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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Funkkommunikationsvorrichtung, welche in einem Notrufsystem verwendet wird, und ein Steuerverfahren davon.
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HINTERGRUNDTECHNIK
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Heutzutage ist ein ERA-GLONASS genanntes Notrufsystem in Russland umgesetzt. In Europa ist die Implementierung eines eCall genannten Notrufsystems für Fahrzeuge in Zukunft geplant. Das Fahrzeug-Notrufsystem ist ein System, welches automatisch eine Meldung an eine nächstgelegene Polizeistation oder Feuerwehrstation durch eine Notrufzentrale bei einem Notfall, wie zum Beispiel einem Fahrzeugunfall, vornimmt.
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In diesem Notrufsystem wird, für eine detailliertere Beschreibung, eine Funkkommunikationsvorrichtung für Telematik, welche an einem Automobil installiert ist, genutzt. Wenn beispielsweise ein Automobil einem Verkehrsunfall und irgendeinem anderen Unfall ausgesetzt ist, macht die Funkkommunikationsvorrichtung schnell eine Meldung an eine Öffentliche-Sicherheit-Meldestelle bzw. Rettungsleitstelle („Public Safety Answering Point“, PSAP), welche eine Notrufzentrale umfasst (z.B. siehe Patentliteratur 1)
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ZITIERLISTE
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PATENTLITERATUR
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Patentliteratur 1:
Japanische Anmeldung Veröffentlichungsnr. 2016-167264
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Die vorliegende Erfindung schafft in einem Fahrzeugnotrufsystem eine Funkkommunikationsvorrichtung und ein Steuerverfahren dafür, welche die Wahrscheinlichkeit des Gelingens der Ortsregistrierung der Funkkommunikationsvorrichtung zu der Zeit, bei welcher die Funkkommunikationsvorrichtung eine Anrufinitiierung an eine Notrufzentrale vornimmt, erhöhen.
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LÖSUNG FÜR DAS PROBLEM
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Eine an einem Fahrzeug installierte Funkkommunikationsvorrichtung dieser Anmeldung weist einen Funkkommunikator, welcher dazu eingerichtet ist, Funkkommunikation mit einer Mehrzahl an Netzen durchzuführen, eine Steuereinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, eine Ortsregistrierung bzw. Standortregistrierung („Location Registration“) oder eine Anrufinitiierung bzw. Anrufverbindungsaufbau („Call Origination“) über jedes von der Mehrzahl an Netzen durchzuführen, und einen Speicher auf, welcher dazu eingerichtet ist, Ortsregistrierungsergebnisse oder Anrufinitiierungsergebnisse für jedes von der Mehrzahl an Netzen zu speichern. Die Steuereinrichtung ist dazu eingerichtet, ein Netz, welches basierend auf den Ortsregistrierungsergebnissen oder den Anrufinitiierungsergebnissen, welche in dem Speicher gespeichert sind, bessere Ergebnisse als Ergebnisse eines der mehreren Netze liefert, auszuwählen und eine Ortsregistrierung zu einer Zeit einer Notrufinitiierung unter Verwendung des ausgewählten Netzwerks durchzuführen.
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VORTEILHAFTE EFFEKTE DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt in einem Fahrzeugnotrufsystem eine Funkkommunikationsvorrichtung und ein Steuerverfahren dafür bereit, welche die Wahrscheinlichkeit einer Ortsregistrierung oder des Gelingens einer Anrufinitiierung der Funkkommunikationsvorrichtung zu der Zeit, bei welcher die Funkkommunikationsvorrichtung eine Anrufinitiierung an eine Notrufzentrale tätigt, erhöhen.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Konfigurationsdiagramm eines Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
- 2 ist ein Blockdiagramm eines Funkkommunikationsmoduls gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
- 3 ist ein Ablaufdiagramm, welches den Betrieb des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt.
- 4 ist eine Tabelle hinsichtlich Ortsregistrierungsergebnissen und Anrufinitiierungsergebnissen.
- 5 ist ein Ablaufdiagramm, welches Vorgänge des Funkkommunikationssystems hinsichtlich Ortsregistrierungsergebnissen darstellt.
- 6 ist ein Flussdiagramm für den Netzauswahlvorgang in dem Funkkommunikationsmodul.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 ist ein Blockdiagramm eines Funkkommunikationssystems gemäß einer Ausführungsform. Das in 1 dargestellte Funkkommunikationssystem umfasst ein Fahrzeug 20, welches mit einem Funkkommunikationsmodul 10 versehen ist, eine Basisstation 4A und eine Basisstation 4B, ein Netz 8A und ein Netz 8B, ein Funkendgerät 100, einen Verwaltungsserver 6 und eine PSAP 7.
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Die Basisstation 4A, die Basisstation 4B, das Netz 8A und das Netz 8B werden durch einen Netzbetreiber A bereitgestellt. Wenn nachstehend die Basisstation 4 oder das Netz 8 zur Beschreibung nicht unterschieden werden, wird einfach die Basisstation 4 oder das Netz 8 beschrieben, wohingegen, wenn die Basisstation 4 oder das Netz 8 zur Beschreibung unterschieden werden, die Basisstationen 4A und 4B oder die Netze 8A und 8B beschrieben werden.
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Die Basisstation 4 kann mit jeglichen Mobiltelekommunikationssystemen zurechtkommen, einschließlich Mobiltelekommunikationssystemen der zweiten Generation, wie zum Beispiel dem Global System for Mobile Communications (GSM) (eingetragene Marke), Mobiltelekommunikationssystemen der dritten Generation, wie zum Beispiel Codemultiplex-Mehrfachzugriff („Code Division Multiple Access“, CDMA), oder Mobiltelekommunikationssystemen der vierten Generation, wie zum Beispiel Long Term Evolution (LTE).
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Das Funkkommunikationsmodul 10 implementiert diverse Funktionen. Zum Beispiel nimmt das Funkkommunikationsmodul 10 eine Anrufinitiierung bzw. einen Anrufverbindungsaufbau („Call Origination“) an die PSAP 7 (die eine Notrufzentrale aufweist) im Falle eines Notfalls vor, um ein Notrufsystem umzusetzen. Nach einem Anruf bei dem Operator bzw. Telefonist der PSAP 7 kann das Funkkommunikationsmodul 10 zudem einen eingehenden Anruf von der PSAP 7 empfangen. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann auch dazu imstande sein, unter Verwendung eines IP-Telefons mittels des Sprache-über-Internet-Protokolls (VoIP) oder dergleichen Anrufinitiierungen vorzunehmen oder Anrufe zu empfangen.
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Ferner gibt es bekannte Telematikdienste, welche bei Kombination des Fahrzeugs 20 mit einem Kommunikationssystem Informationsdienste in Echtzeit bereitstellen. Bei den Telematikdiensten werden Kartendaten und Punkt-von-Interesse-(POI-)Daten für Datenaktualisierungen eines Navigationssystems aus einem Server im Netz 8 heruntergeladen. Bei den Telematikdiensten werden Diagnoseinformationen über die an dem Fahrzeug installierten Vorrichtungen an den Server im Netz 8 hochgeladen. Das Funkkommunikationsmodul10 führt solches Herunterladen und Hochladen über das Netz 8 durch.
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In der Ausführungsform wird das Funkkommunikationsmodul 10 als ein fahrzeuginternes System (IVS), welches an einem Fahrzeug, wie zum Beispiel dem Fahrzeug 20, installiert ist, realisiert. In der Ausführungsform wird das Fahrzeug 20 als ein Beispiel eines Fahrzeugs beschrieben. Natürlich kann das Fahrzeug irgendein sich bewegendes Beförderungsmittel, wie zum Beispiel Schiffe oder Züge, sein. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann an tragbaren Endgeräten, wie zum Beispiel Mobilfunktelefonen oder Smartphones, installiert sein. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann ein Modul für das Internet der Dinge (IoT) sein.
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Das Funkkommunikationsmodul 10 kann mit Mobiltelekommunikationssystemen der zweiten Generation, Mobiltelekommunikationssystemen der dritten Generation oder Mobiltelekommunikationssystemen der vierten Generation zurechtkommen. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann mit dem Funkendgerät 100 kommunizieren. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann diverse Funktionen und Funktionen, welche durch einen Nutzer geschaffene Programme ausführen, haben.
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Der Netzbetreiber A, welcher die Basisstation 4 oder das Netz 8 verwaltet, stellt Mobilkommunikationsdienste des Netzbetreibers an Nutzer, welche einen Vertrag mit dem Netzbetreiber geschlossen haben, bereit.
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2 ist ein Blockdiagramm des Funkkommunikationsmoduls gemäß der Ausführungsform. Das in 2 dargestellte Funkkommunikationsmodul weist eine Antenne 11, einen Funkkommunikator 12, eine Steuereinrichtung 13, einen Speicher 14, eine IF 15, einen Kartentreiber 16, und eine Teilnehmer-Identitätsmodul-(SIM-)Karte 17 auf.
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Die Antenne 11 sendet und empfängt Funksignale mit der Basisstation 4.
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Der Funkkommunikator 12 kommuniziert mittels Funkkommunikation durch die Antenne 11 mit der Basisstation 4. Der Funkkommunikator 12 weist einen analogen Signalprozessor und einen digitalen Signalprozessor auf.
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Der analoge Signalprozessor führt eine Verstärkung, einen Analog-zu-Digital-Wandlungsvorgang und jegliche weitere Verarbeitung von von der Antenne 11 empfangenen Funksignalen durch, führt analoge Verstärkung, einschließlich eines Digital-zu-Analog-Wandlungsvorgangs, der von dem digitalen Signalprozessor aus übertragenen Digitalsignale durch und überträgt die Analogsignale durch die Antenne 11.
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Der digitale Signalprozessor kodiert Daten, welche von der Steuereinrichtung 13 übertragen werden, und wandelt die Daten in Digitalsignale um, so dass die Daten durch den Kommunikationskanal von Funksignalen übertragen werden können, während der digitale Signalprozessor die von dem analogen Signalprozessor übertragenen Digitalsignale dekodiert und die dekodierten Daten an die Steuereinrichtung 13 überträgt.
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Die Steuereinrichtung 13 ist hauptsächlich aus einem Mikrocomputer, welcher gebildet ist aus einer zentralen Recheneinheit (CPU), die diverse Programme ausführt, einem Nur-Lese-Speicher (ROM), einem Direktzugriffsspeicher (RAM), einem Sicherungs-RAM, einer Eingabe/Ausgabe (I/O) und beliebigen weiteren Komponenten (keine von diesen sind in den Zeichnungen dargestellt) ausgestaltet und führt diverse Steuerprogramme, welche auf dem ROM gespeichert sind, aus, um diverse Prozesse auszuführen. Die Steuereinrichtung 13 führt Prozesse aus, welche zum Steuern des Funkkommunikators 12 erforderlich sind.
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Der Speicher 14 ist zum Beispiel aus einem elektronisch löschbaren und programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EEPROM), welcher den Inhalt elektrisch wiederbeschreiben kann, ausgestaltet, und der Speicher 14 speichert Programme und Informationen, welche zum Steuern des Funkkommunikators 12 erforderlich sind.
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Die IF 15 ist eine Universeller-Serieller-Bus-IF und irgendeine andere IF und ist zum Beispiel mit einer Anzeige, einem Mikrofon und einem Lautsprecher oder einem Navigationssystem verbunden.
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Der Kartentreiber 16 betreibt eine IC-Karte, welche als eine SIM-Karte (oder eine UIM-Karte), d.h. eine Informationskarte, bezeichnet wird. Der Kartentreiber 16 kann die SIM-Karte 17 akzeptieren oder ablehnen. In dem Fall, bei welchem der Kartentreiber 16 durch die Steuereinrichtung 13 angewiesen wird, eine Konfigurationsinformation zu lesen oder zu schreiben, liest der Kartentreiber 16 eine auf der SIM-Karte 17 aufgezeichnete Konfigurationsinformation und schreibt er eine Konfigurationsinformation auf die SIM-Karte 17.
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Im Allgemeinen ist die SIM-Karte eine IC-Karte, welche Informationen, die einen Teilnehmer identifizieren, Netzbetreiberidentifikationsinformationen, welche einen Netzbetreiber identifizieren, und Informationen über durch den Teilnehmer im Vertrag nutzbare Dienste und beliebige weitere Informationen speichert.
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Die SIM-Karte 17 kann eine eingebettete eSIM (eingebettete SIM) sein. Die SIM-Karte 17 kann an der Außenseite des Funkkommunikationsmoduls 10 angeordnet sein. Die SIM-Karte 17 kann durch den Netzbetreiber bereitgestellt sein oder kann durch andere Wege erlangt werden. Der Nutzer befestigt oder verbindet die bereitgestellte SIM-Karte 17 an/mit dem Funkkommunikationsmodul 10, um das Funkkommunikationsmodul zu nutzen.
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Die SIM-Karte speichert Konfigurationsinformation, welche zum Empfangen von Diensten erforderlich ist. Beispielsweise gibt es diverse Konfigurationsinformationen, wie zum Beispiel eine Information der Registrierung von Standortinformationen und eine Information über eine Telefonnummer (z.B. eine IVS-Telefonnummer). Diese Informationen werden an den Verwaltungsserver 6 im Netz 8 übertragen.
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Die SIM-Karte 17 kann ferner auch eine Dual-SIM sein. Eine Dual-SIM weist zwei SIM-Kartenschächte auf und erlaubt es, jeglichen zur SIM-Karte gehörigen Netzen durch ein Funkkommunikationsmodul oder Endgerät genutzt zu werden. Eine Dual-SIM gibt alternativ gelegentlich einen externen Adapter an, welcher die Nutzung von zwei SIM-Karten ermöglicht.
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Im Folgenden wird der Betrieb eines Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform beschrieben.
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Das Funkkommunikationssystem gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird für das Notrufsystem eCall beschrieben, wobei einige von dessen Spezifikationen durch TS24.008 (Kernnetzprotokoll; Stufe 3) des Partnerschaftsprojekts der dritten Generation (3rd Generation Partnership Project, 3GPP) vorgegeben sind. Die Steuereinrichtung 13 kann eine Notrufinitiierung bzw. einen Notrufverbindungsaufbau über ein Netz als einen Notrufvorgang durchführen.
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Das Funkkommunikationsmodul 10 befindet sich hier in einem Nur-eCall-Modus. Der Nur-eCall-Modus ist ein dedizierter Modus, welcher keine normalen Datenkommunikationsfunktionen implementiert und im Wesentlichen nur eCalls erlaubt. Das Funkkommunikationsmodul 10 führt im Nur-eCall-Modus eine Ortsregistrierung bzw. Standortregistrierung („Location Registration“) zum Beginn von Kommunikationen (Zellensuche) mit einer neuen Basisstation nicht durch, und führt stattdessen eine Anrufinitiierung nach dem Ausführen einer Ortsregistrierung durch, wenn eine Notrufinitiierung an die PSAP 7 getätigt wird.
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Da in dem Fall eines anderen Modus als dem Nur-eCall-Modus eine Ortsregistrierung mittels der Basisstation zur Zeit der Zellensuche abgeschlossen ist, muss das Funkkommunikationsmodul 10 keine Ortsregistrierung durchführen, wenn eine Notrufinitiierung an die PSAP 7 getätigt wird. In dem Fall von 3GPP TS22.011 lokalisiert das Funkkommunikationsmodul 10 während der Zellsuche ein geeignetes öffentliches landgestütztes Mobilfunknetz (Public Land Mobile Network, PLMN). Das PLMN kann zum Beispiel ein registriertes PLMN (RPLMN), ein Heimat-PLMN (HPLMN) oder ein äquivalentes öffentliches landgestütztes Heimatmobilfunknetz (EHPLMN) sein.
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3 ist ein Ablaufdiagramm, welches den Betrieb des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt.
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Zunächst wird, wenn eine Notfallsituation hervorgerufen wird, ein Notfallsituation-Ereignis an das Funkkommunikationsmodul 10 gemeldet (Schritt S1). Die Notfallsituation ist ein Verkehrsunfall oder ein Unfall oder eine Verletzung des Nutzers, der das Funkkommunikationsmodul 10 nutzt, ist jedoch nicht speziell auf einen Unfall oder eine Verletzung beschränkt. Das Notfallsituation-Ereignis kann automatisch als ein Ergebnis davon, dass es durch einen an dem Fahrzeug 20 installierten Sensor erfasst wird, erzeugt werden oder kann manuell als ein Ergebnis davon, dass der Nutzer die Notfallsituation wahrnimmt, erzeugt werden.
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Die Steuereinrichtung 13 führt bei Empfang dieser Meldung eine Notrufinitiierung an die PSAP 7 durch, wählt aber jedes Netz von dem Netz 8A und dem Netz 8B aus (Schritt S2). Man nehme an, dass hier die Steuereinrichtung 13 eine Ermittlung unter Verwendung der Empfangsstärke von den nächstgelegenen Basisstationen 4 im Netz 8 vornimmt und die Empfangsstärke der nächstgelegenen Basisstation 4A im Netz 8A hoch ist. Folglich ist dann das ausgewählte Netz das Netz 8A.
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Da das Funkkommunikationsmodul 10 im Nur-eCall-Modus ist, führt die Steuereinrichtung 13 danach eine Ortsregistrierung in dem Ortsregistrierung-Verwaltungsserver 6 über das Netz 8A vor einer Notrufinitiierung aus (Schritt S3). wenn die Ortsregistrierung zurückgewiesen wird, empfängt das Funkkommunikationsmodul 10 eine Benachrichtigung über die Ortsregistrierungszurückweisung (Schritt S4). Die Steuereinrichtung 13 ist dazu imstande, aus dieser Meldung einen Ursache-Wert herauszufinden, wenn die Ortsregistrierung zurückgewiesen wurde.
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Die Steuereinrichtung 13 ist dazu imstande, eine Anrufinitiierung an die PSAP 7 zu tätigen, selbst wenn die Ortsregistrierungszurückweisungsmeldung empfangen wird (Schritt S5). Da hier das Funkkommunikationsmodul 10 dabei gescheitert ist, die Ortsregistrierung durchzuführen, ist das Funkkommunikationsmodul 10 nicht dazu imstande, eine Anrufinitiierungsnummer an einen Kommunikationspartner über das Netz zu melden. Folglich wird die Telefonnummer des Funkkommunikationsmoduls 10 nicht an die PSAP 7 gemeldet. In dieser Situation ist der Operator der PSAP 7 nicht in der Lage, das Funkkommunikationsmodul 10 des Fahrzeugs 20, bei welchem die Notfallsituation hervorgerufen wurde, zurückzurufen.
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In dem Fall eines Verfahrens, in welchem die Netzauswahl nur auf der Empfangsstärke beruht, sind die Ergebnisse der Ortsregistrierung zufällig manchmal die gleichen. Daher speichert das Funkkommunikationsmodul 10 zum Beispiel die Ortsregistrierungsergebnisse und Anrufinitiierungsergebnisse über das durch das Kommunikationsunternehmen bereitgestellte Netz zur Zeit einer Anrufinitiierung oder Zellensuche vor der Anrufinitiierung. Generell wählt das Funkkommunikationsmodul 10 (Steuereinrichtung 13) ein Netz aus, welches auf Grundlage der gespeicherten Ortsregistrierungsergebnisse oder Anrufinitiierungsergebnisse bessere Ergebnisse als Ergebnisse eines von der Mehrzahl an Netzen liefert. Der Anrufinitiierungspartner bzw. Anrufverbindungsaufbaupartner muss nicht eine PSAP sein. 4 ist eine Tabelle hinsichtlich Ortsregistrierungsergebnissen und Anrufinitiierungsergebnissen dieser Art.
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Ein Netz R und ein Netz S, welche einem Eintrag mit einer Prioritätsstufe 1 zugeordnet sind, sind Netze, für welche das Funkkommunikationsmodul 10 mit der Ortsregistrierung und dem Tätigen einer Anrufinitiierung erfolgreich war. In der Tabelle von 4 gibt 1 die höchste Prioritätsstufe an und geben 2, 3 und so weiter Prioritätsstufen in absteigender Rangfolge an. Mit anderen Worten ist die Prioritätsstufe des Netzes umso höher, je besser die Ergebnisse, welche ein Netz liefert, auf Basis der gespeicherten Ortsregistrierungsergebnisse oder Anrufinitiierungsergebnisse sind.
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Ein Netz T und ein Netz U, welche einer Prioritätsstufe 2 zugeordnet sind, sind Netze, für welche das Funkkommunikationsmodul 10 mit der Ortsregistrierung erfolgreich war und für welche eine darauffolgende Anrufinitiierung abgelehnt wurde, jedoch eine Anrufinitiierung wahrscheinlich durch Warten für eine kurze Zeit Erfolg haben wird. Die Ablehnung ist hier beispielsweise ein Zustand, bei welchem Anrufinitiierungen über ein Netz eingeschränkt sind, und ein Ursache-Wert A für die Ablehnung (ABLEHNEN) ist ein Wert, welcher „Stau“, „Netzwerkfehler“ oder „Dienstoption temporär nicht verfügbar“ angibt.
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Ein Netz V und ein Netz W, welche einer Prioritätsstufe 3 zugeordnet sind, sind Netze, für welche das Funkkommunikationsmodul 10 zurückgewiesen wurde bei der Ortsregistrierung, welche aufgrund von Bereichseinschränkungen und so weiter wahrscheinlich einfach durch geringfügiges Bewegen erfolgreich sein wird. Ein Ursache-Wert B für die Ablehnung (ABLEHNEN) ist zum Beispiel ein Wert, welcher „Standortbereich (LA) nicht erlaubt“ oder „Roaming im LA nicht möglich“ angibt.
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Ein Netz X und ein Netz Y sind einer Prioritätsstufe 4 zugeordnet und sind Netze, für welche das Funkkommunikationsmodul 10 bei der Ortsregistrierung zurückgewiesen wurde und es unwahrscheinlich ist, dass es gegenwärtig Erfolg haben wird, da die Ortsregistrierung über einen großen Bereich aufgrund von Bereichseinschränkungen und so weiter eingeschränkt ist. Ein Ursache-Wert C für die Ablehnung (ABLEHNEN) ist zum Beispiel ein Wert, welcher „PLMN nicht gestattet“ angibt.
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Ein Eintrag, für welchen eine Prioritätsstufe in 4 verboten ist (nachstehend Auswahl gesperrt), weist ein dem Eintrag zugeordnetes Netz Z auf, und das Funkkommunikationsmodul 10 wird bei der Ortsregistrierung zurückgewiesen, und ein Ursache-Wert D für die Ablehnung (ABLEHNEN) ist ein Wert, welcher „ungültige SIM“ angibt, oder ein Wert, welcher „nicht unterstützte Dienstoption, die gewünschte Dienstoption ist nicht abonniert“ angibt.
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5 ist ein Ablaufdiagramm, welches Vorgänge des Funkkommunikationssystems hinsichtlich Ortsregistrierungsergebnissen darstellt.
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Zunächst wird eine Notfallsituation hervorgerufen und wird ein Notfallsituation-Ereignis an das Funkkommunikationsmodul 10 gemeldet (Schritt S1). Dies ist identisch wie der unter Verwendung von 3 beschriebene Schritt S1.
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Die Steuereinrichtung 13 führt bei Empfang dieser Meldung eine Notrufinitiierung an die PSAP 7 durch, wählt aber ein Netz zum Durchführen der Ortsregistrierung aus (Schritt S10). Die Steuereinrichtung 13 wählt hier das Netz unter Verwendung von vorherigen Ortsregistrierungsergebnissen und dergleichen aus. Da das Funkkommunikationsmodul 10 im Nur-eCall-Modus ist, führt die Steuereinrichtung 13 eine Ortsregistrierung in dem Ortsregistrierungsverwaltungsserver 6 über das ausgewählte Netz vor einer Notrufinitiierung durch (Schritt S3).
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Details des Netzauswahlvorgangs werden hier beschrieben. 6 ist ein Flussdiagramm für den Netzauswahlvorgang in dem Funkkommunikationsmodul 10 und stellt die Details von Schritt S10 dar. In dem Flussdiagramm wählt die Steuereinrichtung 13 das Netz mittels der unter Verwendung von 4 beschriebenen Tabelle hinsichtlich der Ortsregistrierungsergebnisse aus.
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Zunächst wählt die Steuereinrichtung 13 die höchste Prioritätsstufe unter den nicht ausgewählten Prioritätsstufen in der Tabelle von 4 aus (Schritt S11). Es ist anzumerken, dass in einem Zustand, in dem keine der Prioritätsstufe ausgewählt ist, die Prioritätsstufe 1 ausgewählt wird.
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Die Steuereinrichtung 13 ermittelt, ob es ein Netz, welches mit der ausgewählten Prioritätsstufe in der Tabelle in 4 korrespondiert, gibt oder ob nicht (Schritt S12), und, wenn es ein Netz gibt (Schritt S12: Ja), dann ermittelt die Steuereinrichtung 13, ob es eine Mehrzahl an Netzen gibt (Schritt S13), und, wenn es mehrere Netze gibt (Schritt S13: Ja), dann wählt die Steuereinrichtung 13 das Netz mit der höchsten Empfangsstärke von der nächstgelegenen Basisstation in dem Netz aus (Schritt S14). Wenn es ein einziges Netz gibt (Schritt S13: Nein), dann wählt die Steuereinrichtung 13 das Netz aus (Schritt S15).
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Wenn es kein Netz gibt, das mit der ausgewählten Prioritätsstufe korrespondiert, (Schritt S12: Nein), dann ermittelt die Steuereinrichtung 13, ob alle Prioritätsstufen gewählt wurden oder ob nicht (Schritt S16). Wenn alle Prioritätsstufen gewählt wurden (Schritt S16: Ja), dann endet die Weiterverarbeitung, und wenn nicht alle Prioritätsstufen gewählt wurden (Schritt S16: Nein), dann schreitet die Steuereinrichtung 13 zu Schritt S11 fort. Es ist anzumerken, dass in der Tabelle von 4 ein Netz, welches mit dem Auswahlverbot korrespondiert, nicht ausgewählt wurde.
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Wenngleich es vorstehend beschrieben ist, ist das Funkkommunikationsmodul dazu imstande, einen Notrufverbindungsaufbau nach dem Erhöhen der Wahrscheinlichkeit einer Ortsregistrierung und eines Gelingens eines Notrufverbindungsaufbaus durchzuführen, da das Funkkommunikationsmodul gemäß der vorliegenden Ausführungsform eine Netzauswahl zur Zeit eines Notrufverbindungsaufbaus auf der Basis vorheriger Ortsregistrierungsergebnisse oder Anrufverbindungsaufbauergebnissen durchführt. Folglich ist der Operator der PSAP 7 in der Lage, das Funkkommunikationsmodul 10 des Fahrzeugs 20, bei welchem die Notfallsituation hervorgerufen wurde, zurückzurufen. Da es außerdem Notrufsysteme gibt, die Rückrufe eine Wichtigkeit beimessen, ist die Fähigkeit zum Durchführen eines Rückrufs wichtig.
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Das Funkkommunikationsmodul gemäß der vorliegenden Ausführungsform versieht Netze mit Prioritätsstufen auf der Grundlage von vorherigen Anrufinitiierungsergebnissen oder Ortsregistrierungsergebnissen, und es ist möglich, die Wahrscheinlichkeit einer Ortsregistrierung oder eines Gelingens einer Anrufinitiierung zu erhöhen, da das Funkkommunikationsmodul eine Auswahl eines Netzes gemäß den Prioritätsstufen durchführt.
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Eine Tabelle hinsichtlich Netzprioritätsstufen wird bereitgestellt, und das Funkkommunikationsmodul 10 nimmt eine Netzauswahl auf der Grundlage dieser Tabelle vor. Diese Tabelle kann aktualisiert werden, wenn die Ortsregistrierungsergebnisse oder Anrufinitiierungsergebnisse zur Zeit einer Notrufinitiierung ermittelt werden, oder kann zur Zeit einer normalen Anrufinitiierung oder einer Zellensuche vor der Anrufinitiierung aktualisiert werden.
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Die Prioritätsstufen in der Tabelle von 4 können auch im Abhängigkeit vom Bewegungsstatus vertauscht werden. Da es beispielsweise bei Netzen, welche mit Prioritätsstufe 2 und Prioritätsstufe 3 korrespondieren, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Gelingens einer Notrufinitiierung in dem mit Prioritätsstufe 3 korrespondierenden Netz gibt, wenn das Funkkommunikationsmodul 10 sich bewegt, als wenn es stationär ist, kann das Funkkommunikationsmodul 10, wenn sich das Funkkommunikationsmodul 10 bewegt, die Prioritätsstufen vertauschen, so dass Prioritätsstufe 2 in der Tabelle von 4 die Prioritätsstufe 3 ist und Prioritätsstufe 3 die Prioritätsstufe 2 ist. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann auch dazu eingerichtet sein, die Prioritätsstufen nicht zu vertauschen, wenn das Funkkommunikationsmodul 10 sich nicht bewegt.
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Hinsichtlich des Bewegungsstatus des Funkkommunikationsmoduls 10 kann die Steuereinrichtung 13 den Bewegungsstatus aus dem Kommunikationszustand des Funkkommunikators 12 ermitteln oder den Bewegungsstatus aus Geschwindigkeitserfassungsmitteln (einem Geschwindigkeitsmesser oder Geschwindigkeitssensor oder dergleichen) des Fahrzeugs 20 ermitteln.
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Da es andererseits eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Gelingens einer Notrufinitiierung in dem mit Prioritätsstufe 2 korrespondierenden Netz gibt, wenn das Funkkommunikationsmodul 10 stationär statt in Bewegung ist, richtet das Funkkommunikationsmodul 10 Prioritätsstufe 2 und Prioritätsstufe 3 gemäß der Tabelle von 4 ein und verwendet es die Tabelle, wenn das Funkkommunikationsmodul 10 stationär ist.
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In Bezug auf das Netz, welches mit dem Auswahlverbot in 4 korrespondiert, kann das Funkkommunikationsmodul 10 außerdem das Auswahlverbot aufheben, wenn zum Beispiel eine vorbestimmte Zeitdauer, wie beispielsweise ein Tag, verstrichen ist. Wenn es ein Netz, für welches ein Auswahlverbot viele Male wiederholt wird, kann das Funkkommunikationsmodul 10 zum Beispiel eine vorbestimmte Zeitdauer für das Verbieten der Netzauswahl bereitstellen oder die Zeitdauer entsprechend der Wiederholungsfrequenz verlängern, um eine Blockade zu verhindern.
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Die vorliegende Anmeldung beruht auf einer am 21. April 2017 eingereichten japanischen Patentanmeldung (
Japanische Patentanmeldung Nr. 2017-084187 ), deren Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht das Bereitstellen einer Funkkommunikationsvorrichtung und eines Steuerverfahrens dafür in einem Fahrzeugnotrufsystem, welche die Wahrscheinlichkeit einer Ortsregistrierung oder des Gelingens einer Anrufinitiierung der Funkkommunikationsvorrichtung, wenn die Funkkommunikationsvorrichtung eine Anrufinitiierung an eine Notrufzentrale tätigt, erhöht.
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Bezugszeichenliste
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- 4
- Basisstation
- 8
- Netz
- 6
- Verwaltungsserver
- 7
- PSAP
- 10
- Funkkommunikationsmodul
- 11
- Antenne
- 12
- Funkkommunikator
- 13
- Steuereinrichtung
- 14
- Speicher
- 15
- IF
- 16
- Kartentreiber
- 17
- SIM-Karte
- 20
- Fahrzeug
- 100
- Funkendgerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2016167264 [0004]
- JP 2017084187 [0059]