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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Funkkommunikationsvorrichtung, welche eine Informationskarte, wie zum Beispiel eine SIM-Karte, verwendet, und ein Steuerverfahren davon.
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HINTERGRUNDTECHNIK
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In einigen Funkkommunikationsvorrichtungen, welche mit Standards des Partnerschaftsprojekts der dritten Generation (3rd Generation Partnership Project, 3GPP) konform sind, werden Teilnehmer-Identitätsmodul-Karten (SIM-Karten) oder Nutzer-Identitätsmodul-(UIM-)Karten (nachstehend werden diese einfach als „SIM-Karten“ bezeichnet) durch Telekommunikationsunternehmen (Betreiber oder Telekommunikationsgesellschaften) bereitgestellt und verwendet, indem sie an einer Funkkommunikationsvorrichtung angebracht werden.
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Die SIM-Karten sind eine IC-Karte, welche Teilnehmer-(Nutzer-)Informationen einer Funkkommunikationsvorrichtung, einen vom Nutzer subskribierten Dienst und dergleichen speichert. Der Nutzer kann den vom Nutzer subskribierten Dienst nutzen, indem er eine mit der SIM-Karte ausgestattete Funkkommunikationsvorrichtung nutzt.
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Solch eine SIM-Karte wurde auch für ein jüngstes Kommunikationsmodul, das an einem Fahrzeug, wie zum Beispiel einem Automobil, montiert ist, genutzt, um einen Telematikdienst zum Bereitstellen von Verkehrsinformationen, Navigationsinformationen und dergleichen zu bieten (d.h. siehe Patentliteratur 1 ).
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Ferner umfassen die SIM-Karten eine lösbare SIM-Karte und ein eingebautes bzw. eingebettetes Teilnehmer-Identitätsmodul (eSIM). Obwohl die lösbare SIM-Karte für ein gewöhnliches Smartphone oder dergleichen verwendet wird, wird ebenso die eSIM in einer fahrzeuginternen oder industriellen Funkkommunikationsvorrichtung verwendet.
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Die eSIM ist ein Teilnehmerauthentifizierungsmodul, welches ein Profil, das eine Subskription eines Dienstes, welcher durch ein Telekommunikationsunternehmen bereitgestellt wird, betrifft, speichert, und ist üblicherweise in ein Funkkommunikationsvorrichtung eingebaut. Wenn der Nutzer das Telekommunikationsunternehmen wechselt, wird ein neues Profil auf die Funkkommunikationsvorrichtung heruntergeladen und wird ein altes Profil überschrieben mit dem neuen Profil (d.h. siehe Patentliteratur 2).
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ZITIERLISTE
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PATENTLITERATUR
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- Patentliteratur 1: JP 2014-036340 A
- Patentliteratur 2: JP 2017-195455 A
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Die vorliegende Offenbarung schafft eine Funkkommunikationsvorrichtung und ein Verfahren zum Steuern derselben, welche dazu ausgestaltet sind, eine Funkkommunikationsvorrichtung ordnungsgemäß zu betreiben, sogar wenn ein Profil auf einer SIM-Karte, welche für die Funkkommunikationsvorrichtung verwendet wird, überschrieben wird.
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LÖSUNG FÜR DAS PROBLEM
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Eine Funkkommunikationsvorrichtung für diese Anwendung weist eine Steuereinrichtung und eine Informationskarte, welche dazu eingerichtet ist, ein Profil zur Nutzung eines durch ein Telekommunikationsunternehmen bereitgestellten Dienstes zu speichern. Die Steuereinrichtung weist eine Wechselsteuereinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, das auf der Informationskarte gespeicherte Profil zu wechseln, und eine Anwendungssteuereinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, eine profilkompatible Anwendung, welche einen durch das Telekommunikationsunternehmen bereitgestellten Dienst nutzt, im Einklang mit dem Profil zu steuern, auf. Die Wechselsteuereinrichtung ist dazu eingerichtet, Informationen von einem neuen Profil auf der Informationskarte zu lesen, wenn auf das neue Profil gewechselt wird. Die Wechselsteuereinrichtung ist dazu eingerichtet, der Anwendungssteuereinrichtung die aus dem neuen Profil gelesenen Informationen mitzuteilen. Die Anwendungssteuereinrichtung ist dazu eingerichtet, die profilkompatible Anwendung, welche den durch das Telekommunikationsunternehmen bereitgestellten Dienst nutzt, basierend auf dem neuen Profil nutzbar zu machen.
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VORTEILHAFTE EFFEKTE DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung stellt eine Funkkommunikationsvorrichtung und ein Verfahren zum Steuern derselben bereit, welche dazu ausgestaltet sind, eine Funkkommunikationsvorrichtung ordnungsgemäß zu betreiben, sogar wenn ein Profil auf einer SIM-Karte, welche für die Funkkommunikationsvorrichtung verwendet wird, überschrieben wird.
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Figurenliste
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- 1 stellt ein Strukturdiagramm eines Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform dar.
- 2 ist ein Blockdiagramm eines Funkkommunikationsmoduls gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
- 3 ist ein Ablaufdiagramm, welches einen Betrieb des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt.
- 4 ist ein Ablaufdiagramm, welches einen Betrieb (Teil 2) des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend wird die vorliegende Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 ist ein Strukturdiagramm eines Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform. Das in 1 dargestellte Funkkommunikationssystem umfasst ein Fahrzeug 20, welches mit einem Funkkommunikationsmodul 10 versehen ist, eine Basisstation 4A und eine Basisstation 4B, ein Netz 8A und ein Netz 8B, ein Funkendgerät 100, einen Verwaltungsserver 6 und eine PSAP 7.
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Die Basisstation 4A und das Netz 8A werden durch ein Telekommunikationsunternehmen A bereitgestellt. Die Basisstation 4B und das Netz 8B werden durch ein Telekommunikationsunternehmen B bereitgestellt. Wenn nachstehend die Basisstationen 4 oder die Netze 8 zur Beschreibung nicht unterschieden werden, werden die Basisstationen oder die Netze einfach als eine Basisstation 4 oder ein Netz 8 beschrieben, und, wenn die Basisstationen 4 oder die Netze 8 unterschieden werden, werden die Basisstationen oder die Netze als die Basisstation 4A oder 4B oder das Netz 8A oder 8B beschrieben.
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Die Basisstation 4 kann beliebige Mobiltelekommunikationssysteme unterstützen, zum Beispiel ein Mobiltelekommunikationssystem der zweiten Generation, wie zum Beispiel Global System for Mobile Communications (eingetragene Marke) (GSM), ein Mobiltelekommunikationssystem der dritten Generation, wie zum Beispiel Codemultiplex-Mehrfachzugriff (Englisch: „Code Division Multiple Access“, CDMA), oder ein Mobiltelekommunikationssystem der vierten Generation, wie zum Beispiel Long Term Evolution (LTE).
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Das Funkkommunikationsmodul 10 führt diverse Funktionen aus. Zum Beispiel ist das Funkkommunikationsmodul 10 dazu eingerichtet, einen Anruf bei der PSAP 7 (welche eine Notrufzentrale umfasst) in einem Notfall zu tätigen, um ein Notrufsystem zu verwirklichen. Nach einem Gespräch mit dem Operator bzw. Telefonist der PSAP 7 am Telefon kann ferner das Funkkommunikationsmodul 10 einen eingehenden Anruf von der PSAP 7 empfangen. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann dazu eingerichtet sein, dazu imstande zu sein, auf einem IP-Telefon basierend auf einem Sprache-über-Internet-Protokoll (VoIP) oder dergleichen einen Anruf zu tätigen oder einen Anruf zu empfangen.
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Ferner ist ein Telematikdienst bekannt, um einen Informationsdienst in Echtzeit durch Kombination des Fahrzeugs 20 und eines Kommunikationssystems bereitzustellen. Bei dem Telematikdienst werden Kartendaten oder Punkt-von-Interesse-(POI-)Daten zur Datenaktualisierung des Navigationssystems aus einem Server in einem Netz 8 heruntergeladen. Bei dem Telematikdienst werden ferner Diagnoseinformationen über eine fahrzeuginterne Vorrichtung auf einen Server im Netz 8 hochgeladen. Das Funkkommunikationsmodul10 führt solch ein Herunterladen und Hochladen über das Netz 8 durch.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird das Funkkommunikationsmodul 10 als ein fahrzeuginternes System (IVS), welches an einem mobilen Körper, wie zum Beispiel dem Fahrzeug 20, installiert ist, veranschaulicht. In der vorliegenden Ausführungsform wird das Fahrzeug 20 als ein Beispiel des mobilen Körpers beschrieben. Natürlich kann der mobile Körper ein beliebiges mobiles Objekt, wie zum Beispiel ein Schiff, Zug oder Mobilendgerät, wie zum Beispiel ein Mobilfunktelefon oder Smartphone, verkörpern.
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Das Funkkommunikationsmodul 10 kann ein Mobiltelekommunikationssystem der zweiten Generation, ein Mobiltelekommunikationssystem der dritten Generation oder ein Mobiltelekommunikationssystem der vierten Generation unterstützen. Das Funkkommunikationsmodul 10 ist auch dazu eingerichtet, mit dem Funkendgerät 100 zu kommunizieren. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann auch diverse Funktionen und eine Funktion zum Ausführen eines durch einen Nutzer geschaffenen Programms haben.
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Das Telekommunikationsunternehmen A, welches die Basisstation 4 oder das Netz 8 betreibt, stellt seinen eigenen Mobilkommunikationsdienst an Nutzer, welche eine Vereinbarung mit dem Telekommunikationsunternehmen A getroffen haben, bereit.
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2 ist ein Blockdiagramm des Funkkommunikationsmoduls gemäß der vorliegenden Ausführungsform. Das in 2 dargestellte Funkkommunikationsmodul weist eine Antenne 11, eine Funkkommunikationseinheit 12, eine Steuereinrichtung 13, einen Speicher 14, eine IF 15, ein Kartenlaufwerk 16, eine Ausführungseinrichtung bzw. ein Ausführer 17 (ein Beispiel einer Wechselsteuereinrichtung), eine APP (Anwendung) 18 (ein Beispiel einer Anwendungssteuereinrichtung) und eine eSim 19 (ein Beispiel einer Informationskarte) auf.
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Die Antenne 11 sendet Funksignale an eine und empfängt Funksignale von einer Basisstation 4.
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Der Funkkommunikationseinheit 12 führt eine Funkkommunikation durch die Antenne 11 mit der Basisstation 4 durch. Der Funkkommunikationseinheit 12 weist eine analoge Signalverarbeitungseinheit und eine digitale Signalverarbeitungseinheit auf (beide nicht dargestellt). Eine Funkverbindung umfasst zum Beispiel LTE, W-CDMA und GSM (eingetragene Marke) in den Standards des Partnerschaftsprojekts der dritten Generation (3GPP) und CDMA2000, WiMax, WiFi und Bluetooth (eingetragene Marke) in den 3GPP2-Standards.
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Die analoge Signalverarbeitungseinheit der Funkkommunikationseinheit 12 führt eine Verstärkung, einen Analog-Digital-Wandlungsverarbeitungsvorgang und dergleichen eines von der Antenne 11 aus empfangenen Funksignals durch, führt einen Digital-Analog-Wandlungsverarbeitungsvorgang oder dergleichen eines von der digitalen Signalverarbeitungseinheit aus übertragenen Digitalsignals durch, um ein Analogsignal zu verstärken, und überträgt das Analogsignal durch die Antenne 11.
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Die digitale Signalverarbeitungseinheit der Funkkommunikationseinheit 12 ist dazu eingerichtet, Daten, welche von der Steuereinrichtung 13 übertragen werden, zu kodieren, die Daten in ein Digitalsignal umzuwandeln, so dass die Daten durch einen Funksignalkommunikationskanal übertragen werden können, und das von der analogen Signalverarbeitungseinheit übertragene Digitalsignal zu dekodieren, und überträgt die dekodierten Daten an die Steuereinrichtung 13.
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Die Steuereinrichtung 13 weist hauptsächlich einen Mikrocomputer auf, welcher eine zentrale Recheneinheit (CPU), die zum Ausführen diverser Programme eingerichtet ist, einen Nur-Lese-Speicher (ROM), einen Direktzugriffsspeicher (RAM), einen Sicherungs-RAM, eine Eingabe/Ausgabe-(I/O-)Einrichtung und dergleichen (keine davon dargestellt) aufweist, und führt diverse Steuerprogramme, welche auf dem ROM gespeichert sind, aus, um diverse Verarbeitungsvorgänge auszuführen. Die Steuereinrichtung 13 führt einen Verarbeitungsvorgang aus, welche zum Steuern der Funkkommunikationseinheit 12 erforderlich ist.
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Der Speicher 14 weist zum Beispiel einen elektronisch löschbaren und programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EEPROM) und dergleichen auf und speichert Programme und Informationen, welche zum Steuern der Funkkommunikationseinheit 12 erforderlich sind, wobei der EEPROM dazu eingerichtet ist, die Inhalte elektrisch zu überschreiben.
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Die IF 15 ist eine Universeller-Serieller-Bus-IF und irgendeine andere IF und ist zum Beispiel mit einer Anzeige, einem Mikrofon und einem Lautsprecher oder einem Navigationssystem verbunden.
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Die Ausführungseinrichtung 17 für eine Verarbeitung zum Wechseln eines in der eSIM 19 gespeicherten Profils aus. Beispielweise kann die Ausführungseinrichtung 17 ein Betriebssystem (OS), eine Software zum Wechseln von Profilen oder dergleichen umfassen und kann die Steuereinrichtung 13 zum Ausführen solcher Software umfassen. Durch Ausführen solcher Software fungiert die Steuereinrichtung 13 als die Wechselsteuereinrichtung. Das OS ist eine Software, welche Grundfunktionen und dergleichen eines Computers implementiert, mit welchen Funktionen zur Grundverwaltung und Steuerung von elektronischen Komponenten, welche an dem Funkkommunikationsmodul 10 angebracht sind, und eine Menge Software üblicherweise genutzt werden, und welche das Gesamtsystem verwaltet.
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Die APP 18 kann eine Anwendung (Programm oder Software) oder dergleichen, welche einen durch ein Telekommunikationsunternehmen bereitgestellten Dienst nutzt, umfassen oder kann die Steuereinrichtung 13 zum Ausführen der Software umfassen. Durch Ausführen solcher Software fungiert die Steuereinrichtung 13 als die Anwendungssteuereinrichtung. Die Anwendung gemäß der vorliegenden Anmeldung weist hauptsächlich eine profilkompatible bzw. profilkonforme Anwendung, welche einen durch ein Telekommunikationsunternehmen bereitgestellten Dienst nutzt, in Abhängigkeit von einem Profil oder in dem Profil gespeicherten Informationen auf. Beispielsweise umfasst der durch ein Telekommunikationsunternehmen bereitgestellte Dienst einen Kurznachrichtendienst (SMS), Sprache über Long Term Evolution (VoLTE) oder dergleichen, und die profilkompatible Anwendung, welche den Dienst nutzt, kann eine Anwendung, die SMS, VoLTE oder dergleichen nutzt, umfassen.
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Die eSIM 19 ist eine eingebaute bzw. eingebettete SIM (eSIM). Die eSIM 19 kann außerhalb des Funkkommunikationsmoduls 10 angeordnet sein. Die in der eSIM 19 gespeicherten Informationen werden über Funkkommunikation und das Netz 8 umgeschrieben. Solch ein Verfahren des Umschreibens bzw. Überschreibens über Funkkommunikation wird als Luftschnittstelle (Englisch „over the air“ oder „on the air“, OTA) bezeichnet.
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Das Funkkommunikationsmodul 10 ist heutzutage dazu eingerichtet, mit einem Netz eines anderen Telekommunikationsunternehmens verbunden zu werden, indem Telekommunikationsunternehmens-Informationen (Konfigurationsinformationen zum Verbinden mit einem Netz eines Telekommunikationsunternehmens), welche im in der SIM gespeicherten Profil gespeichert sind, geändert werden.
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Das Profil weist Informationen über einen Subskribenten bzw. Teilnehmer (Englisch: „subscriber“) mit dem Telekommunikationsunternehmen, Informationen über einen über ein Netz bereitgestellten Dienst und Informationen zur Nutzung dieses Dienstes auf.
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In der eSIM 19 sind Konfigurationsinformationen, welche zum Empfangen eines Dienstes notwendig sind, gespeichert. Beispielsweise weisen die Konfigurationsinformationen diverse Informationen, wie zum Beispiel Informationen über ein Telekommunikationsunternehmen und Informationen über eine Telefonnummer (d.h. IVS-Telefonnummer) auf. Beispielsweise können diese Informationen mittels des Verwaltungsservers 6 im Netz 8 verwaltet werden.
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Das Kartenlaufwerk 16 ist dazu eingerichtet, in Reaktion auf den Empfang von Befehlen zum Lesen und Schreiben der Konfigurationsinformationen von der Steuereinrichtung 13 ein in der eSIM 19 gespeichertes Profil zu lesen und ein Profil auf die eSIM 19 zu schreiben.
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Es ist anzumerken, dass die eSIM 19 eine IC-Karte, welche eine lösbare SIM-Karte (oder UIM-Karte) genannt wird, d.h. eine Informationskarte, verkörpern kann, ungeachtet der Art der SIM-Karte. Eine allgemeine SIM-Karte speichert zum Beispiel Informationen zum Identifizieren eines Subskribenten bzw. Teilnehmers, Telekommunikationsunternehmen-Identifizierungsinformationen zum Identifizieren eines Telekommunikationsunternehmens, Informationen über einen verfügbaren Dienst, den der Subskribent subskribiert hat. Das gleiche gilt für die eSIM 19.
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Nachstehend wird ein Betrieb des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform beschrieben.
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3 ist ein Ablaufdiagramm, welches einen Betrieb des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. Das Funkkommunikationssystem gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist dazu ausgestaltet, derart betreibbar zu sein, dass ein in der eSIM 19 gespeichertes Profil mittels OTA durch einen Kurznachrichtendienst SMS oder dergleichen umgeschrieben wird. Auf der rechten Seite einer gestrichelten Linie sind Komponenten, welche das Funkkommunikationsmodul 10 bilden, und deren Betriebsvorgänge gezeigt.
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Beispielsweise wird das Profil umgeschrieben, wenn eine Vereinbarung mit einem momentanen Telekommunikationsunternehmen in eine Vereinbarung mit einem anderen Telekommunikationsunternehmen geändert wird. Sogar wenn die Vereinbarung nicht in eine Vereinbarung mit einem anderen Telekommunikationsunternehmen geändert wird, kann ferner das Profil umgeschrieben werden, wenn der Inhalt eines Dienstes, den der Nutzer subskribiert hat, verändert wird.
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3 stellt einen Zustand dar, in welchem das Funkkommunikationsmodul 10 für bzw. mit einem Dienst des Telekommunikationsunternehmens A subskribiert ist und mit dem Netz 8A verbunden ist, und in solch einem Zustand wird ein in der eSIM 19 gespeichertes Profil umgeschrieben, wenn das Funkkommunikationsmodul 10 einen Dienst des Telekommunikationsunternehmens B neu subskribiert. Es ist anzumerken, dass zum Beispiel in einem Fall, in welchem der Nutzer die eSIM 19 des Funkkommunikationsmoduls 10 zum ersten Mal nutzt, die eSIM 19 zurückgesetzt werden kann oder ein Dienst temporär in der eSIM 19 gespeichert sein kann.
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Ein Bediener des Funkkommunikationsmoduls 10, ein Programm des Telekommunikationsunternehmens oder dergleichen führt zunächst einen Vorgang des Umschreibens des Inhalts der eSIM 19 des Funkkommunikationsmoduls 10 durch, wodurch die Subskription für den Dienst des Telekommunikationsunternehmens A auf die Subskription für den Dienst des Telekommunikationsunternehmens B geändert wird. Der Verarbeitungsvorgang zu dieser Zeit wird nachstehend beschrieben.
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Die eSIM 19 lädt ein neues Profil vom Netz 8A (oder einem mit dem Netz 8A verbundenen Server) über die Funkkommunikationseinheit 12 oder dergleichen herunter und übermittelt zur selben Zeit eine Abschlussmitteilung an das Netz 8A (oder dem mit dem Netz 8A verbundenen Server) (Schritt S1). Das neue Profil weist Informationen über einen Dienst des Telekommunikationsunternehmens B auf. Diese Informationen umfassen zum Beispiel die Nutzung eines Kommunikationssystems, welches durch das Telekommunikationsunternehmen A nicht genutzt werden kann und durch das Telekommunikationsunternehmen B genutzt werden (Drahtloses LAN, Einwahlleitung (Englisch „Dial-Up“) und dergleichen zusätzlich zu zellularen Kommunikationssystemen, wie zum Beispiel ein Mobiltelekommunikationssystem der zweiten Generation, ein Mobiltelekommunikationssystem der dritten Generation und ein Mobiltelekommunikationssystem der vierten Generation).
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In Reaktion auf den Empfang eines Wechsel- bzw. Umschaltbefehls vom Netz 8A (oder dem mit dem Netz 8A verbundenen Server) (Schritt S2), fordert die eSIM 19 die Ausführungseinrichtung 17 dazu auf, die eSIM 19 neu zu starten (Schritt S3).
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In Reaktion auf den Empfang der Neustart-Anfrage startet die Ausführungseinrichtung 17 die SIM neu (hier: startet die eSIM 19 neu) (Schritt S4). Wenn hier der Neustart (Aktualisierung) durchgeführt wird, wechselt die eSIM 19 von einem alten Profil auf ein neues Profil (Schritt S5).
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Nach dem Neustart der SIM, liest die Ausführungseinrichtung 17 die in dem neuen Profil gespeicherten Informationen aus der eSIM 19 aus (Schritt S6). Da hier das neue Profil die Informationen bezüglich des Dienstes des Telekommunikationsunternehmens B darstellt, liest die Ausführungseinrichtung 17 ein durch das Telekommunikationsunternehmen B genutztes Kommunikationssystem aus und verbindet mit dem Netz 8B unter Verwendung des Kommunikationssystems (Schritt S7).
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Es ist anzumerken, dass, um Informationen über das Telekommunikationsunternehmen B zu extrahieren, die Ausführungseinrichtung 17 zum Beispiel vorzugsweise eine internationale Mobilfunk-Teilnehmerkennung (International Mobile Subscriber Identity, IMSI) aus dem Profil erlangt. Die IMSI enthält eine Kennung eines öffentlichen landgestützten Mobilfunknetzes (Public Land Mobile Network Identifier, PLMNID) und eine Mobilfunk-Teilnehmeridentifizierungsnummer (Mobile Subscriber Identification Number, MSIN). Die PLMNID stellt eine ID eines Telekommunikationsunternehmens dar, und in dem Fall des Beispiels von 3 ist die PLMNID die ID des Telekommunikationsunternehmens B.
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Ferner teilt die Ausführungseinrichtung 17 der APP 18 die in dem neuen Profil gespeicherten Informationen mit (Schritt S8). Zur Unterstützung des geänderten Dienstes der Telekommunikationsunternehmens B auf Grundlage der in dem neuen Profil gespeicherten Informationen, führt die APP 18 einen Verarbeitungsvorgang durch, um eine Anwendung, welche mittels des Netzes des Telekommunikationsunternehmens B genutzt wird, nutzbar zu machen (Schritt S9). Dann startet diese Anwendung den Dienst des Telekommunikationsunternehmens B (Schritt S10).
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Schritt S7 und Schritt S8 können zur gleichen Zeit durchgeführt werden. Situationsabhängig kann Schritt S8 früher als Schritt S7 durchgeführt werden.
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Als eine Methode des Nutzbarmachens der Anwendung, ist eine Anwendung, welche mittels des Netzes des Telekommunikationsunternehmens B oder mittels des Kommunikationssystems des Telekommunikationsunternehmens B genutzt wird, im Voraus in dem Funkkommunikationsmodul 10 installiert, so dass die Anwendung ausgeführt werden kann. Außerdem kann die APP 18 eine Anwendung, welche mittels des Netzes des Telekommunikationsunternehmens B oder mittels der Kommunikationsmethode des Telekommunikationsunternehmens B genutzt wird, auf der Grundlage der in dem neuen Profil gespeicherten Informationen herunterladen und installieren, so dass die Anwendung ausgeführt werden kann.
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Ferner kann die APP 18 dazu eingerichtet sein, eine Anwendung, welche im vorherigen Profil genutzt wurde und mittels des Netzes des Telekommunikationsunternehmens A genutzt wurde, zu deinstallieren.
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Wie vorstehend beschrieben, teilt in dem Funkkommunikationssystem gemäß der vorliegenden Ausführungsform die Ausführungseinrichtung 17 der APP 18 (Anwendungssteuereinrichtung) die in einem neuen Profil gespeicherten Informationen mit, wenn ein Profil der eSIM 19 umgeschrieben wird. Folglich wird eine Anwendung, welche mittels eines Netzes eines Telekommunikationsunternehmens, das in dem neuen Profil gespeichert ist, ohne eine manuelle Nutzerbedienung nutzbar gemacht, und der Betrieb der Funkkommunikationsvorrichtung kann ordnungsgemäß durchgeführt werden.
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Wenn die Profile in dem Funkkommunikationsmodul 10 gewechselt sind, wird, falls die Ausführungseinrichtung 17 der APP 18 (Anwendungssteuereinrichtung) nicht die in dem neuen Profil gespeicherten Informationen mitteilt, eine Anwendung, welche mittels des Netzes des Telekommunikationsunternehmens, welches in dem alten Profil gespeichert ist, betrieben. Dies bedeutet, dass der Nutzer nicht unmittelbar einen Dienst, welcher durch das anhand des neuen Profils angegebene Telekommunikationsunternehmen bereitgestellt wird, nutzen kann. Es ist für den Nutzer lästig, die Anwendung, welche mittels des Netzes des anhand des neuen Profils angegebenen Telekommunikationsunternehmens genutzt wird, später erneut durch manuelle Nutzerbedienung zu installieren und einzurichten.
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4 ist ein Ablaufdiagramm (Teil 2), welches einen Betrieb des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. Auf der rechten Seite einer gestrichelten Linie sind Komponenten, welche das Funkkommunikationsmodul 10 bilden, und deren Betriebsvorgänge gezeigt. Die gleichen Bezugszeichen wie die Betriebsvorgänge des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform, wie in 3 beschrieben, werden durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, und die Beschreibungen davon werden weggelassen.
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Die Beschreibungen von Schritten S1 bis S5 werden ausgelassen, und die Ausführungseinrichtung 17 liest in Schritt S6 die in einem neuen Profil gespeicherten Informationen aus der eSIM19, vergleicht die in einem alten Profil gespeicherten Informationen mit den in dem neuen Profil gespeicherten Informationen und ermittelt, ob es eine Veränderung hinsichtlich der Inhalte zwischen den Profilen gibt (Schritt S11).
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Es ist anzumerken, dass Informationen, welche in einem Profil gespeichert sind, in dem Speicher 14 oder dergleichen jedes Mal, wenn Profile umgeschaltet bzw. gewechselt werden, oder in einem Anfangszustand gespeichert werden. Informationen, welche in einem alten Profil gespeichert sind, wurden in dem Speicher 14 oder dergleichen gespeichert, und die in dem alten Profil gespeicherten Informationen und die in dem neuen Profil gespeicherten Informationen werden miteinander verglichen.
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Falls zum Beispiel Informationen über ein Telekommunikationsunternehmen (z.B. Identifizierungsinformationen über das Telekommunikationsunternehmen, wie zum Beispiel IMSI) verändert werden (Ja in Schritt S11) oder falls keine Informationen über das Telekommunikationsunternehmen vorhanden sind, werden Vorgänge nach Schritt S7 durchgeführt (der APP 18 werden die in dem neuen Profil gespeicherten Informationen mitgeteilt), und andererseits (Nein in Schritt S11) endet der Betriebsablauf, wie in 4 dargestellt (der APP 18 werden die in dem neuen Profil gespeicherten Informationen nicht mitgeteilt). Es ist anzumerken, dass der Betriebsablauf wie in 4 dargestellt endet, falls es keine Änderung in den Informationen zwischen den Profilen gibt (Nein in Schritt S11).
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Wenn ein Dienst teilweise ohne eine Änderung in den Informationen über das Telekommunikationsunternehmen geändert wird, dann können die Vorgänge nach Schritt S7 durchgeführt werden. In diesem Fall, zum Beispiel in Schritt S9, wird eine Anwendung, welche mit dem Dienst korrespondiert, heruntergeladen und installiert.
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Wie vorstehend beschrieben, lässt das Funkkommunikationssystem gemäß der vorliegenden Ausführungsform Vorgänge aus und führt unnötige Vorgänge nicht durch, wenn nicht alle oder nur ein Teil der Informationen, welche in einem Profil in der eSIM 19 gespeichert sind, umgeschrieben werden. Folglich wird der Vorgang des Wechselns von Profilen effizient durchgeführt.
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Obwohl das Funkkommunikationssystem gemäß der vorliegenden Ausführungsform, welches dazu eingerichtet ist, mit dem Netz 8A verbunden zu werden, beschrieben wurde, kann ein in der eSIM 19 gespeichertes Profil sogar bei Verbindung mit einem anderen Netz bzw. Netzwerk (z.B. drahtlosem LAN) umgeschrieben werden.
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Diese Anmeldung beruht auf und beansprucht den Vorteil der am 20. November 2017 eingereichten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2017-222745 , deren Inhalte hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung der Betrieb der Funkkommunikationsvorrichtung ordnungsgemäß durchgeführt werden, sogar wenn ein Profil auf einer SIM-Karte, die für die Funkkommunikationsvorrichtung genutzt wird, umgeschrieben wird.
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Bezugszeichenliste
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- 4
- Basisstation
- 8
- Netz
- 6
- Verwaltungsserver
- 7
- PSAP
- 10
- Funkkommunikationsmodul
- 11
- Antenne
- 12
- Funkkommunikator
- 13
- Steuereinrichtung
- 14
- Speicher
- 15
- IF
- 16
- Kartenlaufwerk
- 17
- Ausführungseinheit
- 18
- APP
- 19
- eSIM
- 20
- Fahrzeug
- 100
- Funkendgerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2014036340 A [0006]
- JP 2017195455 A [0006]
- JP 2017222745 [0058]