Bei zeitgemäßen Kommunikationssystemen werden Endgeräte, die
unterschiedlichen Zwecken dienen können, wie z. B. einem Über
tragen von Sprach-, Video-, Fax-, Datei-, Programm- und/oder
Messdaten, in zunehmendem Maße drahtlos angekoppelt. Mittler
weile haben sich hierfür eine Vielzahl unterschiedlicher
Funknetztechnologien, wie z. B. GSM (Global System for Mobile
Communication), DECT (Digital Enhanced Cordless Telephony)
oder Bluetooth, für unterschiedliche Einsatzgebiete herausge
bildet. Die aufgeführten Funknetztechnologien unterscheiden
sich insbesondere durch die Reichweite einer jeweiligen
Funkanbindung. Während die GSM-Technologie vornehmlich für
eine Funkanbindung von Mobiltelefonen mit einer maximalen
Reichweite von mehreren Kilometern vorgesehen ist, wird der
DECT-Technologie üblicherweise zur Funkanbindung von Schnur
lostelefonen mit einer Reichweite von 50 Metern bis zu mehre
ren 100 Metern eingesetzt. Die Bluetooth-Technologie dient
demgegenüber vornehmlich einer drahtlosen Nahbereichskommuni
kation zwischen verschiedenen Geräten oder Gerätekomponenten,
wie z. B. zwischen einem Drucker und einem Personalcomputer
oder zwischen einem Telefon und einer Freisprechkopfhörergar
nitur. Die Reichweite einer Bluetooth-Funkanbindung ist ent
sprechend gering und erstreckt sich von ca. 10 Zentimetern
bis zu mehreren Metern.
Bei vielen Funknetzen, wie z. B. bei den vorgenannten GSM- und
DECT-Funknetzen, erfolgt eine drahtlose Anbindung von Endge
räten über eine oder mehrere Basisstationen, die ihrerseits
an ein weiterführendes Kommunikationssystem, z. B. ein öffent
liches oder privates Kommunikationsnetz angeschlossen sind.
Über solche Basisstationen können Verbindungen zwischen den
drahtlos angekoppelten Endgeräten untereinander oder zu an
das weiterführende Kommunikationssystem angeschlossenen End
einrichtungen erstellt werden.
Da ein zeitgemäßes Kommunikationssystem häufig eine Vielzahl
von vorteilhaften Leistungsmerkmalen aufweist, ergibt sich
das Problem, diese Leistungsmerkmale zumindest teilweise für
Endgeräte eines Funknetzes verfügbar und steuerbar zu machen.
Darüber hinaus sind in einem Funknetz oft zusätzliche, durch
die Mobilität der Endgeräte bedingte Leistungsmerkmale, wie
z. B. ein automatisches Roaming oder Handover, zu implementie
ren. Als Roaming wird in diesem Zusammenhang ein Wechsel der
für ein Endgerät zuständigen Basisstation infolge einer Orts
veränderung des mobilen Endgerätes bezeichnet. Erfolgt ein
solcher Wechsel der Basisstation bei bestehender Verbindung
wird dies auch als Handover bezeichnet.
Zum Steuern solcher funknetzspezifischen oder kommunikations
systemspezifischen Leistungsmerkmale ist gemäß dem Stand der
Technik eine vollständige Implementierung einer entsprechen
der Steuersoftware in den Komponenten eines Funknetzes erfor
derlich. Dies ist jedoch insbesondere bei Funknetztechnolo
gien, wie z. B. Bluetooth, die bisher nur sehr eingeschränkte
Leistungsmerkmale unterstützen - so ist bei Bluetooth bei
spielsweise kein Handover vorgesehen -, sehr aufwendig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum
Steuern von Leistungsmerkmalen in einem Funknetz anzugeben,
das mit geringerem Aufwand implementierbar ist. Es ist wei
terhin Aufgabe der Erfindung Anordnungen zur Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Patentan
spruch 1, durch eine Basisstation gemäß Patentanspruch 10,
eine Repeatereinrichtung gemäß Patentanspruch 11 und ein Kom
munikationssystem gemäß Patentanspruch 12.
Durch die Erfindung können in einem ersten Funknetz verfüg
bare Leistungsmerkmale mittels eines einem zweiten Funknetz
zugehörigen mobilen Endgerätes gesteuert werden. Auf diese
Weise lassen sich die im ersten Funknetz verfügbaren Lei
stungsmerkmale auch vom zweiten Funknetz aus nutzen. Aufgrund
der Nutzung einer gemeinsamen Leistungsmerkmalinfrastruktur
muß diese für das zweite Funknetz nicht mehr vollständig neu
implementiert werden. Dies ist insbesondere dann ein wesent
licher Vorteil, wenn das zweite Funknetz selbst nur wenige
oder keine Leistungsmerkmale unterstützt. So können bei
spielsweise die komfortablen Handover- und Roaming-Leistungs
merkmale eines DECT-Funknetzes für ein Bluetooth-Funknetz,
das selbst kein Handover oder Roaming unterstützt, auf vor
teilhafte Weise genutzt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zu de
ren Realisierung keine wesentliche Veränderung einer Lei
stungsmerkmalsteuerung des ersten Funknetzes oder eines ggf.
daran angeschlossenen, weiterführenden Kommunikationssystems
erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf einfache Weise
mittels einer Basisstation des ersten Funknetzes realisieren,
die um eine zweite Luftschnittstelle zum zweiten Funknetz so
wie durch eine zwischen die zweite Luftschnittstelle und die
Leistungsmerkmal-Steuereinrichtung geschaltete Umsetzeinrich
tung erweitert ist. Da die Leistungsmerkmal-Steuereinrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keiner Ver
änderung bedarf, können die zweite Luftschnittstelle und die
Umsetzeinrichtung vorzugsweise als nachrüstbare Baugruppe
realisiert sein.
Auf besonders vorteilhafte Weise kann das erfindungsgemäße
Verfahren mittels einer erfindungsgemäßen Repeatereinrichtung
realisiert werden. Die Repeatereinrichtung verfügt dazu über
eine erste Luftschnittstelle zu einer Basisstation des ersten
Funknetzes und eine zweite Luftschnittstelle zum zweiten Funknetz.
Zwischen erste und zweite Luftschnittstelle ist eine
Umsetzeinrichtung geschaltet, die aus dem zweiten Funknetz
empfangene Signalisierungsinformationen in für das erste
Funknetz spezifische Leistungsmerkmal-Steuersignale umsetzt.
Bei Einsatz einer erfindungsgemäßen Repeatereinrichtung ist
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keinerlei
Eingriff an Basisstationen des ersten Funknetzes oder dessen
weiteren Komponenten erforderlich. Im einfachsten Fall genügt
es, eine erfindungsgemäße Repeatereinrichtung im Funkbereich
einer Basisstation des ersten Funknetzes aufzustellen und in
Betrieb zu nehmen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann
durch die Umsetzeinrichtung ein Verhalten eines mobilen End
gerätes des ersten Funknetzes emuliert werden. Die Umsetzein
richtung kann damit seitens der Leistungsmerkmal-Steuerein
richtung wie eine Schnittstelle zu einem mobilen Endgerät des
ersten Funknetzes angesteuert werden.
Weiterhin kann dem mobilen Endgerät des zweiten Funknetzes
eine individuelle für das erste Funknetz spezifische Identi
fizierungsinformation zugeordnet werden. Dies kann beispiels
weise eine in der Basisstation oder einer daran angeschlosse
nen Vermittlungseinrichtung dynamisch vergebene Rufnummer,
eine sog. Visitor-Rufnummer sein. Derartige Rufnummern werden
aus der Sicht der Basisstation eigentlich für mobile Endge
räte des eigenen Funknetzes vergeben. Da die Leistungsmerk
mal-Steuereinrichtung durch die Umsetzeinrichtung auf für das
erste Funknetz spezifische Weise angesteuert wird, können
eine oder mehrere solcher Rufnummern auch für die Umsetzein
richtung vergeben werden. Die Umsetzeinrichtung kann eine
oder mehrere auf diese Weise vergebene Rufnummern wiederum
einem oder mehreren mobilen Endgeräten des zweiten Funknetzes
zuordnen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann bei einem Austreten des mobilen Endgerätes
aus dem Funkbereich der Empfangsstelle ein für das zweite
Funknetz spezifisches Trennsignal als Signalisierungsinforma
tion gebildet werden. Ein solches Trennsignal kann im zweiten
Funknetz beispielsweise dazu vorgesehen sein, eine bestehende
Verbindung bei Überschreiten der Funkreichweite abzubauen
oder abzubrechen. Dieses Trennsignal kann durch die Umsetz
einrichtung vorteilhafterweise in ein Leistungsmerkmalsteuer
signal umgesetzt werden, das im ersten Funknetz dazu vorgese
hen ist, einen Basisstationswechsel, z. B. im Rahmen eines
Handover- oder Roaming-Vorgangs, zu veranlassen. Auf diese
Weise kann eine Handover- oder Roaming-Funktionalität des er
sten Funknetzes auch für das zweite Funknetz verfügbar ge
macht werden.
Verläßt das mobile Endgerät des zweiten Funknetzes den Funk
bereich der Empfangsstelle während einer bestehenden Verbin
dung kann durch die Umsetzeinrichtung ein Leistungsmerkmal-
Steuersignal gebildet werden, durch das die Verbindung in ei
nen Haltezustand versetzt wird. Die gehaltene Verbindung kann
dann bei Wiedereintreten des mobilen Endgerätes in den Funk
bereich dieser oder einer anderen Empfangsstelle wieder auf
genommen werden. Bei Verlassen des Funkbereichs kann weiter
hin ein Zeitgeber zur Vorgabe eines Zeitintervalls initiali
siert werden, nach dessen Ablauf ein Abbauen der gehaltenen
Verbindung veranlaßt wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung kann eine eigentlich für ein Display eines Endgerätes
des ersten Funknetzes vorgesehene Displaysteuerinformation
durch die Umsetzeinrichtung in Displaysteuersignale für das
mobile Endgerät des zweiten Funknetzes umgesetzt werden. Auf
diese Weise können im ersten Funknetz zur Anzeige vorgesehene
Anzeigeinformationen auch auf einem Display des mobilen End
gerätes des zweiten Funknetzes dargestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine DECT-Basisstation mit einer zusätzlichen
Bluetooth-Luftschnittstelle,
Fig. 2 eine Repeatereinrichtung mit einer DECT- und einer
Bluetooth-Luftschnittstelle,
Fig. 3 ein GSM-Endgerät mit einer zusätzlichen Bluetooth-
Luftschnittstelle und
Fig. 4 ein drahtloses Kommunikationssystem mit Luftschnitt
stellen zu einem DECT-, einem Bluetooth- und einem GSM-
Funknetz.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein drahtloses Kom
munikationssystem betrachtet, bei dem drei, auf unterschied
lichen Spezifikationen basierende Funknetze zusammenwirken.
Diese drei Funknetze sind beispielhaft als ein GSM-Funknetz,
ein DECT-Funknetz sowie ein Bluetooth-Funknetz realisiert.
In Fig. 1 ist eine DECT-Basisstation BS1 (DECT: Digital Enhan
ced Cordless Telephony) schematisch dargestellt, die erfin
dungsgemäß um eine Bluetooth-Baugruppe BB1 ergänzt ist. Die
DECT-Basisstation BS1 weist neben der Bluetooth-Baugruppe BBl
als Funktionskomponenten ein mit einer Antenne verbundenes
DECT-Sende/Empfangsmodul HF-DECTl sowie eine mit diesem ver
bundene Leistungsmerkmal-Steuereinrichtung ST auf. Die Lei
stungsmerkmal-Steuereinrichtung ST ist über eine UP0-Schnitt
stelle an eine DECT-Funkvermittlungseinrichtung anschließbar.
Die Bluetooth-Baugruppe BB1 verfügt ihrerseits über ein an
eine weitere Antenne gekoppeltes Bluetooth-
Sende/Empfangsmodul HF-BT1 sowie über eine daran angeschlos
sene Umsetzeinrichtung IWU1. Das Bluetooth-Sende/Empfangsmo
dul HF-BT1 ist gemäß den Anforderungen von Echtzeit-Sprach
übertragungen bemessen. Ferner weist die Umsetzeinrichtung
IWU1 einen Zeitgeber T auf und ist mit der Leistungsmerkmal-
Steuereinrichtung ST verbunden.
Das DECT-Sende/Empfangsmodul HF-DECT1 bildet eine Luft
schnittstelle zum DECT-Funknetz, was durch einen mit dem Be
zugszeichen DECT versehenen stilisierten Blitz angedeutet
ist. Das Bezugszeichen DECT bezieht sich dabei auf das DECT-
Funknetz. Entsprechend bildet das Bluetooth-Sende/Empfangsmo
dul HF-BT1 eine Luftschnittstelle zum Bluetooth-Funknetz, was
durch einen mit dem Bezugszeichen BT versehenen stilisierten
Blitz angedeutet ist. Das Bezugszeichen BT bezieht sich hier
bei auf das Bluetooth-Funknetz. Die Bluetooth-Luftschnitt
stelle wird als sogenannter SCO-Link (SCO: synchronous
connection-oriented) betrieben.
Die Umsetzeinrichtung IWU1 dient zum Umsetzen zwischen für
das Bluetooth-Funknetz spezifischen Signalisierungsinforma
tionen BSIG und für das DECT-Funknetz spezifischen Leistungs
merkmal-Steuersignalen DSIG. Bei Betrieb der DECT-Basissta
tion BS1 werden die Signalisierungsinformationen BSIG zwi
schen dem Bluetooth-Sende/Empfangsmodul HF-BT1 und der Um
setzeinrichtung IWU1 und die Leistungsmerkmal-Steuersignale
DSIG zwischen der Umsetzeinrichtung IWU1 und der Leistungs
merkmal-Steuereinrichtung ST übermittelt. Die Leistungsmerk
mal-Steuereinrichtung ST dient ihrerseits unter anderem zum
Umsetzen zwischen den Leistungsmerkmal-Steuersignalen DSIG
und Steuerinformationen VSIG, wobei letztere im Rahmen einer
DECT-spezifischen Leistungsmerkmalsteuerung mit einer über
die UP0-Schnittstelle anzuschließenden DECT-Funkvermittlungs
einrichtung auszutauschen sind.
Eine Umsetzung von Signalisierungsinformationen BSIG in Lei
stungsmerkmal-Steuersignale DSIG durch die Umsetzeinrichtung
IWU1 erfolgt anhand einer Umsetzungsvorschrift, gemäß der ei
ner jeweiligen, für das Bluetooth-Funknetz spezifischen Si
gnalisierungsinformation BSIG ein oder mehrere vorgegebene
DECT-spezifische Leistungsmerkmal-Steuersignale DSIG zugeord
net sind. Die Zuordnung ist zumindest teilweise zweckgerich
tet, d. h. einer für einen jeweiligen Zweck vorgesehenen Si
gnalisierungsinformation BSIG werden ein oder mehrere auf ei
nen äquivalenten oder ähnlichen Zweck gerichtete Leistungs
merkmal-Steuersignale DSIG zugeordnet. Eine Umsetzung in um
gekehrter Richtung, d. h. von Leistungsmerkmal-Steuersignalen
DSIG in Signalisierungsinformationen BSIG erfolgt ebenfalls
anhand einer Umsetzungsvorschrift, die sich von der erstge
nannten Umsetzungsvorschrift unterscheiden kann.
Im Rahmen einer Umsetzung zwischen den Signalisierungsinfor
mationen BSIG und den Leistungsmerkmal-Steuersignalen DSIG
ist durch die Umsetzeinrichtung IWU1 auch eine Umsetzung zwi
schen unterschiedlichen Signalisierungsprotokollen durchzu
führen. Dabei ist zwischen dem jeweils verwendeten Bluetooth-
Signalisierungsprotokoll und einem in DECT-Systemen verwende
ten Signalisierungsprotokoll umsetzen.
Weiterhin dient die Umsetzeinrichtung IWU1 bei Bestehen einer
Nutzsignalverbindung über das Bluetooth-Funknetz auch zum Um
setzen zwischen unterschiedlichen Nutzsignalkodierungen im
Bluetooth- und im DECT-Funknetz. Beispielsweise kann so zwi
schen Nutzsignalkodierungen gemäß den ITU-T-Standards G.723.1
für Sprachkompression, G.711 für PCM-Modulation von Sprach
frequenzen, G.722 für eine 7 kHz Audio-Kodierung bei 64 kbit/s
Datenrate und dem insbesondere in Bluetooth-Funknetzen ver
wendetem CVSD-Verfahren (Continuous Variable Slope Delta) um
gesetzt werden.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel dient die Umsetzeinrich
tung IWU1 außerdem zum Umsetzen von eigentlich für ein Dis
play eines DECT-Endgeräts vorgesehenen, von der Leistungs
merkmal-Steuereinrichtung ST übermittelten Displaysteuerinformationen
in Bluetooth-spezifische Steuersignale, die über
die Bluetooth-Luftschnittstelle gesendet werden. Diese Umset
zung kann beispielsweise durch Einkapseln der Displaysteuer
informationen in Bluetooth-spezifische Datenstrukturen erfol
gen.
Durch die Umsetzeinrichtung IWU1 wird mittels ihrer oben be
schriebenen Funktionalität gegenüber der DECT-Leistungsmerk
mal-Steuereinrichtung ST eine DECT-Luftschnittstelle emu
liert.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Repeatereinrichtung RP
schematisch dargestellt, die eine Bluetooth-Baugruppe BB so
wie ein mit einer Antenne versehenes DECT-Sende/Empfangsmodul
HF-DECT aufweist. Die Bluetooth-Baugruppe BB verfügt ihrer
seits über ein an eine weitere Antenne gekoppeltes Bluetooth-
Sende/Empfangsmodul HF-BT und eine mit diesem verbundene Um
setzeinrichtung IWU mit einem Zeitgeber T. Das Bluetooth-
Sende/Empfangsmodul HF-BT1 ist dabei gemäß den Anforderungen
von Echtzeit-Sprachübertragungen bemessen. Die Umsetzeinrich
tung IWU ist mit dem DECT-Sende/Empfangsmodul HF-DECT verbun
den.
Das DECT-Sende/Empfangsmodul HF-DECT bildet eine Luftschnitt
stelle zum DECT-Funknetz, während das Bluetooth-Sende/Emp
fangsmodul HF-BT eine Luftschnittstelle zum Bluetooth-Funk
netz bildet. Die jeweilige Ankopplung an das DECT- bzw. Blue
tooth-Funknetz ist, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 bereits er
läutert, durch einen mit dem Bezugszeichen DECT bzw. BT ver
sehenen stilisierten Blitz angedeutet.
Die Umsetzeinrichtung IWU der Repeatereinrichtung RP dient
wie die oben beschriebene Umsetzeinrichtung IWU1 der Basis
station BS1 zum Umsetzen zwischen für das Bluetooth-Funknetz
spezifischen Signalisierungsinformationen BSIG und für das
DECT-Funknetz spezifischen Leistungsmerkmal-Steuersignalen
DSIG. Bei Betrieb der Repeatereinrichtung RP werden die Signalisierungsinformationen
BSIG zwischen dem Bluetooth-
Sende/Empfangsmodul HF-BT und der Umsetzeinrichtung IWU und
die Leistungsmerkmal-Steuersignale DSIG zwischen der Um
setzeinrichtung IWU und dem DECT-Sende/Empfangsmodul HF-DECT
übermittelt. Durch das DECT-Sende/Empfangsmodul HF-DECT wer
den die Leistungsmerkmal-Steuersignale DSIG über die Luft
schnittstelle gesendet bzw. empfangen. Im übrigen entspricht
die Funktionalität der Umsetzeinrichtung IWU der im Zusammen
hang mit Fig. 1 erläuterten Funktionalität der Umsetzeinrich
tung IWU1 der Basisstation BS1.
In Fig. 3 ist ein mobiles GSM-Endgerät MEG schematisch darge
stellt, das um eine Bluetooth-Baugruppe BBG ergänzt ist. Das
GSM-Endgerät MEG weist neben der Bluetooth-Baugruppe BBG als
Funktionskomponenten ein mit einer Antenne verbundenes GSM-
Sende/Empfangsmodul HF-GSM sowie eine mit diesem verbundene
GSM-Steuereinrichtung STG auf. Die Bluetooth-Baugruppe BBG
verfügt ihrerseits über ein an eine weitere Antenne gekoppel
tes Bluetooth-Sende/Empfangsmodul HF-BTG und eine mit diesem
verbundene Umsetzeinrichtung IWUG. Das Bluetooth-Sende/Emp
fangsmodul HF-BTG ist dabei gemäß den Anforderungen von Echt
zeit-Sprachübertragungen bemessen. Die Umsetzeinrichtung IWUG
ist an die GSM-Steuereinrichtung STG gekoppelt.
Das GSM-Sende/Empfangsmodul HF-GSM bildet eine Luftschnitt
stelle zum GSM-Funknetz während das Bluetooth-Sende/Empfangs
modul HF-BTG eine Luftschnittstelle zum Bluetooth-Funknetz
bildet. Die jeweilige Ankopplung an das GSM- bzw. Bluetooth-
Funknetz ist, wie in Zusammenhang mit Fig. 1 bereits erläu
tert, durch einen mit dem Bezugszeichen GSM bzw. BT versehe
nen stilisierten Blitz angedeutet. Über die GSM-Luftschnitt
stelle ist das GSM-Endgerät MEG mit einer GSM-Basisstation
BSGSM verbindbar.
Die Umsetzeinrichtung IWUG dient zum Umsetzen zwischen für
das Bluetooth-Funknetz spezifischen Signalisierungsinforma
tionen BSIG und für das GSM-Funknetz spezifischen Signalisierungsinformationen
GSIG. Bei Betrieb des GSM-Endgeräts MEG
werden die Signalisierungsinformationen BSIG zwischen dem
Bluetooth-Sende/Empfangsmodul HF-BTG und der Umsetzeinrich
tung IWUG und die Signalisierungsinformationen GSIG zwischen
der Umsetzeinrichtung IWUG und der GSM-Steuereinrichtung STG
übermittelt.
Im Rahmen der Umsetzung zwischen den Signalisierungsinforma
tionen BSIG und GSIG ist durch die Umsetzeinrichtung IWUG
auch eine Umsetzung zwischen einem GSM-spezifischen Signali
sierungsprotokoll und dem verwendeten Bluetooth-Signalisie
rungsprotokoll durchzuführen.
Des weiteren dient die Umsetzeinrichtung IWUG bei Bestehen
einer Nutzsignalverbindung über das Bluetooth-Funknetz auch
zum Umsetzen zwischen unterschiedlichen Nutzsignalkodierungen
im Bluetooth- und GSM-Funknetz.
Die Umsetzeinrichtung IWUG dient außerdem zum Extrahieren von
Displaysteuerinformationen aus Bluetooth-spezifischen Steuer
signalen und zum Umsetzen der extrahierten Displaysteuerin
formationen in für das GSM-Endgerät MEG spezifische Display
steuerinformationen zur Steuerung eines Displays des GSM-End
gerätes MEG.
Fig. 4 zeigt ein drahtloses Kommunikationssystem mit Luft
schnittstellen zu einem DECT-, einem Bluetooth- und einem
GSM-Funknetz in schematischer Darstellung. Zentraler Bestand
teil des Kommunikationssystems ist ein DECT-Mehrzellenfunk
netz mit einer an ein weiterführendes Kommunikationsnetz KN
angeschlossenen Funkvermittlungseinrichtung FV, an die die in
Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebene DECT-Basisstation BS1 und
eine weitere DECT-Basisstation BS2 jeweils über eine UP0-
Schnittstelle angekoppelt ist. Die Funkvermittlungseinrich
tung FV kann dabei z. B. durch eine um eine Funkvermittlungs
baugruppe ergänzte Nebenstellenanlage realisiert sein. In der
Funkvermittlungseinrichtung FV und den Basisstationen BS1 und
BS2 sind DECT-übliche Leistungsmerkmale zur Realisierung von
Handover und Roaming zwischen den Basisstationen BS1 und BS2
implementiert.
Die Basisstationen BS1 und BS2 bilden jeweils eine DECT-Funk
zelle FZD1 bzw. FZD2 aus, innerhalb der eine DECT-Funkverbin
dung zwischen der betreffenden Basisstation und einem schnur
losen DECT-Endgerät DEG aufgebaut werden kann. Die DECT-Funk
zellen FZD1 und FZD2 überlappen sich teilweise, so daß ein
schnurloses DECT-Endgerät DEG einen Funkzellenwechsel unter
ständigem Funkkontakt zu mindestens einer der Basisstationen
BS1 und BS2 durchführen kann. Die DECT-Funkzellen FZD1 und
FZD2 sind in Fig. 4 durch strichlierte Ellipsen angedeutet.
In der DECT-Funkzelle FZD2 der Basisstation BS2 befindet sich
die anhand von Fig. 2 beschriebene Repeatereinrichtung RP, die
über eine DECT-Luftschnittstelle an die Basisstation BS2 ge
koppelt ist. Die Bluetooth-Baugruppe BB der Repeatereinrich
tung RP und die Bluetooth-Baugruppe BBl der Basisstation BS1
bilden jeweils eine Bluetooth-Funkzelle FZB2 bzw. FZB1 aus,
die durch eine punktierte Ellipse angedeutet ist. Aufgrund
der geringeren Reichweite von Bluetooth-Funkverbindungen sind
die Bluetooth-Funkzellen FZB1 und FZB2 wesentlich kleiner als
die DECT-Funkzellen FZD1 und FZD2. Insbesondere überlappen
sich die Bluetooth-Funkzellen FZB1 und FZB2 nicht, so daß
zwischen diesen eine Funkversorgungslücke klafft, in der
keine direkte Bluetooth-Funkverbindung zur Basisstation BS1
oder zur Repeatereinrichtung RP möglich ist.
In das Kommunikationssystem ist des weiteren das mobile GSM-
Endgerät MEG über dessen Bluetooth-Baugruppe BBG einbezogen.
Die Bluetooth-Baugruppe BBG ermöglicht dem GSM-Endgerät MEG
sich über das Bluetooth-Funknetz an die Basisstation BS1 oder
an die Repeatereinrichtung RP anzukoppeln. Die indirekte,
über das Bluetooth-Funknetz geführte Anbindung des GSM-Endge
rätes MEG an das DECT-Funknetz ist in der Regel kostengünsti
ger als eine direkte Anbindung, da sich eine Bluetooth-Baugruppe
mit wesentlich geringerem Aufwand in ein GSM-Endgerät
integrieren läßt als eine für eine direkte Anbindung erfor
derliche DECT-Baugruppe. In der Nähe der Basisstation BS1
oder der Repeatereinrichtung RP kann das GSM-Endgerät MEG als
schnurloser Hörer für das DECT-System genutzt werden. Solange
das GSM-Endgerät an das DECT-System gekoppelt ist, das z. B.
ein Teil einer privaten Nebenstellenanlage sein kann, können
Verbindungen anstatt über das GSM-Funknetz über das DECT-Sy
stem aufgebaut werden, was in der Regel zu einer erheblichen
Einsparung von Verbindungskosten führt.
Die Erfindung erlaubt es, die komfortablen Leistungsmerkmale
des DECT-Mehrzellenfunknetzes für das Bluetooth-Funknetz bzw.
für das GSM-Endgerät zu nutzen. Im folgenden wird diese Art
der Leistungsmerkmalsteuerung am Beispiel einer Realisierung
eines Handover-Vorgangs innerhalb des Bluetooth-Funknetzes
verdeutlicht. Dazu sei angenommen, das das GSM-Endgerät MEG
zunächst im Ruhezustand (Idle-Zustand) in die Bluetooth-Funk
zelle FZB2 der Repeatereinrichtung RP gelangt.
Sobald das GSM-Endgerät MEG die Bluetooth-Funkzelle FZB2 er
reicht, werden zwischen den Bluetooth-Sende/Empfangsmodulen
HF-BTG und HF-BT Funksignale zur gegenseitigen Registrierung
ausgetauscht. In diesem Rahmen wird ein Bluetooth-spezifi
sches Anmeldesignal gebildet, das als Signalisierungsinforma
tion BSIG zur Umsetzeinrichtung IWU der Repeatereinrichtung
RP übermittelt wird. Diese setzt das Anmeldesignal in DECT
spezifische Leistungsmerkmal-Steuersignale DSIG um, die den
DECT-Anmeldesignalen entsprechen, mit denen sich DECT-Endge
räte üblicherweise bei DECT-Basisstationen anmelden. Die Lei
stungsmerkmal-Steuersignale DSIG werden über das DECT-Sen
de/Empfangsmodulen HF-DECT drahtlos zur Basisstation BS2
übermittelt. Dies wird von der Basisstation BS2 als Anmeldung
eines DECT-Endgeräts interpretiert. Die Basisstation BS2 re
gistriert diese Anmeldung und leitet sie an die Funkvermitt
lungseinrichtung FV weiter. Diese registriert das neu angemeldete
Endgerät ebenfalls und weist ihm eine eindeutige,
sog. Visitor-Rufnurnmer zu.
Im GSM-Endgerät MEG wird die Funkkopplung der Bluetooth-
Sende/Empfangsmodule HF-BTG und HF-BT ebenfalls an die Um
setzeinrichtung IWUG signalisiert. Die Umsetzeinrichtung IWUG
setzt diese Signalisierung in entsprechende Signalisierungs
informationen GSIG um, die zur GSM-Steuereinrichtung STG
übermittelt werden. Die Umsetzung erfolgt dergestalt, daß
durch die Signalisierungsinformationen GSIG das Bluetooth-
Funknetz als gegenüber dem GSM-Funknetz priorisierte Verbin
dungsalternative in der GSM-Steuereinrichtung STG registriert
wird. Solange diese Verbindungsalternative registriert ist,
werden von GSM-Endgerät MEG initiierte Verbindungsanforderun
gen anstatt über das GSM-Funknetz über das Bluetooth-Funknetz
weitergeleitet.
In diesem Sinne wird bei einer Verbindungsanforderung durch
das GSM-Endgerät MEG, z. B. zum Aufbau einer Sprachverbindung
zu einem Endgerät (nicht dargestellt) des Kommunikationsnet
zes KN, eine GSM-spezifische Verbindungsaufbau-Signalisierung
von der GSM-Steuereinrichtung STG zur Umsetzeinrichtung IWUG
übermittelt. Diese setzt die Verbindungsaufbau-Signalisierung
in Bluetooth-spezifische Signalisierungsinformationen BSIG,
z. B. durch Einkapselung, um. Die umgesetzten Signalisierungs
informationen BSIG werden daraufhin über die Bluetooth-Luft
schnittstelle zur Bluetooth-Baugruppe BB der Repeatereinrich
tung RP übertragen, wo sie durch die Umsetzeinrichtung IWU in
DECT-spezifische Signale zur Verbindungsanforderung umgesetzt
werden. Die DECT-spezifischen Verbindungsanfordexungssignale
werden zur Basisstation BS2 übertragen und von dieser als
eine Verbindungsanforderung von einem DECT-Endgerät interpre
tiert. Die Basisstation BS2 leitet daraufhin im Zusammenwir
ken mit der Funkvermittlungseinrichtung FV die DECT-üblichen
Prozeduren für einen Verbindungsaufbau zwischen dem gerufenen
Endgerät des Kommunikationsnetzes KN und der Repeatereinrich
tung RP ein. Die Repeatereinrichtung RP, die von der Basisstation
BS2 wie ein DECT-Endgerät angesteuert wird, ist dann
für die Weiterleitung der Verbindung zum GSM-Endgerät MEG zu
ständig.
Bei bestehender Verbindung wird von der Umsetzeinrichtung IWU
der Repeatereinrichtung RP eine Umsetzung zwischen dem DECT
spezifischen und einem Bluetooth-spezifischen Signalisie
rungsprotokoll durchgeführt. Bei einer Sprachverbindung kann
weiterhin eine Umsetzung zwischen unterschiedlichen Nutzsi
gnalkodierungen, wie z. B. gemäß dem G.711-Standard und dem
G.722-Standard, durchgeführt werden. Analog dazu wird durch
die Umsetzeinrichtung IWUG des GSM-Endgerätes MEG zwischen
einem Bluetooth-spezifischen und einem GSM-spezifischen Si
gnalisierungsprotokoll umgesetzt. Bei einer Sprachverbindung
kann zusätzlich zwischen unterschiedlichen Nutzsignalkodie
rungen, wie z. B. gemäß dem G.723.1-Standard und dem G.711-
Standard, umgesetzt werden. Durch die Umsetzeinrichtung IWU
und IWUG werden weiterhin DECT-spezifische Displaysteuerin
formationen für eine Displaysteuerung des GSM-Endgerätes MEG
umgesetzt.
Im folgenden sei angenommen, das das GSM-Endgerät bei beste
hender Verbindung die Bluetooth-Funkzelle FZB2 verläßt, um,
wie durch einen strichlierten Pfeil angedeutet, in die Blue
tooth-Funkzelle FZB1 der Basisstation BS1 zu gelangen. Da
sich die Bluetooth-Funkzellen FZB1 und FZB2 aufgrund der ge
ringen Reichweite der Bluetooth-Funkanbindung nicht überlap
pen, ist die Bluetooth-Anbindung des GSM-Endgerätes MEG nach
Verlassen der Bluetooth-Funkzelle FZB2 und vor Eintritt in
die Bluetooth-Funkzelle FZB2 für ein kurze Zeitspanne unter
brochen.
Sobald das GSM-Endgerät die Bluetooth-Funkzelle FZB2 verläßt,
wird von den Bluetooth-Sende/Empfangsmodulen HF-BTG und HF-BT
jeweils ein den Abbruch der Bluetooth-Ankopplung anzeigendes
Trennsignal als Bluetooth-spezifische Signalisierungsinforma
tion BSIG erzeugt und zur Umsetzeinrichtung IWUG bzw. IWU
übermittelt. Im GSM-Endgerät MEG wird infolgedessen durch die
Umsetzeinrichtung IWUG eine Belegt-Meldung (Busy-Meldung) er
zeugt und zur GSM-Steuereinrichtung STG übertragen. Durch die
GSM-Steuereinrichtung STG wird das GSM-Endgerät MEG daraufhin
für eine vorgebbare Zeitspanne in einen Bereitschaftszustand
versetzt, der eine nachfolgende Wiederaufnahme der Verbindung
über die Bluetooth-Baugruppe erlaubt. Die Zeitspanne wird
mittels eines Zeitgebers (nicht dargestellt) des GSM-Endgerä
tes MEG bemessen.
In der Umsetzeinrichtung IWU der Repeatereinrichtung RP wird
das Trennsignal in DECT-spezifische Leistungsmerkmal-Steuer
signale DSIG zum Halten einer Verbindung umgesetzt, die zur
Basisstation BS2 übermittelt werden. Durch die Leistungsmerk
mal-Steuersignale DSIG wir das Leistungsmerkmal "Halten" ak
tiviert, durch das die Verbindung in der Funkvermittlungsein
richtung FV in eine Haltezustand versetzt wird. Darüber hin
aus wird der Zeitgeber T der Umsetzeinrichtung IWU initiali
siert. Der Zeitgeber T gibt die Zeitspanne vor, innerhalb der
die gehaltene Verbindung wieder aufgenommen werden kann. Das
GSM-Endgerät MEG muß dazu innerhalb dieser Zeitspanne wieder
in eine Bluetooth-Funkzelle gelangt sein.
Durch die zur Basisstation BS2 übermittelten Leistungsmerk
mal-Steuersignale DSIG wird weiterhin ein Rundsenden von die
gehaltene Verbindung betreffenden Verbindungsinformationen zu
allen weiteren an die Funkvermittlungseinrichtung FV ange
schlossenen Basisstationen, hier nur BS1, veranlaßt. Die Ver
bindungsinformationen werden im Rahmen einer Anforderung für
eine bevorstehende Umlenkung der Verbindung übermittelt und
enthalten insbesondere eine das GSM-Endgerät MEG identifizie
rende Identifizierungsinformation.
Läuft der Zeitgeber T ab, ohne daß eine Wiederaufnahme der
Verbindung erfolgt wäre, wird durch die Umsetzeinrichtung IWU
ein Leistungsmerkmal-Steuersignal zum Abbauen der gehaltenen
Verbindung gebildet und zur Basisstation BS2 übertragen.
Durch die Basisstation BS2 wird in diesem Fall ein Abbau der
gehaltenen Verbindung veranlaßt.
Falls dagegen das GSM-Endgerät MEG die Bluetooth-Funkzelle
FZB1 der Basisstation BS1 vor Ablauf des Zeitgebers T der Um
setzeinrichtung IWU erreicht, wird die gehaltene Verbindung
wieder aufgenommen. Dazu werden bei Erreichen der Funkzelle
FZB1 zunächst Funksignale zwischen den Bluetooth-Sende/Emp
fangsmodulen HF-GSM und HF-DECT1 zur gegenseitigen Regis
trierung ausgetauscht. In diesem Rahmen wird ein Bluetooth
spezifisches Anmeldesignal als Signalisierungsinformation
BSIG zur Umsetzeinrichtung IWU1 übermittelt und dort in DECT
spezifische Leistungsmerkmal-Steuersignale DSIG, die eigent
lich zum Anmelden eines DECT-Endgerätes vorgesehen sind, um
gesetzt. Die Leistungsmerkmal-Steuersignale DSIG werden zur
Leistungsmerkmal-Steuereinrichtung ST der Basisstation BS1
übertragen. Im Zuge der Anmeldung wird auch eine das GSM-End
gerät MEG identifizierende Identifizierungsinformation über
die Bluetooth-Baugruppe BB1 zur Leistungsmerkmal-Steuerein
richtung ST übermittelt. Durch einen Vergleich dieser Identi
fizierungsinformation mit der vorher rundgesendeten Identifi
zierungsinformation wird das GSM-Endgerät MEG als dasjenige
mobile Endgerät identifiziert, das an der gehaltenen Verbin
dung beteiligt war.
Das Verfahren zur Identifizierung des GSM-Endgerätes MEG kann
je nachdem welche Information als Identifizierungsinformation
verwendet wird, auf unterschiedliche Weise implementiert
sein:
Nach einer ersten beispielhaften Ausgestaltung des Identifi
zierungsverfahrens kann als Identifizierungsinformation die
dem GSM-Endgerät MEG bei dessen Registrierung in der Blue
tooth-Funkzelle FZB2 dynamisch zugewiesene Visitor-Rufnummer
sein. Diese Visitor-Rufnummer ist im Zuge ihrer Zuweisung
über die Bluetooth-Luftschnittstelle zum GSM-Endgerät MEG zu
übertragen und dort zu speichern. Beim Wiederanmelden des
GSM-Endgerätes MEG in der Bluetooth-Funkzelle FZB1 ist diese
Visitor-Rufnummer dann vom GSM-Endgerät MEG über die Blue
tooth-Luftschnittstelle zur Basisstation BS1 als Identifizie
rungsinformation zu übertragen.
Nach einer zweiten beispielhaften Ausgestaltung des Identifi
zierungsverfahrens kann als Identifizierungsinformation eine
Kennung des GSM-Endgerätes MEG verwendet werden, die bei je
der Registrierung des GSM-Endgerätes MEG über die Bluetooth-
Luftschnittstelle zur Repeatereinrichtung RP bzw. zur Basis
station BS1 übertragen wird.
Nach erfolgter Identifizierung des GSM-Endgerätes MEG veran
laßt die Basisstation BS1 im Zusammenwirken mit der Funkver
mittlungseinrichtung FV ein Wiederaufnehmen der gehaltenen
Verbindung über die Basisstation BS1. Durch die Leistungs
merkmal-Steuereinrichtung ST der Basisstation BS1 wird die
Verbindung dann über die Bluetooth-Baugruppe BB1 zum GSM-End
gerät MEG durchgeschaltet, wodurch dessen Belegtzustand been
det wird. Dieses Durchschalten kann beispielsweise als ein
Wiederanrufen des GSM-Endgerätes MEG über dessen Bluetooth-
Baugruppe BBG realisiert werden. Ferner wird im Zuge der Wie
deraufnahme der gehaltenen Verbindung über die Basisstation
BS1 eine entsprechende Meldung an alle anderen an die Funk
vermittlungseinrichtung FV angeschlossenen Basisstationen,
hier nur BS2, übermittelt, wodurch die die wiederaufgenommene
Verbindung betreffenden Verbindungsinformationen in diesen
Basisstationen gelöscht werden. Außerdem wird der Zeitgeber T
der Umsetzeinrichtung IWU deaktiviert.