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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Funkkommunikationsvorrichtung, welche eine Informationskarte, wie zum Beispiel eine SIM-Karte aufweist, und ein Steuerverfahren davon.
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HINTERGRUNDTECHNIK
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In einem Funkkommunikationsmodul, welches mit dem Partnerschaftsprojekt der dritten Generation (3rd Generation Partnership Project, 3GPP) konform ist, ist eine Teilnehmer-Identitätsmodul-(SIM-)Karte oder eine Nutzer-Identitätsmodul-(UIM-)Karte (nachstehend gemeinsam einfach als „SIM-Karte“ bezeichnet) durch ein Kommunikationsunternehmen (auch als ein Betreiber oder ein Kommunikationsbetreiber bzw. eine Telefongesellschaft bezeichnet) bereitgestellt. Die SIM-Karte ist eine IC-Karte, in welcher Teilnehmer-(Nutzer-)Informationen des Funkkommunikationsmoduls und ein vertraglich vereinbarter Dienst gespeichert sind. Der Nutzer kann die Kommunikationsvorrichtung, in welcher die SIM-Karte angebracht ist, nutzen und der vertraglich vereinbarte Dienst steht zur Verfügung (siehe zum Beispiel
JP 2016 -
111 409 A ).
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Gegenwärtig ist zusätzlich zur oben beschriebenen SIM-Karte eine eingebaute SIM, genannt eine eingebettete SIM (eSIM), in verbreiteter Benutzung. Anders als die entfernbare SIM-Karte ist die eSIM eine nichtentfernbare Chip-SIM, welche im Voraus auf einer internen Platine oder dergleichen angebracht wird. Die eSIM hat den Vorteil, dass sie die Vertragsinhalte mit dem Kommunikationsunternehmen mittels Kommunikation überschreiben kann und keinen Austauschaufwand erfordert, wie bei der SIM-Karte.
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Das Funkkommunikationsmodul, welches eine SIM-Karte oder eine eSIM aufnimmt, kann einen dedizierten Server im Netz mit der Information der SIM-Karte abfragen, wenn das Funkkommunikationsmodul prüft, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens verfügbar ist oder ob nicht. Ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens verfügbar ist oder ob nicht, wird an das Funkkommunikationsmodul mitgeteilt mittels eines Kurznachrichtendiensts (SMS). Wenn das Funkkommunikationsmodul die SMS empfängt, wird alternativ die Information der SIM-Karte des Funkkommunikationsmoduls überschrieben und wird der Dienst des Kommunikationsunternehmens verfügbar.
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Ferner offenbart die
JP 2008 - 244 513 A eine Kommunikationsvorrichtung in Form eines tragbaren Telefons, welches im Ausland genutzt werden kann und die Betriebsbestätigung an einen Nutzer melden kann, wobei ein Kommunikationsverarbeitungsabschnitt einen Ländercode aus Funkinformationen, die von einer Basisstation in einem zu verbindenden Kommunikationsnetzwerk geliefert werden, extrahiert, ein Entscheidungsabschnitt einen Ländercode, der von einem USIM-Verwaltungsabschnitt erfasst wurde, mit einem Ländercode, der von dem Kommunikationsverarbeitungsabschnitt erfasst wurde, vergleicht, und wobei, wenn der Entscheidungsabschnitt urteilt, dass die Ländercodes nicht übereinstimmen, ein Nachrichtenerzeugungsabschnitt Hilfeinformationen zum Mitteilen einer Betriebsbestätigung an einen Benutzer erstellt, und die Hilfeinformationen auf einer Anzeige angezeigt werden.
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Weitere ähnliche oder verwandte Funkkommunikationsvorrichtungen und - verfahren sind aus der
US 2014 / 0 228 023 A1 , der
US 2008 / 0 020 761 A1 und der
US 2006 / 0 293 036 A1 bekannt.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Die vorliegende Erfindung schafft eine Funkkommunikationsvorrichtung mit einer einfachen Konfiguration, welche in der Lage ist, zu ermitteln, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens zur Verfügung stehen kann oder ob nicht, wenn der Dienst des Kommunikationsunternehmens genutzt wird, und ein Steuerverfahren davon.
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LÖSUNG FÜR DAS PROBLEM
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Hierzu stellt die vorliegende Erfindung eine an einem Fahrzeug installierte Funkkommunikationsvorrichtung gemäß Anspruch 1 bereit. Ferner sind ein Fahrzeug mit der erfindungsgemäßen Funkkommunikationsvorrichtung nach Anspruch 6, ein Verfahren des Steuerns einer an einem Fahrzeug installierten Funkkommunikationsvorrichtung nach Anspruch 7 und ein Funkkommunikationssystem nach Anspruch 8 bereitgestellt. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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VORTEILHAFTE EFFEKTE DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Funkkommunikationsvorrichtung mit einer einfachen Struktur, welche in der Lage ist, zu ermitteln, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens zur Verfügung stehen kann oder ob nicht, wenn der Dienst des Kommunikationsunternehmens genutzt werden soll, und ein Steuerverfahren davon bereit.
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Figurenliste
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- 1 stellt ein Beispiel eines ein Funkkommunikationsmodul aufweisenden Funkkommunikationssystems gemäß einer vorliegenden Ausführungsform dar.
- 2 ist ein Konfigurationsdiagramm des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
- 3 ist ein schematisches internes Blockdiagramm des Funkkommunikationsmoduls gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
- 4 ist ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren, das durch das Funkkommunikationsmodul gemäß der vorliegenden Ausführungsform durchgeführt wird, darstellt.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend wird die vorliegende Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben.
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1 stellt ein Beispiel eines ein Funkkommunikationsmodul 10 aufweisenden Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform dar. 1 stellt einen Fall dar, in welchem Dienste durch unterschiedliche Kommunikationsunternehmen in einem Land α und einem Land β bereitgestellt werden. Insbesondere schafft ein Kommunikationsunternehmen A in dem Land α eine Basisstation 4A und stellt ein Funknetz 8A bereit. Ferner schafft ein Kommunikationsunternehmen B in dem Land β eine Basisstation 4B und stellt ein Funknetz 108B bereit. Das Funkkommunikationsmodul 10 der vorliegenden Ausführungsform wird als an einem Fahrzeug 20 montiert angenommen.
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Jedes Kommunikationsunternehmen stellt dem Nutzer, der einen Vertrag mit dem Kommunikationsunternehmen geschlossen hat, den Dienst des Kommunikationsunternehmens durch das Funknetz bereit.
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Die Basisstation 4A, die Basisstation 4B, das Netz 8A und das Netz 8B werden durch ein Kommunikationsunternehmen A bereitgestellt. Wenn nachstehend die Basisstation 4 oder das Netz 8 zur Beschreibung nicht unterschieden werden, wird einfach die Basisstation 4 oder das Netz 8 beschrieben, wohingegen, wenn die Basisstation 4 oder das Netz 8 zur Beschreibung unterschieden werden, die Basisstationen 4A und 4B oder die Netze 8A und 8B beschrieben werden.
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2 ist ein Konfigurationsdiagramm des Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Ausführungsform. Das in 2 dargestellte Funkkommunikationssystem umfasst das Fahrzeug 20, welches mit dem Funkkommunikationsmodul 10 ausgestattet ist, die Basisstation 4A, die Basisstation 4B, ein Netz 8A, ein Netz 8B, ein Funkendgerät 100, einen Verwaltungsserver 6 und eine PSAP 7. Die PSAP ist eine Abkürzung für eine Öffentliche-Sicherheit-Meldestelle bzw. Rettungsleitstelle („Public Safety Answering Point“).
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Die Basisstation 4 kann mit irgendwelchen Mobiltelekommunikationssystemen zurechtkommen, einschließlich Mobiltelekommunikationssystemen der zweiten Generation, wie zum Beispiel dem Global System for Mobile Communications (GSM) (eingetragene Marke), Mobiltelekommunikationssystemen der dritten Generation, wie zum Beispiel Codemultiplex-Mehrfachzugriff (Code Division Multiple Access, CDMA), oder Mobiltelekommunikationssystemen der vierten Generation, wie zum Beispiel Long Term Evolution (LTE). Der Verwaltungsserver 6 kann Informationen eines Nutzers und Informationen des Netzes 8 verwalten.
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Das Funkkommunikationsmodul 10 implementiert diverse Funktionen. Zum Beispiel bei der Implementierung eines Notrufsystems ruft das Funkkommunikationsmodul 10 bei der PSAP 7 (welche eine Notrufzentrale umfasst) in einem Notfall an. Es gibt bekannte Telematikdienste, welche bei Kombination des Fahrzeugs 20 mit einem Kommunikationssystem Informationsdienste in Echtzeit bereitstellen. Bei den Telematikdiensten werden Kartendaten und Punkt-von-Interesse-(point of interest-, POI-)Daten für Datenaktualisierungen eines Navigationssystems aus einem Server im Netz 8 heruntergeladen. Bei den Telematikdiensten werden Diagnoseinformationen über die an dem Fahrzeug installierten Vorrichtungen an den Server im Netz 8 hochgeladen. Das Funkkommunikationsmodul10 führt solches Herunterladen und Hochladen über das Netz 8 durch.
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In der Ausführungsform wird das Funkkommunikationsmodul 10 als ein Funkkommunikationsmodul, welches an einem Fahrzeug, wie zum Beispiel dem Fahrzeug 20, installiert ist, realisiert. In der Ausführungsform wird das Fahrzeug 20 als ein Beispiel eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Natürlich kann das Fahrzeug irgendein sich bewegendes Beförderungsmittel, wie zum Beispiel Schiffe oder Züge, sein. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann auch an tragbaren Endgeräten, wie zum Beispiel Mobilfunktelefonen oder Smartphones, installiert sein. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann ein Modul für das Internet der Dinge (loT) sein.
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Das Funkkommunikationsmodul 10 kann mit Mobiltelekommunikationssystemen der zweiten Generation, Mobiltelekommunikationssystemen der dritten Generation oder Mobiltelekommunikationssystemen der vierten Generation zurechtkommen. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann mit dem Funkendgerät 100 kommunizieren. Das Funkkommunikationsmodul 10 kann diverse Funktionen und Funktionen, welche durch einen Nutzer geschaffene Programme ausführen, haben.
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3 ist ein internes Blockdiagramm des Funkkommunikationsmoduls 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform. Das in 3 dargestellte Funkkommunikationsmodul weist eine Antenne 11, einen Funkkommunikator 12, eine Steuereinrichtung 13, einen Speicher 14, ein Interface IF 15, einen Kartentreiber 16, und eine Teilnehmer-Identitätsmodul-(SIM-)Karte 17 auf.
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Die Antenne 11 sendet und empfängt Funksignale mit der Basisstation 4. Der Funkkommunikator 12 kommuniziert mittels Funkkommunikation durch die Antenne 11 mit der Basisstation 4. Der Funkkommunikator 12 weist einen analogen Signalprozessor und einen digitalen Signalprozessor auf.
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Der analoge Signalprozessor führt eine Verstärkung, einen Analog-zu-Digital-Wandlungsvorgang und jegliche weitere Verarbeitung von von der Antenne 11 empfangenen Funksignalen durch, führt analoge Verstärkung, einschließlich eines Digital-zu-Analog-Wandlungsvorgangs der von dem digitalen Signalprozessor aus übertragenen Digitalsignale, durch und überträgt die Analogsignale durch die Antenne 11.
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Der digitale Signalprozessor kodiert Daten, welche von der Steuereinrichtung 13 übertragen werden, und wandelt die Daten in Digitalsignale um, so dass die Daten durch den Kommunikationskanal von Funksignalen übertragen werden können, während der digitale Signalprozessor die von dem analogen Signalprozessor übertragenen Digitalsignale dekodiert und die dekodierten Daten an die Steuereinrichtung 13 überträgt.
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Die Steuereinrichtung 13 ist hauptsächlich aus einem Mikrocomputer, welcher gebildet ist aus einem digitalen Signalprozessor (DSP), einer zentralen Recheneinheit (CPU), die diverse Programme ausführt, einem Nur-Lese-Speicher (ROM), einem Direktzugriffsspeicher (RAM), einem Sicherungs-RAM, einer Eingabe/Ausgabe (I/O) und beliebigen weiteren Komponenten (keine von diesen sind in den Zeichnungen dargestellt) ausgestaltet und führt diverse Steuerprogramme, welche auf dem ROM gespeichert sind, aus, um diverse Prozesse auszuführen. Die Steuereinrichtung 13 führt Prozesse aus, welche zum Steuern des Funkkommunikators 12 erforderlich sind.
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Der Speicher 14 ist zum Beispiel aus einem elektronisch löschbaren und programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EEPROM), welcher den Inhalt elektrisch wiederbeschreiben kann, ausgestaltet und der Speicher 14 speichert Programme und Informationen, welche zum Steuern des Funkkommunikators 12 erforderlich sind.
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Ein Interface IF 15 ist ein USB-IF oder ein anderes IF und ist mit einer Anzeige, einem Mikrofon und einem Lautsprecher oder einem Navigationssystem verbunden. Das Interface IF 15 ist auch eine Schnittstelle zum Vornehmen einer Benachrichtigung oder Anzeigen von Informationen, welche dem Nutzer mitgeteilt werden, und solche Informationen werden mitgeteilt oder/und angezeigt mittels des IF 15 durch eine Anzeige, ein Mikrofon, einen Lautsprecher oder dergleichen. Eine Steuereinrichtung 13 kann den Nutzer über Informationen, welche angeben, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens verfügbar ist oder ob nicht, über das IF 15 benachrichtigen.
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Der Kartentreiber 16 betreibt eine IC-Karte, welche als eine SIM-Karte (oder eine UIM-Karte), d.h. eine Informationskarte, bezeichnet wird. Der Kartentreiber 16 kann die SIM-Karte 17 akzeptieren oder ablehnen. In dem Fall, in welchem der Kartentreiber 16 durch die Steuereinrichtung 13 angewiesen wird, eine Konfigurationsinformation zu lesen oder zu schreiben, liest der Kartentreiber 16 eine auf der SIM-Karte 17 aufgezeichnete Konfigurationsinformation und schreibt er eine Konfigurationsinformation auf die SIM-Karte 17.
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Im Allgemeinen ist die SIM-Karte eine IC-Karte, welche Informationen, die einen Teilnehmer identifizieren, Kommunikationsbetreiber-Identifikationsinformationen, welche eine Kommunikationsbetreiber identifizieren, und Informationen über durch den Teilnehmer im Vertrag nutzbare Dienste und beliebige weitere Informationen speichert.
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Die SIM-Karte 17 kann eine eingebettete eSIM (eingebettete SIM) sein. Die SIM-Karte 17 kann an der Außenseite des Funkkommunikationsmoduls 10 angeordnet sein. Die SIM-Karte 17 kann durch den Kommunikationsbetreiber bereitgestellt sein oder kann durch andere Wege erlangt werden. Der Nutzer befestigt oder verbindet die bereitgestellte SIM-Karte 17 an/mit dem Funkkommunikationsmodul 10, um das Funkkommunikationsmodul zu nutzen.
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Die SIM-Karte speichert Konfigurationsinformation, welche zum Empfangen eines Dienstes erforderlich ist, wie zum Beispiel eine Information zum Identifizieren eines Nutzers. Zum Beispiel weist die SIM-Karte eine Heimatnetz-ID eines vertragschließenden Kommunikationsunternehmens auf. Die Heimatnetz-ID kann die Kennung für ein öffentliches landgestütztes Heimatmobilfunknetz (Home Public Land Mobile Network, HPLMN) sein, welches in einer internationalen Mobilfunk-Teilnehmerkennung (international mobile subscriber identity, IMSI) enthalten ist.
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Ein öffentliches landgestütztes Mobilfunknetz (Public Land Mobile Network, PLMN) weist eine Landeskennnummer (Mobilfunk-Landeskennzahl, mobile country code, MCC) und eine Unternehmenskennnummer (Mobilfunk-Netzkennzahl, mobile network operator code, MNC) auf. Die Landeskennnummer ist nicht auf das Land beschränkt, sondern kann eine Region sein. Ein Land kann sogar mehrere Landeskennnummern aufweisen.
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Als die Heimatnetz-ID können mehrere PLMNs (Landeskennnummer+ Unternehmenskennnummer), welche in einer Äquivalentes-Öffentliches-Landgestütztes-Mobilfunknetz-(equivalent home public land mobile network-, EHPLMN-)Liste enthalten sind, verwendet werden für ein Netz, das äquivalent dem HPLMN ist, um das vertragliche Netz zu sein,
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Die Steuereinrichtung 13 (Netzinformationsverwaltungseinheit) verwaltet Informationen des Funknetzes, mit welchem das Funkkommunikationsmodul 10 verbunden ist. Die Steuereinrichtung 13 erlangt zum Beispiel die Landeskennnummer und die Unternehmenskennnummer, welche von einer Basisstation 4 aus ausgestrahlt werden, an der momentanen Position mittels der Funkkommunikationseinheit 12.
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Die Basisstation 4 weist einen Kanal zum Ausstrahlen von vorbestimmten Steuerungsinformationen (BCCH: Broadcast Control Channel) an Mobilstationen in dem Bereich auf. Wenn eine Information, die die Landeskennnummer und die Unternehmenskennnummer enthält, von dem BCCH ausgestrahlt wird, kann die Steuereinrichtung 13 die Landeskennnummer und die Unternehmenskennnummer erlangen.
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Eine Speichereinheit 14 (Informationsspeichereinheit) speichert eine Heimatnetz-ID, welche in einer SIM-Karte 17 aufgezeichnet ist. Wenn beispielsweise die SIM-Karte 17 angebracht wird oder die Energie des Funkkommunikationsmoduls 10 eingeschaltet wird, wird die Heimatnetz-ID, welche in der SIM-Karte 17 aufgezeichnet ist, in der Speichereinheit 14 gespeichert.
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Vor dem Beschreiben der Funktionen des Funkkommunikationsmoduls 10 der vorliegenden Ausführungsform werden zwei Situationen des Funkkommunikationsmoduls 10 beschrieben.
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Die erste Situation ist zum Beispiel der Fall, in welchem das Fahrzeug 20 in dem Land α gefertigt wird und in das Land β exportiert werden soll. Da das Fahrzeug 20 dazu gedacht ist, in dem Land β in Betrieb zu sein, ist die Einstellung der Heimatnetz-ID der SIM-Karte 17 in dem Land α derart, dass die Landeskennnummer für das Land β ist und die Unternehmenskennnummer für das Kommunikationsunternehmen B ist. Es kann daher richtig sein, dass das Funkkommunikationsmodul 10 das Funknetz 8A des Kommunikationsunternehmens A nicht nutzen kann, sogar falls die Energie in dem Land α vor Export eingeschaltet wird.
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Die zweite Situation ist zum Beispiel der Fall, in welchem das Funkkommunikationsmodul 10 des Fahrzeugs 20 in dem Land α sich in das Land β bewegt, wenn es den Dienst des Kommunikationsunternehmens A empfängt oder planmäßig empfangen soll. In solch einem Fall ist die Einstellung der Heimatnetz-ID der SIM-Karte 17 derart, dass in dem Land α die Landeskennnummer für Land β ist und die Unternehmenskennnummer für das Kommunikationsunternehmen A ist. Zu dieser Zeit kann es richtig sein, dass das Funkkommunikationsmodul 10 den Dienst nicht nutzen kann, sogar falls das Fahrzeug sich in das Land β bewegt und in den Bereich des Kommunikationsunternehmens B wechselt.
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Unter der Annahme der obigen zwei Situationen hat das Funkkommunikationsmodul 10 dieser Ausführungsform eine Funktion, welche eine unnötige Signalübertragung innerhalb des Bereichs des Kommunikationsunternehmens, wo dessen Dienst nicht verfügbar ist, nicht durchführt, und das Funkkommunikationsmodul 10 hat eine Funktion des Benachrichtigens des Nutzers ohne eine Kommunikationsverarbeitung durchzuführen, wie zum Beispiel die SMS, dass das Funkkommunikationsmodul 10 innerhalb des Bereichs des Kommunikationsunternehmens ist, wo dessen Dienst nicht verfügbar ist. Nach dem Erläutern der Komponenten des Funkkommunikationsmoduls 10 wird nachstehend das Verfahren, welches jede Komponente durchführt, dargelegt.
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4 ist ein Flussdiagramm, welches das Verfahren, das durch das Funkkommunikationsmodul 10 durchgeführt wird, darstellt. Das Verfahren des Funkkommunikationsmoduls 10 wird nachstehend unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm von 4 beschrieben. Dieses Flussdiagramm kann ausgeführt werden, wenn die auf der SIM-Karte 17 aufgezeichnete Information aktualisiert wird. Außerdem kann das Flussdiagramm ausgeführt werden, wenn das Funkkommunikationsmodul 10 durch die SIM-Karte 17 aktiviert wird.
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Die Steuereinrichtung 13 erlangt zunächst, als Netzinformation, die Landeskennnummer und die Unternehmenskennnummer, welche von der Basisstation 4 aus an der momentanen Position über den BCCH oder dergleichen ausgestrahlt werden (Schritt S130). Danach ermittelt die Steuereinrichtung 13, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens zur Verfügung steht, basierend auf der erlangten Landeskennnummer und Unternehmenskennnummer und der Landeskennnummer und der Unternehmenskennnummer, welche in der SIM-Karte 17 aufgezeichnet sind.
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Als Nächstes vergleicht die Steuereinrichtung 13 die erlangte Unternehmenskennnummer mit der Heimatnetz-ID (konkret der Unternehmenskennnummer des HPLMN), welche in der Speichereinheit 14 gespeichert ist, um zu ermitteln, ob ein Funknetz, welches durch die Basisstation 4 an der momentanen Position bereitgestellt wird, ein Heimatnetz ist oder ob nicht (Schritt S132). Die Steuereinrichtung 13 kann die von der Basisstation 4 aus erlangte Unternehmenskennnummer mit der Heimatnetz-ID (zum Beispiel der Unternehmenskennnummer des HPLMN), welche in der SIM-Karte 17 aufgezeichnet ist, vergleichen.
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Außerdem kann die Steuereinrichtung 13 als Unternehmenskennnummer der Heimatnetz-ID eine Mehrzahl von PLMNs (Landeskennnummer und Unternehmenskennnummer), welche in der in der SIM-Karte 17 gespeicherten EHPLMN-Liste gespeichert sind, verwenden. Die Steuereinrichtung 13 kann jede der Landeskennnummern und der Unternehmenskennnummern in dieser Liste mit der Landeskennnummer und der Unternehmenskennnummer, welche von der Basisstation aus erlangt werden, vergleichen, um zu ermitteln, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens zur Verfügung steht.
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Wenn das Funknetz in Schritt S132 das Heimatnetz ist (JA in Schritt S132), dann vergleicht im darauffolgenden Schritt S134 die Steuereinrichtung 13 die Landeskennnummer, welche von der Basisstation 4 aus erlangt wird, mit der in der Speichereinheit 14 gespeicherten Heimatnetz-ID (konkret der Landeskennnummer des HPLMN), um zu ermitteln, ob dieses ein Netz eines Landes oder einer Region ist, wo die Nutzung der SIM-Karte 17 erlaubt ist, (nachstehend als eine erlaubte Region bezeichnet) oder ob nicht. Die Steuereinrichtung 13 kann die von der Basisstation 4 aus erlangte Landeskennnummer mit der Heimatnetz-ID (zum Beispiel der Landeskennnummer des HPLMN), welche in der SIM-Karte 17 aufgezeichnet ist, vergleichen.
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In dem Fall der erlaubten Region (JA in Schritt S134) benachrichtigt die Steuereinrichtung 13 den Nutzer über eine Information, welche angibt, dass das Funknetz zur Verfügung steht, durch das Interface IF 15 (Schritt S136). Danach nimmt die Steuereinrichtung 13 eine Verbindungsanfrage an die Basisstation 14 automatisch oder in Reaktion auf eine Nutzerbedienung vor (Schritt S138) oder kann die Verbindungsanfrage vornehmen.
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Der Fall, in welchem Schritt S136 durchgeführt wird, in der oben beschriebenen ersten und zweiten Situation wird nachstehend beschrieben.
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In der oben beschriebenen ersten Situation wird im Land α die Landeskennnummer für Land β aktualisiert und wird die Unternehmenskennnummer für Kommunikationsunternehmen B der Heimatnetz-ID der SIM-Karte 17 aktualisiert. Dann bewegt sich das Funkkommunikationsmodul 10 ins Land β. Dieses Flussdiagramm wird in dem Land β ausgeführt.
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Es wird in der oben beschriebenen zweiten Situation angenommen, dass in dem Land α die Landeskennnummer für Land β ist und die Unternehmenskennnummer für Kommunikationsunternehmen A der Heimatnetz-ID der SIM-Karte 17 ist. Dann bewegt sich das Funkkommunikationsmodul 10 ins Land β. Die Einstellung der Unternehmenskennnummer der SIM-Karte 17 wird von für das Kommunikationsunternehmen A auf für das Kommunikationsunternehmen B aktualisiert. Dieses Flussdiagramm wird in dem Land β ausgeführt.
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Obwohl zwei Situationen beschrieben wurden, sind auch weitere Situationen möglich. Nachdem das Funkkommunikationsmodul 10 sich in das Land β bewegt hat, kann, hinsichtlich der Einstellung der Heimatnetz-ID der SIM-Karte 17, die Landeskennnummer aktualisiert werden für das Land β und kann die Unternehmenskennnummer aktualisiert werden für das Kommunikationsunternehmen B.
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Wenn die Steuereinrichtung 13 ermittelt, dass das Funknetz nicht das Heimatnetz ist (NEIN in Schritt S132), oder wenn die Steuereinrichtung 13 ermittelt, dass die Region, wo die SIM-Karte 17 genutzt wird, keine erlaubte Region ist (NEIN in Schritt S134), teilt die Steuereinrichtung 13 dem Nutzer eine Information mit, welche angibt, dass das Funknetz nicht zur Verfügung steht (Schritt S140).
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Das unter Bezugnahme auf 4 beschriebene Verfahren kann zu dem Zeitpunkt, wenn das Funkkommunikationsmodul 10 eingeschaltet wird, gestartet werden oder kann zu dem Zeitpunkt, wenn die Aufzeichnung auf der SIM-Karte 17 überschrieben wird, gestartet werden.
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Üblicherweise kann das Funkkommunikationsmodul, welches eine SIM-Karte oder eine eSIM aufnimmt, einen dedizierten Server auf dem Netz mit der Information der SIM-Karte abfragen, wenn geprüft wird, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens zur Verfügung steht oder ob nicht. In diesem Fall wird an das Funkkommunikationsmodul mittels SMS mitgeteilt, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens zur Verfügung steht oder ob nicht.
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Das Funkkommunikationsmodul für ein Automobil kann jedoch zum Beispiel in diversen Ländern genutzt werden, so dass es in einigen Ländern nicht möglich ist, die SMS zu nutzen. Ein System zu konstruieren, welches die SMS auf allen Netzen in jedem Land ermöglicht, ist eine schwere Belastung für Kommunikationsunternehmen und dergleichen.
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Das Funkkommunikationsmodul 10 der vorliegenden Ausführungsform kommuniziert daher nicht mittels der SMS oder eines Servers, wie zum Beispiel dem Verwaltungsserver 5, und kann mit einer einfachen Konfiguration den Nutzer darüber benachrichtigen, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens zur Verfügung stehen kann.
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Da die Information der SIM-Karte 17 verwendet wird, wird erachtet, dass es einen Vorteil darin gibt, dass die vorliegende Erfindung anhand lediglich der Informationen, welche üblicherweise in den 3GPP-Spezifikationen verwendet werden, zusätzlich zur Landesinformation des Verkaufsbestimmungslands des Fahrzeugs 20 implementiert wird. Da bestätigt wird, dass die Landeskennnummer und die Unternehmenskennnummer der Heimatnetz-ID der SIM-Karte 17 passen, gibt es keine Notwendigkeit, dass durch den Nutzer eine Anfrage des Startens der Nutzung mit einem Parameter, der nicht durch das Netz des Verkaufsbestimmungslands erwartet wird, gestellt wird.
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Die jeweiligen Schritte in dem Funkkommunikationsmodul 10 in der vorliegenden Beschreibung müssen nicht notwendigerweise in chronologischer Reihenfolge gemäß der in dem Flussdiagramm beschriebenen Reihenfolge abgearbeitet werden und können parallele Verarbeitungen oder Verarbeitungen durch eine Subroutine aufweisen.
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Die vorliegende Anmeldung beruht auf einer am 24. Februar 2017 eingereichten japanischen Patentanmeldung (Japanische Patentanmeldung Nr.
2017 -
032957 ), deren Inhalte hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine Funkkommunikationsvorrichtung mit einer einfachen Konfiguration, welche in der Lage ist, zu ermitteln, ob der Dienst des Kommunikationsunternehmens zur Verfügung stehen kann oder ob nicht, wenn der Dienst des Kommunikationsunternehmens genutzt werden soll, und ein Steuerverfahren davon bereitzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 4:
- Basisstation
- 8:
- Netz
- 6:
- Verwaltungsserver
- 7:
- PSAP
- 10:
- Funkkommunikationsmodul
- 11:
- Antenne
- 12:
- Funkkommunikationseinheit
- 13:
- Steuereinrichtung
- 14:
- Speichereinheit
- 15:
- Interface IF
- 16:
- Kartentreibereinheit
- 17:
- SIM-Karte
- 20:
- Fahrzeug
- 100:
- Funkendgerät