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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer
Notfalleinrichtung sowie ein Verfahren zur Steuerung einer Empfangsvorrichtung zum
Empfang von Notrufen. Ferner betrifft die Erfindung eine Notfalleinrichtung,
eine Notrufzentrale sowie ein Notfallsystem.
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Ein
seit langem bestehendes Problem ist das/die rechtzeitige und zielgerichtete
Auslösen/Abwicklung
eines Notrufes, dem so genannten „eCall", nach Eintritt einer Notfallsituation.
Insbesondere in der Kraftfahrzeugindustrie ist das richtige Verfahren zur
Steuerung eines Notrufes von großer Bedeutung. So existieren
im Kraftfahrzeugbereich Notfallsysteme die fest in ein Kraftfahrzeug
installiert sind und die bei Auftreten eines Notfalls einen Notruf
an eine Notrufzentrale senden, so dass dort entsprechende Hilfsmaßnahmen
ausgelöst
und gesteuert werden können.
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So
bietet beispielsweise der Automobilhersteller Peugeot ein entsprechendes
Notfallsystem an, bei dem im Falle eines Unfalls vom Fahrzeug eine codierte
SMS an eine Betreuungsplattform gesendet wird, wenn ein entsprechender
Peugeot-Notruf-Vertrag
abgeschlossen wurde. Die Auslösung
des Notrufs kann dabei manuell oder automatisch erfolgen. Die SMS
enthält
die letzten 8 Ziffern der Fahrgestellnummer, damit die Betreuungsplattform
das Fahrzeug und den Kunden identifizieren kann. Ferner enthält die SMS
die Telefondaten der SIM-Karte, die sich zum Zeitpunkt des Notrufs
im Kraftfahrzeug befinden muss, sowie genaue Standortdaten des Fahrzeugs. Die
Betreuungsplattform empfängt
die SMS und ruft den Teilnehmer über
die Identifikation der SIM-Karte im Kraftfahrzeug zurück. Beim
Telefongespräch
zwischen der Betreuungsplattform und dem Fahrer erfolgt eine erste
Bewertung der Situation, wie beispielsweise die Fahrzeuglokalisierung,
die Schwere des Unfalls, die Zahl der Verletzten usw. Falls die Umstände es erfordern,
alarmiert die Betreuungsplattform die öffentlichen Hilfsdienste (Polizei,
Feuerwehr, Rettungsdienst) und übermittelt
diesen die ihr vorliegenden Informationen. Falls die Plattform keine Antwort
vom Fahrer bekommt, werden automatisch öffentliche Hilfsdienste zur
Stelle des Unfalls gesendet, was wertvolle Sekunden sparen kann
Letzteres kann allerdings nur erfolgen, wenn die Betreuungsplattform
eine Meldung der Fahrzeugortung empfangen hat.
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Nachteilig
bei derartigen bekannten Notfallsystemen ist, dass die eingesetzte
SIM-Karte in der in
dem Kraftfahrzeug integrierten Notfalleinrichtung nicht nur teuer
in der Anschaffung ist, sondern auch das Mobilfunknetz des entsprechenden
Betreibers erheblich belastenwürde.
Eine einheitliche Lösung einer
Notfalleinrichtung, die auf SIM-Karten beruht, würde bedeuten, dass bei ca.
250 Millionen Kraftfahrzeugen in Europa in der nahen Zukunft 250
Millionen SIM-Karten eingesetzt werden müssen. Die hat zur Folge, dass
das HLR (HLR = Home Location Register), d.h. die Zentrale Teilnehmer-Datenbank
eines Mobilfunknetzes, das VLR (VLR = Visitor Location Register),
d.h. die Datenbank eines Mobilfunknetzes in der Besucher gespeichert
werden, also Teilnehmer anderer Netze, die sich gerade per "Roaming" im betreffenden
Mobilfunknetz aufhalten, und andere Netzkomponenten in der Größe und Leistungsfähigkeit
in etwa verdoppelt werden müssten.
Der Einsatz von ca. 250 Millionen SIM-Karten würde die Investitionsausgaben
eines Mobilfunknetzbetreibers als auch die notwendige Mobilfunknetzinfrastruktur,
um die zusätzlichen
250 Millionen SIM-Karten zu händeln,
extrem in die Höhe
treiben. 250 Millionen zusätzlich
notwendige SIM-Karten würden
den Signalisierungsverkehr extrem erhöhen, so dass es bei den momentan
vorhandenen Netzkapazitäten
zu erheblichen Netzüberlastungen
kommen würde.
Dies hätte wiederum
zur Folge dass Notrufe nicht durchgestellt werden könnten und
damit keine oder keine rechtzeitige Reaktion auf den Notruf erfolgen
würde.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die zuvor beschriebenen
Nachteile der bekannten SIM-Karten-basierten Notfallsysteme zu vermeiden. Hierzu
soll ein Verfahren zur Steuerung einer Notfalleinrichtung, ein Verfahren
zur Steuerung einer Empfangsvorrichtung zum Empfang von Notrufen,
eine Notfalleinrichtung, eine Notrufzentrale sowie ein Notfallsystem
geschaffen werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Steuerung einer Notfalleinrichtung mit den Merkmalen
gemäß des unabhängigen Patentanspruchs
1, durch ein Verfahren zur Steuerung einer Empfangsvorrichtung zum
Empfang von Notrufen mit den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs 2, durch
eine Notfalleinrichtung mit den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs 17,
eine Notrufzentrale mit den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs 21 sowie
durch ein Notfallsystem mit den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs 26.
Weitere Vorteile, Merkmale, Details, Aspekte und Effekte der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der Beschreibung. Merkmale und Details, die im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Steuerung einer Notfalleinrichtung beschrieben sind, gelten
dabei selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung einer
Empfangsvorrichtung zum Empfang von Notrufen, der erfindungsgemäßen Notfalleinrichtung,
der erfindungsgemäßen Notrufzentrale
sowie dem erfindungsgemäßen Notfallsystem,
und jeweils umgekehrt.
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Eine
Notfalleinrichtung im Lichte dieser Erfindung ist eine einem Gegenstand,
insbesondere einem Kraftfahrzeug, zugeordnete Einrichtung, die derart
ausgebildet ist, dass über
eine Funkverbindung Daten gesendet und empfangen werden können. Insbesondere
kann über
eine derartige Notfalleinrichtung ein Notruf an eine entsprechende
Notrufzentrale gesendet werden. Bevorzugt ist die Notfalleinrichtung
ein so genanntes „in
vehicle system".
D.h., die Notfalleinrichtung sitzt bevorzugt an einem Kraftfahrzeug,
insbesondere derart, dass sie geschützt vor unbefugten Zugriffen
an dem Kraftfahrzeug angeordnet ist.
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Eine
Notrufzentrale, beispielsweise ein PSAP (PSAP = Public Safety Answering
Point), im Lichte dieser Erfindung ist eine Rettungsleitstelle,
die Notrufe empfängt
und an entsprechende Hilfsdienste, wie Polizei, Feuerwehr, private
oder öffentliche Rettungsdienste,
weiterleitet.
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Gemäß des ersten
Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur
Steuerung einer Notfalleinrichtung mit folgenden Schritten:
- – Erkennen
eines Notfalleintritts bei einem Gegenstand;
- – Aufbau
einer Funkverbindung von der Notfalleinrichtung zu einer Notrufzentrale;
- – Zuordnen
von temporären
Identifikationsdaten zu der Verbindung;
- – Abspeichern
der temporären
Identifikationsdaten in der Notfalleinrichtung;
- – Übermitteln
zumindest einer minimalen Dateninformation zur Authentifikation
des Gegenstandes sowie der ermittelten Positionsdaten zur Beschreibung
der Position des Gegenstandes, gelöst.
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Ein
derartiges Verfahren ermöglicht,
dass die Notfalleinrichtung ohne den Einsatz einer SIM-Karte minimale
Dateninformation sowie ermittelte Positionsdaten zur Beschreibung
der Position des Gegenstandes über
eine Funkverbindung zu einer Notrufzentrale senden kann. In einem
ersten Schritt erkennt die Notfalleinrichtung den Eintritt eines
Notfalls. Dies kann durch Empfang eines Signals von geeigneten Sensoren
oder einer Steuereinrichtung erfolgen. So kann die Notfalleinrichtung
mit Sensoren, die dem Gegenstand zugeordnet sind, verknüpft sein.
Die Sensoren können
beispielsweise Bewegungen, Erschütterungen
oder Temperaturveränderungen
des Gegenstandes messen. Bei Überschreitung
eines zuvor definierten Grenzwertes sendet ein Sensor ein Signal
an die Notfalleinrichtung. Das Signal kann aber auch durch eine
dem Gegenstand zugeordnete Steuereinrichtung ausgelöst werden.
Hierdurch kann das Signal manuell ausgelöst werden. Beispielsweise kann
ein Insasse eines Kraftfahrzeuges bei Eintritt einer Notfallsituation
ein Schalterelement einer Steuereinrichtung betätigen, so dass diese ein Signal
an die Notfalleinrichtung sendet. Sobald die Notfalleinrichtung
das Signal erhält,
erkennt diese den Eintritt eines Notfalls.
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In
einem zweiten Schritt wird eine Funkverbindung von der Notfalleinrichtung
zu einer Notrufzentrale aufgebaut. Die Funkverbindung kann nach dem
GSM-, dem UMTS- oder einem Funkstandard der zukünftigen Generation, beispielsweise
der 4. Generation des Mobilfunks, aufgebaut werden. Der Funkverbindung
werden in einem dritten Schritt temporäre Identifikationsdaten zugeordnet.
Hierdurch ist eine eindeutige Identifikation der Funkverbindung möglich. Die
Betreiber des verwendeten Mobilfunknetzes und der Notrufzentralen
können
eine Technik integrieren, die die Funkverbindung in dem SIM-losen
System aufrecht erhält,
bis der Notruf von Seiten einer Notrufzentrale definitiv abgebaut
worden ist. Durch die Zuordnung von temporären Identifikationsdaten zu
der Funkverbindung vergibt die Notfalleinrichtung eine eindeutige
Identifikation.
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In
einem vierten Schritt speichert die Notfalleinrichtung die temporären Identifikationsdaten
ab.
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In
einem letzten Schritt übermittelt
die Notfalleinrichtung zumindest eine minimale Dateninformation
zur Authentifikation des Gegenstandes sowie die ermittelten Positionsdaten
zur Beschreibung der Position des Gegenstandes. Die zumindest eine
minimale Dateninformation, auch als MSD (MSD = Minimum Set of Data)
bezeichnet, weist Identifizierungsdaten des Gegenstandes, insbesondere
des Kraftfahrzeuges, auf. Diese können beispielsweise eine Identifikationsnummer,
eine Typenbezeichnung, eine Herstellerangabe, etc. sein. Bei einem
Kraftfahrzeug kann die minimale Dateninformation beispielsweise die
Fahrgestellnummer, der Fahrzeughersteller, der Fahrzeugtyp, die
Farbe des Kraftfahrzeugs oder auch eine Angaben zu dem Service Provider
des Kraftfahrzeuges oder der Notfalleinrichtung, wie Telefonnummern
oder Adresseinformationen, beinhalten. Durch die Übertragung
minimalen Dateninformation, die die ermittelten Positionsdaten zur
Beschreibung der Position des Gegenstandes enthält, erhält die Notrufzentrale alle
zur Einleitung einer Rettung notwendigen Informationen. Dem Gegenstand,
insbesondere dem Kraftfahrzeug, ist eine Positionsbestimmungseinrichtung
zugeordnet, die die Position des Gegenstandes ermitteln kann. Nach
Erkennen des Notfalls wird die aktuelle Position des Gegenstandes bestimmt
und der Notfalleinrichtung zur Weiterleitung an die Notrufzentrale
zur Verfügung
gestellt.
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Die
der Funkverbindung zugeordneten temporären Identifikationsdaten werden
nach dem Entstehen der Funkverbindung zuerst an die Notrufzentrale übertragen,
so dass bei einem Zusammenbruch der Funkverbindung eine Rückverfolgung
des Notrufs durch die Notrufzentrale möglich ist. Hierzu speichert
die Notfalleinrichtung die nach dem Eintritt des Notfalls erzeugen
temporären
Identifikationsdaten in einer Speichereinrichtung ab. Durch diese
temporären
Identifikationsdaten kann die Funkverbindung nach einer Unterbrechung
jederzeit wieder aufgebaut werden, da der Funkverbindung und damit
der Notfalleinrichtung eine eindeutige Identifikation zugeordnet wurde.
Durch die Zuordnung der temporären
Identifikationsdaten zu der Funkverbindung ist der Einsatz einer
SIM-Karte bzw. eine USIM-Karte überflüssig. Der
Funkverbindungsaufbau und die Zuordnung der temporären Identifikationsdaten
zu der Funkverbindung erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Steuerung einer Notfalleinrichtung erst bei Eintritt eines Notfalls,
so dass erst dann das Funknetz eines Netzanbieters belastet wird.
Durch dieses Verfahren wird die teure Anschaffung von SIM-Karten
bzw. USIM-Karten vermieden, was die Verwendung des Verfahrens kostengünstig macht.
Ferner belastet die Notfalleinrichtung das Funknetz erst bei Eintritt
eines Notfalls. Ein permanenter Signalisierungsverkehr zwischen
Notfalleinrichtung und Funknetzbetreiber fällt weg. Durch das Verfahren
zur Steuerung der Notfalleinrichtung erfolgt bei einer Bewegung
der Notfalleinrichtung keine Übergabe
der Notfalleinrichtung an die nächstliegende
Basisstation des Funknetzes, das die Notfalleinrichtung bis zum
Eintritt des Notfalls in einen passiven Zustand verweilt. Dies schützt auch
die Privatsphäre
des Fahrzeugnutzers.
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Gemäß eines
zweiten Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren
zur Steuerung einer Empfangsvorrichtung zum Empfang von Notrufen
mit folgenden Schritten:
- – Empfang eines Anrufes von
einer Notfalleinrichtung;
- – Abspeichern
von temporären
Identifikationsdaten;
- – Empfangen
zumindest einer minimalen Dateninformation zur Authentifikation
der Notfalleinrichtung sowie von Positionsdaten zur Beschreibung der
Position der Notfalleinrichtung, gelöst.
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Nach
dem Empfang eines Anrufes/Notrufes von einer Notfalleinrichtung,
d.h. nach dem Aufbau einer Funkverbindung durch die Notfalleinrichtung, speichert
die Empfangsvorrichtung temporäre
Identifikationsdaten zu dem Anruf bzw. zu der aufgebauten Funkverbindung.
Hierdurch werden dem Anruf in der Empfangsvorrichtung individuelle
Erkennungsdaten zugewiesen. Die Empfangsvorrichtung empfängt zumindest
eine minimale Dateninformation zur Authentifikation der Notfalleinrichtung
sowie Positionsdaten zur Beschreibung der Position der Notfalleinrichtung bzw.
des Gegenstandes. Durch ein derartiges Verfahren zur Steuerung einer
Empfangseinrichtung erhält
die Empfangsvorrichtung neben der zumindest einen minimalen Dateninformation
und der Position der Notfalleinrichtung auch eine eindeutige Zuordnung
des Notrufes der Notfalleinrichtung. Somit kann die Empfangseinrichtung,
die insbesondere Teil einer Notrufzentrale ist, durch die temporären Identifikationsdaten
den Notruf der Notfalleinrichtung jederzeit wiedererkennen, falls
die Verbindung zu der Notfalleinrichtung unterbrochen wird. Der
erneute Verbindungsaufbau erfolgt unter Zuhilfenahme der gespeicherten
temporären
Identifikationsdaten zu dem Notruf bzw. der ersten Funkverbindung.
Die temporären Identifikationsdaten
können
dabei mit dem Notruf an die Empfangseinrichtung übertragen werden. Falls dies
nicht der Fall ist, erzeugt die Empfangseinrichtung nach dem Empfang
des Notrufs temporäre
Identifikationsdaten zu dem Notruf. Hierdurch kann die Empfangseinrichtung
einen erneuten Notruf derselben Notfalleinrichtung erkennen, ohne
dass es zu Verwechslungen kommt bzw. der gleiche Notruf mehrfach
behandelt wird.
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Sobald
ein Notruf bzw. die Funkverbindung zusammenbricht, initialisiert
die Notfalleinrichtung einen neuen Notruf unter Zuhilfenahme der
temporären
Identifikationsdaten. Die Empfangseinrichtung ist anhand der temporären Identifikationsdaten
in der Lage zu erkennen, dass es sich um einen Notruf handelt, der
schon einmal aufgelaufen war und kann den erneut eintreffenden Notruf
mit den Informationen, die in der Empfangseinrichtung zu diesem
Vorgang schon vorhanden sind, verknüpfen. Durch das Speichern der
temporären
Identifikationsdaten wird der erneute Notruf, d.h. der erneute Aufbau
einer Funkverbindung, der Notfalleinrichtung nicht als ein neuer Notruf
erkannt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens zur Steuerung einer Notfalleinrichtung bzw. des Verfahrens
zur Steuerung einer Empfangsvorrichtung zum Empfang von Notrufen
ist gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- – Bei Auftritt
eines Notfalls, automatischer Aufbau der Funkverbindung von der
einem vernotfallten Gegenstand, insbesondere einem Fahrzeug, zugeordneten
Notfalleinrichtung zu einer Empfangsvorrichtung, insbesondere einer
Notrufzentrale;
- – Mit
Aufbau der Funkverbindung, automatisches Erzeugen von temporären Identifikationsdaten und
Zuordnen dieser temporären
Identifikationsdaten zu der Funkverbindung;
- – Abspeichern
der temporären
Identifikationsdaten in der Notfalieinrichtung und in der Notrufzentrale;
- – Bei
Auftritt des Notfalls, weiterhin Ermitteln der Position des Gegenstandes
durch das Positionsbestimmungsverfahren;
- – Über die
aufgebaute Funkverbindung, Übermitteln
zumindest einer minimalen Dateninformation zur Authentifikation
des Gegenstandes sowie der ermittelten Positionsdaten zur Beschreibung
der Position des Gegenstandes;
- – Auslösen einer
Notfallaktion auf der Basis der minimalen Dateninformation sowie
der Position des Gegenstandes
- – Nach
Auslösen
der Notfallaktion Beendigung der Funkverbindung durch die Notrufzentrale.
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Ein
derartiges Verfahren wickelt eine Notfallsituation einfach und schnell
ab, ohne die vorherige Registrierung der Notfalleinrichtung im Funknetz
des Netzbetreibers. Der kostenintensive Einsatz einer SIM-Karte
oder einer USIM-Karte kann unterbleiben. Die Notfalleinrichtung
wird nicht permanent im Funknetz des Netzbetreibers gesucht, so
dass kein ständiger
Signalisierungsverkehr erfolgt. Hierdurch werden die Netze der entsprechenden
Netzbetreiber nur unwesentlich mehr belastet. Durch die Vergabe
der temporären
Identifikationsdaten kann der Notruf bzw. die Funkverbindung sowohl
von der Notfalleinrichtung als auch von der Empfangseinrichtung,
insbesondere der Empfangseinrichtung der Notrufzentrale, jederzeit
wieder erkannt werden.
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Die
vorliegende Erfindung versetzt eine SIM-los betriebene Notfalleinrichtung
in die Lage, mit Hilfe von temporären Identifikationsdaten einen
abgebrochenen Notruf solange wiederaufzubauen, bis er von der Notfalleinrichtung
beendet wird.
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Die
im Weiteren aufgeführten
vorteilhaften Verfahrensschritte beziehen sich auf eines der beiden
oder auf beide zuvor beschrieben erfindungsgemäßen Verfahren bzw. auf die
zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsform der Verfahren.
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Bevorzugt
ist ein Verfahren, bei dem bei Beendigung der Funkverbindung die
temporären
Identifikationsdaten gelöscht
werden. Hierdurch kann es nach der Beendigung der Funkverbindung
nicht zu einem neuen Notruf kommen, der die bei dem vorherigen Notruf
erzeugten temporären
Identifikationsdaten nochmals verwendet. Somit wird eine Verwechslung
des Notrufs mit einem vorherigen Notruf, d.h. einen früheren Unfall,
in der Empfangseinrichtung vermieden.
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Die
temporären
Identifikationsdaten können zum
einen in der Notfalleinrichtung erzeugt und zu der Notrufzentrale übertragen
werden. Hierbei werden die temporären Identifikationsdaten nach
dem Aufbau der Funkverbindung als erstes zu der Empfangseinrichtung
bzw. der Notrufzentrale übertragen, noch
vor der zumindest einen minimalen Dateninformation zur Authentifikation
des Gegenstandes sowie der ermittelten Positionsdaten zur Beschreibung
der Position des Gegenstandes. Somit erhält die Empfangseinrichtung
bzw. die Notrufzentrale zuerst die Identifikationsdaten der aufgebauten
Funkverbindung, so dass bei einer Unterbrechung der Funkverbindung
und einer unvollständigen Übermittlung
der zumindest einen minimalen Dateninformation zur Authentifikation
des Gegenstandes sowie der ermittelten Positionsdaten zur Beschreibung
der Position des Gegenstandes, bei einem erneuten Verbindungsaufbau
die Empfangseinrichtung auf die bereist vorab gesendeten unvollständigen Informationen
aufbauen kann. Die Empfangseinrichtung löst somit nicht zwei unterschiedliche
Notfallaktionen auf der Basis der minimalen Dateninformation sowie
der Position des Gegenstandes aus.
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Alternativ
dazu können
die temporären
Identifikationsdaten in der Notrufzentrale erzeugt und zu der Notfalleinrichtung übertragen
werden. Nach dem Empfang des Anrufes bzw. des Notrufes der Notfalleinrichtung
erzeugt die Empfangseinrichtung bzw. die Notrufzentrale umgehend
temporäre
Identifikationsdaten zur Identifikation des Notrufes bzw. der Funkverbindung.
Hierdurch kann die Notrufzentrale bei einer unvollständigen Übertragung
der zumindest einen minimalen Dateninformation zur Authentifikation
des Gegenstandes sowie der ermittelten Positionsdaten zur Beschreibung
der Position des Gegenstandes die Notfalleinrichtung des Gegenstandes
die Notfalleinrichtung zurückrufen.
Ohne die temporären Identifikationsdaten
hätte die
Notrufzentrale keine Kennung der Notfalleinrichtung, wodurch eine
Rückverbindung
nicht möglich
wäre.
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Bevorzugt
ist ein Verfahren, bei dem die von der Notfalleinrichtung übermittelte
zumindest eine minimale Dateninformation bzw. zumindest Teile der minimalen
Dateninformation in der Notrufzentrale auf Zulässigkeit überprüft wird. Vor der Auslösung einer Notfallaktion überprüft die Notrufzentrale
die zumindest eine minimale Dateninformation auf Zulässigkeit.
D.h., zur Einschränkung
möglichen
Missbrauchs wird der Notruf durch die Notrufzentrale nur dann an einen
Hilfsdienst, wie der Polizei, der Feuerwehr oder anderen Organisationen,
weitergeleitet, wenn die zumindest eine minimale Dateninformation
durch die Notrufzentrale geprüft
und als „zulässig" eingestuft wurde.
Dafür können beispielsweise
Identifikationsnummern der Notfalleinrichtung auf Plausibilität überprüft werden.
So könnte
beispielsweise bei der minimale Dateninformation eines Kraftfahrzeuges überprüft werden,
ob die Fahrgestellnummer plausibel erscheint. Ferner können die
anderen Dateninformationen, wie beispielsweise der Fahrzeughersteller,
der Fahrzeugtyp, die Fahrzeugfarbe oder auch der Service Provider
der Notfalleinrichtung als Plausibilitätsparameter herangezogen werden.
Wird beispielsweise als minimale Dateninformation „Fahrzeughersteller:
BMW und Fahrzeugtyp E500" übertragen,
so erkennt die Notrufzentrale, dass hier eine Unstimmigkeit vorliegt,
da der Fahrzeughersteller BMW keine Fahrzeugtypenbezeichnung E500
kennt.
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Teile
der minimalen Dateninformationen sind fest einem Gegenstand zugeordnet,
so dass hier keine Fehlinformationen vorliegen dürfen. D.h. für die erfindungsgemäßen Verfahren
ist es eine notwendige Komponente, dass die Notfalleinrichtung und
damit die minimalen Dateninformationen über den gesamten Lebenszyklus
eines Gegenstandes diesem fest zugeordnet sind. Die unveränderbaren
minimalen Dateninformationen bei Kraftfahrzeugen sind beispielsweise
die Fahrgestellnummer, die Farbe sowie der Service Anbieter, während die
veränderbaren
minimalen Dateninformationen bei Kraftfahrzeugen beispielsweise
der Unfallort, die Richtung oder die Unfallzeit sind. Normalerweise
sollte bei einem Kraftfahrzeug die Notfalleinrichtung während der
Produktion des Kraftfahrzeuges fest in dieses integriert werden,
so dass von außen
kein unbefugter Zugriff auf die Notfalleinrichtung möglich ist.
Die Notfalleinrichtung wird bei dem Einbau in das Kraftfahrzeug
eingeschaltet und mit minimalen Dateninformationen versehen. D.h.,
eine in ein Kraftfahrzeug eingebaute Notfalleinrichtung kann eine
Prozedur durchlaufen, in der sie mit den für die Komposition die minimalen
Dateninformationen benötigten
Werten, wie Fahrgestellnummer, Fahrzeughersteller, Fahrzeugtyp,
Fahrzeugfarbe sowie Service Anbieter Identifikationen (Telefonnummer
etc.) versorgt wird. Die notwendigen Dateninformationen können dabei
auf verschiedene Weise zur Verfügung
gestellt werden. Einerseits kann dies dadurch geschehen, dass in
die Notfalleinrichtung Daten direkt eingegeben werden, z.B. mittels
einer geeigneten Mensch-Maschine-Schnittstelle, oder aber „remote" mittels einer Verbindung
zu einem Computersystem oder zu einem dedizierten Notfalleinrichtungs-Service-Center. Andere geeignete Funktionalitäten sind
ebenfalls denkbar. Zur Programmierung der minimalen Dateninformationen können erzeugte
temporäre
Identifikationsdaten helfen.
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Ein
weiterer bevorzugter Verfahrensschritt sieht vor, dass bei einer
Unterbrechung der Funkverbindung vor deren Beendigung von der Notfalleinrichtung
ein automatischer Wiederaufbau einer Funkverbindung zu der Notrufzentrale
erfolgt und dass die abgespeicherten temporären Identifikationsdaten zur Notfalleinrichtung übertragen
werden. Nach Auslösen
einer Notfallaktion erfolgt die Beendigung der Funkverbindung durch
die Notrufzentrale. D.h., vor der Auslösung der Notfallaktion darf
die Funkverbindung nicht unterbrochen werden. Die Auslösung der Notfallaktion,
d.h. das Benachrichtigen von Hilfsdiensten, erfolgt sobald die Notrufzentrale
die zumindest einen minimalen Identifikationsdaten und die Positionsdaten
des Gegenstandes erhalten hat. Vor der Auslösung kann noch, wie bereits
beschrieben eine Zulässigkeitsprüfung erfolgen.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt,
kann die Funkverbindung beendet werden, da alle notwendigen Informationen
der Notrufzentrale vorliegen. Wird die Funkverbindung vor deren
Beendigung, d.h. vor der vollständigen Übertragung
der zwingend erforderlichen Informationsdaten, unterbrochen, baut
die Notfalleinrichtung automatisch eine neue Verbindung unter Angabe
der bei dem ersten Verbindungsaufbau zugeordneten temporären Identifikationsdaten
auf. Der Wiederaufbau der Funkverbindung erfolgt solange, bis die
Notrufzentrale die Funkverbindung beendet. In einer Ausführungsform
ist denkbar, dass die Einwahl nach einer bestimmten Zahl von Einwahlversuchen
endet. Eine manuelle Beendigung der Funkverbindung durch einen Nutzer
der Notfalleinrichtung soll durch das Verfahren unterbunden werden.
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Die übertragenen
temporären
Identifikationsdaten werden in der Notrufzentrale mit den dort abgespeicherten
temporären
Identifikationsdaten zur Wiedererkennung einer zuvor aufgebauten,
jedoch unterbrochenen Funkverbindung verglichen. Dies verhindert,
dass mehrere Notfallaktionen durch die Notrufzentrale ausgelöst werden.
Da die temporären Identifikationsdaten
nach dem Aufbau der Funkverbindung als erstes übertragen werden, kann eine weitere
Funkverbindung der ersten unvollständigen Funkverbindung zugeordnet
werden. Die temporären Identifikationsdaten
können
vor dem MSD als Datenblock übertragen
werden oder in dem MSD mit übertragen
werden. Ferner können
die temporären
Identifikationsdaten aus dem MSD in der Notrufzentrale generiert
werden.
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Ein
Verfahren, bei dem der automatische Aufbau oder der Wiederaufbau
einer Funkverbindung zu der Notrufzentrale derart erfolgt, dass
die Notfalleinrichtung die Notrufzentrale wiederholt anwählt, bis
von Seiten der Notrufzentrale eine Bestätigung des Verbindungsaufbaus
erfolgt, ist vorteilhaft durchführbar.
Alternativ zur direkten Beendigung der Funkverbindung durch die
Notrufzentrale kann die Notrufzentrale eine Bestätigung des erfolgen Verbindungsaufbaus
an die Notfalleinrichtung senden. Hierdurch erhält die Notfalleinrichtung ein
direktes Feedback der Notrufzentrale, wodurch die Notfalleinrichtung
das wiederholte Anwählen
der Notrufzentrale einstellen kann. Dieses so genannte Feedback
ist dann vorteilhaft, wenn es mal dazu kommt, dass ein Nachweis
erbracht werden muss, dass die Abwicklung des Notrufes ordnungsgemäß erfolgte.
Somit erhält
der Nutzer des Gegenstandes, der Fahrer des Kraftfahrzeuges, einen
Nachweis, dass die dem Gegenstand zugeordnete Notfalleinrichtung
einwandfrei funktioniert hat, falls die Rettungsmaßnahmen
nicht richtig und rechtzeitig eingeleitet worden sind. Dies kann
für eventuelle
Regressansprüche
von Bedeutung sein.
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Vorteilhaft
ist ein Verfahren, bei dem das Auslösen einer Notfallaktion ein
Weiterleiten der minimalen Dateninformation sowie der Position des
Gegenstandes an zumindest eine Rettungsdienststelle umfasst. Hierdurch
erhält
die Rettungsdienststelle, wie die Polizei, die Feuerwehr oder andere
geeignete Hilfsdienste, alle notwendigen Informationen, um eine
entsprechende zweckmäßige Rettungsaktion einzuleiten.
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Ein
Verfahren, bei dem die zumindest eine minimale Dateninformation
zumindest eine individualisierende Kennzeichnung des Gegenstandes
aufweist, schafft zum einen den Vorteil, dass diese individualisierende
Kennzeichnung als temporäre
Identifikation verwendet werden kann. Durch eine individualisierende
Kennzeichnung des Gegenstandes ist es leichter eine gezielte Rettungsaktion
durchführen
zu lassen.
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So
ist es möglich,
dass die Notrufzentralen auf Datenspeicher zurückgreifen können, in denen Informationen über sämtliche
Notfalleinrichtungen bzw. über
die den Notfalleinrichtungen zugeordneten Gegenständen gespeichert
sind. Die Empfangseinrichtung einer Notrufzentrale kann nach der Übertragung
der individualisierenden Kennzeichnung des Gegenstandes weitere
wichtige Informationen zu dem Gegenstand aus einer beispielsweise
zentral verfügbaren
Speichereinrichtung erhalten.
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Besonders
bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem der Gegenstand als Fahrzeug
ausgebildet ist und bei dem die zumindest eine minimale Dateninformation
die Fahrgestellnummer und/oder den Hersteller und/oder den Fahrzeugtyp
und/oder die Fahrzeugfarbe und/oder Identifikationskennungen weiterer
Service Anbieter aufweist. Hierdurch kann jedem Kraftfahrzeug eine
individuelle minimale Dateninformation zugeordnet werden, so dass
das Kraftfahrzeug bei einem Notfall einwandfrei identifizierbar
ist. Es ist auch denkbar Adressinformationen über den Halter des Kraftfahrzeugs
oder einer dem Halter verbundenen Person anzugeben.
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Ein
Verfahren, bei dem zusätzlich
zu der zumindest einen minimalen Dateninformation weitere Informationsdaten,
insbesondere Sprachinformationen, übermittelt werden, ist besonders
vorteilhaft durchführbar,
um eine effektive und schnelle Rettungsaktion einzuleiten. Über die
aufgebaute Funkverbindung können
auch Sprachdaten übertragen werden.
Hierbei können
die Sprachdaten unidirektional oder bidirektional von der Notfalleinrichtung
zu der Empfangseinrichtung der Notrufzentrale übertragen werden. Zum einen
kann der Nutzer der Notfalleinrichtung eine Nachricht in Richtung
einer Notrufzentrale senden, ohne dass diese eine Antwort sendet.
Hierzu kann in der Empfangseinrichtung der Notrufzentrale eine Anrufbeantworterfunktionalität, ggf. mit
einer Spracherkennung, vorgesehen sein. In einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens kann ein Gespräch
zwischen dem Nutzer der Notfalleinrichtung und einer Person in der
Notrufzentrale über die
aufgebaute Funkverbindung geführt
werden. Hierdurch können
optimal die für
die Rettung notwendigen Informationen an die Notrufzentrale weitergeleitet
werden. Die Notfalleinrichtung weist hierzu eine Spracheingabeeinrichtung
mit einem Mikrofon auf. Die analogen Sprachinformationen werden
in der Notfalleinrichtung in digitale Sprachdaten umgewandelt und über die
Funkverbindung an die Empfangseinrichtung der Notrufzentrale übertragen.
Die Notfalleinrichtung weist bevorzugt auch eine Lautsprechereinrichtung
auf, so dass der Nutzer der Notfalleinrichtung ggf. Anweisungen
der Notrufzentrale empfangen kann.
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Bevorzugt
ist ferner ein Verfahren, bei dem die Funkverbindung als GSM-, UMTS-Verbindung oder über zukünftig nutzbare
Netze aufgebaut wird. Hierdurch können standardisierte Funknetze
zur Übertragung
der zumindest eine minimalen Dateninformation sowie die ermittelten
Positionsdaten genutzt werden. Das Verfahren soll neben den bereits realisierten
Funknetzen der 2. und der 3. Generation auch für Funknetze der kommenden Generationen, wie
der 4. Generation, ausgebildet sein.
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Ein
Verfahren, bei dem temporäre
Identifikationsdaten in Form eines Hashwertes oder einer Prüfsumme oder
einer anderen, geeigneten Weise erzeugt werden können, ist besonders einfach
einsetzbar. Ein Hashwert bezeichnet eine Zahl oder eine Zeichenfolge,
die aus einem Dokument oder einem Programm errechnet wird. Anhand
des Hashwertes kann man eine Datei eindeutig kennzeichnen und erkennen.
D.h., ein Hashwert ist eine nahezu eindeutige Kennzeichnung, ein
so genannter elektronischer Fingerabdruck, einer übergeordneten
Menge. Ist der Hashwert eines Nutzers bzw. einer Notfalleinrichtung in
einer Datenbank bei einer Regulierungsbehörde erfasst, so ist dieser
Nutzer bzw. diese Notfalleinrichtung zweifelsfrei zu identifizieren.
Ein ähnliches
Verfahren, wie bei dem Hashwert, ist die Prüfsummenbildung. Dies ist ein
Verfahren zur Fehlererkennung, das in den meisten Netzwerkprotokollen
und in Code-Systemen implementiert ist. Die Prüfsumme errechnet sich aus dem
Inhalt eines Datenpakets oder einer Datei und wird mit übertragen.
Die Prüfsumme kann
im einfachsten Fall durch die Quersumme errechnet werden, bei anderen
Verfahren kommen komplizierte mathematische Algorithmen zum Einsatz,
so beispielsweise bei der zyklischen Blockprüfung oder bei der Fehlerkorrektur.
Je nach Prüfsummen-Verfahren
wird die Blockprüfsumme
durch eine bestimmte Zahl, das so genannte Generatorpolynom geteilt,
und der nichtteilbare Restbetrag wird invertiert der zu übertragenen
Blockprüfsumme
angefügt. Das
Ergebnis ist eine einzigartige Prüfsumme, mit der geprüft wird,
ob die Nachricht einwandfrei übertragen
wurde. In der Regel wird die Prüfsummenzahl am
Ende der Nachricht mit übertragen.
Die Empfangseinrichtung nutzt den gleichen Algorithmus, errechnet
die Prüfsumme
und vergleicht die Zahl mit der übertragenen
Prüfsumme.
Sind die Zahlen identisch, ist die Nachricht fehlerfrei, im anderen
Fall ist sie fehlerbehaftet und wird zurückgewiesen.
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Bevorzugt
ist ferner ein Verfahrensschritt der es ermöglicht, dass die zumindest
eine minimale Dateninformation in der Notfalleinrichtung veränderbar ist.
Hierdurch kann die Notfalleinrichtung einem anderen Gegenstand,
beispielsweise einem anderen Kraftfahrzeug, zugeordnet werden. Allerdings
sollte die Veränderung
der zumindest einen minimalen Dateninformation nur durch eine autorisierte
Person durchgeführt
werden können.
So ist denkbar, dass die Notfalleinrichtung durch einen autorisierten
Service Anbieter neu programmiert wird.
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Gemäß eines
dritten Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Notfalleinrichtung,
die einem Gegenstand, insbesondere einem Fahrzeug, zugeordnet ist,
wobei die Notfalleinrichtung eine Auslöseeinrichtung zum Initiieren
eines Aufbaus einer Funkverbindung zu einer Notrufzentrale, ein
Funkmodul zum automatischen Aufbau einer Funkverbindung, eine Schnittstelle
zu der Notrufzentrale, Mittel zum Senden und Empfangen von Daten,
eine Speichereinrichtung zum Speichern temporärer Identifikationsdaten, eine
Speichereinrichtung zum Speichern zumindest einer dem Gegenstand
zugeordneten minimalen Dateninformation oder eine Schnittstelle
zu einer Speichereinrichtung zum Speichern zumindest einer dem Gegenstand
zugeordneten minimalen Dateninformation, Mittel zum Erzeugen und/oder
Verarbeiten temporärer
Identifikationsdaten, eine Positionsbestimmungseinrichtung oder
eine Schnittstelle zu einer externen Positionsbestimmungseinrichtung,
aufweist, gelöst.
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Eine
derartige Notfalleinrichtung ermöglicht eine
schnelle und kostengünstige
Abwicklung einer Notfallsituation. Vorteilhaft bei der Notfalleinrichtung ist,
dass diese Daten an eine Empfangseinrichtung, insbesondere einer
Notrufzentrale, senden kann, ohne dass eine Registrierung, beispielsweise über eine
SIM- oder USIM-Karte, bei einem Funknetzanbieter erforderlich ist.
Dies erspart erhebliche Kosten und belastet die verwendeten Funknetze
wenig, da nur in Notfallsituationen eine Funkverbindung aufgebaut
wird. Solange keine Notfallsituation eingetreten ist, bleibt die
Notfalleinrichtung passiv, d.h., es findet kein permanenter Signalisierungsverkehr
zwischen der Notfalleinrichtung und dem Netzanbieter statt. Die
Notfalleinrichtung kann jedem erdenklichem Gegenstand zugeordnet
werden. Es ist beispielsweise denkbar, dass die Notfalleinrichtung
auch einer Person zugeordnet wird. Bevorzugt ist die Notfalleinrichtung
jedoch in ein Kraftfahrzeug integriert. Hierdurch können im
Straßenverkehr
Notfälle
leichter aufgenommen und entsprechende Rettungsmaßnamen eingeleitet
werden.
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Die
Notfalleinrichtung weist eine Auslöseeinrichtung zum Initiieren
eines Aufbaus einer Funkverbindung zu einer Notrufzentrale auf.
Die Auslöseeinrichtung
erkennt zunächst
den Eintritt eines Notfalls. Dies kann durch Empfang eines Signals
von geeigneten Sensoren oder einer Steuereinrichtung erfolgen. So
kann die Auslöseeinrichtung
der Notfalleinrichtung mit Sensoren, die dem Gegenstand zugeordnet
sind, verknüpft
sein. Die Sensoren können beispielsweise
Bewegungen, Formveränderungen, Erschütterungen
oder Temperaturveränderungen des
Gegenstandes messen. Bei Überschreitung
eines zuvor definierten Grenzwertes sendet ein Sensor ein Signal
an die Auslöseeinrichtung
der Notfalleinrichtung. Das Signal kann aber auch direkt durch die Auslöseeinrichtung
ausgelöst
werden. D.h., das Signal zum Initiieren eines Aufbaus einer Funkverbindung
zu einer Notrufzentrale kann manuell ausgelöst werden. Hierzu kann an der
Auslöseeinrichtung
der Notfalleinrichtung ein Schalterelement vorgesehen sein. Ein
Insasse eines Kraftfahrzeuges kann bei Eintritt einer Notfallsituation
das Schalterelement der Auslöseeinrichtung
betätigen,
so dass der Aufbau einer Funkverbindung zu einer Notrufzentrale
durch die Notfalleinrichtung initiiert wird.
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Die
Notfalleinrichtung weist ferner ein Funkmodul zum automatischen
Aufbau einer Funkverbindung zu einer Notrufzentrale sowie eine Schnittstelle zu
der Notrufzentrale auf. Des Weiteren sind in der Notfalleinrichtung
Mittel zum Senden und Empfangen von Daten vorgesehen.
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Die
Notfalleinrichtung weist zumindest eine Speichereinrichtung zum
Speichern temporärer
Identifikationsdaten auf. Bei dem Aufbau einer Funkverbindung zu
einer Notrufzentrale erzeugt die Notfalleinrichtung temporäre Identifikationsdaten,
die der Funkverbindung zugeordnet werden. Hierdurch kann der Notruf
jederzeit wiedererkannt werden. Damit die Notfalleinrichtung bei
einem erneuten Funkverbindungsaufbau auf die gleichen temporären Identifikationsdaten
zurückgreifen
kann, werden diese in der Speichereinrichtung gespeichert.
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Ferner
weist die Notfalleinrichtung eine Speichereinrichtung zum Speichern
zumindest einer dem Gegenstand zugeordneten minimalen Dateninformation
oder eine Schnittstelle zu einer Speichereinrichtung zum Speichern
zumindest einer dem Gegenstand zugeordneten minimalen Dateninformation
auf. Die Speichereinrichtungen) ist/sind vor den Zugriff durch unbefugte
Personen geschützt.
Der Inhalt der Speichereinrichtung, d.h. die zumindest eine minimale
Dateninformation, wird bevorzugt nur einmal in die Speichereinrichtung
aufgespielt. Eine Veränderung des
Inhaltes der Speichereinrichtung sollte nur durch einen autorisierten
Service Anbieter möglich
sein.
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Die
zuvor erwähnten
Speichereinrichtungen können
separate Speichereinrichtungen sein, sie können aber auch in einer bevorzugten
Ausführungsform
der Notfalleinrichtung als eine Speichereinrichtung ausgebildet
sein.
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Die
Notfalleinrichtung weist ferner Mittel zum Erzeugen und/oder Verarbeiten
temporärer
Identifikationsdaten auf. Durch diese Mittel können bei Eintritt eines Notfalls
der aufgebauten Funkverbindung zugeordnete individuelle temporäre Identifikationsdaten
erzeugt werden.
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Durch
eine Positionsbestimmungseinrichtung oder eine Schnittstelle zu
einer externen Positionsbestimmungseinrichtung, die Teil der Notfalleinrichtung
ist, kann die exakte Position der Notfalleinrichtung bei Einritt
des Notfalls ermittelt werden. Die Positionsbestimmungseinrichtung
ist derart ausgebildet, dass nach dem Erkennen eines Notfalls die
aktuelle Position des Gegenstandes bestimmt und der Notfalleinrichtung
zur Weiterleitung an die Notrufzentrale zur Verfügung gestellt wird. Die Positionsbestimmung
kann beispielsweise über
GPS erfolgen.
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Die
Notfalleinrichtung ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie die
zur Durchführung
der zuvor beschriebenen Verfahren notwendigen Mittel und Einrichtungen
aufweist.
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Vorteilhaft
ist eine Notfalleinrichtung, die eine Auslöseeinrichtung zum automatischen
und/oder manuellen Initiieren eines Aufbaus einer Funkverbindung
zu einer Notrufzentrale aufweist. Bevorzugt sind der Auslöseeinrichtung
Sensoren, die beispielsweise Erschütterungen, Temperaturveränderungen oder
Verformungen messen können,
so dass bei einer Überschreitung
eines zuvor bestimmten Grenzwertes ein Signal an die Notfalleinrichtung
weitergeleitet wird, und zusätzlich
Schalterelemente zur manuellen Auslösung eines Signals zugeordnet.
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Bevorzugt
ist die Notfalleinrichtung ein fester Bestandteil des Gegenstandes.
Dies bedeutet, dass die Notfalleinrichtung derart in oder an dem
Gegenstand angeordnet ist, dass sie vor Zugriffen von Außen geschützt ist.
So kann beispielsweise bei der Produktion eines Kraftfahrzeuges
die Notfalleinrichtung fest in oder an der Karosserie des Kraftfahrzeuges
verankert werden. Der Zugriff auf die Notfalleinrichtung sollte
nur durch autorisierte Service-Anbieter erfolgen können.
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Gemäß eines
weiteren Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Notrufzentrale,
die eine Schnittstelle zu wenigstens einer Notfalleinrichtung, ein
Funkmodul zum Senden und Empfangen von Daten von und zu der Notfalleinrichtung über eine
Funkverbindung, eine Speichereinrichtung zum Speichern temporärer Identifikationsdaten,
Mittel zum Erzeugen und/oder Verarbeiten temporärer Identifikationsdaten, Mittel
zum Verarbeiten von von einer Notfalleinrichtung übertragenen
zumindest einer einem Gegenstand zugeordneten minimalen Dateninformation,
eine Einrichtung zum Auslösen
einer Notfallaktion auf der Basis der zumindest einen minimalen
Dateninformation sowie der Position des Gegenstandes, Mittel zur
Beendigung der Funkverbindung zu der Notfalleinrichtung, aufweist,
gelöst.
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Die
Notrufzentrale weist bevorzugt alle die auf die Notrufzentrale bezogenen
Mittel und Einrichtungen zur Durchführung der zuvor beschriebenen Verfahren
auf. Insbesondere weist die Notrufzentrale eine zuvor beschriebene
erfindungsgemäße Empfangseinrichtung
auf.
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Die
Notrufzentrale weist eine Schnittstelle zu wenigstens einer Notfalleinrichtung
auf, so dass über ein
Funkmodul der Notrufzentrale Daten gesendet und empfangen werden
können.
Ferner weist die Notrufzentrale eine Speichereinrichtung zum Speichern
temporärer
Identifikationsdaten auf, so dass die Notrufzentrale die von einer
Notfalleinrichtung übertragenen
temporären
Identifikationsdaten zumindest zeitweilig speichern kann. Da die
temporären
Identifikationsdaten, als eine von drei verschiedenen Verfahren/Möglichkeiten,
nach dem Aufbau einer Funkverbindung zuerst an die Notrufzentrale
gesandt werden, ist die Speicherung dieser temporären Identifikationsdaten
von großer
Bedeutung, damit die Notrufzentrale zum einen erkennt, dass eine
erneut aufgebaute Funkverbindung eine Ergänzung zu der ersten Funkverbindung
ist.
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Bevorzugt
ist des Weiteren eine Notrufzentrale, die Mittel zur Zulässigkeitsüberprüfung der
von einer Notfalleinrichtung übermittelten
zumindest einen minimalen Dateninformation aufweist. Hierdurch kann
die Notrufzentrale den Missbrauch von Notfalleinrichtung einschränken. Die
Notrufzentrale prüft die übermittelten
zumindest einen minimalen Dateninformation auf Zulässigkeit
bevor sie entsprechende Notfallaktionen bei einem Hilfsdienst auslöst. Erst wenn
die zumindest eine minimale Dateninformation plausibel ist, sendet
die Notrufzentrale die zur Koordinierung einer Rettungsaktion notwendigen
Informationen an die Hilfsdienste weiter.
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Eine
Notrufzentrale, die eine Komparatoreinrichtung zum Vergleichen von
von einer Notfalleinrichtung übertragenen
temporären
Identifikationsdaten mit in der Notrufzentrale abgespeicherten temporären Identifikationsdaten
aufweist, um eine zuvor aufgebaute, jedoch unterbrochene Funkverbindung wiederzuerkennen,
ist vorteilhaft einsetzbar. Die Komparatoreinrichtung ermöglicht das „Wiederfinden" einer unterbrochenen
Funkverbindung. Nach Aufbau einer erneuten Funkverbindung durch
die Notfalleinrichtung erkennt die Notrufzentrale, dass zu diesem
Notfall schon ein erster unvollständiger Notruf einging, so dass
nicht zwei oder mehr Notfallaktionen durch die Notrufzentrale ausgelöst werden.
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Bevorzugt
ist ferner eine Notrufzentrale, beider die Einrichtung zum Auslösen einer
Notfallaktion Mittel zum Weiterleiten der minimalen Dateninformation
sowie der Position des Gegenstandes an zumindest eine Rettungsdienststelle
umfasst. Dies garantiert, dass die zur Rettung des Gegenstandes
notwendigen Informationen bei den entsprechenden Rettungsdienststellen,
wie der Polizei, der Feuerwehr oder anderen Hilfsdiensten, sicher
ankommen.
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Gemäß des letzten
Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Notfallsystem
zur Abwicklung einer Notfallsituation, mit wenigstens einer zuvor beschriebenen
Notfalleinrichtung sowie wenigstens einer zuvor beschriebenen Notrufzentrale,
gelöst. Das
Notfallsystem weist Mittel und Einrichtungen zur Durchführung der
zuvor beschriebenen Verfahren auf. Ein derartiges Notfallsystem,
welches wenigstens eine zuvor beschriebene Notfalleinrichtung und wenigstens
eine zuvor beschriebene Notrufzentrale aufweist, stellt ein einfachen
und effektives Notfallsystem dar, um nach Einritt eines Notfalls
entsprechend notwendige Maßnahmen
in einer Rettungsdienststelle auszulösen. Eine derartiges Notfallsystem
benötigt
keine SIM- oder
USIM-Karte eines Netzanbieters, so dass die Verwendung eines derartigen Notfallsystems
kostengünstig
realisierbar ist. Ferner müssen
keine teuren Netzwerkupdates zur Handhabung der SIM- oder USIM-Karten
durchgeführt
werden. Bei der Verwendung eines derartigen Systems werden die vorhandenen
Funknetze nicht unnötig durch
ständigen
Signalisierungsverkehr belastet. Erst bei Eintritt eines Notfalls
wird eine Funkverbindung aufgebaut. Selbst bei Überschreitung der Grenzen zweier
Funkzellen findet kein Signalisierungsaustausch zwischen der Notfalleinrichtung
und der Basisstationen eines Funknetzanbieters statt.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
des Notfallsystems, des Verfahrens zur Steuerung einer Notfalleinrichtung
bzw. des Verfahrens zur Steuerung einer Empfangsvorrichtung zum
Empfang von Notrufen ist nachfolgend beschrieben. Die Notfalleinrichtung
ist fest in ein Kraftfahrzeug eingebaut. Nach Eintritt und Feststellung
eines Notfalls wird automatisch eine GSM, UMTS oder auch 4G basierte
Sprach- und Datenverbindung zur nächst liegenden Notrufzentrale (PSAP)
aufgebaut. Über
die Sprach- und Datenverbindung werden zumindest eine minimale Dateninformation
sowie durch die Notfalleinrichtung ermittelte Positionsdaten des
vernotfallten Fahrzeuges an die Notrufzentrale gesandt. Zur Einschränkung möglichen
Missbrauchs kann der Notruf nur unter der Maßgabe an die Rettungsleitstelle
durchgestellt werden oder priorisiert werden, dass die zumindest
eine minimale Dateninformation (MSD) erhalten, geprüft und als „zulässig" eingestuft wurde.
Dafür können die im
MSD übertragene
Fahrgestellnummer (Vehicle Identification Number VIN) und die anderen übertragenen
Informationen genutzt werden. Dieser Aufbau könnte möglichen Missbrauch erheblich
reduzieren, da das MSD oder Teile des MSD sicher in der Notfalleinrichtung
gespeichert bzw. erzeugt werden und damit dem Zugriff des Nutzers
weitgehend entzogen ist. Die schützt
das MSD vor willentlichen Veränderungen.
Dem Missbrauch wird auch dadurch vorgebeugt, dass die Nutzer den
Notruf nicht selber beenden können.
Diese ist nur durch die Notrufzentralen möglich.
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Bevorzugt
haben die Notrufzentralen die Möglichkeit
die Funkverbindung zu „parken".. Um effektiv Hilfe
leisten zu können,
nehmen die Notrufleitstellen die geparkte Funkverbindung zu der
Notfalleinrichtung eines vernotfallten Kraftfahrzeuges wieder auf,
wenn die Kapazität
der Notrufzentrale dies erlaubt. Es kann taktisch sinnvoll sein
mehrere gleichzeitig anfallende Notrufe zu ordnen und die betroffenen
Notfalleinrichtungen/Kraftfahrzeuge dann „zurückzurufen". Die Funknetzbetreiber und die Notrufzentralen
halten die Kommunikation in dem SIM- bzw. USIM-losen System solange aufrechterhält, bis der
Notruf von einer Notrufzentrale definitiv abgebaut wird. Dies erfolgt
als Ersatz für
die SIM basierte Rückrufmöglichkeit.
In einem eCall System sind die Notrufzentralen die einzige Partei,
die einen Notruf abbauen bzw. beenden darf. Zu diesem Zweck erzeugt
die Notfalleinrichtung eine eindeutige, temporäre Identifikation, die bei
der Übertragung
der MSD in den ersten Bytes mit übertragen
wird. Eventuell könnte
dies auch eine Prüfsumme
bzw. ein Hashwert sein, der über
das gesendete MSD gebildet wird. Alternativ kann die temporäre Identifikation
von dem Funknetzanbieter oder der Notrufzentrale erzeugt werden
und dann zur Notfalleinrichtung übertragen werden.
Dies unter anderem als Teil der Bestätigung, die von der Notrufzentrale
an die Notfalleinrichtung gesandt wird.
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Sobald
ein Notruf zusammenbricht, initialisiert die Notfailleinrichtung
einen neuen Notruf unter Zuhilfenahme der temporären Identifikation. Die Notrufzentrale
ist anhand der temporären
Identifikation in der Lage zu erkennen, dass es sich um einen Notruf
handelt, der schon einmal aufgelaufen war und verknüpft den
erneut eintreffenden Notruf mit den Informationen, die der Notrufzentrale
zu diesem Vorgang schon vorhanden sind. Dadurch wird der erneute
Notruf nicht als ein neuer Notruf erkannt und keine weiteren Rettungsmaßnahmen
eingeleitet. Für
die Möglichkeit
einer eindeutigen Zuordnung des Notrufes kann es auch von Vorteil
sein, die in der Notfalleinrichtung im Notfalleintritt erzeugte
MSD einzufrieren, um es als Authentikator wieder verwenden zu können. Ist
die Situation geklärt,
kann die Notrufzentrale die Verbindung aufbauen und weist dazu die Notfalleinrichtung
an, sich nicht wieder einzuwählen. Dies
kann durch eine erneute Bestätigungsmeldung geschehen,
in der diese Anweisung verpackt ist. Damit wird der Notruf endgültig beendet.
Diese Rückrufmöglichkeit
kann so aufgebaut werden, dass sogar der Fall abgedeckt werden kann,
wo im Laufe der Zeit die Einwahl über mehrere Funknetzanbieter
erfolgt.
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Ferner
besteht die Möglichkeit,
dass ein Notfallsystem periodisch seinen Zustand checken kann. Dies
kann einerseits alle paar Wochen automatisch oder aber händisch ausgelöst werden.
Dabei verbindet sich die Notfalleinrichtung mit einem vollständig von
der Notrufzentrale unabhängigen
Service Center. Dieses Vorgehen würde den Einfluss von Millionen
Notfalleinrichtungen auf die Funknetze der Netzanbieter (Signalisierungsverkehr
und Authentifikationen) erheblich mindern und könnte auch dazu genutzt werden,
die Notfalleinrichtungen in regelmäßigen Abständen zu erreichen, z.B. um
Informationen, wie Softwareupdates, zugänglich zu machen, die beim
periodischem Kontakt herunter geladen und installiert werden. Zudem
könnte
das Verfahren dazu genutzt werden, die gesamte Kommunikationskette zu
testen, indem ein Notruf simuliert wird. Im Falle eines erkannten
Fehlers könnte
dies dem Fahrer des Kraftfahrzeuges, z.B. via HMI signalisiert werden
und er aufgefordert werden, tätig
zu werden. Umgekehrt könnte
im Fall eines vermuteten, aber nicht bestätigten Fehlers der im Kraftfahrzeug
verbauten Notfalleinrichtungskomponenten die Notfalleinrichtung
sich außerhalb
der paar Wochenperiode direkt mit dem Service-Center verbinden,
um das gesamte System zu checken.
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Das
Notfalleinrichtungs-Service-Center kann ferner Informationen für die Notfalleinrichtung
vorrätig
halten, die das Notfalleinrichtung dann herunterladen kann und sich
damit selber updated. Dies betrifft Software oder aber das MSD im
Einzelnen. Dies könnte
im Falle einer Neulackierung des Kraftfahrzeuges der Fall sein oder
falls sich Serviceanbieterinformationen ändern.
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Am
Lebensende eines Gegenstandes kann sich die Notfalleinrichtung aktiv
bei dem Notfalleinrichtungs-Service-Center melden und sich deregistrieren.
Eine solche Funktion könnte
via HMI zur Verfügung
gestellt werden. Alternativ könnte
das Notfalleinrichtungs-Service-Center diese Informationen bereithalten,
die entweder von Fahrzeughalter zur Verfügung gestellt oder von einem
anderem Teilnehmer involviert wurden.
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Die
Notrufzentrale kann derart ausgebildet sein, dass die nicht funktionierende
oder fehlkonfigurierte Notfalleinrichtungen aus dem Notfallsystem ausschießen kann,
z.B. durch Aufnahme in eine Datenbasis (so genannte Schwarzliste).
Notrufe von solchen Notfalleinrichtungen können dann so gehandhabt werden,
dass sie die Effektivität
des Notfallsystems nicht gefährden.