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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reifendichtmittel und ein Reifenreparaturset.
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Stand der Technik
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In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Fälle erhöht, in denen ein Reparaturset für Reifenlöcher als Standardausstattung oder optionale Ausstattung in einem Fahrzeug eingeführt wird. Für das Reparaturset für Reifenlöcher ist eine Konfiguration bekannt, bei der ein Reifendichtmittel und ein Kompressor und dergleichen gebündelt und in einer kompakten Verpackung bereitgestellt werden.
Beim Einstich eines Reifens wird ein Reparaturset für Reifenlöcher verwendet, das Reifendichtmittel wird über das Reifenventil mittels eines Kompressors oder dergleichen in den Reifen eingespritzt, und dadurch kann der Reifen wieder laufen.
Beispielsweise schlägt Patentdokument 1 ein Produkt mit einem Naturkautschuklatex, einer Kunstharzemulsion und einem Gefrierschutzmittel als das Reifendichtmittel vor.
Patentdokument 1 beschreibt ein Reifendichtmittel mit einem Naturkautschuklatex, einer Ethylen-Vinylacetat-Harzemulsion, einer Polyolefinemulsion und einem Gefrierschutzmittel, wobei das Massenverhältnis der Feststoffgehalte des Naturkautschuklatex zu der Ethylen-Vinylacetat-Harzemulsion (Naturkautschuk/Ethylen-Vinylacetat-Harz) von 15/85 bis 80/20 beträgt und der Feststoffgehalt der Polyolefinemulsion von 0,5 bis 10 Massenteile pro 100 Massenteilen der gesamten Feststoffgehalte des Naturkautschuklatex und der Ethylen-Vinylacetat-Harzemulsion beträgt.
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Liste der Entgegenhaltungen
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Patentliteratur
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Patentdokument 1:
JP 2011-162681 A
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Unter solchen Umständen stellten die betreffenden Erfinder ein Reifendichtmittel mit einem Naturkautschuklatex, einer Kunstharzemulsion, einem Gefrierschutzmittel und einem Tensid unter Bezugnahme auf Patentdokument 1 her, bewerteten das Reifendichtmittel und stellten fest, dass die Einspritzbarkeit eines solchen Reifendichtmittels weiter verbessert werden kann.
Daher ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines Reifendichtmittels mit hervorragender Einspritzbarkeit.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Reifenreparatursets.
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Lösung des Problems
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Als ein Ergebnis sorgfältiger Forschung zur Lösung des vorstehenden Problems stellten die betreffenden Erfinder fest, dass eine gewünschte Wirkung durch ein Reifendichtmittel mit einem Naturkautschuklatex, einer Kunstharzemulsion, einem Gefrierschutzmittel, einem Tensid und einem Komplexbildner erzielt werden kann, wobei der Gehalt des Komplexbildners in dem spezifischen Bereich liegt, und erzielten somit die vorliegende Erfindung.
Die vorliegende Erfindung basiert auf den vorstehend beschriebenen Erkenntnissen und löst insbesondere das vorstehend beschriebene Problem durch die folgenden Merkmale.
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- 1. Reifendichtmittel, enthaltend:
- einen Naturkautschuklatex;
- eine Kunstharzemulsion;
- ein Gefrierschutzmittel;
- ein Tensid; und
- einen Komplexbildner, wobei
- ein Gehalt des Komplexbildners 0,1 Massen-% oder mehr beträgt.
- 2. Reifendichtmittel nach vorstehend beschriebenem 1, wobei der Komplexbildner eine Verbindung auf Aminocarbonsäurebasis ist.
- 3. Reifendichtmittel nach vorstehend beschriebenem 1 oder 2, wobei der Komplexbildner mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure und Metallsalzen davon, ist.
- 4. Reifendichtmittel nach einem von vorstehend beschriebenem 1 bis 3, wobei die Kunstharzemulsion mindestens eine, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ethylen-Vinylacetat-Copolymeremulsion, einer Ethylen-Vinylacetat-VeoVA-Copolymeremulsion, einer Vinylacetat-Homopolymeremulsion und einer Polysilikonemulsion, ist.
- 5. Reifendichtmittel nach einem von vorstehend beschriebenem 1 bis 4, wobei das Gefrierschutzmittel mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol und Glycerin, ist.
- 6. Reifendichtmittel nach einem von vorstehend beschriebenem 1 bis 5, wobei Gehalt 1 eines Feststoffgehalts des Naturkautschuklatex von 15 bis 85 Massen-% der Gesamtmenge des Gehalts 1 und des Gehalts 2 eines Feststoffgehalts der Kunstharzemulsion beträgt.
- 7. Reifenreparaturset, einschließend das in einem von vorstehend beschriebenem 1 bis 6 beschriebene Reifendichtmittel und einen Kompressor.
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Vorteilhafte Auswirkungen der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Reifendichtmittel weist eine hervorragende Einspritzbarkeit auf.
Das erfindungsgemäße Reifenreparaturset weist eine hervorragende Einspritzbarkeit eines Reifendichtmittels auf.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben.
Es ist zu beachten, dass „(Meth)acryl“ sich in dieser Beschreibung auf „Acryl“ oder „Methacryl“ bezieht.
Außerdem ist zu beachten, dass in der vorliegenden Beschreibung numerische Bereiche, die unter Verwendung von „(von)...
bis...“ angegeben sind, die erste Zahl als den unteren Grenzwert und die letzte Zahl als den oberen Grenzwert einschließen.
In der vorliegenden Beschreibung kann, sofern nicht anders angegeben, eine einzelne entsprechende Substanz für jeden Bestandteil verwendet werden, oder eine Kombination von zwei oder mehr Arten von entsprechenden Substanzen kann für jeden Bestandteil verwendet werden. In einem Fall, in dem ein Bestandteil zwei oder mehr Arten von Substanzen enthält, bedeutet der Gehalt des Bestandteils den Gesamtgehalt der zwei oder mehr Arten von Substanzen.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt ein Naturkautschuklatex Naturkautschuk als Dispersoid und ein Dispersionsmedium ein, und der Naturkautschuk ist in dem Dispersionsmedium dispergiert. Eine Kunstharzemulsion schließt ein Dispersionsmedium und ein Kunstharz als Dispersoid ein, und das Kunstharz ist in dem Dispersionsmedium dispergiert. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Emulsion ein Konzept, das eine Suspension (ein System, in dem ein Festphasen-Dispersoid in einem Flüssigphasen-Dispersionsmedium dispergiert ist) und ein System, in dem ein Flüssigphasen-Dispersoid in einem Flüssigphasen-Dispersionsmedium dispergiert ist, einschließt.
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Das Dispersionsmedium, das in dem Naturkautschuklatex und der Kunstharzemulsion enthalten ist, unterliegt keinen speziellen Einschränkungen. Beispiele für das Dispersionsmedium schließen Wasser und eine Mischung aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, das in Wasser löslich ist, ein.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex auf Naturkautschuk. Der Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex bezieht sich auf den Gehalt des in dem Naturkautschuklatex enthaltenen Naturkautschuks oder den Gesamtgehalt an anderen Bestandteilen als dem Dispersionsmedium in dem Naturkautschuklatex. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Gehalt des in dem Naturkautschuklatex enthaltenen Naturkautschuks nahezu der gleiche wie der Gesamtgehalt an anderen Bestandteilen als dem Dispersionsmedium in dem Naturkautschuklatex. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Feststoffgehalt der Kunstharzemulsion auf ein Kunstharz. Der Feststoffgehalt der Kunstharzemulsion bezieht sich auf den Gehalt des in der Kunstharzemulsion enthaltenen Kunstharzes oder den Gesamtgehalt an anderen Bestandteilen als dem Dispersionsmedium in der Kunstharzemulsion. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind der Gehalt des in der Kunstharzemulsion enthaltenen Kunstharzes und der Gesamtgehalt an anderen Bestandteilen als dem Dispersionsmedium der Kunstharzemulsion nahezu gleich.
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Reifendichtmittel
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Das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt einen Naturkautschuklatex, eine Kunstharzemulsion, ein Gefrierschutzmittel, ein Tensid und einen Komplexbildner ein, wobei der Gehalt des Komplexbildners 0,1 Massen-% oder mehr beträgt.
Es ist zu beachten, dass der Gehalt des Komplexbildners das Massen-% im Verhältnis zur Gesamtmenge des Reifendichtmittels ist.
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Das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist eine solche Konfiguration auf, und daher können die gewünschten Wirkungen erzielt werden. Obwohl der Grund nicht klar ist, wird angenommen, dass er wie folgt ist.
Wie vorstehend beschrieben, wird das Reifendichtmittel normalerweise durch das Reifenventil mittels eines Kompressors oder dergleichen in den Reifen eingespritzt. Die betreffenden Erfinder stellten fest, dass die Dispersion des Naturkautschuks als Dispersoid des Reifendichtmittels während der Einspritzung instabil wird, und dies kann die Einspritzbarkeit des Reifendichtmittels in den Reifen verschlechtern.
Die betreffenden Erfinder vermuteten, dass eine solche Verschlechterung durch ein mehrwertiges Kation in dem Reifendichtmittel (zum Beispiel ein Metallion wie Ca2+, Mg2+ und Zn2+), das die Funktion des Tensids hemmt, hervorgerufen werden kann. Solch ein mehrwertiges Kation wird als in dem Naturkautschuklatex und der Kunstharzemulsion vorhanden angesehen.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellten die Erfinder fest, dass in dem Reifendichtmittel die Dispersion des Naturkautschuks durch Zumischen eines Komplexbildners und auch durch Einstellen des Gehalts des Komplexbildners in einem spezifischen Bereich stabilisiert wird.
Es wird gedacht, dass der Komplexbildner in dem Reifendichtmittel das mehrwertige Kation blockiert und verhindert, dass das mehrwertige Kation die Funktion des Tensids hemmt, und dadurch den Beitrag des Tensids zur Dispersion des Dispersoids (zum Beispiel Naturkautschuk) erleichtert. Dies ermöglicht effizientes Einspritzen des Reifendichtmittels in den Reifen (hervorragende Einspritzbarkeit) in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Nachstehend wird jeder Bestandteil, der in dem Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten ist, beschrieben.
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Naturkautschuklatex
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Der in dem Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthaltene Naturkautschuklatex unterliegt keinen speziellen Einschränkungen. Beispiele für den Naturkautschuklatex schließen einen Naturkautschuklatex, aus dem Protein nicht entfernt wird, einen Naturkautschuklatex, aus dem Protein entfernt wird, und einen Naturkautschuklatex, der ein mehrwertiges Kation (zum Beispiel Metallionen wie Ca2+, Mg2+ und Zn2+) enthält, ein.
Das Verfahren zur Herstellung des Naturkautschuklatex unterliegt keinen speziellen Einschränkungen.
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Kunstharzemulsion
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Die in dem Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthaltene Kunstharzemulsion unterliegt keinen speziellen Einschränkungen.
Beispiele für die Kunstharzemulsion schließen eine Vinylacetat-Polymeremulsion und eine Polysilikonemulsion ein.
Die Vinylacetat-Polymeremulsion unterliegt keinen speziellen Einschränkungen, solange das in der Emulsion enthaltene Vinylacetat-Polymer ein Polymer mit einer Wiederholungseinheit ist, die von einem Vinylacetat abgeleitet ist.
Die Polysilikonemulsion unterliegt keinen speziellen Einschränkungen, solange das in der Emulsion enthaltene Polysilikon ein Polymer mit einem Siloxan-Grundgerüst ist.
Ein Beispiel für einen bevorzugten Gesichtspunkt der Kunstharzemulsion ist eine Vinylacetat-Polymeremulsion.
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Vinylacetat-Polymeremulsion
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Das in der Vinylacetat-Polymeremulsion enthaltene Vinylacetat-Polymer kann entweder ein Homopolymer oder ein Copolymer von Vinylacetat sein.
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In einem Fall, in dem das Vinylacetat-Polymer ein Copolymer ist, unterliegt das Monomer, bei dem es sich nicht um Vinylacetat handelt, keinen speziellen Einschränkungen, solange das Monomer eine Verbindung mit einer ethylenisch ungesättigten Bindung ist. Beispiele für das Monomer schließen Olefine wie Ethylen; VeoVAs (Ester von Versaticsäure und Vinylalkohol); (Meth)acrylmonomere wie einen (Meth)acrylester und (Meth)acrylsäure; und aromatische Vinylverbindungen wie Styrol ein.
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Beispiele für die Vinylacetat-Polymeremulsion schließen eine Vinylacetat-Homopolymeremulsion und eine Vinylacetat-Copolymeremulsion ein. Beispiele für die Vinylacetat-Copolymeremulsion schließen Copolymeremulsionen auf Basis von Ethylen-Vinylacetat wie eine Ethylen-Vinylacetat-Copolymeremulsion, eine Ethylen-Vinylacetat-VeoVA-Copolymeremulsion und eine Ethylen-Vinylacetat-VeoVA-(Meth)acrylmonomer-Copolymeremulsion ein.
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Unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit und Lagerfestigkeit ist die Kunstharzemulsion vorzugsweise mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Vinylacetat-Polymeremulsion und einer Polysilikonemulsion, und mehr bevorzugt mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ethylen-Vinylacetat-Copolymeremulsion, einer Ethylen-Vinylacetat-VeoVA-Copolymeremulsion, einer Vinylacetat-Homopolymeremulsion und einer Polysilikonemulsion
Das Verfahren zum Herstellen der Kunstharzemulsion unterliegt keinen speziellen Einschränkungen. Im Handel erhältliche Produkte können als Kunstharzemulsion verwendet werden.
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Summe von Gehalt 1 an Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex und Gehalt 2 an Feststoffgehalt der Kunstharzemulsion Unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit und Lagerfestigkeit beträgt die Summe von Gehalt 1 an Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex und Gehalt 2 an Feststoffgehalt der Kunstharzemulsion vorzugsweise von 15 bis 45 Massen-% und mehr bevorzugt von 15 bis 40 Massen-% der Gesamtmenge des Reifendichtmittels.
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Gehalt 1 an Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex
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Unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit und Lochdichtleistung (auch als Dichteigenschaft bezeichnet) beträgt der Gehalt 1 an Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex vorzugsweise von 15 bis 85 Massen-% und mehr bevorzugt von 30 bis 80 Massen-% der Summe von Gehalt 1 an Feststoffgehalt des Naturkautschuklatex und Gehalt 2 an Feststoffgehalt der Kunstharzemulsion.
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Gehalt an im Reifendichtmittel enthaltenem Wasser
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Unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit und Latexstabilität beträgt der Wassergehalt (Gesamtmenge an Wasser) in dem Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorzugsweise von 20 bis 60 Massen-% und mehr bevorzugt von 25 bis 50 Massen-% der Gesamtmenge des Reifendichtmittels.
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Gefrierschutzmittel
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Das in dem Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthaltene Gefrierschutzmittel unterliegt keinen speziellen Einschränkungen, solange es in dem Reifendichtmittel normal gemischt werden kann.
Von diesen ist das Gefrierschutzmittel unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit und Lagerfestigkeit vorzugsweise mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol und Glycerin.
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Unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit und Stabilität bei niedrigen Temperaturen beträgt der Gehalt des Gefrierschutzmittels vorzugsweise von 20 bis 55 Massen-% der Gesamtmenge an in dem Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthaltenem Wasser und Gefrierschutzmittel.
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Komplexbildner
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Das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält einen Komplexbildner.
Der Komplexbildner ist eine Verbindung mit mehreren koordinierenden Atomen pro Molekül.
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Das koordinierende Atom des Komplexbildners unterliegt keinen speziellen Einschränkungen.
Der Komplexbildner kann ein Metallsalz oder ein Hydrat sein. In einem Fall, in dem der Komplexbildner ein Metallsalz ist, schließen Beispiele für Gegenionen, die das Metallsalz bilden, Alkalimetallionen wie ein Natriumion und ein Kaliumion, und ein Ammoniumion (NH4 +) ein.
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Beispiele für den Komplexbildner schließen eine Verbindung auf Aminocarbonsäurebasis und eine Verbindung auf Basis einer organischen Phosphonsäure ein.
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Unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit und Lagerfestigkeit ist der Komplexbildner vorzugsweise eine Verbindung auf Aminocarbonsäurebasis.
Die Verbindung auf Aminocarbonsäurebasis unterliegt keinen speziellen Einschränkungen, solange sie eine Verbindung mit einem Stickstoffatom und einer Carboxygruppe ist.
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Ein Beispiel für einen bevorzugten Gesichtspunkt ist eines, bei dem das Stickstoffatom ein tertiäres Amin bildet. In einem Fall, in dem die Verbindung auf Aminocarbonsäurebasis mehrere Stickstoffatome aufweist, können mindestens eines oder alle Stickstoffatome ein tertiäres Amin bilden.
Der Komplexbildner enthält vorzugsweise mehrere Stickstoffatome und mehr bevorzugt von 2 bis 4 Stickstoffatome pro Molekül.
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Ein Teil oder alle der Carboxygruppen des Komplexbildners können ein Salz mit dem Gegenion bilden.
Der Komplexbildner enthält vorzugsweise mehrere Carboxygruppen und mehr bevorzugt von 2 bis 4 Carboxygruppen pro Molekül.
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Das Stickstoffatom oder die Carboxygruppe kann an eine organische Gruppe gebunden sein. Die organische Gruppe unterliegt keinen Einschränkungen. Beispiele für die organische Gruppe schließen eine Kohlenwasserstoffgruppe ein, die ein Heteroatom aufweisen kann.
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Die Kohlenwasserstoffgruppe unterliegt keinen speziellen Einschränkungen. Beispiele für die Kohlenwasserstoffgruppe schließen eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe (einschließlich geradkettiger, verzweigtkettiger und cyclischer), eine aromatische Kohlenwasserstoffgruppe und Kombinationen davon ein. Die Kohlenwasserstoffgruppe kann eine ungesättigte Bindung aufweisen.
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Das Heteroatom unterliegt keinen speziellen Einschränkungen. Beispiele für das Heteroatom schließen ein Sauerstoffatom, ein Stickstoffatom und ein Schwefelatom und Halogen ein. Das Heteroatom kann an ein anderes Heteroatom, ein Kohlenstoffatom oder ein Wasserstoffatom gebunden sein, um eine funktionelle Gruppe zu bilden.
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Beispiele für die Verbindung auf Aminocarbonsäurebasis mit einem Stickstoffatom schließen Verbindungen auf Asparaginsäurebasis wie Asparaginsäurediacetat; Verbindungen auf Glutaminsäurebasis wie Glutaminsäurediacetat; und Metallsalze davon ein.
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Beispiele für die Verbindung auf Aminocarbonsäurebasis mit zwei Stickstoffatomen schließen Verbindungen auf Alkylendiamincarbonsäurebasis wie Ethylendiamintetraessigsäure, Ethylendiamindiessigsäure, Ethylendiamindipropionsäure, Diaminopropantetraessigsäure, Hexamethylendiamintetraessigsäure oder Metallsalze davon ein.
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Beispiele für die Verbindung auf Aminocarbonsäurebasis mit drei Stickstoffatomen schließen Verbindungen auf Dialkylentriamincarbonsäurebasis wie Diethylentriaminpentaessigsäure oder Metallsalze davon ein.
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Beispiele für die Verbindung auf Aminocarbonsäurebasis mit vier Stickstoffatomen schließen Verbindungen auf Trialkylentetramincarbonsäurebasis wie Triethylentetraminhexaessigsäure oder Metallsalze davon ein.
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Von diesen ist unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit und Lagerfestigkeit der Komplexbildner vorzugsweise mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure und Metallsalzen davon Beispiele für das Metallsalz schließen Natriumsalz ein.
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Gehalt an Komplexbildner
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt der Gehalt des Komplexbildners 0,1 Massen-% oder mehr der Gesamtmenge des Reifendichtmittels. Das Reifendichtmittel mit dem Gehalt des Komplexbildners in diesem Bereich weist eine hervorragende Einspritzbarkeit auf.
Unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit und Lagerfestigkeit beträgt der Gehalt des Komplexbildners vorzugsweise von 0,1 bis 10 Massen-% und mehr bevorzugt von 0,1 bis 5 Massen-% der Gesamtmenge des Reifendichtmittels.
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In der vorliegenden Erfindung kann der Komplexbildner an ein mehrwertiges Kation gebunden sein (beispielsweise koordinative Bindung und Wasserstoffbindung), um einen Komplex (Chelat) zu bilden.
Ein Beispiel für einen bevorzugten Aspekt des mehrwertigen Kations, das mit dem Komplexbildner unter Bildung eines Komplexes reagieren kann, ist ein Metallkation. Das mehrwertige Kation ist ein zwei- oder höherwertiges Kation, und ein bevorzugter Aspekt des mehrwertigen Kations ist beispielsweise ein zweiwertiges bis vierwertiges Kation. Beispiele für das mehrwertige Kation schließen zweiwertige Metallkationen wie Ca2+, Mg2+ und Zn2+ ein.
Das mehrwertige Kation kann von beliebigen Bestandteilen abgeleitet sein, die in dem Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten sind. Beispiele für das mehrwertige Kation schließen eines ein, das in dem Naturkautschuklatex oder der Kunstharzemulsion enthalten ist.
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Das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann einen durch den Komplexbildner gebildeten Komplex enthalten.
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Tensid
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Das in dem Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthaltene Tensid unterliegt keinen speziellen Einschränkungen. Beispiele für das Tensid schließen ein nichtionisches Tensid, ein anionisches Tensid, ein kationisches Tensid und ein amphoteres Tensid ein. Es ist zu beachten, dass in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung das Tensid keinen Komplexbildner enthält.
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Beispiele für das nichtionische Tensid schließen nichtionische Polyoxyethylenalkylether-, Polyoxyethylenalkylphenylether-, Polyoxyethylenalkylamin-, Polyoxyethylenalkylamid-, Polyoxyethylenfettsäureester-, Polyoxyethylen-Rizinusöl-, Polyoxyethylenkolophoniumester-, Polyoxyethylenlanolinether-, Polyoxyethylenpolyolether-, Polyoxyethylenpolyolfettsäureester-, Polyolfettsäureester- und Fettsäurealkanolamid-Tenside ein. Der HLB-Wert des nichtionischen Tensids beträgt vorzugsweise von 12,0 bis 19,0.
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Der HLB-Wert bezieht sich auf einen Wert, der nach der Odaschen Gleichung basierend auf dem organischen Konzeptdiagramm berechnet wird, und dieses Berechnungsverfahren ist beispielsweise in „Techniques of Emulsification and Solubilization“ (1976, Kougakutosho Ltd.) beschrieben. Ferner können der organische Wert und der anorganische Wert zur Bestimmung des HLB-Werts unter Verwendung der anorganischen Tabelle (1974, die von Fujita und anderen berichteten Werte) berechnet werden, die in „Organic Conceptional Diagram, Fundamentals and Applications“ (1984, Sankyo Publishing) beschrieben ist.
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Beispiele für den Polyoxyethylenalkylether schließen einen Polyoxyethylendecylether, einen Polyoxyethylenlaurylether, einen Polyoxyethylencetylether, einen Polyoxyethylenstearylether, einen Polyoxyethylenoleylether, einen Polyoxyethylen-2-ethylhexylether, einen Polyoxyethylenisodecylether, einen Polyoxyethylentridecylether und einen Polyoxyethylenisostearylether ein.
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Beispiele für das anionische Tensid schließen Alkylsulfate (zum Beispiel Natriumlaurylsulfat), Alkylethersulfate, Polyoxyethylenalkylethersulfate, Polyoxyethylenalkylphenylethersulfate, Alkylbenzolsulfonate, Alkylnaphthalinsulfonate, Salze höherer Fettsäuren (Seifen), α-Sulfofettsäuremethylestersalze, α-Olefinsulfonate, Alkansulfonate, (Mono)alkylphosphate, Polyoxy-mono- und -distyrylphenylethermonoestersulfosuccinate und Alkylphenoxypolyoxyethylenpropylsulfonate ein.
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Beispiele für das kationische Tensid schließen Tetraalkylammoniumchlorid, Trialkylbenzylammoniumchlorid, ein Alkylamin, ein Monooxyethylenalkylamin und ein Polyoxyethylenalkylamin ein.
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Unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit in den Reifen, Dichteigenschaft und Lagerleistung schließt das Tensid vorzugsweise ein nichtionisches Tensid und ein anionisches Tensid ein.
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In einem Fall, in dem das nichtionische Tensid und das anionische Tensid in Kombination verwendet werden, beträgt das Massenverhältnis des nichtionischen Tensids zu dem anionischen Tensid (nichtionisches Tensid/anionisches Tensid) vorzugsweise von 1,0/1,0 bis 1,0/10,0. Das Reifendichtmittel mit dem Massenverhältnis in diesem Bereich weist eine hervorragende Einspritzbarkeit in den Reifen, Dichteigenschaft und Lagerleistung auf.
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Unter dem Gesichtspunkt hervorragender Einspritzbarkeit in den Reifen, Dichteigenschaft und Lagerleistung beträgt die Menge des Tensids (in einem Fall, in dem das Tensid in Kombination verwendet wird, die Gesamtmenge) von 1,0 bis 6,0 Massenteile pro 100 Massenteilen des Feststoffgehalts 1 des Naturkautschuklatex.
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Weitere Bestandteile
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Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Bestandteilen kann das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wahlweise Zusatzstoffe wie Geliermittel, Füllstoffe, Alterungsverzögerer, Antioxidationsmittel, Pigmente, Weichmacher, Thixotropiemittel, UV-Absorptionsmittel, Flammhemmstoffe, Dispergiermittel, Dehydratisierungsmittel und antistatische Mittel einschließen.
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Herstellungsverfahren
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Das Verfahren zur Herstellung des Reifendichtmittels gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unterliegt keinen speziellen Einschränkungen. Beispiele für das Verfahren schließen ausreichendes Mischen eines Naturkautschuklatex, einer Kunstharzemulsion, eines Gefrierschutzmittels, eines Tensids, eines Komplexbildners und wahlweise eines Zusatzstoffs unter Verwendung eines Mischers wie eines Kombinationsmischers unter vermindertem Druck ein.
Wasser kann nach Bedarf zusätzlich zu dem System zugegeben werden.
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Die Temperatur, bei der das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird, unterliegt keinen speziellen Einschränkungen, und das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann in einem breiten Temperaturbereich verwendet werden. Die Temperatur, bei der das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann zum Beispiel von -40 bis +70 °C betragen.
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Reifenreparaturset
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Das Reifenreparaturset gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und einen Kompressor ein.
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Das in dem Reifenreparaturset gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendete Reifendichtmittel unterliegt keinen speziellen Einschränkungen, solange es das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist.
Der in dem Reifenreparaturset gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendete Kompressor unterliegt keinen speziellen Einschränkungen. Beispiele dafür schließen einen Luftkompressor ein. Der Kompressor kann ein Kompressor sein, der eine kleine Kapazität besitzt und eine Stromquelle aus einer Zigarettenanzünderbuchse verwendet.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen ausführlich beschrieben, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf solche Beispiele beschränkt.
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Herstellung von Reifendichtmittel
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Die in der nachfolgenden Tabelle 1 gezeigten Bestandteile wurden in Zusammensetzungen (Massenteil), die in derselben Tabelle gezeigt sind, verwendet und durch ein Rührwerk gemischt, um ein Reifendichtmittel herzustellen.
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Bewertung
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Die folgenden Bewertungen wurden für die wie vorstehend beschrieben hergestellten Reifendichtmittel durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Einspritzbarkeit bei +70 °C
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Bewertungsverfahren
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350 ml des wie vorstehend beschrieben hergestellten Lochdichtmittels wurden auf 70 °C erhitzt und dann über ein Ventil unter einer Bedingung eines Einspritzdrucks von 400 kPa mittels eines Luftkompressors in einen Reifen mit einer Größe von 215/60 R16 (mit einem Einstichloch von 4 mm Durchmesser in einem Schulterrillenbereich einer Lauffläche) eingespritzt. Die Dauer vom Einspritzbeginn bis zum Einspritzabschluss wurde gemessen.
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Bewertungskriterien
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In einem Fall, in dem die Einspritzzeit innerhalb von 40 Sekunden liegt, ist die Einspritzbarkeit hervorragend.
In einem Fall, in dem die Einspritzzeit innerhalb von 30 Sekunden liegt, ist die Einspritzbarkeit hervorragender.
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Lochreparaturstrecke: Bewertung der Dichteigenschaft
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Bewertungsverfahren
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Ein Einstichloch (Durchmesser: 4 mm) wurde in dem Schulterrillenbereich der Lauffläche des Reifens mit einer Größe von 215/60 R16 hergestellt. Der durchstochene Reifen wurde auf einer Trommelprüfmaschine montiert, 350 ml des wie vorstehend beschrieben hergestellten Reifendichtmittels wurden über den Reifenventilkern eingespritzt, und der Reifen wurde anschließend mit Luft befüllt, bis der Reifeninnendruck 200 kPa erreichte.
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Der Reifen wurde anschließend intermittierendem Fahren unterzogen, wobei der Reifen Fahren mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h unter einer Last von 350 kg unterzogen und anschließend wiederholt angehalten wurde. Das intermittierende Fahren wurde durchgeführt, bis keine Luftpermeation beobachtet wurde. Die zur Reifenlochreparatur erforderliche Fahrstrecke (Lochreparaturstrecke) wurde bestimmt. Seifenwasser wurde auf den Teil mit dem Einstichloch gesprüht und das Vorhandensein des Luftaustritts wurde basierend darauf bestätigt, ob das Seifenwasser Schaum erzeugte.
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Bewertungskriterien
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In einem Fall, in dem die Lochreparaturstrecke innerhalb von 6 km liegt, ist die Dichteigenschaft hervorragend
[Tabelle 1-I]
Tabelle 1 | Vergleichsbeispiel | Beispiele |
1 | 1 | 2 | 3 |
Wasser | 16,5 | 16,5 | 16,5 | 16,5 |
NK-Latex 1 (Gehalt an Feststoffgehalt des NK-Latex 1) | 33,7 (20,6) | 33,7 (20,6) | 33,7 (20,6) | 33,7 (20,6) |
Tensid 1 | 0,41 | 0,41 | 0,41 | 0,41 |
Tensid 2 | 0,41 | 0,41 | 0,41 | 0,41 |
Komplexbildner 1 (Gehalt an Komplexbildner 1 im Verhältnis zur Gesamtmenge an Reifendichtmittel: Massen-%) | | 0,1 (0,1) | 0,5 (0,5) | |
Komplexbildner 2 (Gehalt an Komplexbildner 2 im Verhältnis zur Gesamtmenge an Reifendichtmittel: Massen-%) | | | | 0,1 (0,1) |
Komplexbildner 3 (Gehalt an Komplexbildner 3 im Verhältnis zur Gesamtmenge an Reifendichtmittel: Massen-%) | | | | |
Kunstharzemulsion 1 (Gehalt an Feststoffgehalt der Kunstharzemulsion 1) | 9,575 (5,27) | 9,575 (5,27) | 9,575 (5,27) | 9,575 (5,27) |
Gefrierschutzmittel 1 | 39,45 | 39,45 | 39,45 | 39,45 |
Gesamt | 100,045 | 100,145 | 100,545 | 100,145 |
Einspritzbarkeit bei +70 °C (Sekunde) | 45 | 25 | 25 | 23 |
Lochreparaturstrecke (km) | - | 3,5 | 4,5 | 4,5 |
[Tabelle 1-II]
Tabelle 1 | Beispiele |
4 | 5 | 6 | 7 |
Wasser | 16,5 | 16,5 | 16,5 | 16,5 |
NK-Latex 1 (Gehalt an Feststoffgehalt des NK-Latex 1) | 33,7 (20,6) | 33,7 (20,6) | 33,7 (20,6) | 33,7 (20,6) |
Tensid 1 | 0,41 | 0,41 | 0,41 | 0,41 |
Tensid 2 | 0,41 | 0,41 | 0,41 | 0,41 |
Komplexbildner 1 (Gehalt an Komplexbildner 1 im Verhältnis zur Gesamtmenge an Reifendichtmittel: Massen-%) | | | | |
Komplexbildner 2 (Gehalt an Komplexbildner 2 im Verhältnis zur Gesamtmenge an Reifendichtmittel: Massen-%) | 0,3 (0,3) | 0,5 (0,5) | | |
Komplexbildner 3 (Gehalt an Komplexbildner 3 im Verhältnis zur Gesamtmenge an Reifendichtmittel: Massen-%) | | | 0,1 (0,1) | 0,3 (0,3) |
Kunstharzemulsion 1 (Gehalt an Feststoffgehalt der Kunstharzemulsion 1) | 9,575 (5,27) | 9,575 (5,27) | 9,575 (5,27) | 9,575 (5,27) |
Gefrierschutzmittel 1 | 39,45 | 39,45 | 39,45 | 39,45 |
Gesamt | 100,345 | 100,545 | 100,145 | 100,345 |
Einspritzbarkeit bei +70 °C (Sekunde) | 17 | 27 | 24 | 27 |
Lochreparaturstrecke (km) | 6,0 | 6,0 | 4,5 | 6,0 |
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Einzelheiten zu den in Tabelle 1 beschriebenen Bestandteilen sind wie folgt.
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Wasser: destilliertes Wasser
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NK-Latex 1: Naturkautschuklatex (Handelsbezeichnung Hytex HA, erhältlich von Golden Hope Co. Ltd., Feststoffgehalt: 61 Massen-%, enthält mehrwertiges Metallkation)
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- Tensid 1: Anionisches Tensid, Natriumlaurylsulfat (Handelsbezeichnung Emal 10PT, erhältlich von Kao Corporation)
- Tensid 2: Nichtionisches Tensid, Polyoxyethylenoleylether (Emulgen 430 (E430), erhältlich von Kao Corporation, HLB-Wert = 16,9)
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- Komplexbildner 1: EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure, Handelsbezeichnung Dissolvine Z, erhältlich von Lion Specialty Chemicals Co., Ltd.)
- Komplexbildner 2: Ethylendiamintetraessigsäuredinatriumsalzdihydrat (Handelsbezeichnung Dissolvine Na2S, erhältlich von Lion Specialty Chemicals Co., Ltd.)
- Komplexbildner 3: Diethylentriaminpentaessigsäurepentanatriumsalz (Handelsbezeichnung Dissolvine D, erhältlich von Lion Specialty Chemicals Co., Ltd.)
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- Kunstharzemulsion 1: Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Harzemulsion (Sumikaflex 400HQ, erhältlich von Sumika Chemtex Co., Ltd.,
- Feststoffgehalt: ungefähr 55 Massen-%, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Tg = 0 °C)
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Gefrierschutzmittel 1: Propylenglycol (industrielles Propylenglycol, erhältlich von Adeka Corporation)
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Wie aus den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen hervorgeht, zeigte das Reifendichtmittel von Vergleichsbeispiel 1, das keinen Komplexbildner enthielt, eine schlechte Einspritzbarkeit.
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Dagegen zeigte das Reifendichtmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine hervorragende Einspritzbarkeit. Insbesondere zeigte das Reifendichtmittel von Beispiel 4, das von 0,2 bis 0,4 Massen-% des Komplexbildners 2 im Verhältnis zur Gesamtmenge des Reifendichtmittels enthielt, eine äußerst hervorragende Einspritzbarkeit.
Beim Vergleich der Beispiele 3 bis 5 zeigte das Reifendichtmittel von Beispiel 3, bei dem der Gehalt des Komplexbildners 0,2 Massen-% oder weniger der Gesamtmenge des Reifendichtmittels betrug, eine bessere Lochdichtleistung im Vergleich zu den Reifendichtmitteln der Beispiele 4 und 5, bei denen der Gehalt mehr als 0,2 Massen-% betrug. Ähnliche Ergebnisse wurden auch bei dem Vergleich zwischen den Beispielen 1 und 2 und dem Vergleich zwischen den Beispielen 6 und 7 erhalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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