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QUERVERWEIS ZU VERWANDTEN ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung basiert auf der am 27. Januar 2015 eingereichten,
japanischen Patentanmeldung Nr. 2015-13374 , deren Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Formwerkzeug zum Formpressen, ein Formwerkzeugsystem, welches das Formwerkzeug und einen Controller umfasst, und ein Formpressverfahren, welches das Formwerkzeug verwendet.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Aus dem Stand der Technik sind bekannt ein Formpressverfahren, welches geschmolzenes, in die Formkavität gefülltes Harz unter Druck setzt und komprimiert, und ein Formwerkzeug, welches bei dem Formpressverfahren verwendet wird. Zum Beispiel umfasst ein Formwerkzeug, das in Patentliteratur 1 offenbart ist, eine Vielzahl von getrennt ansteuerbaren Formwerkzeugen. Die getrennt ansteuerbaren Formwerkzeuge bilden Abschnitte des Formwerkzeugs, die einer von zwei Formkavitäten des Formwerkzeugs entsprechen, und die getrennt ansteuerbaren Werkzeuge sind hintereinander angeordnet von der Seite der Angussöffnung zu der Gegenseite der Angussöffnung. Nach der Einspritzung von geschmolzenem Harz in die Kavität werden die getrennt ansteuerbaren Werkzeuge der Reihe nach von der Gegenseite der Angussöffnung zu der Seite der Angussöffnung angetrieben, um das geschmolzene Harz vor der Erstarrung des geschmolzenen Harzes zu komprimieren.
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ZITIERUNGEN
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PATENTLITERATUR
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- PATENTLITERATUR 1: JP 3767465 B2
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Die Technik aus der Patentliteratur 1 kann für ein Formteil effektiv sein, bei dem eine Druckverteilung in der Kavität in einer Dimension von der Seite der Angussöffnung zu der Gegenseite der Angussöffnung verändert wird, wie ein Formteil einer ebenen Platte, der in eine Rechteckform geformt wird. Jedoch kann es einen Fall geben, bei dem ein Formteil der eine erforderliche Qualität erfüllt, in einem Fall des Pressens eines Formteils, der eine komplizierte Formgebung besitzt, oder eines Formteils, bei dem eine erforderliche Oberflächengenauigkeit in Abhängigkeit von Abschnitten des Formteils variiert, nicht erhalten werden kann.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung erfolgte im Hinblick auf den obigen Nachteil, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, ein Formwerkzeug, das verschiedene Arten von präzisem Formpressen erzielt, und ein Formpressverfahren, welches das Formwerkzeug verwendet, anzugeben.
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Um die obenstehende Aufgabe zu lösen umfasst ein Formwerkzeug gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung eine Kavität, eine Angussöffnungs-Dichtungs-Vorrichtung, eine Rahmenplatte, eine Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen, eine Vielzahl von Werkzeugelement-Antriebsvorrichtungen, eine Gesamtdruckplatte und eine Gesamtantriebsvorrichtung. Eine Kavität ist über einer Werkzeugtrennfläche gebildet und soll mit geschmolzenem Harz gefüllt werden. Die Angussöffnungs-Dichtungs-Vorrichtung ist betreibbar, um eine Angussöffnung zu schließen, durch die das geschmolzene Harz in die Kavität strömt. Die Rahmenplatte besitzt eine Vielzahl von Werkzeugelement-Aufnahmeöffnungen, die sich zur Kavität öffnen. Eine Endfläche der Rahmenplatte, die der Kavität an einer Stelle zugewandt ist, die verschieden ist von Stellen der Vielzahl von Werkzeugelement-Aufnahmeöffnungen, bildet eine Rahmenabschnittdruckfläche.
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Die Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen ist jeweils in der Vielzahl von Werkzeugelement-Aufnahmeöffnungen aufgenommen. Eine Endfläche von jeder der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen, die der Kavität zugewandt ist, bildet eine geteilte Druckfläche. Die geteilte Druckfläche ist verlagerbar in eine Vorwärtsrichtung, welche eine Richtung hin zur Kavität ist, und in eine Rückwärtsrichtung, welche eine Richtung weg von der Kavität ist. Die Vielzahl von Werkzeugelement-Antriebsvorrichtungen treibt jeweils die geteilten Druckflächen der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen an. Dabei kann jede der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen die geteilte Druckfläche des bewegbaren Werkzeugelements bei Erhalt eines Signals von außen selbst antreiben und dadurch als die Werkezugelement-Antriebsvorrichtung dienen. Die Gesamtdruckplatte trägt zusammengenommen einen gegenüberliegenden Endteil der Rahmenplatte und gegenüberliegende Endteile der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen, die der Kavität gegenüberliegen. Wenn die Gesamtdruckplatte vorwärts bewegt wird, treibt die Gesamtdruckplatte die Rahmenplatte und die Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen einstückig vorwärts. Die Gesamtantriebsvorrichtung treibt die Gesamtdruckplatte an.
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Das Formwerkzeug der vorliegenden Offenbarung kann verschiedene Arten von präzisem Formpressen durch eine Kombination eines Betriebs der Gesamtdruckplatte durch die Gesamtantriebsvorrichtung und eines Betriebs der bewegbaren Werkzeugelemente durch die Werkzeugelement-Antriebsvorrichtung erzielen. Deshalb kann das Formwerkzeug der vorliegenden Offenbarung weithin angewendet werden auf das Formteil, der eine komplizierte Formgebung besitzt, oder das Formteil bei dem die erforderliche Qualität in Abhängigkeit von den Abschnitten des Formteils variiert.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst das Formwerkzeug ferner eine Vielzahl von Drucksensoren, die einen Innendruck der Kavität sensieren. Gemäß einem dritten Aspekt ist die Vielzahl der bewegbaren Werkzeugelemente unterteilt in eine Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementgruppen gemäß einer Innendruckverteilung eines Abschnitts der Kavität, an dem die Vielzahl der bewegbaren Werkzeugelemente platziert ist. Zumindest einer aus der Vielzahl von Drucksensoren wird jeder der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementgruppen bereitgestellt.
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Ferner ist ein vierter Aspekt der vorliegenden Offenbarung als Formwerkzeugsystem realisiert, welches das Formwerkzeug und einen Controller umfasst, der die Vielzahl von Werkezugelement-Antriebsvorrichtungen und die Gesamtantriebsvorrichtung steuert. Gemäß einem fünften Aspekt umfasst das Formwerkzeug eine Vielzahl von Drucksensoren, und der Controller bestimmt eine Bewegungsmenge der Gesamtdruckplatte, eine Menge an Verlagerung der geteilten Druckfläche von jeder der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen, und einen Betriebszeitraum der Gesamtdruckplatte und der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen auf der Grundlage einer Innendruckverteilung der Kavität, welche mit der Vielzahl von Drucksensoren sensiert bzw. gemessen wird, und danach weist der Controller die bestimmte Bewegungsmenge der Gesamtdruckplatte, die bestimmten Menge an Verlagerung der geteilten Druckfläche von jeder der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen, und den bestimmten Betriebszeitpunkt der Gesamtdruckplatte und der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen an die Gesamtantriebsvorrichtung und die Vielzahl von Werkzeugelement-Antriebsvorrichtungen an.
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Ein sechster Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist als Formpressverfahren, welches das obenstehende Formwerkzeug verwendet, realisiert. Dieses Formpressverfahren umfasst die folgenden Vorgänge (S1) bis (S3).
- (S1) Ein Füllvorgang des Füllens von geschmolzenem Harz in die Kavität.
- (S2) Ein Angussöffnungsvorgang des Schließens der Angussöffnung durch die Angussöffnung-Dichtungs-Vorrichtung nach dem Füllvorgang.
- (S3) Ein Formpressvorgang des Ausführens in Kombination von: „einem Gesamtdruckbetrieb” des Bewegens der Gesamtdruckplatte durch die Gesamtantriebsvorrichtung nach dem Angussöffnungs-Schließvorgangs; und „ein geteilter Druckbetrieb” des individuellen Verlagerns der geteilten Druckflächen der Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen durch die Vielzahl von Werkzeugelement-Antriebsvorrichtungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Offenbarung wird zusammen mit der obenstehenden Aufgabe, zusätzlichen Aufgaben, Merkmalen und Vorteilen der Offenbarung am besten aus der nachfolgenden Beschreibung im Hinblick auf die beigefügten Zeichnungen verstanden.
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1 st eine Querschnittansicht eines ganzen Formwerkzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform.
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2 ist ein Diagramm (PL Flächenansicht) aufgenommen entlang der Linie II-II in 1.
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3 ist eine Teil-Querschnittsansicht, die einen Aufbau eines bewegbaren Werkzeugelements des in 1 gezeigten Formwerkzeugs zeigt.
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4 ist ein schematisches Diagramm eines Werkzeugelements mit eigener Stromversorgung, das einen piezoelektrischen Aktuator gemäß der ersten Ausführungsform verwendet.
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5 ist ein schematisches Diagramm eines Formwerkzeugsystems, welches das Formwerkzeug aus 1 umfasst.
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6 ist ein Ablaufdiagramm eines Formpressverfahrens, welches das Formwerkzeug gemäß der ersten Ausführungsform verwendet.
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7 ist ein schematisches Diagramm eines Füllvorgangs gemäß der ersten Ausführungsform.
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8 ist ein schematisches Diagramm eines Angussdichtungsvorgangs gemäß der ersten Ausführungsform.
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9 ist ein schematisches Diagramm, das einen Gesamtdruckbetrieb bei einem Formpressvorgang gemäß der ersten Ausführungsform zeigt.
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10 ist ein schematisches Diagramm, welches ein Beispiel (erstes Beispiel) eines geteilten Druckbetriebs nach dem Gesamtdruck gemäß der ersten Ausführungsform zeigt.
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11 ist ein schematisches Diagramm, welches ein anderes Beispiel (zweites Beispiel) des geteilten Druckbetriebs nach dem Gesamtdruck gemäß der ersten Ausführungsform zeigt.
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12 ist ein schematisches Diagramm, welches ein anderes Beispiel (drittes Beispiel) des geteilten Druckbetriebs nach dem Gesamtdruck gemäß der ersten Ausführungsform zeigt.
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13 ist ein Ablaufdiagramm, welches eine beispielhafte Anwendung (viertes Beispiel) eines Formpressverfahrens gemäß der ersten Ausführungsform zeigt.
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14 ist eine Teilquerschnittansicht, die eine Struktur eines bewegbaren Werkzeugelements eines Formwerkzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt.
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15(a) ist ein schematisches Diagramm, das einen Füllvorgang in einem Formpressverfahren zeigt, das ein Formwerkzeug eines Vergleichsbeispiels zeigt, und 15(b) ist ein Diagramm, das einen Angussöffnungsschließvorgang bei dem Formpressverfahren zeigt, dass das Formwerkzeug des Vergleichsbeispiels nutzt und 15(c) ist ein Diagramm, das einen Formpressvorgang (Gesamtdruck) in dem Formpressverfahren zeigt, dass das Formwerkzeug des Vergleichsbeispiels nutzt.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend werden ein Formwerkzeug, ein Formwerkzeugsystem, und ein Formpressverfahren verschiedener Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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(Erste Ausführungsform)
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Zunächst wird ein Aufbau eines Formwerkzeugs unter Bezugnahme auf 1 bis 3 beschrieben. 1 ist eine Querschnittansicht eines Formwerkzeugs 10, aufgenommen in einer Öffnungs- und Schließrichtung des Formwerkzeugs, während eine Seite der Formmaschinendüse des Formwerkzeugs 10 an einer oberen Seite von 1 gezeigt wird. Dabei sei angemerkt, dass eine Formpressmaschine, an der das Formwerkzeug 10 installiert ist, ein vertikaler Typ oder ein horizontaler Typ sein kann. Das heißt, eine Richtung von oben nach unten des Formwerkzeugs 10 zum Zeitpunkt des Formpressens bezieht sich nicht auf die in der Zeichnung gezeigte Richtung.
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In der folgenden Beschreibung wird angenommen, dass das Formwerkzeug 10 an einer gewöhnlichen Spritzgussmaschine installiert ist, bei der eine Seite der Formpressmaschinendüse eine feststehende Seite ist, und die Seite des Formwerkzeug-Schließmechanismus eine bewegbare Seite ist, und die Begriffe der feststehenden Seite und der bewegbaren Seite sind hierin dementsprechend definiert. Diese Begriffe können zweckmäßig in einem Fall ausgelegt werden, in dem das Formwerkzeug 10 an einer speziellen Formmaschine installiert ist, bei der beispielsweise die feststehende Seite und die bewegbare Seite vertauscht sind.
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Zu Beschreibungszwecken der vorliegenden Ausführungsform ist das Formwerkzeug 10 abgebildet, das verwendet wird, um ein Formteil zu formen, der in eine einfache ebene Plattenform geformt wird. Was dieses Formteil angeht, ist hohe Präzision für eine Oberfläche erforderlich, die sich beispielsweise an einer Seite des Formteils befindet und als Gestaltungsoberfläche dient. Dagegen wird eine gegenüberliegende Oberfläche, die der einen Oberfläche gegenüberliegt und als Nicht-Gestaltungsoberfläche dient, wie zu einer Rückfläche zu dem Zeitpunkt des Installierens des Formteils, so dass die hohe Genauigkeit für die gegenüberliegende Oberfläche des Formteils nicht erforderlich ist. Allgemein wird die Gestaltungsoberfläche mit einer Werkzeugfläche geformt, die sich an der feststehenden Seite befindet, und die Nicht-Gestaltungsoberfläche wird mit einer Werkzeugfläche geformt, die sich an der bewegbaren Seite befindet und hinterlässt eine Spur eines Injektorstifts und eine Trennlinie in dem Formteil.
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Wie in 1 gezeigt umfasst das Formwerkzeug 10 eine Installationsplatte 11 auf der feststehenden Seite, eine feststehende Aufnahmeplatte 12, eine feststehende Werkzeugplatte 13, ein Kavitätseinschub 130 und eine Angussbuchse 14, die sich auf der feststehenden Seite einer Werkzeugtrennfläche (PL Fläche) befinden. Der Kavitätseinschub 130, welcher der Gestaltungsoberfläche des Formteils entspricht, ist beispielsweise aus einem Stahlmaterial gemacht, das abriebfest ist, und eine Oberfläche des Kavitätseinschubs 130 auf der Seite der Kavität 80 ist hochglanzpoliert. Ein Düsenkontaktabschnitt 141 und ein Angussabschnitt 142 sind in der Angussbuchse 14 gebildet.
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Darüber hinaus umfasst das Formwerkzeug 10 eine bewegbare Werkzeugplatte 15, eine bewegbare Aufnahmeplatte 16, einen Abstandsblock 17, und eine Installationsplatte 18 auf der bewegbaren Seite, die gewöhnliche Bestandteile sind und sich auf der bewegbaren Seite der Werkzeugtrennfläche befinden. Zusätzlich umfasst das Formwerkzeug 10 eine Rahmenplatte 20, eine Vielzahl von bewegbaren Werkzeugelementen 301–305 und eine Gesamtdruckplatte 50, die an einer Innenseite einer Taschenöffnung der bewegbaren Werkzeugplatte 15 platziert sind. Darüber hinaus ist eine Gesamtantriebsvorrichtung 55 in einer Innenseite der bewegbaren Aufnahmeplatte 16 und einer Innenseite des Distanzblocks 17 platziert. Ein Teil der Rahmenplatte 20 und ein Teil der entsprechenden bewegbaren Werkzeugelemente 301–305, die der Kavität 80 zugewandt sind, bilden Druckflächen, die später beschrieben werden. Ein Querschnitt der Rahmenplatte 20 ist mit einer gepunkteten Textur abgebildet.
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Andere gewöhnliche Bestandteile, wie etwa eine Injektorplatte, ein Injektorstift und ein Rückführungsstift, die sich an der bewegbaren Seite befinden, sowie eine Führungsbuchse/Führungsstift und Temperatursteuerungsbauteile, die sich sowohl auf der feststehenden Seite als auch auf der bewegbaren Seite befinden, sind der Einfachheit halber nicht abgebildet und beschrieben.
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Die Kavität 80 ist in einem Raum gebildet, der durch den Kavitätseinschub 130, die Rahmenplatte 20 und die bewegbaren Werkzeugelemente 301–305 derart definiert ist, dass die Kavität 80 über der Werkzeugtrennfläche gebildet ist. Geschmolzenes Harz, das von der Spritzgussmaschinendüse eingespritzt wird, strömt durch eine Passage 81, die in dem Angussabschnitt 142 der Angussbuchse 14 gebildet ist, und dann wird das geschmolzene Harz in die Kavität 80 gefüllt. Obwohl 1 und 2 eine tab-gate-artige Form als Angussöffnung 82 aufzeigen, durch die das geschmolzene Harz in die Kavität 80 strömt, sollte die Angussöffnungsform nicht auf diese Form begrenzt werden.
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Eine Angussöffnungs-Dichtungs-Vorrichtung 70, welche die Angussöffnung 82 schließen kann, ist an einem Abschnitt der Angussöffnung 82 platziert, die direkt vor der Kavität 80 ist. Die Angussöffnung-Dichtungs-Vorrichtung 70 schließt die Angussöffnung 82, um Rückfluss von geschmolzenem Harz zu diesem Zeitpunkt zu begrenzen, welcher nach dem Füllen des geschmolzenen Harzes in die Kavität 80 ist und vor der Ausführung des später beschriebenen Formpressens.
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Die Rahmenplatte 20 ist eine Platte in Rahmenform und besitzt eine Vielzahl von Werkzeugelement-Aufnahmeöffnungen 24, die sich zur Kavität 80 öffnen. Wie in 1 und 2 gezeigt, ist jede der Werkzeugelement-Aufnahmeöffnungen 24 in einer zylindrischen Röhrenform geformt. Eine Endfläche der Rahmenplatte 20, die der Kavität 80 an einer Stelle zugewandt ist, die nicht die Stellen der Werkzeugelement-Aufnahmeöffnungen 24 sind, bildet eine Rahmenabschnittdruckfläche 23.
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Als nächstes werden die bewegbaren Werkzeugelemente beschrieben. Nachfolgend wird ein Bezugszeichen 30 verwendet, um sich insgesamt auf die bewegbaren Werkzeugelemente zu beziehen. Darüber hinaus werden die Bezugszeichen 301–305, 311–315, 321–325 verwendet, um einzeln die bewegbaren Werkzeugelemente anzugeben. Wie in 2 gezeigt sind die bewegbaren Werkzeugelemente in 3 Reihen × 5 Spalten angeordnet, so dass insgesamt fünfzehn bewegbare Werkzeugelemente 301–305, 311–315, 321–325 jeweils in den Werkzeugelementaufnahmeöffnungen 24 der Rahmenplatte 20 aufgenommen werden. 1 zeigt einen Querschnitt der fünf bewegbaren Werkzeugelemente 301–305 in der mittleren Reihe.
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3 zeigt schematisch ein Aufbaubeispiel des bewegbaren Werkzeugelements 30. Das bewegbare Werkzeugelement 30 ist in der Werkzeugelement-Aufnahmeöffnung 24 der Rahmenplatte 20 aufgenommen, und eine Endfläche des bewegbaren Werkzeugelements 30, das der Kavität 80 zugewandt ist, bildet eine geteilte Druckfläche 33. Eine Gesamtheit der Rahmenabschnittdruckfläche 23 der Rahmenplatte 20 und die geteilte Druckfläche 33 der entsprechenden bewegbaren Werkzeugelemente 30 bilden eine Gesamtdruckfläche 22.
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Ein Drucksensor 40 ist an einem gegenüberliegenden Endteil des bewegbaren Werkzeugelements 30 platziert, das der Kavität 80 gegenüberliegt. Eine Werkzeugelement-Antriebssignalleitung 93 und ein Drucksensorsignalleitung 94, die in einer Verdrahtungsnut 51 aufgenommen sind, sind jeweils mit dem bewegbaren Werkzeugelement 30 und dem Drucksensor 40 verbunden. Der Drucksensor 40 sensiert einen Kavitätsinnendruck Pc, der gegen die geteilte Druckfläche 33 ausgeübt wird, und der Drucksensor 40 gibt ein Messsignal, das den sensierten Kavitätsinnendruck Pc angibt, durch die Drucksensorsignalleitung 94 an einen Controller 90 aus (siehe 5), welcher später beschrieben wird.
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Dabei sei angemerkt, dass der Drucksensor 40 möglicherweise nicht in allen der bewegbaren Werkzeugelemente 30 gebildet ist. Zum Beispiel, unter Bezugnahme auf 2, werden die bewegbaren Werkzeugelemente 301, 302, 311, 312, 321, 322 der ersten und zweiten Spalte, die jeweils die ersten und zweiten von der Seite der Angussöffnung 82 sind, als erste bewegbare Werkzeugelementgruppe G1 definiert. Auch die Werkzeugelemente 303, 304, 313, 314, 323, 324 der dritten und vierten Spalte, die jeweils die dritten und vierten von der Seite der Angussöffnung 82 sind, als zweite bewegbare Werkzeugelementgruppe G2 definiert. Darüber hinaus werden die Werkzeugelemente 305, 315, 325 der fünften Spalte, welche die fünfte von der Seite der Angussöffnung 82 ist, als zweite bewegbare Werkzeugelementgruppe G2 definiert.
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Die bewegbaren Werkzeugelementgruppen G1–G3 sind entsprechend der Kavitätsinnendruckverteilung in dem Abschnitt der Kavität 80, in dem die bewegbaren Werkzeugelemente 30 platziert sind, gruppiert. Konkret wird nun angenommen, dass der Kavitätsinnendruck allgemein in jeder bewegbaren Werkzeugelementgruppe G1–G3 einheitlich ist. In einem solchen Fall kann der entsprechende eine Drucksensor 40 an jeder der bewegbaren Werkzeugelementgruppen G1–G3 bereitgestellt werden.
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Das bewegbare Werkzeugelement 30 verlagert die geteilte Druckfläche 33 in eine Vorwärtsrichtung, die eine Richtung hin zur Kavität 80 ist, und in eine Rückwärtsrichtung, die eine Richtung weg von der Kavität 80 ist, auf Grundlage eines Antriebssignals, das von dem Controller 90 durch die Werkzeugelement-Antriebssignalleitung 93 eingegeben wird. Wenn die geteilte Druckfläche 33 vorwärts bewegt wird, wird das geschmolzene Harz, das in der Kavität 80 an einer Stelle direkt vor der geteilten Druckfläche 33 platziert ist, lokal komprimiert. Wenn hingegen die geteilte Druckfläche 33 rückwärts bewegt wird, wird das geschmolzene Harz, das in der Kavität 80 an einer Stelle unmittelbar vor der geteilten Druckfläche 33 platziert ist, lokal angesaugt.
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Das bewegbare Werkzeugelement 30 aus dem in 3 gezeigten Beispiel erzeugt bei Erhalt des Signals von außen selbst eine Antriebskraft, so dass die Antriebskraft die geteilte Druckfläche 33 des bewegbaren Werkzeugelements 30 verlagert. Insbesondere ist das bewegbare Werkzeugelement 30 ein bewegbares Werkzeugelement mit eigener Stromquelle, das dazu dient, als „eine Werkzeugelement-Antriebsvorrichtung” zu wirken. In einer später beschriebenen, zweiten Ausführungsform wird eine Konstruktion beschrieben, bei der das bewegbare Werkzeugelement durch eine separate Werkzeugelement-Antriebsvorrichtung angetrieben wird. Das bewegbare Werkzeugelement mit eigener Stromquelle ist ein bewegbares Werkzeugelement, das beispielsweise ein piezoelektrisches Element, das ein elektrisches Signal in einen Druck wandelt, oder ein piezoelektrisches Element, das ein magnetisches Signal in einen Druck wandelt, verwendet. Zum Beispiel zeigt 4 einen piezoelektrischen Aktuator 35, der aus dem piezoelektrischen Element hergestellt ist.
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Unter nochmaligem Bezug auf 1 trägt die Gesamtdruckplatte 50 zusammengenommen einen gegenüberliegenden Endteil der Rahmenplatte 20 und gegenüberliegende Endteile der bewegbaren Werkzeugelemente 30, die der Kavität 80 gegenüberliegen. Die Gesamtdruckplatte 50 ist derart eingerichtet, dass die Gesamtdruckplatte 50 vorwärts und rückwärts in die Werkzeugöffnungs- und Werkzeugschließrichtung bewegbar ist. Wenn die Gesamtdruckplatte 50 vorwärts bewegt wird, werden die Rahmenplatte 20 und die bewegbaren Werkzeugelemente 30 einstückig vorwärts bewegt. Dadurch komprimieren die Rahmenabschnittdruckfläche 23 der Rahmenplatte 20 und die geteilte Druckfläche 33 der bewegbaren Werkzeugelemente 30 gleichzeitig das geschmolzene Harz in der Kavität 80.
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Die Gesamtantriebsvorrichtung 55 ist beispielsweise aus einem elektrischen Zylinder oder einem Hydraulik-Zylinder hergestellt. Ein distales Ende einer Stange 56 der Gesamtantriebsvorrichtung 55 ist mit der Gesamtdruckplatte 50 gekoppelt. Die Gesamtantriebsvorrichtung 55 treibt die Gesamtdruckplatte 50 auf Grundlage eines Signals an, das von dem Controller 90 ausgegeben wird.
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Als nächstes wird ein Formwerkzeugsystem 100, welches das Formwerkzeug 10 umfasst, unter Bezugnahme auf 5 beschrieben. Das Formwerkzeugsystem 100 umfasst das Formwerkzeug 10 und den Controller 90. Elektrischer Strom wird von einer elektrischen Stromquelle durch eine Elektro-Stromzufuhrleitung 92 an den Controller 90 zugeführt. Die mehreren Werkzeugelement-Antriebssignalleitungen 93, die mehreren Drucksensorsignalleitungen 94 und eine Gesamtantriebssignalleitung 95 sind zwischen dem Controller 90 und dem Formwerkzeug 10 verbunden.
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Der Controller 90 steuert die bewegbaren Werkzeugelemente 30 einzeln jeweils durch die Werkzeugelement-Antriebssignalleitungen 93. Der Controller 90 steuert auch den Betrieb der Gesamtantriebsvorrichtung 55 durch die Gesamtantriebssignalleitung 95. Besonders werden, bei der vorliegenden Ausführungsform, die sensierten Kavitätsinnendrücke, die mit den Drucksensoren 40 sensiert werden, durch die Drucksensorsignalleitungen 94 an den Controller 90 eingegeben. Der Controller 90 bestimmt eine Bewegungsmenge der Gesamtdruckplatte 50, eine Menge an Verlagerung der geteilten Druckfläche 33 von jedem der bewegbaren Werkzeugelemente 30, und einen Betriebszeitpunkt der Gesamtdruckplatte 50 und der bewegbaren Werkzeugelemente 30 auf Grundlage der Innendruckverteilung der Kavität 80. Der Controller 90 gibt an die Gesamtantriebsvorrichtung 55 und die bewegbaren Werkzeugelemente 30 ein Antriebssignal aus, welches auf Grundlage dieser Bestimmung erzeugt wird.
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Als nächstes wird ein Formpressverfahren, welches das Formwerkzeug 10 verwendet, unter Bezugnahme auf die 6 bis 13 beschrieben. Wie in einem grundlegenden Ablaufdiagramm aus 6 gezeigt, umfasst das Formpressverfahren einen Füllvorgang S1, einen Angussöffnung-Dichtungsvorgang S2 und einen Formpressvorgang S3. Bei dem Füllvorgang S1 wird das geschmolzene Harz in die Kavität 80 gefüllt. Bei dem Angussöffnung-Dichtungsvorgang S2 wird die Angussöffnung 82 durch die Angussöffnung-Dichtungs-Vorrichtung 70 nach dem Füllvorgang S1 geschlossen.
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Bei dem Formpressvorgang S3 werden „ein Gesamtdruckbetrieb”, der die Gesamtdruckplatte 50 durch die Gesamtantriebsvorrichtung 55 bewegt, und „ein geteilter Druckbetrieb”, der die geteilte Druckfläche 33 der bewegbaren Werkzeugelemente 30 individuell verlagert, in Kombination nach dem Angussöffnung-Dichtungsvorgang S2 ausgeführt. Bei dem Formpressvorgang S3 kann der geteilte Druckbetrieb S3B nach Ausführung des Gesamtdruckbetriebs S3A ausgeführt werden, oder alternativ kann nur der geteilte Druckbetrieb S3B ausgeführt werden, ohne Ausführung des Gesamtdruckbetriebs S3A.
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Die 7 bis 12 zeigen Zustände des Formwerkzeugs 10 bei den jeweiligen Vorgängen. In 7 bis 12 wird die Abbildung des Kavitätseinschubs 130 auf der feststehenden Seite aus 1 weggelassen, und dadurch werden der Kavitätseinschub 130 auf der feststehenden Seite und die feststehende Werkzeugplatte 13 als die einstückige feststehende Werkzeugplatte 13 angegeben. Hinsichtlich der bewegbaren Werkzeugelemente 30 werden die fünf bewegbaren Werkzeugelemente 301–305 in einer zu 1 ähnlichen Weise abgebildet. Die Bezugszeichen 331–335 geben jeweils die geteilten Druckflächen der bewegbaren Werkzeugelemente 301–305 an. Darüber hinaus geben, zu Vergleichszwecken, 15(a) bis 15(c) ein Formpressverfahren an, das ein Formwerkzeug 19 aus einem Vergleichsbeispiel verwendet. Das Formwerkzeug 19 aus dem Vergleichsbeispiel umfasst eine einteilige Druckplatte 27, die als ein Einschub der bewegbaren Werkzeugplatte 15 dient und besitzt eine Druckfläche 28, die dem vollständigen Ausmaß der Kavität 80 zugewandt ist.
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Nun wird der Füllvorgang S1 beschrieben. Wie in 7 gezeigt, wird das geschmolzene Harz durch die Angussöffnung 82 in die Kavität 80 gefüllt in einem Zustand, in dem ein Ventilabschnitt 71 der Angussöffnung-Dichtungs-Vorrichtung 70 geöffnet ist. Der Füllvorgang S1 kann fortgesetzt werden bis eine Schmelezfront MF ein entferntes Ende der Kavität 80 erreicht. Alternativ kann der Ventilabschnitt 71 geschlossen sein, wenn die Schmelzefront MF einen Punkt erreicht, der leicht auf der stromaufwärtigen Seite des entfernten Endes der Kavität 80 ist, wie durch eine gepunktete Linie angegeben, und der Füllvorgang kann abgeschlossen werden. Die Ankunft der Schmelzefront MF an der vorgegebenen Stelle kann mit dem/den Drucksensor(en) bestimmt werden oder kann auf der Grundlage einer Einspritzzeit bestimmt werden, die durch Testdaten oder Simulation erhalten wird.
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Als nächstes wird der Angussöffnung-Dichtungsvorgang S2 beschrieben. Wie in 8 gezeigt, ist der Ventilabschnitt 71 der Angussöffnung-Dichtungs-Vorrichtung 70 geschlossen, und dadurch ist das Einströmen des geschmolzenen Harzes in die Kavität 80 blockiert. Nach diesem Zeitpunkt beginnt die Verfestigung des geschmolzenen Harzes in der Kavität 80. Bis zu diesem Punkt unterscheidet sich die vorliegende Ausführungsform nicht wesentlich von den 15(a) und 15(b) der Vergleichsbeispiele.
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Als nächstes wird der Formpressvorgang S3 beschrieben. Als erstes wird ein erstes Beispiel beschrieben. In einem Fall, bei dem der geteilte Druckbetrieb S3B nach dem Gesamtdruckbetrieb S3A ausgeführt wird, wird die Gesamtdruckplatte 50 durch eine vollständige Ladung Ft der Gesamtantriebsvorrichtung 55 vorwärts bewegt, wie in 9 angegeben. Auf diese Weise werden die Rahmenplatte 20 und die geteilten Druckflächen 331–335 der bewegbaren Werkzeugelemente 301–305 gleichzeitig vorwärts bewegt, und dadurch wird das geschmolzene Harz in der Kavität 80 vollständig komprimiert. Dieser Vorgang ist gleichwertig zu dem Vorgang der Vorwärtsbewegung der einteiligen Druckplatte 27, die durch die vollständige Ladung Ft in 15(c) des Vergleichsbeispiels vorwärts bewegt wird.
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Als nächstes, wie in 10 gezeigt, während die Rahmenplatte 20 in der gegenwärtigen Position gehalten wird, an der die Rahmenplatte 20 und die bewegbaren Werkzeugelemente 301–305 als Ganzes komprimiert werden, werden die geteilten Druckflächen 331–335 der bewegbaren Werkzeugelemente 301–305 alle in Rückwärtsrichtung bewegt. Auf diese Weise wird der Druck des geschmolzenen Harzes an den jeweiligen Abschnitten verringert, an denen die geteilten Druckflächen 331–335 dem geschmolzenen Harz zugewandt sind.
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Als nächstes wird ein zweites Beispiel beschrieben. Bei dem zweiten Beispiel ist der Gesamtdruckbetrieb S3A der gleiche wie der aus dem ersten Beispiel. Bei dem geteilten Druckbetrieb S3B, wie in 11 gezeigt, werden die geteilten Druckflächen 33 hinsichtlich der bewegbaren Werkzeugelemente 301–305 individuell bzw. einzeln in die Vorwärtsrichtung oder die Rückwärtsrichtung verlagert. Bei dem Beispiel aus 11 werden die geteilten Druckflächen 331, 332 der bewegbaren Werkzeugelemente 301, 302 vorwärts bewegt, und die geteilten Druckflächen 333, 334, 335 der bewegbaren Werkzeugelemente 303, 304, 305 rückwärts bewegt. Bei dem Fall, in dem die Anzahl der bewegbaren Werkzeugelemente 30 fünf ist, ist die Anzahl von Kombinationen der Vorwärtsbewegung(en) und der Rückwärtsbewegung(en) 25 = 32 Kombinationen.
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Als nächstes wird ein drittes Beispiel beschrieben. Anders als im ersten und zweiten Beispiel, bei dem Fall, in dem nur der geteilte Druckbetrieb S3B ohne Ausführung des Gesamtdruckbetriebs S3A ausgeführt wird, während die Rahmenplatte 20 an der Ausgangsposition gehalten wird, werden die geteilten Druckflächen 331–335 der bewegbaren Werkzeugelemente 301–305 individuell in die Vorwärtsrichtung oder die Rückwärtsrichtung verlagert, wie in 12 angegeben.
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Als nächstes wird ein viertes Beispiel beschrieben. Darüber hinaus wird, bei einer durch ein Ablaufdiagramm aus 13 angegebenen beispielhaften Anwendung, der Gesamtdruckbetrieb S3A bei dem Formpressvorgang S3 zweimal ausgeführt. Genauer werden der Gesamtdruckbetrieb S3A-1 des ersten Durchgangs, ein Gesamtdruckumkehrbetrieb S3A-2, der die Gesamtdruckplatte 50 rückwärts bewegt, und der Gesamtdruckbetrieb S3A-3 des zweiten Durchgangs in dieser Reihenfolge ausgeführt, und danach wird der geteilte Druckbetrieb S3B ausgeführt. Wie obenstehend erläutert, ist die Anzahl an Ausführung(en) jedes der Gesamtdruckbetriebe S3A und der geteilte Druckbetrieb S3B nicht auf eins begrenzt, und einer oder beide des Gesamtdruckbetriebs S3A und des geteilten Druckbetriebs S3B können zwei oder mehr Male wiederholt werden.
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Als nächstes werden Vorteile des Formwerkzeugs
10, des Formwerkzeugsystems
100 und des Formpressverfahrens der vorliegenden Ausführungsform beschrieben. (1) Bei dem in den
15(a) bis
15(c) gezeigten Vergleichsbeispiel, ist es nur möglich, das geschmolzene Harz vollständig zu komprimieren ungeachtet der Stelle in der Kavität
80. Darüber hinaus werden, bei dem in Patentliteratur 1 (
JP 3767465 B2 ) offenbarten bekannten Stand der Technik die getrennt ansteuerbaren Werkzeuge in einer Ausdehnung von der Angussöffnungsseite zu der Gegen-Angussöffnungsseite angeordnet, und die Antriebssequenz der getrennt ansteuerbaren Werkzeuge ist auf die eine Sequenz beschränkt, die von der Gegen-Angussöffnungsseite zu der Angussöffnungsseite verläuft. Daher ist, bei dem Vergleichsbeispiel und dem bekannten Stand der Technik, ein Anwendungsgegenstand auf ein Formteil begrenzt, das eine einfache Form besitzt, oder ein Formteil, bei dem eine erforderliche Qualität für alle entsprechenden Abschnitte des Formteils einheitlich ist. Das heißt, das Vergleichsbeispiel und der bekannte Stand der Technik können nicht effektiv auf ein Formteil angewendet werden, das eine komplizierte Form besitzt, oder ein Formteil, bei dem eine erforderliche Qualität in Abhängigkeit von den Abschnitten des Formteils variiert.
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Bei dem Formwerkzeug 10 der vorliegenden Ausführungsform können die bewegbaren Werkzeugelemente 30 in zwei Ausdehnungen gemäß der Form des Formteils angeordnet werden. Darüber hinaus können, bei dem Formpressverfahren, welches das Formwerkzeug 10 verwendet, der Gesamtdruckbetrieb S3A und der geteilte Druckbetrieb S3B bei dem Formpressvorgang S3 in jedweder Kombination kombiniert werden, um das Formpressen auszuführen. Ferner können bei dem geteilten Formpressvorgang S3B die geteilten Druckflächen 33 der bewegbaren Werkzeugelemente 30 vorwärts und auch rückwärts bewegt werden.
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Wie obenstehend erläutert, kann das Formwerkzeug 10 der vorliegenden Ausführungsform die verschiedenen Typen von genauem Formpressen erzielen. Daher kann das Formwerkzeug 10 der vorliegenden Offenbarung weithin auf das Formteil angewandt werden, das die komplizierte Formgebung besitzt, oder das Formteil, bei dem eine erforderliche Qualität in Abhängigkeit von den Abschnitten des Formteils variiert. Darüber hinaus, bei einem Fall, bei dem das Harzmaterial und die Formbedingung bzw. Umformbedingung der Spritzgussmaschine angemessen eingestellt sind, und das Formwerkzeug 10 der vorliegenden Ausführungsform effektiv verwendet wird, kann die Qualität des Formteils verbessert werden.
- (2) Das Formwerkzeug 10 umfasst die Drucksensoren 40, die den Innendruck der Kavität 80 sensieren. Die mehreren Drucksensoren 40 sind jeder der bewegbaren Werkzeugelementgruppen G1–G3 bereitgestellt, die gemäß der Innendruckverteilung der Kavität 80 an dem Abschnitt der Kavität 80 gruppiert sind, an dem die bewegbaren Werkzeugelementgruppen G1–G3 platziert sind. Der Controller 90 des Formwerkzeugsystems 100 bestimmt die Bewegungsmenge der Gesamtdruckplatte 50, die Menge an Verlagerung der geteilten Druckfläche 33 von jedem der bewegbaren Werkzeugelemente 30, und den Betriebszeitpunkt der Gesamtdruckplatte 50 und der bewegbaren Werkzeugelemente 30 auf der Grundlage der Innendruckverteilung der Kavität 80, die mit den Drucksensoren 40 sensiert wird, und dann weist der Controller 90 diese bestimmten Mengen und den Betriebszeitpunkt an die Gesamtantriebsvorrichtung 55 und die bewegbaren Werkzeugelemente 30 an.
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Auf diese Weise, zum Beispiel bei einem Fall, bei dem der Zustand des Harzmaterials und/oder die Formbedingung der Spritzgussmaschine während eines durchgehenden Formbetriebs verändert werden, können die Antriebsbedingung der Gesamtdruckplatte 50 und die Antriebsbedingung der bewegbaren Werkzeugelemente 30 auf der Grundlage der Innendruckverteilung, die in Echtzeit sensiert wird, angepasst werden. Somit kann ein genaueres Formpressen erreicht werden.
- (3) Bei der vorliegenden Ausführungsform werden die bewegbaren Werkzeugelemente 30 mit eigener Stromquelle verwendet, von denen jedes die Funktion der Werkzeugelement-Antriebsvorrichtung besitzt. Auf diese Weise kann die Anzahl der Komponenten des Formwerkzeugs 10 verringert werden, und ein Unterbringungsraum zum Unterbringen des Formwerkzeugs 10 kann verringert werden.
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(Zweite Ausführungsform)
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Als nächstes wird ein Aufbau von bewegbaren Werkzeugelementen eines Formwerkzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform unter Bezugnahme auf 14 beschrieben, was 3 der ersten Ausführungsform entspricht. Dabei werden die Aufbauten, die zu denen der ersten Ausführungsform identisch sind, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht unnötig beschrieben.
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Bei der zweiten Ausführungsform werden Werkzeugelement-Antriebsvorrichtungen 65, die unabhängig von den bewegbaren Werkzeugelementen 60 sind, separat von den bewegbaren Werkzeugelementen 60 bereitgestellt. Jede Werkzeugelement-Antriebsvorrichtung 65 ist ein Zylinder, der durch einen Öldruck oder einen Luftdruck wechselseitig angetrieben wird, der durch Zufuhrrohre 961, 962 zugeführt wird. Jedes bewegbare Werkzeugelement 60 ist an ein distales Ende einer Stange 66 der entsprechenden Werkzeugelement-Antriebsvorrichtung 65 gekoppelt. Als Reaktion auf den Betrieb der Stange 66, wird die geteilte Druckfläche 63 des bewegbaren Werkzeugelements 60, das der Kavität 80 zugewandt ist, vorwärts oder rückwärts bewegt. Darüber hinaus können die Drucksensoren 64 unabhängig von den bewegbaren Werkzeugelementen 60 derart bereitgestellt werden, dass die Drucksensoren 64 direkt der Kavität 80 zugewandt sind. Wie obenstehend erläutert, ungeachtet der Antriebsstruktur für die bewegbaren Werkzeugelemente 60, können die Vorteile (1) und (2) der ersten Ausführungsform erzielt werden.
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Beispielsweise sollte die Formgebung der jeweiligen bewegbaren Werkzeugelemente, die Anzahl der bewegbaren Werkzeugelemente, und die Stellen der bewegbaren Werkzeugelemente in dem Formwerkzeug der vorliegenden Offenbarung nicht auf die beispielhaft Erläuterten der obenstehenden Ausführungsformen begrenzt werden und können angemessen gemäß der Form des Formteils oder der erforderlichen Qualität des Formteils verändert werden. Darüber hinaus sollte das Formpressverfahren, das das Formwerkzeug der vorliegenden Offenbarung verwendet, nicht auf das beispielhaft Erläuterte der obenstehenden Ausführungsformen begrenzt werden, und der Gesamtdruckbetrieb und der geteilte Druckbetrieb bei dem Formpressvorgang können in jedweder Kombination kombiniert werden. Die vorliegende Offenbarung sollte nicht auf die obenstehenden Ausführungsformen begrenzt werden, und die obenstehenden Ausführungsformen können in verschiedenen anderen Formen innerhalb des Rahmens der vorliegenden Offenbarung abgewandelt werden.
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Während die vorliegende Offenbarung unter Bezugnahme auf verschiedene beispielhafte Ausführungsformen davon beschrieben wurde, sei angemerkt, dass die vorliegende Offenbarung nicht auf die offenbarten Ausführungsformen oder Konstruktionen beschränkt ist. Im Gegenteil soll die vorliegende Offenbarung verschiedene Modifikationen und gleichwertige Anordnungen abdecken. Während die verschiedenen Elemente der vorliegenden Offenbarung in verschiedenen Kombinationen und Konfigurationen gezeigt wurden, die beispielhaft sind, sind zusätzlich andere Kombinationen und Konfigurationen, einschließlich mehr, weniger oder nur eines einzelnen Elements, auch innerhalb des Geistes und des Schutzumfangs der vorliegenden Offenbarung.