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QUERBEZUG ZU VERWANDTEN ANMELDUNGEN
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Die Anmeldung beansprucht den Vorteil der vorläufigen US Anmeldung Nr. 61/980,504, eingereicht am 16. April 2014, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist. Diese Anmeldung ist mit den folgenden Anmeldungen, deren Offenbarungsgehalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist, verwandt:
US-Patent 8,162,953 , erteilt am 24. April 2012;
US-Veröffentlichungsschrift 2013/0253527 , veröffentlicht am 26. September 2013; und
US-Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 , veröffentlicht am 16. Mai 2016.
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AUFNAHME DURCH RÜCKBEZUG
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Alle in dieser Schrift erwähnten Veröffentlichungen und Patentanmeldungen werden hierin im gleichen Umfang durch Bezugnahme aufgenommen, so als ob jede einzelne Veröffentlichung oder Patentanmeldung spezifisch und einzeln als durch Bezugnahme aufgenommen angegeben wäre.
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HINTERGRUND
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Zufuhrvorrichtungen wurden beschrieben für das Zuführen ophthalmischer Vorrichtungen wie etwa Intraokularlinsen und Hornhautimplantaten in das Auge. Alternative Ausgestaltungen und Anwendungsverfahren werden benötigt, die Hornhautimplantate auf einfache und genaue Weise zuführen können, wie etwa, ohne hierauf beschränkt zu sein, hydrophile Hornhautimplantate mit kleinem Durchmesser.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ein Aspekt der Offenbarung ist ein Hornhaut-Inlay-Inserter aufweisend einen distalen Bereich, wobei der distale Bereich zumindest eine Öffnung durch eine vordere und/oder hintere Fläche dessen aufweist; und einen Fluidkanal in fluidischer Kommunikation mit der zumindest einen Öffnung.
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In manchen Ausführungsformen weist der Inserter erste und zweite Vorrichtungen auf, die ausgelegt und konfiguriert sind, stabil aneinander anzukoppeln, wobei der Fluidkanal innerhalb der ersten Vorrichtung ist, wobei die zweite Vorrichtung den distalen Bereich mit der zumindest einen Öffnung durch eine vordere oder hintere Fläche dessen aufweist. Das distale Ende kann eine Vielzahl von Öffnungen durch die vordere oder hintere Fläche aufweisen.
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In manchen Ausführungsformen weist der Inserter einen länglichen Körper auf, der den distalen Bereich und den Fluidkanal darin aufweist. Der distale Bereich kann eine Vielzahl von Öffnungen durch die vordere oder hintere Fläche aufweisen. Der Fluidkanal kann sich von einem proximalen Ende des länglichen Körpers hin zu der zumindest einen Öffnung erstrecken.
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In manchen Ausführungsformen weist der Inserter ferner ein Hornhaut-Inlay auf, das über der zumindest einen Öffnung gesichert ist.
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In manchen Ausführungsformen besitzt der distale Bereich keine Öffnungen durch die hintere Fläche dessen.
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In manchen Ausführungsformen besitzt der distale Bereich keine Öffnungen durch die vordere Fläche dessen.
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In manchen Ausführungsformen besitzt der distale Bereich zumindest eine Öffnung durch die vordere Fläche und zumindest eine Öffnung durch die hintere Fläche, wobei die beiden Öffnungen in fluidischer Kommunikation stehen.
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren zum Verbringen eines Hornhautimplantats in das Auge, umfassend: Bereitstellen eines Hornhaut-Inserters aufweisend einen distalen Bereich, wobei der distale Bereich zumindest eine Öffnung durch eine vordere und/oder hintere Fläche dessen besitzt, ein Hornhaut-Implantat, das über der zumindest einen Öffnung an dem Inserter gesichert ist, und einen Fluidzufuhrkanal, der mit der zumindest einen Öffnung in fluidischer Kommunikation steht; und Zuführen eines Fluids durch den Fluidzufuhrkanal und durch die zumindest eine Öffnung, um das Hornhautimplantat von dem distalen Bereich weg und auf Hornhautgewebe zu verdrängen.
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In manchen Ausführungsformen weist der Insert eine erste Vorrichtung auf, welche den distalen Bereich aufweist, das Verfahren ferner umfassend, zeitlich vor dem Zuführen des Fluids, Sichern einer zweiten Vorrichtung mit einem Fluidspeicher an der ersten Vorrichtung. Das Sichern der zweiten Vorrichtung an der ersten Vorrichtung kann das Sichern der zweiten Vorrichtung an einem proximalen Ende der ersten Vorrichtung umfassen. Das Sichern der zweiten Vorrichtung an der ersten Vorrichtung kann das Befestigen der zweiten Vorrichtung an einer hinteren Seite der ersten Vorrichtung umfassen. Das Verfahren kann ferner das Voranbewegen der ersten Vorrichtung in eine Hornhauttasche umfassen, so dass die hintere Seite näher an der Netzhaut ist als die vordere Seite der ersten Vorrichtung.
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In manchen Ausführungsformen umfasst das Verfahren ferner das Voranbewegen des Inserters in eine Hornhauttasche vor dem Zuführen des Fluids, wobei das Zuführen des Fluids das Hornhautimplantat in die Hornhauttasche verdrängt.
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In manchen Ausführungsformen umfasst das Zuführen des Fluids das Zuführen von nicht mehr als etwa 10 Mikrolitern eines Fluids durch den Fluidzufuhrkanal, nicht mehr als 4 Mikrolitern, oder auch nicht mehr als 1 Mikroliter, obgleich mehr Fluid zugeführt werden kann. In manchen Ausführungsformen sind die Inserter umfassend das Hornhautimplantat derart ausgelegt, dass nicht mehr als 10 Mikrolitern an Fluid, oder nicht mehr als 4 Mikrolitern an Fluid, oder auch nicht mehr als 1 Mikroliter an Fluid, alles ist, was zugeführt werden muss, um das Hornhautimplantat von dem Inserter freizugeben, obgleich mehr Fluid verwendet werden kann. Dies steht im Gegensatz z.B. zu Zufuhrsystemen für Intraokularlinsen, die nicht dazu ausgelegt sind, als dass die Intraokularlinse von der Zufuhrvorrichtung mit einer vergleichsweise sehr geringen Menge an Fluid freigegeben oder zugeführt werden könnte.
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Ein Aspekt der Offenbarung ist ein Hornhaut-Inlay-Inserter mit einem länglichen Körper mit einem Fluidzufuhrkanal darin, wobei der Fluidzufuhrkanal darin in fluidischer Kommunikation mit einem proximalen Bereich und zumindest einer Öffnung ist, die sich durch eine vordere Fläche und/oder eine hintere Fläche eines distalen Bereichs des länglichen Körpers erstreckt.
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In manchen Ausführungsformen ist der Fluidzufuhrkanal in Fluid mit einer Vielzahl von Öffnungen, die sich durch die vordere und/oder hintere Fläche eines distalen Bereichs des Inserters erstrecken. Der Fluidzufuhrkanal kann in Fluidkommunikation mit zumindest einer Öffnung stehen, die sich nur durch die vordere Fläche und nicht durch die proximale Fläche erstreckt. Der Fluidzufuhrkanal kann in fluidischer Kommunikation mit zumindest einer Öffnung stehen, die sich nur durch die hintere Fläche und nicht die vordere Fläche erstreckt.
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In manchen Ausführungsformen weist der Inserter ferner ein Hornhaut-Inlay auf, das an dem Inserter in einer Position über der zumindest einen Öffnung an der vorderen Fläche oder der hinteren Fläche gesichert ist. Das Hornhaut-Inlay kann ein hydrophiles Inlay sein, welches in jeder der vorliegenden Ausführungsformen eine fluidische Verbringung des Inlays weg von oder aus dem Inserter gestatten kann. Das Hornhaut-Inlay kann einen Durchmesser von zwischen 1 mm und 5 mm haben. Das Hornhaut-Inlay kann eine Dicke zwischen etwa 10 Mikrometern und etwa 100 Mikrometern haben.
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In manchen Ausführungsformen besitzt das Hornhaut-Implantat einen Durchmesser, der größer ist als die größte lineare Abmessung der zumindest einen Öffnung, gemessen in der proximalen bis distalen Richtung quer durch die Öffnung.
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In manchen Ausführungsformen ist ein proximales Ende des Inserters konfiguriert, mit einer Fluidzufuhrvorrichtung anzukoppeln, wobei die Fluidzufuhrvorrichtung ausgelegt ist, das Fluid durch den Fluidzufuhrkanal und aus der zumindest einen Öffnungen vorzubewegen.
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In manchen Ausführungsformen weist der Inserter ferner ein Sicherungsglied auf, das über der zumindest einen Öffnung positioniert ist, wobei das Sicherungsglied und der distale Bereich ein Volumen definieren, in welchem ein Hornhaut-Inlay angeordnet werden kann, wobei das Sicherungsglied konfiguriert ist, gegenüber dem distalen Bereich bewegbar zu sein, um Zugang zu dem Volumen bereitzustellen.
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In manchen Ausführungsformen besitzt die zumindest eine Öffnung eine größte lineare Abmessung von 0,2 mm und 1,0 mm, gemessen quer durch die Öffnung in proximaler bis distaler Richtung.
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In manchen Ausführungsformen sind die vorderen und hinteren Flächen im Wesentlichen parallel zueinander.
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Ein Aspekt der Offenbarung ist ein Verfahren zum Verbringen eines Hornhautimplantats in das Auge, umfassend: Bereitstellen eines Hornhautimplantat-Inserters mit einem Fluidzufuhrkanal darin in fluidischer Kommunikation mit zumindest einer Öffnung in einer vorderen und/oder hinteren Fläche eines distalen Bereichs des Inserters, und eines Hornhautimplantats, das an dem Inserter über der zumindest Öffnung an der vorderen oder hinteren Fläche gesichert ist; und Zuführen eines Fluids durch den Fluidzufuhrkanal und durch die zumindest eine Öffnung, um das Hornhautimplantat von dem distalen Bereich weg und in das Auge zu verdrängen.
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In manchen Ausführungsformen umfasst das Verfahren ferner das Sichern eines Fluidspeichers an einem proximalen Ende des Inserters, wobei der Schritt des Verbringens das Zuführen eines Fluids aus dem Fluidspeicher und in den Fluidzufuhrkanal umfasst.
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In manchen Ausführungsformen umfasst das Verfahren ferner das Voranbewegen des Hornhautimplantat-Inserters in eine Hornhauttasche vor dem Zuführen des Fluids, wobei das Zuführen des Fluids das Hornhautimplantat in die Hornhauttasche verdrängt.
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In manchen Ausführungsformen umfasst das Zuführen des Fluids das Zuführen von nicht mehr als 10 Mikrolitern an Fluid, nicht mehr als 4 Mikrolitern, oder auch nicht mehr als 1 Mikroliter, durch den Fluidzufuhrkanal, obgleich mehr zugeführt werden kann. In manchen Ausführungsformen sind die Inserter umfassend das Hornhautimplantat derart ausgelegt, dass nicht mehr als 10 Mikroliter an Fluid, nicht mehr als 4 Mikroliter, oder auch nicht mehr als 1 Mikroliter, alles ist, was zugeführt werden muss, um das Hornhautimplantat von dem Inserter freizugeben, obgleich mehr Fluid verwendet werden kann. Dies steht im Gegensatz z.B. zu Zufuhrsystemen für Intraokularlinsen, die nicht dazu ausgelegt sind, als dass die Intraokularlinse von der Zufuhrvorrichtung mit einer sehr geringen Menge an Fluid freigegeben oder zugeführt werden könnte.
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Ein Aspekt der Offenbarung ist ein Hornhaut-Inlay-Inserter aufweisend einen distalen Bereich mit zumindest einer Öffnung, die sich von einer vorderen Fläche zu einer hinteren Fläche erstreckt, und ein hydrophobes Glied, das ausgelegt ist, von einer ersten Position in eine zweite Position näher an der zumindest einen Öffnung bewegt zu werden.
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In manchen Ausführungsformen ist das hydrophobe Glied mittelbar an dem distalen Bereich gesichert, jedoch bewegbar gegenüber dem distalen Bereich.
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In manchen Ausführungsformen weist der Inserter ferner ein Betätigungsglied auf, wobei das hydrophobe Glied dazu ausgelegt ist, bei Betätigung des Betätigungsglieds näher an die zumindest eine Öffnung bewegt zu werden.
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Ein Aspekt der Offenbarung ist ein Inserter für eine ophthalmische Vorrichtung aufweisend einen distalen Bereich und eine ophthalmische Vorrichtung, die an dem distalen Bereich gehalten wird, und ein Verdrängungsglied, das ausgelegt ist, gegenüber der ophthalmischen Vorrichtung bewegt zu werden, wobei das Verdrängungsglied eine oder mehr physikalische Eigenschaften aufweist, die dazu ausgelegt sind, die ophthalmische Vorrichtung bei Bewegung hin zu der ophthalmischen Vorrichtung weg von dem distalen Bereich zu verdrängen, ohne in unmittelbaren physischen Kontakt mit der ophthalmischen Vorrichtung zu gelangen. Die ophthalmische Vorrichtung kann hydrophil sein.
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In manchen Ausführungsformen ist die ophthalmische Vorrichtung ein Hornhautimplantat, wobei der distale Bereich eine vordere Fläche, eine hintere Fläche, und zumindest eine Öffnung aufweist, die sich von der vorderen Fläche zu der hinteren Fläche erstreckt, wobei das Hornhautimplantat an der vorderen Fläche oder der hinteren Fläche über zumindest einer Öffnung gesichert ist; und das Verdrängungsglied kann ausgelegt sein, gegenüber dem Hornhautimplantat bewegt zu werden, um das Hornhautimplantat von der vorderen Fläche oder der hinteren Fläche zu verdrängen.
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In manchen Ausführungsformen ist das Verdrängungsglied indirekt an dem distalen Bereich gesichert, jedoch gegenüber dem distalen Bereich bewegbar.
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In manchen Ausführungsformen weist der Inserter ferner ein Betätigungsglied auf, wobei das Verdrängungsglied ausgelegt ist, bei Betätigung des Betätigungsglieds näher an die ophthalmische Vorrichtung bewegt zu werden.
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Ein Aspekt der Offenbarung ist ein Verfahren zum Verbringen einer ophthalmischen Vorrichtung in das Auge, umfassend: Bereitstellen einer ophthalmischen Vorrichtung und eines Inserters für eine ophthalmischen Vorrichtung, wobei der Inserter einen distalen Bereich und ein Verdrängungsglied mit einer oder mehr physikalischen Eigenschaften aufweist, die dazu ausgelegt sind, die ophthalmische Vorrichtung zu verdrängen; und Verdrängen der ophthalmischen Vorrichtung aus dem distalen Bereich des Inserters und in das Auge vermittels Bewegen des Verdrängungsglieds hin zu der ophthalmischen Vorrichtung, ohne in unmittelbaren physischen Kontakt mit der ophthalmischen Vorrichtung zu gelangen.
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In manchen Ausführungsformen weist der distale Bereich zumindest eine Öffnung auf, die sich von einer vorderen Fläche zu einer hinteren Fläche erstreckt, wobei die ophthalmische Vorrichtung an der vorderen Fläche oder der hinteren Fläche über zumindest einer Öffnung gehalten wird; und wobei das Verdrängen der ophthalmischen Vorrichtung das Bewegen des Verdrängungsglieds näher an die ophthalmische Vorrichtung an den anderen der vorderen und hinteren Flächen umfasst.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 veranschaulicht einen beispielhaften Inserter mit einem Fluidkanal in fluidischer Kommunikation mit einer Vielzahl von Öffnungen in einer vorderen Fläche eines distalen Bereichs.
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2 veranschaulicht den Inserter aus 1, der an einem Fluidspeicher angebracht ist.
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3 veranschaulicht einen Inserter mit einem Fluidkanal in fluidischer Kommunikation mit einer Öffnung in einer vorderen Fläche eines distalen Bereichs.
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Die 4A bis 4H veranschaulichen einen beispielhaften Inserter aufweisend eine erste Vorrichtung mit einem Fluidzufuhrkanal darin und eine zweite Vorrichtung mit zumindest einer Öffnung durch eine vordere Fläche und eine hintere Fläche. Die erste und zweite Vorrichtung sind konfiguriert, stabil aneinander anzukoppeln.
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Die 5A bis 5C veranschaulichen einen beispielhaften Inserter, der ein betätigbares Verdrängungsglied beinhaltet, das ausgelegt ist, das Implantat weg von dem Inserter und in das Auge zu verdrängen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Offenbarung beschreibt Vorrichtungen, die zum Positionieren ophthalmischer Vorrichtungen, wie etwa Hornhautimplantaten, auf oder in Hornhautgewebe ausgelegt sind. Diese Arten von Vorrichtungen können hier allgemein als Inserter bezeichnet werden.
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Hornhautimplantate können eine Sehbeeinträchtigung durch Erzeugen einer Veränderung der Krümmung einer vorderen Fläche einer Hornhaut und/oder Erzeugen von Multi-Brennpunkten innerhalb der Hornhaut aufgrund intrinsischer Eigenschaften des Implantats korrigieren. Bei Verwendung des Begriffs „Hornhautimplantat/e“ sind in der vorliegenden Schrift Hornhaut-Onlays und Hornhaut-Inlays umfasst. Bei einem Onlay handelt es sich um ein Implantat, das über den Stromateil der Hornhaut derart platziert wird, dass die äußere Schicht der Hornhaut, d.h. das Hornhautepithel, überwachsen kann und um das Implantat fassen kann. Bei einem Inlay handelt es sich um ein Implantat, das innerhalb des Hornhautgewebes unterhalb eines Teils des Hornhautgewebes durch z.B. Schneiden einer Klappe in die Hornhaut und Einsetzen des Inlays unter die Klappe, oder durch Platzieren des Inlays innerhalb einer Tasche, die innerhalb der Hornhaut geschaffen ist, implantiert wird. Sowohl Inlays als auch Onlays können die Brechungskraft der Hornhaut durch Veränderung der Form der vorderen Hornhaut oder durch das Aufweisen eines anderen Brechungsindex als die Hornhaut oder durch beides verändern. Wenn die Offenbarung hier ein „Inlay“ betrifft, sei angemerkt, dass die Vorrichtungen und Verfahren auch für andere Arten von Hornhautimplantaten verwendet werden können.
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Es besteht ein Bedarf an verbesserten Vorrichtungen, Systemen und Verfahren zum Einsetzen von Hornhautimplantaten auf Hornhautgewebe, einschließlich Einsetzen dieser innerhalb einer Hornhauttasche.
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Eine Hornhaut-„Tasche“ wird allgemein als eine Ausnehmung bezeichnet, die innerhalb des Hornhautgewebes zur Aufnahme eines Hornhautimplantats gebildet ist. Verfahren zur Erzeugung und zum Zugang zu Taschen sind bekannt, wie zum Beispiel beschrieben in
US Veröffentlichungsschrift 2003/0014042 , veröffentlicht am 16. Januar 2003, mit dem Titel „Verfahren zum Erzeugen von Stromataschen für Hornhautimplantate“,
US Veröffentlichung 2013/0253527 , veröffentlicht am 26. September 2013, die hierin vollständig durch Bezugnahme aufgenommen sind. Taschen könne zum Beispiel durch einen Femtosekunden-Laser oder einen Klingentaschenerzeuger hergestellt werden. Zusätzliche beispielhafte Verfahren und Vorrichtungen zur Erzeugung von Hornhauttaschen, oder Hornhautkanälen, können in
US Veröffentlichungsschrift 2012/0046680 , eingereicht am 23. August 2010, gefunden werden, deren Offenbarungsgehalt hierin durch Bezugnahme vollständig aufgenommen ist. Jedwede Techniken zur Erzeugung von und Zugreifen auf Taschen kann verwendet werden, um hier beschriebene Taschen zu erzeugen.
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Beispielhafte Vorrichtungen und Verfahren zur Positionierung von Inlays in Hornhauttaschen können beschrieben gefunden werden in
US Patent 8,162,953 (siehe z.B.
7 bis
11 und die Beschreibungen hierzu). In
US Patent 8,162,953 beinhaltet die Zufuhrvorrichtung einen Halteraum an einem distalen Ende der Vorrichtung, der dazu ausgelegt ist, ein Inlay aufzunehmen, und ein Fluid wird dazu verwendet, das Inlay von dem Halteraum in die Tasche einzusetzen. Zusätzliche beispielhafte Vorrichtungen und Verfahren zur Positionierung von Inlays in Taschen durch Zuführen eines Fluids durch eine Zufuhrvorrichtung mit einem Halteraum sind in
US Veröffentlichungsschrift 2013/0253527 beschrieben.
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In manchen zusätzlichen Ausführungsformen können Vorrichtungen und Verfahren wahlweise Haftkräfte zwischen dem Inlay und der Vorrichtung verwenden. Bei Inlays, die vornehmlich aus Hydrogel hergestellt sind und eine kleine Größe besitzen (wie manche der in
US Veröffentlichungsschrift 2011/0218623 , veröffentlich am 8. September 2011, beschriebenen Inlays) wirken vergleichsweise große Kräfte auf das Fluid innerhalb der Inlays. Diese Ausführungsformen nutzen diese Eigenschaften des Inlays und der Haftkräfte, die zwischen einem Fluid und verschiedenen Oberflächenformen auftreten, aus. Eine wahlweise Anhaftung des Inlays während verschiedener Stufen des Verbringungsprozesses kann durch den Einsatz unterschiedlicher Materialien und/oder Oberflächenformen verändert werden. Beispiele für Zufuhrvorrichtungen und Verfahren, die wahlweise, oder „bevorzugt“, Anhaftung einsetzen, können
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 , veröffentlicht am 16. Mai 2913, entnommen werden (siehe bspw. die relative Anhaftung zwischen „moderaten“ und „minimalen“ Körpern, die hier als „Feinnetzgewebe“ und „Grobnetzgewebe“ bezeichnet werden können). Ausführungsformen in
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 werden zum Beispiel hauptsächlich als dazu verwendet beschrieben, ein Inlay an einer Hornhautschicht anzulagern, nachdem eine Klappe erzeugt und angehoben wurde. In
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 wird eine bevorzugte Anhaftung zwischen zwei Materialien in verschiedenen Stufen der Zufuhr gesteuert, bis das Inlay die Hornhautschicht berührt und an dieser anhaftet. Bei einem Vorgang, der ein Inlay in eine Tasche verbringt, berühren Gewebe und/oder Flüssigkeit in dem Auge das Inlay und das Vorrichtungsmaterial ununterbrochen, während die Vorrichtung und das Inlay hin zu und in die Tasche vorangebracht werden. Somit wird eine bevorzugte Anhaftung des Inlays bevorzugt derart gesteuert, dass eine starke Anziehung zwischen dem Inlay und der Zufuhrvorrichtung während des Einsetzens in die Tasche vorherrscht und ein Verringerungs- oder Übertragungsmechanismus derart, dass, sobald das Inlay zur Übertragung durch Position oder dergleichen bereit ist, der Nutzer wahlweise das Inlay in die Hornhauttasche verbringen kann.
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Ein Aspekt der Offenbarung ist ein Inserter für ein Hornhautimplantat aufweisend einen distalen Bereich, wobei der distale Bereich zumindest eine Öffnung durch eine vordere und/oder hintere Fläche dessen besitzt; und einen Fluidkanal in fluidischer Kommunikation mit der zumindest einen Öffnung.
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Die 1 und 2 veranschaulichen ein Beispiel eines Inserters 14, der einen distalen Bereich, wobei der distale Bereich zumindest eine Öffnung durch eine vordere und/oder hintere Fläche dessen beinhaltet; und einen Fluidkanal in fluidischer Kommunikation mit der zumindest einen Öffnung besitzt. Bei dieser Ausführungsform besitzt der Inserter 14 einen proximalen Bereich 19 mit einem proximalen Ende, wobei der proximale Bereich 10 konfiguriert ist, an einem Fluidspeicher gesichert zu werden, jedoch kann der Inserter in anderen Ausführungsformen auch einstückig mit dem Fluidspeicher ausgebildet sein (d.h. nicht konfiguriert, um ohne physische Deformation oder Brechen lösbar zu sein). In dieser Ausführungsform ist der Fluidspeicher 12 (siehe 2) eine Spritze, welche die Fluidkammer 17 beinhaltet. Die Verbindung zwischen dem Inserter 14 und dem Fluidspeicher 12 kann jedwedes geeignete Verfahren sein (etwa ein Luer-Fitting).
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Der Inserter 14 weist einen länglichen Körper 30 mit einem distalen Bereich 20 auf, wobei der distale Bereich 20 zumindest eine Öffnung durch eine vordere und/oder hintere Fläche des distalen Bereichs beinhaltet. Der distale Bereich 20 beinhaltet eine vordere Fläche 2 und eine hintere Fläche 4. Vordere und hintere beziehen sich auf Relativpositionen des Inserters während der Anwendung. In diesem Zusammenhang bezieht sich vordere auf eine Position näher an der vorderen Fläche der Hornhaut als der Netzhaut, und hintere bezieht sich auf eine Relativposition näher an der Netzhaut als der vorderen Fläche der Hornhaut. In dieser Ausführungsform kann die vordere Fläche 2 als eine „obere“ Fläche bezeichnet werden, und die hintere Fläche 4 kann als eine „untere“ Fläche des distalen Bereichs 20 betrachtet werden.
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Der Inserter 14 beinhaltet auch einen Fluidkanal 18. In dieser Ausführungsform beinhaltet der Fluidinserter 14 einen länglichen Körper 30, der einen Fluidkanal 18 darin in fluidischer Kommunikation mit der zumindest einen Öffnung 22 beinhaltet. Der Fluidkanal 18 erstreckt sich durch den länglichen Körper 30 hin zu einem Ort unmittelbar unterhalb, oder hinter, der zumindest einen Öffnung. In dieser Ausführungsform besitzt der distale Bereich 20 eine Vielzahl von Öffnungen 22 in der vorderen Fläche 2, und keine Öffnungen in der hinteren Fläche 4. In manchen Ausführungsformen besitzt der distale Bereich zumindest eine Öffnung in der hinteren Fläche und keine in der vorderen Fläche, während der distale Bereich 20 in manchen Ausführungsformen zumindest eine Öffnung sowohl in der vorderen als auch in der hinteren Fläche aufweist.
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In dieser Ausführungsform beinhaltet der Inserter 14 einen Fluidspeicheradapter 28, der mit dem länglichen Körper 30 nicht einstückig ausgebildet ist, sondern eher daran befestigt ist. In alternativen Ausführungsformen ist der Adapter 28 einstückig mit dem länglichen Körper 30 ausgebildet, und wird als Verlängerung des länglichen Körpers 30 in der allgemeinen Richtung nach vorn betrachtet. In dieser Ausführungsform beinhaltet der Adapter 28 den proximalen Bereich 19, der dazu ausgelegt ist, an dem Fluidspeicher 12 gesichert zu sein. Der Adapter 28 beinhaltet den Fluidkanal 16 darin in fluidischer Kommunikation mit dem Fluidkanal 18 in dem länglichen Körper 30. Wenn der Fluidspeicher 12 an dem Inserter 14 befestigt ist, stehen eine Fluidkammer 17, ein Fluidkanal 16, ein Fluidkanal 18 und die zumindest eine Öffnung 22 alle in fluidischer Kommunikation. In Ausführungsformen, in denen der Adapter 28 einstückig mit dem länglichen Körper 30 ausgebildet ist, ist der Fluidkanal 16 lediglich eine Verlängerung des Fluidkanals 18 hin zu dem proximalen Bereich 19.
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In dieser Ausführungsform ist der Adapter 28 an dem länglichen Körper 30 gesichert. Der längliche Körper 30 kann an der Hinterseite, oder Unterseite, des Adapters 28 mithilfe von einer beliebigen Anzahl von Techniken wie etwa einem Klebstoff befestigt werden. Der Adapter 28 kann einen Aufnahmeabschnitt beinhalten, der konfiguriert ist, das proximale Ende des länglichen Körpers 30 darin aufzunehmen.
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In dieser Ausführungsform ist der Inserter konfiguriert, eine ophthalmische Vorrichtung, in dieser Ausführungsform ein Hornhautimplantat, an der Vorderseite
2 des distalen Bereichs
20 über der zumindest einen Öffnung in der vorderen Seite
2 zu halten. In dieser Ausführungsform beinhaltet der distale Bereich
20 eine Vielzahl von Öffnungen in der vorderen Fläche
2 des distalen Bereich
20. In dieser Ausführungsform wird das Inlay an der vorderen Seite
2 an zumindest einigen der Vielzahl von Öffnungen aufgrund der Haftkräfte gehalten. In dieser Ausführungsform funktioniert die Vielzahl von Öffnungen
22 ähnlich einem „moderaten Körper“ Netzgewebe in
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 (auch als „bevorzugtes Material“ bezeichnet). Das distale Ende
20 ist somit konfiguriert, so dass das Hornhaut-Inlay an ihm anhaftet, und von diesem gehalten wird. Während in
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 der Hornhaut-Inlays allgemein als an einer „hinteren“ Seite des moderaten Körpers zur Platzierung auf der Hornhautschicht anhaftend beschrieben werden, ist in dieser Ausführungsform das Hornhaut-Inlay an einer vorderen Seite
2 der Vielzahl von Öffnungen angeordnet und wird daran gehalten.
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In den vorliegenden Ausführungsformen, falls nicht anderweitig angegeben, sind die vorderen und hinteren Flächen im Wesentlichen parallel zu einander. Im Wesentlichen parallel bedeutet für sie nicht, dass sie genau parallel sein müssen, sondern dass ein Fachmann sie bei Betrachtung für im Wesentlichen parallel halten würde. Zum Beispiel sind die zwei Flächen, die sich proximal bis distal in den Figuren hierin erstrecken, alle im Wesentlichen parallel. Die Flächen sind im Wesentlichen parallel, selbst wenn sie mit einem geringen Maß an Krümmung einhergehen. Obgleich ein „minimales“ oder „grobes“ Gewebematerial (wie in
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 beschrieben), oder jedes andere Material, das weniger bevorzugte Anhaftung für das Hornhaut-Inlay als das distale Ende
20 besitzt, in den
1 und
2 nicht gezeigt ist, kann angenommen werden, dass das Hornhautimplantat in manchen Ausführungsformen zwischen einem feinen Netzgewebe und einem groben Netzgewebe zur Speicherung oder Verpackung positioniert werden könnte, und dann das grobe Netzgewebe gegenüber dem feinen Netzgewebe bewegt werden könnte, um Zugang zu dem Inlay bereitzustellen, wie in
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 beschrieben. Zum Beispiel könnte eine Verpackungs- und Speicherungsvorrichtung sowohl feine als auch grobe Materialien beinhalten, und das grobe Netzgewebematerial wird von dem feinen Netzgewebematerial weg bewegt, und das Inlay wird bevorzugt an dem feinen Netzgewebe anhaften. Somit können die bevorzugten Anhaftungsprinzipien, beschrieben in
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 in dieser Ausführungsform oder jeder anderen vorliegenden Ausführungsform verwendet werden.
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Der distale Bereich
20, einschließlich dem Bereich, der die Öffnungen definiert, kann zum Beispiel, ohne hierauf beschränkt zu sein, Titan sein. Zusätzlich kann eine der in
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 beschriebenen Netzgewebekonfigurationen für die Netzgewebekonfiguration des distalen Bereichs
20 verwendet werden.
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In alternativen Ausführungsformen kann das Inlay an der proximalen Seite 4 des Inserters 14 gehalten werden. Zum Beispiel kann es in manchen Anwendungen wünschenswert sein, das Hornhautimplantat an der hinteren Seite 4 zur Platzierung in dem Auge zu positionieren. In diesen Ausführungsformen kann der Inserter eine Vielzahl von Öffnungen in der proximalen Seite 4 beinhalten, die in fluidischer Kommunikation mit den Fluidkanal 18 steht. Es kann vorteilhaft sein, zumindest eine Öffnung an der Seite des distalen Bereichs 20 gegenüber der Seite, an der das Hornhautimplantat gehalten wird, zu haben. Die gegenüberliegende Seite kann somit zumindest eine Öffnung darin in fluidischer Kommunikation mit dem Fluidkanal 18 besitzen, auch wenn das Implantat nicht auf dieser Seite ist.
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In dieser Ausführungsform kann der Fluidspeicher an dem Inserter 14 gesichert sein, und dann durch einen Nutzer gehalten werden, wenn es an der Zeit ist, das Implantat 37 auf das Hornhautgewebe voranzubewegen, etwa in eine Tasche. In einem beispielhaften Anwendungsverfahren zur Verbringung in eine Hornhauttasche, wird der Nutzer, sobald der Inserter 14 zur Einsetzung vorbereitet wurde, das distale Ende 20, an dem das Hornhaut-Inlay anhaftet, in die bereits vorbereitete Hornhauttasche einbringen. Sobald die gewünschte Inlay-Position erreicht ist, wird der Nutzer den Kolben 15 (der ein beliebiger anderer Betätigungsmechanismus sein kann) betätigen, um Fluid aus der Speicherkammer 17 durch die Fluidkanäle 16 und 18 und aus den Öffnungen 22 in die Vorderrichtung zu verbringen. Der Austritt des Fluids aus den Öffnungen 22 bewirkt, entweder hydraulisch und/oder durch die Verringerung der Haftkräfte zwischen dem Hornhaut-Inlay und dem distalen Bereich 20, dass das Inlay weg von dem distalen Bereich 20 verdrängt wird, wodurch es von dem distalen Bereich getrennt wird und wodurch das Inlay in die Hornhauttasche verbracht wird. Dann wird der Inserter aus der Tasche entfernt. Jeder der hier beschriebenen Inserter kann auch dazu verwendet werden, oder modifiziert werden, und dazu verwendet werden, die ophthalmische Vorrichtung an eine Hornhautschicht zu verbringen, die gebildet ist durch Erzeugen einer Hornhautklappe, oder mithilfe jedweden anderen geeigneten Verbringungsverfahrens.
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In manchen Ausführungsformen wird der Inserter 14 mit einem Hornhautimplantat bepackt und bevorratet (wie etwa zwei Netzgewebematerialien, um das Implantat zu sichern, wie in Anwendungen, die hierin unter Bezugnahme aufgenommen sind, beschrieben), und dann an dem Fluidspeicher angebracht, wenn das Inlay bereit zur Verwendung ist.
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Das distale Ende 20 des Inserters 14 kann gebildet sein durch Befestigen eines oberen, oder vorderen, Materialteils mit der Vielzahl von darin gebildeten Öffnungen an einem unteren Teil mit einem darin gebildeten Kanal. Wenn die beiden Teile aneinander befestigt sind, wird Fluid dem nun gebildeten Fluidkanal 18 nach unten hin zu den Öffnungen in der Richtung der Pfeile geleitet, wie in 1 gezeigt. Der distale Bereich 20 des Inserters 14 kann auf andere Weise gefertigt werden, um ebenfalls den Fluidkanal 18 zu erzeugen. Das beispielhaft gerundete, distale Ende 27 des distalen Abschnitts 20 ist geschlossen, so dass Fluid nur das distale Ende durch die Öffnungen verlassen kann, was hilft, das Inlay von dem distalen Bereich 20 zu lösen. In manchen Ausführungsformen kann es jedoch vorteilhaft sein, Öffnungen an beiden Seiten zu haben. In dieser Ausführungsform wirkt das Fluid somit dahingehend, die Anhaftung zwischen dem Implantat und dem distalen Bereich 20 zu lösen, und das Inlay driftet ab und weg von dem distalen Bereich.
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Jedes der feinen Netzgewebematerialien (auch als moderates Material bezeichnet), die Ausrichtung der Öffnungen, und Techniken zu deren Fertigung, beschrieben in
US Veröffentlichungsschrift 2013/0123916 , können bei der Erstellung des distalen Bereichs
20 und/oder des länglichen Körpers
30, oder jeder distale Bereich hierin, verwendet werden.
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In alternativen Ausführungsformen zu denjenigen in 1 und 2 gezeigten, kann die Vorrichtung auch so ausgelegt sein, dass das Implantat an der hinteren Seite, oder „Unterseite“ des distalen Bereichs anhaftet. Der Fluidkanal könnte auf, oder vor, dem Implantat sein, und das Fluid würde das Implantat von dem Netzgewebe nach unten oder nach hinten verlagern. Jede der Vorrichtungen hierin kann so ausgelegt sein, dass das Inlay entweder auf der vorderen Seite oder der hinteren Seite des distalen Bereichs positioniert wird.
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Die Öffnungen hierin an der vorderen Seite und/oder der hinteren Seite des distalen Bereichs sind von distalen Anschlüssen differenziert, durch die intraokulare Linsen oder andere ophthalmische Vorrichtungen während des Zuführens in das Auge üblicherweise gedrückt werden.
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In manchen Ausführungsformen besitzt das Inlay 37 (oder irgendein mit irgendeinem der Inserter verwendetes Inlay) einen Durchmesser von zwischen 1 mm und 5 mm. In manchen Ausführungsformen besitzt das Inlay eine zentrale Dicke zwischen etwa 10 Mikrometern und etwa 100 Mikrometern. In manchen Ausführungsformen hierin besitzt das Inlay einen Wassergehalt von zumindest 60 %, und wird aus einem Hydrogel gebildet. Wie in 1 und den hierin durch Bezugnahme aufgenommenen Anwendungen gesehen werden kann, ist der Durchmesser des Inlays größer als die größte lineare Abmessung der zumindest einen Öffnung, gemessen in der proximalen bis distalen Richtung quer über die Öffnung. In irgendeiner der Ausführungsformen hierin besitzt die zumindest eine Öffnung eine größte lineare Abmessung von 0,2 mm bis 1,0 mm aufweist, gemessen quer durch die Öffnung in der proximalen bis distalen Richtung, wie etwa zwischen 0,2 mm und 7,5 mm.
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3 veranschaulicht einen alternativen Inserter 50, der ausgelegt ist, das Implantat 58 in einer Hornhauttasche zu positionieren. Inserter 50 ist ähnlich den üblichen Kanülen, besitzt jedoch einen allgemein abgeflachten länglichen Körper 54. Der Inserter 50 beinhaltet den länglichen Körper 54 und den distalen Bereich 52, wobei der distale Bereich 52 darin nur eine Öffnung 56 an der vorderen Seite 51 besitzt und keine Öffnungen an der hinteren Seite 53 besitzt. Dies ist ein Beispiel von zumindest einer Öffnung, aber nicht mehr als einer. Ein Fluidkanal (nicht benannt in 3) erstreckt sich durch den Inserter 50 von der Öffnung 56 durch den länglichen Körper 54 und in den Griffabschnitt 57. Ein Fluid kann unter Verwendung bekannter Techniken, wie etwa mit einem Kolben, durch den Fluidkanal (nicht gezeigt) voran und aus der Öffnung 56 heraus bewegt werden. Die vordere Fläche 51 und die hintere Fläche 53 sind in dieser Ausführungsform auch im Wesentlichen parallel zueinander.
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In einem beispielhaften Anwendungsverfahren haftet das Inlay 58, sobald an dem distalen Bereich 52 über der Öffnung 56 positioniert, aufgrund von Haftkräften an dem distalen Bereich 52 an. Die Haftkräfte müssen jedoch nicht notwendigerweise so groß sein wie die in der Ausführungsform in den 1 und 2 vorhandenen. Der Inserter, mit dem daran anhaftenden Inlay, wird dann wie hierin beschrieben in die Hornhauttasche voranbewegt. Um das Inlay 56 von dem Inserter 50 zu lösen, wird ein Fluid durch den Fluidkanal voran und aus der Öffnung 56 heraus bewegt, was das Inlay veranlasst, von dem Inserter 50 in die Tasche verlagert zu werden. Wieder könnte der Inserter 50 die Öffnung(en) an der proximalen Seite 53 besitzen, so dass das Inlay von dem Inserter 50 in einer Richtung nach unten oder nach hinten verlagert wird.
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Die in den 4A–4H gezeigte Ausführungsform ist ein Beispiel eines Inserters, der einen distalen Bereich beinhaltet, wobei der distale Bereich zumindest eine Öffnung durch eine vordere Fläche und eine hintere Fläche dessen besitzt, und einen Fluidkanal in fluidischer Kommunikation mit der zumindest einen Öffnung. In dieser Ausführungsform weist der Inserter 60 erste 72 und zweite 64 separate Vorrichtungen auf, die ausgelegt und konfiguriert sind, stabil aneinander anzukoppeln, wobei der Fluidkanal sich innerhalb der ersten Vorrichtung 72 befindet, und die zweite Vorrichtung 64 den distalen Bereich 66 mit der zumindest einen Öffnung 68 durch die vorderen oder hinteren Flächen dessen besitzt. Der Fluidkanal (zur Deutlichkeit nicht gezeigt) ist somit in fluidischer Kommunikation mit der zumindest einen Öffnung 68, wenn die erste 72 und zweite 64 Vorrichtung aneinander gesichert sind. In dieser Ausführungsform kann die zweite Vorrichtung 64 eine Netzgewebevorrichtung sein, wie etwa jedes der hierin beschriebenen Netzgewebe, und kann in jedem der hierin beschriebenen Verfahren verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Hornhautimplantat an einer vorderen Fläche des distalen Bereichs des Netzgewebes (z.B. ein feines Netzgewebe) aufgrund von Haftkräften gesichert sein.
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Die 4A–4H veranschaulichen einen beispielhaften Inserter 60, der die erste Vorrichtung 72 mit dem distalen Bereich 74 beinhaltet, die an dem Rand des distalen Bereichs 74 Seitenkanten 75 beinhaltet, die positioniert und konfiguriert sind, so dass der distale Bereich 74 der ersten Vorrichtung 72 stabil mit dem distalen Bereich 66 der zweiten Vorrichtung 64 in zumindest einer Richtung ankoppeln kann. Die zweite Vorrichtung 64 beinhaltet eine feine hierin beschriebene Netzgewebekonfiguration, und ein daran befestigtes Hornhautimplantat 69 (vgl. 4C). Die 4B, 4C und 4H veranschaulichen den Inserter, nachdem die erste und zweite Vorrichtung stabil aneinandergekoppelt sind. Die erste Vorrichtung 72 des Inserters ist konfiguriert, so dass sie an ihrem proximalen Ende 71 an einen Fluidspeicher 75 (4A–4C) befestigt werden kann, wie etwa eine Spritze mit einem Kolben, mit dem Luer-Lock.
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4A zeigt den beispielhaften Inserter, beinhaltend die erste Vorrichtung 72, die zweite Vorrichtung 64 und den Fluidspeicher 75. 4B ist eine perspektivische Ansicht, die den Inserter 60 zeigt, nachdem sich die erste Vorrichtung 72 und die zweite Vorrichtung 64 stabil aneinanderkoppeln und nachdem der Fluidspeicher 75 an der ersten Vorrichtung 72 befestigt wurde. 4D zeigt eine Draufsicht auf die erste Vorrichtung 72. 4E zeigt eine Seitenansicht der ersten Vorrichtung 72, und 4F zeigt eine perspektivische Ansicht der ersten Vorrichtung 72. 4G zeigt jeweils die distalen Bereiche 66 und 74 der zweiten Vorrichtung 64 und der ersten Vorrichtung 72, nicht in einer ankoppelnden Beziehung. 4H ist eine perspektivische Nahaufnahme der distalen Bereiche 66 und 74 in einer ankoppelnden Beziehung. Die erste Vorrichtung koppelt mit der zweiten Vorrichtung in Ankoppelbereichen 80 an, wodurch die zweite Vorrichtung 64 gegenüber der ersten Vorrichtung 72 in zumindest einer Richtung stabilisiert wird.
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In Verwendung, nachdem die erste und zweite Vorrichtung aneinander gesichert sind (wie etwa gezeigt in 4B, 4C und 4H), wird Fluid durch den Fluidkanal der ersten Vorrichtung 72 zugeführt (z.B. durch Verwenden einer Spritze im Fluidspeicher 75), aus den Öffnungen 76 in der zweiten Vorrichtung 72 heraus, und dann durch die Netzgewebeöffnung(en) 68 in der zweiten Vorrichtung 64, was das Hornhautimplantat 69 veranlasst, von dem distalen Bereich 66 der zweiten Vorrichtung 64 gelöst (d.h. abzudriften von) zu werden, wie hierin an anderer Stelle beschrieben.
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Die 4C und 4H zeigen die erste Vorrichtung 72 mit Fluidkanal darin, der nach dem Netzgewebe der ersten Vorrichtung 64 und Inlay positioniert ist. In einigen Ausführungsformen beinhaltet die erste Vorrichtung 72 ein Fluidkissen an ihrem distalen Ende. In diesen Ausführungsformen, da Fluid von der Spritze zu dem Fluidkissen (z.B. Kochsalzlösung) zugeführt wird, wird Fluid aufgrund des Vorhandenseins des Kissens sanfter durch die Netzgewebeöffnungen zugeführt. Somit kann das Kissen verwendet werden, um Fluid in einer kontrollierteren und sanfteren Weise durch die Netzgewebeöffnung voranzubewegen. In dieser Ausführungsform kann das Kissen eine perforierte Vorrichtung sein, im Konzept ähnlich einem Teebeutel.
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Es sei angemerkt, dass andere Typen von Mechanismen verwendet werden können, um die erste und zweite Vorrichtung aneinander zu befestigen und immer noch zum Gegenstand dieser Offenbarung gehören. Zum Beispiel kann der distale Bereich der zweiten Vorrichtung 64 unter (nach) Rückhalteklips in dem distalen Bereich der ersten Vorrichtung 72 platziert werden.
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In einigen Ausführungsformen hierin weist ein Inserter für eine ophthalmische Vorrichtung einen distalen Bereich und eine an dem distalen Bereich gehaltene ophthalmische Vorrichtung, und ein Verdrängungsglied auf, das ausgelegt ist, gegenüber zu der ophthalmischen Vorrichtung bewegt zu werden, wobei das Verdrängungsglied ein oder mehrere physikalische Eigenschaften besitzt, die es veranlassen, die ophthalmische Vorrichtung bei Bewegung hin zu der ophthalmischen Vorrichtung aus dem distalen Bereich zu verdrängen, ohne in unmittelbaren physischen Kontakt mit der ophthalmischen Vorrichtung zu gelangen.
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Der Inserter 40 beinhaltet einen an dem distalen Bereich 44 gesicherten Griffabschnitt 42. Der Inserter 40 beinhaltet außerdem ein bewegbares Betätigungsglied 49, welches das Verdrängungsglied 46 (vgl. 5B und 5C) beinhaltet, das sich distal von der Basis des Betätigungsglieds 49 erstreckt. Der distale Bereich 44 ist über einen Verbinder 91, an dem der distale Bereich 44 befestigt ist, an den Griff 42 gekoppelt.
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Der distale Bereich 44 kann als sehr ähnlich zu oder gleich den hierin unter Bezugnahme aufgenommenen Netzgewebematerialien (moderat oder minimal) betrachtet werden. Der distale Bereich beinhaltet eine Vielzahl von Öffnungen 45 dort hindurch, von der vorderen Fläche 41 bis zu der proximalen Fläche 43. Die ophthalmische Vorrichtung 48 und der distale Bereich 44 sind ausgelegt, so dass die ophthalmische Vorrichtung 48 aufgrund von Haftkräften an dem distalen Bereich 44 (zurück)gehalten wird. Eher als einfach einen Fluidstrom zu verwenden, um das Implantat zuzuführen, wird jedoch in dieser Ausführungsform ein Verdrängungsglied in größere Nähe zu dem Implantat gebracht, was das Implantat veranlasst, von dem distalen Bereich 44 in das Auge verdrängt zu werden. In dieser beispielhaften Ausführungsform beinhaltet der Inserter ein Betätigungsglied 49, das an das Verdrängungsglied 46 gekoppelt ist, und bei Betätigung das Verdrängungsglied 46 entlang der hinteren Fläche 43 des distalen Bereichs 44 näher an das Implantat 48 bewegt wird. In manchen Ausführungsformen, in denen das Implantat einen ausreichend hohen Wassergehalt besitzt, ist das Verdrängungsglied 46 ein hydrophobes Material, das, wenn es in größere Nähe zu dem Implantat bewegt wird, das Implantat von dem distalen Ende 44 weg nach hinten verdrängt, weg von dem distalen Ende 44 und in das Auge hinein. 5C zeigt eine Rückansicht des Verdrängungsglieds 46, nachdem es in größere Nähe zu dem Implantat 48 bewegt wurde, relativ zu einer in 5B gezeigten Anfangsposition vor der Betätigung. In 5C ist das Verdrängungsglied 46 an der hinteren Seite von zumindest einigen der Öffnungen 45 bereitgestellt. In alternativen Ausführungsformen ist das Implantat an der hinteren Seite des distalen Bereichs befestigt, und der Inserter ist derart aufgebaut und angeordnet, dass das Verdrängungsglied sich in größere Nähe zu dem Implantat an der vorderen Seite bewegt. In diesen Ausführungsformen wird das Implantat von dem distalen Bereich weg nach vorne in das Auge verdrängt.
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In manchen Ausführungsformen ist das Verdrängungsglied ein hydrophobes Material, das, wenn es in größere Nähe zu dem Implantat bewegt wird, das Fluid und/oder das Implantat von dem hydrophoben Material verdrängt, und somit wird das Implantat von dem Inserter und in das Auge eingesetzt. Ein Material wie etwa Teflon kann als hydrophobes Material verwendet werden. Andere hydrophobe Materialien können jedoch auch verwendet werden. In dieser Ausführungsform haftet das Implantat an ein Material an, das als hydrophil betrachtet werden kann, während das Verdrängungsglied 46 hydrophob ist. Das Verdrängungsglied 46 kann alternativ in jeder denkbaren Weise hin zu der Grenzfläche von Implantat und distalem Bereich betätigt werden, wie etwa über einen Aktuator an dem Griff, der das Betätigungsglied 49 veranlasst, sich zu bewegen.
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Die Verdrängungswirkung in Ausführungsformen, in denen das Verdrängungsglied ein hydrophobes Material ist, basiert teilweise auf dem Lotus-Effekt, benannt nach dem Lotusblatt. Der Lotus-Effekt bezieht sich im Allgemeinen auf selbstreinigende Eigenschaften, die Ergebnis hoher Wasserabweisung (Superhydrophobie) sind, wie durch die Blätter der Lotusblume dargestellt. Ein Teil der Gründe, warum das Lotusblatt so abweisend ist, besteht darin, dass Luft in ihrer Knötchenbedeckten Fläche eingeschlossen ist. Die Wirkung beruht auf Oberflächenspannung, daher muss eine Oberfläche zwischen Luft und Wasser vorhanden sein. Die hydrophoben Glieder hierin können Flächen haben, die konfiguriert (wie etwa durch Modifizierung) sind, Luft einzuschließen, um die Effizienz der Verdrängungswirkung zu erhöhen.
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Die Ausführungsform in den 5A–5C ist ein Beispiel für das Verwenden eines nicht-fluidischen Glieds, um das Implantat zuzuführen, und eines, das nicht in direkten Kontakt mit dem Implantat gelangt, um das Implantat von dem Inserter zuzuführen.
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Die Ausführungsform in den 5A–5C kann in jedem Anwendungsverfahren hierin verwendet werden, um das Implantat in die Hornhauttasche einzusetzen.