DE1120141B - Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Acetalen oder Formalen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Acetalen oder Formalen

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DE1120141B
DE1120141B DER24068A DER0024068A DE1120141B DE 1120141 B DE1120141 B DE 1120141B DE R24068 A DER24068 A DE R24068A DE R0024068 A DER0024068 A DE R0024068A DE 1120141 B DE1120141 B DE 1120141B
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DER24068A
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English (en)
Inventor
Peter Laroche Debenneville
Homer Jennings Sims
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Rohm and Haas Co
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Rohm and Haas Co
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Description

INTERNAT.KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
R 24068IVd/39 c
ANMELDETAG: 20. SEPTEMBER 1958
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT: 21. DEZEMBER 1961
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
R2
OCHaCH2ACH(OCH2CH2)J1OZ
worin R und R1 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeuten und zusammen 8 bis 24 C-Atome enthalten, R2 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, Z eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 8 bis 18 C-Atomen oder eine Alkylphenylgruppe, deren Alkylteil 8 bis 24 C-Atome enthält, A ein Chalkogen mit einem Atomgewicht zwischen 16 und 32 und η eine ganze Zahl zwischen 6 und 50 darstellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der Formel
ZO(CH2CH2O)71H
in der Z und η die obige Bedeutung haben, bei einer Reaktionstemperatur zwischen 40 und 100° C im Molverhältnis 1: 1 entweder in Gegenwart eines stark basischen, anorganischen Neutralisationsmittels mit einer Verbindung der Formel
R2
Verfahren zur Herstellung
von oberflächenaktiven Acetalen
oder Formalen
Anmelder:
Rohm & Haas Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. September 1957 (Nr. 685 791)
Peter LaRoche DeBenneville
und Homer Jennings Sims, Philadelphia, Pa.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
OCH2CH2ACHX
in der R, R1, R2 und A die obige Bedeutung haben und X Chlor oder Brom bedeutet, oder in Gegenwart eines sauren Katalysators mit einer Verbindung der Formel
OCH2CH2ACH = CH2
in der R, R1 und A die obige Bedeutung haben, umsetzt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind oberflächenaktive Acetale und Formale, die unter alkalischen oder neutralen Bedingungen stabil sind, jedoch in saurem Medium eine chemische Veränderung erfahren, wodurch sich gleichzeitig ihre Oberflächenaktivität ändert. Im Verlauf dieser chemischen Veränderung werden entweder öllösliche oder wasserlösliche, oberflächenaktive Acetale oder Formale in Verbindungen ohne Oberflächenaktivität oder öllösliche, oberflächenaktive Acetale oder Formale in wasserlösliche, oberflächenaktive Verbindungen umgewandelt. Mit Hilfe dieser leichten Veränderung der Oberflächenaktivität wird eine einfache Lösung der Probleme der Brechung einer Emulsion oder der Beseitigung eines Schaumes ermöglicht.
Es sind bereits Umsetzungen von substituierten Benzylhalogeniden mit mehrwertigen Alkoholen oder von Methyl-, Allyl- oder Benzylchlorid mit einem aromatischen Kern enthaltenden Polyätheralkoholen oder von aliphatischen Alkoholen mit einen aromatischen Kern enthaltenden Polyätherhalogeniden bzw. von substituierten Phenolen mit einen aliphatischen Rest enthaltenden Polyätherhalogeniden bekannt. Bei allen Umsetzungen entstehen aber Produkte, die sich von den erfindungsgemäß hergestellten Acetalen oder Formalen unterscheiden und die in saurem Medium stabil sind.
Auch bei der bekannten Einwirkung niederer aliphatischer Alkohole auf Vinyläther entstehen andersartige Produkte, die keine Veränderung der Oberflächenaktivität in saurem Medium aufweisen.
Bei den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen können die Alkylgruppen R und R1 je nach Wunsch gleich- oder verschiedenartig sein, solange der er-
109 750/59+
wähnte Kohlenstoffbereich vorliegt. Die R- und R1-Alkylgruppen können in jeder möglichen Stellung in dem Benzolring stehen. Wenn entweder R oder R1 Wasserstoff ist, kann sich das andere in jeder möglichen Stellung in dem Benzolring befinden, jedoch wird die para-Stellung zur Ätherkette bevorzugt. R und R1 als Alkylgruppen können jede der bekannten Konfigurationen, z. B. die Normal-, Iso- oder Tertiärform haben. Besonders geeignet sind Verbindungen, in der entweder R oder R1 Wasserstoff ist und das andere Oktyl, Nonyl oder Dodecyl. Gleichfalls brauchbar, wenn R und R1 beide Alkylreste sind, sind solche Reste wie Dibutyl, Diamyl, Dihexyl, Dioktyl, Dinonyl oder Didodecyl.
Es ist angegeben, daß R2 Wasserstoff oder eine Methylgruppe darstellen kann. Stellt R2 Wasserstoff dar, so wird eine Formalstruktur erhalten, stellt es eine Methylgruppe dar, so wird eine Acetalstruktur erhalten.
Die Zahl η schwankt zwischen 6 und etwa 50. Liegt η zwischen etwa 6 und 12, so ist das Produkt im wesentlichen öllöslich, liegt η zwischen 13 und etwa 50, so ist das Produkt im wesentlichen wasserlöslich.
Z kann eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 C-Atomen, wie Oktyl, Nonyl, Decyl, Dodecyl, Pentadecyl und Oktadecyl, darstellen. Z kann auch eine Alkenylgruppe mit 8 bis 18 C-Atomen, wie Oktenyl, Nonenyl, Decenyl, Dodecenyl, Hecadecenyl und Oktadecenyl, darstellen. Z kann weiterhin eine Alkylphenylgruppe darstellen, in der der Alkylteil 8 bis 24 C-Atome enthält, und kann die Form einer oder mehrerer Alkylgruppen haben, solange wie die Beschränkung auf den Kohlenstoffatombereich vorliegt. Typische Beispiele für die Alkylphenylgruppen des Z sind Oktylphenyl-, Nonylphenyl-, Dodecylphenyl-, Oktadecylphenyl-, Dioktylphenyl-, Dinonylphenyl-, Oktylnonylphenyl-, Didodecylphenyl- und Decyldodecylphenylgruppen. Die Beispiele für die Alkyl- und Alkenylgruppen von Z ebenso wie auch der Alkylteil der Alkylphenylgruppe können in der Normal-, Iso- oder Tertiärform vorliegen. Die Alkenylgruppen können eine Doppelbindung in jeder der möglichen Stellungen aufweisen. Die Alkylgruppe oder -gruppen in der Alkylphenylgruppe von Z können jede der in dem Benzolring möglichen Stellungen einnehmen. Besonders geeignet sind für Z Oktyl, Nonyl, Dodecyl, Oktadecyl, Oktenyl, Decenyl, Dodecenyl, Oktadecenyl, Oktylphenyl, Nonylphenyl, Dodecylphenyl, Dioktylphenyl oder Dinonylphenyl.
Es ist eine große Zahl nichtionischer oberflächenaktiver Mittel bekannt, die in sauren, basischen und neutralen Medien beständig sind. In vielen Anwendungsfällen ist es jedoch notwendig oder wenigstens sehr erwünscht, die Oberflächenaktivität eines Mittels an einem kritischen Punkt des Arbeitsganges zu beseitigen oder zu ändern. Wird z. B. ein gewöhnliches nichtionisches oberflächenaktives Mittel zur Entfernung von Ölen und Wachsen aus Rohwolle durch Emulgierung verwendet, so wird eine Emulsion in Wasser erhalten, die nicht leicht zu brechen ist entweder für eine Öl- und Wachsgewinnung oder aus Gründen der Beseitigung. Die Abwässer von gewerblichen Wäschereien, die nichtionische Reinigungsmittel verwenden, bleiben stark oberflächenaktiv, wobei durch den Schaum und die Beseitigung viele Schwierigkeiten entstehen. Ferner wird bei der Gewinnung von Petroleum, bei der nichtionische oberflächenaktive Mittel verwendet werden, eine Emulsion erhalten, die ohne die Verwendung gewisser komplexer und kostspieliger Entemulgiermitel nicht leicht zu brechen ist.
Die neuen Verbindungen können in allen diesen Fällen unter Einschaltung einer Stufe verwendet werden, in der die unerwünschten Emulsionen mit verdünnten Säuren behandelt werden, was infolge der Veränderung in den oberflächenwirksamen Eigenschaften der vorliegenden Verbindungen den schnellen und wirksamen Abschluß der beschriebenen Arbeitsvorgänge gestattet. Die erfindunsgemäßen Verbindungen können auch bei der Herstellung von Emulsionspolymerisaten verwendet werden, die sich durch Behandlung mit verdünnten Säuren, gegebenenfalls Faserform, gut koagulieren lassen. Die neuen Verbindungen sind brauchbare Allzweckreinigungsmittel, die eine geringe Schaumbildung, eine gute Reinigungswirkung und hohe Trübepunkte aufweisen.
Die zwei hydrophoben Gruppen mit hohem Molekulargewicht in den erfindungsgemäßen Verbindungen tragen zur Öllöslichkeit des Moleküls bis zu hohen Molekulargewichten bei, das sich aus der Zahl der Oxyäthyleneinheiten ergibt. Aus diesem Grunde ist es möglich, Verbindungen herzustellen, die anfänglich öllöslich und wasserunlöslich sind, mit einer so ausreichenden Oberflächenaktivität, daß sie als Emulgier- und Suspensionsmittel wirken können. Lösungen dieser Verbindungen können durch saure Bedingungen in Wasser verändert werden und werden in wasserlösliche, oberflächenaktive Verbindungen umgewandelt, um so die Oberflächenaktivität aus der Ölphase in die Wasserphase zu übertragen. Ein weiterer Vorteil dieser Verbindungen ist die geringe Schaummenge, die sich bei wäßrigen Lösungen bildet.
Die neuen Verbindungen werden vorzugsweise hergestellt, indem man eine Verbindung der folgenden Formel
R2
OCH2CH2ACHX
in der X Chlor oder Brom darstellt, mit einer Verbindung der Formel
ZO(CH2CH2O)^H
umsetzt. Die Umsetzung wird in Gegenwart eines stark basischen, anorganischen Neutralisierungsmittels durchgeführt. Zu den basischen Mitteln, die verwendet werden können, gehören die Alkalimetalle wie Natrium oder Kalium, die Alkalimetallhydroxyde wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd oder Lithiumhydroxyd, die Erdalkalimetallhydroxyde wie Bariumhydroxyd, Calciumhydroxyd oder Strontiumhydroxyd, die Alkalimetallkarbonate wie Natriumkarbonat oder Kaliumkarbonat. Das basische Mittel sollte in einer Menge anwesend sein, die etwas größer ist als die äquivalente Menge der Reaktionsteilnehmer, um die vollständige Neutralisation der sich bei der Umsetzung bildenden Chlorwasserstoff- oder Bromwasserstoffsäure sicherzustellen.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit Acetalstruktur besteht in einer Umsetzung eines speziellen Vinyläthers und einem bestimmten Alkohol in Gegenwart eines sauren Kata-
lysators. Die Reaktionsteilnehmer können in diesem Fall durch die Formeln
C18H23O(CH2CH2O)20H
(C8H17)2 C6 H3O (C H2CH2 O)25H
R1'
> OCHoCHoACH =
ZO(CH2CH2O)nH
dargestellt werden.
Typische saure Katalysatoren sind konzentrierte Salzsäure, konzentrierte Schwefelsäure, sirupöse Phosphorsäure, Bortrifluorid oder koordinierte Komplexe von Bortrifluorid.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen werden bei Temperaturen zwischen etwa 40 und 10O0C, vorzugsweise 50 und 700C, hergestellt. Bei Verwendung eines halogenierten Reaktionsteilnehmers ist die Umsetzung exotherm. Es ist vorteilhaft, dem Reaktionssystem Alkohol und den sauren Katalysator oder das basische Mittel je nach der Umsetzung zuzugeben und dann den anderen Reaktionsteilnehmer, den Vinyläther oder die halogenierte Verbindung hinzuzugeben. Eine solche Verfahrensweise garantiert eine maximale Ausbeute und ein Minium an unerwünschten Nebenreaktionen.
Die Reaktionszeit ist nicht ausschlaggebend, sie schwankt im allgemeinen je nach den einzelnen verwendeten Reaktionsteilnehmern zwischen etwa 30 Minuten und 10 Stunden oder mehr. Ein Lösungsmittel ist bei dieser Umsetzung nicht unbedingt erforderlich, kann jedoch manchmal vorteilhaft sein, ein flüchtiges, inertes, organisches Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol od. dgl., zu verwenden, um die Abtrennung der anorganischen Salznebenprodukte zu erleichtern, die sich bei Verwendung eines halogenierten Reaktionsteilnehmers bilden.
Typische Reaktionsteilnehmer, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind unter anderem (C12H25)(C8H17)C6H3O(CH2CH2O)40H
C14H29O(CH2CH2O)45H
C18H37O(CH2CH2O)48H
C18H35O(CH2CH2O)50H
C8H17C6H4OCH2CH2OCH = CH2
C12H25C6H4OCH2CH2OCH = CH2
ίο (C9H19)(C9H19)C6H3OCH2CH2OCH = CH2 (C8H17)(C12H25)C6H3OCH2CH2OCH = CH2
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Reaktionsteilnehmer sind entweder bekannte Verbindungen oder nach bekannten Verfahren leicht herzustellen. Bei der Herstellung der Äthoxyalkohol-Reaktionsteilnehmer mit 6 bis 50 Äthoxyeinheiten wird häufig in bekannter Weise ein Gemisch von Verbindungen mit verschiedener Zahl Äthoxyeinheiten erhalten. Die ganze Zahl η steht entweder für eine Anzahl Äthoxyeinheiten in einer einzigen Verbindung oder für einen Durchschnittswert in einem Gemisch von Verbindun-
C8H17C6H4OCH2CH2OCH2Cl
C9H19C6H4OCH2CH2OCH2Br
CH3
C10H21C6H4OCH2CH2SCHBr
(CgH17)2C6H3OCH2CH2SCH2Cl
(C9H19)„C6H3OCH2CH2OCH2C1
(C5 Hn)2 C6 H3 O C H2 C H2 O C H2 Cl
CH3
(C12H,5)2C6H3OCH2CH,OCHC1
C12H25C6H4OCH2CH2OCH2Cl
C14H29C6H4OCH2CH2OCH2Br
C18H37C6H4OCH2CH2OCH2Cl
(C8H17)(C12H25)C6H3OCH2CH2SCH2Cl
CH3
(C9H19)C10H21)C6H3OCH2CH2OCHBr
C8H17O(CH2CH2O)3H
C8H15O(CH2CH2O)5H
C8H17C6H4O(CH2CH2O)9H
C12H25O(CH2CH2O)15H
gen.
Nach Beendigung der erfindungsgemäßen Umsetzung wird bei Verwendung eines halogenierten Reaktionsteilnehmers das sich als Reaktionsnebenprodukt gebildete Halogensalz durch Filtrieren entfernt. Das Endprodukt wird als das Filtrat gewonnen. Wenn ein Lösungsmittel verwendet worden ist, kann es auf übliche Weise durch Abstreifen entfernt werden. Selbst wenn im Verlauf der Umsetzung kein Lösungsmittel verwendet worden ist, ist die Verwendung eines solchen bei der Isolierung des Endproduktes zur leichteren Abtrennung des gebildeten anorganischen Halogenidsalzes oft vorteilhaft. Bei Verwendung eines Vinyläther-Reaktionsteilnehmers wird das Reaktionsmedium bei Beendigung der Reaktion durch Zugabe von Natriumhydroxyd oder dergleichen neutralisiert. Das erhaltene Neutralisationsprodukt kann gegebenenfalls durch Filtrieren entfernt werden, da die Menge desselben aber verhältnismäßig gering ist und es das gewünschte Produkt nicht beeinträchtigt, werden gewöhnlich keine weiteren Isolierungsverfahren durchgeführt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte besitzen das für eine Substanz, die eine Oberflächenaktivität ausüben soll, erforderliche hydrophob-hydrophile Gleichgewicht. Wie bereits ausgeführt worden ist, ist es häufig erwünscht, einen oberflächenaktiven Stoff in einer Stufe eines Verfahrens zu verwenden, während dieser Stoff in einer späteren Stufe des Verfahrens nicht störend wirken darf. Die neuen Verbindungen können in der einen Verfahrensstufe als oberflächenaktive Mittel verwendet werden und dann in einer späteren Verfahrensstufe chemisch verändert werden, so daß ihre oberflächenaktiven Eigenschaften sich ändern. Die Verbindungen sind in alkalischen oder neutralen Medien ganz beständig, ändern sich jedoch chemisch in einem sauren Medium, vorzugsweise bei Temperaturen nahe etwa 10O0C. Salzsäure oder dergleichen ist in dieser Hinsicht besonders zweckmäßig und wirksam. Der Wechsel geht innerhalb von Minuten, z. B. 5 oder 10 Minuten, vor sich. Er hängt weitgehend von den angewandten Temperaturen und den verwendeten Verbindungen ab. Die Verbindung wird in drei Teile gespalten, in eine ölige, wasserunlösliche Verbindung ohne Oberflächenaktivität, einen flüchtigen Aldehyd und in eine dritte wasserlösliche, oberflächenaktive
7 8
Verbindung. In allen nachfolgenden Beispielen werden 15% Wasser und Karbonat) gegeben. Innerhalb von
Gewichtsteile verwendet. 50 Minuten werden bei 30 bis 400C 30 Teile Oktyl-
phenoxyäthylchlormethyläther zugefügt. Das Gemisch
Beispiel 1 wir(j 2 Stunden auf 70 bis 75°C erhitzt und noch heiß
In ein Reaktionsgefäß wurden 60,2 Teile Oktyl- 5 filtriert. Das Produkt ist in Wasser unlöslich und ent-
phenoxyoktaäthoxyäthanol und 8 Teile im Handel spricht Oktylphenoxyäthoxyoktylphenoxynonaäthoxy-
erhältliches Kaliumhydroxyd (85% Kaliumhydroxyd, methan der Formel
C8H17C6H4OCH2CH2OCH2O(CH2Ch2O)9C6H4C8H17 In gleicher Weise werden
C9H19C6H4OCH2CH2OCH2O(CH2Ch2O)15C6H3(C8H17)(C8H17)
C14H29C6H4OCH2CH2OCH2 0(CH2CH2O)40C6H3(C12H25)(C8H17) und
(C9H19)(C9H19)CeH3OCH2CH2OCH2O(CH2CH2O)30C6H4C12H25 hergestellt.
Beispiel 2 gegeben. Hierzu werden innerhalb einer Stunde bei
In ein Reaktionsgefäß werden 261 Teile 3O bis 400C 52 Teüe Didodecylphenoxyäthoxymethyl-
/ν~.ττ\/~ιττΛ/γ-ιττ/~.ττΓΛΐΓ ao c^0^ zugefügt. Das Gemisch wird 2 Stunden auf
(C12H2Ji)2C6H3O(CH2CH2O)S0H 7QoC erhjtzt Das wasserlösliche Produkt entspricht
und 8 Teile im Handel erhältliches Kaliumhydroxyd der Formel
(C12H2S)2C6H3OCH2CH2OCH2O(CH2Ch2O)5OC6H3(C12H2S^ In gleicher Weise werden
(C10H21)(C10H21)C6H3OCH2CH2OCH2O(Ch2CH2O)6C8H1S
C14H29C6H4OCH2CH2SCH2O(CH2Ch2O)36C12H2S und
CH3
C8H17C6H4OCH2CH2SCHO(Ch2CH2O)18C16H33 hergestellt.
Beispiel 3 innerhalb einer Stunde bei etwa 40°C 31 Teile Nonyl-
In ein Reaktionsgefäß werden 59 Teile phenoxyäthylchlormethyläther zugegeben. Das Ge-
<- tr n/r*w γή γλ w misch wird 2 Stunden lang auf 80° C erhitzt und dann
C8H17O(CH2CH2O)13H heiß filtriert. Das Produkt ist wasserlöslich und ent-
und 6 Teile Natriumhydroxyd gegeben. Dann werden 40 spricht der Zusammensetzung nach dem
C9H19C6H4OCH2CH2OCH2O(CH2Ch2O)13C8H17 Auf die gleiche Weise werden
(C5Hn)2C6H3OCH2CH2OCH2O(CH2CH2O)15C18H37 und
C1SH37C6H4OCH2CH2OCh2O(CH2CH2O)28C18H35
hergestellt, wobei -C18H35 eine Olylgruppe und
(C12H2S)2C6H3OCH2CH2OcH3O(CH2CH2O)6C12H23 wobei C12H23 die Gruppe
(CH3)3C — CH2C(CH3)2CH2CH = CHCH2 — darstellt.
Beispiel 4 Stunde unter Rühren bei etwa 6O0C 30 Teile Diamyl-
In ein Reaktionsgefäß werden 45 Teile 55 phenoxyäthylvinyläther zugefügt. Das Gemisch wird
r· υ ηίΓΗ pn n\ u 2 Stunden auf 700C erwärmt. Es entsteht eine hellgelbe
C8H17U(CH2CM2O)7M Flüssigkeit, die durch Zugabe einer Menge wäßrigem
gegeben. Dieses wird durch Zugabe einiger Tropfen 50%igem Natriumhydroxyd stabilisiert wird, die der
konzentrierter Schwefelsäure auf einen pH-Wert von verwendeten Schwefelsäure äquivalent ist. Das erhal-
etwa 1,5 angesäuert. Hierzu werden innerhalb einer 60 tene Produkt der Formel
CH3
(CsHn)-(CsHn)C6H3OCH2CH2OCHO(CH2CH2O)7C8H17
ist eine öllösliche Flüssigkeit, die bei Zugabe zu Diese Verbindung wird chemisch und strukturmäßig
Kohlenwasserstoffölen deren Emulgierung in Wasser verändert, wenn die Emulsion angesäuert und begünstigt. 10 Minuten lang auf 60° C erhitzt wird. Aus einer
ίο
ätherat gegeben. Hierzu werden unter Rühren innerhalb einer Stunde 29 Teile Nonylphenoxyäthylvinyläther bei 6O0C gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden auf 700C erwärmt. Es bildet sich ein Öl, In ein Reaktionsgefäß werden 60 Teile Oktyl- 5 das im wesentlichen wasserunlöslich ist und der
Formel
öllöslichen und oberflächenaktiven Verbindung bilden sich drei Teile, von denen eines wasserlöslich und oberflächenaktiv ist. _, . . , .
Beispiel 5
phenoxyoktaäthoxyäthanol und 1 Teil Borfluorid-
C9H19CeH4OCHaCHaOCH(CH3)O(CHaCH2O)9C6H4C8H17
entspricht.
In gleicher Weise werden
CH3
C8H17CeH4OCH2CH2SCHO(CHaCHaO)22C6H4C9H19
CHS
hergestellt.
C12H25C6H4OCH2CHaSCHO(CHaCHaO)44C12Ha3
CH3
C18H37C6H4OCH2CH2OCHO(CHaCH2O)36C18H37

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
R2
OCH2CH2ACH(OCH2CHaVOZ
(R und R1 Wasserstoff oder Alkylgruppe mit zusammen 8 bis 24 C-Atomen; Ra = Wasserstoff oder Methylgruppe; Z = Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 8 bis 18 C-Atomen oder Alkylphenylgruppe, deren Alkylteil 8 bis 24 C-Atome enthält; A = Sauerstoff oder Schwefel; η = 6 bis 50), dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol einer Verbindung der Formel
ZO(CH2CH2O)nH
bei 40 bis 10O0C entweder in Gegenwart eines stark basischen, anorganischen Neutralisations
mittels mit 1 Mol einer Verbindung der Formel
R2
OCHgCH2ACHX
(X = Chlor oder Brom) oder in Gegenwart eines sauren Katalysators mit 1 Mol einer Verbindung der Formel
OCH2CH2ACH = CH2
umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionstemperatur zwischen etwa 50 und 700C hält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 925 230, 857 950;
französische Patentschriften Nr. 1 120 963, 852 300; Journ. of Amer. Chem. Soc, 50 (1928), S. 2727.
© 109 750/594 12.61
DER24068A 1957-09-24 1958-09-20 Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Acetalen oder Formalen Pending DE1120141B (de)

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FR852300A (fr) * 1939-03-29 1940-01-27 Barbier Freres Ets Verre à boire empilable
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FR1120963A (fr) * 1954-03-22 1956-07-18 Rohm & Haas éthers et leur préparation

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