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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Luftreifen mit variierendem Teilungsabstand in seinem Laufflächenprofilmuster.
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Hintergrund
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Luftreifen mit variierendem Teilungsabstand in ihren Laufflächenprofilmustern sind in der Technik bekannt (siehe zum Beispiel Patentdokumente JP H11- 291 714 A,
JP 2011 -
213 348 A und
JP 2007 -
168 572 A ). JP H11- 291 714 A offenbart einen Reifen, bei dem die Nassleistung anhand bestimmter Teilungsabstandlängen, Querrillenneigungswinkel und Querrillenflächen verbessert wird.
JP 2011 -
213 348 A offenbart einen Reifen, bei dem die Geräuschleistung anhand bestimmter Teilungsabstandsverhältnisse in einer Teilungsabstandsequenz verbessert wird.
JP 2007 -
168 572 A offenbart einen Reifen, bei dem die Geräuschleistung anhand bestimmter Teilungsabstandslängen und Querrillenbreiten verbessert wird.
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EP 0 454 659 A2 beschreibt einen Luftreifen mit umlaufenden Hauptrillen und einer Mehrzahl von sich in Breitenrichtung des Reifens erstreckenden Rillen. Der Luftreifen weist zumindest drei verschiede Basispitches in Reifenumfangsrichtung auf. Der Reifen weist Basispitches
L1 bis
L5 auf, wobei
L5 die größte und
L1 die kleinste Basispitch ist. Die Basispitches sind in der Mitte des Reifens angeordnet. In dem Schulterbereich des Reifens sind den Basispitches entsprechende Nutpitches
I1 bis
I5 zugeordnet.
D1 offenbart ein Verhältnis der Basispitches mit entsprechenden Pitchlängen
Pc von der längsten zur kürzesten auf, welches ist L5/L4 ≥ L4/L3 ≥,..., ≥ L2/L1 und L5/L4 > L2/L1.
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US 5 027 875 A beschreibt einen Luftreifen mit umlaufenden Rillen und Rillen in Breitenrichtung. Ferner weißt der Luftreifen ein Laufflächendesign auf, wobei Pitches von einer kurzen Pitch zu einer langen Pitch und wieder zu einer kurzen Pitch angeordnet sind. Das Laufflächendesign mit den Pitches bezieht sich dabei nur auf einen Schulterabschnitt. Es werden drei Pitchlängen offenbart, welche in ihrer Länge variieren. Ferner offenbart
D2 spezifische Pitchlängen woraus sich ein Verhältnis der Pitchlängen im Schulterabschnitt von der längsten Pitchlänge zu der kürzesten Pitchlänge mit P1/P2>P2/P3 ergibt.
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JP 200354222 A beschreibt einen Reifen mit umlaufenden Rillen und Rillen in Breitenrichtung. Die Rillen unterteilen die Reifenoberfläche in Reihen von Blöcken, wobei für jede Reihe drei verschiedene Pitchlängen offenbart sind. Die Pitchlängen im Schulterbereich besitzen dabei das Verhältnis von der längsten zur kürzesten Ps1/Ps2<Ps2/Ps3.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösende Probleme
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Bei den in Patentdokumenten 1 und 3 offenbarten Reifen müssen auch die Neigungswinkel oder Flächen der Querrillen oder die Breiten der Querrillen zusätzlich zu der Teilungsabstandslänge spezifiziert sein, was zu einer komplizierten Gestaltung führt. Obwohl diese Reifen eine verbesserte Nassleistung oder Geräuschleistung aufweisen, ist es zudem unklar, ob sie eine Verbesserung in anderen Leistungsarten, wie Lenkstabilität oder Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen, aufweisen.
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In dem in Patentdokument 2 offenbarten Reifen sind nur die Teilungsabstandsverhältnisse zwischen mehreren Teilungsabständen, die durch die Teilungsabstandslänge eindeutig bestimmt werden, spezifiziert. Obwohl die Geräuschleistung durch die Einbringung der Teilungsabstandsvariationen, die in erster Linie die Geräuschleistung verbessern sollen, verbessert wird, ist es deshalb unklar, ob eine Verbesserung in der Lenkstabilität oder dem Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen vorliegt.
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Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der vorstehend beschriebenen Umstände entwickelt und hat das Bereitstellen eines Luftreifens zur Aufgabe, der ohne Modifizieren von anderen Faktoren als der Teilungsabstandlänge, wie Querrillenneigungswinkel, -fläche oder -breite, d. h. ohne Verwendung einer komplizierten Gestaltung, erhalten wird und verbesserte Lenkstabilität und verbesserten Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen aufweist.
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Mittel zum Lösen des Problems
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Der Luftreifen gemäß der vorliegenden Erfindung weist mindestens zwei primäre Rillen, die in einer Umfangsrichtung in einem Reifenlaufflächenabschnitt verlaufen, und eine Mehrzahl von Reifenquerrillen, die die primären Rillen überschneiden, auf. Der Bereich zur Innenseite der Reifenmittellinien in Breitenrichtung der äußersten Hauptrillen in Bezug auf die Breitenrichtung des Reifens bildet einen Laufflächenmittelabschnitt, und die Bereiche von den Reifenmittellinien in Breitenrichtung der äußersten Hauptrillen in Bezug auf die Breitenrichtung des Reifens zu den Laufflächenendabschnitten, die in Reifenbreitenrichtung nach außen davon liegen, bilden Laufflächenschulterabschnitte. Der Laufflächenmittelabschnitt umfasst mindestens drei Teilungsabstandsvariationen hinsichtlich der Teilungsabstandslänge in der Umfangsrichtung des Reifens in einem Bereich, der von den Reifenquerrillen gebildet wird, und Stegabschnitte, die an die Reifenquerrillen auf einer Seite in der Umfangsrichtung des Reifens angrenzen. Wenn n die Teilungsabstandszahl ist, erfüllen die Teilungsabstandslängen Pc Pc1, Pc2, Pc3,..., Pcn in der Reihenfolge vom längsten zum kürzesten die Beziehungen Pc1/Pc2 ≥ Pc2/Pc3 ≥,..., ≥ Pcn-1/Pcn und Pc1/Pc2 > Pcn-1/Pcn.
Ferner gibt es mindestens drei Teilungsabstandsvariationen hinsichtlich Teilungsabstandslänge in der Umfangsrichtung des Reifens in den Bereichen, die von den Reifenquerrillen und den Stegabschnitten angrenzend an die Reifenquerrillen zu einer Seite in der Umfangsrichtung des Reifens in den Laufflächenschulterabschnitten gebildet werden, und, wenn n als die Teilungsabstandszahl verwendet wird und die jeweiligen Teilungsabstandslängen Ps in der Reihenfolge von der längsten zur kürzesten als Ps1, Ps2, Ps3,..., Psn kennzeichnet, die Beziehungen Ps1/Ps2 ≤ Ps2/Ps3 ≤,..., ≤ Psn-1/Psn und Ps1/Ps2 < Psn-1/Psn gelten.
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Wirkung der Erfindung
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In dem Luftreifen gemäß der vorliegenden Erfindung werden Modifikationen nur an Teilungsabstandlängenverhältnissen auf der Grundlage der Teilungsabstandslänge vorgenommen und nicht an anderen Faktoren als der Teilungsabstandlänge. Als Folge kann der Luftreifen gemäß der vorliegenden Erfindung ohne komplizierte Gestaltung erhalten werden und ermöglicht eine(n) verbesserte(n) Lenkstabilität und Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Draufsicht eines Laufflächenabschnitts eines Luftreifens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2 ist eine vergrößerte Draufsicht eines Laufflächenmittelabschnitts TC des in 1 abgebildeten Laufflächenabschnitts.
- 3 ist eine vergrößerte Draufsicht eines Laufflächenschulterabschnitts TS (rechts in 1) des in 1 abgebildeten Laufflächenabschnitts.
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Bester Weg zum Ausführen der Erfindung
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Es werden nun Ausführungsformen des Luftreifens gemäß der vorliegenden Erfindung (einschließlich einer grundlegenden Ausführungsform und zusätzlicher Ausführungsformen 1 bis 3) auf der Grundlage der Zeichnung beschrieben. Es ist zu beachten, dass diese Ausführungsformen die vorliegende Erfindung nicht einschränken sollen. Außerdem weisen die Bestandteile der Ausführungsformen Bestandteile, die leicht von Fachleuten ersetzt werden können, und Bestandteile, die im Wesentlichen gleich sind, auf. Außerdem können Fachleute die verschiedenen Modi, die in den Ausführungsformen enthalten sind, wie gewünscht innerhalb des offensichtlichen Bereichs kombinieren.
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[Grundlegende Ausführungsform]
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Eine grundlegende Ausführungsform des Luftreifens gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben.
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In der folgenden Beschreibung bezieht sich „Radialrichtung des Reifens“ auf eine Richtung senkrecht zur Rotationsachse des Luftreifens; „innen in der Radialrichtung des Reifens“ bezieht sich auf eine Seite, die nahe der Drehachse in der Radialrichtung des Reifens ist; und „außen in der Radialrichtung des Reifens“ bezieht sich auf eine Seite, die weit entfernt von der Rotationsachse in der Radialrichtung des Reifens ist. Die „Umfangsrichtung des Reifens“ bezieht sich auf eine Umfangsrichtung mit der Rotationsachse als Mittelachse. Außerdem bezieht sich „Breitenrichtung des Reifens“ bzw. „Querrichtung des Reifens“ auf eine Richtung parallel zur Rotationsachse; „innen in Breitenrichtung des Reifens“ bezieht sich auf eine Seite, die nahe einer Reifenäquatorialebene CL (Reifenäquatorlinie) in Breitenrichtung des Reifens ist; und „außen in Breitenrichtung des Reifens“ bezieht sich auf eine Seite, die weit entfernt von der Reifenäquatorialebene CL in Breitenrichtung des Reifens ist. Es ist zu beachten, dass sich „Reifenäquatorialebene CL“ auf eine Ebene bezieht, die senkrecht zur Rotationsachse des Luftreifens ist und die durch die Mitte der Breite des Luftreifens verläuft.
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1 ist eine Draufsicht eines Laufflächenabschnitts eines Luftreifens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der in der Zeichnung dargestellte Luftreifen 1 umfasst einen Laufflächenabschnitt 10. Der Laufflächenabschnitt 10 ist aus einem Kautschukmaterial (Laufflächenkautschuk) gebildet, ist auf der äußersten Seite in der Radialrichtung des Reifens des Luftreifens 1 freiliegend, und die Oberfläche davon bildet das äußere Profil des Luftreifens 1. Die Oberfläche des Laufflächenabschnitts 10 bildet eine Laufflächenoberfläche 12, die die Oberfläche bildet, die die Straßenoberfläche berührt, wenn ein Fahrzeug (nicht dargestellt), an dem der Luftreifen 1 montiert ist, fährt.
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Wie in 1 dargestellt, weist die Laufflächenoberfläche 12 Rillen 14, 16, 18, die in der Umfangsrichtung des Reifens verlaufen, Reifenquerrillen 20, 22, 24, die schräg in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens sind, und Lamellen 26 auf, wodurch das in der Zeichnung dargestellte Laufflächenprofilmuster gebildet wird. Die spezifische Konfiguration der Rillen 14 bis 24 und der Lamellen 26 ist wie folgt. Die folgende Beschreibung der Rillen 14 bis 24 und der Lamellen 26 ist für eine Seite der Reifenäquatorialebene CL, die gleiche Konfiguration gilt jedoch auch für die andere Seite davon in dem in 1 dargestellten Beispiel.
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Insbesondere weist die Laufflächenoberfläche 12 primäre Umfangsrillen 14 (eine primäre Umfangsrille 14a auf der Innenseite in Breitenrichtung des Reifens und eine primäre Umfangsrille 14b auf der Außenseite in Breitenrichtung des Reifens) auf, die in der Umfangsrichtung des Reifens verlaufen. Die sekundäre Umfangsrille 16, die schmaler als die primären Umfangsrillen 14a, 14b ist, ist auf der Außenseite der primären Umfangsrille 14b in Breitenrichtung des Reifens bereitgestellt. Diskontinuierliche Rillen 18 (eine diskontinuierliche Rille 18a auf der Innenseite in Breitenrichtung des Reifens und eine diskontinuierliche Rille 18b auf der Außenseite in Breitenrichtung des Reifens), mit einer Schmalheit ähnlich der der sekundären Umfangsrille 16, sind weiter zur Außenseite als die sekundären Umfangsrillen 16 in Breitenrichtung des Reifens bereitgestellt und verlaufen diskontinuierlich in der Umfangsrichtung des Reifens.
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Die Laufflächenoberfläche 12 weist eine Mehrzahl von Verzweigungsrillen 20 auf, die von den primären Umfangsrillen 14a, 14b zu mindestens einer Seite davon in Breitenrichtung des Reifens verlaufen, innerhalb von Stegabschnitten, die an die primären Umfangsrillen 14a, 14b angrenzen, enden und schräg im Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens sind. Es sind Hauptquerrillen 22 bereitgestellt, die mit der sekundären Umfangsrille 16 und der diskontinuierlichen Rille 18b verbunden sind und im Wesentlichen in Breitenrichtung des Reifens verlaufen. Sekundäre Querrillen 24, die von der diskontinuierlichen Rille 18b zur Innenseite in Breitenrichtung des Reifens verlaufen, in den Stegabschnitten enden und schmaler als die Hauptquerrillen 22 sind, sind abwechselnd mit den Hauptquerrillen 22 entlang der Umfangsrichtung des Reifens bereitgestellt.
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Lamellen 26a, die die Verzweigungsrillen 20 verbinden, und Lamellen 26b, die auf der Innenseite von den primären Umfangsrillen 14a in Breitenrichtung des Reifens verlaufen und innerhalb der Stegabschnitte enden, sind alternierend entlang der Umfangsrichtung des Reifens zwischen den primären Umfangsrillen 14a, 14a bereitgestellt. Lamellen 26c, die von den Verzweigungsrillen 20 nach außen in Breitenrichtung des Reifens verlaufen und die mit den primären Umfangsrillen 14a in derselben Richtung wie die Verzweigungsrillen 20 verbunden sind, Lamellen 26d, die von den primären Umfangsrillen 14a in derselben Richtung wie die Lamellen 26c verlaufen, und Lamellen 26e, die von den inneren Enden in Breitenrichtung des Reifens der Verzweigungsrillen 20 verlaufen und die mit den primären Umfangsrillen 14b in derselben Richtung wie die Verzweigungsrillen 20 verbunden sind, sind regelmäßig entlang der Umfangsrichtung des Reifens zwischen den primären Umfangsrillen 14a, 14b bereitgestellt. Die Lamellen 26f, die von der primären Umfangsrille 14b zu den Hauptquerrillen 22 verlaufen, und die Lamellen 26 g, die von der primären Umfangsrille 14b zu den sekundären Querrillen 24 verlaufen, sind alternierend entlang der Umfangsrichtung des Reifens auf der Außenseite der primären Umfangsrille 14b in Breitenrichtung des Reifens bereitgestellt.
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Unter Annahme der vorstehend beschriebenen Anordnung ist der Bereich zu beiden Seiten der Reifenäquatorialebene CL und auf der Innenseite in Breitenrichtung des Reifens der Reifenmittellinien in Breitenrichtung der primären Umfangsrillen 14b auf der äußersten Seite in Breitenrichtung des Reifens in dem in 1 dargestellten Beispiel der Laufflächenmittelabschnitt TC. Die Bereiche von den Reifenmittellinien in Breitenrichtung der primären Umfangsrillen 14b auf der äußersten Seite in Breitenrichtung des Reifens zu den Laufflächen-Endabschnitten auf der Außenseite in Breitenrichtung des Reifens sind Laufflächenschulterabschnitte TS.
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In der vorliegenden Ausführungsform gibt es mindestens drei Teilungsabstandsvariationen im Laufflächenmittelabschnitt TC hinsichtlich der Teilungsabstandslänge in der Umfangsrichtung des Reifens in den Bereichen, die von den Verzweigungsrillen 20 und den Stegabschnitten angrenzend an die Verzweigungsrillen 20 zu einer Seite davon in der Umfangsrichtung des Reifens gebildet werden.
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2 ist eine vergrößerte Draufsicht eines Laufflächenmittelabschnitts TC des in 1 dargestellten Laufflächenabschnitts. Die Weise, in der die Rillen in 2 angeordnet sind (insbesondere die Verhältnisse der Längen davon in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens) wird in 1 nicht akkurat wiedergegeben; stattdessen ist die Anordnung der Rillen im Laufflächenmittelabschnitt TC wie in 2 dargestellt. In dem in 2 dargestellten Beispiel sind die Teilungsabstandslängen in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens im Laufflächenmittelabschnitt TC die Abmessungen irgendeiner der Verzweigungsrillen 20a (20a1, 20a2,...) in der Umfangsrichtung des Reifens; zum Beispiel ist im Falle von Verzweigungsrille 20a1 die Teilungsabstandslänge die Länge vom Mittelpunkt in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens der Verzweigungsrille 20a1 am innersten Ende davon in Bezug auf die Breitenrichtung des Reifens zum Mittelpunkt in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens der Verzweigungsrille 20a2, die der Verzweigungsrille 20a1 in der Umfangsrichtung des Reifens v ist und identisch geformt ist, am innersten Ende davon in Bezug auf die Breitenrichtung des Reifens.
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Die Verzweigungsrillen 20, die den Standard bilden, der zum Definieren der Teilungsabstandslängen in der Umfangsrichtung des Reifens verwendet wird, sind nicht auf die in 2 dargestellten Verzweigungsrillen 20a beschränkt; jegliche der anderen Verzweigungsrillen 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h, die in derselben Zeichnung dargestellt sind, können ebenfalls verwendet werden.
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In dem in 2 dargestellten Beispiel gibt es mindestens drei Teilungsabstandsvariationen im Laufflächenmittelabschnitt TC. Wenn zum Beispiel die Verzweigungsrillen 20h (Verzweigungsrille 20h1, Verzweigungsrille 20h2, Verzweigungsrille 20h3) als die Standard-Verzweigungsrillen verwendet werden, gibt es drei Teilungsabstände: Teilungsabstand Pc (Standard: Verzweigungsrille 20h1), Teilungsabstand Pc’ (Standard: Verzweigungsrille 20h2) und Teilungsabstand Pc” (Standard: Verzweigungsrille 20h3).
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In der vorliegenden Ausführungsform erfüllen, mit n als Teilungsabstandszahl, die Teilungsabstandslängen Pc1, Pc2, Pc3,..., Pcn in der Reihenfolge von der längsten zur kürzesten die Beziehungen Pc1/Pc2 ≥ Pc2/Pc3 ≥,..., ≥ Pcn-1/Pcn (Bedingung 1) und Pc1/Pc2 > Pcn-1/Pcn (Bedingung 2). In dem in 2 dargestellten Beispiel sind die Teilungsabstände von längsten zum kürzesten Teilungsabstand Pc, Teilungsabstand Pc’ und Teilungsabstand Pc”; somit entspricht Pc dem Teilungsabstand Pc1, Pc’ dem Teilungsabstand Pc2 und Pc” dem Teilungsabstand Pc3, und die Beziehungen Pc/Pc’ ≥ Pc’/Pc” und Pc/Pc’ > Pc’/Pc” oder einfach Pc/Pc’ > Pc’/Pc” gelten.
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Wie vorstehend beschrieben, ist eine Mehrzahl von im Umfang verlaufenden Teilungsabstandslängen im Laufflächenmittelabschnitt TC des in 1 dargestellten Luftreifens 1 definiert, auf der Grundlage, welche mehrfachen Quotienten (Ergebnisse von Teilung) von Teilungsabstandslängen benachbarter Werte dafür berechnet werden, und die relativen Größen dieser Quotienten werden definiert. Die relativen Größen des Quotienten für die maximale Teilungsabstandslänge und des Quotienten für die minimale Teilungsabstandslänge sind auch auf der Grundlage der mehreren Umfangsteilungsabstandslängen definiert. Insbesondere sind die Längen so definiert, dass der Quotient der Umfangsteilungsabstandslängen benachbarter Werte für längere Umfangsteilungsabstandslängen größer ist und im Gegensatz dazu für kürzere Umfangsteilungsabstandslängen kleiner ist. Der Quotient für die maximale Teilungsabstandslänge ist so definiert, dass er größer als der für die minimale Teilungsabstandslänge ist.
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Mit anderen Worten erhöhen die vorstehend beschriebenen Bedingungen 1 und 2 die Länge der minimalen Teilungsabstandlänge und senken die Länge der maximalen Teilungsabstandslänge im Laufflächenmittelabschnitt TC, wodurch Unterschiede in der Teilungsabstandslänge über die Umfangsrichtung des Reifens in der Gesamtheit verhindert werden und Unterschiede in der Steifigkeit reduziert werden. Als Folge können Lenkstabilität und Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen verbessert werden.
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Bei dem in 1 dargestellten Luftreifen 1 wurden nur Modifikationen an den Teilungsabstandlängenverhältnissen auf der Grundlage der Teilungsabstandslängen vorgenommen und nicht an anderen Faktoren als der Teilungsabstandlänge. Insbesondere wird der in 1 dargestellte Luftreifen 1 nicht durch Spezifizieren anderer Faktoren als der Teilungsabstandslänge, wie den Neigungswinkeln, Flächen oder Breiten der Querrillen, wie im Stand der Technik unter Einbeziehung von Teilungsabstandsvariationen, erhalten (zum Beispiel Patentdokumente 1 und 3). Als Folge kann der in 1 dargestellte Luftreifen ohne die Notwendigkeit einer komplizierten Gestaltung erhalten.
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Wie vorstehend erläutert, ermöglicht der Luftreifen gemäß der vorliegenden Ausführungsform eine verbesserte Lenkstabilität und einen verbesserten Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen ohne die Notwendigkeit einer komplizierten Gestaltung, einfach durch Steuern der mehreren Umfangsteilungsabstandslängen im Laufflächenmittelabschnitt.
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Obwohl dies in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, hat der vorstehend beschriebene Luftreifen gemäß der vorliegenden Ausführungsform eine Meridianquerschnittsform ähnlich der eines herkömmlichen Luftreifens. Hier bezieht sich die Meridianquerschnittsform des Luftreifens auf die Querschnittsform des Luftreifens auf einer Ebene senkrecht zur Reifenäquatorialebene. Wie im Meridianquerschnitt zu sehen ist, weist der Luftreifen gemäß der vorliegenden Ausführungsform Reifenwulstabschnitte, Seitenwandabschnitte und einen Laufflächenabschnitt von innen nach außen in der Radialrichtung des Reifens auf. Wie zum Beispiel im Meridianquerschnitt dargestellt, weist der Luftreifen eine Karkassenschicht, die vom Laufflächenabschnitt zu den Reifenwulstabschnitten auf beiden Seiten verläuft und um ein Paar Reifenwulstkerne gewickelt ist, und eine Gürtelschicht und eine Gürtelverstärkungsschicht auf den Karkassenschichten in der Reihenfolge nach außen in der Radialrichtung des Reifens auf.
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Der Luftreifen gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann durch gewöhnliche Herstellungsschritte hergestellt werden; d. h. einen Reifenmaterialmischschritt, einen Reifenmaterialbearbeitungsschritt, einen Rohreifenformschritt, einen Vulkanisierungsschritt, einen Nachvulkanisationsinspektionsschritt usw. Insbesondere werden bei der Herstellung des Luftreifens gemäß der vorliegenden Ausführungsform Vertiefungen und Vorsprünge, die den gewünschten Teilungsabstandsvariationen entsprechen, auf der Innenwand der Vulkanisierform, die zum Durchführen der Vulkanisation verwendet wird, gebildet.
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[Zusätzliche Ausführungsformen]
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Es folgen Beschreibungen zusätzlicher Ausführungsformen 1 bis 3, die wahlweise statt der grundlegenden Ausführungsform des Luftreifens gemäß der vorliegenden Erfindung, der vorstehend beschrieben ist, implementiert werden können.
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(Zusätzliche Ausführungsform 1)
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Die zusätzliche Ausführungsform 1 weist weitere Modifikationen des Laufflächenschulterabschnitts TS an der grundlegenden Ausführungsform auf. Insbesondere weisen in der vorliegenden Ausführungsform die Laufflächenschulterabschnitte TS des in 1 dargestellten Beispiels mindestens drei Teilungsabstandsvariationen hinsichtlich der Teilungsabstandslängen in der Umfangsrichtung des Reifens in den Bereichen auf, die von den Hauptquerrillen 22 und den Stegabschnitten angrenzend an die Hauptquerrillen 22 zu einer Seite davon in der Umfangsrichtung des Reifens gebildet werden.
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3 ist eine vergrößerte Draufsicht eines Laufflächenschulterabschnitts TS des in 1 dargestellten Laufflächenabschnitts. Die Weise, in der die Rillen in 3 angeordnet sind (insbesondere die Verhältnisse der Längen davon in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens) wird in 1 nicht akkurat wiedergegeben; stattdessen ist die Anordnung der Rillen in den Laufflächenschulterabschnitten TS wie in 3 dargestellt. In dem in 3 dargestellten Beispiel sind die Teilungsabstandslängen in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens im Laufflächenschulterabschnitt TS die Abmessungen einer der Hauptquerrillen 22 (22a, 22b, 22c, 22d) in der Umfangsrichtung des Reifens; zum Beispiel ist im Falle der Hauptquerrille 22a die Teilungsabstandslänge die Länge vom Mittelpunkt in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens der Hauptquerrille 22a am äußersten Ende davon in Bezug auf die Breitenrichtung des Reifens zum Mittelpunkt in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens der Hauptquerrille 22b, die zu der Hauptquerrille 22a in der Umfangsrichtung des Reifens benachbart ist und identisch geformt ist, am äußersten Ende davon in Bezug auf die Breitenrichtung des Reifens.
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Die Rillen, die den Standard bilden, der zum Definieren der Teilungsabstandslängen in der Umfangsrichtung des Reifens verwendet werden, sind nicht auf die in 3 dargestellten Hauptquerrillen 22 beschränkt; es können auch die sekundären Querrillen 24 (24a, 24b, 24c), die in derselben Zeichnung dargestellt sind, verwendet werden.
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In dem in 3 dargestellten Beispiel gibt es mindestens drei Teilungsabstandsvariationen in den Laufflächenschulterabschnitten TS. Wenn zum Beispiel die Hauptquerrillen 22 (Hauptquerrillen 22a, 22b, 22c) als die Referenzrillen verwendet werden, gibt es drei Teilungsabstände: Teilungsabstand Ps (Standard: Hauptquerrille 22a), Teilungsabstand Ps' (Standard: Hauptquerrille 22b) und Teilungsabstand Ps” (Standard: Hauptquerrille 22c).
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In der vorliegenden Ausführungsform (zusätzliche Ausführungsform 1), unter der Annahme, dass die Teilungsabstandszahl n ist und die verschiedenen Teilungsabstandslängen Ps von der längsten zur kürzesten Ps1, Ps2, Ps3,..., Psn sind, gelten die Beziehungen Ps1/Ps2 ≤ Ps2/Ps3 ≤,..., ≤ Psn-1/Psn (Bedingung 3) und Ps1/Ps2 < Psn-1/Psn (Bedingung 4). In dem in 3 dargestellten Beispiel sind die Teilungsabstandslängen von der längsten zur kürzesten Teilungsabstand Ps, Teilungsabstand Ps' und Teilungsabstand Ps”; Ps entspricht somit Ps1, Ps' entspricht Teilungsabstand Ps2 und Ps” entspricht Teilungsabstand Ps3 und die Beziehungen Ps/Ps' ≤ Ps'/Ps” und Ps/Ps' < Ps'/Ps” oder einfach Ps/Ps' < Ps'/Ps” gelten.
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In der vorliegenden Ausführungsform (zusätzliche Ausführungsform 1), wie vorstehend beschrieben, ist eine Mehrzahl von Umfangsteilungsabstandslängen in den Laufflächenschulterabschnitten TS des in 1 dargestellten Luftreifens 1 definiert, auf der Grundlage, welche mehrfachen Quotienten (Ergebnisse von Teilung) von Teilungsabstandslängen benachbarter Werte dafür berechnet werden, und die relativen Größen dieser Quotienten werden definiert. Die relativen Größen des Quotienten für die maximale Teilungsabstandslänge und des Quotienten für die minimale Teilungsabstandslänge sind auch auf der Grundlage der mehreren Umfangs-Teilungsabstandslängen definiert. Insbesondere sind die Längen so definiert, dass der Quotient der Umfangs-Teilungsabstandslängen benachbarter Werte für längere Umfangs-Teilungsabstandslängen kleiner ist und im Gegensatz dazu für kürzere Umfangs-Teilungsabstandslängen größer ist. Der Quotient für die maximale Teilungsabstandslänge ist so definiert, dass er kleiner als der für die minimale Teilungsabstandslänge ist.
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Mit anderen Worten verringern die vorstehend beschriebenen Bedingungen 3 und 4 die Länge der minimalen Teilungsabstandslänge und erhöhen die maximale Teilungsabstandslänge in den Laufflächenschulterabschnitten TS, wodurch Variationen in den mehreren Teilungsabstandslängen erzeugt werden. Als Folge kann die Geräuschleistung verbessert werden.
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Bei dem Luftreifen 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform (zusätzliche Ausführungsform 1) erfüllen die minimale Teilungsabstandslänge Pcn im Laufflächenmittelabschnitt TC und die minimale Teilungsabstandslänge Psn im Laufflächenschulterabschnitt TS vorzugsweise die Beziehung Pcn > Psn. Zum Beispiel ist es bevorzugt, dass die Beziehung Pc” > Ps” in dem in 2 und 3 dargestellten Beispiel gilt.
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Gewöhnlich nimmt entweder im Laufflächenmittelabschnitt TC oder den Laufflächenschulterabschnitten TS die Fläche der Reifenquerrillen (der Verzweigungsrillen 20 und Querrillen 22, 24, die in 1 dargestellt sind) zu, wenn die Anzahl von Abschnitten mit kurzen Teilungsabstandslängen zunimmt, was zu einer Tendenz zu reduzierter Steifigkeit insbesondere an diesen Stellen führt. Um die Lenkstabilität und den Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen zu verbessern, ist es effizient, dass der Laufflächenmittelabschnitt TC, der am meisten zum Bodenkontaktstück beiträgt, eine höhere Steifigkeit aufweist als die Laufflächenschulterabschnitte TS. Der Abschnitt des Laufflächenmittelabschnitts TC mit niedriger Steifigkeit im Vergleich zu den Laufflächenschulterabschnitten TS kann reduziert werden, indem die minimale Teilungsabstandslänge Pcn im Laufflächenmittelabschnitt TC größer als die minimale Teilungsabstandslänge Psn im Laufflächenschulterabschnitt TS gemacht wird. Als Folge werden insbesondere die Lenkstabilität und der Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen stark verbessert.
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Bei dem Luftreifen 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform (zusätzliche Ausführungsform 1) ist es zudem bevorzugt, dass die Teilungsabstandszahl der Teilungsabstandslänge Pc1 am Reifenumfang kleiner als die Teilungsabstandszahl von Pcn am Reifenumfang im Laufflächenmittelabschnitt TC ist. Als Folge ist es beim Einstellen der Stellen minimaler Teilungsabstandlänge, d. h. der Abschnitte mit niedrigster Steifigkeit, zwischen dem Laufflächenmittelabschnitt TC und den Laufflächenschulterabschnitten TS möglich, mehr von den eingestellten Abschnitten im Laufflächenmittelabschnitt TC zu konzentrieren, wodurch Unterschiede in der Steifigkeit am Reifenumfang reduziert werden. Als Folge werden insbesondere die Lenkstabilität und der Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen stark verbessert.
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Ähnlich ist es bei dem Luftreifen 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform (zusätzliche Ausführungsform 1) bevorzugt, dass die Teilungsabstandszahl der Teilungsabstandslänge Ps1 am Reifenumfang kleiner als die Teilungsabstandszahl von Psn am Reifenumfang in den Laufflächenschulterabschnitten TS ist. Als Folge ist es beim Einstellen der Stellen minimaler Teilungsabstandslänge, d. h. der Abschnitte mit niedrigster Steifigkeit, zwischen dem Laufflächenmittelabschnitt TC und den Laufflächenschulterabschnitten TS möglich, mehr von den eingestellten Abschnitten in den Laufflächenschulterabschnitten TS zu konzentrieren, wodurch Unterschiede in der Steifigkeit um den Reifenumfang reduziert werden. Als Folge werden insbesondere die Lenkstabilität und der Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen stark verbessert.
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(Zusätzliche Ausführungsform 2)
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In der zusätzlichen Ausführungsform 2 werden weitere Modifikationen am Laufflächenmittelabschnitt TC und/oder den Laufflächenschulterabschnitten TS gegenüber der grundlegenden Ausführungsform (und der zusätzlichen Ausführungsform 1) vorgenommen. Insbesondere ist es in dem in 1 dargestellten Beispiel unter Annahme einer Teilungsabstandszahl n bevorzugt, dass das Teilungsabstandslängenverhältnis Pck-1/Pck im Laufflächenmittelabschnitt TC (k mindestens eine ganze Zahl von 2 bis n ist; nachstehend auch als das „Verhältnis der an den Mittelabschnitt angrenzenden Teilungsabstandslänge“) und/oder das Teilungsabstandslängenverhältnis Psk-1/Psk im Laufflächenschulterabschnitt TS (k mindestens eine ganze Zahl von 2 bis n ist; nachstehend auch als „Verhältnis der an den Schulterabschnitt angrenzenden Teilungsabstandslänge“) in einem Bereich von 1,05 bis 1,20 liegen (zusätzliche Ausführungsform 2).
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Wenn das Verhältnis der an den Mittelabschnitt angrenzenden Teilungsabstandslänge und/oder das Verhältnis der an den Schulterabschnitt angrenzenden Teilungsabstandslänge mindestens 1,05 betragen, ist es möglich, dass ein gewisser Differenzgrad in den Abmessungen für nahe Teilungsabstandslängen in den Abschnitten TC, TS, für die dieser Wert gilt, verliehen wird. Dies streut die Frequenz des Geräuschs, das in den Abschnitten TC, TS erzeugt wird, wodurch die Verdichtung des Geräuschs in demselben Frequenzband verhindert werden kann. Als Folge ist es möglich, Geräusch im Laufflächenmittelabschnitt TC und/oder den Laufflächenschulterabschnitten TS zu reduzieren, was eine verbesserte Geräuschleistung zulässt.
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Wenn das Verhältnis der an den Mittelabschnitt angrenzenden Teilungsabstandslänge und/oder das Verhältnis der an den Schulterabschnitt angrenzenden Teilungsabstandslänge nicht mehr als 1,20 betragen, wird verhindert, dass die Differenz in Abmessungen zwischen nahen Teilungsabstandslängen in den Abschnitten TC, TS, für die dieser Wert gilt, größer als notwendig ist. Dies ermöglicht, dass lokalisierte Reduzierungen in der Steifigkeit in den Abschnitten TC, TS verhindert werden. Als Folge können die Lenkstabilität und der Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen im Laufflächenmittelabschnitt TC und/oder den Laufflächenschulterabschnitten TS verbessert werden.
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(Zusätzliche Ausführungsform 3)
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In der zusätzlichen Ausführungsform 3 werden weitere Modifikationen am Laufflächenmittelabschnitt TC und/oder den Laufflächenschulterabschnitten TS gegenüber der grundlegenden Ausführungsform (und den zusätzlichen Ausführungsformen 1 und/oder 2) vorgenommen. Insbesondere ist es in dem in 1 dargestellten Beispiel bevorzugt, dass das Verhältnis Pc1/Pcn der maximalen Teilungsabstandslänge Pc1 und der minimalen Teilungsabstandslänge Pcn entlang des Reifenumfangs im Laufflächenmittelabschnitt TC (nachstehend auch als das „Verhältnis der maximalen/minimalen Teilungsabstandslänge im Mittelabschnitt “ bezeichnet) und/oder das Verhältnis Ps1/Psn der maximalen Teilungsabstandslänge Ps1 und der minimalen Teilungsabstandslänge Psn entlang des Reifenumfangs in den Laufflächenschulterabschnitten TS (nachstehend auch als das „Verhältnis der maximalen/minimalen Teilungsabstandslänge im Schulterabschnitt“ bezeichnet) in einem Bereich von 1,20 bis 2,00 liegen (zusätzliche Ausführungsform 3).
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Wenn das Verhältnis der maximalen/minimalen Teilungsabstandslänge im Mittelabschnitt und/oder das Verhältnis der maximalen/minimalen Teilungsabstandslänge im Schulterabschnitt mindestens 1,20 beträgt, kann den Abschnitten TC, TS, für die dieser Wert gilt, Variation in den verschiedenen Teilungsabstandslängen verliehen werden. Dies streut die Frequenz des Geräuschs, das in den Abschnitten TC, TS erzeugt wird, wodurch die Verdichtung des Geräuschs in demselben Frequenzband verhindert werden kann. Als Folge ist es möglich, Geräusch im Laufflächenmittelabschnitt TC und/oder den Laufflächenschulterabschnitten TS zu reduzieren, was eine verbesserte Geräuschleistung zulässt.
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Wenn das Verhältnis der maximalen/minimalen Teilungsabstandslänge im Mittelabschnitt und/oder das Verhältnis der maximalen/minimalen Teilungsabstandslänge im Schulterabschnitt nicht mehr als 2,00 beträgt, verhindert dies, dass Variation in den verschiedenen Teilungsabstandslängen in den Abschnitten TC, TS, für die dieser Wert gilt, größer als notwendig ist. Dies ermöglicht, dass lokalisierte Reduzierungen in der Steifigkeit in den Abschnitten TC, TS verhindert werden. Als Folge können die Lenkstabilität und der Rollwiderstand auf trockenen Straßenoberflächen im Laufflächenmittelabschnitt TC und/oder den Laufflächenschulterabschnitten TS verbessert werden.
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Beispiele
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Luftreifen mit einer Größe von 215/45R17 87W mit dem in 1 bis 3 dargestellten Laufflächenprofilmuster, einer Teilungsabstandszahl von 5 und den Teilungsabstandlängenverhältnissen im Mittelabschnitt (Teilungsabstandsverhältnis Ce), Teilungsabstandlängenverhältnissen im Schulterabschnitt (Teilungsabstandsverhältnisse Sh), Verhältnissen der maximalen/minimalen Teilungsabstandslänge im Mittelabschnitt (max./min. Teilungsabstandsverhältnis Ce) und Verhältnissen der maximalen/minimalen Teilungsabstandslänge im Schulterabschnitt (max./min. Teilungsabstandsverhältnis Sh), wie in Tabelle 1 dargestellt, gemäß einem Beispiel des Stands der Technik und Ausführungsbeispielen 1 bis 7 wurden hergestellt.
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Die hergestellten Reifen wurden auf Felgen von 17 × 7J mit einem Luftdruck von 230 kPa aufgezogen, an einer Limousine mit einem Hubraum von 1.800 cm3 (Frontmotor/Vorderradantrieb) montiert und auf Lenkstabilität, Rollwiderstand und Geräuschleistung bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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(Lenkstabilität)
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Für die Lenkstabilität führte ein Gremium eine sensorische Bewertung beim Fahren auf einer trockenen Straßenoberfläche bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h durch. Dann wurde eine Indexbewertung auf der Grundlage der gemessenen Ergebnisse durchgeführt, wobei das Beispiel des Stands der Technik als Standard (100) verwendet wurde. Höhere Indexwerte stehen für eine bessere Lenkstabilität.
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(Rollwiderstand)
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Der Rollwiderstandswert wurde gemäß ISO-Normen gemessen. Dann wurde eine Indexbewertung auf der Grundlage der gemessenen Ergebnisse durchgeführt, wobei das Beispiel des Stands der Technik als Standard (100) verwendet wurde. Höhere Indexwerte geben einen niedrigeren Rollwiderstand an.
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(Geräuschleistung)
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Für die Geräuschleistung wurde ein Gesamtwert beim Fahren mit 100 km/h auf einer ebenen Straßenoberfläche gemessen, und es erfolgte eine Indexbewertung auf der Grundlage der gemessenen Ergebnisse, wobei das Beispiel des Stands der Technik als Standard (100) verwendet wurde. Höhere Indexwerte stehen für eine bessere Geräuschleistung.
[Tabelle 1-I]
| BEISPIEL DES STANDES DER TECHNIK | Erfindungsbeispiel 1 | Erfindungsbeispiel 2 |
Teilungsabstandsverhältnis Ce | Pc1/Pc2 | 1,16 | 1,16 | 1,05 |
Pc2/Pc3 | 1,13 | 1,13 | 1,05 |
Pc3/Pc4 | 1,10 | 1,10 | 1,05 |
Pc4/Pc5 | 1,06 | 1,06 | 1,05 |
Pc1/Pc5 | 1,53 | 1,53 | 1,21 |
Teilungsabstandsverhältnis Sh | Ps1/Ps2 | 1,06 | 1,06 | 1,05 |
Ps2/Ps3 | 1,10 | 1,10 | 1,05 |
Ps3/Ps4 | 1,13 | 1,13 | 1,05 |
Ps4/Ps5 | 1,16 | 1,10 | 1,05 |
Ps1/Ps5 | 1,53 | 1,50 | 1,21 |
Max./min.-Teilungsabstandsverhältnis Ce | 1,50 | 1,50 | 1,50 |
Max./min.-Teilungsabstandsverhältnis Sh | 1,50 | 1,50 | 1,30 |
Lenkstabilität | 100 | 110 | 107 |
Rollwiderstand | 100 | 110 | 107 |
Geräuschleistung | 100 | 107 | 103 |
[Tabelle 1-II]
| Erfindungsbeispiel 3 | Erfindungsbeispiel 4 | Erfindungsbeispiel 5 |
Teilungsabstandsverhältnis Ce | Pc1/Pc2 | 1,16 | 1,16 | 1,16 |
Pc2/Pc3 | 1,13 | 1,13 | 1,13 |
Pc3/Pc4 | 1,10 | 1,10 | 1,10 |
Pc4/Pc5 | 1,06 | 1,06 | 1,06 |
Pc1/Pc5 | 1,53 | 1,53 | 1,53 |
Teilungsabstandsverhältnis Sh | Ps1/Ps2 | 1,06 | 1,06 | 1,06 |
Ps2/Ps3 | 1,10 | 1,10 | 1,10 |
Ps3/Ps4 | 1,13 | 1,13 | 1,13 |
Ps4/Ps5 | 1,16 | 1,16 | 1,16 |
Ps1/Ps5 | 1,53 | 1,53 | 1,53 |
Max./min.-Teilungsabstandsverhältnis Ce | 1,50 | 1,15 | 2,05 |
Max./min.-Teilungsabstandsverhältnis Sh | 1,50 | 1,15 | 2,05 |
Lenkstabilität | 105 | 113 | 103 |
Rollwiderstand | 105 | 113 | 103 |
Geräuschleistung | 104 | 102 | 110 |
[Tabelle 1-III]
| Erfindungsbeispiel 6 | Erfindungsbei spiel 7 |
Teilungsabstandsverhältnis Ce | Pc1/Pc2 | 1,16 | 1,22 |
Pc2/Pc3 | 1,13 | 1,16 |
Pc3/Pc4 | 1,10 | 1,10 |
Pc4/Pc5 | 1,06 | 1,03 |
Pc1/Pc5 | 1,53 | 1,60 |
Teilungsabstandsverhältnis Sh | Ps1/Ps2 | 1,03 | 1,06 |
Ps2/Ps3 | 1,10 | 1,10 |
Ps3/Ps4 | 1,16 | 1,13 |
Ps4/Ps5 | 1,22 | 1,16 |
Ps1/Ps5 | 1,60 | 1,53 |
Max./min.-Teilungsabstandsverhältnis Ce | 2,00 | 1,50 |
Max./min.-Teilungsabstandsverhältnis Sh | 1,50 | 2,00 |
Lenkstabilität | 105 | 103 |
Rollwiderstand | 105 | 103 |
Geräuschleistung | 102 | 104 |
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Aus Tabelle 1 geht hervor, dass die Luftreifen der Ausführungsbeispiele 1 bis 7, die innerhalb des technischen Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen (d. h. das Teilungsabstandsverhältnis Ce und die relativen Größen des Teilungsabstandlängenverhältnisses für die maximale Teilungsabstandslänge und des Teilungsabstandlängenverhältnisses für die minimale Teilungsabstandslänge (relative Größen von Pc1/Pc2 und Pc4/Pc5) liegen innerhalb des vorgeschriebenen Bereichs), alle eine bessere Lenkstabilität, einen besseren Rollwiderstand und eine bessere Geräuschleistung aufweisen als der Luftreifen gemäß dem Beispiel des Stands der Technik, das nicht innerhalb des technischen Umfangs der vorliegenden Erfindung liegt.
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Die vorliegende Erfindung umfasst die folgenden Gesichtspunkte.
- (1) Luftreifen, der Folgendes aufweist: mindestens zwei Hauptrillen, die in Umfangsrichtung verlaufen, und eine Mehrzahl von Reifenquerrillen, die die Hauptrillen in einem Reifenlaufflächenabschnitt überschneiden, wobei ein Bereich auf einer Innenseite in Breitenrichtung des Reifens der Reifenmittellinien in Breitenrichtung der äußersten Hauptrillen in Bezug auf die Breitenrichtung des Reifens einen Laufflächenmittelabschnitt bildet und Bereiche von den Reifenmittellinien in Breitenrichtung der äußersten Hauptrillen in Bezug auf die Breitenrichtung des Reifens zu Laufflächen-Endabschnitte an äußeren Enden in Breitenrichtung des Reifens Laufflächenschulterabschnitte bilden und der Laufflächenmittelabschnitt mindestens drei Teilungsabstandsvariationen hinsichtlich Teilungsabstandslänge in der Umfangsrichtung des Reifens in Bereichen aufweist, die von den Reifenquerrillen und Stegabschnitten, die an die Reifenquerrillen zu einer Seite in der Umfangsrichtung des Reifens angrenzen, gebildet werden, und wenn n die Teilungsabstandszahl ist und die jeweiligen Teilungsabstandslängen Pc von der längsten zur kürzesten als Pc1, Pc2, Pc3,..., Pcn kennzeichnet, die Beziehungen Pc1/Pc2 ≥ Pc2/Pc3 ≥,..., ≥ Pcn-1/Pcn und Pc1/Pc2 > Pcn-1/Pcn gelten.
- (2) Luftreifen gemäß (1), wobei es mindestens drei Teilungsabstandsvariationen hinsichtlich Teilungsabstandslänge in der Umfangsrichtung des Reifens in den Bereichen gibt, die von den Reifenquerrillen und den Stegabschnitten, die an die Reifenquerrillen zu einer Seite in der Umfangsrichtung des Reifens in den Laufflächenschulterabschnitten angrenzen, gebildet werden, und wenn n die Teilungsabstandszahl ist und die jeweiligen Teilungsabstandslängen Ps in der Reihenfolge von der längsten zur kürzesten als Ps1, Ps2, Ps3,..., Psn kennzeichnet, die Beziehungen Ps1/Ps2 ≤ Ps2/Ps3 ≤,..., ≤ Psn-1/Psn und Ps1/Ps2 < Psn-1/Psn gelten.
- (3) Luftreifen gemäß (2), wobei die minimale Teilungsabstandslänge Pcn im Laufflächenmittelabschnitt und die minimale Teilungsabstandslänge Psn in den Laufflächenschulterabschnitten die Beziehung Pcn > Psn erfüllen.
- (4) Luftreifen gemäß (2) oder (3), wobei die Teilungsabstandszahl für die Teilungsabstandslänge Pc1 entlang des Reifenumfangs im Laufflächenmittelabschnitt kleiner als die Teilungsabstandszahl für Pcn entlang des Reifenumfangs ist.
- (5) Luftreifen gemäß einem von (2) bis (4), wobei die Teilungsabstandszahl für die Teilungsabstandslänge Ps1 entlang des Reifenumfangs in den Laufflächenschulterabschnitten kleiner als die Teilungsabstandszahl für Psn entlang des Reifenumfangs ist.
- (6) Luftreifen gemäß einem von (1) bis (5), wobei, wenn n die Teilungsabstandszahl ist, das Teilungsabstandslängenverhältnis Pck-1/Pck im Laufflächenmittelabschnitt (wobei k mindestens eine ganze Zahl von 2 bis n ist) und/oder das Teilungsabstandslängenverhältnis Psk-1/Psk in den Laufflächenschulterabschnitten (wobei k mindestens eine ganze Zahl von 2 bis n ist) in einem Bereich von 1,05 bis 1,20 liegen.
- (7) Luftreifen gemäß einem von (1) bis (6), wobei das Verhältnis Pc1/Pcn der maximalen Teilungsabstandslänge Pc1 zur minimalen Teilungsabstandslänge Pcn entlang des Reifenumfangs im Laufflächenmittelabschnitt und/oder das Verhältnis Ps1/Psn der maximalen Teilungsabstandslänge Ps1 zur minimalen Teilungsabstandslänge Psn entlang des Reifenumfangs in den Laufflächenschulterabschnitten in einem Bereich von 1,20 bis 2,00 liegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftreifen
- 10
- Laufflächenabschnitt
- 12
- Laufflächenoberfläche
- 14
- Primäre Umfangsrille
- 16
- Sekundäre Umfangsrille
- 18
- Diskontinuierliche Rille
- 20
- Verzweigungsrille
- 22
- Hauptquerrille
- 24
- Sekundäre Querrille
- 26
- Lamelle
- CL
- Reifenäquatorialebene
- TC
- Laufflächenmittelabschnitt
- TS
- Laufflächenschulterabschnitt
- Pc
- Teilungsabstandslänge
- Ps
- Teilungsabstandslänge