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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich allgemein auf eine Verdichtungsmaschine und bezieht sich insbesondere auf das Einschalten eines Sprühsystems für ein Kantenrad der Verdichtungsmaschine in Reaktion auf das Erfassen eines Absenkens desselben.
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Hintergrund
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Eine Vielfalt unterschiedlicher Maschinen ist bekannt für und wird umfangreich verwendet zum Verdichten einer Materialdecke, wie beispielsweise Straßenbelagmaterial und unterschiedliche Bodentypen. Im Zusammenhang mit Straßenfertigungssystemen sind Verdichtungsmaschinen typischerweise entweder mit metallischen Zylinderwalzen oder pneumatischen Verdichtungselementen, die aus Gummi oder gummiähnlichen Materialien gebildet sind, ausgestattet. Eine übliche Anwendung für bestimmte Straßenfertigungsarbeiten ist die Verwendung von sowohl Walzenverdichtungsmaschine als auch pneumatischen Verdichtungsmaschinen in einem einzigen Straßenfertigungszug.
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Eine Walzenverdichtungsmaschine folgt typischerweise hinter einem Straßenfertiger und „drückt” das Straßenbelagmaterial „nieder”, das von dem Straßenfertiger auf einem Baugrund platziert wurde, wodurch eine Erstbehandlung zum geeigneten Vorbereiten des Straßenbelagmaterials für die nachfolgende Arbeit durchgeführt wird. Eine pneumatische Verdichtungsmaschine kann hinter der führenden Verdichtungsmaschine nachfolgen und das, was häufig als „Kneten” des Straßenbelagmaterials bezeichnet wird, zum Mischen und Vergleichmäßigen des Straßenbelagmaterials in Vorbereitung für die Endbearbeitung durch eine andere Walzenverdichtungsmaschine durchführen.
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Straßenbelagmaterial weist typischerweise zähe (viskose) Kohlenwasserstoffe und Kies oder dergleichen auf. Das Straßenbelagmaterial wird mit einer relativ hohen Temperatur abgelegt und kühlt zum Aushärten in ein Endprodukt ab. Es ist wohlbekannt, dass die heißen, zähen Kohlenwasserstoffbestandteile des Straßenbelagmaterials an den Maschinen in einem Straßenfertigungszug anhaften können. Dort, wo sich Straßenbelagmaterial an bodenberührenden Teilen der Maschinen anhaftet, wie beispielsweise die rotierenden Walzen oder Räder der Verdichtungsmaschine, kann die Qualität der Decke aus Straßenbelagmaterial leiden und selbst ein fortwährender Betrieb der Maschinen kann beeinträchtigt werden.
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Verschiedene fahrzeugeigene Sprühsysteme, die zum Sprühen von Wasser, Lösemitteln und dergleichen auf rotierende Verdichtungselemente ausgebildet sind, werden zum Verhindern des Anhaftens des Straßenbelagmaterials verwendet. Ein konventionelles Sprühsystem ist im Zusammenhang mit Walzenverdichtungsmaschinen bekannt, und sprüht fortwährend und autonom (unabhängig) Flüssigkeit auf die Verdichtungswalzen immer dann, wenn sich die Verdichtungsmaschine bewegt. Auch für pneumatische Verdichtungsmaschinen sind Systeme bekannt, die dem Bediener ermöglichen, das Sprühen von Flüssigkeit auf die Reifen zu steuern, anstatt fortwährend im Betrieb zu sein. Während solche bekannten Systeme für viele Jahre ausreichend waren, verbleibt reichlich Raum für Verbesserung in der Weise, in der Flüssigkeitssprühsysteme für Verdichtungsmaschinen aufgebaut sind und gesteuert werden.
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Zusammenfassung der Offenbarung
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Gemäß einem Aspekt weist eine Verdichtungsmaschine einen Rahmen und ein Verdichtungselement, das mit dem Rahmen verbunden und dazu ausgebildet ist, eine Decke unter der Verdichtungsmaschine rotierend zu berühren, auf. Die Verdichtungsmaschine weist ferner eine Kantenradbaugruppe auf, die mit dem Rahmen verbunden ist und ein Kantenrad aufweist, wobei die Kantenradbaugruppe zwischen einer ersten Einstellung, in der das Kantenrad angehoben ist, und einer zweiten Einstellung, in der das Kantenrad zum Berühren der Decke an einer Stelle, die bezüglich des Verdichtungselements weiter außen liegt, abgesenkt ist, einstellbar ist. Die Verdichtungsmaschine weist ferner ein Sprühsystem, das zum Sprühen von Flüssigkeit auf das Kantenrad zum Verhindern des Anhaftens von Material der Decke an dem Kantenrad ausgebildet ist, und eine Steuerungsvorrichtung in Steuerverbindung mit dem Sprühsystem auf. Die Steuerungsvorrichtung ist zum Erfassen des Absenkens des Kantenrads und, in Reaktion darauf, Anweisen des Einschalten des Sprühsystems ausgebildet, so dass die Flüssigkeit auf das Kantenrad während des Berührens der Decke sprüht.
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Gemäß einem anderen Aspekt weist ein Kantenradsystem für eine Verdichtungsmaschine eine Kantenradbaugruppe mit einem Kantenrad und einem Betätigungsmechanismus, der zum Verbinden mit einem Rahmen der Verdichtungsmaschine ausgebildet und zum Einstellen der Kantenradbaugruppe zwischen einer ersten Einstellung, in der das Kantenrad angehoben ist, und einer zweiten Einstellung, in der das Kantenrad zum Berühren einer Decke an einer Stelle, die bezüglich eines rotierbaren Verdichtungselements der Verdichtungsmaschine weiter außen liegt, abgesenkt ist, angepasst ist, auf. Das System weist ferner ein Sprühsystem, das zum Sprühen einer Flüssigkeit auf das Kantenrad zum Verhindern des Anhaftens von Material der Decke an dem Kantenrad, und eine Steuerungsvorrichtung in Steuerverbindung mit dem Sprühsystem auf. Die Steuerungsvorrichtung ist zum Erfassen des Absenkens des Kantenrads und, in Reaktion darauf, Anweisen des Einschaltens des Sprühsystems ausgebildet ist, so dass die Flüssigkeit auf das Kantenrad während des Berührens der Decke sprüht.
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Gemäß einem anderen Aspekt weist ein Verfahren zum Steuern eines Sprühsystems für ein Kantenrad, das zum Berühren einer Decke an einer Stelle, die bezüglich eines rotierbaren Verdichtungselements in einer Verdichtungsmaschine weiter außen liegt, ausgebildet ist, das Erfassen des Absenkens des Kantenrads und das Anweisen des Einschaltens des Sprühsystems in Reaktion auf das Erfassen des Absenkens auf, so dass eine Flüssigkeit auf das Kantenrad während des Berührens der Decke zum Verhindern des Anhaftens von Material der Decke an dem Kantenrad gesprüht wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine schematische Ansicht einer Verdichtungsmaschine gemäß einer Ausführungsform,
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2 ist eine schematische Ansicht eines Bereichs der Verdichtungsmaschine von 1, gezeigt mit einem Kantenrad der Verdichtungsmaschine in Berührung mit einer Decke,
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3 ist eine schematische Ansicht eines Kantenradsystems für eine Verdichtungsmaschine gemäß einer Ausführungsform, und
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4 ist ein Flussdiagramm, das einen beispielhaften Steuerungsprozess gemäß einer Ausführungsform darstellt.
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Detaillierte Beschreibung
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Unter Bezugnahme auf die 1 ist eine Verdichtungsmaschine 10 gemäß einer Ausführungsform gezeigt. Die Verdichtungsmaschine 10 weist einen Rahmen 12 mit einem vorderen Rahmenende 16, einem hinteren Rahmenende 14 und einer Bedienersteuerungsstation 18, die zwischen dem vorderen Rahmenende 16 und dem hinteren Rahmenende 14 angeordnet ist, auf. Ein rotierbares Verdichtungselement, und in der dargestellten Ausführungsform mehrere rotierbare Verdichtungselemente, sind mit dem Rahmen 12 verbunden und in einem vorderen Satz 22 und einem hinteren Satz 20 angeordnet. Jedes der rotierbaren Verdichtungselemente 20 und 22 kann ein pneumatisches Verdichtungselement oder Reifen aufweisen, und der vordere Satz 22 kann vier solcher, parallel angeordneter Reifen aufweisen, und der hintere Satz 20 kann auch vier solcher, parallel angeordneter Reifen aufweisen. Die Verdichtungsmaschine 10 kann ferner ein Kantenradsystem 23 mit einer Kantenradbaugruppe 24, die mit dem Rahmen 12 verbunden ist, aufweisen. Die Kantenradbaugruppe 24 weist ein Kantenrad 26 auf, das zum selektiven Verbreitern einer Verdichtungsgrundfläche der Verdichtungsmaschine 10, Schneiden einer Decke (eines Untergrunds) unter der Verdichtungsmaschine 10 oder beides verwendet werden kann. In der dargestellten Ausführungsform ist nur eine Kantenradbaugruppe gezeigt, allerdings sind Alternativen in Erwägung zu ziehen, in denen so viele wie vier Kantenradbaugruppen verwendet werden, wobei zwei jeweils dem vorderen und hinteren Satz der Verdichtungselemente 22 und 20 zugeordnet sind.
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Die Kantenradbaugruppe 23 weist ferner ein Sprühsystem 34 auf, das zum Sprühen einer Flüssigkeit auf das Kantenrad 26 zum Verhindern des Anhaftens von Material der Decke an dem Kantenrad 26 ausgebildet ist. Fachleute werden mit dem Phänomen, dass heißes Straßenbelagmaterial an Geräten, die mit diesem in Berührung geraten, anhaften, vertraut sein, und Flüssigemulsions- oder Wassersprühsysteme werden zum Verhindern des Anhaftens des Straßenbelagmaterials und dergleichen zum Verhindern dieser Probleme verwendet. Wie ferner aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgehen wird, kann das Sprühsystem 34 auf eine einem Bediener transparente Weise zum automatischen Einschalten und Ausschalten gesteuert werden, was einem Benutzer ermöglicht, seine Aufmerksamkeit stärker auf andere Aufgaben zu richten. Zu diesem Zweck kann das System 23 ferner eine Steuerungsvorrichtung 42, wie beispielsweise einen Computer und einen computerlesbaren Speicher, der computerausführbaren Code speichert, in Steuerverbindung mit dem Sprühsystem 34 aufweisen. Die Kantenradbaugruppe 24 ist zwischen einer ersten Einstellung (Stellung), in der das Kantenrad 26 angehoben ist, und einer zweiten Einstellung, in der das Kantenrad 26 zum Berühren einer Decke unter der Verdichtungsmaschine 10 an einer Stelle, die bezüglich eines der Verdichtungselemente 20, insbesondere des äußersten der Verdichtungselemente 20, das neben der Kantenradbaugruppe 24 in 1 gezeigt ist, weiter außen liegt, abgesenkt ist, einstellbar. Die Steuerungsvorrichtung 42 kann zum Erfassen des Absenkens des Kantenrads 26 und, in Reaktion darauf, Anweisen des Einschaltens des Sprühsystems 34, so dass die Flüssigkeit auf das Kantenrad 26 während des Berührens der Decke sprüht, ausgebildet sein.
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Das System 23 kann ferner einen Betätigungsmechanismus 28, der zum Verbinden mit dem Rahmen 12 ausgebildet und zum Einstellen der Baugruppe 24 zwischen der ersten Einstellung und der zweiten Einstellung angepasst ist, aufweisen. Der Betätigungsmechanismus 28 kann einen Tragarm für das Kantenrad 26, der schwenkbar mit dem Rahmen 12 verbunden ist, und einen Aktuator (ein Stellglied) 32, der zum Schwenken des Tragarms 30 zwischen einer ersten Position, die der ersten Einstellung der Baugruppe 24, wie ungefähr in 1 gezeigt ist, entspricht, und einer zweiten Position, die der zweiten Einstellung der Baugruppe 24 entspricht, ausgebildet ist, aufweisen. Der Aktuator 32 kann einen Hydraulikaktuator aufweisen, und in dem in der 1 gezeigten Zustand ist der Aktuator 32 in einer ausgefahrenen Position, und ist in eine eingefahrene Position zum Bewegen des Tragarms 30 zu dessen zweiter Position einstellbar. In der eingefahrenen Position des Aktuators 32 ist die Kantenradbaugruppe 24 in der zweiten Einstellung und kann einer Einfahrkraft des Aktuators 32 nach unten in die Decke unter der Verdichtungsmaschine 10 zum Zwecke des Verdichtens und/oder Schneidens der Decke auf eine Fachleuten vertraute Weise übertragen.
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Das Sprühsystem 34 kann ferner eine Fluidzufuhr 40 aufweisen, die mit einer Sprüheinrichtung 36 verbunden ist, die an dem Tragarm 30 angebracht und zum Sprühen von Flüssigkeit, die von der Fluidzufuhr 40 zugeführt wird, auf das Kantenrad 26 ausgerichtet ist. Das Sprühsystem 34 kann auch einen oder mehrere zusätzliche Sprüheinrichtungen 38 aufweisen, die zum Sprühen einer Flüssigkeit, die von der Fluidzufuhr 40 zugeführt wird, auf Außenflächen der Verdichtungselemente 20 und 22 ausgebildet sind. Die eine oder die mehreren Sprüheinrichtungen 38 können als Primärsprüheinrichtungen der Verdichtungsmaschine 10 angesehen werden, während die Sprüheinrichtung 36 als eine Sekundärsprüheinrichtung angesehen werden kann. Wie ferner hier beschrieben wird, legt die vorliegende Offenbarung eine einzigartige Strategie zum Verfügbarmachen von Flüssigkeitsbesprühung nach Bedarf zu einem oder beiden der Sprüheinrichtungen 38 und 36 von einer gemeinsamen Fluidzufuhr 40 dar.
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Unter nachfolgender Bezugnahme auf die 2 ist dort ein Bereich der Verdichtungsmaschine 10 gezeigt, wie er aussehen kann, wenn die Kantenradbaugruppe 24 in ihre zweite Einstellung eingestellt wurde, so dass das Kantenrad 26 eine Decke 200 unter der Verdichtungsmaschine 10 berührt. Der Betätigungsmechanismus 28 wurde zum Absenken des Kantenrads 26 verwendet, so dass eine Schneidkante 65 des Kantenrads 26 eine frisch geschnittene saubere Kante 202 auf (an) der Decke 200 bildet. Die Kante 202 kann eine gerade Vertikalkante oder eine angefaste Kante in Anhängigkeit der Ausbildung (Einstellung) des Kantenrads 26 aufweisen. Der Aktuator 32 wurde eingefahren, so dass das Kantenrad 26 eine Einfahrkraft des Aktuators 32 nach unten in die Decke 200 zum Ermöglichen des Eindringen der Schneidkante 65 überträgt. Das Sprühsystem 34 wurde eingeschaltet, so dass die Sprüheinrichtung 36 die Flüssigkeit auf das Kantenrad 26 sprüht. Die Flüssigkeit kann zu der Sprüheinrichtung 36 über eine Fluidleitung 46 zugeführt werden, die derart zu verstehen ist, sich zwischen der Sprüheinrichtung 36 und der Fluidzufuhr 40 zu erstrecken und kann an dem Tragarm 30 angebracht sein. Wie oben angegeben, kann der Betätigungsmechanismus 28 einen schwenkbaren Tragarm 30 aufweisen, und der Aktuator 32 kann zum jeweils geeigneten Schwenken des Tragarms 30 zum Anheben oder Absenken des Kantenrads 26 je nach dem ausgefahren und eingefahren werden. Der Tragarm 30 kann über einen Träger 64 an dem Rahmen 12 angebracht sein. In anderen Ausführungsformen kann anstatt eines Schwenktragarms, der mit einem Hydraulikaktuator verbunden ist, ein anderer Verbindungstyp verwendet werden.
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Unter nachfolgender Bezugnahme auf die 3 sind zusätzliche Merkmale des Systems 23 und beispielhafte Verbindungen unter den verschiedenen Komponenten gezeigt. Der Aktuator 32 kann mit einem Hydrauliksystem 56 der Verdichtungsmaschine 10 verbunden sein und ein elektrisch betätigtes Ventil 58 aufweisen, das zum Fördern eines Betätigungsfluids zwischen dem Aktuator 32 und einem Tank 62 ausgebildet ist. Eine konventionelle Hydraulikpumpe 60 ist zum Zuführen des Hydraulikfluids mit einem Druck zu dem Aktuator 32 betreibbar. Das Ventil 58 kann viele unterschiedliche Positionen zum Herstellen und Trennen der unterschiedlichen Verbindungen zwischen dem Aktuator 32 und der Pumpe 60/dem Tank 62 aufweisen. Die Steuerungsvorrichtung 42 kann in Steuerverbindung mit dem Ventil 58 stehen, oder mehrere Ventile führen analoge Funktionen zum Steuern des Aktuators 32 und somit Anheben und Absenken des Kantenrads 26 für die hier angedachten Zwecke durch.
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Wie oben angegeben ist, kann sich die Fluidleitung 46 zwischen der Fluidzufuhr 40 und der Sprüheinrichtung 36 erstrecken. In einer praktischen Anwendungsstrategie kann sich die Fluidleitung 46 zwischen einer Pumpe 44 der Fluidzufuhr 40 und der Sprüheinrichtung 36 erstrecken, und die Steuerungsvorrichtung 42 kann zum Anweisen des Einschaltens des Sprühsystems 34 über das Ausgeben einer Steuerungsanweisung zum Anschalten der Pumpe 44 ausgebildet sein. Auf eine Weise, die aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich ist, kann die Steuerungsvorrichtung 42 ferner zum proaktiven (initiativen) Anweisen des Einschaltens des Sprühsystems 34 über das Ausgeben der Steuerungsanweisung zum Anschalten der Pumpe 44, bevor das Kantenrad 26 die Decke unter der Verdichtungsmaschine 10 berührt, ausgebildet sein. Das Sprühsystem 34 kann ferner ein elektrisch betätigtes Ventil 48 aufweisen, das mindestens teilweise in der Fluidleitung 46 angeordnet ist, und die Steuerungsvorrichtung 42 kann ferner zum Anweisen des Einschaltens über das Ausgeben einer Steuerungsanweisung an das Ventil 48 zum Öffnen der Fluidleitung 46, so dass Flüssigkeit, die mittels der Pumpe 44 gepumpt wird, zum der Sprüheinrichtung 36 zum Sprühen auf eine Außenfläche 67 des Kantenrads 26 befördert wird, ausgebildet sein. Die Fluidzufuhr 40 kann ferner einen Tank 50, der mit der Pumpe 44 verbunden ist, und eine zweite Fluidleitung 52, die sich zwischen der Pumpe 44 und einer zweiten Sprüheinrichtung 38 erstreckt, aufweisen. Ein zweites elektrisch betätigtes Ventil 54 kann mindestens teilweise in der zweiten Fluidleitung 52 angeordnet sein und ist steuerbar mit der Steuerungsvorrichtung 42 verbunden.
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Ebenso ist in der 3 eine Bedienereingabevorrichtung 66 in Kommunikation mit der Steuerungsvorrichtung und eine Anzeige 72, die für die Anordnung in der Bedienersteuerungsstation 18 ausgebildet ist und ebenso in Kommunikation mit der Steuerungsvorrichtung 42 steht, gezeigt. Die Bedienereingabevorrichtung 66 kann einen Steuerknüppel aufweisen und ist zum Steuern der Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit der Verdichtungsmaschine 10 auf eine konventionelle Weise ausgebildet. Die Bedienereingabevorrichtung 66 kann ebenso durch einen Bediener zum Anweisen des Anhebens und Absenkens des Kantenrads 26 verwendet werden. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung 66 eine erste Steuertaste 68, die zum Ausgeben einer Anforderung (eines Befehls) 68 zum Anheben des Kantenrads an die Steuerungsvorrichtung 42 niedergedrückt werden kann, und eine zweite Steuertaste 70, die zum Ausgeben einer Anforderung zum Absenken des Kantenrads an die Steuerungsvorrichtung 42 niedergedrückt werden kann, aufweisen. Es ist in Erinnerung zu rufen, dass die Steuerungsvorrichtung 42 zum Erfassen des Absenkens und Anhebens des Kantenrads 26 und, in Reaktion darauf, Anweisen des Einschaltens bzw. Ausschaltens des Sprühsystems 34 ausgebildet ist. Es existiert eine Anzahl unterschiedlicher Weisen, auf die das Erfassen des Absenkens und Anhebens durchgeführt werden könnte, wie beispielsweise die Ausstattung des Systems 23 mit Sensoren zum Erfassen einer Positionsveränderung der Kantenradbaugruppe 24 oder durch Überwachen eines Zustands des Ventils 58.
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In einer praktischen Anwendungsstrategie kann die Steuerungsvorrichtung 42 zum Erfassen des Absenkens des Kantenrads 26 basierend auf einem Zustand der Vorrichtung 66 ausgebildet sein. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung 66 derart verstanden werden, mehrere unterschiedliche Zustände umfassend einen ersten Zustand, der das angeforderte Absenken und Anheben des Kantenrads 26, wie beispielsweise Niederdrücken der Taste 70 für eine vorbestimmte Zeitdauer, angibt, und einen zweiten Zustand, der das angeforderte Anheben des Kantenrads 26, wie beispielsweise Niederdrücken der Taste 68 für eine vorbestimmte Zeitdauer, angibt. Die vorbestimmten Zeitdauern können beispielsweise 1 Sekunde sein. In Reaktion auf das Erfassen des angeforderten Absenkens des Kantenrads 26 kann die Steuerungsvorrichtung 42 das Einschalten des Sprühsystems 34 auf die hier beschriebene Weise einschalten und parallel oder zuvor das Einstellen des Ventils 58, so dass der Aktuator 32 zum Absenken des Kantenrads 26 eingefahren wird, anweisen. In Reaktion auf die Anforderung zum Anheben des Kantenrads 26, kann die Steuerungsvorrichtung 42 in Reaktion darauf das Einstellen des Ventils 58 auf eine geeignete Weise anweisen und das Ausschalten des Sprühsystems 34 anweisen. In einer Ausführungsform kann das Anheben des Kantenrads 26 über das Einstellen der Kantenradbaugruppe 24 in deren erster Einstellung durch Anweisen einer Position des Einschaltmechanismus 28 geschehen. Im Gegensatz dazu zogen frühere Strategien das Bewegen eines Kantenradaktuators nur so lange in Betracht wie eine Anhebeanweisung empfangen wurde, mit anderen Worten gesagt, geschah das Anheben des Kantenrads nur so lange wie ein Bediener eine Taste niederdrückte. In dem vorliegenden Beispiel kann der Betätigungsmechanismus 28 zum Einstellen des gesamten Wegs zu einer angehobenen Position in Reaktion auf einen einzelnen Druck der Taste 68, z. B. für eine vorbestimmte Zeitdauer, angewiesen werden. Ein Positionssensor kann mit der Baugruppe 24 zum Bereitstellen einer Rückmeldung, die bestätigt, dass die angehobene Position erreicht ist, verbunden sein, oder die Steuerung kann beispielsweise über eine offene Schleife mittels Steuern des Ventils 58 stattfinden.
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Da das Erfassen der Anforderung zum Absenken des Kantenrads 26 geschehen kann, bevor das Kantenrad 26 tatsächlich in eine Berührung mit der Decke abgesenkt wird, und in einigen Beispielen sogar geschehen kann, bevor das Absenken des Kantenrads 26 beginnt, kann die Steuerungsvorrichtung 42 derart verstanden werden, dazu ausgebildet zu sein, das voraussichtliche Absenken des Kantenrads 26 zu erfassen. Geeignete Steuerungsanweisungen zum Einschalten des Sprühsystems 34, wie beispielsweise eine Anweisung zum Anschalten der Pumpe 44 und eine Anweisung zum Öffnen des Ventils 48, kann rechtzeitig ausgegeben werden, so dass das Sprühen von Flüssigkeit über die Sprüheinrichtung 36 auf das Kantenrad 26 vor oder mindestens bei und zusammenfallend damit, dass das Kantenrad 26 in Berührung mit der Decke gelangt, beginnen.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Unter allgemeiner Bezugnahme auf die Zeichnungen, aber jetzt insbesondere auf die 4, ist dort ein Flussdiagramm 100, das einen Beispielsteuerungsprozess gemäß einer Ausführungsform darstellt, gezeigt. Der Prozess des Flussdiagramms 100 kann bei Schritt 102 starten, und zu Schritt 104 zum Empfangen einer Kantenrad-Nieder-/-Absenkanforderung oder einer Kantenrad-Hoch-/-Anhebeanforderung, zum Beispiel das Empfangen solcher Anforderungen (Befehle), die in Signalen, die von der Vorrichtung 66 zu der Steuerungsvorrichtung 42 übertragen werden, kodiert sind, oder über das Abfragen der Vorrichtung 66 durch die Steuerungsvorrichtung 42 empfangen wurde, voranschreiten. Von Schritt 104 kann der Prozess zu Schritt 106 zum Abfragen, ob das Kantenradsystem 23 eingeschaltet ist, voranschreiten. Nach dem Starten der Verdichtungsmaschine 10, z. B. durch Drehen von dessen Zündschlüssel, kann das System 23 standardmäßig einen ausgeschalteten Zustand vorgeben, während nach dem Starten der Verdichtungsmaschine 10 das System 23 in einem eingeschalteten Zustand gehalten werden kann, sobald das System 23 verwendet wurde. Wenn bei Schritt 106 das System 23 nicht eingeschaltet ist, kann der Prozess zu Schritt 108 zum Abfragen, ob die Anforderung für eine vorbestimmte Zeitdauer, wie beispielsweise eine Sekunde oder länger, aktiv war, voranschreiten. Wenn nicht, kann der Prozess zum erneuten Ausführen des Schritts 104 zurückspringen. Wenn ja, kann der Prozess zu Schritt 116 zum Einschalten des Systems 23 und Ausgeben des Benutzersystemstatus auf der Anzeige 72 voranschreiten. Die Anzeige 72 kann ein Symbol anzeigen, das beispielsweise den eingeschalteten Zustand angibt, oder ein Licht aufleuchten lassen.
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Wenn bei Schritt 106 das System 23 eingeschaltet ist, kann der Prozess zu Schritt 110 zum Abfragen, welche Anforderung empfangen wurde, voranschreiten. Wenn die Anforderung, ein Kantenrad-Hoch-/-Anhebeanforderung ist, kann der Prozess zu Schritt 112 zum Abfragen, ob die Anforderung für eine vorbestimmte Zeitdauer, wie beispielsweise 1 Sekunde oder länger, aktiv war, voranschreiten. Wenn ja, kann der Prozess zu Schritt 114 zum Ausschalten des Systems 23 und Ausgeben des Benutzersystemstatus auf der Anzeige 72 voranschreiten, und von da an zum erneuten Ausführen des Schritts 104 voranschreiten. Wenn die Anforderung nicht für 1 Sekunde oder länger bei Schritt 112 oder einer anderen vorbestimmten Zeitdauer, aktiv war, kann der Prozess zu Schritt 118 voranschreiten.
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Von Schritt 116, von Schritt 112, in dem das Ergebnis des Schritts 112 falsch ist oder wenn eine Kantenrad-Nieder-/-Absenkanforderung bei Schritt 110 bestimmt wird, erreicht der Prozess Schritt 118 zum Abfragen, ob die Wassersprühpumpe aktiv ist. Bei Schritt 118 kann bestimmt werden, ob die Pumpe 44 beispielsweise angeschaltet ist und pumpt. Wenn bei Schritt 118 die Pumpe 44 aktiv ist, kann der Prozess zu Schritt 122 zum Einschalten des Ventils 48 voranschreiten. Wenn die Pumpe 44 bei Schritt 118 nicht aktiv ist, kann der Prozess zu Schritt 120 zum Einschalten der Pumpe 44 und dann zu Schritt 122 voranschreiten. Es sollte erkannt werden, dass die Schritte 122 und 120 parallel ausgeführt werden können, aber auch sequentiell stattfinden können. In jedem Fall wird das Ergebnis des Einschaltens des Ventils 48, mit anderen Worten gesagt, das Öffnen der Leitung 46 zwischen der Pumpe 44 und der Sprüheinrichtung 36, typischerweise das Sprühen von Flüssigkeit auf das Kantenrad 26 sein. Von Schritt 122 kann der Prozess erneut zum Start zurückspringen oder bei Schritt 124 enden.
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Wie oben angegeben ist, kann die Verdichtungsmaschine 10 eine pneumatische Verdichtungsmaschine sein, in dem die Primärsprüheinrichtung 38 eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, auf die Verdichtungselemente 20 und 22 sprüht. In pneumatischen Verdichtungsmaschinen, die aus Gummi oder gummiähnlichen Materialien hergestellte Reifen verwenden, ist es typischerweise nicht notwendig, die Reifen fortwährend zum Verhindern des Anhaftens von Straßenbelagmaterial daran zu besprühen. Folglich kann die Sprüheinrichtung 38 für einen Großteil der Zeit ausgeschaltet sein, während die Verdichtungsmaschine 10 Straßenbelagmaterial bearbeitet. Die Sprüheinrichtung 38 kann demnach im Leerlauf sein, und das Ventil 54 kann geschlossen sein, wenn und während die Pumpe 44 angeschaltet ist und das Ventil 48 zum Besprühen des Kantenrads 26 geöffnet ist. Dies steht im Gegensatz mit bestimmten anderen Designs an Verdichtungsmaschinensprühsystemen, wie beispielsweise denen, die von Walzenverdichtungsmaschinen bekannt sind, bei denen ein Wassersprühsystem für die Walzen fortwährend betrieben wird, solange sich die Verdichtungsmaschine bewegt. Da fortwährendes Besprühen der Verdichtungselemente in einer pneumatischen Verdichtungsmaschine nicht erforderlich sein kann, wird es üblicherweise wünschenswert sein, die Pumpe 44 solange abzuschalten, wie keine Wasserbesprühung zu sowohl den Verdichtungselementen 20, 22 als auch dem Kantenradsystem 23 benötigt wird. Durch Verwenden der Steuerlogik, die einen Zustand der Pumpe 44 abfragt, kann das Kantenradsystem 23 unabhängig vom Besprühen der Verdichtungselemente 20, 22 ohne den Bedarf an einer separaten Pumpe besprüht werden. Mit anderen Worten gesagt, würden, während Ausführungsformen, die zwei unabhängige Pumpen für die Sprüheinrichtung 36 und die Sprüheinrichtung 38 verwenden, in den Umfang der vorliegenden Offenbarung fallen, die Ausführungsformen, die insbesondere hier beschrieben und dargestellt sind, voraussichtlich Vorteile gegenüber einem solchen System bezüglich der Teileanzahl, Komplexität und Kosten bereitstellen. Diese Strategie kann auch den Einbau des Kantenradsystems 23 als ein parasitäres Subsystem eines bestehenden Sprühsystems 34, das an einer bestehenden Verdichtungsmaschine vorgesehen ist, ermöglichen.
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Die vorliegende Offenbarung besteht nur zu Darstellungszwecken und sollte nicht zum Beschränken des Umfangs der vorliegenden Offenbarung auf irgendeine Weise ausgelegt werden. Demnach werden Fachleute erkennen, dass unterschiedliche Modifikationen an den vorliegend offenbarten Ausführungsformen ohne das Verlassen des vollständigen und angemessenen Umfangs und Wesens der vorliegenden Offenbarung gemacht werden können. Andere Aspekte, Merkmale und Vorteile werden sich bei einer Prüfung der angehängten Zeichnungen und angehängten Ansprüche ergeben.