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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine modulare Küchenmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft motorgetriebene Küchenmaschinen zum Gebrauch in der Küche, insbesondere von dem Typ, der ein in der Hand gehaltenes Motormodul nutzt, um selektiv eine Mehrzahl von Lebensmittelverarbeitungsaufsätzen anzutreiben, die entfernbar mit dem Motormodul verbunden sind.
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Hintergrund der Erfindung
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In der Hand gehaltene Motormodule dieses Typs können mit Aufsätzen verwendet werden, wie etwa Stabmixern, Schneebesen und Teighaken, um es dem Nutzer zu ermöglichen, mehrere verschiedene Küchenarbeiten durchzuführen. Ein Vorteil dieses Typs Haushaltgeräts ist, dass es mit einer Hand bedient werden kann; somit ist es daher für eine zufriedenstellende ergonomische Leistung erforderlich, dass die Motormodule kompakt und leicht sind.
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Des Weiteren besteht die Notwendigkeit, den verschiedenen Drehzahl- und Drehmomentanforderungen dieser unterschiedlichen Aufsätze Rechnung zu tragen. Der Stabmixer ist eine kleine, scharfe Klinge, die mit hoher Drehzahl angetrieben wird, doch ein Teighaken muss mit niedriger Drehzahl bei hohem Drehmoment angetrieben werden. Diese in der Hand gehaltenen Motormodule werden dazu herangezogen, durch einen Deckel in einer Schüssel zur Lebensmittelverarbeitung eingeschlossene Werkzeuge anzutreiben, nämlich durch eine Verbindung zwischen dem Motormodul und dem Antriebswerkzeug, das sich durch den Deckel hindurch erstreckt. Die Werkzeuge können bei einer mittleren Drehzahl angetrieben werden, die durch ein Untersetzungsgetriebe erreicht wird.
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Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, war eine Lösung aus dem Stand der Technik, ein Drehzahlstufengetriebe in dem Motormodulgehäuse vorzusehen; jedoch beeinträchtigt dies die Kompaktheit und das Gewicht und erhöht die Herstellungskosten.
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Es war eine weitere Lösung aus dem Stand der Technik, das Untersetzungsgetriebe in dem Aufsatz vorzusehen, zum Beispiel innerhalb der Deckelbaugruppe, die die Oberseite der Schüssel zur Lebensmittelverarbeitung verschloss. Vorteilhaft ermöglicht dies ein kompaktes Motormodul von geringem Gewicht, wobei ein Ausgang direkt mit dem Motor gekoppelt ist und mit der Motordrehzahl angetrieben wird. Jedoch müssen alle Küchenmaschinenaufsätze ohne Weiteres gereinigt werden können, und die Anforderung, das Getriebe innerhalb der Deckelbaugruppe so abzudichten, dass es während der Reinigung nicht durch Wassereintritt gefährdet wird, dient dazu, die Herstellungskosten zu erhöhen oder ansonsten Probleme mit der Hygiene zu riskieren.
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Die
EP 1 745 728 B1 beschreibt eine modulare Küchenmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Somit ist es verständlich, dass Bedarf für eine optimalere Lösung besteht, die es ermöglicht, dass die Küchenmaschine zur Verwendung mit mehreren Aufsätzen kostengünstig mit einem kompakten Motormodul mit geringem Gewicht hergestellt werden kann. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesem Bedarf gerecht zu werden oder allgemeiner eine verbesserte Küchenmaschine bereitzustellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine modulare Küchenmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine modulare Küchenmaschine bereitgestellt, die umfasst:
- ein in der Hand gehaltenes Motormodul mit einem Gehäuse, das einen Motor hält, der eine Spindel aufweist, die einen Motorausgang direkt antreibt;
- ein Getriebemodul, das lösbar an dem Gehäuse befestigbar ist, wobei das Getriebemodul einen Körper mit gegenüberliegenden Enden, einen Eingang zum Eingriff mit dem Motorausgang, der in einem der Enden angeordnet ist, eine angetriebene Kopplung, die in dem anderen der Enden zur Drehung um eine angetriebene Achse angeordnet ist, aufweist, und ein Untersetzungsgetriebe im Körper zum Übertragen von Drehmoment zwischen dem Eingang und der angetriebenen Kopplung aufweist, und ein drehendes Werkzeug, das zur Verbindung mit der angetriebenen Kopplung angepasst ist.
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Die erfindungsgemäße modulare Küchenmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von angetriebenen Kopplungen in dem anderen der Enden zur Drehung um jeweilige angetriebene Achsen angeordnet sind, die jeweils zur Verbindung mit einem drehenden Werkzeug angepasst sind.
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Das Getriebemodul ist bevorzugt lösbar an dem Gehäuse befestigbar, mittels komplementärer Kopplungskomponenten, die am Körper und dem Gehäuse ausgebildet sind (wie etwa Schraubgewinde oder Kopplungskomponenten vom Bajonetttyp) und die zur Drehung relativ zueinander um eine Achse der Spindel angeordnet sind.
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Bevorzugt umfasst die modulare Küchenmaschine des Weiteren eine Schüssel zum Aufnehmen eines zu verarbeitenden Produkts und des zumindest einen drehenden Werkzeugs, Zapfenmittel in einem Boden der Schüssel, um das Werkzeug zur Drehung um eine Werkzeugachse zu lagern; einen Deckel zum Verschließen einer Oberseite der Schüssel, und zumindest eine Öffnung im Deckel, die auf die Werkzeugachse ausgerichtet ist, um das Werkzeug aufzunehmen oder eine der angetriebenen Kopplungen.
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Bevorzugt umfasst der Deckel Feststellmittel, die eines aus einem Vorsprung und einer komplementären, den Vorsprung aufnehmenden Ausnehmung umfassen, wobei der Getriebekörper das andere aus dem Vorsprung und der komplementären, den Vorsprung aufnehmenden Ausnehmung umfasst, und wobei die zumindest eine Öffnung in dem Feststellmittel angeordnet ist.
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Bevorzugt ist das Gehäuse des Motormoduls parallel zu der Spindel länglich, und der Motorausgang ist innerhalb eines ersten axialen Endes des Gehäuses eingelassen.
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Bevorzugt umfasst das Gehäuse einen Handgriff mit einem Halsabschnitt und einen Knopf, der an einem zweiten axialen Ende angeordnet und bedienbar ist, um den Motor zu steuern.
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Bevorzugt sieht das Untersetzungsgetriebe ein oder mehrere verschiedene festgelegte Übersetzungen zwischen dem Eingang und den angetriebenen Kopplungen vor.
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Bevorzugt umfassen die angetriebenen Kopplungen eine erste angetriebene Kopplung, die mit einer ersten Winkelgeschwindigkeit angetrieben wird, und eine zweite und dritte Kopplung, die beide mit einer zweiten Winkelgeschwindigkeit in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden. Bevorzugt dreht sich jede der angetriebenen Kopplungen um eine jeweilige parallele Achse der angetriebenen Kopplung, die zu einer Achse des Eingangs exzentrisch ist.
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Diese Erfindung stellt eine Küchenmaschine bereit, die im Betrieb effektiv und effizient ist, und die durch ihre modulare Konstruktion für eine vielseitige Nutzung sorgt. Das Gerät weist ein insgesamt einfaches Design auf, was die Herstellungskosten minimiert, jedoch ohne die höheren Herstellungskosten oder das Risiko von Problemen mit der Hygiene alter Geräte.
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Figurenliste
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Bevorzugte Formen der vorliegenden Erfindung werden nun beispielhaft beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen:
- 1 eine perspektivische Explosionsansicht einer Küchenmaschine nach einer Ausführungsform der Erfindung ist;
- 2 und 3 perspektivische Ansichten von der Seite und von unten eines Getriebemoduls aus 1 sind;
- 4 ein Schnitt in einer aufrecht stehenden Ebene durch das Getriebemodul der Küchenmaschine aus 1 ist;
- 5 eine Seitenansicht des Motors und des Getriebemoduls aus 1 ist, die zur Verwendung mit zwei Teighaken verbunden sind, und
- 6 ein Schnitt in einer aufrecht stehenden Ebene durch den Motor, das Getriebemodul und den Küchenmaschinenaufsatz aus 1 ist, wenn diese zum Zusammenbau in einer Reihe angeordnet sind;
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt die Komponenten einer modularen Küchenmaschine 10 nach einer Ausführungsform der Erfindung, die ein in der Hand gehaltenes Motormodul 11 zum Übertragen von Drehmoment über ein Getriebemodul 12 auf drehende Werkzeuge umfasst, wie etwa ein Hackmesser 13, Teighaken 14 und einen Schneebesen 15. Im Gebrauch wird das Hackmesser 13 in einer Schüssel 16 mit einer offenen Oberseite aufgenommen, die mit einem Deckel 17 verschlossen wird.
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Bezug nehmend auf die Zeichnungen, und wie am Besten in den 1 und 6 zu sehen, weist das Motormodul 11 ein hohles Gehäuse 18 auf, das einen Motor 19 hält, der eine Spindel 20 aufweist, die direkt einen Motorausgang 21 antreibt, der dem Getriebemodul 12 einen Antrieb mit hoher Drehzahl liefert. Das Gehäuse 18 kann parallel zur Achse 22 der Spindel 20 länglich und im Querschnitt kreisförmig sein. Der Motorausgang 21 kann in einer konkaven Höhlung 23 an einem axialen Ende des Gehäuses 18 derart angeordnet sein, dass er innerhalb der Grenzen des Gehäuses 18 eingelassen ist. Ein Knopf 24 kann am gegenüberliegenden axialen Ende zur Steuerung des Motors 19 angeordnet sein. Ein Handgriff oder Griff kann durch einen Halsabschnitt 25 zwischen den axialen Enden vorgesehen sein. Nasen 26 können einander diametral gegenüber liegen und nach innen von einer ringförmigen Wand 27 der konkaven Höhlung 23 hervor ragen.
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Das Getriebemodul 12 weist einen Körper 28 mit gegenüberliegenden Enden 29, 30 auf, wobei das erste Ende 29 dem Motormodul 11 zugewandt ist, und der Vorsprung oder das zweite Ende 30 des Körpers den drehenden Werkzeugen 13, 14, 15 zugewandt ist. Das erste Ende 29 kann eine im Allgemeinen kreisförmige Form auf weisen, und das zweite Ende 30 eine längliche Form. Ein Hülsenabschnitt 31, der komplementär zu der konkaven Höhlung 23 ist, ragt von dem ersten Ende 29 hervor und kann an seiner Außenfläche 33 zwei in Umfangsrichtung langgezogene Rippen 34 aufweisen, die mit den Nasen 26 zusammenwirken, um eine Drück-und-Dreh-Kopplung des Bajonetttyps zwischen dem Getriebemodul 12 und dem Motormodul 11 bereitzustellen. Auf diese Weise können das Getriebemodul 12 und das Motormodul 11 sicher miteinander verbunden werden, wie in 5 gezeigt, um ein in der Hand gehaltenes Misch- oder Schneidwerkzeug bereitzustellen. Eine Welle 35 ist koaxial mit der Achse 22 der Spindel 20 eingebaut und weist an einem Ende einen Eingang 32 zum Eingriff mit dem Motorausgang 21 auf. Der Eingang 32 kann innerhalb des Hülsenabschnitts 31 eingelassen sein und einstückig mit der Welle 35 ausgebildet sein. Die Welle 35 kann drei angetriebene Kopplungen 36, 37, 38, die im Ende 30 angeordnet sind, mittels des Untersetzungsgetriebes 39 mit festgelegter Übersetzung antreiben. Die angetriebenen Kopplungen 36, 37, 38 können jeweilige Achsen 36a, 37a, 38a aufweisen, die parallel und exzentrisch zu einer Achse 22 des Eingangs 32 oder der Welle 35 sind. Die angetriebene Kopplung 36 kann mit einer ersten Winkelgeschwindigkeit angetrieben werden, und Kopplungen 37, 38 können beide mit einer zweiten Winkelgeschwindigkeit in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden. Die Kopplungen 37, 38 sind ähnlich und angepasst, die Stiele der Werkzeuge, wie etwa des Mixermessers, der Teighaken 14 und des Schneebesens 15, aufzunehmen und lösbar zu fixieren. Die angetriebene Kopplung 36 kann eine sechseckige Ausnehmung zum Aufnehmen des sechseckigen Endes eines Stiels 40 des Messers 13 aufweisen. Riegel können benachbart zum zweiten Ende 30 des Körpers vorgesehen sein, wobei jeder einen Arm 42 umfasst, der an einem Filmscharnier (nicht gezeigt) montiert ist und einen nach außen vorgespannten Vorsprung 43 umfasst.
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Die Schüssel 16 weist eine Mittelachse 50 auf, wobei koaxiale ringförmige Wände 51 an einen Fuß 52 gefügt sind. Ein Achsstummel 55 in dem Fuß 52 erstreckt sich aufwärts in der Richtung der Achse 50 und lagert das Messer 13 über einen Zapfen. Die Schüssel 16 kann ferner einen integrierten Handgriff 53 gegenüber einem Ausgießer 54 aufweisen.
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Der Deckel 17 kann allgemein die Oberseite der Schüssel 16 verschließen. Der Deckel 17 kann einen länglichen Zufuhreinlass 56 umfassen, in dem ein Drücker 57 mit ähnlicher Querschnittsform aufgenommen werden kann.
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Eine Ausnehmung 58 in der Außenseite des Deckels 17 weist eine langgezogene Form auf, die zu der des zweiten Endes 30 komplementär ist. Einbuchtungen 59 in der Umgrenzung der Ausnehmung 58 wirken mit den Riegeln zusammen, um die Vorsprünge 43 aufzunehmen. Somit dient die Ausnehmung 58 dazu, das Getriebemodul 12 dort festzulegen, wo es durch die Riegel befestigt ist. Eine Öffnung 60 kann sich in der Ausnehmung 58 befinden und durch den Deckel 17 erstrecken, um für eine Verbindung mit der angetriebenen Kopplung 36 zu sorgen. Sowohl die angetriebene Kopplung 36 als auch der Stiel 40 des Messers 13 können sich durch die Öffnung 60 hindurch erstrecken.
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Um eine Verarbeitung von Lebensmitteln auf einer Arbeitsfläche durchzuführen, kann das Getriebemodul 12 in die Ausnehmung 58 eingesetzt werden, die das Getriebemodul festlegt, wodurch eine korrekte axiale Verrastung zwischen der angetriebenen Kopplung 36 und der Öffnung 60 sichergestellt wird. Das Getriebemodul 12 wird abgesenkt, bis das zweite Ende 30 gegen den Boden der Ausnehmung 58 anstößt, in welcher Position die Vorsprünge 43 in die Einbuchtungen 59 einschnappen. Das Motormodul 11 wird fixiert, indem der Hülsenabschnitt 31 und die konkave Höhlung 23 in eine Reihe gebracht werden, und das Motormodul 11 axial gedrückt wird, um die Nasen 26 über die Rippen 34 hinweg zu bewegen, bevor das Motormodul 11 gedreht wird, um die Verbindung zu vervollständigen. Andere Aufsätze können vorteilhaft mit dem Motormodul 11 verwendet werden; insbesondere zur Bedienung in der Hand kann ein Stabmixeraufsatz (nicht gezeigt) an dem Motormodul 11 fixiert und direkt mit hoher Drehzahl angetrieben werden. Indem ein Getriebemodul eingesetzt wird, das einen hin- und hergehenden Antrieb umfasst, kann ein hin- und hergehender Messeraufsatz lösbar mit dem Getriebemodul verbindbar sein.
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Aspekte der vorliegenden Erfindung wurden nur beispielhaft beschrieben, und es sollte klar sein, dass Modifikationen hieran und Ergänzungen hierzu gemacht werden können, ohne von deren Umfang abzuweichen.