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Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine numerische Steuerungsvorrichtung und ein Produktionssystem, die eine Werkzeugmaschine einer numerischen Steuerung (NC) unterziehen, und bezieht sich im Spezielleren auf eine numerische Steuerungsvorrichtung und ein Produktionssystem, die eine Bewegung eines Werkzeugs im Hinblick auf ein Werkstück gemäß einem Bearbeitungsprogramm steuern, das mehrere zusammenhängende Befehlsbahnen beinhaltet.
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Hintergrund
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Wenn veranlasst wird, dass eine mit einer numerischen Steuerungsvorrichtung ausgestattete Werkzeugmaschine eine Bearbeitung einer dreidimensionalen Form durchführt, könnte die Bearbeitung entsprechend einem Bearbeitungsprogramm durchgeführt werden, bei dem man sich Freiformflächen in mehreren zusammenhängenden Befehlsbahnen annähert. Das Bearbeitungsprogramm könnte manuell erstellt werden, wenn es sich bei einer zu bearbeitenden Form um eine einfache Form handelt. Im Falle einer dreidimensionalen Form jedoch, die eine Freiformfläche enthält, wird die dreidimensionale Form im Allgemeinen durch eine CAM (computerunterstützte Fertigung) auf einer externen Vorrichtung geschaffen, die sich von der numerischen Steuerungsvorrichtung unterscheidet.
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Wenn ein Bearbeitungsprogramm unter Verwendung der CAM erstellt wird, um eine Freiformfläche möglichst genau darzustellen, ist es notwendig, die Länge einer Befehlsbahn (im Nachstehenden als Bahnlänge bezeichnet) zu verkürzen. Allerdings wird die Zahl von Befehlsbahnen, die in einer feststehenden Zeit verarbeitet werden können, durch die Datenverarbeitungsfähigkeit der numerischen Steuerungsvorrichtung eingeschränkt. Deshalb ist, wenn die Bahnlänge verkürzt ist, eine Strecke, um die sich das Werkzeug in der feststehenden Zeit bewegen kann, d. h. eine Zuführgeschwindigkeit des Werkzeugs, begrenzt.
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Deshalb ist bei der numerischen Steuerungsvorrichtung aus dem Stand der Technik die Bahnlänge dadurch verlängert, dass mehrere zusammenhängende Befehlsbahnen im selben geraden Streckenabschnitt durch eine Befehlsbahn ersetzt werden (die Befehlsbahnen komprimiert werden) und eine Hochgeschwindigkeitsbearbeitung durchgeführt wird (z. B. Patentschrift 1).
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Anführungsliste
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Patentschriften
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- Patentschrift 1: Japanisches Patent Nr. 3459155
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Zusammenfassung
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Technisches Problem
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Jedoch wird gemäß dem Stand der Technik ein zulässiger Fehlerbereich bei der Bestimmung vorgesehen, ob Befehlsbahnen im selben geraden Streckenabschnitt vorhanden sind. Wenn mehrere zusammenhängende Befehlsbahnen durch eine Befehlsbahn ersetzt werden, besteht deshalb insofern ein Problem, als aufgrund der Komprimierung ein Bahnfehler auftritt und die Bearbeitungsgenauigkeit schlechter wird.
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Wenn gemäß dem verwandten Stand der Technik eine Toleranz, die bei der Bestimmung verwendet wird, ob Befehlsbahnen im selben geraden Streckenabschnitt vorhanden sind, gesenkt wird, um den Bahnfehler aufgrund der Komprimierung zu reduzieren, besteht insofern ein Problem, als die Hochgeschwindigkeitsbearbeitungswirkung durch die Komprimierung abnimmt und es schwierig ist, eine Hochgeschwindigkeitsbearbeitung durchzuführen.
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Die vorliegende Erfindung wurde angesichts des Vorstehenden entwickelt, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine numerische Steuerungsvorrichtung und ein Produktionssystem zu erhalten, die selbst dann eine Erhöhung der Bearbeitungsgeschwindigkeit ohne Verschlechterung der Bearbeitungsgenauigkeit bewerkstelligen können, wenn ein Bearbeitungsprogramm verwendet wird, das mehrere Befehlsbahnen mit kurzen Bahnlängen beinhaltet.
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Lösung für das Problem
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Um das vorstehende Problem zu lösen und die vorstehende Aufgabe zu erfüllen, umfasst eine numerische Steuerungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung: eine Komprimierungsverarbeitungseinheit, die eine Nachkomprimierungsbefehlsbahn generiert, bei der Startpunkte und Endpunkte mehrerer zusammenhängender Vorkomprimierungsbefehlsbahnen verbunden sind; eine Bewegungsdatengenerierungseinheit, die auf Grundlage von Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten für die Nachkomprimierungsbefehlsbahn die Nachkomprimierungsbefehlsbahn zu einer Werkzeugbewegungsbahn korrigiert und Werkzeugbewegungsdaten generiert, die zum Interpolieren der Werkzeugbewegungsbahn verwendet werden; und eine Interpolationsverarbeitungseinheit, die auf Grundlage der durch die Bewegungsdatengenerierungseinheit generierten Werkzeugbewegungsdaten eine Werkzeugbewegungsbahn interpoliert, die erhalten wird, indem die Vorkomprimierungsbewegungsbahn korrigiert wird, und eine Werkzeugposition berechnet.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht eine Wirkung darin, dass es möglich ist, eine Erhöhung der Bearbeitungsgeschwindigkeit ohne Verschlechterung der Bearbeitungsgenauigkeit selbst dann zu bewerkstelligen, wenn ein Bearbeitungsprogramm verwendet wird, das mehrere Befehlsbahnen mit kurzer Bahnlänge beinhaltet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist ein Blockschema eines schematischen Aufbaus einer ersten Ausführungsform einer numerischen Steuerungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 ist ein Ablaufschema zur Erläuterung einer Vorgehensweise bei der Nachkomprimierungsbefehlsbahngenerierung der numerischen Steuerungsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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3 ist ein Schaubild zur Erläuterung einer Nachkomprimierungsbefehlsbahn in der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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4 ist ein Schaubild zur Erläuterung einer Werkzeugbewegungsbahn in der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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5 ist ein Schaubild zur Erläuterung von Bahnlängen in der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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6 ist ein Ablaufschema zur Erläuterung eines Interpolationsverarbeitungsvorgangs der numerischen Steuerungsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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7 ist ein Schaubild zur Erläuterung einer Befehlsbahnzahlberechnung in der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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8 ist ein Blockschema eines schematischen Aufbaus einer zweiten Ausführungsform eines Produktionssystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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9 ist ein Beispiel einer Speicherform sowohl von Vorkomprimierungsbefehlsbahnen als auch Werkzeugbewegungsdaten in der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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10 ist ein Blockschema eines schematischen Aufbaus einer dritten Ausführungsform eines Produktionssystems gemäß der vorliegenden Erfindung; und
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11 ist ein Beispiel einer Speicherform von allen Vorkomprimierungsbefehlsbahnen, einer Nachkomprimierungsbefehlsbahn und Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten gemäß der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Ausführungsformen einer numerischen Steuerungsvorrichtung und eines Produktionssystems gemäß der vorliegenden Erfindung werden nachstehend im Einzelnen mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Die Erfindung ist durch die Ausführungsformen nicht eingeschränkt.
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Erste Ausführungsform
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1 ist ein Blockschema eines schematischen Aufbaus einer ersten Ausführungsform einer numerischen Steuerungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. In 1 kann eine numerische Steuerungsvorrichtung 100 die Bewegung eines Werkzeugs im Hinblick auf ein Werkstück entsprechend einem Bearbeitungsprogramm einer numerischen Steuerung unterziehen, das mehrere zusammenhängende Befehlsbahnen beinhaltet.
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Die numerische Steuerungsvorrichtung 100 umfasst eine Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, die einen vom Bearbeitungsprogramm erteilten Befehl 11 ausliest, eine Befehlsbahnspeichereinheit 3, die eine durch die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2 ausgelesene Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 in einem Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20 speichert, eine Komprimierungsbearbeitungseinheit 4, die neue, eine Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 verbindende Start- und Endpunkte mehrerer zusammenhängender Vorkomprimierungsbefehlsbahnen 12 generiert, eine Bewegungsdatengenerierungseinheit 5, die Werkzeugbewegungsdaten 15 generiert, die notwendig sind, um die Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 zu einer Werkzeugbewegungsbahn zu korrigieren und die Werkzeugbewegungsbahn zu interpolieren, und eine Interpolationsverarbeitungseinheit 6, die die Werkzeugbewegungsbahn interpoliert und eine Werkzeugposition 16 berechnet.
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Wenn der vom Bearbeitungsprogramm 1 erteilte Befehl 11 in die numerische Steuerungsvorrichtung 100 eingegeben wird, wird der Befehl 11 an die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2 ausgegeben.
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Die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2 liest den vom Bearbeitungsprogramm 1 erteilten Befehl 11 aus, gibt die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 in die Befehlsbahnspeichereinheit 3 und die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 ein, und gibt Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 an die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 aus. Die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 können Information, um die durch das Bearbeitungsprogramm 1 angewiesene Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 zu einer Werkzeugbewegungsbahn zu korrigieren, und Information enthalten, die notwendig ist, um Funktionsabläufe während einer Bewegung der Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12, wie etwa eine Zuführgeschwindigkeit und eine Funktionsablaufart der Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 zu bestimmen.
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Wenn die Befehlsbahnspeichereinheit 3 die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 aus der Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2 erhält, gibt die Befehlsbahnspeichereinheit 3 die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 an den Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20 aus und speichert die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 im Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20.
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Erhält die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 hingegen aus der Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, generiert die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 neue, eine Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 verbindende Start- und Endpunkte mehrerer zusammenhängender Vorkomprimierungsbefehlsbahnen 12 und gibt die Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 an die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 aus. Die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 gibt die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 für die Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 auch an die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 aus. Die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 kann daran gehindert werden, die Vorkomprimierungsbefehlsbahnen 12 zu komprimieren, die unterschiedliche Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 aufweisen. Bei den Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 für die Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 kann es sich um die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 einer beliebigen der Vorkomprimierungsbefehlsbahnen 12 handeln, die in der Nachkomprimierungsbewegungsbahn 13 enthalten sind.
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Die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 korrigiert auf Grundlage der Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 die durch die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 generierte Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 zu einer Werkzeugbewegungsbahn, generiert die Werkzeugbewegungsdaten 15, die zum Interpolieren der Werkzeugbewegungsbahn notwendig sind, und gibt die Werkzeugbewegungsdaten 15 an die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 aus.
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Bei den Werkzeugbewegungsdaten 15 handelt es sich um Daten, die eine Bahn einer Werkzeugbewegung und einen für die Interpolation notwendigen Funktionsablauf angeben. Konkret enthalten die Werkzeugbewegungsdaten 15 Information, die notwendig ist, um Funktionsabläufe einer Werkzeugmaschine zu bestimmen, die eine Werkzeugbewegungsbahn, eine Werkzeugbewegungsgeschwindigkeit u. dgl. betreffen, wie etwa Start- und Endpunkte von Achsen zum Bestimmen einer Werkzeugposition, Bahnlängen von den Startpunkten zu den Endpunkten, einen Einheitsrichtungsvektor einer Werkzeugbewegungsbahn, eine Befehlszuführgeschwindigkeit und eine zulässige Geschwindigkeit, die der Werkzeugbewegungsbahn entspricht. Die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 kann die aus der Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 korrigierte Werkzeugbewegungsbahn an eine nicht gezeigte Simulationsverarbeitungseinheit ausgeben, eine Simulationsverarbeitung durchführen, um eine Funktionsablaufkontrolle für das Bearbeitungsprogramm 1 vorzunehmen, und die Werkzeugbewegungsbahn an eine nicht gezeigte Anzeigevorrichtung ausgeben.
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Wenn die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 die durch die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 generierten Werkzeugbewegungsdaten 15 erhält, liest die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 aus dem Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20 aus. Die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 interpoliert auf Grundlage der durch die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 generierten Werkzeugbewegungsdaten 15 die Werkzeugbewegungsbahn, die durch Korrigieren der Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 erhalten wurde, und berechnet die Werkzeugposition 16. Die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 kann nicht gezeigte bewegliche Einheiten an den Achsen ansteuern, indem die berechnete Werkzeugposition 16 an eine nicht gezeigte Beschleunigungs- und Abbremsverarbeitungseinheit und eine nicht gezeigte Servosteuerungseinheit ausgegeben wird.
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Die Funktionsabläufe der numerischen Steuerungsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform werden nachstehend erläutert.
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<Funktionsabläufe der Bearbeitungsprogrammleseeinheit, der Befehlsbahnspeichereinheit und der Komprimierungsverarbeitungseinheit>
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Zuerst wird ein Vorgang zum Generieren der aus der Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 ausgegebenen Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 zu erläutern.
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2 ist ein Ablaufschema zur Erläuterung eines Beispiels eines Verarbeitungsvorgangs, um die aus der Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 ausgegebene Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 zu generieren. Die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12, die eine Befehlsbahnzahl i hat (eine durch das Bearbeitungsprogramm 1 angewiesene i-te Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12) ist als N(i) dargestellt. Eine Nachkomprimierungsbefehlsbahn, die eine Nachkomprimierungsbefehlsbahnzahl j hat (eine j-te Nachkomprimierungsbefehlsbahn), die durch Komprimieren mehrerer Vorkomprimierungsbefehlsbahnen N(i) erhalten wird, ist als N'(j') dargestellt. 3 ist ein Schaubild zur Erklärung eines Beispiels eines Verhältnisses zwischen der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) und der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j').
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In 2 bestimmt im Schritt S1 die numerische Steuerungsvorrichtung 100 in der Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, ob es sich bei der Ausführung des Bearbeitungsprogramms 1 um das erste Mal handelt. Erfolgt die Ausführung des Bearbeitungsprogramms 1 das erste Mal, geht die numerische Steuerungsvorrichtung 100 zum Schritt S2 über, initialisiert die Befehlsbahnzahl i der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) mit 0, initialisiert die Nachkomprimierungsbefehlsbahnzahl j der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) mit 1 und geht zum Schritt S3 über. Erfolgt hingegen die Ausführung des Bearbeitungsprogramms 1 nicht das erste Mal, geht die numerische Steuerungsvorrichtung 100 zum Schritt S3 über.
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Im Schritt S3 initialisiert die numerische Steuerungsvorrichtung 100 eine kumulative Befehlsbahnlänge Lprg. Die kumulative Befehlsbahnlänge Lprg stellt einen kumulativen Wert von Bahnlängen der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) dar, die in der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) enthalten sind.
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Anschließend inkrementiert die numerische Steuerungsvorrichtung 100 im Schritt S4 die Befehlsbahnzahl i in der Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2 um 1 und liest im Schritt S5 die Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) aus dem vom Bearbeitungsprogramm 1 erteilten Befehl 11 aus.
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Anschließend bestimmt die numerische Steuerungsvorrichtung 100 im Schritt S6 in der Komprimierungsverarbeitungseinheit 4, ob es sich bei der kumulativen Befehlsbahnlänge Lprg um 0 handelt, d. h. ob die Komprimierungsverarbeitung mindestens einmal erfolgt ist. Wenn die kumulative Befehlsbahnlänge Lprg 0 ist (die Komprimierungsverarbeitung das erste Mal stattfindet), geht die numerische Steuerungsvorrichtung 100 zum Schritt S7 über und setzt die Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) an den Startpunkt der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j).
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Ist hingegen die kumulative Befehlsbahnlänge Lprg nicht 0 (die Komprimierungsverarbeitung fand bereits statt), geht die numerische Steuerungsvorrichtung 100 zum Schritt S8 über. Die Verarbeitung im Schritt S8 wird später erklärt. Zuerst wird die Verarbeitung nachstehend erklärt, die erfolgt, wenn die numerische Steuerungsvorrichtung 100 zum Schritt S7 übergeht.
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Im Schritt S9 setzt die numerische Steuerungsvorrichtung 100 in der Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 den Endpunkt der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) an den Endpunkt der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j). Im Schritt S10 addiert die numerische Steuerungsvorrichtung 100 eine Bahnlänge der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) zur kumulativen Befehlsbahnlänge Lprg.
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Anschließend speichert im Schritt S11 die numerische Steuerungsvorrichtung 100 in der Befehlsbahnspeichereinheit 3 die Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) im Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20 und kehrt zu der Verarbeitung durch die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2 im Schritt S4 zurück. Bei den Daten, die im Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20 gespeichert werden, handelt es sich um Formdaten, die die Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) darstellen. Konkret umfassen die Daten den Startpunkt, den Endpunkt und die Bahnlänge der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i).
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Bei der vorstehend erklärten Verarbeitung erfolgen die Generierung der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) und die Speicherung der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) im Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20. Wenn die numerische Steuerungsvorrichtung 100 nach der Bestimmung im Schritt S6 zum Schritt S7 übergeht, handelt es sich bei der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) und der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) um dieselbe Befehlsbahn.
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Ein Verarbeitungsablauf wird nachstehend noch erklärt, der erfolgt, nachdem die numerische Steuerungsvorrichtung 100 zum Schritt S4 zurückgekehrt ist.
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Im Schritt S4, zu dem die numerische Steuerungsvorrichtung 100 vom Schritt S11 zurückkehrt, inkrementiert die numerische Steuerungsvorrichtung 100 die Befehlsbahnzahl i um 1 und liest im Schritt S5 die Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) aus dem vom Bearbeitungsprogramm 1 erteilten Befehl 11 aus. Mit anderen Worten liest die numerische Steuerungsvorrichtung 100 die nächste Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) aus der im Schritt S5 ausgelesenen letzten Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i – 1) aus.
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Anschließend geht die numerische Steuerungsvorrichtung 100 bei der Bestimmung im Schritt S6, weil die Bahnlänge der letzten Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i – 1) im letzten Schritt S10 zur kumulativen Befehlsbahnlänge Lprg addiert wird, zum Schritt S8 über.
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Im Schritt S8 bestimmt die numerische Steuerungsvorrichtung 100 in der Komprimierungsverarbeitungseinheit 4, ob die Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) und die Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) komprimiert werden können. Wenn die Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) und die Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) komprimiert werden können, geht die numerische Steuerungsvorrichtung 100 zum Schritt S9 über und überschreibt den Endpunkt der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) mit dem Endpunkt der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i). Danach wiederholt die numerische Steuerungsvorrichtung 100 die Verarbeitung ab Schritt S10, wodurch eine Nachkomprimierungsbefehlsbahn generiert wird, die durch Komprimieren mehrerer Vorkomprimierungsbefehlsbahnen erhalten wird.
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Können die Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) und die Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) hingegen nicht komprimiert werden, beendet die numerische Steuerungsvorrichtung 100 die Komprimierungsverarbeitung. Im Schritt S12 dekrementiert die numerische Steuerungsvorrichtung 100 die Befehlsbahnzahl i um 1 und inkrementiert die Nachkomprimierungsbefehlsbahnzahl j um 1.
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Im Schritt S13 berechnet die numerische Steuerungsvorrichtung 100 eine Bahnlänge Lcmp und einen Einheitsrichtungsvektor u (bei dem Einheitsrichtungsvektor u handelt es sich um einen Einheitsvektor in einer Richtung vom Startpunkt zum Endpunkt der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j)) der generierten Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j), setzt die Bahnlänge Lcmp und den Einheitsrichtungsvektor u zusammen mit der kumulativen Befehlsbahnlänge Lprg in die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 ein und geht zur Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 über.
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In der ersten Ausführungsform wird die Befehlsbahnzahl i im Schritt S12 um 1 dekrementiert. Danach wird die als nicht komprimierbar bestimmte Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) nicht mehr verwendet. Jedoch kann eine Auslesebefehlsbahn gespeichert und, anstatt eine Befehlsbahn aus dem Bearbeitungsprogramm 1 auszulesen, im nächsten Schritt S5 verwendet werden.
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Die Verarbeitung zur Bestimmung einer Komprimierungsmöglichkeit im Schritt S8 wird erklärt. Im Schritt S8 kann die numerische Steuerungsvorrichtung 100 bestimmen, dass eine Komprimierung unmöglich ist, wenn die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) und der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) unterschiedlich sind, wenn es sich bei der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) oder der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) um eine Befehlsbahn handelt, bei der eine Abbremsung am Endpunkt gestoppt werden muss, oder wenn sich die Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) oder die Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) in einer Funktionsart zum Stoppen der Abbremsung an den Endpunkten der Befehlsbahnen befindet.
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Die Befehlsbahn, in der die Abbremsung am Endpunkt gestoppt werden muss, umfasst einen Positionierungsbefehl (einen Befehl G00) und einen Exaktstoppbefehl (einen Befehl G09 und einen Befehl G61). Die Funktionsart zum Stoppen der Abbremsung an den Endpunkten der Befehlsbahnen umfasst eine Einzelblockfunktionsart, um die Befehlsbahnen einzeln nacheinander auszuführen, und eine Fehlererfassungsfunktionsart, um eine Abbremskontrolle an den Enden der Befehlsbahnen durchzuführen, indem ein externes Signal eingegeben wird.
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Im Übrigen kann als Verfahren zum Bestimmen einer Komprimierungsmöglichkeit die numerische Steuerungsvorrichtung 100, ob eine Komprimierung möglich ist, je nach der Zahl komprimierter Bahnen (der Zahl von Vorkomprimierungsbefehlsbahnen, die in einer Nachkomprimierungsbefehlsbahn enthalten sind), ob ein Bahnfehler aufgrund Komprimierung einen vorab eingestellten zulässigen Fehler überschreitet, oder ob eine Bahnlänge der Nachkomprimierungsbefehlsbahn eine zuvor eingestellte zulässige Länge überschreitet, bestimmen.
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<Funktionsablauf der Bewegungsdatengenerierungseinheit>
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Die numerische Steuerungsvorrichtung 100 korrigiert in der Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 auf Grundlage der Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 die durch die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 generierte Nachkomprimierungsbefehlsbahn 14 zu einer Werkzeugbewegungsbahn. Diese Bahnkorrektur umfasst eine Translation wie etwa einen Werkzeuglängenversatz und Arbeitsversatz, eine Erweiterung oder Verkleinerung einer ganzen Befehlsbahn und eine Koordinatentransformation wie etwa eine Koordinatendrehung. 4 ist ein Schaubild zur Erläuterung eines Beispiels eines Verhältnisses zwischen der Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 und der Werkzeugbewegungsbahn.
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Anschließend generiert die numerische Steuerungsvorrichtung 100 in der Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 die Werkzeugbewegungsdaten 15, die zum Interpolieren der korrigierten Werkzeugbewegungsbahn notwendig sind. In der ersten Ausführungsform kann eine Bahnlänge L' der Werkzeugbewegungsbahn in die Werkzeugbewegungsdaten 15 als Bahnlänge eingesetzt werden, die aus der kumulativen Befehlsbahnlänge Lprg (einem kumulativen Wert von Bahnlängen der Vorkomprimierungsbefehlsbahnen 12, die in der Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 enthalten sind) der Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 und nicht aus einer Bahnlänge Lt berechnet wird, die den Startpunkt und den Endpunkt der Werkzeugbewegungsbahn verbindet. Wenn im Spezielleren die kumulative Befehlsbahnlänge als Lprg dargestellt wird, die Bahnlänge der Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 als Lcmp dargestellt wird, und die Bahnlänge, die den Startpunkt und den Endpunkt der Werkzeugbewegungsbahn verbindet, als Lt dargestellt wird, wie durch Formel (1) angegeben ist, wird die Bahnlänge L' der Werkzeugbewegungsbahn als ein Wert dargestellt, der erhalten wird, indem die kumulative Befehlsbahnlänge Lprg mit einem Skalierungsfaktor der Bahnlänge multipliziert wird, die in die Koordinatentransformation der Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 involviert ist (ein Verhältnis der Bahnlänge Lt, die den Startpunkt und den Endpunkt der Werkzeugbewegungsbahn verbindet, zur Bahnlänge Lcmp der Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13). L' = Lprg × Lt / Lcmp (1)
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Die berechnete Bahnlänge L' der Werkzeugbewegungsbahn ist eine kumulative Bahnlänge der Werkzeugbewegungsbahn, die erhalten wird, wenn die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 durch die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 nicht komprimiert wird. 5 ist ein Schaubild zur Erläuterung eines Beispiels eines Verhältnisses zwischen Bahnlängen in der ersten Ausführungsform.
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Es ist möglich, die Verarbeitungszeit der Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 zu verkürzen, indem die Werkzeugbewegungsdaten 15 unter Verwendung der Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 generiert werden. Speziell wenn die Zahl komprimierter Bahnen (die Zahl von Vorkomprimierungsbefehlsbahnen 12, die in der Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 enthalten sind) als k dargestellt wird, ist es möglich, die Bahnkorrektur und die Generierung der Werkzeugbewegungsdaten 15 in 1/k Verarbeitungszeit der Verarbeitungszeit durchzuführen, die erforderlich ist, wenn die Befehlsbahnen nicht komprimiert sind.
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<Funktionsablauf der Interpolationsverarbeitungseinheit>
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Die numerische Steuerungsvorrichtung 100 interpoliert in der Interpolationsverarbeitungseinheit 6 eine Werkzeugbewegungsbahn, die erhalten wird, wenn die Befehlsbahnen nicht durch die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 (vor einer Komprimierung) komprimiert sind, und generiert die Werkzeugposition 16 unter Verwendung sowohl der im Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20 durch die Befehlsbahnspeichereinheit 3 gespeicherten Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 als auch der durch die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 generierten Werkzeugbewegungsdaten 15.
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6 ist ein Ablaufschema zur Erläuterung eines Beispiels eines Verarbeitungsvorgangs der Interpolationsverarbeitungseinheit 6 in der ersten Ausführungsform. In 6 berechnet die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 im Schritt S61 einen Bewegungsbetrag FΔT pro einer Interpolationsperiode aus einer Befehlszuführgeschwindigkeit.
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Anschließend normiert die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 im Schritt S62 den Bewegungsbetrag FΔT pro einer Interpolationsperiode mit Bezug auf die Bahnlänge L' der Werkzeugbewegungsbahn und berechnet einen normierten Bewegungsbetrag FΔT'. Wie durch Formel (2) angegeben ist, wird der normierte Bewegungsbetrag FΔT' als ein Verhältnis des Bewegungsbetrags FΔT pro einer Interpolationsperiode zur Bahnlänge L' der Werkzeugbewegungsbahn dargestellt. FΔT' = FΔT / L' (2)
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Die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 berechnet eine Befehlsbahnzahl unter Verwendung einer normierten Bahnlänge, die durch Normieren der Bahnlänge der im Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20 gespeicherten Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 mit Bezug auf die kumulative Befehlsbahnlänge Lprg. 7 ist ein Schaubild zur Erläuterung eines Berechnungsbeispiels einer Befehlsbahnzahl in der ersten Ausführungsform. Eine Vorkomprimierungsbefehlsbahn mit einer Befehlsbahnzahl i (eine vom Bearbeitungsprogramm 1 angewiesene i-te Vorkomprimierungsbefehlsbahn) ist als N(i) dargestellt, die normierte Bahnlänge der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) ist als lm'(i) dargestellt, und eine j-te Nachkomprimierungsbefehlsbahn, die durch Komprimieren mehrerer Vorkomprimierungsbefehlsbahnen N(i) erhalten wird, ist als N'(j) dargestellt. In 7 sind vier Vorkomprimierungsbefehlsbahnen N(i) bis N(i + 3) als N'(j) komprimiert. In 7 ist die kumulative Befehlsbahnlänge Lprg als eine Summe von Bahnlängen lm(i) der Vorkomprimierungsbefehlsbahnen N(i) dargestellt, die in der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) enthalten sind.
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Wenn die Bahnlänge der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) wie durch Formel (4) angegeben als lm(i) dargestellt wird, wird die normierte Bahnlänge lm'(i) als ein Verhältnis der Bahnlänge lm(i) der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) zur kumulativen Befehlsbahnlänge Lprg dargestellt. lm'(i) = lm(i) / Lprg (4)
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Ein Verfahren zum Berechnen einer Befehlsbahnzahl wird konkret mit Bezug auf 7 beschrieben. Der Einfachheit halber wird vorausgesetzt, dass es sich bei der vorliegenden Werkzeugposition um den Startpunkt von N'(j) handelt.
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In 7 bestimmt die Interpolationsverarbeitungseinheit 6, ob der normierte Bewegungsbetrag FΔT' größer ist als die normierte Bahnlänge lm'(i). Wenn der normierte Bewegungsbetrag FΔT' kleiner ist, ist eine berechnete Befehlsbahnzahl gleich i (eine Befehlsbahnzahl einer ersten Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) nach der vorliegenden Werkzeugposition, die in der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) enthalten ist).
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Ist der normierte Bewegungsbetrag FΔT' hingegen größer, führt die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 einen Größenvergleich eines Bewegungsbetrags FΔT'' durch, der erhalten wird, indem lm'(i) vom normierten Bewegungsbetrag FΔT' und lm'(i + 1) abgezogen wird.
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Wenn der Bewegungsbetrag FΔT'' kleiner ist, ist eine berechnete Befehlsbahnzahl gleich (i + 1). Durch Wiederholen des Vorstehenden wird eine Befehlsbahnzahl berechnet. In 7 ist die berechnete Befehlsbahnzahl gleich (i + 1). In der folgenden Erläuterung wird die berechnete Befehlsbahnzahl als m dargestellt.
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Bei der Berechnung des vorstehend erläuterten Beispiels wird vorausgesetzt, dass sich die vorliegende Werkzeugposition am Startpunkt der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) befindet. Wenn sich die vorliegende Werkzeugposition jedoch nicht am Startpunkt der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) befindet, kann, falls eine Befehlsbahnzahl der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i), auf der sich die vorliegende Werkzeugposition befindet, als i dargestellt wird, und die verbleibende Bahnlänge der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) (Strecke entlang einer Bahn ab der vorliegenden Werkzeugposition bis zum Endpunkt der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i)) als lm(i) dargestellt wird, die Befehlsbahnzahl m durch einen Vorgang berechnet werden, bei dem es sich um denselben wie dem vorstehend erläuterten handelt. Wenn die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 das Ende der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) erreicht, muss die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 nur zur nächsten Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j + 1) übergehen, und wiederholt denselben Vorgang, bis der übrige FΔT' auf 0 sinkt, indem dabei der übrige normierte Bewegungsbetrag FΔT' verwendet wird.
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In der ersten Ausführungsform kann die berechnete Befehlsbahnzahl m in der Vorkomprimierungsbefehlsbahn als die Anzahl von Reihen eines Programms ausgegeben werden, das gerade ausgeführt und auf der nicht gezeigten Anzeigevorrichtung angezeigt wird.
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Anschließend berechnet die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 im Schritt S63 zuerst einen Koordinatenwert pt auf der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m) aus einem Verhältnis der normierten Bahnlänge lm'(m) der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m) und des Bewegungsbetrags FΔT'' ab dem Startpunkt der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m). Wenn im Speziellen ein Startpunktkoordinatenwert der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m) als p(m – 1) und ein Endpunktkoordinatenwert der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m) als p(m) dargestellt wird, wie durch Formel (5) angegeben ist, wird der Koordinatenwert pt dadurch berechnet, dass zu einem Startkoordinatenwert der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m) ein Bewegungsbetrag ab dem Startpunkt der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m) addiert wird, der erhalten wird, indem ein Bewegungsbetrag vom Startpunkt zum Endpunkt der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m) mit einem Verhältnis des Bewegungsbetrags FΔT'' ab dem Startpunkt der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m) zur normierten Bahnlänge lm'(m) der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m) multipliziert wird. pt = p(m – 1) + (p(m) – p(m – 1)) × FΔT'' / lm'(m) (5)
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Die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 berechnet einen Bewegungsbetrag Δp an Achsen der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j), indem ein Koordinatenwert pt' in der vorliegenden Befehlsbahn vom Koordinatenwert pt abgezogen wird.
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Anschließend setzt die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 im Schritt S64 den Bewegungsbetrag Δp in der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) in einen Bewegungsbetrag Δp' in der Werkzeugbewegungsbahn um und addiert den Bewegungsbetrag Δp' zu einer vorliegenden Werkzeugposition pn, um eine Werkzeugposition p' vor einer Koordinatendrehung durch Bahnkorrektur zu berechnen. Speziell berechnet die Interpolationsverarbeitungseinheit 6, wie durch Formel (6) angegeben, den Bewegungsbetrag Δp', indem der Bewegungsbetrag Δp in der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) mit einem Skalierungsfaktor einer Bahnlänge (einem Verhältnis der Bahnlänge Lt, die den Startpunkt und den Endpunkt der Werkzeugbewegungsbahn verbindet, zur Bahnlänge Lcmp der Nachkomprimierungsbefehlsbahn) multipliziert wird, die in die Koordinatentransformation der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) involviert ist. Die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 berechnet die Werkzeugposition p', indem der Bewegungsbetrag Δp' zur vorliegenden Werkzeugposition pn addiert wird. In der Folge kann eine Erweiterung und Reduktion in der Bahnkorrektur der Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 neutralisiert werden. p' = pn + Δp × Lt / Lcmp (6)
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Anschließend bestimmt die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 im Schritt S65, ob die Koordinatendrehung in der Bahnkorrektur der Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 durchgeführt wird, je nachdem, ob alle Komponenten des Einheitsrichtungsvektors u der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) und ein Einheitsrichtungsvektor u' der Werkzeugbewegungsbahn dieselben sind. Wenn die Koordinatendrehung nicht durchgeführt wird (die Einheitsrichtungsvektoren u und u' sind dieselben), gibt die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 die Werkzeugposition p' vor der Koordinatendrehung durch die Bahnkorrektur als Werkzeugposition 16 aus. Wenn hingegen die Koordinatendrehung durchgeführt wird (die Einheitsrichtungsvektoren u und u' sind unterschiedlich), geht die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 zum Schritt S66 über.
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Im Schritt S66 berechnet die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 eine Konversionsmatrix T, um den Einheitsrichtungsvektor u der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) in den Einheitsrichtungsvektor u' der Werkzeugbewegungsbahn umzusetzen. Die Konversionsmatrix kann aus einem Winkel berechnet werden, der durch zwei Vektoren gebildet wird. Falls es sich zum Beispiel bei einem Vektor, der erhalten wird, indem der Einheitsrichtungsvektor u um einen Winkel θ um eine Y-Achse gedreht wird, um den Einheitsrichtungsvektor u' handelt, wird die Konversionsmatrix T durch die Formel (7) dargestellt. Es wird die Drehung in den beiden Dimensionen als Beispiel beschrieben. Jedoch kann bei einer Drehung in drei Dimensionen die Konversionsmatrix T auch auf dieselbe Weise behandelt werden, wenn ein Produkt von Matrices um Achsen als Konversionsmatrix T berechnet wird.
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Im Schritt S67 berechnet die Interpolationsverarbeitungseinheit 6, wie durch Formel (8) angegeben, eine Werkzeugposition p'' nach der Koordinatendrehung durch die Bahnkorrektur, indem die Werkzeugposition p' vor der Koordinatendrehung durch die Bahnkorrektur einer Koordinatentransformation mit der Konversionsmatrix T unterzogen wird, und gibt die Werkzeugposition p'' als Werkzeugposition 16 aus. p'' = T·p' (8)
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Wie vorstehend erklärt, hat die erste Ausführungsform insofern ein charakteristisches Merkmal, als die Bahnlänge der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) normiert und dargestellt wird. Im Allgemeinen wird in der Bewegungsdatengenerierungseinheit eine Befehlsbahn durch Erweiterung, Verkürzung, Drehung o. dgl. der Befehlsbahn korrigiert. Indem die Bahnlänge unter Verwendung eines Verhältnisses (normierte Bahnlänge) der Bahnlänge der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(i) zur Bahnlänge (der kumulativen Befehlsbahnlänge) der Nachkomprimierungsbefehlsbahn N'(j) dargestellt wird, bei dem es sich um einen Wert handelt, der nicht von einer Korrektur der Befehlsbahn, wie etwa einer Erweiterung, Verkürzung oder Drehung abhängt, ist es möglich, ohne eine Vorkomprimierungsbefehlsbahn neu zu generieren, die zuvor durch eine Bewegungsdatengenerierungsverarbeitung unter Verwendung von Daten der Vorkomprimierungsbefehlsbahn generiert und gespeichert wird, eine Assoziierung der Vorkomprimierungsbefehlsbahn mit einer Nachkomprimierungsbefehlsbahn (Assoziierung einer Position auf der Nachkomprimierungsbefehlsbahn (oder einer Bahnlänge ab dem Startpunkt der Nachkomprimierungsbefehlsbahn) mit einer Position auf der Vorkomprimierungsbefehlsbahn (Pfadlänge vom Startpunkt der Vorkomprimierungsbefehlsbahn)) durchzuführen. E ist möglich, eine Interpolationsverarbeitung mit einem geringen rechnerischen Aufwand effizient durchzuführen.
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In der ersten Ausführungsform kann ein Bewegungsbetrag von Achsen, der erhalten wird, indem die Werkzeugposition p'' von einer Position abgezogen wird, die erhalten wird, indem ein Endpunktkoordinatenwert der Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m), die gerade ausgeführt wird, in einen Endpunktkoordinatenwert auf der Werkzeugbewegungsbahn umgesetzt wird, ausgegeben und auf der nicht gezeigten Anzeigevorrichtung als Reststrecke der Achsen der gerade in Ausführung befindlichen Bahn angezeigt werden.
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In der ersten Ausführungsform können ein Endpunktkoordinatenwert und ein Startpunktkoordinatenwert der nächsten Vorkomprimierungsbefehlsbahn N(m + 1), die gerade ausgeführt wird, in einen Endpunktkoordinatenwert und einen Startpunktkoordinatenwert auf der Werkzeugbewegungsbahn umgesetzt werden. Ein Bewegungsbetrag, der erhalten wird, indem der Startpunktkoordinatenwert auf der Werkzeugbewegungsbahn vom Endpunktkoordinatenwert auf der Werkzeugbewegungsbahn abgezogen wird, kann ausgegeben und auf der nicht gezeigten Anzeigevorrichtung als Bewegungsstrecke der nächsten Werkzeugbewegungsbahn, die gerade ausgeführt wird, angezeigt werden.
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<Wirkungen>
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Wie vorstehend erläutert, können gemäß der ersten Ausführungsform eine Bahnkorrektur an einer Werkzeugbewegungsbahn und eine Generierung von Werkzeugbewegungsdaten an einer Nachkomprimierungsbefehlsbahn durchgeführt werden, die erhalten wird, indem mehrere Vorkomprimierungsbefehlsbahnen komprimiert werden. Deshalb ist es selbst dann, wenn eine auf die Bahnkorrektur an einer Werkzeugbewegungsbahn, die Generierung von Werkzeugbewegungsdaten und die Verarbeitung einer Interpolationsverarbeitung wirkende Belastung hoch ist, möglich, eine Datenverarbeitungsmenge zu verringern und die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Deshalb ist es möglich, eine Hochgeschwindigkeitsbearbeitung zu bewerkstelligen.
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Gemäß der ersten Ausführungsform ist es möglich, eine Werkzeugbewegungsbahn zu interpolieren, die erhalten wird, wenn eine Vorkomprimierungsbefehlsbahn nicht komprimiert ist, und eine Werkzeugposition unter Verwendung sowohl der Vorkomprimierungsbefehlsbahn als auch von Werkzeugbewegungsdaten der Werkzeugbewegungsbahn nach einer Komprimierung zu berechnen. Deshalb ist es möglich, die Werkzeugbewegungsdaten der Werkzeugbewegungsbahn nach einer Komprimierung zu generieren, während es ermöglicht wird, ein Werkzeug auf der Werkzeugbewegungsbahn zu bewegen, die erhalten wird, wenn die Befehlsbahn nicht komprimiert ist. Es ist möglich, eine von einer Komprimierung herrührende Verschlechterung bei der Bearbeitungsgenauigkeit zu verhindern, während gleichzeitig ein von einer Komprimierung herrührendes Auftreten eines Bahnfehlers unterbunden wird.
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Wenn es sich gemäß der ersten Ausführungsform bei einer Befehlsbahn um eine Befehlsbahn handelt, bei der eine Abbremsung an einem Endpunkt gestoppt werden muss, werden eine Nachkomprimierungsbefehlsbahn und die nächste Vorkomprimierungsbefehlsbahn nicht komprimiert. Dies macht es möglich, eine einzelne Vorkomprimierungsbefehlsbahn als Nachkomprimierungsbefehlsbahn anzusetzen. Deshalb ist es möglich, ein Bearbeitungsprogramm ablaufen zu lassen, in dem eine Befehlsbahn, bei der eine Abbremsung an einem Ende der Befehlsbahn gestoppt werden muss, und in dem eine Befehlsbahn, bei der eine Abbremsung nicht gestoppt werden muss, in mehreren zusammenhängenden Vorkomprimierungsbefehlsbahnen gemischt sind.
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Gemäß der ersten Ausführungsform sind in einer Funktionsablaufart zum Stoppen einer Abbremsung an den Enden von Befehlsbahnen die Nachkomprimierungsbefehlsbahn und die nächste Vorkomprimierungsbefehlsbahn nicht komprimiert. Dies macht es möglich, eine einzelne Vorkomprimierungsbefehlsbahn als Nachkomprimierungsbefehlsbahn anzusetzen. Deshalb ist es, selbst wenn die Funktionsablaufart entsprechend einem Zustand eines durch eine Bedienperson eingegebenen externen Signals verändert wird, möglich, eine Möglichkeit zur Komprimierung auf einer Echtzeitbasis zu bestimmen und einen durch die Bedienperson gewünschten Funktionsablauf durchzuführen.
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Gemäß der ersten Ausführungsform ist es möglich, eine Befehlsbahnzahl einer Werkzeugposition unter Verwendung eines normierten Bewegungsbetrags, der erhalten wird, indem ein Werkzeugbewegungsbetrag pro einer Interpolationsperiode mit einer kumulativen Bahnlängenreferenz einer Werkzeugbewegungsbahn normiert wird, und unter Verwendung einer normierten Bahnlänge zu berechnen, die erhalten wird, indem eine Bahnlänge einer Vorkomprimierungsbefehlsbahn (ein kumulativer Bahnlängenwert einer Vorkomprimierungsbefehlsbahn, die in einer Nachkomprimierungsbefehlsbahn enthalten ist) normiert wird. Deshalb ist es möglich, Größenordnungen eines Bewegungsbetrags auf einer Werkzeugbewegungsbahn mit unterschiedlichen Bahnen und unterschiedlicher Befehlsbahnlänge vor einer Komprimierung zu vergleichen, eine Befehlsbahnzahl einer Werkzeugposition zu berechnen und die Werkzeugbewegungsbahn zu interpolieren, die erhalten wird, wenn die Vorkomprimierungsbefehlsbahn nicht komprimiert ist.
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Gemäß der ersten Ausführungsform ist es möglich, unter Verwendung einer Werkzeugbewegungsbahn nach einer Komprimierung, die erhalten wird, indem eine Nachkomprimierungsbefehlsbahn einer Bahnkorrektur unterzogen wird, eine Simulation zum Durchführen einer Funktionskontrolle des Bearbeitungsprogramms durchzuführen. Deshalb nimmt die Anzahl von Bahnen ab, die in einer Simulationsverarbeitung verarbeitet werden. Es ist möglich, die Darstellungsaufbereitungsaktualisierungsgeschwindigkeit der Simulation zu erhöhen.
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Darüber hinaus ist es gemäß der ersten Ausführungsform möglich, unter Verwendung einer vom Bearbeitungsprogramm angegebenen Befehlsbahn eine Anzeige der Anzahl von Reihen eines in Ausführung befindlichen Programms, eine Anzeige einer Reststrecke von Achsen in einer in Ausführung befindlichen Bahn, und eine Anzeige einer Bewegungsbahn von Achsen der nächsten, gerade in Ausführung befindlichen Bahn zu berechnen. Deshalb kann die Bedienperson einen Funktionsablauf ohne Unbehagen durchführen, indem sie die Anzeigevorrichtung Anzeigeinformation des ursprünglichen Bearbeitungsprogramms selbst anzeigen lässt.
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Zweite Ausführungsform
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8 ist ein Blockschema eines schematischen Aufbaus einer zweiten Ausführungsform des Produktionssystems gemäß der vorliegenden Erfindung. In 8 umfasst eine Bewegungsdatenberechnungsvorrichtung 101 eine Bewegungsdatenspeichereinheit 7, die die Werkzeugbewegungsdaten 15, die von der Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 ausgegeben werden, in einem Werkzeugbewegungsdatenzwischenspeicher 21 speichert, die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, die Befehlsbahnspeichereinheit 3, die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 und die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5. Eine numerische Steuerungsvorrichtung 102 umfasst die Interpolationsverarbeitungseinheit 6. Komponenten, die dieselben Funktionen übernehmen wie die Komponenten des Blockschemas, die in dem in 1 gezeigten schematischen Schaubild in der ersten Ausführungsform aufgezeigt sind, sind mit denselben Bezugszahlen versehen, und deshalb unterbleibt eine redundante Erklärung der Komponenten.
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Nachstehend werden die Funktionsabläufe der zweiten Ausführungsform erläutert.
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In der ersten Ausführungsform werden die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, die Befehlsbahnspeichereinheit 3, die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4, die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 und die Interpolationsverarbeitungseinheit 6 von 1 allesamt durch die numerische Steuerungsvorrichtung 100 verarbeitet. In der zweiten Ausführungsform hingegen werden die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 und die Werkzeugbewegungsdaten 15 vor einer Bearbeitung im Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20 und Werkzeugbewegungsdatenzwischenspeicher 21 durch die Bewegungsdatenberechnungsvorrichtung 101 gespeichert, die die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, die Befehlsbahnspeichereinheit 3, die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4, die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5, die Bewegungsdatenspeichereinheit 7 und den Werkzeugbewegungsdatenzwischenspeicher 21 enthält. Die numerische Steuerungsvorrichtung 102 interpoliert in der Interpolationsverarbeitungseinheit 6 auf Grundlage der im Werkzeugbewegungsdatenzwischenspeicher 21 gespeicherten Werkzeugbewegungsdaten 15 mit Echtzeit eine Werkzeugbewegungsbahn, die erhalten wird, indem die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 korrigiert wird, und berechnet die Werkzeugposition 16.
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In der zweiten Ausführungsform werden die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 und die Werkzeugbewegungsdaten 15 in den verschiedenen Zwischenspeichern gespeichert. Jedoch können die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 und die Werkzeugbewegungsdaten 15, wie in 9 gezeigt, auch in Kombination gespeichert werden.
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<Wirkungen>
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Die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, die Befehlsbahnspeichereinheit 3, die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 und die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 werden durch die Bewegungsdatenberechnungsvorrichtung 101 verarbeitet. Folglich ist zusätzlich zu den Wirkungen der ersten Ausführungsform eine Verarbeitungsbelastung der numerischen Steuerungsvorrichtung 102 in Echtzeit reduziert. Es ist möglich, eine Bearbeitung mit höherer Geschwindigkeit zu bewerkstelligen, ohne die Bearbeitungsgenauigkeit zu verschlechtern.
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Dritte Ausführungsform
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10 ist ein Blockschema eines schematischen Aufbaus einer dritten Ausführungsform des Produktionssystems gemäß der vorliegenden Erfindung. In 10 umfasst eine Nachkomprimierungsformberechnungsvorrichtung 103 eine Nachkomprimierungsbefehlsbahnspeichereinheit 8, die die aus der Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 ausgegebene Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 im Nachkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 22 speichert, eine Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdatenspeichereinheit 9, die die aus der Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 ausgegebenen Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 in einem Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdatenzwischenspeicher 23 speichert, die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, die Befehlsbahnspeichereinheit 3 und die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4. Eine numerische Steuerungsvorrichtung 104 umfasst die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 und die Interpolationsverarbeitungseinheit 6. Komponenten, die dieselben Funktionen übernehmen wie die Komponenten des Blockschemas, die in dem in 1 gezeigten schematischen Schaubild in der ersten Ausführungsform aufgezeigt sind, sind mit denselben Bezugszahlen versehen, und deshalb unterbleibt eine redundante Erklärung der Komponenten.
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Die Funktionsabläufe der dritten Ausführungsform werden nachstehend erläutert.
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In der zweiten Ausführungsform werden die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, die Befehlsbahnspeichereinheit 3, die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 und die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 von 8 durch die Bewegungsdatenberechnungsvorrichtung 101 verarbeitet. In der dritten Ausführungsform hingegen werden die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12, die Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 und die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 im Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 20, im Nachkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 22 und im Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdatenzwischenspeicher 23 vor einer Bearbeitung durch die Nachkomprimierungsformberechnungsvorrichtung 103 gespeichert, die die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, die Befehlsbahnspeichereinheit 3, die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4, die Nachkomprimierungsbefehlsbahnspeichereinheit 8, den Nachkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 22, die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdatenspeichereinheit 9 und den Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdatenzwischenspeicher 23 umfasst. Die numerische Steuerungsvorrichtung 104 generiert in der Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 auf Grundlage der im Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdatenzwischenspeicher 23 gespeicherten Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 Werkzeugbewegungsdaten, die zum Korrigieren mit Echtzeit verwendet werden, die Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13, die im Nachkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher 22 zu einer Werkzeugbewegungsbahn gespeichert ist und die Werkzeugbewegungsbahn interpoliert, interpoliert in der Interpolationsverarbeitungseinheit 6 auf Grundlage der in der Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 mit Echtzeit generierten Werkzeugbewegungsdaten 16 eine Werkzeugbewegungsbahn, die erhalten wird, indem die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12 korrigiert wird, und berechnet eine Werkzeugposition.
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In der dritten Ausführungsform werden die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12, die Nachkomprimierungsbewegungsbahn 13 und die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 in den verschiedenen Zwischenspeichern gespeichert. Jedoch können die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12, die Nachkomprimierungsbewegungsbahn 13 und die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14, wie in 11 gezeigt, auch in Kombination gespeichert werden.
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<Wirkungen>
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Die Bearbeitungsprogrammleseeinheit 2, die Befehlsbahnspeichereinheit 3 und die Komprimierungsverarbeitungseinheit 4 werden durch die Nachkomprimierungsformberechnungsvorrichtung 103 verarbeitet. Folglich ist zusätzlich zu den Wirkungen der ersten Ausführungsform eine Verarbeitungsbelastung der numerischen Steuerungsvorrichtung 104 in Echtzeit reduziert. Es ist möglich, eine Bearbeitung mit höherer Geschwindigkeit zu bewerkstelligen, ohne die Bearbeitungsgenauigkeit zu verschlechtern. Die Verarbeitung durch die Bewegungsdatengenerierungseinheit 5 erfolgt in Echtzeit. Folglich ist es, selbst wenn ein Werkzeug während der Bearbeitung Schaden nimmt und zum Durchführen der Bearbeitung durch eine Austauschwerkzeug ersetzt wird, weil die Werkzeugbewegungsdaten 15 entsprechend den Werkzeugdaten nach dem Austausch berechnet werden, möglich, die Vorkomprimierungsbefehlsbahn 12, die Nachkomprimierungsbefehlsbahn 13 und die Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten 14 direkt zu verwenden, die vor der Bearbeitung vorab berechnet wurden.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Wie vorstehend erläutert, kann die numerische Steuerungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung eine Bahnkorrektur an einer Werkzeugbewegungsbahn und eine Generierung von Werkzeugbewegungsdaten an einer Nachkomprimierungsbefehlsbahn durchführen, die erhalten wird, indem mehrere Befehlsbahnen komprimiert werden, und eine Werkzeugposition auf einer Werkzeugbewegungsbahn berechnen, die erhalten wird, wenn die Befehlsbahnen nicht komprimiert sind. Die numerische Steuerungsvorrichtung eignet sich für ein Verfahren, um selbst dann eine Bearbeitungsgeschwindigkeit ohne Verschlechterung der Bearbeitungsgenauigkeit zu erhöhen, wenn ein Bearbeitungsprogramm verwendet wird, das mehrere Befehlsbahnen mit geringer Bahnlänge beinhaltet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bearbeitungsprogramm
- 2
- Bearbeitungsprogrammleseeinheit
- 3
- Befehlsbahnspeichereinheit
- 4
- Komprimierungsverarbeitungseinheit
- 5
- Bewegungsdatengenerierungseinheit
- 6
- Interpolationsverarbeitungseinheit
- 7
- Bewegungsdatenspeichereinheit
- 8
- Nachkomprimierungsbefehlsbahnspeichereinheit
- 9
- Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdatenspeichereinheit
- 21
- Werkzeugbewegungsdatenzwischenspeicher
- 22
- Nachkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher
- 23
- Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdatenzwischenspeicher
- 11
- Befehl
- 12
- Vorkomprimierungsbefehlsbahn
- 13
- Nachkomprimierungsbefehlsbahn
- 14
- Bahnkorrektur-/Funktionsablaufdaten
- 15
- Werkzeugbewegungsdaten
- 16
- Werkzeugposition
- 20
- Vorkomprimierungsbefehlsbahnzwischenspeicher
- 100, 102, 104
- numerische Steuerungsvorrichtungen
- 101
- Bewegungsdatenberechnungsvorrichtung
- 103
- Nachkomprimierungsformberechnungsvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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