DE112008004271B4 - Verschlussmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen schlauchförmiger Verpackungen mit pastösem Inhalt mit einer Verschlusseinrichtung, die eine Raffeinrichtung zum Raffen eines Abschnitts der Verpackung, eine Klammereinrichtung zum Setzen einer oder mehrerer Verschlussklammern auf den gerafften Abschnitt und wenigstens eine Schlossplatte zum Tragen der Raffeinrichtung und der Klammereinrichtung aufweist, und einem Gestell, wobei die Verschlusseinrichtung gegenüber dem Gestell in verschiedene Schwenkpositionen schwenkbar ist. Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass sich in jedenfalls einer Schwenkposition der Verschlusseinrichtung unterhalb des Verschlussbereichs ein von sonstigen Elementen der Vorrichtung freier und von der Verschlussachse im Verschlussbereich aus zugänglicher Freiraum befindet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
- Vorrichtungen dieser Art kommen beispielsweise in der Wurstherstellung zum Verschließen des mit Brät gefüllten Darms zum Einsatz. Zum Verschließen wird der pralle Darm zunächst in einer Ebene, die senkrecht zu seiner Achse liegt, von der Vorrichtung gerafft, so dass eine Verschlussklammer den Darm vollständig umfassen kann. Anschließend werden eine oder zwei Verschlussklammern auf den gerafften Abschnitt gesetzt und so gebogen, dass ein sicherer Verschluss entsteht. Je nach Anwendungsfall kann anschließend der geraffte und verschlossene Abschnitt von einem Messer der Vorrichtung durchtrennt werden, so dass man vereinzelte Würste erhält. Ein Beispiel für eine solche Vorrichtung zeigt die
DE 20 2004 003 568 U1 . - Bei solchen Anwendungen ist es seit jeher überaus wichtig, dass die Vorrichtungen schnell gründlich gereinigt werden können. Zu diesem Zweck ist bei gattungsgemäßen Vorrichtungen vorgesehen, dass die für das Raffen und Verschließen zuständigen Elemente der Vorrichtung gegenüber ihrem Gestell verschwenkt werden können, damit die einzelnen, möglicherweise verschmutzten Bereiche der Vorrichtung für die Reinigung besser zugänglich sind.
- Die zu verschwenkenden Elemente werden normalerweise von zwei mitverschwenkbaren Schlossplatten getragen. Bei vorbekannten Vorrichtungen stehen diese ihrerseits auf einer ebenfalls mit verschwenkbaren Grundplatte, die sie trägt. Der Zwischenraum zwischen den Schlossplatten unterhalb der Raff- und Verschlusselemente ist allerdings ein Bereich, der in aller Regel besonders von Verunreinigungen betroffen ist.
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung und das Verfahren so auszugestalten, dass die Reinigung in diesem Bereich erleichtert ist. Sie löst diese Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 2. Somit beinhaltet sie, die Grundplatte wegzulassen und einen Freiraum unterhalb des Bereichs auch von anderen Elementen der Vorrichtung freizuhalten. Durch das Weglassen der Grundplatte wird vermieden, dass die Schlossplatten mit ihr und ggf. noch seitlichen Elementen eine „Tasche“ für Verunreinigungen bildet, aus der sie nur umständlich und zeitraubend entfernt werden können.
- Im Folgenden werden einige Begriffe für die Definition der Erfindung erläutert:
- Eine Raffeinrichtung zum Raffen eines Abschnitts der Verpackung umfasst Elemente, die zum Einschnüren der gefüllten Verpackung auf einen geringen Durchmesser geeignet sind. I.d.R. sind dies Bleche mit geeignet geformten Raffkanten, wie etwa aus der
EP 0 963 698 B1 bekannt. Eine Klammereinrichtung zum Setzen einer oder mehrerer Verschlussklammern umfasst in aller Regel einen Stempel. Ein Beispiel hierfür ist ebenfalls aus derEP 0 963 698 B1 bekannt. Meist ist eine Klammerzuführung vorhanden, von der der Stempel eine Verschlussklammer abnimmt. Diese bewegt er dann auf den gerafften Darmabschnitt zu, wo die Klammerfüße ihn umschließen und dann auf einer Matrize um den Darm herum gebogen werden. Der Stempel ist i.d.R. pneumatisch angetrieben. Die Raffeinrichtung und die Klammereinrichtung werden bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen von wenigstens einer Schlossplatte getragen. Hierbei handelt es sich um stabile, aufrecht stehende Platten i.d.R. aus Stahl, deren Umrandung so geformt ist, dass die Elemente der Raff- und Klammereinrichtung unmittelbar oder über verbindende Elemente daran angeordnet werden können. Die Schlossplatten können auch Teil der Raffeinrichtung sein, indem deren bewegliche Elemente den Darm auf eine Kante der Schlossplatte drücken. - Eine Verschlusseinrichtung im Sinne der Erfindung umfasst Raffeinrichtung, Klammereinrichtung und Schlossplatte(n).
- Erfindungsgemäße Vorrichtungen weisen ferner ein Gestell auf, das die Arbeitsorgane der Vorrichtung einschließlich der Verschlusseinrichtung trägt, im Übrigen aber beliebig ausgeführt sein kann. Es kann ein Tischgestell sein, so dass die Vorrichtung sicher auf einem Arbeitstisch stehen und arbeiten kann. Es kann sich aber auch um ein größeres Gestell handeln, das die Arbeitsorgane ohne Tisch in einer Höhe hält, in der sie bequem für Bedienpersonen erreichbar sind. Das Gestell kann an seiner Unterseite Rollen aufweisen, so dass die gesamte Vorrichtung einfach bewegt werden kann.
- Bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen ist die Verschlusseinrichtung gegenüber dem Gestell in verschiedene Schwenkpositionen schwenkbar, um die Zugänglichkeit beim Reinigen zu erleichtern. Die Schwenkachse steht i.d.R. senkrecht. Dies ist aber nicht zwingend. Befindet sich die Verschlusseinrichtung in der Schwenkposition, in der das Verschließen stattfindet, so bilden der Bereich, in dem das Biegen der Verschlussklammer(n) stattfindet, den Verschlussbereich im Sinne der Erfindung, und die Achse des prall gefüllten schlauchförmigen Verpackungsmaterials die Verschlussachse. Wird die Verschlusseinrichtung aus dieser Achse verschwenkt, so schwenken der Verschlussbereich und die Verschlussachse entsprechend mit.
- Die Erfindung zeichnet sich gegenüber vorbekannten Vorrichtungen dadurch aus, dass in jedenfalls einer Schwenkposition sich unterhalb der Schlossplatten ein Freiraum von bestimmter Mindestgröße befindet. Dieser erleichtert das Reinigen des kritischen Bereichs der Vorrichtung, da Verunreinigungen aus diesem Bereich dann leichter abgebürstet oder abgespült werden können. Der Freiraum ist von der Verschlussachse aus zugänglich, d.h. auf einer gedachten vertikalen Linie von der Achse aus zum Freiraum befinden sich keine Grundplatte oder andere Elemente. Die Länge des Freiraums ist die Freilänge, seine Breite die Freibreite und seine Tiefe die Freitiefe. Die Freilänge ist die Länge des Freiraums längs der Verschlussachse. Die Freitiefe erstreckt sich von den Schlossplatten ausgehend um die Freitiefe nach unten. Die Freibreite steht senkrecht auf der Freitiefe und der Freilänge.
- Wenn die Freitiefe bis zum untersten Element des Gestells der Vorrichtung reicht, befindet sich unterhalb des Freiraums kein Element der Vorrichtung mehr. Verunreinigungen aus dem kritischen Bereich können dann beim Abbürsten oder Abspülen direkt auf den Boden bzw. in einen dort befindlichen Eimer oder Abfluss fallen.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 : Eine perspektivische, schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; -
2 : dieselbe Vorrichtung in derselben Ansicht, wobei die Verschlusseinrichtung in eine andere Schwenkposition geschwenkt ist. - Die insgesamt mit 1 bezeichnete Verschlusseinrichtung umfasst zwei Schlossplatten
2a und2b , zwei Rafferbleche3a und3b und eine Klammereinrichtung, von der ein Stempel4 und ein diesen antreibender Pneumatikzylinder5 dargestellt sind. Die Rafferbleche3a und3b sind um einen Zapfen6 gegenüber den Schlossplatten2a ,2b schwenkbar gelagert. Eine Öffnung für den Durchgang der gefüllten Verpackung wird gebildet aus drei aufeinander senkrecht stehenden Kanten9a ,9b und9c der Rafferbleche3a und3b und einem Abschnitt8 der Umrandung der Schlossplatten2a und2b . Eine der Rafferkanten9c fluchtet mit einer Führung7 für die verschlossenen Verpackungsabschnitte. Wenn die Rafferbleche 3a und 3b beim Verschließen verschwenkt werden, wirkt diese Kante der Führung7 auf die Verpackung, so dass sie Teil der Raffeinrichtung ist. - Die Verschlusseinrichtung
1 ist um einen Zapfen10 gegenüber einem insgesamt mit 11 bezeichneten Gestell schwenkbar gelagert. Der Zapfen10 steht senkrecht im Gestell11 , d.h. die Verschlusseinrichtung1 ist um eine vertikale Achse schwenkbar. - Das Gestell
11 weist eine Tragplatte12 auf, die den Zapfen10 aufnimmt. Die Tragplatte12 ruht auf Tragarmen13a und13b , die unterhalb der Verschlusseinrichtung1 verlaufen und mit ihren der Tragplatte12 abgewandten Enden auf einer Tragsäule14 aufsitzen. Die Tragsäule14 steht auf einem Chassis15 , an dessen Unserseite zum Verschieben der Vorrichtung vier Rollen angeordnet sind, von denen drei Rollen16a ,16b und16c gezeigt sind. - Unterhalb der Schlossplatten
2a ,2b befindet sich ein sich an deren Unterkanten anschließender Freiraum mit einer Freitiefe T, einer Freibreite B und einer Freilänge L. Die Verschlussachse ist mit A bezeichnet. Der Freiraum ist von der Verschlussachse A aus zugänglich, da sich in diesem Bereich zwischen den Schlossplatten2a ,2b keine Grundplatte oder andere Elemente befinden. Man kann also von der Verschlussachse A im Verschlussbereich zwischen den Schlossplatten2a ,2b aus mit einem nach unten zielenden Wasserstrahl Anhaftungen an den Schlossplatten nach unten, z.B. in ein im Freiraum befindliches Auffangbehältnis, abspülen. Auf diese Weise ist das Reinigen des kritischen Bereichs zwischen den Schlossplatten2a ,2b auf einfache Weise möglich.
Claims (3)
- Vorrichtung zum Verschließen schlauchförmiger Verpackungen mit pastösem Inhalt mit einer Verschlusseinrichtung (1), die eine Raffeinrichtung (3a, 3b) zum Raffen eines Abschnitts der Verpackung, eine Klammereinrichtung (4, 5) zum Setzen einer oder mehrerer Verschlussklammern auf den gerafften Abschnitt und wenigstens eine aufrecht stehende Schlossplatte (2a, 2b) zum Tragen der Raffeinrichtung (3a, 3b) und der Klammereinrichtung (4, 5) aufweist, und einem Gestell (11), wobei die Verschlusseinrichtung (1) gegenüber dem Gestell (11) in verschiedene Schwenkpositionen schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich in jedenfalls einer Schwenkposition der Verschlusseinrichtung (1) unterhalb des Verschlussbereichs ein von sonstigen Elementen der Vorrichtung freier und von der Verschlussachse (A) im Verschlussbereich aus zugänglicher Freiraum befindet, der eine Freibreite (B) aufweist, die gemessen von der Verschlussachse (A) zu jeder der beiden Seiten der Verschlussachse (A) mindestens 5 cm beträgt, eine Freilänge aufweist, die sich längs der Verschlussachse (A) über wenigstens 5 cm erstreckt, so dass sich unterhalb des Freiraums kein Element der Vorrichtung mehr befindet, und eine Freitiefe (T) aufweist, die gemessen von der untersten Position der Unterkanten der Schlossplatten (2a, 2b) bis zum untersten Element des Gestells der Vorrichtung reicht.
- Verfahren zum Reinigen einer Vorrichtung nach
Anspruch 1 , deren Verschlusseinrichtung (1) zwei Schlossplatten (2a, 2b) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass Anhaftungen an den Schlossplatten (2a, 2b) mit einem nach unten zielenden Wasserstrahl zwischen den Schlossplatten (2a, 2b) abgespült werden. - Verfahren nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anhaftungen in ein im Freiraum befindliches Auffangbehältnis abgespült werden.
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