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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Farbpulverzusammensetzung, die ideal geeignet ist zur Herstellung des blauen Pixelbereichs eines Farbfilters für eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung, eine Pigmentdispersion für ein Farbfilter, hergestellt durch Dispergieren der Farbpulverzusammensetzung in einem Medium, und ein Farbfilter hergestellt unter Verwendung der Dispersion für den blauen Pixelbereich.
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STAND DER TECHNIK
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Nachfolgend werden bekannte Farbmaterialien beschrieben, bei denen als violettes Pigment Dioxazinderivate verwendet werden, die denen der vorliegenden Erfindung ähnlich sind.
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Patentdokument 1 ist zu entnehmen, dass eine Blaupigmentdispersion, die als wesentliche Bestandteile ein Dioxazinsulfonsäurederivat, das von der Polyoxyalkylensulfamoylverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung verschieden ist, und ein kationisches, kammförmiges Pfropfpolymer enthält, fein verteilt werden kann und starkes Newton'sches Fließverhalten aufweist. Wenn ein unter Verwendung dieses Verfahrens erhaltenes Blaupigment als Farbfilter verwendet wird, können die erforderlichen Werte für die Helligkeit, den Kontrast und die Trübung der Durchlässigkeit etc. jedoch nicht erreicht werden.
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Patentdokument 2 ist zu entnehmen, dass ein Farbstoff auf der Basis eines Polyoxyalkylen-modifizierten Phthalocyanins als Farbstoff für wärmehärtbare Harze und Materialien auf Polyolefinbasis geeignet ist. Gemäß diesem Dokument wird der Farbstoff als UV-Druckfarbe verwendet, was von der Verwendung in einem Farbfilter gemäß der vorliegenden Erfindung verschieden ist. Darüber hinaus beschreibt zwar Beispiel 2 ein Dioxazin-Violettpigment; das verwendete Dispergierungsmittel ist jedoch eine Kupferphthalocyaninpolyoxyalkylensulfamoylverbindung, die von der Dioxazinsulfamoylverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung verschieden ist.
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Ein Farbfilter für eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung umfasst einen roten Pixelbereich, einen grünen Pixelbereich und einen blauen Pixelbereich. Jeder dieser Pixelbereiche weist eine Struktur auf, bei der ein dünner Film aus einem synthetischen Harz, das ein dispergiertes organisches Pigment enthält, auf ein Substrat aufgebracht ist, wobei ein rotes, grünes bzw. blaues organisches Pigment verwendet wird.
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Das zur Bildung des blauen Pixelbereichs verwendete blaue organische Pigment ist dabei im allgemeinen ein Kupferphthalocyaninpigment vom ε-Typ (C. I. Pigment Blau 15:6), und dieses Pigment kann bei Bedarf mit einer geringen Menge eines violetten organischen Dioxazinpigments (C. I. Pigment Violett 23) kombiniert werden um den Farbton genau einzustellen.
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Organische Pigmente, die zur Herstellung von Farbfiltern verwendet werden, müssen ganz andere Eigenschaften aufweisen als Pigmente für herkömmliche allgemeine Zwecke. Insbesondere müssen sie Eigenschaften aufweisen, die es ermöglichen, dass der Bildschirm der Flüssigkristallanzeigevorrichtung klar erscheint (das heißt hoher Kontrast) oder hell erscheint (das heißt hohe Helligkeit). Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, werden im allgemeinen fein pulverisierte organische Pigmente mit einer durchschnittlichen Primärteilchengröße von nicht mehr als 100 nm verwendet. Farbresistdruckfarben, die unter Verwendung fein pulverisierter organischer Pigmente hergestellt worden sind, weisen jedoch noch Nachteile hinsichtlich des Fließverhaltens und der Lichtdurchlässigkeit auf, die überwunden werden müssen. So gibt es bei der Verwendung von Farben für Farbfilter für Flüssigkristallanzeigen beispielsweise noch solche Probleme wie Unregelmäßigkeiten der Beschichtung, die durch eine Verschlechterung des Newtonschen Fließverhaltens der Farbe während des Schleuderbeschichtens auf einem Glassubstrat entstehen, und ungenügende Lichtdurchlässigkeit nach der Pixelbildung, die zu ungenügender Helligkeit und ungenügendem Kontrast des Filters führen.
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Wie voranstehend ausgeführt, ist die erfindungsgemäße Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter, die ein Dioxazinsulfamoylderivat enthält, bisher unbekannt. Außerdem sind bisher unbekannt eine Pigmentdispersion für ein Farbfilter, die hergestellt ist durch Dispergieren der Farbpulverzusammensetzung in einem Medium, und ein Farbfilter, das unter Verwendung der Dispersion für einen blauen Pixelbereich hergestellt ist.
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Patentdokument 1:
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- Ungeprüfte japanische Patentanmeldung, erste Veröffentlichung unter der Nummer 2006-52410
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Patentdokument 2:
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- Veröffentlichte japanische Übersetzung mit der Nummer 2003-531223 einer PCT-Anmeldung
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Die
DE 695 14 415 T2 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dioxazinverbindungen, damit gefärbte Materialien und Dioxazinverbindungen mit plattenartiger Kristallform. Insbesondere beschreibt diese Druckschrift spezielle Dioxazinsulfamoylverbindungen und ihre Eigenschaften auf der Seite 11, Zeile 28 und Seite 20, zweiter und dritter Absatz in Verbindung mit Patentanspruch 1.
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Eine ähnliche Offenbarung findet sich in Tabelle 1 auf Seite 5 der
JP 02102272 A .
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Schließlich offenbart die
DE 38 89 305 T2 die Kombination von Pigmenten des Dioxazin-Typs und des Phthalocyanintyps für Farbfilter (vgl. Anspruch 7 in Verbindung mit der Beschreibung Seite 10, Zeilen 22 bis 25).
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter bereitzustellen, die eine neue Dioxazinsulfamoylverbindung enthält, die als Farbmaterial geeignet ist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Farbfilter bereitzustellen, das einen blauen Pixelbereich aufweist, der eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung ergibt, die einen starken Kontrast aufweist, der ermöglicht, dass der Bildschirm mit verbesserter Klarheit betrachtet werden kann, und eine hohe Helligkeit aufweist, sodass ein hellerer Bildschirm erhalten wird.
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MITTEL ZUR LÖSUNG DER AUFGABEN
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben zahlreiche Dioxazinsulfamoylverbindungen hergestellt, um zu versuchen, eine Farbpulverzusammensetzung bereitzustellen, die in geeigneter Weise in einem Farbfilter verwendet werden kann, und haben sodann die Eigenschaften untersucht von:
- (1) einer Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter, die die Dioxazinsulfamoylverbindung (A) enthält, oder
- (2) einer Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter, die die Dioxazinsulfamoylverbindung (A) enthält, und des Weiteren ein blaues organisches Pigment (B) oder ein violettes organisches Pigment (C) enthält.
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Als Ergebnis haben die Erfinder festgestellt, dass eine Dioxazinsulfamoylverbindung mit einer spezifischen Struktur extrem nützlich ist zur Herstellung einer Farbpulverzusammensetzung, die in geeigneter Weise in einem Farbfilter verwendet werden kann, einer Pigmentdispersion für ein Farbfilter, die erhalten wird durch Dispergieren der Farbpulverzusammensetzung in einem Medium, und eines Farbfilters, das hergestellt wird unter Verwendung der Dispersion in einem blauen Pixelbereich, und konnten so die vorliegende Erfindung machen.
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Mit anderen Worten löst die vorliegende Erfindung die oben genannten Aufgaben, indem sie eine Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter bereitstellt, umfassend eine Dioxazinsulfamoylverbindung (A) der nachfolgend dargestellten allgemeinen Formel (1):
wobei R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, n für eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht, und Y für eine Gruppe der nachfolgend dargestellten allgemeinen Formel (2) steht:
wobei 1 für eine ganze Zahl von 4 bis 100 steht, Q jeweils unabhängig für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und Q' für eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht; und
ein blaues organisches Pigment (B), wobei
die Menge der Dioxazinsulfamoylverbindung (A) relativ zur Menge des blauen organischen Pigments (B), im Bereich von 1 bis 115,6 Gew.-% liegt, und wobei das blaue organische Pigment (B) ein Phthalocyaninpigment oder ein blaues Indanthronpigment ist,
und indem sie eine Pigmentdispersion für ein Farbfilter, hergestellt durch Dispergieren der oben genannten Farbpulverzusammensetzung in einem Medium, ein Farbfilter, hergestellt unter Verwendung der Dispersion in einem blauen Pixelbereich.
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WIRKUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung kann bereitstellen: eine Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter, die eine Dioxazinsulfamoylverbindung enthält, ein Farbfilter mit einem blauen Pixelbereich, das die Dioxazinsulfamoylverbindung enthält und eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung mit starkem Kontrast ergibt, die es ermöglicht, den Bildschirm mit verbesserter Klarheit zu betrachten, und eine hohe Helligkeit ermöglicht, die einen helleren Bildschirm ergibt, und eine neue Dioxazinsulfamoylverbindung, die in der oben genannten Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter verwendet werden kann.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Bevorzugte Ausführungsformen der Farbpulverzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 7.
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Beispiele für die Dioxazinsulfamoylverbindung (A), die in der erfindungsgemäßen Farbpulverzusammensetzung verwendet wird,
umfassen Verbindungen, bei denen der Dioxazinring mit mindestens einer Sulfamoylgruppe substituiert ist. Die Anzahl der eingeführten Sulfamoylgruppen ist nicht besonders beschränkt, vorausgesetzt, dass mindestens eine Sulfamoylgruppe pro Dioxazinring eingeführt ist, obgleich die Anzahl der Sulfamoylgruppen bevorzugt entweder 1 oder 2 beträgt und mehr bevorzugt 2 beträgt. Die Position der Substitution unterliegt keiner besonderen Beschränkung, vorausgesetzt, dass es sich um eine Position handelt, an der eine Sulfamoylgruppe substituiert sein kann.
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Des Weiteren steht R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie zum Beispiel eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe oder Butylgruppe, von denen eine Ethylgruppe besonders bevorzugt ist.
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Die Gruppe Y in der allgemeinen Formel (1) gemäß der vorliegenden Erfindung steht für eine Polyalkylenoxidgruppe. Y kann für jedes der verfügbaren Polyalkylenoxide stehen, wie zum Beispiel ein Ethylenoxidpolymer oder ein Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymer, und kann entweder ein Blockpolymer oder ein statistisches Polymer sein. Y steht bevorzugt für eine Gruppe der nachfolgend dargestellten allgemeinen Formel (2):
![Figure DE112008002011B4_0006](https://patentimages.storage.googleapis.com/c4/25/3e/f090e8ee77b5cd/DE112008002011B4_0006.png)
wobei 1 für eine ganze Zahl von 4 bis 100 steht, Q jeweils unabhängig für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und Q' für eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, und die hydrophilen Gruppen und lipophilen Gruppen innerhalb der Gruppe Y bevorzugt optimiert sind im Hinblick auf das Lösungsmittelmedium, das zur Herstellung der Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter verwendet wird. Die Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, für die Q' steht, kann entweder eine lineare Alkylgruppe oder verzweigte Alkylgruppe sein. Spezielle Beispiele für lineare Alkylgruppen sind eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe, Butylgruppe, Pentylgruppe oder Hexylgruppe. Spezielle Beispiele für verzweigte Alkylgruppen sind Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, die entsprechende Verzweigungen enthalten.
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Die Anzahl 1 der sich wiederholenden Einheiten innerhalb der Polyalkylenoxidgruppe beträgt nicht weniger als 4 und nicht mehr als 100, bevorzugt nicht weniger als 5 und nicht mehr als 80, und mehr bevorzugt nicht weniger als 10 und nicht mehr als 50. Wenn die Anzahl 1 der sich wiederholenden Einheiten weniger als 4 beträgt, dann wird die Affinität zu dem Dispersionsmedium tendenziell ungenügend, während, falls die Anzahl 1 100 übersteigt, sich die Dispersionsstabilität tendenziell verschlechtert.
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Die erfindungsgemäß verwendete Dioxazinsulfamoylverbindung (A) der allgemeinen Formel (1) kann durch Kombination verschiedener herkömmlicher Verfahren hergestellt werden. Bei einem beispielhaften Herstellungsverfahren wird die Dioxazinsulfamoylverbindung (A) hergestellt durch Sulfonieren eines Dioxazinrings und anschließendes Umwandeln eines Teils der Sulfonsäuregruppen in Sulfonylchlorid oder alternativ durch direktes Sulfochlorieren des Dioxazinrings und anschließendes Umsetzen des Sulfonylchlorids mit einem Polyetheramin, das eine Amingruppe am Ende der Polyetherhauptkette aufweist (nachfolgend abkürzend bezeichnet als „Polyethermonoamin”). Das als eines der Ausgangsmaterialien dienende Dioxazinsulfonylchlorid kann erhalten werden durch Umsetzung zwischen Dioxazin und Chlorsulfonsäure und/oder Thionylchlorid. Das als das andere Ausgangsmaterial dienende Polyethermonoamin kann erhalten werden durch reduktive Aminierung der Hydroxylgruppe am Ende einer Polyetherstruktur, und zwar unter Verwendung eines Nickel/Kupfer/Chrom-Katalysators. Polyethermonoamine sind als Handelsprodukte verfügbar; ein Beispiel hierfür sind die Produkte der Serie JEFFAMINE (eingetragene Marke) M der Huntsman Corporation, USA.
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Ein Beispiel für eine erfindungsgemäß verwendete Dioxazinsulfamoylverbindung (A) der allgemeinen Formel (1) ist die nachfolgend dargestellte Dioxazinsulfamoylverbindung (3) (eine Verbindung der allgemeinen Formel (1), bei der R = C
2H
5, m = 0 und n = 2). Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese spezielle Verbindung beschränkt; vielmehr kann die am besten geeignete Dioxazinsulfamoylverbindung zur Herstellung einer Farbpulverzusammensetzung, die die Aufgabe der vorliegenden Erfindung lösen kann, ausgewählt werden.
wobei Q für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und 1 einen durchschnittlichen Wert von 35 hat.
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Das erfindungsgemäß verwendete blaue organische Pigment (B) ist Phthalocyaninpigment oder ein blaues Indanthronpigment. Als Phthalocyaninpigment können Kupferphthalocyanin, metallfreies Phthalocyanin, Zinkphthalocyanin, Kobaltphthalocyanin, Nickelphthalocyanin und Eisenphthalocyanin verwendet werden. Im Hinblick auf den Farbton ist Kupferphthalocyanin bevorzugt.
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Das genannte Phthalocyaninpigment weist eine kristalline Form auf, ist bevorzugt ein Phthalocyanin vom ε-Typ und ist am meisten bevorzugt ein Kupferphthalocyanin vom ε-Typ.
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Des Weiteren kann ein violettes organisches Pigment (C) in Kombination verwendet werden, um einen roten Farbton zu ergeben. Das violette organische Pigment (C) ist ausgewählt aus den Dioxazinpigmenten C. I. Pigment Violett 23 und 37 sowie C. I. Pigment Blau 80.
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Wenn die erfindungsgemäße Farbpulverzusammensetzung sowohl die Dioxazinsulfamoylverbindung (A) der allgemeinen Formel (1) als auch das violette organische Pigment (C) enthält, ist das Gewichtsverhältnis zwischen diesen beiden Komponenten zwar nicht besonders beschränkt; das Verhältnis Dioxazinsulfamoylverbindung (A)/violettes organisches Pigment (C) beträgt typischerweise jedoch 5/95 bis 100/0. Wenn die Menge der Dioxazinsulfamoylverbindung (A) der allgemeinen Formel (1) weniger als 5 Gewichtsteile beträgt, ist kein geeigneter Kontrast zu erwarten.
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Im Hinblick auf die Farbdichte liegt die Menge der violetten Farbpulverzusammensetzung (D) bestehend aus der Dioxazinsulfamoylverbindung (A) und dem violetten organischen Pigment (C) bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 200 Gew.-% bezogen auf das blaue organische Pigment (B).
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Die erfindungsgemäß erhaltene Farbpulverzusammensetzung ist eine Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter, die die Dioxazinsulfamoylverbindung (A) enthält und, falls erforderlich, das blaue organische Pigment (B) oder das violette organische Pigment (C) enthalten kann. Die Farbpulverzusammensetzung weist hervorragende Verteilbarkeit in einem flüssigen Medium und hervorragende Dispersionsstabilität auf. Die Pigmentteilchen in der nachfolgend beschriebenen Farbdispersion sind als sehr feine Teilchen verteilt. Die Viskosität der resultierenden Pigmentdispersion ist gering und die Newton'sche Fließfähigkeit ist auf hohem Niveau stabil. Demgemäß wird bei der Herstellung des blauen Pixelbereichs eines Farbfilters ein Beschichtungsfilm von gleichförmiger Qualität gebildet und es kann ein Farbfilter erhalten werden, der eine hohe Helligkeit, einen starken Kontrast und eine starke Lichtdurchlässigkeit aufweist. In der vorliegenden Beschreibung bezeichnet der Ausdruck „Pigmentdispersion” eine Flüssigkeit, die erhalten wird durch Dispergieren einer Farbpulverzusammensetzung innerhalb eines Mediums, wobei das Medium zum Beispiel ein organisches Lösungsmittel ist.
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Spezielle Beispiele für organische Lösungsmittel, die verwendet werden können, sind aromatische Lösungsmittel, wie zum Beispiel Toluol, Xylol und Methoxybenzol, Lösungsmittel auf Acetatesterbasis, wie zum Beispiel Ethylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Propylenglycolmonomethyletheracetat, Propylenglycolmonoethyletheracetat, Diethylenglycolmethyletheracetat, Diethylenglycolethyletheracetat, Diethylenglycolpropyletheracetat und Diethylenglycolbutyletheracetat, Propionat-Lösungsmittel, wie zum Beispiel Ethoxyethylpropionat, Alkohol-basierte Lösungsmittel, wie zum Beispiel Methanol und Ethanol, Ether-basierte Lösungsmittel, wie zum Beispiel Butylcellosolve, Propylenglycolmonomethylether, Diethylenglycolethylether und Diethylenglycoldimethylether, Keton-basierte Lösungsmittel, wie zum Beispiel Methylethylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexanon, aliphatische Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie zum Beispiel Hexan, Lösungsmittel auf Stickstoffverbindungsbasis, wie zum Beispiel N,N-Dimethylformamid, γ-Butyrolactam, N-Methyl-2-pyrrolidon, Anilin und Pyridin, Lacton-basierte Lösungsmittel, wie zum Beispiel γ-Butyrolacton, und Carbamatester, wie zum Beispiel ein 48:52-Gemisch aus Methylcarbamat und Ethylcarbamat.
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Der Ausdruck „Kontrast” bezeichnet hier den Wert, der berechnet wird durch Bestimmung der Intensität des durchgelassenen Lichts, wenn das der Messung unterworfene Material zwischen zwei polarisierenden Platten angeordnet ist, die so eingestellt sind, dass die Polarisationsrichtungen parallel sind, und anschließendes Dividieren dieses Werts durch die Intensität des durchgelassenen Lichts, wenn das der Messung unterworfene Material zwischen zwei polarisierenden Platten eingeordnet ist, die so eingestellt sind, dass die Polarisationsrichtungen senkrecht zueinander sind.
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Obgleich die erfindungsgemäße Farbpulverzusammensetzung alleine als blaue Zusammensetzung für den blauen Pixelbereich eines Farbfilters verwendet werden kann, kann, falls erforderlich, ein Pigmentderivat hinzugefügt werden, um die Viskositätseigenschaften der Dispersion oder der zur Herstellung des Farbfilters verwendeten Farbe zu verbessern und um die Stabilität der Dispersion zu verbessern. Als dieses Pigmentderivat können herkömmliche Materialien verwendet werden; die Verwendung von Pigmentderivaten der nachfolgenden allgemeinen Formel (4) ist jedoch bevorzugt. P-(A-Y)n (4) wobei P für einen Phthalocyanin-, Indanthronblau- oder Dioxazinviolett-Rest steht, A für eine direkte Bindung oder eine zweiwertige Verbindungsgruppe steht, Y für eine primäre bis tertiäre Aminogruppe oder einen heterocyclischen Rest steht und n für 1 bis 4 steht.
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Insbesondere werden bevorzugt Phthalimidomethylderivate, Sulfonsäurederivate, N-(Dialkylamino)methylderivate und N-(Dialkylaminoalkyl)sulfamoylderivate von Phthalocyanin, Indanthronblau und Dioxazinviolett. Bevorzugt wird ein Amin, wie zum Beispiel ein primäres Amin, ein sekundäres Amin, ein tertiäres Amin oder ein quaternäres Aminsalz oder Ethylendiamin zu dem Pigmentderivat zugefügt.
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Die erfindungsgemäße Farbpulverzusammensetzung kann zur Bildung des blauen Pixelbereichs eines Farbfilters mit Hilfe herkömmlicher Verfahren verwendet werden. Zur Herstellung des blauen Pixelbereichs eines Farbfilters zur Verwendung der Farbpulverzusammensetzung ist das Pigmentdispersionsverfahren ideal geeignet.
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Ein typisches Beispiel für diese Art von Pigmentdispersionsverfahren ist das Photolithographieverfahren. Das Photolithographieverfahren umfasst das Aufbringen einer durch Licht härtbaren Zusammensetzung der nachfolgend beschriebenen Art auf eine Oberfläche eines transparenten Substrats für das Farbfilter, das mit einer schwarzen Matrix versehen ist, das Erhitzen und Trocknen der Zusammensetzung (Vorbacken), das Durchführen einer mustermäßigen Belichtung durch Bestrahlen der Zusammensetzung mit ultraviolettem Licht durch eine Photomaske, wodurch die Bereiche der durch Licht härtbaren Zusammensetzung an Orten, die dem Pixelbereich entsprechen, gehärtet werden, und das anschließende Entfernen der nicht belichteten Bereiche mit Hilfe einer Entwicklungsflüssigkeit, wodurch die Nicht-Pixelbereiche entfernt werden, und das Fixieren des Pixelbereichs auf dem transparenten Substrat. Bei diesem Verfahren wird auf dem transparenten Substrat aus dem gehärteten gefärbten Beschichtungsfilm der durch Licht härtbaren Zusammensetzung ein Pixelbereich gebildet.
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Indem für jede der Farben rot, grün und blau eine durch Licht härtbare Zusammensetzung hergestellt wird und das voranstehend beschriebene Verfahren unter Verwendung jeder dieser Zusammensetzungen wiederholt wird, kann ein Farbfilter mit rot, grün und blau gefärbten Pixelbereichen an vorbestimmten Positionen hergestellt werden. Der blaue Pixelbereich kann unter Verwendung der erfindungsgemäßen Farbpulverzusammensetzung gebildet werden. Die zur Bildung des roten Pixelbereichs und des grünen Pixelbereichs verwendeten, durch Licht härtbaren Zusammensetzungen können unter Verwendung herkömmlicher roter Pigmente und grüner Pigmente hergestellt werden.
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Beispiele für Pigmente, die zur Bildung des roten Pixelbereichs verwendet werden können, sind C. I. Pigment Rot 177, 209 und 254; Beispiele für Pigmente für den grünen Pixelbereich sind C. I. Pigment Grün 7, 10, 36, 47 und 58. In Kombination damit kann zur Bildung des roten Pixelbereichs und des grünen Pixelbereichs auch ein gelbes Pigment verwendet werden. Bei Bedarf kann das gesamte Farbfilter anschließend einer Hitzebehandlung (Nachbacken) unterworfen werden, um etwa vorhandene, nicht umgesetzte, durch Licht härtbare Verbindungen wärmezuhärten.
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Beispiele für das Verfahren, das verwendet wird, um die nachfolgend beschriebene, durch Licht härtbare Zusammensetzung auf das transparente Substrat, wie zum Beispiel Glas, aufzubringen, sind zum Beispiel Schleuderbeschichtungsverfahren, Walzenbeschichtungsverfahren und Tintenstrahldruckverfahren.
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Die Trocknungsbedingungen, die für den auf das transparente Substrat aufgebrachten Beschichtungsfilm aus der durch Licht härtbaren Zusammensetzung verwendet werden, variieren in Abhängigkeit von der Natur der einzelnen Komponenten der Zusammensetzungen und deren relativen Mengen in dem Gemisch; das Trocknen wird jedoch typischerweise bei 50 bis 150°C über einen Zeitraum von etwa 1 bis 15 Minuten durchgeführt. Das zur Lichthärtung der durch Licht härtbaren Zusammensetzung verwendete Licht ist bevorzugt ultraviolettes Licht mit einer Wellenlänge im Bereich von 200 bis 500 nm oder sichtbares Licht. Es kann jede Lichtquelle verwendet werden, die in der Lage ist, Licht im Bereich der genannten Wellenlängenbereiche zu erzeugen.
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Beispiele für das Entwicklungsverfahren sind Flüssigbeschichtungsverfahren, Tauchverfahren und Sprühverfahren. Nach dem Belichten und Entwickeln der durch Licht härtbaren Zusammensetzung wird das transparente Substrat mit dem darauf gebildeten Pixelbereich der erforderlichen Farbe mit Wasser gewaschen und getrocknet. Indem das auf diese Weise erhaltene Farbfilter einer Hitzebehandlung (Nachbacken) bei einer Temperatur von 100 bis 280°C während eines vorbestimmten Zeitraums unter Verwendung einer Heizvorrichtung, wie zum Beispiel einer Heizplatte oder eines Ofens, unterworfen wird, können etwa vorhandene flüchtige Komponenten innerhalb des gefärbten Beschichtungsfilms entfernt werden, während etwa vorhandene restliche, nicht umgesetzte, durch Licht härtbare Verbindungen innerhalb des gefärbten Beschichtungsfilms der durch Licht härtbaren Zusammensetzung hitzegehärtet werden, so dass die Herstellung des Farbfilters vervollständigt wird.
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Die zur Bildung des blauen Pixelbereichs des Farbfilters verwendete durch Licht härtbare Zusammensetzung enthält die erfindungsgemäße Farbpulverzusammensetzung und eine durch Licht härtbare Verbindung als wesentliche Bestandteile und kann bei Bedarf des Weiteren ein organisches Lösungsmittel, ein Dispergierungsmittel und ein thermoplastisches Harz enthalten. Sie kann hergestellt werden durch Vermischen dieser Komponenten miteinander. Wenn der blaue Harzbeschichtungsfilm, der den blauen Pixelbereich bildet, eine Zähigkeit besitzen muss, die notwendig ist, um dem während der Herstellung des Farbfilters durchgeführten Backen und dergleichen zu widerstehen, muss die durch Licht härtbare Zusammensetzung nicht nur die durch Licht härtbare Verbindung, sondern auch ein thermoplastisches Harz enthalten. Wenn die Zusammensetzung ein thermoplastisches Harz enthält, wird bevorzugt auch ein organisches Lösungsmittel verwendet, das das thermoplastische Harz auflösen kann.
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Bei einem typischen Verfahren zur Herstellung der durch Licht härtbaren Zusammensetzung wird die erfindungsgemäße Farbpulverzusammensetzung je nach Bedarf mit einem organischen Lösungsmittel und einem Dispergierungsmittel kombiniert, diese Komponenten werden gerührt und verteilt, um eine gleichförmige Mischung zu erhalten, so dass zunächst eine Pigmentdispersion zur Bildung des blauen Pixelbereichs eines Farbfilters hergestellt wird. Zu dieser Pigmentdispersion wird die durch Licht härtbare Verbindung und, falls erforderlich, ein thermoplastisches Harz und ein Fotopolymerisationsinitiator hinzugegeben, wodurch die Bildung der durch Licht härtbaren Zusammensetzung vervollständigt wird.
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Beispiele für das Dispergierungsmittel sind DisperBYK 130, 161, 162, 163 und 170, hergestellt von BYK Chemie GmbH, und EFKA46 und EFKA47, hergestellt von EFKA Additives, Inc. Des Weiteren können in Kombination damit Einebnungsmittel bzw. Egalisierungsmittel, Kupplungsmittel und diverse Tenside verwendet werden.
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Bevorzugte organische Lösungsmittel sind polare wasserlösliche Lösungsmittel, einschließlich Propionatlösungsmittel, Alkohol-basierte Lösungsmittel, Ether-basierte Lösungsmittel, Keton-basierte Lösungsmittel, Lösungsmittel auf Stickstoffverbindungsbasis und Lacton-basierte Lösungsmittel; spezielle Beispiele umfassen die weiter oben als Beispiele genannten organischen Lösungsmittel. Darüber hinaus kann, wenn ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel verwendet wird, Wasser in Kombination mit dem organischen Lösungsmittel verwendet werden.
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Beispiele für das thermoplastische Harz, das zur Herstellung der durch Licht härtbaren Zusammensetzung verwendet werden kann, sind Urethanharze, Acrylharze, Polyamidharze, Polyimidharze, Styrol-Maleinsäureharze und Styrol-Maleinsäureanhydridharze.
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Beispiele für die durch Licht härtbare Verbindung umfassen difunktionelle Monomere, wie zum Beispiel 1,6-Hexandioldiacrylat, Ethylenglycoldiacrylat, Neopentylglycoldiacrylat, Triethylenglycoldiacrylat, Bis(acryloxyethoxy)bisphenol A und 3-Methylpentandioldiacrylat, polyfunktionelle Monomere mit vergleichsweise geringem Molekulargewicht, wie zum Beispiel Trimethylolpropantriacrylat, Pentaerythrittriacrylat, Tris(2-hydroxyethyl)isocyanat, Dipentaerythrithexaacrylat und Dipentaerythritpentaacrylat, und polyfunktionelle Monomere mit vergleichsweise hohem Molekulargewicht, wie zum Beispiel Polyesteracrylate, Polyurethanacrylate und Polyetheracrylate.
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Beispiele für den Fotopolymerisationsinitiator umfassen Acetophenon, Benzophenon, Benzyldimethylketanol, Benzoylperoxid, 2-Chlorthioxanthon, 1,3-bis(4'-Azidobenzal)-2-propan, 1,3-bis(4-Azidobenzal)-2-propan-2'-sulfonsäure und 4,4'-Diazidostilben-2,2'-disulfonsäure.
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Unter Verwendung der oben genannten Materialien und der nachfolgend in Gewichtsteilen angegebenen Mischungsverhältnisse kann die oben genannte Pigmentdispersion erhalten werden durch Kombinieren von 100 Teilen der erfindungsgemäß hergestellten Farbpulverzusammensetzung mit 300 bis 1.000 Teilen des organischen Lösungsmittels und, falls erforderlich, 1 bis 100 Teilen des Dispergierungsmittels, wobei das resultierende Gemisch anschließend gerührt wird, bis eine gleichförmige Dispersion erhalten wird. Zu dieser Pigmentdispersion werden zugegeben: Insgesamt 3 bis 20 Teile des thermoplastischen Harzes und der durch Licht härtbaren Verbindung pro 1 Teil der erfindungsgemäßen Farbpulverzusammensetzung, falls erforderlich, 0,05 bis 3 Teile des Fotopolymerisationsinitiators pro 1 Teil der durch Licht härtbaren Verbindung und, falls erforderlich, eine weitere Menge des organischen Lösungsmittels; und das resultierende Gemisch wird anschließend gerührt, bis eine gleichförmige Dispersion erhalten wird, womit sich die durch Licht härtbare Zusammensetzung zur Bildung des blauen Pixelbereichs des Farbfilters ergibt.
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Als Entwicklungsflüssigkeit kann ein herkömmliches organisches Lösungsmittel oder eine alkalische wässrige Lösung verwendet werden. Wenn die durch Licht härtbare Zusammensetzung ein thermoplastisches Harz oder eine durch Licht härtbare Verbindung enthält und mindestens eine dieser Komponenten eine Säurezahl aufweist, und alkalilöslich ist, kann das Waschen mit einer alkalischen wässrigen Lösung zur Bildung des blauen Pixelbereichs des Farbfilters wirksam sein.
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Voranstehend ist von den verschiedenen Pigmentdispersionsverfahren ein Verfahren zur Herstellung des blauen Pixelbereichs des Farbfilters unter Verwendung eines Fotolithographieverfahrens im Einzelnen beschrieben worden. Der unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Farbpulverzusammensetzung hergestellte blaue Pixelbereich des Farbfilters kann jedoch auch unter Verwendung eines anderen Verfahrens hergestellt werden, wie zum Beispiel eines Elektroabscheideverfahrens, eines Transferverfahrens, eines micellaren elektrolytischen Verfahrens, eines fotovoltaischen Elektroabscheideverfahrens (PVED), eines Tintenstrahldruckverfahrens, eines Umkehrdruckverfahrens, oder eines Hitzehärtungsverfahrens, und anschließend verwendet, um ein Farbfilter herzustellen.
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Das Farbfilter kann erhalten werden durch ein Verfahren unter Verwendung von durch Licht härtbaren Zusammensetzungen von jeder der Farben, hergestellt unter Verwendung eines roten Pigments, eines grünen Pigments und der erfindungsgemäß hergestellten Farbpulverzusammensetzung, wobei ein Flüssigkristallmaterial zwischen ein Paar paralleler transparenter Elektroden injiziert wird, die transparenten Elektroden in sehr feine nicht zusammenhängende Abschnitte unterteilt sind und feine Abschnitte, die in einer Netzform in Kompartimente oben auf transparenten Elektroden durch eine schwarze Matrix unterteilt sind, gefüllt sind mit einer der Farben Rot, Grün oder Blau, so dass gefärbte Pixelbereiche in einem alternierenden Muster oben auf der Elektrode aufgebracht sind. Alternativ kann das Farbfilter auch erhalten werden, durch ein Verfahren, bei dem die gefärbten Pixelbereiche des Farbfilters zunächst auf einem Substrat gebildet werden und die transparenten Elektroden anschießend aufgebracht werden.
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Die erfindungsgemäß hergestellte Farbpulverzusammensetzung für den blauen Pixelbereich eines Farbfilters ist eine blaue Zusammensetzung mit einem schwach roten Farbton, die hervorragende Schärfe und Helligkeit und hervorragende Lagerstabilität und Hitzebeständigkeit zeigt. Außer für Farbfilterapplikationen kann die Farbpulverzusammensetzung auch verwendet werden für färbende Anstrichmittel, Kunststoffe (harzgeformte Gegenstände), Druckfarben, Kautschuke, Leder, Drucke, Toner zur Entwicklung elektrostatischer Bilder, Tintenstrahlaufzeichnungsdruckfarben und Thermotransferdruckfarben.
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BEISPIELE
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung auf der Grundlage einer Reihe von Beispielen näher erläutert. Sofern nichts anderes angegeben ist, beziehen sich die Einheiten „Teile” und „%” auf Masse bezogene Werte.
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Auswertungsverfahren
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Die in den Beispielen der vorliegenden Erfindung verwendeten Auswertungsverfahren werden nachfolgend beschrieben.
- 1) Viskosität. Die Viskosität wurde gemessen unter Verwendung eines RE550L Viskosimeters, hergestellt von Toki Sangyo Co., Ltd. Geringe Viskositäten wurden als vorteilhaft bewertet.
- 2) Helligkeit. Unter Verwendung eines Mikroskops MX-50, hergestellt von Olympus Corporation, und eines Spektrofotometers MCPD-3000, hergestellt von Otsuka Electronics Co., Ltd., wurde der Y-Wert der Farbkoordinaten in dem CIE-Farbsystem gemessen, und zwar unter Verwendung einer F10-Lichtquelle. Höhere Helligkeiten wurden als vorteilhaft bewertet.
- 3) Kontrast. Der blaue Pixelbereich des Farbfilters wurde zwischen zwei polarisierenden Platten angeordnet und die Helligkeitswerte wurden gemessen, wobei eine Lichtquelle an einer der Polarisationsplatten angeordnet war und ein Luminanzkolorimeter an der gegenüberliegenden Polarisationsplatte angeordnet war. Der Kontrast wurde berechnet als Verhältnis, zwischen den Helligkeitswerten (Intensität des durchgelassenen Lichts), wenn die Polarisationsachsen parallel ausgerichtet waren und dem Helligkeitswert, wenn die zwei Polarisationsachsen senkrecht zueinander ausgerichtet waren. Höhere Kontrastwerte wurden als vorteilhaft bewertet.
- 4) Trübung der Durchlässigkeit. Die Trübung der Durchlässigkeit wurde gemessen gemäß JIS K 7136, und zwar unter Verwendung eines „Haze-Guard Dual”-Messgeräts, hergestellt von BYK-Gardner. Niedrige Werte der Trübung der Durchlässigkeit wurden als vorteilhaft bewertet.
- 5) Messung des Aminwerts. 500 mg der hergestellten Dioxazinsulfamoylverbindung wurden abgewogen und eine ausreichende Menge Methanol wurde hinzugegeben, um die Masse des Gemischs auf 30 g zu bringen. Nach vollständigem Auflösen unter Verwendung von Ultraschall wurde eine potentiometrische Titration mit 0,1 N Salzsäure (hergestellt von Kanto Chemical Co., Inc.) durchgeführt und der Aminwert wurde berechnet.
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Herstellungsbeispiel 1: Synthese von Dioxazinsulfamoylverbindung (3)
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Ein Dreihalskolben wurde mit 17,5 Teilen Chlorsulfonsäure beschickt und, während der Kolben auf eine Temperatur von nicht mehr als 10°C abgekühlt wurde, wurden 2,0 Teile Dioxazinviolett (C. I. Pigment Violett 23) zugegeben. Die Chlorsulfonierungsreaktion wurde 3 Stunden lang bei 10°C durchgeführt und das Reaktionsgemisch wurde anschließend in ein Becherglas geschüttet, dass 200 Teile Eiswasser enthielt. Das resultierende Gemisch wurde filtriert und anschließend mit 20 Teilen Eiswasser gewaschen. Die so erhaltene Paste wurde in ein Becherglas überführt, es wurden 100 Teile Wasser bei einer Temperatur von nicht mehr als 10°C zugegeben und das Gemisch wurde gerührt und dispergiert. Zu der resultierenden Dispersion wurden 20,3 Teile Sulfonamin B-200, hergestellt von der Huntsman Corporation, USA, (ein Poly(ethylenoxid/propylenoxid)-Copolymer (5/95) mit terminaler primärer Aminofunktion mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von etwa 2.000) als Polyethermonoamin und 0,72 Teile Natriumcarbonat zugegeben. Das resultierende Gemisch wurde eine Stunde lang bei 5 bis 10°C gerührt, anschließend über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und schließlich 30 Minuten bei 80°C gerührt. Die erhaltene Reaktionsflüssigkeit wurde in 1.000 Teile Wasser gegossen, das resultierende Gemisch wurde mit Chloroform extrahiert und die Chloroformschicht wurde anschließend mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Anschließend wurde die Chloroformlösung filtriert und das Lösungsmittel wurde durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt, was die Dioxazinsulfamoylverbindung (3) (R = C2H5, m = 0, n = 2) ergab. Der Aminwert dieser Dioxazinsulfamoylverbindung (3) betrug 8.0. Die UV- und IR-Spektren der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) sind in 1 bzw. 2 dargestellt.
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Herstellungbeispiel 2: Synthese von Dioxazinsulfamoylverbindung (6)
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Mit der Ausnahme, dass die 20,3 Teile des Sulfonamins B-200 aus Herstellungsbeispiel 1 durch 14,9 Teile Jeffamin M2070 hergestellt von der Huntsman Corporation, USA, (ein Poly(ethylenoxid/propylenoxid)-Copolymer (70/30) mit terminaler primärer Aminofunktion mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von etwa 2.000) ersetzt wurden und die Menge des Natriumcarbonats von 0,72 Teilen zu 0,90 Teilen abgewandelt wurde, wurde die Umsetzung in der gleichen Weise wie in Herstellungsbeispiel 1 durchgeführt. Die erhaltene Reaktionsflüssigkeit wurde in 600 Teile einer halbgesättigten Kochsalzlösung gegossen und das resultierende Gemisch wurde mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformschicht wurde anschließend gewaschen mit einer halbgesättigten Kochsalzlösung und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Anschließend wurde die Chloroformlösung filtriert und das Lösungsmittel wurde durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt, was die Dioxazinsulfamoylverbindung (6) (R = C
2H
5, m = 0, n = 2) ergab. Die UV- und IR-Spektren der. Dioxazinsulfamoylverbindung (6) sind in
3 bzw.
4 dargestellt.
wobei Q für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und 1 einen durchschnittlichen Wert von 41 besitzt.
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Des Weiteren können Polyethermonoamine, die nicht kommerziell verfügbar sind, zum Beispiel unter Verwendung des nachfolgend dargestellten Verfahrens hergestellt werden.
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Und zwar wurde die Hydroxylgruppe eines Polyoxypropylenmonoalkylethers in einen Sulfonatester, wie zum Beispiel ein Mesylat (abgekürzt als MsO) oder ein Tosylat, umgewandelt, der Ester wurde azidiert durch eine Substitutionsreaktion unter Verwendung von Natriumazid und es wurde anschließend eine Reduktion durchgeführt, um das Polyethermonoamin als Zielverbindung zu erhalten.
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Herstellungsbeispiel 3: Synthese der Dioxazinsulfamoylverbindung (7)
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10 Teile eines Polyoxypropylenmonobutylethers (Unilub MB-19, hergestellt von der NOF Corporation, durchschnittlicher Polymerisationsgrad: 24, durchschnittliches Molekulargewicht: 1.300) wurden in 53 Teilen Dichlormethan aufgelöst und unter ständigem Rühren der Lösung wurden 5,3 Teile Pyridin und 1,0 Teile Methansulfonylchlorid zugegeben und das resultierende Gemisch wurde anschließend 3 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Sodann wurden weitere 0,80 Teile Methansulfonylchlorid zugegeben und das Rühren wurde über Nacht fortgesetzt. Das resultierende Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt, nacheinander mit verdünnter Salzsäure, einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung und einer gesättigten Kochsalzlösung gewaschen und wurde sodann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Trockenmittel wurde durch Filtration entfernt, die Lösung wurde unter vermindertem Druck konzentriert und der resultierende Rückstand wurde durch Säulenchromatographie an Silicagel (Eluens: Chloroform/Ethanol) gereinigt, was 9,0 Teile eines Mesylatprodukts ergab.
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4,8 Teile des so erhaltenen Mesylatprodukts und 0,41 Teile Natriumazid wurden in 28 Teilen DMSO aufgelöst. Das resultierende Gemisch wurde über Nacht bei 80°C gerührt. Die Reaktionsflüssigkeit wurde anschließend in Wasser gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde nacheinander mit Wasser und einer gesättigten Kochsalzlösung gewaschen und anschließend über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Trockenmittel wurde durch Filtration entfernt, die Lösung wurde unter vermindertem Druck konzentriert und der resultierende Rückstand wurde durch Säulenchromatographie an Silicagel (Eluens: Chloroform/Methanol) gereinigt, was 4,15 Teile eines Azidprodukts ergab.
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7,6 Teile des erhaltenen Azidprodukts wurden in 55 Teilen Ethanol aufgelöst; 0,4 Teile 5% Pd-C wurden zugegeben und es wurde eine Normaldruckkontakthydrierung unter einer Wasserstoffatmosphäre bei 40°C durchgeführt. Nach vierstündigem Rühren wurde die Reaktionsflüssigkeit filtriert um den Katalysator abzutrennen und das Filtrat wurde unter vermindertem Druck konzentriert, was 7,1 Teile des Polyethermonoamins als Zielverbindung ergab.
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Mit der Ausnahme, dass die 20,3 Teile Sulfonamin B-200, die in Herstellungsbeispiel 1 verwendet wurden, durch 13,2 Teile des unter Verwendung des oben genannten Verfahrens hergestellten Polyethermonoamins ersetzt wurden, wurde eine Dioxazinsulfamoylverbindung (7) (R = C
2H
5, m = 0, n = 2) auf die gleiche Weise wie in Herstellungsbeispiel 1 erhalten. Die UV- und IR-Spektren der Dioxazinsulfamoylverbindung (7) sind in
5 bzw.
6 dargestellt.
wobei 1 einen durchschnittlichen Wert von 23 besitzt.
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Herstellungsbeispiel 4: Synthese der Dioxazinsulfamoylverbindung (8)
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Unter Verwendung desselben Verfahrens wie in Herstellungsbeispiel 3 wurde ein Polyethermonoamin hergestellt aus einem Polyoxypropylenmonobutylether (Unilub MB-38, hergestellt von der NOF Corporation, durchschnittlicher Polymerisationsgrad: 33, durchschnittliches Molekulargewicht: 1.900).
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Mit der Ausnahme, dass die 20,3 Teile Sulfonamin B-200, die in Herstellungsbeispiel 1 verwendet wurden durch 17,4 Teile des unter Verwendung des oben genannten Verfahrens hergestellten Polyethermonoamins ersetzt wurden, wurde die Dioxazinsulfamoylverbindung (8) (R = C
2H
5, m = 0, n = 2) auf die gleiche Weise wie in Herstellungsbeispiel 1 erhalten. Die UV- und IR-Spektren der Dioxazinsulfamoylverbindung (8) sind in
7 bzw.
8 dargestellt.
wobei 1 einen durchschnittlichen Wert von 32 besitzt.
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Nachfolgend werden Beispiele und Vergleichsbeispiele bezüglich der Synthese neuer Dioxazinsulfamoylverbindungen, der Herstellung von Dispersionen und der Bewertung von unter Verwendung der Dispersion hergestellten Farbfiltern angegeben.
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Beispiel 1: Synthese der Dioxazinsulfamoylverbindung (5)
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Mit der Ausnahme, dass die Menge des Sulfonamin B-200 aus Herstellungsbeispiel 1 von 20,3 Teilen zu 13,6 Teilen abgewandelt wurde und die Menge des Natriumcarbonats von 0,72 Teilen zu 0 Teilen abgewandelt wurde, wurde eine Dioxazinsulfamoylverbindung (5) (R = C
2H
5, m = 1, n = 1) auf die gleiche Weise wie in Herstellungsbeispiel 1 erhalten. Der Aminwert dieser Dioxazinsulfamoylverbindung (5) betrug 20,1.
wobei Q für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und 1 einen durchschnittlichen Wert von 35 besitzt.
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Vergleichsbeispiel 2a:
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10 Teile eines Dioxazin-Violett-Pigments (C. I. Pigment Violett 23) wurden in eine Plastikflasche gegeben, 53 Teile Propylenglycolmonomethyletheracetat, 4 Teile der in dem obigen Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen Dioxazinsulfamoylverbindung (3) und 0,3 mmΦ SEPR-Kügelchen wurden zu der Flasche zugegeben und das resultierende Gemisch wurde unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung (hergestellt von Toyo Seiki Co., Ltd.) 3 Stunden lang dispergiert, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min unter Verwendung eines RE550L-Viskosimeters, hergestellt von Toki Sangyo Co., Ltd., betrug 10 mPa·s. 75,00 Teile dieser Pigmentdispersion, 5,50 Teile eines Polyesteracrylatharzes (ARONIX (eingetragene Marke) M7100, hergestellt von Toagosei Co., Ltd.), 5,00 Teile Dipentaerythrithexaacrylat (KAYARAD (eingetragene Marke) DPHA, hergestellt von Nippon Kayaku Co., Ltd.), 1,00 Teile Benzophenon (KAYACURE (eingetragene Marke) BP-100, hergestellt von Nippon Kayaku Co., Ltd.) und 13,5 Teile UCAR-Ester EEP wurden miteinander in einem Dispersionsmischer vermischt und das resultierende Gemisch wurde anschließend durch einen Filter mit einer Porengröße von 1,0 μm filtriert, was einen Farbresist ergab. Unter Verwendung eines Schleuderbeschichters wurde dieser Farbresist auf eine 1 mm dicke Glasplatte von 50 mm × 50 mm Größe in ausreichender Menge aufgetragen, um eine getrocknete Filmdicke von 2 μm zu ergeben, und der Resist wurde anschließend 20 Minuten lang einer Vortrocknung bei 90°C unterworfen, wodurch ein Beschichtungsfilm gebildet wurde.
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Anschließend wurde eine mustermäßige Belichtung mit ultraviolettem Licht durch eine Fotomaske durchgeführt und die nicht belichteten Bereiche wurden durch Waschen mit einer 0,5% wässrigen Natriumcarbonatlösung entfernt, was ein Farbfilter ergab.
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Vergleichsbeispiel 3a:
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10 Teile des Dioxazin-Violett-Pigments wurden in eine Plastikflasche gegeben, 53 Teile Propylenglycolmonomethyletheracetat, 3 Teile der in dem obigen Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen Dioxazinsulfamoylverbindung (5) und 0,3 mmΦ SEPR-Kügelchen wurden zu der Flasche zugegeben und das resultierende Gemisch wurde unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung (hergestellt von Toyo Seiki Co., Ltd.) 3 Stunden lang dispergiert, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 1 U/min, betrug 300 mPa·s.
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Vergleichsbeispiel 4a:
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Mit der Ausnahme, dass die 4 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) aus Vergleichsbeispiel 2a durch 4 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) und 0,5 Teile einer Dioxazinviolettsulfonsäure (Sulfonierungsgrad = 2) ersetzt wurden, wurde die Dispergierung in derselben Weise wie in Beispiel 2 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min, betrug 7 mPa·s.
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Vergleichsbeispiel 5a:
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Mit der Ausnahme, dass die 4 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) aus Vergleichsbeispiel 2a durch 6 Teile der in dem obigen Herstellungsbeispiel 2 erhaltenen Dioxazinsulfamoylverbindung (6) ersetzt wurden, wurde die Dispergierung in derselben Weise wie in Beispiel 2 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min, betrug 6 mPa·s.
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Vergleichsbeispiel 6a:
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Mit der Ausnahme, dass die 4 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) aus Vergleichsbeispiel 2a durch 6 Teile der in dem obigen Herstellungsbeispiel 3 erhaltenen Dioxazinsulfamoylverbindung (7) ersetzt wurden, wurde die Dispergierung in derselben Weise wie in Beispiel 2 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min, betrug 7 mPa·s.
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Vergleichsbeispiel 7a:
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Mit der Ausnahme, dass die 4 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) aus Vergleichsbeispiel 2a durch 6 Teile der in dem obigen Herstellungsbeispiel 4 erhaltenen Dioxazinsulfamoylverbindung (8) ersetzt wurden, wurde die Dispergierung in derselben Weise wie in Beispiel 2 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min, betrug 17 mPa·s.
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Vergleichsbeispiel 8a:
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Mit der Ausnahme, dass die 10 Teile des Dioxazin-Violett-Pigmnets (C. I. Pigment Violett 23) die 53 Teile des Propylenglycolmonomethyletheracetats und die 3 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (5) aus Beispiel 1, die in Vergleichsbeispiel 3a verwendet wurden, durch 10 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) und 40 Teile Propylenglycolmonomethyletheracetat ersetzt wurden, wurde die Dispergierung in derselben Weise wie in Vergleichsbeispiel 3a 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine violette Dispersion ergab. Die Viskosität der Dispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min, betrug 7 mPa·s.
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Nachfolgend werden Beispiele und Vergleichsbeispiele bezüglich der Herstellung von Dispersionen, die erhalten werden durch Verändern des Farbtons von blauen Dispersionen unter Verwendung von violetten Dispersionen, und der Bewertung von unter Verwendung dieser Dispersionen hergestellten Farbfiltern angegeben.
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Beispiel 9:
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9 Teile eines Kupferphthalocyanin-Pigments vom ε-Typ (C. I. Pigment Blau 15:6) und 1 Teil des Dioxazin-Violett-Pigments wurden in eine Plastikflasche gegeben, 53 Teile Propylenglycolmonomethyletheracetat, 2,7 Teile einer Kupferphthalocyaninsulfamoylverbindung der nachfolgenden Formel (9):
![Figure DE112008002011B4_0013](https://patentimages.storage.googleapis.com/90/75/0e/5e324bce01ad8e/DE112008002011B4_0013.png)
wobei Q für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und n einen durchschnittlichen Wert von 35 besitzt, 0,4 Teile der oben genannten Dioxazinsulfamoylverbindung (3) und 0,3 mmΦ SEPR-Kügelchen wurden zu der Flasche zugegeben und das resultierende Gemisch wurde unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung (hergestellt von Toyo Seiki Co., Ltd.) 3 Stunden lang dispergiert, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min unter Verwendung eines RE550L-Viskosimeters, hergestellt von Toki Sangyo Co., Ltd., betrug 5 mPa·s. 75,00 Teile dieser Pigmentdispersion, 5,50 Teile eines Polyesteracrylatharzes (ARONIX (eingetragene Marke) M7100, hergestellt von Toagosei Co., Ltd.), 5,00 Teile Dipentaerythrithexaacrylat (KAYARAD (eingetragene Marke) DPHA, hergestellt von Nippon Kayaku Co., Ltd.), 1,00 Teile Benzophenon (KAYACURE (eingetragene Marke) BP-100, hergestellt von Nippon Kayaku Co., Ltd.) und 13,5 Teile UCAR-Ester EEP wurden miteinander in einem Dispersionsmischer vermischt und das resultierende Gemisch wurde anschließend durch ein Filter mit einer Porengröße von 1,0 μm filtriert, was einen Farbresist ergab. Unter Verwendung eines Schleuderbeschichters wurde dieser Farbresist auf eine 1 mm dicke Glasplatte von 50 mm × 50 mm Größe in ausreichender Menge aufgetragen, um eine getrocknete Filmdicke von 2 μm zu ergeben, und der Resist wurde anschließend 20 Minuten lang einer Vortrocknung bei 90°C unterworfen, wodurch ein Beschichtungsfilm gebildet wurde. Anschließend wurde eine mustermäßige Belichtung mit ultraviolettem Licht durch eine Fotomaske durchgeführt und die nicht belichteten Bereiche wurden durch Waschen mit einer 0,5% wässrigen Natriumcarbonatlösung entfernt, was ein Farbfilter ergab.
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Beispiel 10:
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10 Teile eines Kupferphthalocyanin-Pigments vom ε-Typ (C. I. Pigment Blau 15:6) wurden in eine Plastikflasche gegeben, 53 Teile Propylenglycolmonomethyletheracetat und 3,0 Teile der Kupferphthalocyaninsulfamoylverbindung der obigen Formel (9) wurden zugegeben, und das resultierende Gemisch wurde unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung (hergestellt von Toyo Seiki Co., Ltd.) 3 Stunden lang dispergiert, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min unter Verwendung eines RE550L-Viskosimeters, hergestellt von Toki Sangyo Co., Ltd., betrug 5 mPa·s. Diese blaue Disperion und die violette Dispersion aus dem Herstellungsbeispiel 1 wurden jeweils einen Monat lang bei 20°C gelagert und die anschließende erneute Messung der jeweiligen Viskositätswerte unter denselben Bedingungen ergab Werte von 5 mPa·s bzw. 10 mPa·s, d. h. in beiden Fällen blieb die Viskosität unverändert. Anschließend wurden 67,5 Teile der blauen Dispersion, die einen Monat lang gelagert worden war, und 7,50 Teile der ultravioletten Pigmentdispersion aus Vergleichsbeispiel 2a miteinander vermischt und auf dieselbe Weise wie in Vergleichsbeispiel 3a zur Herstellung eines Farbfilters verwendet.
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Beispiel 11:
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Mit der Ausnahme, dass der 1 Teil des Dioxazin-Violett-Pigments aus Beispiel 9 durch 10 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) ersetzt wurde, wurde die Dispergierung in derselben Weise wie in Beispiel 9 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min unter Verwendung eines RE550L-Viskosimeters, hergestellt von Told Sangyo Co., Ltd., betrug 9 mPa·s.
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 9 wurde unter Verwendung dieser Pigmentdispersion ein Farbfilter hergestellt.
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Beispiel 12:
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Mit der Ausnahme, dass die Menge des Dioxazin-Violett-Pigments aus Beispiel 9 von einem Teil zu 0,06 Teilen abgewandelt wurde und die Menge der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) von 0,4 Teilen zu 0,03 Teilen abgewandelt wurde, wurde die Dispergierung in derselben Weise wie in Beispiel 9 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min unter Verwendung eines RE550L-Viskosimeters, hergestellt von Toki Sangyo Co., Ltd., betrug 8 mPa·s.
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 9 wurde unter Verwendung dieser Pigmentdispersion ein Farbfilter hergestellt.
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Beispiel 13
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9 Teile eines Kupferphthalocyanin-Pigments vom ε-Typ (C. I. Pigment Blau 15:6), 1 Teil des Dioxazin-Violett-Pigments, 2,7 Teile einer Kupferphthalocyaninsulfamoylverbindung der nachfolgenden Formel (9):
![Figure DE112008002011B4_0014](https://patentimages.storage.googleapis.com/10/66/7b/5d014d4a34ca2d/DE112008002011B4_0014.png)
wobei Q für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und n einen durchschnittlichen Wert von 35 besitzt und 0,4 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) wurden in einem Kneter miteinander vermischt, was eine Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter ergab. 13,1 Teile dieser Farbpulverzusammensetzung, 53 Teile Propylenglycolmonomethylehteracetat und 0,3 mmΦ SEPR-Kügelchen wurden miteinander kombiniert, und das resultierende Gemisch wurde unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung (hergestellt von Toyo Seiki Co., Ltd.) 3 Stunden lang dispergiert, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min unter Verwendung eines RE550L-Viskosimeters, hergestellt von Toki Sangyo Co., Ltd., betrug 5 mPa·s. Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 9 wurde unter Verwendung dieser Pigmentdispersion ein Farbfilter hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 14a:
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10 Teile des Dioxazin-Violett-Pigments und 4 Teile der oben genannten Dioxazinsulfamoylverbindung (3) wurden in einem Kneter vermischt, was eine violette Zusammensetzung für ein Farbfilter ergab.
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14 Teile der Farbpulverzusammensetzung für ein Farbfilter wurden in eine Plastikflasche gegeben, 53 Teile Propylenglycolmonomethyletheracetat und 0,3 mmΦ SEPR-Kügelchen wurden miteinander kombiniert und das resultierende Gemisch wurde unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung (hergestellt von Toyo Seiki Co., Ltd.) 3 Stunden lang dispergiert, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min unter Verwendung eines RE550L-Viskosimeters, hergestellt von Toki Sangyo Co., Ltd., betrug 10 mPa·s. Auf dieselbe Weise wie in Vergleichsbeispiel 2 wurde unter Verwendung dieser Pigmentdispersion ein Farbfilter hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 1:
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Mit der Ausnahme, dass die 4 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) aus Vergleichsbeispiel 2a durch ein Gemisch aus 4 Teilen eines basische funktionelle Gruppen enthaltenden Copolymers AJISPER (eingetragene Marke) PB-821 (hergestellt von Ajinomoto Fine-Techno Co., Inc.) und 0,5 Teilen einer Dioxazinviolettsulfonsäure (Sulfonierungsgrad = 2) ersetzt wurden, wurde die Dispergierung auf dieselbe Weise wie in Beispiel 2 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 1 U/min, überstieg 700 mPa·s und war somit nicht messbar.
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Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 wurden unter Verwendung der in den Vergleichsbeispielen 3a bis 8a, in Vergleichsbeispiel 14a und in Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen Pigmentdispersionen Farbfilter hergestellt und die Helligkeit, der Kontrast und die Trübung der Durchlässigkeit wurden für jedes der Farbfilter bewertet.
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Vergleichsbeispiel 2:
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Mit der Ausnahme, dass die 2,7 Teile der Kupferphthalocyaninsulfamoylverbindung und die 0,4 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) aus Beispiel 9 durch 3,1 Teile des basische funktionelle Gruppen enthaltenden Copolymers AJISPER (eingetragene Marke) PB-821 (hergestellt von Ajinomoto Fine-Techno Co., Inc.) und 0,05 Teile einer Dioxazinviolettsulfonsäure (Sulfonierungsgrad = 2) ersetzt wurden, wurde die Dispergierung auf dieselbe Weise wie in Beispiel 9 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 1 U/min, überstieg 700 mPa·s und war somit nicht messbar.
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Vergleichsbeispiel 3:
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Mit der Ausnahme, dass die 0,4 Teile der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) aus Beispiel 9 nicht zugefügt wurden, wurde die Dispergierung auf dieselbe Weise wie in Beispiel 9 3 Stunden lang unter Verwendung einer Anstrichmittelkonditioniervorrichtung durchgeführt, was eine Pigmentdispersion ergab. Die Viskosität der Pigmentdispersion, gemessen bei 20°C und 10 U/min, betrug 7 mPa·s.
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Tabelle 1 gibt die organischen Pigmente an, die in den Beispielen der vorliegenden Erfindung verwendet wurden, sowie die Gew.-% für jedes Pigment (Dioxazinsulfamoylverbindung + violettes organisches Pigment/blaues organisches Pigment), während Tabelle 2 die Bewertungsergebnisse für die Farbfilter zusammenfasst. Tabelle 1
| Dioxazinsulfamoyl-verbindung (A) | Blaues organisches Pigment (B) | Violettes organisches Pigment (C) | Gew.-% |
Vergleichsbeispiel 2a | Verbindung (3) | - | Pigment Violett 23 | - |
Vergleichsbeispiel 3a | Verbindung (5) | - | Pigment Violett 23 | - |
Vergleichsbeispiel 4a | Verbindung (3) | - | Pigment Violett 23 | - |
Vergleichsbeispiel 5a | Verbindung (6) | - | Pigment Violett 23 | - |
Vergleichsbeispiel 6a | Verbindung (7) | - | Pigment Violett 23 | - |
Vergleichsbeispiel 7a | Verbindung (8) | - | Pigment Violett 23 | - |
Vergleichsbeispiel 8a | Verbindung (3) | - | - | - |
Beispiel 9 | Verbindung (3) | Pigment Blau 15:6 | Pigment Violett 23 | 15,6% |
Beispiel 10 | Verbindung (3) | Pigment Blau 15:6 | Pigment Violett 23 | 15,3% |
Beispiel 11 | Verbindung (3) | Pigment Blau 15:6 | - | 115,6% |
Beispiel 12 | Verbindung (3) | Pigment Blau 15:6 | Pigment Violett 23 | 1,0% |
Beispiel 13 | Verbindung (3) | Pigment Blau 15:6 | Pigment Violett 23 | 15,6% |
Vergleichsbeispiel 14a | Verbindung (3) | - | Pigment Violett 23 | - |
Tabelle 2
| Viskosität der Dispersion (mPa·s) | Helligkeit | Kontrast | Trübung der Durchlässigkeit |
Vergleichsbeispiel 2a | 10 | 14,0 | 1550 | 0,68 |
Vergleichsbeispiel 3a | 300 | 12,5 | 700 | 1,20 |
Vergleichsbeispiel 4a | 7 | 14,6 | 1600 | 0,68 |
Vergleichsbeispiel 5a | 6 | 14,2 | 1400 | 0,73 |
Vergleichsbeispiel 6a | 7 | 14,0 | 1550 | 0,68 |
Vergleichsbeispiel 7a | 17 | 14,0 | 1550 | 0,68 |
Vergleichsbeispiel 8a | 7 | 14,6 | 2830 | 0,20 |
Vergleichsbeispiel 14a | 10 | 14,0 | 1550 | 0,68 |
Vergleichsbeispiel 1 | > 700 | 12,0 | 560 | 1,46 |
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Tabelle 3 fasst die Bewertungsergebnisse der Farbfilter zusammen, die hergestellt wurden unter Verwendung der Dispersionen, die erhalten wurden durch Veränderung des Farbtons der blauen Dispersionen unter Verwendung violetter Dispersionen. Tabelle 3
| Viskosität der Dispersion (mPa·s) | Helligkeit | Kontrast | Trübung der Durchlässigkeit |
Bespiel 9 | 5 | 8,7 | 3400 | 0,10 |
Beispiel 10 | 5 | 8,7 | 3400 | 0,10 |
Beispiel 11 | 9 | 8,8 | 6140 | 0,05 |
Beispiel 12 | 8 | 8,3 | 6500 | 0,04 |
Beispiel 13 | 5 | 8,7 | 3400 | 0,10 |
Vergleichsbeispiel 2 | > 700 | 7,4 | 470 | 1,64 |
Vergleichsbeispiel 3 | 7 | 8,3 | 3300 | 0,13 |
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Es ist klar ersichtlich, dass selbst bei den Systemen, die ein blaues organisches Pigment enthalten, Farbfilter erhalten werden konnten, die signifikant bessere Funktionen zeigten als die unter Verwendung herkömmlicher Dispergierungsmittel erhaltenen Farbfilter. Darüber hinaus ist anhand von Vergleichsbeispiel 3 ersichtlich, dass verglichen mit Kupferphthalocyaninsulfamoylverbindungen, die als blaue Dispergierungsmittel fungieren, die Dioxazinsulfamoylverbindung in der Lage ist, ein Farbfilter zu ergeben, das verbesserte Funktionen zeigt.
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Anhand der Ergebnisse der obigen Beispiele und Vergleichsbeispiele ist ersichtlich, dass ein unter Verwendung der erhaltenen Dioxazinsulfamoylverbindung hergestelltes Farbfilter eine Kombination hervorragender Eigenschaften hinsichtlich der Viskosität der Dispersion, Helligkeit, Kontrast und Trübung der Durchlässigkeit zeigt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein UV-Spektrum der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) (124 mg/l in MeOH).
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2 ist ein IR-Spektrum der Dioxazinsulfamoylverbindung (3) (aufgenommen unter Verwendung des KBr-Film-Verfahrens).
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3 ist ein UV-Spektrum der Dioxazinsulfamoylverbindung (6) (140 mg/l in Propylenglycolmonomethyletheracetat).
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4 ist ein IR-Spektrum der Dioxazinsulfamoylverbindung (6) (aufgenommen unter Verwendung des KBr-Film-Verfahrens).
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5 ist ein UV-Spektrum der Dioxazinsulfamoylverbindung (7) (65 mg/l in Propylenglycolmonomethyletheracetat).
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6 ist ein IR-Spektrum der Dioxazinsulfamoylverbindung (7) (aufgenommen unter Verwendung des KBr-Film-Verfahrens).
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7 ist ein UV-Spektrum der Dioxazinsulfamoylverbindung (8) (89 mg/l in Propylenglycolmonomethyletheracetat).
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8 ist ein IR-Spektrum der Dioxazinsulfamoylverbindung (8) (aufgenommen unter Verwendung des KBr-Film-Verfahrens).