DE112008001069B4 - Reibungskupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reibungskupplung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine gattungsgemäße Reibungskupplung mit einem so genannten deckelfesten Ausrücker ist aus der
DE 101 38 722 A1 bekannt. Die DruckschriftDE 60 2004 009 042 T2 offenbart eine Drehmomentübertragungsvorrichtung, umfassend einen Nehmerzylinder, dessen Gehäuse über ein Deckellager an einem Kupplungsdeckel abgestützt ist, und wobei eine Vorlastfeder vorgesehen ist, die sich am Nehmerzylindergehäuse abstützt und ein Ausrücklager vorspannt. - Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Reibungskupplung in Bezug auf Fertigungskosten und Montageaufwand zu verbessern.
- Dieses Problem wird gelöst durch eine Reibungskupplung im Antriebsstrang eines Fahrzeuges mit einer Kupplungsausrückvorrichtung umfassend einen Nehmerzylinder mit einem Nehmerzylindergehäuse, das mittels eines Deckellagers drehbar und axial fest mit einem Befestigungsflansch der Reibungskupplung verbunden ist und mit einer Führungshülse einen ringförmigen Druckraum umschließt, in dem ein axial verlagerbarer Ringkolben angeordnet ist, der axial fest mit einem Ausrücklager verbunden ist, das einen radial inneren Bereich einer Tellerfeder in axialer Richtung mit Kraft beaufschlagt, wobei zwischen Ausrücklager und Deckellager eine Vorlastfeder angeordnet ist. Bei derartigen deckelfesten Zentralausrückern wird das Nehmerzylindergehäuse in axialer Richtung durch einen Befestigungsflansch gehalten und ist durch das Deckellager verdrehbar gegenüber dem Befestigungsflansch gelagert. Die von dem Zentralausrücker aufgebrachte axiale Kraft wirkt dadurch zwischen Befestigungsflansch und Tellerfeder. Der Zentralausrücker wird durch ein hydraulisches System betätigt, dieses umfasst den Nehmerzylinder, einen Geberzylinder, eine beide verbindende Druckmediumsleitung sowie ggf. weitere hydraulische Komponenten wie Schwingungsdämpfer, Entlüfter oder dergleichen. Die Vorspannfeder dient zum einen dem Aufbringen einer Vorspannkraft und überträgt das Schleppmoment zwischen Ausrücklager und Deckellager.
- Die Vorlastfeder ist zwischen zwei Federaufnahmen eingespannt, wobei die Federaufnahmen eine Ringöffnung umfassen, die in Umfangsrichtung reibschlüssig und in axialer Richtung reib- und/oder formschlüssig mit dem Außenring oder dem Innenring des Deckellagers bzw. Ausrücklagers verbunden ist. Die Aufnahme der Vorlastfeder kann dadurch das Lagerschleppmoment übertragen. Die Aufnahme der Vorlastfeder vergrößert zudem den axialen Bauraum nicht. Zudem weisen die Federaufnahmen in axialer Richtung sich erstreckende Taschen auf. Die Taschen werden gebildet durch einen inneren und äußeren zylindrischen Bereich, die durch einen Bodenbereich abgeschlossen sind, und die Federenden der Vorspannfeder aufnehmen. Auf diese Weise werden die Federenden „gefangen”, sodass die erste Federwindung immer auf dem Drahtende liegt und nicht in Form eines Überschnappens der letzten Federwindung neben der axial benachbarten Federwindung zu liegen kommt.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vorlastfeder das Deckellager und/oder das Ausrücklager radial einfasst. Die Vorlastfeder ist also radial außerhalb der beiden Lager angeordnet, sodass das Ausrücklager und/oder das Deckellager jeweils radial innerhalb der Vorlastfeder angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, den Abstand zwischen Ausrücklager und Deckellager zu minimieren bzw. die Länge der Vorlastfeder zu maximieren. Mindestens eine der Federaufnahmen weist vorzugsweise ein Mittel zur Festlegung der Vorspannfeder gegen Verdrehen auf. Dies kann beispielsweise eine am Boden der Federaufnahme angeordnete Lasche sein, die ein Verdrehen der Feder verhindert.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Deckellager mit einem Krallring, dessen Außenumfang reibschlüssig an einem zylindrischen oder spitzkegelförmigen Bereich des Befestigungsflansches befestigt ist, axial festgelegt ist. Der Krallring stützt sich vorzugsweise mit seinem Innendurchmesser an einem Außenring oder einem Innenring des Deckellagers ab. Der Krallring weist an seinem Außenumfang vorzugsweise Laschen auf, die weiter vorzugsweise in einem Aufstellwinkel gegenüber der Ringebene angeordnet sind. Die Laschen sind also leicht aus der durch den Krallring gebildeten Ebene heraus gebogen. Der Krallring weist vorzugsweise an seinem Innenumfang Haltenasen auf. Die Haltenasen ermöglichen eine reib- und/oder formschlüssige Verbindung, vorzugsweise indem die Haltenasen in axial verlaufende Nute des Außenringes eingreifen. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass der Durchmesser eines die Laschen einhüllenden Kreises bei einem unverbauten Krallring, also vor der Montage des Krallrings, größer ist als der Innendurchmesser des zylindrischen bzw. spitzkegelförmigen Bereichs des Befestigungsflansches. Dadurch üben die Laschen des Krallringes in radialer Richtung eine Druckkraft auf den zylindrischen Bereich, indem der Krallring gelagert ist, auf, sodass der Krallring in axialer Richtung reibschlüssig festgelegt ist.
- In der bevorzugten Ausführungsform ist weiter vorgesehen, dass ein Lagerring des Deckellagers an dem Nehmerzylindergehäuse befestigt und/oder dass das Ausrücklager mittels eines Lagerringes an dem Ringkolben befestigt ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Außenring des Deckellagers bzw. des Ausrücklagers reibschlüssig mit dem Lagerring verbunden ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Ausrücklager und das Deckellager baugleich sind. Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, dass der Lagerring für das Ausrücklager und der Lagerring für das Deckellager baugleich sind. Durch die Baugleichheit der Lager und der Lagerringe wird die Anzahl der benötigten Komponenten für die Kupplungsausrückvorrichtung verringert.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Wärmeausdehnungskoeffizient des Lagerringes für das Ausrücklager gleich einem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Nehmerzylindergehäuses ist. Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, dass ein Wärmeausdehnungskoeffizient des Lagerringes für das Deckellager gleich einem Wärmeausdehnungskoeffizienten den Ringkolben ist. Dadurch ist das Spiel zwischen Lagerring und Nehmerzylindergehäuse bzw. Lagerring und Ringkolben unabhängig von der Betriebstemperatur. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen Ausrücklager und Tellerfeder eine Druckscheibe zur Anpassung an unterschiedliche Durchmesser angeordnet ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine Anschlussleitung des Nehmerzylinders in einer Schleife um den Nehmerzylinder verlegt ist. Die Schleife erhöht die Elastizität der Anschlussleitung bei Verdrehung sowie bei radialer und axialer Bewegung des Nehmerzylinders gegenüber dem Getriebegehäuse.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Dabei zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausrückvorrichtung einer Reibungskupplung; -
2a eine Aufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Krallringes; -
2b eine Seitenansicht des Krallringes gemäß2a ; -
3a eine Aufsicht auf eine Federaufnahme -
3b einen Schnitt gemäß I-I in3a -
3c eine Detailansicht der Zunge in3a ; -
4a eine Aufsicht des Ausrücklagers bzw. des Deckellagers; -
4b einen Schnitt gemäß II-II in4a ; -
5 eine Aufsicht auf die Kupplung gemäß der1 bis4 aus Sicht des Getriebes in Richtung der Kupplung; -
6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausrückvorrichtung einer Reibungskupplung; -
7 einen vergrößerten Ausschnitt aus6 ; -
8 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Krallringes. -
1 zeigt einen Schnitt durch Teile einer erfindungsgemäßen Reibungskupplung im Antriebsstrang eines Fahrzeugs. Dargestellt sind im Wesentlichen nur die Bauteile und Baugruppen der Kupplungsausrückvorrichtung, die für das Verständnis der Erfindung relevant sind. Von der Kupplung ist einzig ein Befestigungsflansch1 dargestellt. Mittels mehrerer über den Umfang verteilter Befestigungsbohrungen2 wird der Befestigungsflansch1 mit einer nicht dargestellten Schwungscheibe der Kupplung verbunden. Die Schwungscheibe ist drehfest mit einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine verbunden. Zusätzlich kann die Schwungscheibe Mittel zur Schwingungsdämpfung z. B. in Form eines Zweimassendämpfers oder dergleichen umfassen. Die Schwungscheibe umfasst weiter eine Druckplatte sowie eine Gegendruckplatte und eine zwischen Druckplatte und Gegendruckplatte angeordnete Kupplungsscheibe. Die Druckplatte und die Gegendruckplatte sind in axialer Richtung relativ zueinander verlagerbar und können dadurch die Kupplungsscheibe, die wiederum drehfest mit einer Getriebeeingangswelle verbunden ist, reibungsbehaftet festhalten. Die Axialbewegung von Druckplatte und Gegendruckplatte relativ zueinander wird über eine nicht dargestellte Tellerfeder bewirkt, die in an sich bekannter Art und Weise über ein später dargestelltes Ausrücklager betätigt wird. Im oberen Teil der1 ist die Stellung der Kupplungsausrückvorrichtung bei ausgerückter Kupplung, im unteren Bereich bei eingerückter Kupplung dargestellt. - Ein Nehmerzylinder
3 umfasst ein Nehmerzylindergehäuse4 und eine einstückig mit diesem verbundene Führungshülse5 sowie einen Ringkolben6 . Das Nehmerzylindergehäuse4 und die Führungshülse5 schließen einen Druckraum7 ein, in dem der Ringkolben6 axial verlagerbar angeordnet ist. Der Ringkolben6 ist an der dem Druckraum7 zugewandten Seite mit einer Dichtung8 versehen, die den Druckraum7 zur Umgebung hin abdichtet. Der Nehmerzylinder3 ist mit einer Nehmerzylinderbefestigung9 zur Verdrehsicherung mit einem in1 nicht dargestellten Getriebe verbunden. Die Nehmerzylinderbefestigung9 dient hier nicht der Übertragung von Axial- oder Radialkräften des Nehmerzylinders3 auf das Getriebegehäuse. Statt unmittelbar mit dem Getriebe verbunden zu sein, kann die Nehmerzylinderbefestigung9 auch z. B. an einer Kupplungsglocke oder dergleichen befestigt sein. Die Nehmerzylinderbefestigung9 dient im Wesentlichen der Verdrehsicherung des Nehmerzylinders3 , bei dem Nehmerzylinder3 handelt es sich um einen so genannten deckelfesten Ausrücker, der in axialer Richtung an dem Befestigungsflansch festgelegt ist, wie nachfolgend näher beschrieben wird. - Das Nehmerzylindergehäuse
4 ist mittels eines Deckellagers10 in axialer Richtung fest und drehbar mit dem Befestigungsflansch1 verbunden. Eine Druckscheibe11 , die axial mit einem Druckring12 auf einen inneren Umfangsbereich einer hier nicht dargestellten Tellerfeder drückt, ist über ein Ausrücklager13 drehbar mit dem Ringkolben6 verbunden. Das Ausrücklager13 umfasst einen Außenring14 sowie einen Innenring15 . Der Innenring15 umfasst eine sich axial erstreckende Innenringscheibe16 , die in einer Stufenbohrung17 der Druckscheibe11 aufgenommen ist. Auf diese Weise wird eine in Betätigungsrichtung der Kupplung formschlüssige Verbindung zwischen der Innenringscheibe16 und der Druckscheibe11 hergestellt. Alternativ kann die Druckscheibe11 auch fest mit der Innenringscheibe16 verbunden sein, z. B. durch einen Reibschluss wie einer Presspassung oder dergleichen. Der Außenring14 des Ausrücklagers13 weist eine radial verlaufende Außenringscheibe18 auf, deren Innendurchmesser kleiner ist als der geringste Innendurchmesser des Innenringes15 . Die Außenringscheibe18 ist an ihrem Innendurchmesser19 reib- und formschlüssig in einem Absatz29 eines Lagerringes20 verbunden. Der Lagerring20 ist wiederum form- und reibschlüssig in einem Absatz21 des Ringkolbens6 aufgenommen. - Das Deckellager
10 ist baugleich mit dem Ausrücklager13 und umfasst einen Innenring22 und einen Außenring23 . Der Außenring23 umfasst eine Außenringscheibe25 , die mit einem Innendurchmesser26 auf Druck formschlüssig in einem Absatz27 eines Lagerringes24 aufgenommen ist. - Der Innenring
22 des Deckellagers10 umfasst eine Innenringscheibe30 , die an einem sich radial erstreckenden Scheibenflansch31 des Befestigungsflansches1 anliegt. Die Innenringscheibe30 überragt die restlichen Teile des Deckellagers10 in radialer Richtung, weist also einen größeren Außendurchmesser auf als beispielsweise der Außenring23 des Deckellagers10 . Die Innenringscheibe30 wird mittels eines Krallringes32 auf den Scheibenflansch31 gedrückt und damit axial gegenüber dem Befestigungsflansch1 festgelegt.2 zeigt mit2a eine Aufsicht auf den Krallring32 , mit2b eine Seitenansicht des Krallringes32 . Der Krallring32 hat in unverformtem und unverbautem Zustand einen Außendurchmesser DA größer dem Innendurchmesser DI eines zylindrischen Bereiches33 des Befestigungsflansches1 . Der Krallring32 umfasst eine Ringscheibe35 , an deren Außenumfang sich radial um einen Aufstellwinkel α zur Scheibenebene36 geneigte Laschen35 angeordnet sind. Dadurch, dass der Außendurchmesser DA im unverbauten Zustand des Krallringes32 größer ist als der Innendurchmesser DI des zylindrischen Bereiches33 , wird der Krallring32 reibschlüssig in axialer Richtung an den Befestigungsflansch1 festgelegt und in radialer Richtung zentriert. In Einbaulage liegt die Ringscheibe34 des Krallringes32 an der Innenringscheibe30 des Deckellagers10 an. Der Aufstellwinkel α der Laschen35 ist so gewählt, dass bei einer Belastung des Ringes32 in axialer Richtung ein Selbstverstärkungseffekt dergestalt eintritt, dass die radiale Andruckkraft der Laschen35 in radialer Richtung vergrößert wird und damit auch die Reibkraft in axialer Richtung größer wird. - Zwischen dem Außenring
14 des Ausrücklagers13 und dem Außenring23 des Deckellagers10 ist eine Vorspannfeder37 angeordnet. Dazu sind an dem Außenring14 des Ausrücklagers13 eine ausrücklagerseitige Federaufnahme38 und an dem Außenring23 des Deckellagers10 eine deckellagerseitige Federaufnahme39 angeordnet.3 zeigt mit3a eine Aufsicht auf die Federaufnahme38 bzw.39 , in3b einen Schnitt gemäß I-I in3a und in3c eine Detailansicht der Zunge49 . Die Federaufnahmen38 ,39 sind jeweils baugleich und umfassen wie in3 dargestellt einen im Querschnitt becherförmigen Aufnahmering40 , der einen äußeren zylindrischen Bereich41 und einen inneren zylindrischen Bereich42 umfasst, die durch einen scheibenförmigen Bodenbereich43 miteinander verbunden sind. Der äußere zylindrischen Bereich41 bildet mit dem inneren zylindrischen Bereich42 und dem scheibenförmigen Bodenbereich43 eine Tasche28 zur Aufnahme eines Federendes der Vorspannfeder37 . Der innere zylindrische Bereich42 geht über in eine Ringöffnung44 , die an einem Absatz45 beim Übergang des Außendurchmessers des Außenringes14 bzw.23 von einem ersten Außenringdurchmesser D1 auf einen zweiten Außenringdurchmesser D2 festgelegt ist. Der innere zylindrische Bereich42 weist eine axiale Länge LI auf, der äußere zylindrische Bereich41 weist eine axiale Länge LA auf. Die Längen LI und LA sind so bemessen, dass diese deutlich größer, beispielsweise doppelt so groß, als der Durchmesser der einzelnen Windungen der Vorspannfeder37 sind. Dadurch kommen bei zusammengedrückter Vorspannfeder37 mehrere Federwindungen in den Bereich zwischen dem inneren und äußeren zylindrischen Bereich41 ,42 , sodass diese in radialer Richtung geführt werden und ein radiales Übereinandergleiten einzelner Windungen der Vorspannfeder37 vermieden wird. - Der Aufnahmering
40 umfasst im Bereich der Ringöffnung44 vier Bereiche46 mit großem Innendurchmesser und vier Bereiche47 mit kleinem Innendurchmesser. Die Bereiche46 mit großem Innendurchmesser weisen einen Innendurchmesser DFG auf, die Bereiche47 mit kleinem Innendurchmesser weisen den Innendurchmesser DFI auf. Die Bereiche47 mit kleinem Innendurchmesser bilden zusammen mit dem Außendurchmesser D1 des Außenringes14 bzw.23 eine reibschlüssige Verbindung z. B. in Form einer Press- oder Übergangspassung, die Bereiche46 mit großem Innendurchmesser bilden dabei beispielsweise eine Spielpassung mit dem Außenring14 ,23 . Das Klemmen des Aufnahmeringes an dem Außenring gewährleistet die Übertragung des Lageschleppmoments im Betrieb und wirkt als Verliersicherung während der Montage. Die Unterteilung in die Bereiche46 mit großem Innendurchmesser und die Bereiche47 mit kleinem Innendurchmesser erfolgt durch Einbringen von Ausnehmungen48 in den inneren zylindrischen Bereich42 im Bereich der Ringöffnung44 . Dabei wird der innere zylindrische Bereich42 bei Herausstanzen der Ausnehmungen48 nach innen gebogen, sodass sich hier der geringere Durchmesser DFI gegenüber dem Durchmesser DFG ergibt. Im Bodenbereich43 des Aufnahmeringes40 ist eine Zunge49 in den Aufnahmebereich für die Vorspannfeder37 eingestanzt, die als Verdrehsicherung der Vorlastfeder37 gegenüber dem Aufnahmering40 wirkt, indem ein Ende der Federwindungen an der Zunge49 anliegt. Die Aufnahmegeometrie für die Vorlastfeder ist somit radial außerhalb des jeweiligen Lagers platziert, wodurch der axiale Abstand der Lager minimiert werden kann. - Die Federaufnahmen
38 ,39 sind radial außerhalb des Ausrücklagers13 bzw. Decklagers10 angeordnet. Dies ermöglicht eine vergleichsweise große axiale Baulänge der Vorspannfeder37 bzw. eine entsprechende Verringerung des Abstandes zwischen Deckellager10 und Ausrücklager13 bei vorgegebener axialer Länge der Vorspannfeder37 . -
4 zeigt mit4a eine Aufsicht und4b einen Schnitt gemäß II-II in4a des Ausrücklagers bzw. des Deckellagers10 . Beide Lager umfassen jeweils Käfige50 zur Vorgabe eines Abstandes zwischen den einzelnen Kugeln51 der Lager in Umfangsrichtung sowie Dichtungsscheiben52 zur Abdichtung der Lager nach außen hin. Die Abdichtung nach innen hin erfolgt durch die Lagerringe20 bzw.24 , indem diese mit dem Innenring15 bzw.22 eine Labyrinthdichtung bilden. -
5 zeigt eine Aufsicht auf die Kupplung gemäß der1 bis4 aus Sicht des Getriebes in Richtung der Kupplung. Eine Anschlussleitung53 verbindet den Nehmerzylinder3 bzw. den Druckraum7 des Nehmerzylinders3 mit einem ansonsten nicht dargestellten hydraulischen System. Die Anschlussleitung53 ist mit einer Schleife54 in einem Bogen um den Nehmerzylinder3 herumgeführt, sodass sich hier eine sehr große Elastizität der Anschlussleitung53 bezüglich einer Verdrehung des Nehmerzylinders3 sowie bezüglich radialer Bewegungen des Nehmerzylinders3 ergibt. Um die exzenterartige Bewegung des Ausrückers gegenüber dem feststehenden Getriebegehäuse ausgleichen zu können, muss die Leitung eine hohe Elastizität aufweisen. Das wird erreicht, indem die Leitung in der Schleife54 um das Nehmerzylindergehäuse gelegt wird. Der Wärmeausdehnungskoeffizient des Werkstoffes der Lagerringe24 bzw.20 so gewählt, dass dieser ähnlich oder gleich dem Wärmeausdehnungskoeffizient des Ringkolbens6 bzw. des Nehmerzylindergehäuses4 ist. - Bei der Montage der erfindungsgemäßen Kupplung wird erst das Deckellager
10 in den Befestigungsflansch1 gelegt und dann der Ring32 über das Deckellager10 geschoben. Dabei kommt der Innendurchmesser des Ringes32 auf dem radial überstehenden Teil der Innenringscheibe30 zu liegen. Die Laschen35 am Außendurchmesser des Ringes32 sind in dem Aufstellwinkel α aufgestellt und sind im Außendurchmesser im nicht eingebauten Zustand größer als der Innendurchmesser des zylindrischen Bereiches33 des Befestigungsflansches1 , der den Befestigungsflansch für den Ring32 bildet. Dadurch ergibt sich eine radiale Vorspannung der Laschen35 . Der Aufstellwinkel α ist so gewählt, dass sich bei Belastung gegen die Montagerichtung ein Selbstverstärkungseffekt einstellt. -
6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausrückvorrichtung einer Reibungskupplung. Bei dieser ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel der1 die Anordnung von Außenring14 und Innenring15 sowie Innenring22 und Außenring23 umgedreht. Während im Ausführungsbeispiel der1 die Innenringe15 und22 axial außen angeordnet sind und entsprechend die Außenringe15 und23 axial innen angeordnet sind, sind im Ausführungsbeispiel der6 die Innenringe15 und22 axial innen angeordnet und entsprechend die Außenringe15 und23 axial außen angeordnet. Dem entsprechend ist auch die Lagerung der Federaufnahmen38 und39 geändert, diese sind nun an den jeweiligen Innenringen15 bzw.22 festgelegt. Dazu weisen diese radial innen jeweils axial nach außen zeigende becherförmige Abkantungen55 bzw.56 auf, die jeweils hohlzylindrische axiale Vorsprünge57 bzw.58 der Innenringe15 bzw.22 hintergreifen. Der Krallring32 stützt sich hier an dem Außenring23 des Deckellagers10 ab. -
7 zeigt die Anordnung des Krallringes32 und der Federaufnahme39 an dem Deckellager10 gemäß6 in einem vergrößerten Ausschnitt. -
8 zeigt eine räumliche Darstellung des Krallringes32 zur Verwendung in dem Ausführungsbeispiel der6 und7 . Der Krallring32 weist an seinem Innendurchmesser Haltenasen59 auf, die jeweils in eine nicht dargestellte axial verlaufende Nut des Außenringes23 eingreifen. Die Haltenasen59 stellen eine in Umfangsrichtung formschlüssige Verbindung zwischen dem Krallring32 und dem Außenring23 her. In axialer Richtung kann die Verbindung spielbehaftet oder vorzugsweise reibschlüssig ausgelegt sein. Bei der Montage des Deckellagers10 muss der Krallring32 dabei nicht nachträglich als gesondertes Teil montiert werden, sondern kann auf den Außenring23 aufgesteckt und mit dem Deckellager10 zusammen montiert werden. - Bei der Hochzeit von Kupplung und Ausrücker müssen die Tellerfederzungen der Kupplung vorgespannt werden, um den Ausrücker kraftfrei auf der Kupplung platzieren zu können. Dazu wird die Druckscheibe lose auf die Tellerfederzungen gelegt. An der Montagevorrichtung ist kupplungsseitig ein Greifwerkzeug angebracht, dass die Druckscheibe am Innendurchmesser greift und die Kupplung ausrückt. Das Ausrücksystem wird dann auf die Kupplung gelegt, sodass die Bolzen in die Bohrung am Befestigungsflansch einfädeln. Dann können Kupplung und Ausrücksystem vernietet werden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Befestigungsflansch
- 2
- Befestigungsbohrung
- 3
- Nehmerzylinder
- 4
- Nehmerzylindergehäuse
- 5
- Führungshülse
- 6
- Ringkolben
- 7
- Druckraum
- 8
- Dichtung
- 9
- Nehmerzylinderbefestigung
- 10
- Deckellager
- 11
- Druckscheibe
- 12
- Druckring
- 13
- Ausrücklager
- 14
- Außenring
- 15
- Innenring
- 16
- Innenringscheibe
- 17
- Stufenbohrung
- 18
- Außenringscheibe
- 19
- Innendurchmesser
- 20
- Lagerring
- 21
- Absatz
- 22
- Innenring
- 23
- Außenring
- 24
- Lagerring
- 25
- Außenringscheibe
- 26
- Innendurchmesser
- 27
- Absatz
- 28
- Tasche
- 29
- Absatz
- 30
- Innenringscheibe
- 31
- Scheibenflansch
- 32
- Krallring
- 33
- Zylindrischer Bereich
- 34
- Ringscheibe
- 35
- Laschen
- 36
- Ringebene
- 37
- Vorspannfeder
- 38
- Ausrücklagerseitige Federaufnahme
- 39
- Deckellagerseitige Federaufnahme
- 40
- Aufnahmering
- 41
- Äußerer zylindrischer
- 42
- Innerer zylindrischer Bereich
- 43
- Bodenbereich
- 44
- Ringöffnung
- 45
- Absatz
- 46
- Bereich mit großem Innendurchmesser
- 47
- Bereich mit kleinem Innendurchmesser
- 48
- Ausnehmung
- 49
- Zunge
- 50
- Käfig
- 51
- Kugeln
- 52
- Dichtungsscheiben
- 53
- Anschlussleitung
- 54
- Schleife
- 55
- Abkantung
- 56
- Abkantung
- 57
- Vorsprung
- 58
- Vorsprung
- 59
- Haltenasen
Claims (20)
- Reibungskupplung im Antriebsstrang eines Fahrzeuges mit einer Kupplungsausrückvorrichtung umfassend einen Nehmerzylinder (
3 ) mit einem Nehmerzylindergehäuse (4 ), das mittels eines Deckellagers (10 ) drehbar und axial fest mit einem Befestigungsflansch (1 ) der Reibungskupplung verbunden ist und mit einer Führungshülse (5 ) einen ringförmigen Druckraum (7 ) umschließt, in dem ein axial verlagerbarer Ringkolben (6 ) angeordnet ist, der axial fest mit einem Ausrücklager (13 ) verbunden ist, das einen radial inneren Bereich einer Tellerfeder in axialer Richtung mit Kraft beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Ausrücklager (13 ) und Deckellager (10 ) eine Vorlastfeder (37 ) angeordnet ist, die zwischen zwei Federaufnahmen (38 ,39 ) eingespannt ist, wobei die Federaufnahmen (38 ,39 ) in axialer Richtung sich erstreckende Taschen (28 ) und eine Ringöffnung (44 ) umfassen, die in Umfangsrichtung reibschlüssig und in axialer Richtung reib- und/oder formschlüssig mit einem Außenring (14 ,23 ) oder Innenring (15 ,22 ) des Deckellagers (10 ) bzw. Ausrücklagers (13 ) verbunden ist, wobei die Taschen (28 ) die Federenden der Vorlastfeder (37 ) aufnehmen. - Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlastfeder (
37 ) das Deckellager (10 ) und/oder das Ausrücklager (13 ) radial einfasst. - Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Federaufnahmen (
38 ,39 ) ein Mittel (49 ) zur Festlegung der Vorspannfeder (37 ) gegen Verdrehen umfasst. - Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckellager (
10 ) mit einem Krallring (32 ), dessen Außenumfang reibschlüssig an einem zylindrischen Bereich (33 ) des Befestigungsflansches befestigt ist, axial festgelegt ist. - Reibungskupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Krallring (
32 ) mit seinem Innendurchmesser an dem Außenring (23 ) des Deckellagers (10 ) abstützt. - Reibungskupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Krallring (
32 ) mit seinem Innendurchmesser an dem Innenring (22 ) des Deckellagers (10 ) abstützt. - Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Krallring (
32 ) an seinem Außenumfang Laschen (35 ) aufweist. - Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Krallring (
32 ) an seinem Innenumfang Haltenasen (59 ) aufweist. - Reibungskupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltenasen (
59 ) in axial verlaufende Nute des Außenringes (23 ) eingreifen. - Reibungskupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen in einem Aufstellwinkel (α) gegenüber einer Ringebene (
36 ) angeordnet sind. - Reibungskupplung nach Anspruch 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser eines die Laschen (
35 ) einhüllenden Kreises bei einem unverbauten Krallring (32 ) größer ist als der Innendurchmesser des zylindrischen Bereichs (33 ) des Befestigungsflansches (1 ). - Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerring (
24 ) des Deckellagers (10 ) an dem Nehmerzylindergehäuse (4 ) befestigt ist. - Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrücklager (
13 ) mittels eines Lagerringes (20 ) an dem Ringkolben (6 ) befestigt ist. - Reibungskupplung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenring (
14 ,23 ) des Deckellagers (10 ) bzw. des Ausrücklagers (13 ) reibschlüssig mit dem Lagerring (20 ,24 ) verbunden ist. - Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrücklager (
13 ) und das Deckellager (10 ) baugleich sind. - Reibungskupplung nach Anspruch 12 und 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerring (
20 ) für das Ausrücklager (13 ) und der Lagerring (24 ) für das Deckellager (10 ) baugleich sind. - Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anschlussleitung (
53 ) in einer Schleife (54 ) um den Nehmerzylinder (3 ) verlegt ist. - Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 13, 14 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wärmeausdehnungskoeffizient des Lagerringes (
20 ) für das Ausrücklager (13 ) gleich einem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Nehmerzylindergehäuses (4 ) ist. - Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 12, 14 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wärmeausdehnungskoeffizient des Lagerringes (
24 ) für das Deckellager (10 ) gleich einem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Ringkolbens (6 ) ist. - Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Ausrücklager (
13 ) und Tellerfeder eine Druckscheibe (11 ) angeordnet ist.
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