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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Additiv für
eine Zusammensetzung zum Polieren, das in eine Polierzusammensetzung
gegeben wird, welche mindestens einmal verwendet wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
Polieren einer Siliciumscheibe (Silicium-Wafer) durch ein chemisch-mechanisches
Polierverfahren (chemical mechanical polishing (CMP)) als ein mehrstufiges
Polieren mit drei oder vier Schritten stellt ein sehr genaues Glätten
sicher. Ein erstes Polieren in einem ersten Schritt und ein zweites
Polieren in einem zweiten Schritt zielen hauptsächlich
darauf ab, die Oberfläche des Silicium-Wafers zu glätten
und erfordern daher eine hohe Polierrate.
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Bei
dem ersten Polieren und zum Teil dem zweiten Polieren wird die Aufschlämmung
der Polierzusammensetzung im Allgemeinen periodisch und wiederholt
verwendet. Die wiederholte Verwendung der Aufschlämmung
führt jedoch zu einer Abnahme des pH-Werts und einer Verschlechterung
der Poliereigenschaften der Aufschlämmung. Insbesondere
nimmt die Polierrate beträchtlich ab. Es ist daher erforderlich,
dass eine Aufschlämmung, deren Eigenschaften sich in einem
gewissen Umfang verschlechtert haben, durch eine neue Aufschlämmung
ersetzt wird, was das Problem aufwirft, dass für den Austausch
die Prozesse unterbrochen werden müssen und die Kosten
steigen.
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Um
die Verschlechterung der Poliereigenschaften wie beispielsweise
der Polierrate zu verhindern, ohne dass ein Austausch erforderlich
ist, ist es möglich, gelegentlich eine Lösung
einer anorganischen Base wie Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid
hinzuzufügen oder eine neue Aufschlämmung zu der
zirkulierenden Aufschlämmung zu geben.
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Ferner
wird eine Polierlösung für eine Halbleiterscheibe,
die in der ungeprüften japanischen Patentanmeldung
JP-A 2002-252189 offenbart
ist, verwendet, wenn das Polieren mit einem Polierwerkzeug durchgeführt
wird, bei dem abrasive Teilchen beteiligt sind. Als Polierlösung
wird ferner eine Mischung von Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid
mit Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat verwendet.
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Durch
Einarbeiten der anorganischen Alkalilösung wie Kaliumhydroxid
oder Natriumhydroxid oder durch Zusatz neuer Aufschlämmung
ist es möglich, die Abnahme der mittleren Polierrate zu
verhindern, wenn das Polieren mehr als einmal durchgeführt
wird. Es besteht jedoch das Problem, dass vor und nach deren Zusatz
die Polierrate in weiten Bereichen schwankt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Gegenstand der Erfindung besteht darin, ein Additiv für
eine Polierzusammensetzung anzugeben, die stabile Poliereigenschaften
gewährleisten kann.
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Die
Erfindung gibt ein Additiv für eine Polierzusammensetzung
an, das ein oder mehrere Aminverbindungen und einen Alkohol umfasst,
wobei das Additiv zu einer Zusammensetzung zum Polieren gegeben
wird, die mindestens einmal verwendet wird.
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Gemäß der
Erfindung wird bevorzugt, wenn das Additiv zwei oder mehr Aminverbindungen
enthält und die zwei oder mehr Aminverbindungen ein quartäres
Ammoniumsalz umfassen und eine oder mehr Aminverbindungen unter
den wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren primären
Aminen, sekundären Aminen, tertiären Aminen und
Polymeren ausgewählt sind, die Aminogruppen in der Hauptkette
oder Seitenkette aufweisen.
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Ferner
wird erfindungsgemäß bevorzugt, dass das Additiv
zwei oder mehr Aminverbindungen enthält und die Aminverbindungen
ein quartäres Ammoniumsalz und die gleiche Aminverbindung
umfassen, die in der Zusammensetzung enthalten ist.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem quartären Ammoniumsalz um Tetramethylammoniumhydroxid.
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Gemäß der
Erfindung umfasst der Alkohol vorzugsweise einen oder mehrere Alkohole,
die unter den aliphatischen gesättigten Alkoholen ausgewählt
sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Andere
und weitere Gegenstände, Merkmale und Vorteile der Erfindung
gehen noch klarer aus der folgenden detaillierten Beschreibung hervor,
die unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen angegeben
wird, worin:
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1 eine
Darstellung ist, die die Zeitsteuerung bei der Zugabe im Falle einer
cyclischen Verwendung darstellt;
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1 eine
Darstellung ist, die die Zeitsteuerung bei der Zugabe im Falle einer
mehrstufigen Verwendung zeigt;
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3 ist
ein Diagramm, das die Änderung der Polierrate über
der Zeit angibt; und
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4A und 4B sind
Ansichten, die die Ergebnisse eines Tests zur Präzipitation
einer Aminverbindung bei einer Flüssigkeitstemperatur von
5°C zeigen.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM FÜR
DIE DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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In
Bezug auf die beigefügten Zeichnungen werden im Folgenden
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
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Die
Erfindung gibt ein Additiv für eine Zusammensetzung zum
Polieren an, das zu einer Polierzusammensetzung (Aufschlämmung)
gegeben wird, die mindestens einmal verwendet wird. Das erfindungsgemäße Additiv
für eine Polierzusammensetzung umfasst eine oder mehrere
Aminverbindungen und einen Alkohol, wobei die Aminverbindungen vorzugsweise
ein quartäres Ammoniumsalz umfassen.
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Im
Falle einer cyclischen Verwendung, bei der die einmal verwendete
Aufschlämmung aufgefangen und unter den gleichen Bedingungen
oder in der gleichen Poliervorrichtung nochmals verwendet wird und
im Falle einer mehrstufigen Verwendung, bei der eine einmal verwendete
Aufschlämmung aufgefangen und unter anderen Bedingungen
oder in anderen Poliervorrichtungen mehr als einmal wiederverwendet
wird, ist es beispielsweise möglich, die Verschlechterung
und die Änderung der Poliereigenschaften zu verhindern,
indem das erfindungsgemäße Additiv zu der Aufschlämmung
gegeben wird.
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Das
Additiv umfasst vorzugsweise eine oder mehrere Aminverbindungen.
Wenn das Additiv nur eine Aminverbindung enthält, ist die
Aminverbindung ein stark basisches quartäres Ammoniumsalz,
wie Tetramethylammoniumhydroxid (TMAH).
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Wenn
das Additiv zwei oder mehr Aminverbindungen umfasst, werden vorzugsweise
ein quartäres Ammoniumsalz und neben dem quartären
Ammoniumsalz eine oder mehrere Verbindungen verwendet, die unter
den wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren primären
Aminverbindungen, sekundären Aminverbindungen, tertiären
Aminverbindungen und Polymeren ausgewählt sind, die in
der Hauptkette oder einer Seitenkette Aminogruppen aufweisen, wie
beispielsweise Polyalkylenimin. Beispiele für die Aminverbindung
sind genauer etwa Ammoniak, Cholin, Monoethanolamin, Aminoethylethanolamin,
Aminoethylpiperazin und Polyethylenimin; Piperazin wird besonders
bevorzugt.
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Wenn
die Polierzusammensetzung die Aminverbindung wie vorher enthält,
enthält das Additiv vorzugsweise die gleiche Aminverbindung,
die bereits in der Polierzusammensetzung enthalten ist.
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Wenn
die Polierzusammensetzung eine Aminverbindung wie vorher enthält,
ist es daher besonders vorzuziehen, wenn das Additiv als Aminverbindung
nur ein quartäres Ammoniumsalz; oder ein quartäres
Ammoniumsalz und die gleiche Aminverbindung, die bereits in der
Polierzusammensetzung vorhanden ist, enthält.
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Da
das Additiv während der Verwendung zu der Polierzusammensetzung
gegeben wird, wird die Polierzusammensetzung verdünnt und
die Konzentration der abrasiven Teilchen nimmt ab. Um die Auswirkungen der
Verdünnung abzumildern, die durch den Zusatz des Additivs
verursacht wird, ist es erforderlich, die Menge des Additivs zu
vermindern. Das Additiv enthält daher vorzugsweise die
Aminverbindungen in möglichst hoher Konzentration. Eine
extrem hohe Konzentration des Additivs führt auf der anderen
Seite dazu, dass kolloidale Kieselsäure der abrasiven Teilchen
sofort koaguliert, oder sich auflöst, so dass es nicht
zweckentsprechend ist, eine Lösung mit ei ner hohen Konzentration
der Aminverbindung zu der Polierzusammensetzung zu geben.
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Im
Falle von TMAH als quartäre Ammoniumverbindung ist beispielsweise
eine Konzentration von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Additivs, vorzuziehen. Wenn das Additiv eine Aminverbindung
enthält, die bei Raumtemperatur in festem Zustand vorliegt,
beispielsweise im Falle von Piperazin, liegt die Konzentration vorzugsweise
im Bereich von 1 bis 10 Gew.-%.
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Wenn
das Additiv eine Aminverbindung in hoher Konzentration enthält,
um die Verdünnung zu vermeiden, kann die Aminverbindung
bei Raumtemperatur und bei niedriger Temperatur ausfallen. Die Präzipitation der
Aminverbindung sollte natürlich vermieden werden.
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Im
Falle der Aminverbindung tritt die Präzipitation der Aminverbindung
auf, wenn die Maschinentemperatur im Winter im Betrieb oder die
Temperatur des Additivs während des Transports oder bei
der Aufbewahrung niedrig wird, auch wenn die Konzentration der Aminverbindung
bei Raumtemperatur so ist, dass sie löslich ist. In diesem
Fall ist es schwierig, die ausgefallene Aminverbindung wieder zu
lösen, auch wenn die Temperatur steigt. Daher wird, wenn
Präzipitation auftritt, beispielsweise die Maschine gestoppt,
so dass die Polierzusammensetzung entfernt und erneuert werden kann,
was beträchtliche Auswirkungen auf Zeit, Durchsatz und
Kosten hat.
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Das
erfindungsgemäße Additiv für eine Zusammensetzung
zum Polieren ist daher dadurch gekennzeichnet, dass es einen Alkohol
enthält.
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Auch
wenn das Additiv die Aminverbindung in einer hohen Konzentration
enthält, kann das Ausfallen der Aminverbindung verhindert
werden, wenn es einen Alkohol enthält. Auch wenn die Präzipitation aufgrund der
Abnahme der Lösungstemperatur auftritt, löst sich
ferner die ausgefallene Aminverbindung sofort wieder, wenn die Temperatur
wieder ansteigt.
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Der
Alkohol, der in dem erfindungsgemäßen Additiv
für eine Polierzusammensetzung enthalten ist, kann unter
den aliphatischen gesättigten Alkoholen oder deren Gemischen
ausgewählt werden; vorzugsweise werden Methanol, Ethanol,
Propanol und Butanol und besonders bevorzugt Methanol und Ethanol
verwendet.
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Die
Konzentration der Alkohole in dem Additiv für eine Polierzusammensetzung
beträgt 0,5 bis 10 Gew.-%. Wenn die Konzentration der Alkohole
unter 0,5 Gew.-% liegt, ist es schwierig, das Ausfallen der Aminverbindung
bei hoher Konzentration zu verhindern. Wenn die Konzentration der
Alkohole größer als 10 Gew.-% ist, führt
dies aufgrund des zu hohen Mengenanteils der Alkohole zur Abnahme
der Polierrate. Ferner führt eine solche hohe Konzentration
der Alkohole zur Verschlechterung der Sicherheit im Hinblick auf
Feuer und der Arbeitsbedingungen aufgrund von Gerüchen.
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Es
ist außerdem möglich, die Metallkontaminierung
eines polierten Wafers zu verhindern, indem eine organische Säure
(Chelatbildner) in das Additiv für eine Polierzusammensetzung
gegeben wird. Diese organische Säure bildet in der Lösung
einen Komplex mit einem Metallion, das in dem Poliermittel und durch
eine Poliervorrichtung/Umgebung gebildet wird. Die organische Säure
hat daher die Wirkung, die Metallkontaminierung auf der Oberfläche
des polierten Wafers und in dem polierten Wafer zu verhindern. Die
organische Säure, die zugegeben werden soll, ist unter
den Monocarbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Dicarbonsäuren mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Tricarbonsäuren mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen und Ascorbinsäure ausgewählt. Ferner
können als Stoffe, die im Allgemeinen als Chelat bildner
bezeichnet werden, eine oder mehr Verbindungen eingebracht werden,
die unter Ethylendiamintetraessigsäure, Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure,
Diethylentriaminpentaessigsäure, Nitrilotriessigsäure,
Triethylentetraminhexaessigsäure, Hydroxyethyliminodiessigsäure,
Dihydroxyethylglycin, Ethylenglycol-bis(β-aminoethylether)-N,N'-tetraessigsäure
und 1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure ausgewählt
sind. Die Konzentration der organischen Säure hängt
gewöhnlich von dem Poliermittel, der Poliervorrichtung/Umgebung
und der erforderlichen Wafer-Reinheit ab, vorzugsweise liegt die
Konzentration jedoch bei 1 ppm oder darüber und unter 1000
ppm.
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Da
die Polierzusammensetzung bei cyclischen und mehrstufigen Verfahren
insbesondere für eine lang andauernde Verwendung eingesetzt
wird, geht ein kleiner Anteil der abrasiven Teilchen bei jeder Poliercharge verloren.
Das kommt daher, dass in der Vorrichtung bleibende Polierzusammensetzung
zusammen mit dem zur Reinigung verwendeten reinen Wasser entsorgt
wird, wenn der Wafer in jeder Poliercharge gewechselt wird. Für
eine langfristige Verwendung kann daher der Ersatz der abrasiven
Teilchen oder der Polierzusammensetzung selbst erforderlich sein.
Um die oben erläuterte Wiederauffüllung zu vermeiden,
kann ein kleiner Mengenanteil an abrasiven Teilchen vom Typ der
abrasiven Teilchen, die in der Polierzusammensetzung enthalten sind,
zu dem erfindungsgemäßen Additiv gegeben werden,
um die verloren gegangenen abrasiven Teilchen auszugleichen.
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Da,
wie oben beschrieben wurde, das Additiv für eine Polierzusammensetzung
eine oder mehrere Aminverbindungen und einen Alkohol enthält,
ist es möglich, die Verschlechterung der Poliereigenschaften
zu verhindern und die Veränderung der Poliereigenschaften
zu mini mieren, indem das Additiv zu der Polierzusammensetzung gegeben
wird, die mehr als einmal wiederholt verwendet wird.
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Auch
wenn die Aminverbindung in einer hohen Konzentration enthalten ist,
kann außerdem das Auftreten der Präzipitation
der Aminverbindung verhindert werden. Auch wenn die Aminverbindung
ausfällt, kann das Präzipitat ferner sofort wieder
gelöst werden.
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Im
Folgenden wird nun die Zeitsteuerung für die Zugabe des
Additivs für eine Polierzusammensetzung zu der Polierzusammensetzung
geschrieben. 1 ist eine Ansicht, die die
Zeitsteuerung bei der Zugabe im Falle einer cyclischen Verwendung
zeigt. 2 ist eine Ansicht, die die Zugabe im Falle einer
mehrstufigen (dreistufigen) Verwendung zeigt. Eine bevorzugte Zeitsteuerung
bei der Zugabe des Additivs zu der Polierzusammensetzung ist beispielsweise
(1) bevor die Polierzusammensetzung der Poliermaschine zugeführt
wird, (2) während die Polierzusammensetzung in dem Aufschlämmungstank
aufbewahrt wird, (3) bevor die aufgefangene Polierzusammensetzung
zu dem Aufschlämmungstank rückgeführt
wird und (4) unmittelbar nach Abschluss des Polierens (von der Poliermaschine
zu dem Sammeltank). Die Zeitsteuerung gemäß (2),
d. h. während die Polierzusammensetzung in dem Aufschlämmungstank
aufbewahrt wird, wird insbesondere bevorzugt, da das Additiv direkt
zu der Polierzusammensetzung gegeben wird und durch Rühren
in einfacher Weise mit der Polierzusammensetzung vermischt wird.
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Vorzugsweise
wird die Menge des Additivs für die Zusammensetzung zum
Polieren genau eingestellt, so dass eine Veränderung in
Bezug auf den pH-Wert, die Zusammensetzung oder die Polierrate der
Polierzusammensetzung durch ihre Überwachung vermindert
wird.
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BEISPIELE
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Im
Folgenden werden Beispiele und Vergleichsbeispiele der Erfindung
beschrieben.
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Als
Erstes erfolgt die Beschreibung der Polierzusammensetzung, zu der
das Additiv für eine Polierzusammensetzung gegeben wird.
In den folgenden Beispielen wurde die Polierzusammensetzung bei
der Verwendung verdünnt. Die angegebene Zusammensetzung
ist die verdünnte Zusammensetzung, wobei der Rest aus Wasser
besteht. (Polierzusammensetzung)
– Abrasive
Teilchen: 70 nm Partikel von kolloidaler Kieselsäure | 0,30
Gew.-% |
– Polierbeschleuniger:
Piperazin | 0,25
Gew.-% |
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Die
Additive für eine Polierzusammensetzung der Beispiele und
Vergleichsbeispiele sind im Folgenden angegeben. (Vergleichsbeispiel
1)
– Kein
Additiv für die Polierzusammensetzung | |
(Vergleichsbeispiel
2)
- Anorganische
Base: Kaliumhydroxid | 5,0
Gew.-% |
(Beispiel
1)
– Aminverbindung:
Piperazin | 4,0
Gew.-% |
– Aminverbindung:
Tetramethylammoniumhydroxid | 15,0
Gew.-% |
– Alkohole:
Methanol | 1,0
Gew.-% |
(Referenzbeispiel
1)
– Aminverbindung:
Piperazin | 4,0
Gew.-% |
– Aminverbindung:
Tetramethylammoniumhydroxid | 15,0
Gew.-% |
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Im
Vergleichsbeispiel 1 wird kein Additiv verwendet. Im Vergleichsbeispiel
2 wird keine Aminverbindung verwendet, jedoch wird eine Kaliumhydroxidlösung
als anorganische Base eingesetzt und der pH-Wert der Polierzusammensetzung
wird bei 10,6 gehalten.
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Im
Beispiel 1 werden als Aminverbindungen Tetramethylammoniumhydroxid,
bei dem es sich um ein quartäres Ammoniumsalz handelt,
und Piperazin verwendet, bei dem es sich um das gleiche Amin handelt, das
in der Polierzusammensetzung enthalten ist; als Alkohol wurde Methanol
verwendet.
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Als
Referenzbeispiel für einen Test zur Präzipitation
wurde ferner eine Zusammensetzung gemäß Beispiel
1 hergestellt, wobei jedoch das dort verwendete Methanol nicht enthalten
ist.
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(Bewertung der Poliereigenschaften)
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Für
die Bewertung der Poliereigenschaften werden nach 60-minütigem
Pseudopolieren 12 Poliervorgänge während jeweils
30 Minuten durchgeführt. Um in der Polierzusammensetzung
während der 12 Poliervorgänge den pH-Wert der
Polierzusammensetzung konstant zu halten, wurden die Additive des
Vergleichsbeispiels 2 und des Beispiels 1 je nach Bedarf zu einer
Aufschlämmung gegeben. Hierdurch wurde der pH-Wert der
Polierzusammensetzungen bei 10,6 gehalten. Da in Beispiel 1 kein
Additiv verwendet wurde, wurde der pH-Wert der Polierzusammensetzung
nicht bei 10,6 gehalten und veränderte sich.
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Es
wurde hier eine 20-fache Verdünnung der Aufschlämmung
hergestellt und 20 Liter der verdünnten Aufschlämmung
wurden cyclisch verwendet; das Additiv für die Polierzusammensetzung
wurde hinzugefügt, während die Aufschlämmung
in dem Tank aufbewahrt wurde.
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[Polierrate]
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Eine
Polierrate kann als die Dicke des Wafers, die durch Polieren pro
Zeiteinheit entfernt wird (μm/min) ausgedrückt
werden. Die Dicke des durch Polieren entfernten Wafers wurde erhalten,
indem die Gewichtsabnahme des Wafers gemessen und anschließend
die gemessene Quantität durch die Fläche der polierten
Waferoberfläche geteilt wurde.
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[Bedingungen beim Polieren]
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- Polierblock: MH-S15A (von Nitta Haas Incorporated hergestellt)
- Polieranlage: Strasbaugh 20'' (Bogenzuführung)
- Plattendrehgeschwindigkeit: 115 rpm
- Druckkopfdrehgeschwindigkeit: 100 rpm
- Aufschlämmungsfluss: 300 ml/min
- Oberflächendruck: 30 kPa (300 gf/cm2)
- Polierzeit: 30 min
- Spülzeit: 15 sec
- Silicium-Wafer: 6 Zoll
- Aufschlämmung: NP6220 (von Nitta Haas Incorporated
hergestellt) pH-Wert der Aufschlämmung: 10,6 (außer bei
dem Vergleichsbeispiel)
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3 ist
eine Kurve der Polierrate über der Zeit, wobei die Y-Achse
die Polierrate (μm/min) und die X-Achse die Chargennummer
angibt. Die polygonale Linie 1 gehört zu Beispiel 1, die
polygonale Linie 2 gehört zu Vergleichsbeispiel 1 und die
polygonale Linie 3 gehört zu Vergleichsbeispiel 2.
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In
den Vergleichsbeispielen 1 und 2 nehmen die Polierraten mit steigender
Chargennummer ab. Die Abnahme der Polierrate ist in Vergleichsbeispiel
1 ausgeprägter als in Vergleichsbeispiel 2.
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Es
hat sich herausgestellt, dass in Beispiel 1 stabile Poliereigenschaften
aufrecht erhalten wurden, ohne dass es zu einer Abnahme in der Polierrate
kommt. Es war außerdem keine Beeinträchtigung
des Polierens durch den Alkohol festzustellen, wie beispielsweise
eine Abnahme in der Polierrate, die dadurch verursacht wird, dass
ein Alkohol enthalten ist. Auch wenn die Polierrate in Beispiel
1 etwas ansteigt, liegt dieser Anstieg im Messfehler.
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(Menge des Additivs für eine
Polierzusammensetzung)
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Es
wurden die Mengen des Additivs für eine Polierzusammensetzung
untersucht, die hinzugefügt wurden, um den pH-Wert während
des Polierens von 12 Chargen einzustellen (den pH-Wert bei 10,6
zu halten). Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben. [Tabelle 1]
Charge
Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | Gesamt |
Beispiel1 | 0 | 0 | 22 | 17 | 17 | 13 | 13 | 13 | 17 | 13 | 13 | 17 | 155 |
Vergleichsbeispiel2 | 0 | 0 | 60 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 330 |
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Der
Mengenanteil des Additivs für jede Charge in Beispiel 1
war geringer als in Vergleichsbeispiel 2 und die Gesamtmenge des
Additivs für 12 Chargen betrug für Beispiel 1
155 ml, wohingegen für Vergleichsbeispiel 2 330 ml gebraucht
wurden. Die Gesamtmenge des Additivs für Beispiel 1 war
weniger als die Hälfte der Menge von Vergleichsbeispiel
2.
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Es
hat sich herausgestellt, dass die Menge an Additiv, die zur Einstellung
des pH-Werts erforderlich ist, in Beispiel 1 reduziert werden konnte,
da das in Beispiel 1 verwendete Additiv die Aminverbindungen in hohen
Konzentrationen enthält, wodurch der Einfluss der Verdünnung
der Aufschlämmung vermindert werden konnte.
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(Test zur Präzipitation der Aminverbindung)
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Ein
Test zur Präzipitation von Piperazin, bei dem es sich um
eine Aminverbindung handelt, wurde in Gegenwart von Methanol (Beispiel
1) und bei Fehlen von Methanol (Referenzbeispiel 1) durchgeführt.
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Die
Additive von Beispiel 1 und Referenzbeispiel 1 wurden in Bechergläser
gegeben und bei einer Temperatur der Flüssigkeit von 25°C,
10°C und 5°C sieben Tage lang stehen gelassen.
Das Auftreten von Präzipitation wurde zunächst
visuell überprüft und durch Titration mit Salzsäure
(Neutralisation) näher untersucht. Die Vorgehensweise für
die Prüfung durch Neutralisationstitration war die folgende.
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Zunächst
werden 5 g Additiv für eine Polierzusammensetzung abgewogen
und dann mit reinem Wasser verdünnt, um etwa 100 g Lösung
herzustellen. Bei einer Probe, in der das Piperazin ausgefallen
ist, wird überstehende Lösung ohne das ausgefallene
Präzipitat entnommen und dann in der gleichen Weise verdünnt. Der Überstand
wird anschließend mit 1 mol/l Salzsäurelösung
(von Kanto Chemical Co., Inc. hergestellt) unter Verwendung einer
automatischen potentiometrischen Titriervorrichtung (Bezeichnung:
AT-510 von Kyoto Electronics Manufacturing Co., Ltd.) titriert,
um eine Titrationskurve zu erzeugen. Die Konzentration einer in
der Probe verbleibenden basischen Komponente wird aus der Menge
der Salzsäure ermittelt, die bis zum Neutralisationspunkt
der erhaltenen Titrationskurve verbraucht wurde.
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Da
die TMAH-Lösung und die Alkohole bei den oben angegebenen
Temperaturen (10°C und 5°C) nicht ausfallen, können
Veränderungen in der basischen Komponente vor oder nach
dem Stehenlassen der Flüssigkeit für 7 Tage bei
der jeweiligen Temperatur dem Ausfallen des Piperazins zugeschrieben
werden.
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Die
Ergebnisse im Test zur Präzipitation von Aminverbindungen
sind in den Tabellen 2 und 3 angegeben. In der Tabelle 2 gibt „Gut” an,
dass das Piperazin nicht ausfällt, „Schlecht” gibt
an, dass Piperazin ausfällt. Tabelle 3 zeigt die relativen
Werte der Menge der basischen Komponente, nachdem die Flüssigkeit
sieben Tage stehen gelassen wurde, im Hinblick auf einen Blindwert,
bei dem es sich um die Menge der basischen Verbindung bei Raumtemperatur
handelt. In Tabelle 3 wurde im Hinblick auf den Probenfehler festgelegt,
dass keine Präzipitation von Piperazin auftritt, wenn der
relative Wert der Menge der basischen Komponente größer oder
gleich 98% ist. [Tabelle
2]
Temperatur
der Flüssigkeit | 25°C | 10°C | 5°C |
Beispiel
1 | Gut | Gut | Gut |
Referenzbeispiel
1 | Gut | Schlecht | Schlecht |
[Tabelle
3]
Temperatur
der Flüssigkeit | 25°C | 10°C | 5°C |
Beispiel
1 | 100% | 100% | 98% |
Referenzbeispiel
1 | 100% | 86% | 65% |
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Aufgrund
des Vorhandenseins des Alkohols wurde in Beispiel 1 keine Präzipitation
des Piperazins und zwar nicht einmal bei einer niedrigen Temperatur
der Flüssigkeit beobachtet, wohingegen in Referenzbeispiel 1
aufgrund des Fehlens des Alkohols die Piperazinpräzipitation
bei einer Temperatur der Flüssigkeit von 10°C und
5°C auftrat.
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Die 4A und 4B sind
Ansichten, die die Ergebnisse des Tests zur Präzipitation
einer Aminverbindung bei einer Temperatur der Flüssigkeit
von 5°C zeigen. 4A zeigt
den Zustand von Beispiel 1 bei einer Temperatur der Flüssigkeit
von 5°C, 4B zeigt den Zustand von Vergleichsbeispiel
1 bei einer Flüssigkeitstemperatur von 5°C. Es
kann entnommen werden, dass in Beispiel 1 kein Piperazin ausfällt,
wohingegen sich in Vergleichsbeispiel 1 ausgefallenes Piperazin
am Boden des Becherglases ansammelt.
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Die
oben beschriebenen Tests wurden außerdem für Alkohole
durchgeführt, die von Methanol verschieden sind, nämlich
Ethanol, Propanol und Butanol. Wie im Falle von Methanol in Beispiel
1 wurde in diesen Tests keine Präzipitation von Piperazin
bei keiner Temperatur der Flüssigkeit festgestellt.
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Die
Erfindung kann in anderen speziellen Formen ausgeführt
werden, ohne dass das Wesen oder die wesentlichen Eigenschaften
der Erfindung verlassen werden. Die vorliegenden Ausführungsformen
sind daher in jeder Hinsicht als erläuternd und nicht einschränkend
anzusehen, wobei der Bereich der Erfindung durch die beiliegenden
Ansprüche und nicht durch die vorangegangene Beschreibung
angegeben wird und alle Abwandlungen, die in die Bedeutung und den Äquivalenzbereich
der Ansprüche fallen, somit hiermit umfasst sein sollen.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Gemäß der
Erfindung umfasst ein Additiv für eine Polierzusammensetzung
eine oder mehrere Aminverbindungen und einen Alkohol, wobei das
Additiv zu einer Polierzusammensetzung gegeben wird, die mindestens
einmal verwendet wird.
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Hierdurch
ist es möglich, die Verschlechterung der Poliereigenschaften
zu verhindern und ihre Veränderung zu minimieren, und zwar
sogar im Falle einer cyclischen Verwendung oder einer mehrstufigen
Verwendung.
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Selbst
wenn die Aminverbindung in hohen Konzentrationen enthalten ist,
kann außerdem das Auftreten der Präzipitation
der Aminverbindung verhindert werden. Selbst wenn die Aminverbindung
ausfällt, kann das Präzipitat zudem sofort wieder
gelöst werden.
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Wenn
das Additiv zwei oder mehr Aminverbindungen enthält, umfassen
gemäß der Erfindung die zwei oder mehr Aminverbindungen
vorzugsweise ein quartäres Ammoniumsalz und eine oder mehr
Aminverbindungen, die unter den wasserlöslichen oder in
Wasser dispergierbaren primären Aminen, sekundären
Aminen, tertiären Aminen und Polymeren ausgewählt
sind, die in der Hauptkette oder einer Seitenkette Aminogruppen aufweisen.
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Wenn
das Additiv zwei oder mehr Aminverbindungen umfasst, umfasst die
Aminverbindung gemäß der Erfindung vorzugsweise
ein quartäres Ammoniumsalz und die gleiche Aminverbindung,
die in der Polierzusammensetzung enthalten ist.
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Gemäß der
Erfindung ist das quartäre Ammoniumsalz besonders bevorzugt
das Tetramethylammoniumhydroxid.
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Gemäß der
Erfindung handelt es sich bei dem Alkohol vorzugsweise um einen
oder mehrere Alkohole, die unter den aliphatischen gesättigten
Alkoholen ausgewählt sind.
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ADDITIV FÜR EINE
ZUSAMMENSETZUNG ZUM POLIEREN
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Additiv für eine Polierzusammensetzung,
das stabile Poliereigenschaften gewährleisten kann. Das
Additiv für eine Polierzusammensetzung enthält
eine oder mehrere Aminverbindungen und einen Alkohol. Die eine oder
mehreren Aminverbindungen umfassen ein quartäres Ammoniumsalz.
Wenn die eine oder mehreren Aminverbindungen in hohen Konzentrationen
enthalten sind, kann durch die Verwendung des Alkohols das Auftreten
der Präzipitation der Aminverbindung verhindert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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A [0005]