-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugsperrsystem für
ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Fahrzeugsperrsystem. Insbesondere
betrifft die Erfindung Fahrzeugsperrsysteme, die dazu vorgesehen
sind, Fahrer vom Fahren eines Kraftfahrzeuges abzuhalten, während
sie sich unter Alkoholeinfluss befinden.
-
Stand der Technik
-
Ein
Problem, dem die Gesellschaft zunehmend Aufmerksamkeit schenkt,
ist das Fahren eines Kraftfahrzeuges durch Fahrer unter Alkoholeinfluss, die
eine größere Gefahr für die allgemeine Öffentlichkeit
darstellen können. Es können verschiedene Maßnahmen
eingesetzt werden, um Fahrer unter Alkoholeinfluss vom Fahren von
Kraftfahrzeugen abzuhalten. Eine mögliche Maßnahme
ist, Kraftfahrzeuge mit Einrichtungen zu versehen, die verhindern,
dass ein Fahrer unter Alkoholeinfluss das Fahrzeug startet. Solche
Einrichtungen werden im Allgemeinen als Alkoholsperre, Zündsperre
oder als „Alcolocks” bezeichnet. Es gibt in vielen
Ländern eine laufende Diskussion über das Einführen
rechtlicher Anforderungen dahingehend, dass neue Kraftfahrzeuge
mit Alkoholsperren ausgestattet sein müssen, damit sie verkauft
werden können.
-
Alkoholsperren
umfassen üblicherweise einen Alkoholsensor, einen Trennschalter,
der zwischen einer ersten Stellung, in der das Fahrzeug nicht gestartet
werden kann, und einer zweiten Stellung schaltbar ist, in der das
Fahrzeug gestartet werden kann, und eine Steuerungseinheit, die
an den Alkoholsensor und den Trennschalter angeschlossen ist. Die
Steuerungseinheit ist dazu ausgebildet, den Trennschalter zwischen
der ersten Stellung und der zweiten Stellung in Abhängigkeit
davon zu schalten, ob der Alkoholsensor Alkohol detektiert oder
nicht. Damit der Fahrer in der Lage ist, ein mit einer Alkoholsperre
ausgestattetes Fahrzeug zu starten, muss der Fahrer einen Atemtest
durchführen. Falls der Atem des Fahrers Alkohol enthält,
wird dies durch den Alkoholsensor detektiert, der ein diesbezügliches
Signal an die Steuerungseinheit sendet. Die Steuerungseinheit bringt
dann den Trennschalter in die erste Stellung, so dass das Fahrzeug
nicht gestartet werden kann. Falls der Atem des Fahrers keinen Alkohol
enthält, sendet der Alkoholsensor ein diesbezügliches
Signal zur Steuerungseinheit, die den Trennschalter in die zweite
Stellung bringt, in der das Fahrzeug gestartet werden kann. Der
Alkoholsensor ist üblicherweise zusammen mit der Steuerungseinheit
und dem Trennschalter permanent im Fahrzeug eingebaut, aber einige
Fahrzeuge sind mit drahtlosen Alkoholsensoren ausgerüstet,
die drahtlos mit einer Steuerungseinheit kommunizieren, die permanent
im Fahrzeug eingebaut sind. Im Falle eines drahtlosen Alkoholsensors
umfasst der Sensor einen Sender, und die Steuerungseinheit im Fahrzeug
ist an einen Empfänger zum Empfangen von Signalen vom Sender
im Sensor angeschlossen oder umfasst einen Empfänger zum
Empfangen der Signale vom Sender im Sensor.
-
Ein
Problem bei der Verwendung von Alkoholsperren zum Verhindern, dass
angetrunkene Fahrer Kraftfahrzeuge lenken, ist die Gefahr, dass
die Alkoholdetektion von einer anderen Person als dem Fahrer durchgeführt
wird.
-
Transportunternehmen,
Busunternehmen und Taxiunternehmen sind Beispiele von Organisationen,
in denen eine große Anzahl von Fahrern eine große
Anzahl von Kraftfahrzeugen lenken. Selbstverständlich ist
es für solche Organisationen wünschenswert, ihre
Fahrzeuge mit Alkoholsperren auszurüsten. Es wäre
auch wünschenswert, zu wissen, welche Fahrer das jeweilige
Fahrzeug verwenden. Ein Problem bei der Verwendung von Alkoholsperren ist
jedoch, dass insbesondere Busfahrer es als brüskierend
ansehen können, dass sie einen Alkoholdetektor vor den
Fahrgästen im Bus verwenden müssen.
-
Das
US-Patent 6,886,653 beschreibt
ein Atemalkoholdetektionssystem, das in ein Kraftfahrzug eingebaut
ist und dazu ausgebildet ist, einen Fahrer zu identifizieren, der
in das Detektionssystem pustet. Das Fahrzeug kann nicht gestartet
werden, bis der Fahrer einen Atemalkoholtest durchgeführt hat
und positiv identifiziert wurde. Die Identifizierung wird durch
ein Bild eines Teils des registrierten Gesichts des Fahrers durchgeführt,
was zur Identifikation von Gesichtsmerkmalen führt, durch
die der Fahrer identifiziert werden kann.
-
Kurzer Abriss der Erfindung
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeugsperrsystem
und ein Kraftfahrzeug mit einem solchen System vorzuschlagen, wobei
das System den Fahrer auf eine andere Weise als der Stand der Technik
identifiziert.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Fahrzeugsperrsystem
vorzuschlagen, das ermöglicht, dass zumindest teilweise
vermieden wird, dass sich die Fahrer brüskiert fühlen.
-
Zumindest
eine der zuvor genannten Aufgaben wird mit einem Fahrzeugsperrsystem
und einem Kraftfahrzeug gemäß den unabhängigen
Ansprüchen gelöst.
-
Weitere
Vorteile der Erfindung werden durch die Merkmale der abhängigen
Ansprüche erzielt.
-
Ein
erfindungsgemäßes Fahrzeugsperrsystem umfasst
eine Sperreinrichtung, die in eine erste Stellung, in der das Fahrzeug
nicht gestartet werden kann, und in eine zweite Stellung schaltbar
ist, in der das Fahrzeug gestartet werden kann, und eine Steuerungseinheit,
die einen Empfänger zum Empfangen einer Nachricht aufweist
und dazu ausgebildet ist, die Sperreinrichtung zu steuern. Das Fahrzeugsperrsystem
umfasst ferner einen Alkoholdetektor, der einen Alkoholsensor umfasst,
der dazu ausgebildet ist, den Alkoholgehalt eines Fahrers zu messen,
und einen Sender, der dazu ausgebildet ist, an die Steuerungseinheit
eine Nachricht zu senden, die die Information über den
Alkoholgehalt enthält, wobei das Fahrzeugsperrsystem dazu
ausgebildet ist, zu bestimmen, ob der gemessene Alkoholgehalt unter
einem vorbestimmten Alkoholpegel liegt. Das Fahrzeugsperrsystem
ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine Eingabeeinheit aufweist,
die dazu ausgelegt ist, eine Identitätsnummer einzugeben,
und dazu ausgebildet ist, die Identitätsnummer an die Steuerungseinheit
zu senden, und die Steuerungseinheit weist eine erste Liste auf,
die zumindest eine Identitätsnummer umfasst. Die Steuerungseinheit
ist dazu ausgebildet, die eingegebene Identitätsnummer
mit der ersten Liste zu vergleichen, wenn ein Nutzer versucht, das
Fahrzeug zu starten, und, falls sich die eingegebene Identitätsnummer
in der ersten Liste befindet, die Steuerungseinheit nur dann in
die zweite Stellung zu schalten, nach dem die Steuerungseinheit
eine Nachricht mit der Information über einen Alkoholgehalt,
der unter dem vorbestimmten Pegel liegt, erhalten hat.
-
Ein
erfindungsgemäßes Fahrzeugsperrsystem ermöglicht,
eine Gruppe von Fahrern auszuwählen, die das Fahrzeug nur
starten können, falls sie eine bestätigte Alkoholmessung
durchgeführt haben. Ferner kann Fahrern, deren Identitätsnummer
nicht in der ersten Liste gefunden wird, beispielsweise erlaubt
werden, das Fahrzeug ohne Durchführen einer Alkoholmessung
zu starten.
-
Der
Alkoholdetektor kann eine Einrichtung zum Aufnemen des Atems des
Fahrers aufweisen, und der Alkoholsensor kann dazu ausgebildet sein, den
Alkoholgehalt des Atems zu messen. Das Messen eines Alkoholgehalts
eines Fahrers durch Messen seines/ihres Atems ist eine relativ unkomplizierte Vorgehensweise
zum Messen des Alkoholgehalts, aber es gibt andere Arten zum Messen
des Alkoholgehalts, die Fachleuten in dem Gebiet gut bekannt sind.
-
Der
Alkoholdetektor kann dazu ausgebildet sein, zu bestimmen, ob der
gemessene Alkoholgehalt des Atems unter dem vorbestimmten Alkoholpegel
liegt, und die Information über den Alkoholgehalt in der
Nachricht wird eine Information umfassen, ob der gemessene Alkoholgehalt
unter dem vorbestimmten Pegel liegt. Falls der vorbestimmte Wert
am Alkoholdetektor eingestellt werden kann, ist dies in gewissen
Fällen von Vorteil. Alternativ hierzu kann die Steuerungseinheit
dazu ausgebildet sein, zu bestimmen, ob der gemessene Alkoholgehalt
des Atems unter dem vorbestimmten Alkoholpegel liegt, und die Information über
den Alkoholgehalt in der Nachricht kann den gemessenen Alkoholgehalt
aufweisen.
-
Die
Steuerungseinheit kann einen Speicher aufweisen, wobei die Steuerungseinheit
dazu ausgebildet ist, die eingegebene Identitätsnummer
zu speichern, falls der gemessene Alkoholgehalt über dem vorbestimmten
Alkoholpegel liegt. Dies ermöglicht, Fahrer zu registrieren,
die versuchen, das Fahrzeug zu starten, während sie angetrunken
sind.
-
Alternativ
hierzu kann die Steuerungseinheit dazu ausgebildet sein, die eingegebene
Identitätsnummer unabhängig vom gemessnen Alkoholgehalt zu
speichern, wobei in diesem Fall jeder Versuch, das Kraftfahrzeug
zu starten, registriert wird.
-
Der
Sender kann dazu ausgebildet sein, die Nachricht drahtlos zu senden.
Dies ermöglicht, dass der Alkoholdetektor tragbar ist und
jeder Fahrer einen persönlichen Alkoholdetektor hat und
ihn mit sich trägt, wenn er das Fahrzeug verlässt,
wodurch vermieden wird, dass Alkoholdetektoren extremen Temperaturen
ausgesetzt werden, die auftreten können, während
das Fahrzeug geparkt ist.
-
In
Fällen, in denen der Sender drahtlos ist, können
seine Leistung und die Empfindlichkeit des Empfängers so
abgestimmt sein, dass die Reichweite des Senders nicht mehr als
fünf Meter beträgt, wodurch das Problem minimiert
wird, dass eine Nachricht vom Sender von mehr als einem Fahrzeug gleichzeitig
empfangen wird.
-
Die
Eingabeeinheit kann die Form eines Kartenlesers annehmen, wobei
in diesem Fall das Eingeben der Identitätsnummer durch
Einführen einer Karte in den Leser durchgeführt
wird. Es gibt andere Arten zum Eingeben einer Identität,
beispielsweise kann die Eingabeeinheit einen Tastenblock umfassen,
auf den jeder Fahrer einen persönli chen Code eintippen
kann. Ein Vorteil der als Kartenleser ausgebildeten Eingabeeinheit
ist jedoch, dass die Eingabeeinheit dann auch einen Teil eines digitalen
Fahrtenschreibers bilden kann. Digitale Fahrtenschreiber sind in
heutigen Fahrzeugen üblich, was es relativ einfach macht,
das Fahrzeugsperrsystem zu implementieren.
-
Die
Steuerungseinheit kann eine zweite Liste umfassen, die zumindest
eine Identitätsnummer aufweist, wobei in diesem Fall die
Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, die eingegebene Identitätsnummer
mit der ersten Liste und der zweiten Liste zu vergleichen, wenn
ein Nutzer versucht, das Fahrzeug zu starten. Das Speichern mehr
als einer Liste in der Steuerungseinheit ermöglicht, unterschiedliche
Fahrer unterschiedlich zu behandeln.
-
Falls
sie eine zweite Liste aufweist, kann die Steuerungseinheit dazu
ausgebildet sein, die Sperreinrichtung in die zweite Stellung zu
bringen, falls sich die Identitätsnummer in der zweiten
Liste befindet. Fahrer, die zuvor Alkoholprobleme hatten, können
dann auf die erste Liste gesetzt werden, während solche,
die zuvor keine Alkoholprobleme hatten, auf die zweite Liste gesetzt
werden können und ihnen daher erlaubt wird, das Fahrzeug
ohne Durchführen einer Alkoholmessung zu starten.
-
Falls
sich die Identitätsnummer in der zweiten Liste befindet,
kann die Steuerungseinheit dazu ausgebildet sein, in ausgewählten
Fällen die Sperreinrichtung nur in die zweite Stellung
zu bringen, nachdem die Steuerungseinheit eine Nachricht mit einer
Information über einen Alkoholgehalt empfangen hat, der
unter dem vorbestimmten Niveau liegt. Folglich werden zufällige
Stichprobenprüfungen bei den Fahrern durchgeführt,
die zuvor keine Alkoholprobleme hatten. Vorteilhafterweise wird
die Identität des Fahrers registriert, falls der Fahrer
einen versuchten Start abbricht, nachdem er aufgefordert wird, eine
zufällige Stichprobenprüfung durchzuführen.
-
Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung schlägt ein Kraftfahrzeug
vor, das ein zuvor beschriebenes Fahrzeugsperrsystem aufweist. Ein Kraftfahrzeug
gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
hat die gleichen Vorteile wie das Fahrzeugsperrsystem gemäß den
zuvor beschriebenen Merkmalen.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 stellt
ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugsperrsystem gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
-
2 stellt
schematisch ein Fahrzeugsperrsystem gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung dar.
-
3 stellt
schematisch die im Speicher der Steuerungseinheit gespeicherten
Listen dar.
-
4 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktion eines Fahrzeugsperrsystems gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung darstellt.
-
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung
-
In
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung, werden die gleichen Bezugszeichen für ähnliche
Elemente in den verschiedenen Zeichnungen verwendet.
-
1 stellt
ein Kraftfahrzeug mit einem Kraftfahrzeugsperrsystem gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. 1 stellt
ein Fahrzeug 1 gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dar. Das Fahrzeug 1 weist ein erstes
angetriebenes Rad 3 und ein zweites angetriebenes Rad 4 auf,
die dazu ausgebildet sind, dass sie von einem Motor 2 angetrieben
werden. Das Fahrzeug 1 umfasst auch eine Sperreinrichtung 5, die
in eine erste Stellung, in der das Fahrzeug nicht gestartet werden
kann, und in eine zweite Stellung schaltbar ist, in der das Fahrzeug
gestartet werdet kann. Insbesondere kann der Motor 2 des
Fahrzeuges nicht gestartet werden, wenn sich die Sperreeinrichtung 5 in
der ersten Stellung befindet, aber kann gestartet werden, wenn sich
die Sperreinrichtung 5 in der zweiten Stellung befindet.
Das Fahrzeug 1 umfasst auch eine Steuerungseinheit 6,
die einen Empfänger 7 zum Empfangen einer Nachricht
aufweist und der dazu ausgebildet ist, die Sperreinrichtung 5 basierend
auf der Nachricht zu steuern. Das Fahrzeug 1 umfasst auch
eine Fahrerkabine 8, wobei deren Innenraum mit einem Alkoholdetektor 9 versehen ist,
der einen Alkoholsensor (2) aufweist, der dazu ausgebildet
ist, den Alkoholgehalt eines Fahrers zu messen und einen Sender 10 aufweist.
Der Alkoholdetektor 9 ist dazu ausgebildet, den gemessenen
Alkoholgehalt mit einem vorbestimmten Alkoholpegel zu vergleichen.
Der Sender 10 ist dazu ausgebildet, zur Steuerungseinheit 6 eine
Nachricht zu senden, die eine Information enthält, ob der
gemessene Alkoholgehalt unter dem vorbestimmten Pegel liegt. Das
Fahrzeug umfasst auch eine Eingabeeinheit 11, die zum Eingeben
einer Identitätsnummer ausgelegt ist. In der dargestellten
Ausführungsform ist die Eingabeeinheit 11 ein
Kartenleser, in den ein Fahrer eine persönliche Karte einführen
kann. Das Fahrzeug 1 weist einen Speicher 12 auf,
in dem eine erste Liste 24 (3) gespeichert
ist, die zumindest eine gespeicherte Identitätsnummer aufweist.
Die Steuerungseinheit 6 ist dazu ausgebildet, dass sie die
eingegebene Identitätsnummer mit der zumindest einen Identitätsnummer
in der Liste vergleicht. Die Steuerungseinheit 6 ist dazu
ausgebildet, die Sperreinrichtung 5 nur dann in die zweite
Stellung zu bringen, falls die eingegebene Identitätsnummer
in der ersten Liste 24 (3) gefunden
wird, und der gemessene Alkoholgehalt unter dem vorbestimmten Alkoholpegel
liegt. Die Fahrerkabine ist auch mit einer Signaleinrichtung versehen,
die eine Lampe und/oder einen Lautsprecher (nicht dargestellt) zum Ausgeben
eines Signals aufweist, dass eine Alkoholmessung erforderlich ist.
-
Ein
Fahrer, der im Begriff ist, das in 1 dargestellte
Fahrzeug zu starten, führt seine/ihre persönliche
Karte in die Eingabeeinheit 11 ein, sitzt in der Fahrerkabine 8 und
führt einen Schlüssel in ein Zündschloss
ein. Die Eingabeeinheit 11 liest die Identitätsnummer
der eingeführten Karte und die Steuerungseinheit 6 empfängt
die von der Eingabeeinheit gelesene Identitätsnummer. Die
Steuerungseinheit 6 vergleicht dann die empfangene Identitätsnummer mit
der ersten Liste 24 (3) von Identitätsnummern,
die im Speicher 12 gespeichert ist. Falls die Identitätsnummer
nicht in der ersten Liste 24 (3) gefunden
wird, bewirkt die Steuerungseinheit, dass die Sperreinrichtung 5 in
der ersten Stellung bleibt, so dass das Fahrzeug 1 nicht
gestartet werden kann. Falls die Identitätsnummer in der
ersten Liste 24 (3) gefunden
wird, bewirkt die Steuerungseinheit, dass die Signaleinrichtung
ein akustisches und/oder ein Lichtsignal dahingehend ausgibt, dass eine
Alkoholmessung erforderlich ist. Der Fahrer verwendet dann den Alkoholdetektor 9 zum
Durchführen einer Alkoholmessung, beispielsweise durch
Pusten in den Alkoholdetektor 9. Der Alkoholdetektor 9 bestimmt
basierend auf der Messung und mittels des Alkoholsensors, den Alkoholgehalt
des Blutes des Fahrers. Der Alkoholdetektor 9 vergleicht
den bestimmten Alkoholgehalt mit einem vorbestimmten im Alkoholdetektor 9 gespeicherten
Alkoholpegel. Der Sender 10 des Alkoholdetektors 9 sendet
an die Steuerungseinheit eine Nachricht, die eine Information aufweist,
ob der gemessene Alkoholpegel über oder unter dem vorbestimmten
Alkoholpegel im Alkoholdetektor 9 liegt. Falls der Alkoholgehalt
unter dem vorbestimmten Alkoholpegel liegt, ist die gesendete Nachricht
beispielsweise eine Eins, und falls der Alkoholgehalt über
dem vorbestimmten Alkoholpegel liegt, wird eine Null gesendet. Der
Empfänger 7 der Steuerungseinheit 6 empfängt
die Nachricht vom Alkoholdetektor 9. Falls die von der
Eingabeeinheit empfangene Identitätsnummer in der ersten
Liste gefunden wird und der gemessene Alkoholgehalt unter dem vorbestimmten
Alkoholpegel liegt, wirkt die Steuerungseinheit 6 auf die
Sperreinrichtung 5 so, dass die Sperreinrichtung 5 in
die zweite Position gebracht wird, was das Starten des Fahrzeuges
ermöglicht.
-
Als
eine Alternative zu der beschriebenen Funktionsweise kann der Alkoholdetektor 9 so
ausgebildet sein, dass er den gemessenen Alkoholgehalt zusammen
mit der Identitätsnummer des Alkoholdetektors zum Empfänger 7 der
Steuerungseinheit 6 sendet. Die Steuerungseinheit vergleicht
den gemessenen Alkoholgehalt mit einem Grenzwert und vergleicht
die eingegebene Identitätsnummer mit einer ersten Liste 24 (3)
von Identitätsnummern, die im Speicher 12 gespeichert
sind. Falls sich die eingegebene Identitätsnummer in der
Liste befindet und der gemessene Alkoholgehalt unter dem Grenzwert
liegt, wirkt die Steuerungseinheit 6 so auf die Sperreinrichtung 5,
dass die Sperreinrichtung 5 in die zweite Stellung gebracht
wird, was ermöglicht, dass das Kraftfahrzeug gestartet
wird. Falls der gemessene Alkoholgehalt über dem Grenzwert
liegt, speichert die Steuerungseinheit 6 die eingegebene
Identitätsnummer in einer Fehlerliste 26 (3)
im Speicher 12 für Versuche von angetrunkenen
Fahrern, das Fahrzeug 1 zu starten.
-
2 stellt
schematisch ein Sperrsystem gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dar. Das Fahrzeugsperrsystem 100 umfasst
eine Sperreinrichtung 5, die in eine erste Stellung, in
der das Fahrzeug nicht gestartet werden kann, und in eine zweite
Stellung schaltbar ist, in der das Fahrzeug gestartet werden kann.
Das Sperrsystem 100 umfasst ferner eine Steuerungseinheit 6 mit
einem Empfänger 7, eine Eingabeeinheit 11 und
eine Sperreinrichtung 5. In der dargestellten Ausführungsform
sind der Empfänger und die Eingabeeinheit 11 über
einen Kommunikationsbus 21 an die Steuerungseinheit angeschlossen,
aber es ist auch möglich, dass der Empfänger 7 und
die Eingabeeinheit 11 an die Steuerungseinheit 6 auf
irgendeine andere Weise angeschlossen sind oder dass die Steuerungseinheit 6 und
der Empfänger 7 in einer einzigen Einheit integriert
sind, wie in 1 dargestellt ist. Der Sender 10 des
Alkoholdetektors 9 in der dargestellten Ausführungsform
ist an den Empfänger 7 der Steuerungseinheit 6 durch
ein Kabel 22 angeschlossen. Alternativ hierzu kann der
Sender drahtlos sein, wie durch das gestrichelte Liniensymbol 23 in 2 dargestellt ist.
Der Alkoholdetektor umfasst ferner Mittel zum Aufnehmen des Atems
des Fahrers in Form einer Blasröhre 13 und einen
Alkoholsensor 14, der dazu ausgebildet ist, den Alkoholgehalt
der Luft zu messen, die durch die Blasröhre 13 strömt.
Der Alkoholde tektor umfasst auch einen Temperatursensor 15, der
dazu ausgebildet ist, die Temperatur der Luft zu messen, die durch
die Glasröhre 13 strömt, und eine Anzeigeeinrichtung 19,
die das Ergebnis der Messung darstellt. Der Alkoholdetektor kann
auch einen Speicher 16 zum Speichern des Ergebnisses einer Alkoholmessung,
eine erste Drucktaste 17 zum Beginnen einer Alkoholmessung
und eine zweite Drucktaste 18 zum Senden des Ergebnisses
einer Alkoholmessung umfassen. Der Speicher 12 in 2 ist
in der Steuerungseinheit 6 angeordnet, aber er kann alternativ
hierzu über den Kommunikationsbus 21 an die Steuerungseinheit
angeschlossen sein.
-
In
den Fällen, in denen der Sender drahtlos ist, kann die
Leistung des Senders und die Empfindlichkeit des Empfängers
so abgeglichen sein, dass die Reichweite des Senders nicht mehr
als fünf Meter beträgt. Der Empfänger
kann auch dazu ausgebildet sein, dass er als ein Empfänger
für ein ferngesteuertes Zentralverriegelungssystem des
Kraftfahrzeuges dient.
-
Es
kann auch eine zweite Liste 25 von Identitätsnummern
im Speicher 12 gespeichert werden, wie in 3 dargestellt
ist. Die zweite Liste 25 enthält Identitätsnummern,
für die keine Alkoholmessung erforderlich ist. In diesem
Fall weist das Fahrzeug 1 den Vorteil auf, dass es so ausgelegt
ist, dass dann, wenn ein Fahrer versucht das Fahrzeug zu starten, die
Steuerungseinheit 6 die eingegebene Identitätsnummer
von der Eingabeeinheit erhält und sie mit der ersten Liste 24 und
dann der zweiten Liste 25 vergleicht. Die Fälle,
in denen die eingegebene Identitätsnummer in der ersten
Liste 24 gefunden wird, werden wie zuvor behandelt. In
den Fällen, in denen die eingegebene Identitätsnummer
in der zweiten Liste 25 gefunden wird, bringt die Steuerungseinheit die
Sperreinrichtung in die zweite Stellung, so dass das Kraftfahrzeug
ohne Durchführung irgendeiner Alkoholmessung gestartet
werden kann. Falls die eingegebene Identitätsnummer weder
in der ersten Liste 24 noch in der zweiten Liste 25 gefunden
wird, kann die Steuerungseinheit 6 dazu ausgebildet sein, die
Sperreinrichtung 5 in der ersten Stellung zu halten, die
Sperreinrichtung 5 in die zweite Stellung ohne Alkoholmessung
zu bringen oder eine Alkoholmessung zu beginnen. Nach irgendeiner
folglich erforderlichen Alkoholmessung kann die Steuerungseinheit 6 die
Sperreinrichtung 5 in die zweite Stellung bringen, falls
der gemessene Alkoholgehalt unter dem vorbestimmten Grenzwert liegt.
In den Fällen, in denen die Alkoholmessung einen Alkoholgehalt zeigt,
der den vorbestimmten Grenzwert überschreitet, wird die
entsprechende Identitätsnummer in der Fehlerliste 26 gespeichert.
-
4 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktion des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsperrsystems zeigt. Bei einem ersten Schritt 410 versucht
der Fahrer, das Fahrzeug 1 zu starten, wodurch die Steuerungseinheit 6 die
eingegebene Identitätsnummer von der Eingabeeinheit empfängt.
Falls der Fahrer keine Identitätsnummer in die Eingabeeinheit 11 eingibt,
springt das Verfahren zu einem dritten Schritt 403. Dieser
ermöglicht Personen, die normalerweise das Fahrzeug 1 nicht
fahren, das Fahrzeug zu starten, nachdem eine Alkoholmessung durchgeführt wurde.
Bei einem zweiten Schritt 402 vergleicht die Steuerungseinheit
die empfangene Identitätsnummer mit der ersten Liste 24 und
der zweiten Liste 25. Falls die empfangene Identitätsnummer
nicht in der zweiten Liste 25 gefunden wird, springt die
Steuerungseinheit 6 zu einem achten Schritt 408 und
bringt die Sperreinrichtung in die zweite Stellung, so dass das
Fahrzeug gestartet werden kann. Falls die empfangene Identitätsnummer
in der ersten Liste 24 gefunden wird, wird eine Signalausgabe
begonnen, die anzeigt, dass eine erforderliche Alkoholmessung begonnen
wird. Im dritten Schritt 403 pustet der Fahrer in die Glasröhre 13 des
Alkoholdetektors 9 und der Alkoholgehalt wird gemessen.
In einem vierten Schritt 404 vergleicht der Alkoholdetektor 9 den
gemessenen Alkoholgehalt mit einem Grenzwert. In einem fünften
Schritt 405 sendet der Alkoholdetektor 9 das Ergebnis
des Vergleiches in einer Nachricht an die Steuerungseinheit 6.
In einem sechsten Schritt 406 liest die Steuerungseinheit 6 die
Information in der Nachricht und entscheidet, ob das Ergebnis der Alkoholmessung
unter dem Grenzwert in Form eines vorbestimmten Alkoholpegels liegt.
Falls das Ergebnis nicht unterhalb des Grenzwertes liegt, geht die Steuerungseinheit
zu einem siebten Schritt 407, in dem die Identitätsnummer
im Speicher 12 der Steuerungseinheit 6 gespeichert
wird und die Sperreinrichtung 5 in der ersten Stellung
gehalten wird. Falls das Ergebnis unter dem Grenzwert liegt, geht
die Steuerungseinheit zum achten Schritt 408, in dem die Sperreinrichtung 5 in
die zweite Stellung gebracht wird, in der das Fahrzeug 1 gestartet
werden kann.
-
Die
beschriebenen Ausführungsformen können auf viele
Arten modifiziert werden, ohne den Grundgedanken und Schutzumfang
der Erfindung zu verlassen, der nur durch die Ansprüche
beschränkt ist.
-
Falls
die empfangene Identitätsnummer weder in der erste Liste 24 noch
in der zweiten Liste 25 gefunden wird, springt die Steuerungseinheit
zum siebten Schritt 407 und ermöglicht der Sperreinrichtung,
in der ersten Stellung zu bleiben. Folglich kann die Sperreinrichtung
einen nicht autorisierten Fahrer vom Fahren des Fahrzeuges abhalten.
-
Die
Eingabeeinheit 11 muss kein Kartenleser sein, aber kann
alternativ hierzu beispielsweise eine Tastatur sein, in der der
Fahrer seinen/ihren persönlichen Code eintippt. In Fällen,
in denen die Eingabeeinheit ein Kartenleser ist, kann er auch Teil
eines digitalen Fahrtenschreibers bilden.
-
Es
ist möglich, das Fahrzeug so auszubilden, dass die eingegebene
Identitätsnummer im Speicher 12 gespeichert wird,
jedes mal, wenn ein Fahrer versucht, das Fahrzeug zu starten.
-
Es
ist möglich, Alkoholdetektoren zu verwenden, die den Alkoholgehalt
auf eine andere Weise als durch Messen des Atems messen.
-
Zusammenfassung:
-
Es
wird ein Fahrzeugsperrsystem (100) für ein Kraftfahrzeug
(1) mit einem solchen Fahrzeugsperrsystem (100)
beschrieben. Das Fahrzeugsperrsystem (100) umfasst eine
Sperreinrichtung (5), die in eine erste Stellung, in der
das Fahrzeug (1) nicht gestartet werden kann, und in eine zweite
Stellung schaltbar ist, in der das Fahrzeug (1) gestartet
werden kann, eine Steuerungseinheit (6) und einen Alkoholdetektor
(9), der dazu ausgebildet ist, den Alkoholgehalt des Fahrers
zu messen. Das Fahrzeugsperrsystem (100) umfasst eine Eingabeeinheit
(11), die zum Eingeben einer Identitätsnummer
ausgelegt ist. Die Steuerungseinheit (6) enthält eine
erste Liste (24), die zumindest eine Identitätsnummer
aufweist, und ist dazu ausgebildet, falls ein Nutzer versucht, das
Fahrzeug zu starten (1), die eingegebene Identitätsnummer
mit der ersten Liste (24) zu vergleichen, und, falls sich
die eingegebene Identitätsnummer in der ersten Liste (24)
befindet, die Sperreinrichtung (5) nur in die zweite Stellung
zu bringen, falls der Alkoholdetektor (9) einen Alkoholgehalt
misst, der unter einem vorbestimmten Pegel liegt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-