DE102019213701A1 - Fortbewegungsmittel, Vorrichtung und Verfahren zum Vorbereiten einer Autorisierung einer Nutzungssituation eines Fortbewegungsmittels - Google Patents

Fortbewegungsmittel, Vorrichtung und Verfahren zum Vorbereiten einer Autorisierung einer Nutzungssituation eines Fortbewegungsmittels Download PDF

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Abstract

Es werden ein Fortbewegungsmittel (1), eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Autorisieren einer Nutzungssituation eines Fortbewegungsmittels (1) vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die Schritte: automatisches Ermitteln der Nutzungssituation, automatisches Feststellen, dass die Nutzungssituation von einer vordefinierten Referenz abweicht und im Ansprechen darauf automatisches Ausgeben einer Autorisierungsanfrage zur Freigabe der Nutzungssituation.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Fortbewegungsmittel sowie ein Verfahren zum Vorbereiten einer Autorisierung einer Nutzungssituation eines Fortbewegungsmittels.
  • Im Stand der Technik werden erhebliche Anstrengungen unternommen, den Komfort einer Fortbewegungsmittelnutzung zu erhöhen, in dem die Identität des Fahrers festgestellt und die auf ihn abgestellten Einstellungen aufgerufen werden. Insbesondere bei der Nutzung eines Fortbewegungsmittels durch mehrere Personen können hierdurch vereinfacht komplexe Einstellungen einmalig eingestellt und immer wieder abgerufen werden. Fortbewegungsmittel, die von mehreren Personen genutzt werden, können oder sollen nicht von allen Personen in gleicher Art und Weise genutzt werden, um beispielsweise ein einer Nutzergruppe unterstelltes höheres Sicherheitsrisiko einzuschränken. Dies ist z.B. bei einem Familienauto oder einem Fahrzeug einer Car Sharing-Flotte der Fall.
  • DE 10 2007 023 140 A1 offenbart ein Verfahren zur Identifizierung eines Fahrzeugführers mittels Auswertung eines von einem Kamerasystem aufgenommenen Bewegungsablaufs oder einer Einzelbewegung.
  • DE 10 2016 008 339 A1 offenbart ein Verfahren zur Identifikation eines Fahrzeugnutzers auf Basis fahrerspezifischer Parameter mit dem Ziel, diese mit einem abgespeicherten Parametersatz zu vergleichen und eine Erlaubnis eines Zugangs zum Fahrzeug und einer Fahrzeugnutzung festzustellen, die in einer Öffnung der Fahrzeugtür oder Freigabe der Zündung des Fahrzeugs mündet. Zur Identifikation wird die Nutzung geometrischer und nicht geometrischer Daten vorgeschlagen, wobei unter den erstgenannten Daten z.B. Informationen zur Gesichtsform oder dem Augenabstand verstanden werden.
  • DE 10 2017 205 993 A1 offenbart ein System und Verfahren zur selektiven Freischaltung von Fahrzeugfunktionen, wobei das System ein Nutzer-Identifikationsmodul sowie ein Steuermodul umfasst, welches die Freischaltung von Fahrzeugfunktionen für identifizierte Nutzer steuert. Für die Identifikation wird hier unter anderem die Nutzung kamerabasiert ermittelter persönlicher Merkmale vorgeschlagen.
  • EP 2 249 313 A1 offenbart ein Verfahren zur nutzerspezifischen Initialisierung von Fahrzeuggeräten eines Straßenmautsystems, wobei die nutzerspezifischen Daten in einem Datencenter bzw. in einer Fahrerdatenbank hinterlegt sind und sowohl unmittelbar auf die Fahreridentität bezogene Daten, wie z.B. seine Sozialversicherungsnummer oder Ausweisnummer, als auch weitere Kennungen, wie z.B. Informationen zu Autobahnmautkonten oder Parkhaus-Abrechnungskonten enthält.
  • Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Autorisierung einer nicht autorisierten Nutzungssituation durch eine befugte Person vorzubereiten.
  • Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Das Fortbewegungsmittel kann beispielsweise ein PKW, Transporter, LKW, Luft-und/oder Wasserfahrzeug sein.
  • In einem ersten Schritt wird eine Nutzungssituation automatisch ermittelt. Eine Nutzungssituation kann zum Zeitpunkt der Ermittlung oder absehbar zukünftig stattfinden. Unter einer absehbar zukünftigen Nutzungssituation wird insbesondere eine Nutzungssituation verstanden, die dadurch gekennzeichnet ist, dass automatisiert erfassbare Hinweise darauf schließen lassen, dass eine bestimmte Nutzungssituation bevorsteht. Alternativ oder zusätzlich kann eine absehbar zukünftige Nutzungssituation dadurch gekennzeichnet sein, dass eine Person eine bestimmte Nutzungssituation erwünscht. Diese kann den Wunsch beispielweise als eine automatisch ermittelbare Anfrage äußern. Hierbei kann es sich um eine Notsituation handeln. Eine Nutzungssituation wird im Sinne dieser Erfindung vorzugsweise durch die Art und/oder Weise der Nutzung eines Fortbewegungsmittels beschrieben. Die Situation in der Fahrgastzelle eines Fortbewegungsmittels kann z.B. sensorisch gestützt ermittelt und herangezogen werden, um die Nutzungssituation zu beschreiben. Hierunter wird beispielsweise die Anzahl der Insassen, die Identitäten der Insassen, Merkmale der Insassen und/oder Handlungen der Insassen des Fortbewegungsmittels verstanden. Alternativ oder zusätzlich können Parameter zur Nutzung von Systemen und Funktionen des Fortbewegungsmittels zur Beschreibung der Nutzungssituation herangezogen werden. Schließlich können alternativ oder zusätzlich geographische Positionsdaten des Fortbewegungsmittels zur Ermittlung einer Nutzungssituation herangezogen werden.
  • Nach der Ermittlung einer Nutzungssituation wird diese vorzugsweise anhand ihrer sie beschreibenden Parameter mit einer vordefinierten Referenz verglichen. Die vordefinierte Referenz enthält vorzugsweise parameterbasiert Informationen, die spezifische Nutzungssituationen beschreiben. Vorzugsweise sind alle Nutzungssituationen, zu denen eine Abweichung ermittelt werden soll, als vordefinierte Referenz hinterlegt. Hierunter ist beispielsweise ein festgelegter Fahrerkreis zu verstehen, der z.B. anhand von Identitäten und/oder (z.B. biometrischen) Merkmalen definiert sein kann. Ebenso kann die Nutzung bestimmter Funktionen und/oder Systeme als vordefinierte Referenz festgelegt sein. Auch eine maximale Insassenzahl kann eine vordefinierte Referenz sein. Ebenso kann die Eingrenzung der Nutzung des Fortbewegungsmittels auf einen bestimmten geographischen Bereich eine vordefinierte Referenz sein. Die aufgeführten Beispiele dienen der Verdeutlichung des Begriffs „vordefinierte Referenz“. Auf weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten einer vordefinierten Referenz haben die genannten Beispiele keinen einschränkenden Charakter. Im Ansprechen auf eine ermittelte Abweichung einer Nutzungssituation von einer vordefinierten Referenz wird eine Autorisierungsanfrage ausgegeben. Die Autorisierungsanfrage wird vorzugsweise an eine zur Autorisierung der Nutzungssituation befugte Person ausgegeben. Eine befugte Person ist mit anderen Worten als solche logisch mit dem Fahrzeug verknüpft, wobei diese Verknüpfung vorzugsweise in einer Datenbank oder einem Datenspeicher hinterlegt ist. Hierdurch wird die Autorisierung durch die befugte Person vorbereitet.
  • Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Wie bereits beschrieben wird eine Nutzungssituation vorzugsweise durch die Art und/oder Weise der Nutzung eines Fortbewegungsmittels beschrieben. Die Parameter zur Beschreibung der Nutzungssituation umfassen insbesondere Parameter, die eine Situation in der Fahrgastzelle des Fortbewegungsmittels, und/oder zur Nutzung von Systemen und Funktionen des Fortbewegungsmittels und/oder über geographische Positionsdaten des Fortbewegungsmittels enthalten. Die Nutzungssituation in der Fahrgastzelle enthält vorzugsweise Informationen zur Art und Weise der Fortbewegungsmittelführung und den Insassen. Die Informationen zu den Insassen enthalten vorzugsweise eine Anzahl der Insassen, die Identitäten der Insassen, Merkmale der Insassen und/oder Handlungen der Insassen, insbesondere auch des Führers des Fortbewegungsmittels. Merkmale eines Insassen umfassen beispielsweise sein Alter, Geschlecht und/oder Gesundheitsstatus. Die Ermittlung der Parameter zur Beschreibung der Situation in der Fahrgastzelle des Fortbewegungsmittels erfolgt vorzugsweise mittels sensorischer Erfassung. Zur sensorischen Erfassung können optische Sensoren, beispielsweise eine Innenraumkamera, eingesetzt werden. Alternativ oder zusätzlich können systemspezifische Sensoren, beispielsweise Sitzbelegungssensoren, eingesetzt werden. Auch können externe Sensoren, beispielsweise zur Messung eines Atemalkoholpegels, zur sensorischen Erfassung von Parametern zur Beschreibung der Situation in der Fahrgastzelle eines Fortbewegungsmittels genutzt werden. Schließlich kann zur sensorischen Erfassung auch ein tragbares Anwenderendgerät genutzt werden. Dies kann beispielsweise ein Laptop, Tablet, Handy, Smartphone o.ä. sein, das informationstechnisch mit dem Fortbewegungsmittel verbunden ist.
  • Zur Ermittlung der Identität eines Insassen können vorzugsweise biometrische Daten herangezogen werden. Die biometrischen Daten können vorzugsweise unter Nutzung fahrzeuginterner oder fahrzeugexterner Systeme ermittelt werden. Als fahrzeuginterne Systeme zur Ermittlung biometrischer Daten können optische Sensoren, beispielsweise eine Innenraumkamera oder ein Iris- und/oder Fingerabdruckscanner, eingesetzt werden. Alternativ oder zusätzlich können systemspezifische Sensoren, beispielsweise Sitzsensoren, eingesetzt werden. Schließlich können auch externe Systeme, beispielsweise ein tragbares Anwenderendgerät und die hierin integrierten Sensoren oder ein optisches Lesegerät zur Prüfung personenbezogener Dokumente, bspw. eines Ausweises, zur Ermittlung biometrischer Daten genutzt werden.
  • Der Führer eines Fortbewegungsmittels belegt insbesondere einen Sitzplatz, der zum Führen des Fortbewegungsmittels eingerichtet ist. Neben seiner Identität und/oder persönlichen Merkmalen können dem Führer eines Fortbewegungsmittels vorzugsweise aktuelle, insbesondere seine Fahrtüchtigkeit beeinflussende Merkmalsausprägungen zugeordnet werden. Dies kann beispielsweise sein Alkoholisierungsgrad, seine Müdigkeit oder sein psychischer Zustand sind.
  • Zur Beschreibung der Art und Weise der Nutzung eines Fortbewegungsmittels anhand von Informationen zur Nutzung von Fortbewegungsmittelsystemen und/oder -funktionen sind im Sinne der Erfindung insbesondere Systeme bzw. Funktionen des Fortbewegungsmittels gemeint, die als Zusatzsysteme oder Zusatzfunktionen bezeichnet werden können. Hierunter wird beispielsweise eine Anhängerkupplung, ein Heckklappengepäckträger, eine Dachreling, eine Radkettenzusatzausstattung, ein Navigationssystem, ein Aschenbecher oder eine Multimediadatenbank, usw. verstanden. Zusatzsysteme bzw. Zusatzfunktionen zeichnen sich mit anderen Worten insbesondere dadurch aus, dass ihre Nutzung für eine Nutzung des Fortbewegungsmittels nicht notwendigerweise erforderlich ist. Die automatische Ermittlung der Nutzung von Zusatzfunktionen bzw. Zusatzsystemen erfolgt vorzugsweise mittels einer automatischen Auswertung der Bedienung eines Bedienelements. Derart kann beispielsweise mittels Auswertung der Bedienung einer Multimediaeinheit die Nutzung eines Navigationssystems ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann zur automatischen Ermittlung der Nutzung von Zusatzfunktionen bzw. Zusatzsystemen eine Sensorauswertung erfolgen. In diesem Sinne kann beispielweise durch eine Auswertung eines Tastsensors die Nutzung einer Anhängerkupplung ermittelt werden. Schließlich kann eine automatische Ermittlung der Nutzung von Zusatzfunktionen bzw. Zusatzsystemen auch auf Basis einer Systemauswertung erfolgen. So kann beispielsweise durch Auswertung der Motorkennlinien ein Rennbetrieb festgestellt werden.
  • Zur Beschreibung der Art und Weise der Nutzung eines Fortbewegungsmittels anhand von geographischen Positionsdaten werden insbesondere georeferenzierte Daten herangezogen. Diese können satellitenbasiert, bspw. mittels GPS oder Galileo, ermittelt werden. Zusätzlich oder alternativ können Positionsinformationen eines im Fortbewegungsmittel befindlichen tragbaren Anwenderendgerätes herangezogen werden, um die Position des Fortbewegungsmittels zu ermitteln. Schließlich können externe Auswerteeinheiten verwendet werden, um die Position des Fortbewegungsmittels zu ermitteln. Hierfür können insbesondere Bilddaten externer Systeme, wie bspw. eines Mautsystems oder einer Nummernschilderkennung, verwendet werden. Auf Basis der geographischen Positionsdaten kann eine Nutzungssituation abgeleitet werden. Eine positionsbezogene Nutzungssituation kann beispielsweise durch das Verlassen eines definierten geographischen Bereichs, wie bspw. das Überschreiten einer Ländergrenze, oder das Verlassen zulässiger Strecken, wie bspw. Offroad- oder Renn-Betrieb oder Nutzen einer Autobahn durch ein auf 25km/h limitiertes Fahrzeug, gekennzeichnet sein.
  • Die Übermittlung der Autorisierungsanfrage an eine logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person erfolgt im Ansprechen auf die Feststellung einer von einer vordefinierten Referenz abweichenden Nutzungssituation, um eine Entscheidung zum Umgang mit der ermittelten Situation herbeizuführen. Eine Nichteinhaltung einer vordefinierten Referenz liegt beispielsweise vor, wenn ein System oder eine Funktion des Fortbewegungsmittels genutzt oder eine Benutzung angefragt wird, das bzw. die nicht als vordefinierte Referenz vordefiniert ist. Alternativ oder zusätzlich liegt eine Nichteinhaltung einer vordefinierten Referenz beispielsweise vor, wenn die Führung des Fortbewegungsmittels nur zumindest einer bestimmten Person und/oder einem Personenkreis, die bestimmte Merkmale aufweisen, bspw. Alter oder Geschlecht, und/oder unter bestimmten Voraussetzungen, bspw. Fahrer ist nüchtern und nicht schläfrig, gestattet ist, und dies in einem konkreten Fall nicht eingehalten wird. Schließlich liegt eine nicht autorisierte Nutzungssituation vor, wenn das Fortbewegungsmittel sich an einer unzulässigen geographischen Position befindet. Die genannten Beispiele dienen der Verdeutlichung einer von einer vordefinierten Referenz abweichenden Nutzungssituation. Sie können um andere vordefinierte Referenzen und Nutzungssituationen erweitert werden und haben keinen einschränkenden Charakter. Über die Erkenntnis einer Nichteinhaltung einer vordefinierten Referenz kann ein Insasse informiert werden. Dies kann beispielsweise visuell mittels eines Displays des Fortbewegungsmittels oder eines tragbaren Anwenderendgerätes oder akustisch mittels eines Lautsprechers erfolgen. Die Information des Insassen kann vorzugsweise die ermittelte, von einer vordefinierten Referenz abweichende Nutzungssituation enthalten. Alternativ oder zusätzlich kann die Information über die Aussendung einer Autorisierungsanfrage informieren. Die logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person kann beispielsweise der Besitzer eines Fortbewegungsmittels sein oder ein gesetzlicher Vormund oder eine sonstig für das Fortbewegungsmittel verantwortliche Person. Die Person kennzeichnet insbesondere, dass sie dazu befugt ist, eine Reaktion auf eine von einer vordefinierten Referenz abweichende Nutzungssituation zu bestimmen. Es können auch mehr als eine Person logisch mit einem Fortbewegungsmittel verknüpft sein, wobei hierbei der Umgang mit der Beantwortung einer Autorisierungsanfrage durch mehr als einer Person, bspw. die erste Beantwortung gilt, festgelegt werden muss. Die Übermittlung der Autorisierungsanfrage an eine logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person erfolgt vorzugsweise internetvermittelt. Sie kann auch per Bluetooth, WLAN oder kabelgebunden übertragen werden. Die Autorisierungsanfrage wird vorzugsweise auf einem tragbaren Anwenderendgerät angezeigt, das der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person zugeordnet ist. Hierfür kann auf dem tragbaren Anwenderendgerät eine entsprechende App installiert sein. Das Frontend ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass der Grund der Autorisierungsanfrage sowie zumindest eine Option zur Reaktion angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeige der Autorisierungsanfrage auch durch das Fortbewegungsmittel, bspw. mittels Anzeige auf einem Display, erfolgen. Auch eine audiobasierte Kontaktierung, bspw. mittels eines Telefonanrufs, kann für eine Autorisierungsanfrage genutzt werden.
  • Die Autorisierungsanfrage wird vorzugsweise an eine logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person gesendet, deren Identität vorzugsweise automatisch validiert wird. Zur Identifikation der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person erfolgt vorzugsweise ein Abgleich mit in einer Datenbank gespeicherten Daten. Zum Abgleich können biometrische Daten herangezogen werden, die durch Fahrzeugsensoren oder externe Sensoren, bspw. eines tragbaren Anwenderendgerätes, ermittelt werden. Biometrische Daten enthalten vorzugsweise biometrische Informationen zum Aussehen einer Person, Fingerabdrücke, Iris-Scan oder personenspezifische Bewegungsmuster. Alternativ oder zusätzlich kann zur Verifikation ein optisches Merkmal herangezogen werden. Hiermit ist beispielsweise die Anzeige eines optischen Farb- oder Formenelements auf einem tragbaren Anwenderendgerät, das der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person zugeordnet ist, gemeint, welches diese dann zur Verifikation an das anfragende System rückmeldet. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Verifikationscode zur eindeutigen Identifikation der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person verwendet werden. Schließlich kann auch eine auditive Verifikation erfolgen, indem ein Stimmabgleich mit in einer Datenbank hinterlegten Daten erfolgt. Zudem kann eine Identifikation alternativ oder zusätzlich mittels persönlicher Dokumente der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person, bspw. Ausweispapiere, erfolgen, die vom Fahrzeug oder einem externen Gerät bildtechnisch erfasst werden. In Ergänzung oder alternativ zur automatisierten Identifikation kann eine manuelle Identifikation vorgesehen werden. Die logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person kennzeichnet insbesondere, dass sie dazu befugt ist, eine Reaktion auf eine von einer vordefinierten Referenz abweichende Nutzungssituation zu bestimmen. Eine Reaktion kann beispielsweise eine Freigabe oder Verhinderung der ermittelten und/oder in Aussicht stehenden Nutzungssituation sein. Die Freigabe oder Verhinderung kann Folgeprozesse verursachen. Ein Folgeprozess kann beispielsweise eine Verhinderung des Öffnens oder Startens des Fortbewegungsmittels sein und/oder weitere, bspw. administrative Prozesse bedingen. In diesem Sinne führt bspw. die Autorisierung der Erweiterung einer vertraglich vereinbarten zulässigen Nutzungssituation durch die logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person, wobei die vereinbarte zulässige Nutzungssituation die Nutzung des Fortbewegungsmittels durch einen ersten Fahrer vorsieht und die erweiterte Nutzungssituation die Nutzung des Fortbewegungsmittels durch einen zweiten Fahrer umfasst, zu mit der Erweiterung einhergehenden administrativen Prozessen, wie bspw. Autorisierungsprozessen, insbesondere Zugangsberechtigungserteilungsprozessen und Abrechnungsprozessen bezüglich eines Zweitfahrers. Ferner können der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person in der Autorisierungsanfrage Handlungsalternativen aufgezeigt werden. Derart könnte bspw. eine automatisierte Vertragsanpassung vorgeschlagen und von der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person autorisiert werden, durch die die Abweichung von einer vordefinierten Referenz aufgehoben wird.
  • Die Autorisierungsanfrage ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person alle relevanten Informationen zur von einer vordefinierten Referenz abweichenden Nutzungssituation aufzeigt. Alternativ oder zusätzlich können Entscheidungsoptionen aufgezeigt werden. Diese können Folgeprozessbeschreibungen enthalten. Als relevante Informationen zu einer von einer vordefinierten Referenz abweichenden Nutzungssituation sind hier insbesondere Informationen gemeint, die die ermittelte, von einer vordefinierten Referenz abweichende Nutzungssituation kennzeichnen. Entsprechend können die bei der Ermittlung der Abweichung relevanten Informationen auch die für die logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person relevanten Informationen sein. Mit anderen Worten werden der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person, im Falle einer Ermittlung einer von einer vordefinierten Referenz abweichenden Nutzungssituation, passende Zusatzinformationen bereitgestellt, bspw. bei einer Identifikation eines nicht zugelassenen Fahrzeugführers Information zu dessen Identität, bspw. mittels live Daten einer Innenraumkamera des Fortbewegungsmittels, oder im Falle der Nutzung eines Zusatzsystems Informationen zur Nutzungsart usw. Die Anzeige der festgestellten Abweichung von der vordefinierten Referenz erfolgt vorzugsweise textuell beschreibend. Alternativ oder zusätzlich erfolgt eine Kategorisierung der festgestellten Abweichung von der vordefinierten Referenz. Eine Kategorisierung vereinfacht insbesondere die Einordnung der Abweichung und reduziert die Komplexität der Autorisierungsanfrage. Eine Kategorisierung kann um tiefergehende Informationen ergänzt werden. Die Kategorisierung kann in die textuelle Beschreibung der Abweichung integriert werden. Alternativ oder zusätzlich wird die ermittelte Abweichung visualisiert. Die Visualisierung kann eine schematische Darstellung der ermittelten Abweichung umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Abweichung bspw. mittels eines Icons gekennzeichnet werden. Die Kategorisierung kann in die visuelle Beschreibung der Abweichung integriert werden. Zur Anzeige von Handlungsalternativen müssen entsprechende Informationen in einer vordefinierten Referenz hinterlegt sein. Die Handlungsalternativen sind abhängig von der ermittelten Nutzungssituation, die von einer vordefinierten Referenz abweicht. Neben konkreten Entscheidungen, wie einer Autorisierung (Freigabe) oder einer Ablehnung der Autorisierungsanfrage (Beendigung oder Verhinderung), können Handlungsalternativen insbesondere Änderungen der vordefinierten Referenz oder Änderungen der Nutzungssituation beinhalten (Herbeiführung einer geänderten Nutzungssituation). Diese können Folgeprozesse nach sich ziehen, wie bspw. die Erstellung bzw. Erweiterung von vertraglichen Vereinbarungen, die die Abweichung von der vordefinierten Referenz beeinflussen. Alternativ oder zusätzlich können Handlungsalternativen eine Einflussnahme auf die Funktionen des Fortbewegungsmittels umfassen. Schließlich ist auch eine individuelle Reaktion auf die Autorisierungsanfrage, bspw. eine Nachricht der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person an die Insassen des betreffenden Fortbewegungsmittels, möglich. Die Nachricht kann beispielsweise visuell über Fahrzeugdisplays oder ein tragbares Anwenderendgerät dargestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Nachricht akustisch mittels eines Innenraumlautsprechers des Fortbewegungsmittels wiedergegeben werden.
  • Im Ansprechen auf die Antwort (Reaktion) der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person auf die Autorisierungsanfrage kann ein Signal ausgegeben werden, um die gewünschte Reaktion umzusetzen. Dieses ist dazu eingerichtet, die Umsetzung der Antwort auf die Autorisierungsanfrage (Freigabe der Nutzungssituation, Beendigung der Nutzungssituation, Herbeiführung einer geänderten Nutzungssituation, individuelle Reaktion, usw.) herbeizuführen.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Autorisieren einer Nutzungssituation eines Fortbewegungsmittels vorgeschlagen. Die Vorrichtung kann dauerhaft in dem Fortbewegungsmittel integriert sein. Sie umfasst einen Dateneingang, welcher beispielsweise einen Busteilnehmer umfassen kann. Über den Dateneingang kann beispielsweise eine Datenverbindung zu einem internen oder externen Datenspeicher aufgebaut werden. Zusätzlich oder alternativ kann hierüber eine Datenverbindung zu einem elektronischen Steuergerät hergestellt werden. Schließlich kann über den Dateneingang auch ein Sensorsignal empfangen werden. Ebenso kann die Vorrichtung über den Dateneingang mit einem tragbaren Anwenderendgerät verbunden sein. Die informationstechnische Anbindung an den Dateneingang kann drahtlos mittels Antenne oder drahtgebunden erfolgen. Mittels des Dateneingangs kann zusätzlich oder alternativ eine Bluetooth- und/oder W-LAN-Verbindung zu einem tragbaren Anwenderendgerät aufgebaut werden. Die Verbindung zwischen dem tragbaren Anwenderendgerät und dem Fortbewegungsmittel kann auch internetvermittelt sein. Weiter ist eine Auswerteeinheit in der Vorrichtung vorgesehen, welche als programmierbarer Prozessor, Mikrokontroller und/oder elektronisches Steuergerät ausgestaltet sein kann. Durch die Auswerteeinheit wird die Vorrichtung in die Lage versetzt, die logischen Schritte des in Verbindung mit dem erstgenannten Erfindungsaspekt ausgeführten Verfahrens auszuführen. Weiter ist ein Datenausgang vorgesehen, welcher informationstechnisch mit der Auswerteeinheit gekoppelt ist. Die Auswerteeinheit ist eingerichtet, mittels des Dateneingangs eine Nutzungssituation zu ermitteln und festzustellen, dass diese von einer vordefinierten Referenz abweicht. In Verbindung mit dem Datenausgang ist die Auswerteeinheit weiter eingerichtet, automatisch eine Autorisierungsanfrage an eine logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person zu senden, in der die Nutzungssituation aufgezeigt sowie die Reaktion der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person abgefragt und im Ansprechen hierauf ein Signal zur Umsetzung der, durch die logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person festgelegten, Reaktion auszugeben.
  • Die Merkmale, Merkmalskombination und die sich aus diesen ergebenden Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung und ihrer bevorzugten Ausgestaltungen entsprechen derart ersichtlich denjenigen, welche in Verbindung mit dem oben genannten Verfahren ausgeführt worden sind, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen
  • Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel (z. B. ein PKW, Transporter, LKW, Motorrad, Land- und/oder Wasserfahrzeug) vorgeschlagen, welches eine Vorrichtung gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt umfasst. Auch bezüglich des Fortbewegungsmittels wird hinsichtlich der Merkmale, Merkmalskombinationen und Vorteile auf die obigen Ausführungen verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden.
  • Nachfolgend wird auf eine beispielhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ohne einschränkenden Charakter eingegangen. Gemäß der vorliegenden Erfindung nutzt eine Person ein Fortbewegungsmittel. Mittels einer Innenraumkamera wird festgestellt, dass eine Person das Fortbewegungsmittel nutzt. Diese wird mittels eines Fingerscanner identifiziert. Die ermittelte erste Nutzungssituation enthält folglich die Information, dass die identifizierte Person das Fortbewegungsmittel nutzt. Der Abgleich der ersten Nutzungssituation mit einem in einem Datenspeicher abgelegten Datensatz ergibt, dass die identifizierte Person dazu berechtigt ist, das Fortbewegungsmittel zu führen und dementsprechend keine weitere Autorisierung der ersten Nutzungssituation nötig ist. Weiterhin wird mittels einer Sensorinformation festgestellt, dass die Anhängerkupplung des Fortbewegungsmittels genutzt wird. Die ermittelte zweite Nutzungssituation enthält folglich die Information, dass die identifizierte Person die Anhängerkupplung des Fortbewegungsmittels nutzt. Der Abgleich der zweiten Nutzungssituation mit einem in einem Datenspeicher abgelegten Datensatz ergibt, dass die identifizierte Person nicht dazu berechtigt ist, die Anhängerkupplung des Fortbewegungsmittels zu nutzen. Im Ansprechen auf die ermittelte, von einer vordefinierten Referenz abweichende Nutzungssituation, wird der Insasse mittels eines Lautsprechers über die Aussendung einer Autorisierungsanfrage informiert sowie die Autorisierungsanfrage an das Handy einer logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person gesendet. Diese verifiziert ihre Identität mittels PIN-Eingabe. In der Autorisierungsanfrage wird der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person das Szenario beschrieben und als Handlungsalternativen das „Zulassen der Nutzung der Anhängerkupplung durch die identifizierte Person“ und das „Ablehnen der Nutzung der Anhängerkupplung durch die identifizierte Person“ genannt. Die logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person entscheidet sich, die Nutzungssituation zuzulassen und autorisiert somit die Nutzung der Anhängerkupplung durch die identifizierte Person. Somit ermöglichen die Vorrichtung und das Verfahren eine Autorisierung einer zunächst nicht autorisierten Nutzungssituation durch eine befugte Person.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fortbewegungsmittels umfassend ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
    • 2 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Autorisierung einer nicht autorisierten Nutzungssituation durch eine befugte Person.
  • 1 zeigt einen PKW 1 als Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fortbewegungsmittels, in welchem eine Vorrichtung in Form eines elektronischen Steuergerätes 7 als Auswerteeinheit umfassend einen Dateneingang 6 und einen Datenausgang 8 installiert sind. Der Dateneingang 6 ist mittels einer Antenne 4 mit dem Smartphone 12 als Ausführungsbeispiel eines tragbaren Anwenderendgerätes einer logisch mit dem PKW verknüpften Person 11 informationstechnisch verbunden und tauscht mit diesem ein Drahtloskommunikationssignal 16 aus. Weiter ist der Dateneingang 6 mit einer Innenraumkamera 3 und einem Fingerabdruckscanner 10 als Ausführungsbeispiel eines sensorischen Auswertungssystems des PKWs 1 sowie einem Datenspeicher 9 und einem Sensor 14 der Anhängerkupplung 13 informationstechnisch verbunden und tauscht mit diesen ein kabelgebunden übertragenes Signal 5 aus. Der Datenausgang 8 ist mittels einer Antenne 4 mit dem Smartphone 12 als Ausführungsbeispiel eines tragbaren Anwenderendgerätes einer logisch mit dem PKW verknüpften Person 11 informationstechnisch verbunden und tauscht mit diesem ein Drahtloskommunikationssignal 16 aus. Weiter ist der Datenausgang 8 als Ausführungsbeispiele mit einem Innenraumlautsprecher 15 sowie einem elektronischen Steuergerät 17 informationstechnisch verbunden. In dem Datenspeicher 9 werden Referenzdaten zu erlaubten und nicht erlaubten Nutzungssituationen vorgehalten und über den Dateneingang 6 an die Auswerteeinheit 7 übermittelt. Auf dem Fahrersitz des PKW sitzt ein Fahrer 2. Das Ermitteln einer Nutzungssituation erfolgt mittels Auswertung der Bilddaten der Innenraumkamera 3 und der Sensordaten des Sensors 14 an der Anhängerkupplung 13 sowie der Identifikation des Fahrers mittels des Fingerabdruckscanners 10. Die ermittelte Nutzungssituation wird mit den in einem Datenspeicher 9 abgelegten vordefinierten Referenzen verglichen und im Falle einer nicht autorisierten Nutzungssituation über den Datenausgang 8 ein Signal ausgegeben. Im Ansprechen hierauf wird der Fahrer 2 mittels des Innenraumlautsprechers 15 informiert, dass eine nicht autorisierte Nutzungssituation ermittelt wurde. Zudem wird die Autorisierungsanfrage per Drahtloskommunikationssignal 16 an das Smartphone 12, als Ausführungsbeispiel eines tragbaren Anwenderendgerätes, der logisch mit dem PKW verknüpften Person 11 gesendet. Die Antwort der logisch mit dem PKW verknüpften Person 11 auf die Autorisierungsanfrage geht als Drahtloskommunikationssignal 16 über die Antenne 4 des Dateneingangs 6 in der Auswerteeinheit 7 ein. Im Ansprechen auf die Auswertung der Antwort wird über den Datenausgang 8 ein Steuerbefehl an ein elektronisches Steuergerät 17 übermittelt, durch das die Antwort entsprechend umgesetzt wird. Somit wird eine zunächst nicht autorisierte Nutzungssituation erfindungsgemäß ermittelt und eine Autorisierung eingeholt, um derart den Komfort der Nutzung eines PKWs 1 durch mehrere Personen zu erhöhen.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Autorisieren einer Nutzungssituation eines Fortbewegungsmittels. In einem ersten Schritt 100 wird automatisch eine Nutzungssituation zu ermittelt. Hierfür werden insbesondere Sensorinformationen, Positionsdaten und Bilddaten der Nutzungssituation ausgewertet. In Schritt 200 wird die ermittelte Nutzungssituation mit vordefinierten Referenzen verglichen und festgestellt, dass sie hiervon abweicht. Auf Basis dieser Erkenntnis wird in Schritt 300 eine Autorisierungsanfrage zur Freigabe der Nutzungssituation ausgegeben. Im Ergebnis kann eine nicht autorisierte Nutzungssituation durch das erfindungsgemäße Verfahren durch eine befugte Person autorisiert werden, um derart den Komfort der Nutzung eines durch mehrere Personen genutzten Fahrzeugs zu erhöhen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    PKW
    2
    Fahrer
    3
    Innenraumkamera
    4
    Antenne
    5
    Signal
    6
    Dateneingang
    7
    Auswerteeinheit
    8
    Datenausgang
    9
    Datenspeicher
    10
    Fingerabdruckscanner
    11
    logisch mit dem PKW verknüpfte Person
    12
    Smartphone
    13
    Anhängerkupplung
    14
    Sensor
    15
    Lautsprecher
    16
    Drahtloskommunikationssignal
    17
    elektronisches Steuergerät
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102007023140 A1 [0003]
    • DE 102016008339 A1 [0004]
    • DE 102017205993 A1 [0005]
    • EP 2249313 A1 [0006]

Claims (11)

  1. Verfahren zum Vorbereiten einer Autorisierung einer Nutzungssituation eines Fortbewegungsmittels (1) umfassend die Schritte: - automatisches Ermitteln (100) der Nutzungssituation, - automatisches Feststellen (200), dass die Nutzungssituation von einer vordefinierten Referenz abweicht und im Ansprechen darauf - automatisches Ausgeben (300) einer Autorisierungsanfrage an eine logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Ermittlung (100) der Nutzungssituation auf Basis - einer sensorischen Erfassung und/oder - einer systemzustandsbezogenen Erfassung und/oder - einer positionsbezogenen Erfassung erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die sensorische Erfassung zur Ermittlung der Nutzungssituation vorzugsweise auf eine Art und/oder Weise einer Führung des Fortbewegungsmittels (1) schließen lässt und - durch optische Sensoren, insbesondere eine Innenraumkamera (3) des Fortbewegungsmittels (1), und/oder - mittels eines mit dem Fortbewegungsmittel (1) verbundenen externen Gerätes, insbesondere ein tragbares Drahtloskommunikationssystem, ermittelt wird, und/oder - biometrische Daten zumindest eines Insassen (2) und/oder - Bilddaten einer Nutzungssituation enthält, die vorzugsweise - mittels eines Bilderkennungssystems kamerabasiert (3) und/oder - mittels sensorischer Auswertung eines Systems des Fortbewegungsmittels (10) ermittelt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei eine systemzustandsbezogene Erfassung zur Ermittlung der Nutzungssituation vorzugsweise auf eine Art und/oder Weise einer Nutzung des Fortbewegungsmittels (1) und seiner Systeme, insbesondere - einer Anhängerkupplung (13) und/oder - eines Heckklappengepäckträgers und/oder - einer Radkettenzusatzausstattung und/oder - eines internen Navigationssystems und/oder - eines Aschenbechers schließen lässt und vorzugsweise durch - eine Auswertung einer Bedienung eines Bedienelementes des Fortbewegungsmittels (1) und/oder - eine Sensorauswertung (14) und/oder - eine Systemauswertung ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die positionsbezogene Erfassung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine aktuelle geographische Position des Fortbewegungsmittels (1) enthält, die vorzugsweise durch einen Längen- und Breitengrad charakterisiert ist, auf Basis derer insbesondere auf ein Überschreiten einer Ländergrenze geschlossen werden kann und vorzugsweise - mittels satellitenbasierter Ortung und/oder - mittels eines im Fortbewegungsmittel (1) befindlichen tragbaren Anwenderendgerätes und/oder - mittels einer externen Auswerteeinheit ermittelt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Autorisierungsanfrage durch das Fortbewegungsmittel (1) internetvermittelt an ein logisch mit dem Fortbewegungsmittel (1) verknüpftes tragbares Anwenderendgerät (12) übertragen wird.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ermittelt wird, dass eine logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpfte Person (11) auf die Autorisierungsanfrage eine Freigabe der Nutzungssituation erteilt und insbesondere auch eine Identifikation der logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person (11) fahrzeuggestützt erfolgt, welche vorzugsweise - mittels Abgleich von in einer internen und/oder externen Datenbank (9) gespeicherten personenbezogenen Daten, insbesondere persönliche und/oder biometrische Merkmale, und/oder - mittels eines optischen Merkmals und/oder - mittels eines Verifikationscodes und/oder - mittels einer auditiven Verifikation unter Verwendung eines, einer logisch mit dem Fortbewegungsmittel verknüpften Person (11) zugeordneten, tragbaren Anwenderendgerätes (12) erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Autorisierungsanfrage - textuell beschreibend und/oder - kategorisiert und/oder - visualisiert anhand von schematischen Darstellungen und/oder - bilddatenbasiert - die festgestellte Abweichung von der vordefinierten Referenz anzeigt und/oder - Handlungsalternativen aufzeigt, die sich auf die ermittelte, von der vordefinierten Referenz abweichende Nutzungssituation beziehen und/oder - Daten zur Unterstützung einer Entscheidungsfindung enthält, die auch zur automatischen Feststellung einer Abweichung von der vordefinierten Referenz herangezogen wurden.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend - Ermitteln einer Antwort auf die Autorisierungsanfrage sowie - Ausgeben eines Signals (5), welches insbesondere zur - Freigabe der Nutzungssituation und/oder - Beendigung der Nutzungssituation und/oder - Ausgabe eines visuellen und/oder eines akustischen Signals (15) im Fortbewegungsmittels (1) und/oder - Herbeiführung einer geänderten Nutzungssituation eingerichtet ist.
  10. Vorrichtung zum Autorisieren einer Nutzungssituation eines Fortbewegungsmittels (1) umfassend: - einen Dateneingang (6), - eine Auswerteeinheit (7), - einen Datenausgang (8); wobei die Auswerteeinheit (7) eingerichtet ist, - mittels des Dateneingang (6) automatisch eine Nutzungssituation zu ermitteln und automatisch festzustellen, dass die ermittelte Nutzungssituation von einer vordefinierten Referenz abweicht und in Verbindung mit dem Datenausgang (8) automatisch eine Autorisierungsabfrage zur Freigabe der Nutzungssituation auszugeben.
  11. Fortbewegungsmittel (1) umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 10.
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