DE112006002985T5 - Bremsbacke und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Bremsbacke und Verfahren zu deren Herstellung Download PDF

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Abstract

Bremsbacke mit einem gebogenen Backenkörper (2) und einem gebogenen Belag (3), der mit dem äußeren Umfang der Bremsbacke (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Belag (3) ausgebildet wird, indem ein blattförmiger Rohling (3A), der durch Extrudieren oder Kalandrieren ausgebildet wurde, in Streifen vorbestimmter Länge geschnitten wird, die Streifen auf den Backenkörper (2) gelegt werden, die Streifen an den Backenkörper (2) gepresst und mit diesem verbunden werden und die Streifen ausgehärtet werden, wobei der Belag (3) mit abgeschrägten Oberflächen an seinen beiden Enden ausgebildet ist, um ein Lösen des Belags von einer Matrize zu erleichtern.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die Erfindung betrifft eine Bremsbacke, die eine hohe Leistungsfähigkeit und eine gute Kosteneffizienz hat, und ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Bremsbacke.
  • STAND DER TECHNIK
  • Ein Belag, der in Zusammenwirkung mit einem Backenkörper eine Bremsbacke ausbildet, die zum Beispiel in einer Trommelbremse eines Fahrzeugs verwendet wird, umfasst einen Träger, einen Schmierstoff, ein Reibungseinstellmittel, ein Bindemittel und einen Füllstoff. Als Bindemittel wird üblicherweise Phenolharz verwendet. Ein solcher Belag wird getrennt ausgebildet, indem diese Stoffe trockengemischt werden, das Gemisch einem Vorformen und Formen unter Wärme ausgesetzt wird, um ein gebogenes Teil zu erhalten, und das gebogene Teil einer Wärmebehandlung auszusetzen, um es zu härten und einem Endschleifen auszusetzen. Der Belag wird mittels einer Klebung gegen den Backenkörper gedrückt, um ihn mit dem Backenkörper zu verbinden. Der Belag wird dann wieder einer Wärmebehandlung ausgesetzt, um die Bremsbacke zu vollenden.
  • Mit diesem bekannten Verfahren wird der Belag alleine durch Pressen und dadurch, dass er einer Wärmebehandlung ausgesetzt wird, ausgebildet. Dann wird der Belag gegen den Backenkörper gedrückt und mit diesem verbunden, und wird wieder einer Wärmebehandlung ausgesetzt. Ein derartiges Verfahren erfordert große Mengen von Druck und Wärme wie auch eine große Anzahl von Herstellungsschritten, und neigt somit dazu, teuer zu sein.
  • Bremsbacken und Verfahren zum Herstellen von Bremsbacken sind zum Beispiel in den unten identifizierten Patentveröffentlichungen 1 und 2 offenbart.
  • Die Patentveröffentlichung 1 offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines Streifens eines Reibungsteils, das eine gleichförmige Dicke aufweist, indem ein Verbund, der ein wasserlösliches Verdickungsmittel und Wasser enthält, geknetet wird, bis der Verbund schlammig wird, und dann der schlammige Verbund aus einem Extruder extrudiert wird. Mit diesem Verfahren ist es nach den oben beschriebenen Schritten erforderlich, den Streifen des Reibungsteils in plattenförmige Rohlinge zu schneiden, die eine vorbestimmte Länge aufweisen, die somit geschnittenen Rohlinge in gebogene Platten auszubilden, und die gebogenen Platten mit einem Gewicht zu verbinden. Da die Schritte, die plattenförmigen Rohlinge in gebogene Platten auszubilden und die gebogenen Platten mit dem Gewicht zu verbinden, getrennt voneinander ausgeführt werden, ist eine große Anzahl von Schritten erforderlich.
  • Andererseits offenbart die Patentschrift 2 ein Verfahren, das die Schritte umfasst einen Backenkörper und einen vorausgebildeten Belag einstückig auszubilden, wobei der vorausgebildete Belag gleichzeitig in eine Endform ausgebildet wird und ebenfalls gleichzeitig gehärtet wird. Da der Belag vorgeformt ist, bevor er mit dem Backenkörper verbunden wird, ist bei diesem Verfahren ein eigener Pressschritt erforderlich, um den Belag vorzuformen.
    • [Patentschrift 1] JP-Patentveröffentlichung 2003-156090A
    • [Patentschrift 2] JP-Patentveröffentlichung 3677235B
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Eine größere Anzahl von Herstellungsschritten führt zu einem erhöhten Verbrauch von notwendigen Mannstunden und notwendiger Energie, und somit zu erhöhten Kosten. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bremsbacke bereitzustellen, die durch ein Verfahren hergestellt wird, das eine kleinere Anzahl von Herstellungsschritten umfasst, und ein derartiges Verfahren bereitzustellen.
  • MITTEL ZUM LÖSEN DER AUFGABE
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein blattförmiger Rohling, der durch Extrudieren oder Kalandrieren ausgebildet wurde, in Streifen geschnitten, die eine vorbestimmte Länge aufweisen, die Streifen werden auf den Backenkörper gelegt, und die Streifen werden als Belag gegen den Backenkörper gedrückt und mit diesem verbunden und gehärtet. Somit wird eine Bremsbacke erhalten, die den Backenkörper und den gebogenen Belag umfasst, der sicher an dem Backenkörper befestigt ist. Da der Belag der Bremsbacke an dem Backenkörper mittels einer Matrize geformt wird, sind an beiden seiner Enden abgeschrägte Oberflächen ausgebildet, die es erleichtern, den Belag aus der Matrize zu lösen.
  • Bevorzugt ist der Belag aus einem Verbund hergestellt, der ein Bindemittel enthält, das ein Kautschuk ist, oder das hauptsächlich Kautschuk enthält.
  • Der Kautschuk als Bindemittel ist bevorzugt einer, der bestimmt ist, sich in Ebonit zu verwandeln, wenn er einer Vulkanisierung ausgesetzt ist. Durch das Hinzufügen von 20 bis 40 Gewichtsanteilen Schwefel auf 100 Gewichtsanteile des Kautschuks wird der Kautschuk zu Ebonit, wenn er einer Vulkanisierung ausgesetzt ist. Der Kautschuk kann ein Butadienkautschuk (BR), ein Stirenkautschuk (SBR), ein Nitrilkautschuk (NBR) oder ein Isoprenkautschuk (IR) sein. Falls ein nicht sehr hoher Wärmewiderstand erforderlich ist, kann der Kautschuk ein Dienkautschuk wie zum Beispiel natürlicher Kautschuk (NR) sein.
  • Der Belag kann als Bindemittel einen Kautschuk, der bestimmt ist, sich in Ebonit zu verwandeln, wenn er der Vulkanisierung ausgesetzt ist, und ein warmhärtendes Harz wie zum Beispiel Phenolharz enthalten. In diesem Fall sollte das Verhältnis von Kautschuk zu warmhärtendem Harz sich innerhalb einem Bereich von 100:0 bis 50:50 und bevorzugt innerhalb des Bereichs von 100:0 bis 70:30 befinden. Falls der Gehalt des Harzes höher als der Gehalt des Kautschuks ist, wird die Wirkung des Kautschuks zu einem derartigen Ausmaß sinken, dass die Verbindungsfestigkeit zwischen dem Backenkörper und dem Belag nicht ausreichend ist.
  • Gemäß einem anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen einer Bremsbacke bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst: Ausbilden eines blattförmiger Rohlings durch Extrudieren oder Kalandrieren, Schneiden des blattförmiger Rohlings in Streifen einer vorbestimmten Länge, Legen der Streifen als Belag auf einen gebogenen Backenkörper, Pressen des Belags mit oberen und unteren Matrizen, Verwenden des Backenkörpers als einer weiteren Matrize, um den Belag in eine gebogene Form zu biegen, während eine abgeschrägte Oberfläche an seinen beiden Enden ausgebildet wird, um das Lösen des Belags von der oberen Matrize zu erleichtern, und gleichzeitig den Belag mit dem äußeren Umfang des Backenkörpers zu verbinden, und den gebogenen Belag einer Wärmebehandlung auszusetzen. Mit diesem Verfahren wird eine Bremsbacke mit dem gebogenen Backenkörper und dem gebogenen Belag erhalten, der mit dem äußeren Umfang des Backenkörpers verbunden ist.
  • VORTEILE DER ERFINDUNG
  • Die Bremsbacke gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt, in dem der Belag durch das Schneiden eines blattförmiger Rohlings, der durch Extrusion oder Kalandrieren ausgebildet wurde, in Streifen ausgebildet wird, die eine vorbestimmte Länge aufweisen, die Streifen auf den Backenkörper gelegt werden, und die Streifen an den Backenkörper gepresst und mit diesem verbunden werden, bevor die Streifen ausgehärtet werden. Somit ist es nicht erforderlich, vorangehend den Belag in eine gebogene Form zu formen. Somit ist es möglich, die Anzahl der Formschritte wie auch die Anzahl der Schritte, den Belag zu schleifen, zu reduzieren, und dabei die Produktivität zu verbessern. Ebenfalls führt eine Reduktion der Anzahl der Herstellungsschritte zu einer Reduktion des notwendigen Verbrauchs an Mannstunden und Energie.
  • Da der blattförmiger Rohling, der in dem Belag zu bilden ist, mit dem gebogenen äußeren Umfang des Backenkörpers verbunden wird, ohne zuvor gebogen geformt zu werden, ist das in dem blattförmiger Rohling enthaltene Bindemittel bevorzugt ein Kautschuk oder enthält hauptsächlich einen Kautschuk. Durch das Verwenden eines Bindemittels in der Form eines Kautschuks oder eines Bindemittels, das hauptsächlich Kautschuk enthält, ist es möglich, durch Extrusion oder Kalandrieren einen blattförmiger Rohling zu erhalten, der eine gleichförmige Dicke und stabile physikalische Eigenschaften aufweist. Da der blattförmiger Rohling vor dem Aushärten ausreichend flexibel ist, ist es ebenfalls möglich, den blattförmiger Rohling mit dem Backenkörper zu verbinden, nachdem er in Streifen einer vorbestimmten Länge geschnitten wurde, um ihn so entlang des gebogenen äußeren Umfangs des Backenkörpers auszubreiten.
  • Falls ein gewöhnlicher weicher Kautschuk als Bindemittel verwendet wird, kann es schwierig sein, einen ausreichenden Wärmewiderstand und Verschleißwiderstand sicherzustellen. Aber durch das Verwenden eines Kautschuks, der bestimmt ist, sich in Ebonit zu verwandeln, wenn er einer Vulkanisierung ausgesetzt wird, ist es möglich, einen ausreichenden Wärmewiderstand und einen ausreichenden Verschleißwiderstand sicherzustellen, die für den Belag erforderlich sind. Ebenfalls ermöglicht es der Kautschuk gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, dass er sich in Ebonit verwandelt, dass der Belag zuverlässig die erforderliche Bremskraft erzeugt, ohne eine Quietschen oder ein anderes Geräusch zu erzeugen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine Seitenansicht einer Bremsbacke gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 2 ist eine Vorderansicht der Bremsbacke der 1;
  • 3 zeigt die Schritte des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, um die Bremsbacke herzustellen;
  • 4 zeigt die Schritte eines bekannten Verfahrens zum Herstellen einer Bremsbacke; und
  • 5 zeigt schematisch einen Kalandrierschritt.
  • BESTE ART ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • Nun wird die Beschreibung von einer Bremsbacke gegeben, die die vorliegende Erfindung ausführt, und von einem Verfahren zur Herstellung einer solchen Bremsbacke, das die vorliegende Erfindung ausführt. Wie aus 1 und 2 ersichtlich ist, dient die Bremsbacke 1 der Ausführungsform zur Verwendung in einer Trommelbremse und umfasst einen Backenkörper 2 und einen gebogenen Belag 3, der mit dem äußeren Umfang des Backenkörpers 2 verbunden ist. Der Backenkörper 2 umfasst eine bogenförmig gebogene Kante 2a und ein Gewebe 2b, das mit dem inneren Umfang der Kante 2a gefügt ist. Der Belag 3 ist mit dem äußeren Umfang der Kante 2a verbunden.
  • Der Belag 3 ist aus einem Verbund hergestellt, der ein Gemisch aus einem Träger, einem Schmiermittel, einem Reibungseinstellmittel, einem Füllmittel und einem Bindemittel ist. Als der Träger, das Schmiermittel, das Reibungseinstellmittel und das Füllmittel können solche verwendet sein, die in Verbunden für bekannte Reibungsteile verwendet werden. In solchen Verbunden für bekannte Reibungsteile werden fasrige Träger wie zum Beispiel Metallfasern, synthetische Harzfasern und anorganische Fasern als Träger verwendet. Ebenfalls sind deren Schmiermittel typischerweise Graphit und deren Reibungseinstellmittel und Füllmittel sind Metalloxide, Metallsalze (Bariumsulfat) und organische Pulver (wie zum Beispiel Cashew-Staub). Der Belag 3 gemäß der vorliegenden Erfindung kann aus ähnlichen Materialien hergestellt sein.
  • Das Bindemittel ist jedoch kein gewöhnliches, sondern umfasst einen Kautschuk oder hauptsächlich einen Kautschuk. Ein derartiger Kautschuk kann ein Butadienkautschuk (BR), ein Stirenkautschuk (SBR), ein Nitrilkautschuk (NBR), ein Isoprenkautschuk (ER) oder ein Dienkautschuk wie ein natürlicher Kautschuk (NR) sein.
  • Zu 100 Gewichtsteilen Kautschuk werden 20 bis 40 Gewichtsteile Schwefel hinzugefügt. Durch das Hinzufügen einer großen Schwefelmenge verwandelt sich der Kautschuk in Ebonit und härtet aus, wenn er einer Vulkanisierung ausgesetzt wird. Dies erhöht den Wärmewiderstand und den Reibungswiderstand des Kautschuks in Bereiche, die gut oberhalb der Höhen liegen, die für den Belag erforderlich sind. Der Kautschuk wird durch ein bekanntes Kautschukknetverfahren unter Verwendung von zum Beispiel einer offenen Rolle, einem Banbury-Mischer, einer mit Druck beaufschlagten Kneteeinrichtung oder einem Extruder hinzugefügt.
  • Das Bindemittel kann außerdem ein warmhärtendes Harz wie zum Beispiel Phenolharz umfassen. In diesem Fall sollte das enthaltene Verhältnis des Kautschuks zu dem warmhärtenden Harz innerhalb des Bereichs von 100:0 bis 50:50, bevorzugt innerhalb des Bereichs von 100:0 bis 70:30 sein, damit der Kautschuk seine erwarteten Funktionen ausreichend zeigt.
  • Das Verfahren zum Herstellen dieser Bremsbacke wird nun beschrieben. Wie aus 3 ersichtlich ist, wird als Schritte zur Vorbereitung die Bremsbacke 2 gewaschen, einer chemischen Umwandlungsbehandlung ausgesetzt, und nach dem Aufbringen eines Primers luftgetrocknet (diese Schritte sind die gleichen wie bei dem bekannten Verfahren zum Herstellen von Bremsbacken).
  • Der Verbund, der in dem Belag auszubilden ist, wird durch das Mischen von Rohstoffen in zum Beispiel einem Mischer 5 vorbereitet. Der Verbund wird in einem Extruder 6 geknetet und aus diesem heraus extrudiert oder einem Kalandrieren ausgesetzt, um einen blattförmiger Rohling 3A auszubilden, der eine gleichförmige Dicke aufweist. Das Kalandrieren wird unter Verwendung einer Kalander-Rollenmaschine 12 durchgeführt, die aus 5 ersichtlich ist. Die Kalander-Rollmaschine 12 hat drei Rollen 12a bis 12c, die übereinander angeordnet sind. Der Verbund wird in den blattförmiger Rohling 3A ausgebildet, indem er zwischen den Rollen 12a und 12b und dann zwischen den, Rollen 12b und 12c hindurchgeführt wird.
  • Der somit ausgebildete blattförmiger Rohling 3A wird durch eine Schneideinrichtung 7 in Streifen einer vorbestimmten Länge geschnitten. Anderenfalls können die Streifen durch das Formen des blattförmiger Rohlings ausgebildet werden. In diesem Fall wird der Abschnitt des Rohlings, der nach dem Formen verbleibt, zur Extrusion oder dem Kalandrieren wieder verwendet. Diese Streifen werden zu einer Form/Verbindungsstation zugeführt.
  • In der Form/Verbindungsstation wird ein Klebstoff auf den äußeren Umfang der Kante 2a des Backenkörpers 2 aufgebracht, der in den vorbereitenden Schritten behandelt wurde, und der Backenkörper 2 wird zwischen obere und untere Matrizen einer Presse 8 eingelegt. In diesem Zustand werden die Streifen des blattförmiger Rohlings 3A auf den äußeren Umfang der Kante 2a des Backenkörpers 2 gelegt, und der Backenkörper 2 und die Streifen des blattförmiger Rohlings 3A werden mit den oberen und unteren Matrizen der Presse 8 gepresst, während sie erwärmt werden. Während dieses Vorgangs dient der Backenkörper 2 als Matrize für die Streifen des blattförmiger Rohlings 3A, und ermöglicht es, dass die Streifen entlang des äußeren Umfangs der Kante 2a gebogen und nahe an diesen gepresst werden. Da der Backenkörper und die Streifen des blattförmiger Rohlings 3A erwärmt werden, wenn sie gepresst werden, werden sie gleichzeitig miteinander verbunden.
  • Der somit gepresste und verbundene Backenkörper und die Streifen des blattförmiger Rohlings 3A werden in einen Ofen 9 platziert und einer Wärmebehandlung ausgesetzt, um den Belag zu härten. Dann wird als letzter Schritt der Belag 3 durch eine Schleifeinrichtung 10 geschliffen, um den Bremsschuh gemäß der vorliegenden Erfindung zu vollenden.
  • Zum Vergleich zeigt 4 ein bekanntes Verfahren zum Herstellen eines Bremsschuhs. Die vorbereitenden Schritte für den Backenkörper in diesem Verfahren sind identisch zu den vorbereitenden Schritten in dem Verfahren gemäß der Erfindung. Es besteht aber ein deutlicher Unterschied in den Herstellungsschritten des Belags 3. Bei dem bekannten Verfahren sind drei Pressschritte, inklusive eines Vorformens des Belags 3 mit einer Presse 8-1, Wärmepressens des Belags 3 mit einer Presse 8-2, und Backen des Belags 3 an den Backenkörper mit einer Backmaschine 11 erforderlich. Außerdem sind drei Schleifschritte mit Schleifen der inneren und äußeren Oberflächen des Belags alleine mit einer Schleifeinrichtung 10-1, und ein Endschleifen mit einer Schleifmaschine 10-2 erforderlich.
  • Im Gegensatz dazu ist es gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung möglich, im Vergleich zu dem bekannten Verfahren die Anzahl der Pressschritte um 1 zu reduzieren, da der Belag gleichzeitig, wenn der Belag gebogen wird, mit dem Backenkörper verbunden wird. Es ist ebenfalls möglich, die Anzahl der Schleifschritte um 1 zu reduzieren, da es nicht erforderlich ist, den Belag zu schleifen, bevor er mit dem Backenkörper verbunden wird.
  • An dem Belag 3 der Bremsbacke gemäß der vorliegenden Erfindung, die durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, sind abgeschrägte Oberflächen 4 an seinen beiden Enden ausgebildet, um das Lösen von der Matrize zu erleichtern. Es ist gut aus dem Stand der Technik bekannt, dass es durch das Abfasen von Kanten des Belags an seinen beiden Enden möglich wird, ein Quietschen der Bremsbacke wirkungsvoll zu unterdrücken. Wie solche Abfasungen wirken auch die abgeschrägten Oberflächen 4, um das Lösen von der Matrize zu erleichtern, und dienen ebenfalls dazu, das Quietschen der Bremsbacke wirkungsvoll zu unterdrücken.
  • Zusammenfassung
  • Es ist eine Aufgabe, eine Bremsbacke bereitzustellen, die durch ein Verfahren hergestellt werden kann, das eine reduzierte Anzahl von Herstellungsschritten umfasst, und ein solches Verfahren bereitzustellen.
  • Eine Bremsbacke 1 wird hergestellt, indem ein blattförmiger Rohling, der durch Extrusion oder Kalandrieren ausgebildet wurde, in Streifen geschnitten wird, die eine vorbestimmte Länge aufweisen, die Streifen auf den Backenkörper 2 gelegt werden, die Streifen mit dem Backenkörper 2 gepresst und verbunden werden und die Streifen ausgehärtet werden. Der Belag 3 ist an seinen beiden Enden mit abgeschrägten Oberflächen 4 ausgebildet, um das Lösen des Belags von einer Matrize zu erleichtern. Der Belag 3 enthält als Bindemittel hauptsächlich einen Kautschuk, der sich in Ebonit verwandelt, wenn er einer Vulkanisierung ausgesetzt wird.
  • 1
    Bremsbacke
    2
    Backenkörper
    2a
    Kante
    2b
    Gewebe
    3
    Belag
    3A
    blattförmiger Rohling für den Belag
    4
    Abgeschrägte Oberfläche, um das Lösen von der Matrize zu erleichtern
    5
    Mischer
    6
    Extruder
    7
    Schneideinrichtung
    8, 8-1, 8-2
    Presse
    9
    Ofen
    10, 10-1, 10-2
    Schleifmaschine
    11
    Backmaschine
    12
    Kalandermaschine
    12a–12c
    Rollen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 2003156090 A [0006]
    • - JP 3677235 B [0006]

Claims (5)

  1. Bremsbacke mit einem gebogenen Backenkörper (2) und einem gebogenen Belag (3), der mit dem äußeren Umfang der Bremsbacke (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Belag (3) ausgebildet wird, indem ein blattförmiger Rohling (3A), der durch Extrudieren oder Kalandrieren ausgebildet wurde, in Streifen vorbestimmter Länge geschnitten wird, die Streifen auf den Backenkörper (2) gelegt werden, die Streifen an den Backenkörper (2) gepresst und mit diesem verbunden werden und die Streifen ausgehärtet werden, wobei der Belag (3) mit abgeschrägten Oberflächen an seinen beiden Enden ausgebildet ist, um ein Lösen des Belags von einer Matrize zu erleichtern.
  2. Bremsbacke nach Anspruch 1, wobei der Belag (3) als Bindemittel einen Kautschuk enthält, der beschaffen ist, in Ebonit umgewandelt zu werden, wenn er einer Vulkanisierung ausgesetzt ist.
  3. Bremsbacke nach Anspruch 1, wobei der Belag (3) als Bindemittel einen Kautschuk enthält, der beschaffen ist, in Ebonit umgewandelt zu werden, wenn er einer Vulkanisierung ausgesetzt ist, und ein warmhärtendes Harz enthält.
  4. Bremsbacke nach Anspruch 2 oder 3, wobei 20 bis 40 Gewichtsanteile Schwefel zu 100 Gewichtsanteilen des Kautschuks hinzugefügt sind, der bestimmt ist, in Ebonit umgewandelt zu werden, wenn er einer Vulkanisierung ausgesetzt wird.
  5. Verfahren zum Herstellen einer Bremsbacke mit einem gebogenen Backenkörper (2) und einem gebogenen Belag (3), der mit dem äußeren Umfang des Backenkörpers (2) verbunden ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Ausbilden eines blattförmigen Rohlings (3A) durch Extrudieren oder Kalandrieren, Schneiden des blattförmigen Rohlings (3A) in Streifen einer vorbestimmten Länge, Legen der Streifen als den Belag (3) auf den gebogenen Backenkörper (2), Pressen des Belags (3) mit oberen und unteren Matrizen, Verwenden des Backenkörpers (2) als eeine weitere Matrize, um den Belag (3) in eine gebogene Form zu biegen, während abgeschrägte Oberflächen (4) an seinen beiden Enden ausgebildet werden, um ein Lösen des Belags von der oberen Matrize zu erleichtern, und gleichzeitiges Verbinden des Belags mit dem äußeren Umfang des Backenkörpers (2), und Aussetzen des gebogenen Belags einer Wärmebehandlung.
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