DE3141591C2 - Verfahren zur Herstellung eines Reibungsmaterials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Reibungsmaterials

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines asbestfaserfreien Reibungsmaterials, insbesondere eines Kupplungsbelags, durch Imprägnieren oder Durchtränken von Glasfasern, Phenolfasern bzw. Phenolharzfasern oder Kohlenstoffasern mit einem Bindemittel und einem Zusatzstoff, anschließendes Vorformen der auf diese Weise imprägnierten oder durchtränkten Fasern unter Bildung eines rohen Reibungsmaterials und darauf folgendes Formen unter Einwirkung von Druck und Hitze zur Verfügung gestellt. Bei dem Druck/Hitze-Formungsverfahren wird das rohe Reibungsmaterial in einer geschlossenen Form 3 bis 5 s lang bei einem vorbestimmten Druck und einer vorbestimmten Temperatur gepreßt und dann in der offenen Form 0,5 bis 2 s lang entgast, wobei diese Arbeitsgänge einen Formungszyklus bilden, und dieser Formungs zyklus wird 10- bis 15mal durchgeführt. Das rohe Reibungsmaterial enthält 30 bis 60 Gew.% Fasern, 15 bis 35 Gew.% eines Bindemittels und einen Zusatzstoff als Rest der Gesamtmenge von 100 Gew.%. Der Druck und die Temperatur bei dem Druck/Hitze-Formungsverfahren betragen 88 bis 108 bar bzw. 160 ° bis 170 ° C.

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Reibungsmaterials gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Reibungsmaterialien wie Kupplungsbeläge, die in Fahrzeugen wie Automobilen eingesetzt werden, sind bisher nach verschiedenen bekannten Verfahren, vor allem unter Anwendung von Asbestfasern als Grundmaterial, hergestellt worden. Asbestfasern sind jedoch gesundheitsschädlich, weshalb die Herstellung von asbestfaserhaltigen Reibungsmaterialien mit einer Beeinträchtigung der Gesundheit der damit beschäftigten Personen verbunden ist, wenn ohne besondere Schutzvorrichtungen gearbeitet wird. Auch beim Betrieb von Reibungsmaterialien, beispielsweise bei Bremsvorgängen, werden nachteiligerweise schädliche Asbestfasern freigesetzt.
Es sind auch asbestfaserfreie Reibungsmaterialien bekannt. Ein typisches Beispiel dafür ist ein Reibungsmaterial, bei dem Stahlfasern als Grundmaterial eingesetzt werden. Stahl hat jedoch eine hohe Dichte, weshalb die Verwendung von Stahlfasern zu einer Erhöhung des Gewichts des erhaltenen Reibungsmaterials führt, so daß das erforderliche Trägheitsmoment nicht erzielt werden kann. Das Reibungsmaterial, bei dem Stahlfasern als Grundmaterial eingesetzt werden, hat den weiteren Nachteil, daß es rosten kann und dadurch an dem mit dem Reibungsmaterial in Eingriff stehenden oder zusammenwirkenden Material anhaftet, was dazu führt, daß beispielsweise eine Kupplung ihre Funktion nicht erfüllen kann. Als Grundmaterial eines Reibungsmaterials sind auch organische Naturfasern und organische, synthetische Fasern, die die vorstehend erwähnten Nachteile von Stahlfasern nicht aufweisen, untersucht worden, jedoch haben alle diese Fasern eine geringe Hitzebeständigkeit und Festigkeit weshalb damit kein gutes Reibungsmaterial hergestellt werden konnte.
Als Grundmaterial für ein Reibungsmaterial sind außerdem Fasern mit eine sehr guten Hitzebeständigkeit wie Glasfasern, Pheno'fasern bzw. Phenolharzfasern und Kohlenstoffasern bekannt und es sind Versuche zur Herstellung eines Reibungsmaterials durch Imprägnieren oder Durchtränken solcher hitzebeständigen Fasern mit Bindemitteln und Zusatzstoffen und Formen der erhaltenen, imprägnierten oder durchtränkten Fasern unter Anwendung von Druck und Hitze durchgeführt worden. Diese Fasern haben jedoch gleichmäßige oder glatte Oberflächen, die keine Rauheit aufweisen, weshalb sie nicht in ausreichendem Maße an dem Bindemittel anhaften und die erwünschte Festigkeit nicht erzielt werden kann. Es ist als Lösung für dieses Problem in Betracht gezogen worden, den Durchmesser der Fasern kleiner zu machen, jedoch führt dies zu einer Erhöhung der Kosten, wodurch die Verwendung solcher Fasern für die Herstellung von Reibungsmateriaiien im industriellen Maßstab unwirtschaftlich ist.
Die Erfinder haben ein Verfahren zur Verbesserung der Haftung von hitzebeständigen Fasern an einem Bindemittel entwickelt. Bei diesem Verfahren werden die als Grundmaterial des Reibungsmaterials eingesetzten Glasfasern, Phenolfasern bzw. Phenolharzfasern und Kohlenstoffasern bauschig gemacht.
Dieses Reibungsmaterial zeigt zwar im Vergleich mit bekannten Produkten verbesserte Eigenschaften und kann praktisch angewandt werden, es weist jedoch den Nachteil auf, daß es etwas mangelhafte Vibrationseigenschaften hat. Unter der Vibrationserscheinung ist zu verstehen, daß anomale Vibrationen hervorgerufen werden, wenn die Kupplung bei der Inbetriebnahme eines Fahrzeugs halb eingekuppelt wird. Die Neigung zum Auftreten dieser Erscheinung besteht, wenn ein Reibungsmaterial eine hohe Härte und eine niedrige Porosität hat.
Bekannte Verfahren zur Herstellung eines Reibungsmaterials wie einer Kupplungsscheibe umfassen im allgemeinen die folgenden Schritte:
Erster Schritt: Herstellung von als Grundmaterial dienenden Fasern.
Zweiter Schritt: Imprägnieren oder Durchtränken des Grundmaterials, beispielsweise von Asbestschnüren, mit einem Bindemittel, worauf das imprägnierte oder durchtränkte Grundmaterial typischerweise getrocknet, dann in eine Kautschuklösung, die durch Verkneten von Zusatzstoffen mit Kautschuk und anschließendes Einstellen einer vorbestimmten Konzentration mit einem geeigneten Lösungsmittel hergestellt worden ist, eingetaucht und danach wieder getrocknet wird.
Dritter Schritt: Vorformung des im zweiten Schritt erhaltenen Produkts unter Ausbildung einer Schleife oder eines Ringes.
Vierter Schritt: Formung des vorgeformten, rohen Reibungsmaterials in einer Form unter Anwendung von Druck und Hitze und Entgasung (teilweise Härtung).
Fünfter Schritt: Härtung des rohen Reibungsmaterials durch Nacherhitzen (vollständige Härtung).
Im allgemeinen wird bei dem vierten Schritt der vorstehend erwähnten, bekannten Verfahren das vorgeformte, rohe Reibungsmaterial zuerst durch mehrmaliges öffnen und Schließen der Form entgast, worauf im fünften Schritt die Form geschlossen wird und einige Minuten lang unter Einwirkung von Druck und Hitze zum Aushärten des Bindemittels geformt wird, womit die Arbeitsgänge beendet sind. Es kann jedoch nicht vermieden werden, daß das nach diesen Verfahren erhaltene Reibungsmaterial eine niedrige Porosität und eine hohe Härte, die für den Einsatz als Reibungsmaterial unerwünscht ist, hat.
Aus der US-PS 37 43 069 ist ein Verfahren bekannt, bei dem der vierte Schritt durchgeführt wird, indem das ungehärtete, vorgeformte, rohe Reibungsmaterial unter einem Druck von 138 bis 172 bar zwischen flachen Platten einer Presse 4 min lang bei einer Temperatur von 160 bis 161 °C teilweise gehärtet wird. Aus der US-PS 37 43 069 läßt sich jedoch nicht entnehmen, daß eine Entgasung durchgeführt wird. Bei dem aus der US-PS 37 43 069 bekannten Verfahren werden als Grundmaterial beispielsweise Glasfasern eingesetzt.
Aus der DE-OS 28 44 537 ist ein asbestfaserfreies Reibungselement bekannt, das als Grundmaterial beispielsweise Phenolharzfasern enthält. Bei dem Verfahren zur Herstellung dieses bekannten Reibungsmaterials wird der vierte Schritt durchgeführt, indem das ungehärtete, vorgeformte, rohe Reibungsmaterial in einer Form unter einem Druck von 196 bar 5 min lang auf 150 bis 155° C erhitzt wird, wobei in der Anfangsperiode dieses unter Anwendung von Druck und Hitze durchgeführten Formungsschrittes entgast wird, indem die Form mehrere Male geöffnet und geschlossen wird. Die Entgasung wird bei dem aus der DE-OS 28 4 537 bekannten Verfahren beispielsweise in 5 Zyklen durchgeführt, wobei ein Zyklus aus einem 3sekündigem Schließen und einem lsekündigen öffnen der Form besteht. Im Anschluß an die Entgasungsperiode wird unter Anwendung von Druck und Hitze ein Formungsvorgang bei geschlossener Form durchgeführt. Bei diesem Formungsvorgang wird die Fließfähigkeit des Bindemittels erhöht, so daß die Lücken zwischen den Fasern aufgefüllt werden, was zu einer niedrigeren Porosität und einer höheren Härte des gehärteten Reibungsmaterials führt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Reibungsmaterials gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zur Verfugung zu stellen, bei dem als Grundmaterial Fasern mit Ausnahme von Asbestfasern eingesetzt werden, wobei das nach dem Verfahren erhaltene Reibungsmaterial hinsichtlich seiner Funktion nicht schlechter sein soll als bekannte Reibungsmaterialien, bei denen Asbestfasern als Grundmaterial eingesetzt werden, sowie eine sehr hohe Porosität, eine geeignete Härte und hervorragende Vibrationseigenschaften haben soll.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Verfahren gelöst.
Bei dem unter Anwendung von Druck und Hitze durchgeführten Formungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens (den Druck/Hitze-Formungszyklen) kommt es nicht vor, daß das Bindemittel fließt und die Lücken zwischen den Fasern ausfüllt, weil die Entgasung periodisch während des gesamten Formungsschrittes durchgeführt wird und weil die Form in jedem Entgasungszyklus über eine sehr kurze Zeit geschlossen wird. Durch diese Maßnahme wird vorteilhafterweise ein Reibungsmaterial mit einer sehi hohen Porosität, einer geeigneten Härte und hervorragenden Vibrationseigenschaften erhalten.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend näher erläutert
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden als ίο Grundmaterial vorzugsweise Monofile der im Patentanspruch 1 definierten Faserarten eingesetzt, deren Durchmesser nicht größer als 12 μπι ist, und vor dem Imprägnieren oder Durchtränken der Fasern mit dem Bindemittel werden mehrere hundert Monofile zu Bündein verbunden, werden aus den auf diese Weise erhaltenen Bündeln Faserbündel oder Stränge hergestellt und werden dann 10 bis einige 10 Faserbündel oder Stränge unter Bildung einer Faserschnur vorgesponnen, und die Faserschnur wird bauchig gemacht bzw. texturiert
Darunter, daß die Fasern bauschig gemacht bzw. texturiert werden, ist ein Verfahren zu verstehen, durch das fadenförmigen Fasern wie Glasfasern und Chemiefasern eine gekräuselte Form wie bei Naturfasern, typi-
scherweise Wolle, verliehen wird, wodurch die Textur dieser fadenförmigen Fasern verbessert wird und den fadenförmigen Fasern elastische Eigenschaften und Bauschigkeit verliehen werden. Dieses Verfahren ist aus einigen Literaturstellen bekannt und kann in Abhängig-
keit von der Art der Fasern, beispielsweise in Abhängigkeit davon, ob die Fasern elastisch oder nicht elastisch sind, gewählt werden.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können vor und nach den Druck/Hitze-Formungszyklen bekannte Verfahrensschritte angewandt werden. So werden die mit dem Bindemittel imprägnierten oder durchtränkten Fasern typischerweise vor der Ausbildung einer Schleife oder eines Ringes getrocknet, mit Kautschuk beschichtet und wieder getrocknet, und das durch die Druck/Hitze-Formungszyklen geformte Reibungsmaterial wird anschließend nachgehärtet und poliert.
Bei einer typischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden 30 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 50 Gew.-%, der als Grundmaterial eingesetzten, vorher bauschig gemachten Fasern, 10 bis 20 Gew.-% eines Phenolharzes und 5 bis 15 Gew.-% eines Kautschuks als Bindemittel und gleichzeitig ein Kautschuk-Vulkanisiermittel, ein Beschleuniger und ein Vulkanisations-Hilfsmittel in einer der Menge des Kautschuks ungefähr gleichen Menge eingesetzt, wobei sich die angegebenen Prozentwerte auf das Gesamtgewicht des Reibungsmaterials beziehen. Außerdem werden zu dem Bindemittel vorzugsweise Zusatzstoffe für die Verbesserung der Reibungseigenschaften zugegeben, und diese Zusatzstoffe werden vorzugsweise in einer Menge eingemischt, die etwa dem Rest der Gesamtmenge von 100 Gew.-°/o entspricht. Als Bindemittel können wärmehärtende Harze wie Phenolharze und Melaminharze eingesetzt werden. Falls ein Reibungsmaterial nach dem im weiten Umfang angewandten Spiralen-Webeverfahren hergestellt werden soll, muß kein Kautschuk eingesetzt werden. Wenn Kautschuk eingesetzt wird, werden synthetische Kautschuke wie SBR und NBR bevorzugt. Als Zusatzstoffe können zwei oder mehr Vertreter der Gruppe Kaschuharzstaub, Graphit, Ruß, Calciumcarbonat, Kieselgur, Bariumsulfat und Kupferpulver eingesetztwerden.
Nach der Beendigung der Druck/Hitze-Formungs-
zyklen wird die Form einige Minuten lang geschlossen um das geformte Reibungsmaterial zu pressen und zu erhitzen und dadurch eine vollständige Aushärtung des darin enthaltenen Bindemittels zu bewirken.
Der Druck und die Temperatur bei den Druck/Hitze-Formungszyklen betragen vorzugsweise 88 bis 108 bar bzw. 16O0C bis 1700C.
Beispiel 1
Moiiofile aus Ε-Glas mit einem Durchmesser von 6 μπΊ wurden gebündelt, zu Faserbündeln bzw. Strängen verarbeitet, unter Bildung einer Faserschnur vorgesponnen und dann bauschig gemacht Die bauschig gemachten Faserschnüre wurden in eine Lösung eines Phenolharzes in Methanol mit einem Feststoffgehalt von 15% eingetaucht und dann etwa 10 min lang bei 1200C getrocknet, bis das Methanol vollständig verdampft war. Danach wurden die Faserschnüre mit Kautschuk beschichtet, indem sie in ein Beschichtungsbad eingetaucht wurden, das durch Verkneten von SBR mit einem Beschleuniger (Beschleuniger CZ), Zinkweiß, Ruß, Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Kieselgur und Kupferpulver mittels einer Gummiwalze und Auflösen des Kautschuks mit Toluol unter Einstellung der Viskosität auf einen Wert von 10 000 bis 20 000 mPa. s hergestellt worden war. Zur gleichen Zeit wurde Messingwolle um die Faserschnüre herumgewickelt, und dann wurden die Faserschnüre vollständig an der Luft getrocknet und in Form einer Schleife bzw. eines Ringes auf eine Aufwickelvorrichtung aufgewickelt. Das auf dl ise Weise in Form einer Schleife bzw. eines Rings aufgewickelte, rohe Reibungsmaterial wurde in eine Form hineingebracht, die in einer auf eine Temperatur von 165° C und einen Druck von 98 bar eingestellten Formpreßvorrichtung angeordnet war. Dann wurde die Form unter Anwendung von Druck und Hitze 5 s lang geschlossen und unmittelbar danach zum Entgasen 1 s lang geöffnet. Diese zwei Arbeitsgänge bildeten einen Druck/Hitze-Formungszyklus. Die Arbeitsgänge wurden unter Durchführung von 14 Formungszyklen wiederholt. Das auf diese Weise geformte Reibungsmaterial wurde in einem Warmhalteofen kontinuierlich erhitzt, und zwar 6 h lang bei 150° C, 3 h lang bei 2000C und 3 h lang bei 2500C, und dann wurden die Reibungsoberfläche und die Rückseite poliert, wodurch ein Reibungsmaterial erhalten wurde.
Vergleichsbeispiel 1
Bei einem unter Anwendung von Druck und Hitze durchgeführten Formungsverfahren wurde ein rohes Reibungsmaterial, das in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt und in Form einer Schleife bzw. eines Ringes aufgewickelt worden war, in eine Form hineingebracht, die in einer auf eine Temperatur von 165°C und einen Druck von 98 bar eingestellten Formpreßvorrichtung angeordnet war. Dann wurde die Form 5 s lang geschlossen, wodurch das rohe Reibungsmaterial unter Anwendung von Druck und Hitze geformt wurde, und unmittelbar danach wurde die Form geöffnet, wodurch 1 s lang entgast wurde (dieser Arbeitsgang wird nachstehend als »Entgasung« bezeichnet). Diese zwei Arbeitsgänge bildeten einen Formungszyklus. Die Arbeitsgänge wurden unter Durchführung von 8 Formungszyklen wiederholt, und dann wurde die Form geschlossen, worauf 2,5 min lang unter Anwendung von Druck und Hitze geformt wurde (nachstehend als »Aushärtung« bezeichnet). In der gleichen Weise wie in Beispiel 1, jedoch unter Durchführung der vorstehend beschriebenen Arbeitsgänge, wurde ein P.eibungsmaterial erhalten.
Vergleichsbeispiel 2
Ein Reibungsmaterial wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 erhalten, jedoch »vurde bei dem unter Anwendung von Druck und Hitze durchgeführten Formungsverfahren die Entgasung über 8 Formungszyklen wiederholt und die Aushärtung 1,5 min lang durchgeführt.
Vergleichsbeispiel 3
Ein Reibungsmaterial wurde in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 erhalten, jedoch wurde bei dem unter Anwendung von Druck und Hitze durchgeführten Forlängsverfahren die Entgasung über 8 Formungszyklen wiederholt und die Aushärtung 1 min lang durchgeführt.
Vergleichsbeispiel 4
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Temperatur und der Oberflächendruck der in der Formpreßvorrichtung angeordneten Form auf einen Wert von 165° C bzw. 29,4 bar eingestellt wurden und die Entgasung und die Aushärtung über 8 Formungszyklen wiederholt bzw. 2,5 min lang durchgeführt wurde. Es war jedoch unmöglich, ein rohes Reibungsmaterial unter Ausbildung eines gewünschten Profils zu formen, weshalb kein Reibungsmaterial erhalten werden konnte.
Bei den in Beispiel 1 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 erhaltenen Reibungsmaterialien wurden jeweils die Härte nach dem Rockwell S-Maßstab, die Vibrationseigenschaften (mittels eines am Fußbodenbereich angebrachten Meßfühlers) und die Abriebtiefe (nach 2000maligem Eingriff bei 200° C unter Anwendung eines Trägheits-Dynamometers beim Vollmaß des Reibungsmaterials) gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle I
Härte Vibrations Abrieb Porosi
des eigenschaften tiefe tät
Belags
(HRS) (G) (mm) (0/0)
Beispiel 1 50 0,095 0,60 8-12
Vergleichs
beispiel 1
105 0,220 0,50 1-3
Vergleichs
beispiel 2
100 0,220 0,50 1-3
Vergleichs
beispiel 3
90 0,150 0,55 3-5
Vergleichs
beispiel 4
-·)
·) Die Messung konnte nicht durchgeführt werden, weil als Produkt kein Reibungsmaterial erhalten wurde.
Aus Tabelle I geht hervor, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein sehr gutes Reibungsmaterial er-
halten wird, das die bei Fahrzeugen erforderlichen Bedingungen erfüllt, wonach die Vibrationseigenschaften einem Wert von nicht mehr als 0,1 G entsprechen sollten und wonach die Abriebtiefe nicht größer als 0,7 mm sein sollte. Weiterhin geht aus Tabelle I hervor, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Reibungsmaterial einen hohen Gebrauchswert und eine sehr hohe Porosität hat.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Reibungsmaterials, bei dem als Grundmaterial dienende Fasern mit einem Bindemittel imprägniert oder durchtränkt werden, die erhaltenen, imprägnierten oder durchtränkten Fasern vorgeformt werden und das unter Ausbildung einer Schleife oder eines Ringes vorgeformte, rohe Reibungsmaterial in einer Form unter Anwendung von Druck und Hitze geformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man als Grundmaterial Fasern einsetzt, die aus einer oder mehr als einer der folgenden Arten: Glasfasern, Phenolfasern bzw. Phenolharzfasern und/oder Kohlenstoffasern, die in einer Atmosphäre von 3000C hitzebeständig sind und keine Verminderung des Gewichts und des Volumens zeigen, bestehen und vor dem Imprägnieren oder Durchtränken mit dem Bindemittel bauschig gemacht bzw. texturiert werden, und das rohe Reibungsmateriai nach der Vorformung 10 bis 15 Druck/Hitze-Formungszyklen unterzieht, wobei ein Formungszyklus darin besteht, daß das rohe Reibungsmaterial in der geschlossenen Form 3 bis 5 s lang bei einem Druck von 88 bis 127,5 bar und einer Temperatur von 155 bis 175° C gepreßt und danach in der offenen Form 0,5 bis 2 s lang entgast wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt 13 bis 15 Druck/Hitze-Formungszykleri durchgeführt werden.
DE3141591A 1980-10-29 1981-10-20 Verfahren zur Herstellung eines Reibungsmaterials Expired DE3141591C2 (de)

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