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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft nicht aneinander haftende Pellets,
ein Verfahren zur Herstellung von nicht aneinander haftenden Pellets,
ein Verfahren zur Herstellung eines vulkanisierten Kautschuk-Formteils, und
ein Verfahren zur Herstellung eines vulkanisierten Schwammkautschuk-Formteils.
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STAND DER TECHNIK
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US 2005/0146075 A1 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung von nicht aneinander haftenden Pellets, welches
einen Schritt der Verformung eines klebrigen Polymers, das mit einem
thermoplastischen Polymer überzogen ist, unter Wärme
und Druck, sowie einen Schritt des Zerschneidens des erhaltenen
verformten Materials aufweist.
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Mit
diesem Herstellungsverfahren erhaltene nicht aneinander haftende
Pellets weisen jedoch das Problem auf, dass in dem Fall der Formung
eines Gemischs, das durch Mischen der Pellets und eines Vulkanisierungsmittels
erhalten wurde, und der Vulkanisierung des erhaltenen Formteils
zum Herstellen eines vulkanisierten Kautschuk-Formteils, falls die
Kristallschmelz-Peaktemperatur des vorstehend beschriebenen thermoplastischen
Polymers viel höher als die Temperatur des Vermischens
ist (diese Temperatur ist auf eine niedrigere Temperatur festgelegt
als die Temperatur, bei der das vorstehend beschriebene Vulkanisierungsmittel
reagiert), das thermoplastische Polymer dann nicht erfolgreich in
dem vorstehend beschriebenen Gemisch dispergiert wird und folglich
das erhaltene vulkanisierte Kautschuk-Formteil nicht über
eine gute Oberfläche verfügt. Wenn dagegen das
Mischen bei einer höheren Temperatur als der Kristallschmelz-Peaktemperatur
eines thermoplastischen Polymers vorgenommen wird, um ein Gemisch
zu erhalten, das ein erfolgreich dispergiertes thermoplastisches
Polymer enthält, tritt das Problem auf, dass ein Vulkanisierungsmittel während
des Mischens reagiert und das resultierende Gemisch eine erhöhte
Viskosität aufweist (unerwünschtes Phänomen, das
als "Anvulkanisation" bezeichnet wird).
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Ferner
besteht bei nicht aneinander haftenden Pellets, die mit dem vorstehend
beschriebenen Herstellungsverfahren erhalten wurden, auch das Problem,
dass sie durch den Druck, der während des Abfüllens
und der Aufbewahrung derselben in einem Behälter auf die
Pellets ausgeübt wird, verformt werden, und die Pellets folglich
untereinander Aggregate bilden, und dass die Aggregate nicht allein
durch leichtes Anstoßen mit den Fingern in einzelne nicht
aneinander haftende Pellets getrennt werden können.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, nicht aneinander haftende
Pellets, die während ihre Abfüllens und ihrer
Aufbewahrung in einem Behälter kaum ein Aggregat bilden,
und in deren Gemisch mit einem Vulkanisierungsmittel ein thermoplastisches
Polymer (in den nicht aneinander haftenden Pellets enthaltenes thermoplastisches
Polymer) erfolgreich dispergiert wird; ein Verfahren zur Herstellung
nicht aneinander haftender Pellets; ein Verfahren zur Herstellung
eines vulkanisierten Kautschuk-Formteils; und ein Verfahren zur
Herstellung eines vulkanisierten Schwammkautschuk-Formteils bereitzustellen.
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Die
hier genannten Erfinder haben intensiv nachgeforscht, um die vorstehend
beschriebene Aufgabe zu lösen, und fanden im Ergebnis,
dass die vorstehend beschriebene Aufgabe erfüllt wird,
indem ein thermoplastisches Polymer verwendet wird, welches eine
Kristallschmelz-Peaktemperatur von weniger als 90°C und eine
Vicat-Erweichungstemperatur von mehr als 40°C aufweist,
was zur Vollendung der vorliegenden Erfindung führt.
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Das
heißt, die vorliegende Erfindung stellt nicht aneinander
haftende Pellets, umfassend einen Kern, der eine Kautschukzusammensetzung
enthält, die, einen Kautschuk, Verstärkung und
Weichmacher aufweist, sowie eine Überzugsschicht, die ein
thermoplastisches Polymer enthält und mit der der Kern überzogen
ist, bereit, wobei das thermoplastische Polymer die nachstehenden
Bedingungen (1) und (2) erfüllt:
- (1)
die Kristallschmelz-Peaktemperatur, gemessen mit einem DSC-Messverfahren,
das die nachstehenden Abläufe umfasst, ist niedriger als
90°C
(1-1) 2 Minuten Halten bei 150°C,
(1-2)
Abkühlen von 150°C auf 20°C mit einer
Geschwindigkeit von 5°C/Min.,
(1-3) 2 Minuten Halten
bei 20°C,
(1-4) Aufheizen von 20°C bis 150°C
mit einer Geschwindigkeit von 5°C/Min.,
und die Temperatur
an einem Schmelzpeak, der bei diesem Ablauf beobachtet wird, wird
als die Kristallschmelz-Peaktemperatur definiert;
- (2) die Vicat-Erweichungstemperatur, gemessen gemäß JIS
K7206 bei einer Last von 10 N und einer Aufheizgeschwindigkeit von
50°C/h, liegt über 40°C.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung nicht
aneinander haftender Pellets bereit, umfassend die nachstehenden
Schritte:
- (I) Formen einer Kautschukzusammensetzung,
die einen Kautschuk, Verstärkung und Weichmacher umfasst,
mittels eines Extruders mit einer Düse zur Plattenformung
oder mittels einer Kalandrierwalze, um eine Platte zu erhalten;
- (II) Aufkleben einer Folie, die aus einem thermoplastischen
Polymer besteht, das die vorstehend beschriebenen Bedingungen (1)
und (2) erfüllt, auf beiden Oberflächen der Platte,
um eine laminierte Platte zu erhalten;
und
- (III) Zerschneiden der laminierten Platte.
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Dieses
Herstellungsverfahren wird nachstehend als Herstellungsverfahren-1
bezeichnet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von nicht
aneinander haftenden Pellets bereit, umfassend die nachstehenden
Schritte:
- (I) Formen einer Kautschukzusammensetzung,
die einen Kautschuk, Verstärkung und Weichmacher umfasst,
und eines thermoplastischen Polymers, das die vorstehend beschriebenen
Bedingungen (1) und (2) erfüllt, mittels eines Mehrschicht-Extrusionsformverfahrens,
um eine laminierte Platte zu erhalten, die einen Kern, aufgebaut
aus der Kautschukzusammensetzung, und eine Überzugsschicht,
aufgebaut aus dem thermoplastischen Polymer, aufweist;
und
- (II) Zerschneiden der laminierten Platte.
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Dieses
Herstellungsverfahren wird nachstehend als Herstellungsverfahren-2
bezeichnet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines vulkanisierten Kautschuk-Formteils bereit, umfassend die nachstehenden
Schritte aus
- (I) Mischen der vorstehend beschriebenen,
nicht aneinander haftenden Pellets oder von nicht aneinander haftenden
Pellets, die mit dem vorstehend beschriebenen Herstellungsverfahren
erhalten wurde, mit mindestens einem Vulkanisierungsmittel, um ein
Gemisch zu erhalten;
- (II) Formen des Gemischs, um ein Formteil zu erhalten;
und
- (III) Vulkanisieren des Formteils.
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Dieses
Herstellungsverfahren wird nachstehend als Herstellungsverfahren-3
bezeichnet.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
vulkanisierten Schwammkautschuk-Formteils bereit, umfassend die
nachstehenden Schritte aus
- (I) Mischen der
vorstehend beschriebenen, nicht aneinander haftenden Pellets oder
von nicht aneinander haftenden Pellets, die mit dem vorstehend beschriebenen
Herstellungsverfahren erhalten wurde, mit mindestens einem Vulkanisierungsmittel
und einem Treibmittel, um ein Gemisch zu erhalten;
- (II) Formen des Gemischs, um ein Formteil zu erhalten;
und
- (III) Vulkanisieren und Verschäumen des Formteils.
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Dieses
Herstellungsverfahren wird nachstehend als Herstellungsverfahren-4
bezeichnet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine beispielhafte Apparatur für die Herstellung nicht
aneinander haftender Pellets der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine in einem Beispiel verwendete Apparatur zur Pelletherstellung.
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BESTE DURCHFÜHRUNGSWEISEN FÜR
DIE ERFINDUNG
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Für
den Kautschuk in der vorliegenden Erfindung können als
Beispiele dienen copolymerisierte Kautschuke aus Ethylen/α-Olefin/nichtkonjugiertem
Dien; Naturkautschuke; Styrolkautschuke, wie Styrol/Butadien-Kautschuk,
Styrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymer (SBS); durch Hydrierung von
SBS erhaltenes Styrol/Ethylen/Butylen/Styrol-Blockcopolymer (SEBS),
Styrol/Isopren/Styrol-Blockcopolymer (SIS), und durch Hydrierung
von SIS erhaltenes Styrol/Ethylen/Propylen/Styrol-Blockcopolymer
(SEPS); Polyisobutylenkautschuk; Butylkautschuk; Butadienkautschuk;
Isoprenkautschuk; Nitrilkautschuk; Fluorkautschuk; Vinylpyridin-Kautschuk;
Siliconkautschuk; Butadien/Methylmethacrylat-Kautschuk; Acrylkautschuke;
und Urethankautschuke; sowie Kombinationen aus zwei oder mehreren
dieser Kautschuke. Von diesen sind copolymerisierte Kautschuke aus
Ethylen/α-Olefin/nichtkonjugiertem Dien, die hervorragende
Wetterbeständigkeit aufweisen, besonders vorzuziehen.
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Der
copolymerisierte Kautschuk aus Ethylen/α-Olefin/nichtkonjugiertem
Dien bezeichnet einen copolymerisierten Kautschuk, der aus einer
Ethyleneinheit, einer α-Olefineinheit mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen und
einer nichtkonjugierten Dieneinheit mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen
besteht. "Einheit" in einem Begriff wie "Ethyleneinheit" bedeutet
eine Einheit aus einem polymerisierten Monomer. Der Gehalt an jeder
Monomereinheit in dem copolymerisierten Kautschuk aus Ethylen/α-Olefin/nichtkonjugiertem
Dien kann entsprechend einer gewünschten physikalischen
Eigenschaft eines vulkanisierten Kautschuk-Formteils oder eines
vulkanisierten Schwammkautschuk-Formteils in der vorliegenden Erfindung
vorteilhaft festgelegt werden. Für das α-Olefin
können beispielhaft Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen,
4-Methyl-1-Penten, 1-Octen und 1-Decen stehen, sowie Kombinationen
aus zwei oder mehreren davon. Von diesen ist Propylen oder 1-Buten
bevorzugt. Für das nichtkonjugierte Dien können
beispielhaft Dicyclopentadien, Ethylidennorbornen und 1,4-Hexadien stehen,
sowie Kombinationen aus zwei oder mehreren davon.
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Für
den copolymerisierten Kautschuk aus Ethylen/α-Olefin/nichtkonjugiertem
Dien können als Beispiele dienen ein copolymerisierter
Kautschuk aus Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen, copolymerisierter Kautschuk
aus Ethylen/Propylen/Dicyclopentadien und copolymerisierter Kautschuk
aus Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen/Dicyclopentadien; sowie
Kombinationen aus zwei oder mehreren davon.
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Der
copolymerisierte Kautschuk aus Ethylen/α-Olefin/nichtkonjugiertem
Dien kann mit bekannten Polymerisationsverfahren (zum Beispiel einem
Suspensionspolymerisationsverfahren, Lösungspolymerisationsverfahren,
Substanzpolymerisationsverfahren und Gasphasenpolymerisationsverfahren)
unter Verwendung bekannter Olefinpolymerisationskatalysatoren (zum
Beispiel Ziegler-Natta-Katalysatoren und Komplexkatalysatoren, wie
Metallocenkomplexe und Nicht-Metallocenkomplexe) hergestellt werden.
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Für
die Verstärkung in der vorliegenden Erfindung können
als Beispiele dienen anorganische Füllstoffe, wie Calciumcarbonat,
Talk, Glimmer, Kieselerde und Ruß; verstärkende
Kurzfasern, wie Aramidfaser, Nylonfaser, Zellstofffaser, Kohlenstofffaser
und Glasfaser; sowie Kombinationen aus zwei oder mehreren davon. Von
diesen sind Ruße die eine hohe Verstärkungswirkung
zeigen besonders bevorzugt. Beispiele für den Ruß können
sein SRF (N770), GPF (N660), FEF (N550), HAF (N330), ISAF (N220),
SAF (N110), FT (N880) und MT (N990), die gewöhnlich im
Kautschukbereich verwendet werden. Von diesen sind Ruße
mit einer mittleren Teilchengröße von 50 nm oder
mehr bevorzugt. Wenn die mittlere Teilchengröße
weniger als 50 nm beträgt, besteht in der vorliegenden
Erfindung die Neigung zum Auftreten einer schlechten Dispersion
von Ruß in einer Kautschukzusammensetzung, was in der Folge
in einigen Fällen einen nachteiligen Einfluss auf die Extrusionseigenschaft
einer erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzung
oder auf die Kneteigenschaft von nicht aneinander haftenden Pellets
und eines Vulkanisierungsmittels in der vorliegenden Erfindung ausübt.
Die verwendete Menge der Verstärkung beträgt gewöhnlich
10 bis 200 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen an Kautschuk. Wenn
die verwendete Menge weniger als 10 Gewichtsteile beträgt,
wird keine ausreichende Verstärkungswirkung erzielt.
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Für
den Weichmacher in der vorliegenden Erfindung können beispielhaft
stehen Weichmacheröl, Schmieröl, Paraffin, flüssiges
Paraffin, Petroleumasphalt, Vaseline, Steinkohlenteerpech, Castoröl,
Leinöl, Kautschukersatz, Bienenwachs, Ricinolsäure,
Palmitinsäure, Bariumstearat, Calciumstearat, Zinklaurat,
ataktisches Polypropylen und Cumaron-Inden-Harz. Von diesen ist
Weichmacheröl besonders bevorzugt. Als Beispiele für
das Weichmacheröl können Paraffinöle,
Naphthenöle und aromatische Öle dienen. Die verwendete Menge
des Weichmachers beträgt gewöhnlich 1 bis 200
Gewichtsteile, vorzugsweise weniger als 150 Gewichtsteile, besonders
bevorzugt 100 Gewichtsteile oder weniger, pro 100 Gewichtsteilen
an Kautschuk. Eine verwendete Menge über 200 Gewichtsteilen
ist vom Standpunkt der später beschriebenen Spannungsrelaxation
und Mooney-Viskosität einer Kautschukverbindung nicht bevorzugt.
Für den Fall, dass als Kautschuk ein ölgestreckter
Kautschuk, versetzt mit einem Weichmacher, etwa einem Weichmacheröl,
verwendet wird, ist die in dem ölgestreckten Kautschuk
enthaltene Menge an Weichmacher so aufzufassen, dass sie in der
zuvor beschriebenen verwendeten Menge eines Weichmachers enthalten
ist.
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Der
Kautschuk, die Verstärkung und der Weichmacher, die eine
Kautschukzusammensetzung in der vorliegenden Erfindung bilden, können
jeweils mit Komponenten kombiniert werden, etwa Verarbeitungshilfsstoffen,
wie Zinkoxid, Stearinsäure, Metallseife, Fettsäureester,
Fettsäureamid und Paraffinwachs; Antioxidanzien, wie Antioxidanzien
vom Phenoltyp, Antioxidanzien vom Imidazoltyp und Antioxidanzien
auf Phosphorbasis; Flammschutzmitteln, wie Magnesiumhydroxid, Antimontrioxid
und Halogenverbindungen; Klebrigmachern; oder Kopplungsmitteln für
die Verstärkung.
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Das
thermoplastische Polymer in der vorliegenden Erfindung erfüllt
die nachstehenden Bedingungen (1) und (2):
- (1)
die Kristallschmelz-Peaktemperatur, gemessen mit einem DSC-Messverfahren,
das die nachstehenden Abläufe umfasst, ist niedriger als
90°C, vorzugsweise niedriger als 70°C
(1-1)
2 Minuten Halten bei 150°C,
(1-2) Abkühlen
von 150°C auf 20°C mit einer Geschwindigkeit von
5°C/Min.,
(1-3) 2 Minuten Halten bei 20°C,
(1-4)
Aufheizen von 20°C bis 150°C mit einer Geschwindigkeit
von 5°C/Min.,
und die Temperatur an einem Schmelzpeak,
der bei diesem Vorgehen beobachtet wird, wird als die Kristallschmelz-Peaktemperatur
definiert;
- (2) die Vicat-Erweichungstemperatur, gemessen gemäß JIS
K7206 bei einer Last von 10 N und einer Aufheizgeschwindigkeit von
50°C/h, liegt über 40°C.
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Die
Bedingung (1) ist eine Bedingung für die erfolgreiche Dispersion
eines thermoplastischen Polymers in einem gekneteten Material aus
nicht aneinander haftenden Pellets und einem Additiv, etwa einem
Vulkanisierungsmittel, und die Bedingung (2) ist eine Bedingung
zum Unterdrücken der Bildung von Aggregaten aus nicht aneinander
haftenden Pellets, welche während ihres Abfüllens
und ihrer Aufbewahrung in einem Behälter auftreten kann.
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Für
das thermoplastische Polymer können beispielhaft kristallines
Polyolefin, Polystyrol, Nylon, Polyester, Polymethylmethacrylat,
Polyvinylalkohol, Polycarbonat, Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid
stehen. Von diesen ist kristallines Polyolefin vom Standpunkt der
leichten Verfügbarkeit und der Leichtigkeit der Verarbeitung
zu Pellets bevorzugt.
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Das
kristalline Polyolefin bezeichnet ein kristallines thermoplastisches
Polymer, das durch Homopolymerisation oder Copolymerisation eines
Olefins mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen erhalten wurde (das heißt,
kristallines thermoplastisches Polymer, das die Olefineinheit enthält).
Für das kristalline Polyolefin können beispielhaft
stehen ein Homopolymer von Propylen; Propylen/Ethylen-Copolymer;
Propylen/Buten-1-Copolymer; Propylen/Ethylen/Buten-1-Copolymer;
Polyethylen niedriger Dichte; Polyethylen mittlerer Dichte; Polyethylen hoher
Dichte; Ethylen/α-Olefin-Copolymere, etwa ein Ethylen/Buten-1-Copolymer,
Ethylen/4-Methylpenten-1-Copolymer, Ethylen/Hexen-1-Copolymer, Ethylen/Octen-1-Copolymer
und Ethylen/Decen-1-Copolymer; Ethylen/Methacrylat-Copolymere, etwa
ein Ethylen/Methylmethacrylat-Copolymer; Ethylen/Acrylat-Copolymere,
etwa ein Ethylen/Methylacrylat-Copolymer; und Copolymere mit Ethylen,
etwa ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und verseifte Substanzen
aus diesem Copolymer. Diese kristallinen Polyolefine können
auch Polymere sein, die mit α,β-ungesättigten
Carbonsäuren (zum Beispiel Acrylsäure und Methacrylsäure),
alicyclischen Carbonsäuren (zum Beispiel Stearinsäure)
oder Maleinsäure anhydrid; oder mit Derivaten dieser Säuren
(zum Beispiel Methylmethacrylat und Natriumacrylat) modifiziert
sind. Besonders bevorzugt von diesen sind Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
die durch Polymerisation von Ethylen und einem α-Olefin
in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators mit einer einheitlichen
aktiven Stelle, wie ein Metallocenkomplex, erhalten werden.
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Das
kristalline Polyolefin kann mittels bekannter Polymerisationsverfahren
(zum Beispiel einem Suspensionspolymerisationsverfahren, Lösungspolymerisationsverfahren,
Substanzpolymerisationsverfahren und Gasphasenpolymerisationsverfahren)
unter Verwendung bekannter Olefinpolymerisationskatalysatoren (zum
Beispiel Ziegler-Natta-Katalysatoren und Komplexkatalysatoren mit
einer einheitlichen aktiven Stelle, wie Metallocenkomplexe und Nicht-Metallocenkomplexe),
oder mittels bekannter Polymerisationsverfahren (zum Beispiel Substanzpolymerisationsverfahren
und Lösungspolymerisationsverfahren) unter Verwendung bekannter
Radikalinitiatoren hergestellt werden.
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Das
thermoplastische Polymer in der vorliegenden Erfindung kann auch
mit einem anorganischen Füllstoff, etwa Calciumcarbonat,
Talk, Glimmer und Ruß; oder einem Additiv, wie ein Flammschutzmittel,
Ultraviolettabsorber, antistatisches Mittel, Pigment, Nukleierungsmittel,
Antischleiermittel und Flammschutzmittel, kombiniert werden.
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Die
Kautschukzusammensetzung in der vorliegenden Erfindung kann hergestellt
werden durch Vermischen von Bestandteilen, etwa einem Kautschuk,
Verstärkung und Weichmacher, mit einer Mischmaschine vom
geschlossenen Typ, wie ein Banbury-Mischer, oder mit einem Extruder,
etwa einem Einschneckenextruder, gleichdrehenden Doppelschneckenextruder,
gegendrehenden Doppelschneckenextruder, sowie mit mehrstufigem Mischbereich
ausgestatteten Doppelschneckenextruder. Besonders bevorzugt davon
ist ein Schneckenextruder, der in der Lage ist, die Herstellung
einer Kautschukzusammensetzung und das Formen einer Platte, die
aus der Kautschukzusammensetzung besteht, durchzuführen.
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Die
Spannungsrelaxation einer Kautschukzusammensetzung in der vorliegenden
Erfindung ist vorzugsweise größer als 0,090, weiter
bevorzugt 0,135 oder mehr, vom Standpunkt des Unterdrückens
einer Aggregatbildung aus nicht aneinander haftenden Pellets. Wenn
die Spannungsrelaxation 0,090 oder weniger beträgt, werden
nicht aneinander haftende Pellets während ihres Abfüllens
und ihrer Aufbewahrung in einem Behälter gerne verformt,
und folglich wird leicht ein Aggregat erzeugt.
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Für
ein Verfahren zur Herstellung einer Kautschukzusammensetzung mit
einer Spannungsrelaxation über 0,090 können als
Beispiele dienen (1) ein Herstellungsverfahren, in dem der compoundierte
Anteil einer Verstärkung und/oder eines Weichmachers angepasst
wird, für den Fall einer Kautschukzusammensetzung mit identischem
Kautschuk-Typ und compoundiertem Anteil, und (2) ein Herstellungsverfahren,
in dem ein Kautschuk mit hoher Spannungsrelaxation gewählt
wird, oder ein Kautschuk mit einer geeignet angepassten Mooney-Viskosität
verwendet wird, für den Fall einer Kautschukzusammensetzung
mit identischem compoundiertem Anteil einer Verstärkung
und eines Weichmachers pro 100 Gewichtsteilen an Kautschuk.
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Die
Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C)
einer Kautschukzusammensetzung in der vorliegenden Erfindung beträgt
vorzugsweise 36 oder mehr, vom Standpunkt des Unterdrückens
einer Aggregatbildung aus nicht aneinander haftenden Pellets, da
eine Kautschukzusammensetzung mit hoher Mooney-Viskosität
im Allgemeinen hohe Spannungsrelaxation zeigt. Als Verfahren zur
Herstellung einer Kautschukzusammensetzung, die eine Mooney-Viskosität
ML1+4 (100°C) von 36 oder mehr
aufweist, können beispielhaft stehen (1) ein Herstellungsverfahren,
in dem der compoundierte Anteil einer Verstärkung und/oder
eines Weichmachers angepasst wird, für den Fall einer Kautschukzusammensetzung
mit identischem Kautschuk-Typ und compoundierten Anteil, und (2)
ein Herstellungsverfahren, in dem ein Kautschuk mit hoher Mooney-Viskosität
gewählt wird, oder ein Kautschuk mit geeignet angepasster
Mooney-Viskosität verwendet wird, für den Fall
einer Kautschukzusammensetzung mit identischem compoundierte Anteil
einer Verstärkung und eines Weichmachers pro 100 Gewichtsteilen
an Kautschuk.
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Für
das Vulkanisierungsmittel in der vorliegenden Erfindung können
beispielhaft Schwefel und organische Peroxide stehen. Als Beispiele
für das organische Peroxid können dienen Dicumylperoxid,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-di(benzoylperoxy)hexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexin-3, Di-t-butyl-peroxid, Di-t-butylperoxid-3,3,5-trimethylcyclohexan
und t-Butylhydroperoxid. Von diesen sind Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid
und Di-t-butylperoxid-3,3,5-trimethylcyclohexan besonders bevorzugt. Die verwendete
Menge eines Vulkanisierungsmittels beträgt gewöhnlich
0,1 bis 10 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,2 bis 8 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile an Kautschuk.
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Das
Vulkanisierungsmittel kann mit einem Vulkanisationsbeschleuniger
kombiniert werden. Für den Vulkanisationsbeschleuniger
können als Beispiele stehen Tetramethylthiurammonosulfid,
Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraethylthiuramdisulfid, Tetrabutylthiuramdisulfid,
Dipentamethylenthiurammonosulfid, Dipentamethylenthiuramdisulfid,
Dipentamethylenthiuramtetrasulfid, N,N'-Dimethyl-N,N'-Diphenylthiuramdisulfd,
N,N'-Dioctadecyl-N,N'-Diisopropylthiuramdisulfd, N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid,
N-Oxydiethylen-2-benzothiazolsulfenamid, N,N-Diisopropyl-2-benzothiazolsulfenamid,
2-Mercaptobenzothiazol, 2-(2,4-Dinitrophenyl)mercaptobenzothiazol,
2-(2,6-Diethyl-4-morpholinothio)benzothiazol, Dibenzothiazyldisulfid,
Diphenylguanidin, Triphenylguanidin, Di-o-tolylguanidin, o-Tolyl-bi-guanidin,
Diphenylguanidinphthalat, Acetaldehyd/Anilin-Reaktionsprodukt, Butylaldehyd/Anilin-Kondensat,
Hexamethylentetramin, Acetaldehyd-Ammoniak, 2-Mercaptoimidazolin,
Thiocarbalinid, Diethylthioharnstoff, Dibutylthioharnstoff, Trimethylthioharnstoff,
Di-o-tolylthioharnstoff, Zinkdimethyldithiocarbamat, Zinkdiethylthiocarbamat,
Zink-di-n-butyldithiocarbamat, Zinkethylphenyldithiocarbamat, Zinkbutylphenyldithiocarbamat,
Natriumdimethyldithiocarbamat, Selendimethyldithiocarbamat Tellurdiethyldithiocarbamat,
Zinkdibutylxanthogenat und Ethylenthioharnstoff; sowie Kombinationen
aus zwei oder mehreren davon. Die verwendete Menge des Vulkanisierungsbeschleunigers
beträgt gewöhnlich 0,05 bis 20 Gewichtsteile,
vorzugsweise 0,1 bis 8 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
an Kautschuk.
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Für
das Treibmittel in der vorliegenden Erfindung können als
Beispiele dienen Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Ammoniumbicarbonat,
Ammoniumcarbonat, Ammoniumnitrit, N,N'-Dimethyl-N,N'-dinitrosoterephthalamid,
N,N'-Dinitrosopentamethylentetramin, Azodicarbonamid, Azobisisobutyronitril,
Azocyclohexylnitril, Azodiaminobenzol, Bariumazodicarboxylat, Benzolsulfonylhydrazid,
Toluolsulfonylhydrazid, Toluolsulfonylhydrazid-Derivat, p-Toluolsulfonylsemicarbazid,
4,4'-Oxybis(benzolsulfonylhydrazid), Diphenylsulfon-3,3'-disulfonylhydrazid,
Calciumazid, 4,4'-Diphenyldisulfonylazid-p-toluolsulfonylazid, p-Toluolsulfonylacetonhydrazon
und Hydrazodicarbonamid; sowie Kombinationen aus zwei oder mehreren
davon. Vom Standpunkt des Erreichens einer stabilen Schäumungsvergrößerung
ist von diesen 4,4'-Oxybis(benzolsulfonylhydrazid) bevorzugt. Die
verwendete Menge des Treibmittels beträgt gewöhnlich
0,5 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen an Kautschuk.
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Für
die Düse zur Plattenformung im Schritt (I) von Herstellungsverfahren-1
können eine schlitzförmige Düse und eine
ringförmige Düse als Beispiel dienen.
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Für
das Herstellungsverfahren einer Folie, die aus einem thermoplastischen
Polymer besteht, im Schritt (II) von Herstellungsverfahren-1 können
bekannte Verfahren, etwa ein T-Düsen-Verfahren und ein
Blasverfahren, als Beispiel dienen. Die Dicke der Folie beträgt
gewöhnlich etwa 1 bis 500 μm, vorzugsweise etwa 5
bis 300 μm, besonders bevorzugt etwa 10 bis 100 μm.
Die Folie kann auch eine gereckte Folie sein, etwa eine monoaxial
gereckte Folie oder eine biaxial gereckte Folie (zum Beispiel sequenziell
biaxial gereckte Folie und simultan biaxial gereckte Folie), die
mit bekannten Verfahren, etwa einem Spannrahmen-Reckverfahren und
einem Röhren-Reckverfahren, hergestellt werden. Die Folie
kann auch eine Mehrschichtfolie sein, die mit Verfahren wie einem
Coextrusionsverfahren und einem Laminationsverfahren hergestellt
wurde.
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Für
das Herstellungsverfahren einer laminierten Platte im Schritt (II)
von Herstellungsverfahren-1 können beispielhaft stehen
ein Verfahren zum Aufkleben einer Folie, die aus einem thermoplastischen
Polymer besteht, auf beide Oberflächen einer Platte, die
mittels eines Extruders mit einer Düse zur Plattenformung
geformt wurde, und ein Verfahren zum kontinuierlichen Aufkleben
einer Folie, die aus einem thermoplastischen Polymer besteht, auf
beide Oberflächen einer Platte aus einer Kautschukzusammensetzung,
die kontinuierlich mittels Kalandrierwalzen, bestehend aus mindestens
zwei Heizwalzen, geformt wird. In dem letzteren Verfahren ist die
Größe der Heizwalze nicht speziell eingeschränkt,
und die Länge der Walzenfläche sowie der Durchmesser
der Walze können frei gewählt werden. Die Oberfläche
der Heizwalze kann eine spiegelartig gefertigte oder grob gefertigte
Oberfläche sein. Der Abstand zwischen den Oberflächen
der Heizwalzen kann entsprechend der Dicke einer Platte geeignet
angepasst werden. Die Temperatur der Heizwalze beträgt
vorzugsweise etwa 30°C bis 150°C, stärker
bevorzugt etwa 40°C bis 100°C. Wenn die Produktionsmenge
einer Folie pro Zeiteinheit groß ist, können ein
Verfahren unter Verwendung einer Heizwalze mit großem Durchmesser,
ein Verfahren unter Verwendung von mindestens drei Heizwalzen und
ein Verfahren unter Zufuhr einer vorher erwärmten Kautschukzusammensetzung
als Beispiele dienen für Verfahren zum Beseitigen von Wärmedefiziten.
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Die
Dicke der laminierten Platte im Schritt (II) von Herstellungsverfahren-1
beträgt vorzugsweise etwa 0,5 mm bis 10 mm, stärker
bevorzugt etwa 0,8 mm bis 5 mm.
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Die
laminierte Platte im Schritt (I) von Herstellungsverfahren-2, die
eine Kautschukzusammensetzung als Kern und ein thermoplastisches
Polymer als Überzugsschicht enthält, kann mittels
einer Mehrschicht-Extrusionsformmaschine mit einer schlitzförmigen
Düse oder einer ringförmigen Düse hergestellt
werden. Ein Mehrschicht-Extrusionsformverfahren ist besonders bevorzugt,
da die Herstellung einer Kautschukzusammensetzung und die Herstellung
einer laminierten Platte kontinuierlich mit einer Mehrschicht-Extrusionsformmaschine
durchgeführt werden können. Die Dicke der Überzugsschicht
beträgt gewöhnlich etwa 1 bis 500 μm, vorzugsweise
etwa 5 bis 300 μm, stärker bevorzugt etwa 10 bis
100 μm. Die Dicke der laminierten Platte beträgt
vorzugsweise etwa 0,5 mm bis 10 mm, stärker bevorzugt etwa
0,8 mm bis 5 mm.
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Der
Schritt (III) in dem Herstellungsverfahren-1 und der Schritt (II)
in dem Herstellungsverfahren-2, das heißt der Schritt des
Zerschneidens einer laminierten Platte, um nicht aneinander haftende
Pellets zu erhalten, wird nachstehend unter Bezug auf 1 veranschaulicht,
welche ein Apparaturbeispiel für die Herstellung nicht
aneinander haftender Pellets der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Nicht
aneinander haftende Pellets können hergestellt werden durch
Erwärmen einer laminierten Platte auf etwa 30 bis 150°C,
Drücken einer zu schneidenden Stelle der erwärmten
laminierten Platte, um die Stelle zu verformen, und dann Schneiden
dieser Stelle. Wenn die laminierte Platte mit einem Extrusionsformverfahren
wie in dem Herstellungsverfahren-2 hergestellt wird, beträgt
die Temperatur der laminierten Platte direkt nach der Herstellung
gewöhnlich etwa 30 bis 150°C, somit kann es vorteilhaft
sein, dass eine zu schneidende Stelle auf der laminierten Platte
direkt nach der Herstellung zum Verformen gedrückt und
dann geschnitten wird. Für ein Verfahren zum Erwärmen
einer laminierten Platte von unterhalb 30°C bis zu Temperaturen
von etwa 30 bis 150°C können als Beispiel dienen
ein Verfahren des Durchlaufens einer laminierten Platte zwischen
Heizwalzen, und ein Verfahren des Erwärmens einer laminierten
Platte 1 mittels Heizvorrichtungen 3, die oberhalb
und unterhalb derselben angeordnet sind, wie in 1 veranschaulicht.
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Für
das Verfahren des Drückens der erwärmten laminierten
Platte zum Verformen und des Schneidens derselben können
als Beispiel dienen (1) ein Verfahren, in dem Drücken und
Verformung und Schneiden unter Verwendung der gleichen Schneideklinge
durchgeführt werden, und (2) ein Verfahren, in dem Drücken und
Verformung und Schneiden unter Verwendung separater Schneideklingen
durchgeführt werden. Das Verfahren (1) ist ein Verfahren,
in dem eine zu schneidende Stelle nach und nach mit einer Schneideklinge
gedrückt wird und die Schneideklinge in eine laminierte
Platte gestoßen wird, und dann das Drücken weiter
fortgesetzt wird, um den Schnitt auszuführen. Da eine Folie,
die aus einem thermoplastischen Polymer besteht, durch das Hineinstoßen
gezogen wird, nähert sich die Folie einer anderen aus einem
thermoplastischen Polymer bestehenden Folie an. Das Verkleinerungsverhältnis
der Dicke einer laminierten Platte durch das Hineinstoßen
beträgt vorzugsweise etwa 10 bis 30%, wenn die ursprüngliche
Dicke 100% ist. Die Schnittoberfläche ist nahezu mit einem
aus thermoplastischem Polymer bestehenden Film überzogen,
und der Anteil an Schnittoberfläche, auf dem die Kautschukzusammensetzung
exponiert ist, ist nur gering. Wenn das Hineinstoßen nicht
nach und nach durchgeführt wird, das heißt, wenn
eine laminierte Platte in einem Schlag mit hohem Druck geschnitten
wird, wird die laminierte Platte vor der gewünschten Verformung
zerschnitten, was zu einem unzureichenden Überzug der Schnittfläche
mit einem aus thermoplastischem Polymer bestehenden Film führt. Wenn
dagegen das Hineinstoßen zu langsam durchgeführt
wird, wird der Überzug der Schnittfläche mit einem aus
thermoplastischem Polymer bestehenden Film unzureichend. Deshalb
wird das Hineinstoßen vorzugsweise unter einem Druck durchgeführt,
durch welchen sich Folien, die aus einem thermoplastischen Polymer
bestehen, gegenseitig annähern. Das Stoßen mit
einer Schneideklinge kann ein Stoßen sein, durch das eine
laminierte Platte kontinuierlich und allmählich verformt
und dann geschnitten wird (einstufiges Verfahren) oder ein Stoßen,
durch das eine laminierte Platte zuerst allmählich verformt
wird und dann die laminierte Platte zerschnitten wird (zweistufiges
Verfahren). Das Ausmaß und die Geschwindigkeit des Drückens
kann vorteilhaft bestimmt werden, indem abhängig von der
Art der laminierten Platte ein vorausgehender Versuch ausgeführt wird.
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Das
vorstehend beschriebene Verfahren (2) ist ein Verfahren wie in 1 veranschaulicht.
Die laminierte Platte 1 wird durch die Heizvorrichtungen 3 erwärmt
und läuft durch Förderwalzen 4, wird
dann auf eine Ambosswalze 7 geleitet und ihre zu schneidende
Stelle wird durch Drücken mittels einer Prägewalze 5,
die eine Prägeklinge auf der Oberfläche trägt,
verformt. Die verformte Stelle der laminierten Platte wird mittels
einer Schneidewalze 6, die eine Schneideklinge auf ihrer
Oberfläche trägt, geschnitten, und somit fallen
geformte, nicht aneinander haftende Pellets 9 auf einen
Pelletfänger 8, der aus einem Fördersystem
besteht, und werden gesammelt.
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Wenngleich
die Gestalt und Größe der erfindungsgemäßen
nicht aneinander haftenden Pellets nicht speziell eingeschränkt
sind, ist es vorzuziehen, dass das Pellet obere und untere Überzugsschichten
von annähernd rechteckiger Form aufweist, wobei die Dicke
von der oberen Außenfläche zu der unteren Außenfläche vorzugsweise
etwa 0,5 mm bis 10 mm, stärker bevorzugt etwa 0,8 mm bis
5 mm beträgt, und die Länge einer Seite des Rechtecks
etwa 2 mm bis 10 mm beträgt, vom Standpunkt eines quantitativen
Einbringens von nicht aneinander haftenden Pellets in eine Formapparatur.
-
Um
die Eigenschaft des nicht aneinander Haftens bei den hergestellten
nicht aneinander haftenden Pellets zu verbessern, kann auf die Oberfläche
der nicht aneinander haftenden Pellets ein anorganisches Feinpulver
oder ein organisches Feinpulver aufgestäubt werden oder
ein flüssiges Antiblockungsmittel aufgetragen werden, in
einer Menge, die ausreicht, um die Eigenschaft des nicht aneinander
Haftens zu verbessern. Das aufgestäubte Feinpulver oder
aufgetragene Antiblockungsmittel auf Teilen der nicht aneinander
haftenden Pellets, die nicht mit einer thermoplastisches Polymer
enthaltenden Überzugsschicht überzogen sind, trägt
zur Verbesserung der Eigenschaft des nicht aneinander Haftens bei.
Für das Feinpulver können Feinpulver aus Calciumcarbonat,
Bariumsulfat, Kieselerde, Talk, Calciumstearat oder Polyolefinen
als Beispiele dienen. Für das flüssige Antiblockungsmittel
können nicht-ionische grenzflächenaktive Mittel
und New Aid DF-30 (Handelsname), hergestellt von Seiko Chemical
Co., Ltd., bei dem es sich um eine Emulsion aus einem synthetischen
Wachs und einem langkettigen Fettsäuresalz handelt, als
Beispiele dienen.
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Die
Vermischungen im Schritt (I) aus dem Herstellungsverfahren-3 und
im Schritt (I) aus dem Herstellungsverfahren-4 werden jeweils für
eine Zeit zum Erlangen einer ausreichenden Vermischung unter Verwendung
einer üblichen Mischmaschine, wie eine Walze und ein Kneter,
durchgeführt, gewöhnlich bei Temperaturen unterhalb
von 90°C, bei denen eine Vernetzungsreaktion mit einem
Vulkanisierungsmittel nicht leicht ablauft.
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Für
die Verfahren der Formung im Schritt (II) aus dem Herstellungsverfahren-3
und im Schritt (II) aus dem Herstellungsverfahren-4 können
ein Heißpress-Formverfahren, Spritzgussverfahren, Formpressverfahren
und Extrusionsformverfahren als Beispiele dienen.
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Der
Schritt (III) aus dem Herstellungsverfahren-3 und der Schritt (III)
aus dem Herstellungsverfahren-4 sind Schritte, bei denen ein Formteil,
das im Schritt (II) der Verfahren erhalten wurde, etwa 1 bis 60
Minuten lang auf üblicherweise 120°C oder höher,
vorzugsweise auf 140°C bis 240°C erhitzt wird,
wobei eine Vulkanisationsapparatur, etwa eine Heißluft-Vulkanisationsapparatur
und eine Hochfrequenz-Vulkanisationsapparatur, verwendet wird.
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Das
vorstehend beschriebene Extrusionsformverfahren ist ein bevorzugtes
Verfahren, da der vorstehend beschriebene Schritt (I) (Vermischung),
Schritt (II) (Formung) und Schritt (III) (Vulkanisation oder Vulkanisation
und Verschäumung) kontinuierlich durchgeführt
werden können, indem eine Extrusionsformmaschine und die
vorstehend beschriebene Vulkanisationsapparatur verbunden werden.
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Das
vulkanisierte Kautschuk-Formteil und vulkanisierte Schwammkautschuk-Formteil
in der vorliegenden Erfindung werden besonders bevorzugt in Automobilteilen,
etwa Glasführungen, Türdichtungsschwämmen
und Dichtungsstreifen; oder in Baumaterialteilen, etwa Flachdichtungen,
verwendet.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird weiter in Einzelheiten durch Beispiele
beschrieben, aber die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese
beschränkt.
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Beispiel 1
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100
Gewichtsteile eines nicht-ölgestreckten copolymerisierten
Kautschuks aus Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen/Dicyclopentadien,
der den Handelsnamen Esprene mit einer Sortenbezeichnung 5527F trägt,
hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd., mit einem Gehalt der
Ethyleneinheit von 54,0 Gew.-%, einem Gehalt der Propyleneinheit
von 37,5 Gew.-% und einem Gesamtgehalt der Ethylidennorborneneinheit
und der Dicyclopentadieneinheit von 8,5 Gew.-% (die Summe aller
Gehalte an Monomereinheiten beträgt 100 Gew.-%) und mit
einer Mooney-Viskosität ML1+4 (125°C)
von 130, gemessen gemäß JIS K6300 unter Verwendung
eines Rotors vom L-Typ bei 125°C, als der Kautschuk, 100
Gewichtsteile Ruß (Verstärkung) mit dem Handelsnamen
Carbon Black Asahi 50 HG, hergestellt von Asahi Carbon Co., Ltd.,
und mit einer mittleren Teilchengröße von 85 nm,
30 Gewichtsteile Calciumcarbonat (Verstärkung) mit dem
Handelsnamen Whiton (howaiton) SSB, hergestellt von Shiraishi Calcium
Kaisha, Ltd., 80 Gewichtsteile Paraffin-Weichmacheröl (Weichmacher)
mit dem Handelsnamen PS430, hergestellt von Idemitsu Kosan Co.,
Ltd., 7 Gewichtsteile Zinkoxid (Verarbeitungsadditiv), 1 Gewichtsteil
Stearinsäure (Verarbeitungsadditiv) und 2 Gewichtsteile des
Verarbeitungsadditivs mit dem Handelsnamen Struktol WB16, hergestellt
von Struktol Co. Ltd., wurden 5 Minuten unter Verwendung eines Banbury-Mischers
mit einem Innenvolumen von 1,5 Litern bei einer Rotordrehung von
60 UpM geknetet, um eine Kautschukzusammensetzung zu erhalten.
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Diese
Kautschukzusammensetzung wurde unter Verwendung einer Pressformmaschine,
die auf 105°C beheizt war, geformt, um eine Platte von
150 mm × 150 mm × 3 mm Dicke zu fertigen. Diese
Platte wurde auf ihren beiden Oberflächen durch Folien
mit einer Dicke von 40 μm beschichtet, die aus einem linearen
Polyethylen niedriger Dichte (thermoplastisches Polymer) mit einer
Dichte von 880 kg/m3 bestanden, erhalten
durch Copolymerisation von Ethylen und 1-Hexen mit einem Metallocenkomplex,
wobei das Polyethylen den Handelsnamen Excellen FX mit einer Sortenbezeichnung
CX4002 trägt, hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.,
und eine Kristallschmelz-Peaktemperatur von 68°C sowie
eine Vicat-Erweichungstemperatur von 47°C, gemessen gemäß JIS
K7206 bei einer Last von 10 N und einer Aufheizgeschwindigkeit von
50°C/h, aufweist, und die Platte und die Folien wurden
unter Verwendung einer Pressformmaschine, die auf 110°C
beheizt war, verklebt, um eine laminierte Platte zu erhalten.
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Die
laminierte Platte wurde gestanzt, wobei eine in 2 gezeigte
Apparatur zur Pelletherstellung verwendet wurde (erste Stanzung),
und die gestanzte laminierte Platte wurde in der gleichen Ebene
um 90 Grad gedreht und weiter gestanzt (zweite Stanzung), um nicht aneinander
haftende Pellets in der Form von rechteckigen Körpern mit
einer Größe von 10 mm × 10 mm × 3
mm (Dicke) zu erhalten. Die Stanzung wurde vorgenommen, indem lineare
fugenlose (also gerade fortlaufende) Schneideklingen, die von der
Vorderseite der Skizze in Richtung ihrer Rückseite angeordnet
sind, mittels eines Luftzylinders 10 auf die laminierte
Platte 12 gestoßen werden, welche auf einem Stanztisch 13 platziert
ist. Ein Schwamm 14 ist durchgehend von der Vorderseite
der Skizze in Richtung ihrer Rückseite angebracht, um ein
Einschieben der Platte oder Pellets zwischen den Schneideklingen 11 zu
verhindern.
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Die
nicht aneinander haftenden Pellets wurden in eine 7-fach verdünnte
wässrige Lösung eines flüssigen Antiblockungsmittels
(eine Emulsion aus einem synthetischen Wachs und einem langkettigen
Fettsäuresalz) mit dem Handelsnamen New Aid DF-30, hergestellt
von Seiko Chemical Co., Ltd., getaucht, um mit dem Antiblockungsmittel überzogene
nicht aneinander haftende Pellets zu erhalten. Die Aggregationseigenschaft
der nicht aneinander haftenden Pellets war "ausgezeichnet".
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100
Gewichtsteile der mit dem Antiblockungsmittel überzogenen
nicht aneinander haftenden Pellets, 2 Gewichtsteile Calciumoxid
(Dehydratisierungsmittel), 0,7 Gewichtsteile Schwefel (Vulkanisierungsmittel), 0,875
Gewichtsteile 4,4'-Dithiodimorpholin (Vulkanisierungsbeschleuniger)
mit dem Handelsnamen Noc Master R80E, hergestellt von Ouchi Shinko
Chemical Industrial Co., Ltd., 2,5 Gewichtsteile 2-Mercaptobenzothiazol
(Vulkanisierungsbeschleuniger) mit dem Handelsnamen Renogran MBT80,
hergestellt von Beyer sha, 0,4 Gewichtsteile Tellurdiethyldithiocarbamat
(Vulkanisierungsbeschleuniger) mit dem Handelsnamen Renogran TDEC75,
hergestellt von Beyer sha, 0,625 Gewichtsteile Zink-di-n-butyldithiocarbamat
(Vulkanisierungsbeschleuniger) mit dem Handelsnamen Renogran ZDBC80,
hergestellt von Beyer sha, 1,875 Gewichtsteile Zinkdimethyldithiocarbamat
(Vulkanisierungsbeschleuniger) mit dem Handelsnamen Renogran ZDMC80,
hergestellt von Beyer sha, und 3 Gewichtsteile Neocelbon N1000S
(schaumerzeugendes Mittel), enthaltend 4,4'-Oxybis(benzolsulfonylhydrazid)
als einen Hauptbestandteil, wurden mittels offener Walzen, die auf
70°C beheizt waren, vermengt, um ein Gemisch zu erhalten.
Das Gemisch hatte eine Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C)
von 45, gemessen gemäß JIS K6300 bei 100°C
unter Verwendung eines Rotors vom L-Typ.
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Das
Gemisch wurde mit einem 45-mm-Extruder, der mit einer Röhrenmatrize
mit einem Innendurchmesser von 10 mm und einer Wandstärke
von 1,2 mm ausgestattet war, unter einer Matrizentemperatur von 80°C
und einer Zylindertemperatur von 60°C extrudiert, um ein
röhrenförmiges Formteil zu erhalten.
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Das
Formteil wurde 10 Minuten in einer Heißluft-Vulkanisationsapparatur
bei 220°C erhitzt, um ein röhrenförmiges
vulkanisiertes Schwammkautschuk-Formteil zu erhalten. Das Schwammkautschuk-Formteil
hatte eine Dichte von 0,56 g/cm3, gemessen
mit einem Unterwasser-Verdrängungsverfahren (Methode A)
unter Verwendung eines Drahtes als Hängevorrichtung gemäß JIS
K6268, und das (visuelle) Aussehen war ausgezeichnet ohne Auskragungen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
vorstehend beschriebene Kristallschmelz-Peaktemperatur wurde mit
einem Verfahren gemessen, das die nachstehenden Abläufe
umfasst, wobei ein Differential-Scanning-Kalorimeter (leistungskompensierte DSC)
mit dem Handelsnamen DSC220C, hergestellt von Seiko Denshi Kogyo
K. K., verwendet wurde:
- (1) Halten von etwa
8 mg des thermoplastischen Polymers bei 150°C für
2 Minuten,
- (2) Abkühlen von 150°C auf 20°C mit
einer Geschwindigkeit von 5°C/Min.,
- (3) 2 Minuten Halten bei 20°C,
- (4) Aufheizen von 20°C auf 150°C mit einer
Geschwindigkeit von 5°C/Min.,
und die Temperatur
an einem bei diesem Vorgehen beobachteten Schmelzpeak ist definiert
als die Kristallschmelz-Peaktemperatur.
-
Die
vorstehend erwähnte Aggregationseigenschaft der nicht aneinander
haftenden Pellets wurde mit einem Verfahren ausgewertet, das die
nachstehenden Abläufe umfasst:
- (1)
Einbringen von 100 g der nicht aneinander haftenden Pellets in einen
500-ml-Teflon®-Becher;
- (2) Ein Gewicht von 2 kg wird darauf gesetzt;
- (3) es wird 24 Stunden in einer Atmosphäre von 40°C
belassen;
- (4) das Gewicht wird entfernt;
- (5) die Aggregationseigenschaft, bei der nicht aneinander haftende
Pellets, die aus einem geneigten Becher ausgeschüttet werden
sollen, überhaupt nicht verbunden sind, wird als "ausgezeichnet"
bezeichnet, die Aggregationseigenschaft, bei der die ausgeschütteten
nicht aneinander haftenden Pellets schwach verbunden sind, wird
als "gut" bezeichnet, die Aggregationseigenschaft, bei der die ausgetragenen
nicht aneinander haftenden Pellets Aggregate bilden und bei der
die Aggregate allein durch leichtes Anstoßen mit den Fingern
in einzelne nicht aneinander haftende Pellets getrennt werden, wird
als "akzeptabel" bezeichnet, und wenn die Aggregate nicht in einzelne
nicht aneinander haftende Pellets getrennt werden, ohne stark mit
den Fingern auf die Aggregate zu stoßen, wird sie als "schlecht"
bezeichnet.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass das thermoplastische Polymer auf ein langkettig
verzweigtes Polyethylen niedriger Dichte mit einer Dichte von 919
kg/m3 umgestellt wurde, welches durch Polymerisation
von Ethylen mit einem Hochdruck-Polymerisationsverfahren erhalten
wurde, wobei das Polyethylen den Handelsnamen Sumikacene mit einer
Sortenbezeichnung G202 trägt, von Sumitomo Chemical Co.,
Ltd. hergestellt wird und eine Kristallschmelz-Peaktemperatur von
107°C und eine Vicat-Erweichungstemperatur von 91°C
aufweist, um mit einem Antiblockungsmittel überzogene nicht aneinander
haftende Pellets zu erhalten. Die Aggregationseigenschaft der nicht
aneinander haftenden Pellets war "ausgezeichnet".
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die nicht aneinander haftenden Pellets auf
diese nicht aneinander haftenden Pellets umgestellt wurde und die
Heiztemperatur der offenen Walzen von 70°C auf 110°C
geändert wurde, um ein Gemisch zu erhalten. Das Gemisch
hatte eine Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C)
von 97.
-
Das
Verfahren aus Beispiel 1 wurde durchgeführt unter Verwendung
dieses Gemischs, um ein röhrenförmiges vulkanisiertes
Schwammkautschuk-Formteil zu erhalten. Das Schwammkautschuk-Formteil
hatte eine Dichte von 0,88 g/cm3, und das
(visuelle) Aussehen desselben war hervorragend ohne Auskragungen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass das thermoplastische Polymer auf ein langkettig
verzweigtes Polyethylen niedriger Dichte umgestellt wurde, welches
den Handelsnamen Sumikacene mit einer Sortenbezeichnung G202 trägt,
hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd., und welches eine Kristallschmelz-Peaktemperatur
von 107°C und eine Vicat-Erweichungstemperatur von 91°C
aufweist, um mit einem Antiblockungsmittel überzogene nicht
aneinander haftende Pellets zu erhalten.
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die nicht aneinander haftenden Pellets auf
diese nicht aneinander haftenden Pellets umgestellt wurden, um ein
Gemisch zu erhalten. Das Gemisch hatte eine Mooney-Viskosität
ML1+4 (100°C) von 48.
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Das
Verfahren aus Beispiel 1 wurde durchgeführt unter Verwendung
dieses Gemischs, um ein röhrenförmiges vulkanisiertes
Schwammkautschuk-Formteil zu erhalten. Das Schwammkautschuk-Formteil
hatte eine Dichte von 0,58 g/cm3, und das
(visuelle) Aussehen desselben war schlecht mit Auskragungen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass das thermoplastische Polymer auf ein lineares
Polyethylen niedriger Dichte mit einer Dichte von 870 kg/m3 umgestellt wurde, welches durch Copolymerisation
von Ethylen und 1-Buten mit einem Metallocenkomplex erhalten wurde,
wobei das Polyethylen den Handelsnamen Excellen FX mit einer Sortenbezeichnung
CX5505 trägt, von Sumitomo Chemical Co., Ltd. hergestellt
wird und eine Kristallschmelz-Peaktemperatur von 58°C sowie
eine Vicat-Erweichungstemperatur von 28°C aufweist, um
mit einem Antiblockungsmittel überzogene nicht aneinander
haftende Pellets zu erhalten. Die Aggregationseigenschaft der nicht
aneinander haftenden Pellets war "akzeptabel".
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die nicht aneinander haftenden Pellets auf
diese nicht aneinander haftenden Pellets umgestellt wurden und die
Heiztemperatur der offenen Walzen von 70°C auf 60°C
geändert wurde, um ein Gemisch zu erhalten. Das Gemisch
hatte eine Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C)
von 43.
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Das
Verfahren aus Beispiel 1 wurde durchgeführt unter Verwendung
dieses Gemischs, um ein röhrenförmiges vulkanisiertes
Schwammkautschuk-Formteil zu erhalten. Das Schwamm kautschuk-Formteil
hatte eine Dichte von 0,54 g/cm3, und das
(visuelle) Aussehen desselben war hervorragend ohne Auskragungen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 4
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass eine Folie aus einem thermoplastischen Polymer
und ein Antiblockungsmittel nicht verwendet wurden, um aus einer
Kautschukzusammensetzung bestehende Pellets zu erhalten. Die Aggregationseigenschaft
der Pellets war "schlecht".
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die nicht aneinander haftenden Pellets auf
diese Pellets umgestellt wurden und die Heiztemperatur der offenen
Walzen von 70°C auf 40°C geändert wurde,
um ein Gemisch zu erhalten. Das Gemisch hatte eine Mooney-Viskosität
ML1+4 (100°C) von 44.
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Das
Verfahren aus Beispiel 1 wurde durchgeführt unter Verwendung
dieses Gemischs, um ein röhrenförmiges vulkanisiertes
Schwammkautschuk-Formteil zu erhalten. Das Schwammkautschuk-Formteil
hatte eine Dichte von 0,54 g/cm
3, und das
(visuelle) Aussehen desselben war hervorragend ohne Auskragungen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
| Beispiel 1 | Vergleichsbeispiel |
1 | 2 | 3 | 4 |
Kautschuksorte | 5527F | 5527F | 5527F | 5527F | 5527F |
Thermoplastisches
Polymer | |
Sorte | CX4002 | G202 | G202 | X5505 | - |
Kristallschmelz-Peaktemperatur
(°C) | 68 | 107 | 107 | 58 | - |
Vicat-Erweichungstemperatur
(°C) | 47 | 91 | 91 | 28 | - |
Aggregationseigenschaft
der Pellets | ausgezeichnet | ausgezeichnet | ausgezeichnet | akzeptabel | schlecht |
Herstellung
eines Gemischs unter Verwendung der Pellets | |
Mischungstemperatur
(°C) | 70 | 110 | 70 | 60 | 40 |
Mooney-Viskosität
(100°C) des Gemischs | 45 | 97 | 48 | 43 | 44 |
Schwammkautschuk-Formteil | |
Dichte
(g/cm3) | 0,56 | 0,88 | 0,58 | 0,54 | 0,54 |
Aussehen | ausgezeichnet | ausgezeichnet | schlecht | ausgezeichnet | ausgezeichnet |
-
Folgendes
ist der Tabelle 1 zu entnehmen:
- (1) In Beispiel
1, bei welchem ein thermoplastisches Polymer mit einer Kristallschmelz-Peaktemperatur
unterhalb von 90°C (68°C) und mit einer Vicat-Erweichungstemperatur
von über 40°C (47°C) verwendet wurde
und bei welchem die Heiztemperatur der offenen Walzen eine Temperatur
war (70°C), bei der eine Vernetzungsreaktion mit einem
Vulkanisierungsmittel nicht leicht abläuft, war die Aggregationseigenschaft
der Pellets "ausgezeichnet", die Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C) des Gemischs stieg nicht
an (45) und das (visuelle) Aussehen des Schwammkautschuk-Formteils
war hervorragend ohne Auskragungen;
- (2) In Vergleichsbeispiel 1, bei welchem ein thermoplastisches
Polymer mit einer Kristallschmelz-Peaktemperatur nicht unterhalb
von 90°C (107°C) verwendet wurde und bei welchem
die Heiztemperatur der offenen Walzen eine Temperatur war (110°C),
bei der eine Vernetzungsreaktion mit einem Vulkanisierungsmittel
leicht abläuft, stieg die Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C) des Gemischs an;
- (3) In Vergleichsbeispiel 2, bei welchem ein thermoplastisches
Polymer mit einer Kristallschmelz-Peaktemperatur nicht unterhalb
von 90°C (107°C) verwendet wurde und bei welchem
die Heiztemperatur der offenen Walzen eine Temperatur war (70°C),
bei der eine Vernetzungsreaktion mit einem Vulkanisierungsmittel nicht
leicht abläuft, war das (visuelle) Aussehen des Schwammkautschuk-Formteils
schlecht mit Auskragungen;
- (4) In Vergleichsbeispiel 3, bei welchem ein thermoplastisches
Polymer mit einer Vicat-Erweichungstemperatur nicht über
40°C (28°C) verwendet wurde, war die Aggregationseigenschaft
der Pellets "akzeptabel".
- (5) In Vergleichsbeispiel 4, bei welchem kein thermoplastisches
Polymer verwendet wurde, war die Aggregationseigenschaft der Pellets
"schlecht".
-
Beispiel 2
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100
Gewichtsteile eines nicht-ölgestreckten copolymerisierten
Kautschuks aus Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen/Dicyclopentadien,
der den Handelsnamen Esprene mit einer Sortenbezeichnung 5527F trägt,
hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd., mit einem Gehalt der
Ethyleneinheit von 54,0 Gew.-%, einem Gehalt der Propyleneinheit
von 37,5 Gew.-% und einem Gesamtgehalt der Ethylidennorborneneinheit
und der Dicyclopentadieneinheit von 8,5 Gew.-% (die Summe aller
Gehalte an Monomereinheiten beträgt 100 Gew.-%) und mit
einer Mooney-Viskosität ML1+4 (125°C)
von 130, als der Kautschuk, 100 Gewichtsteile Ruß (Verstärkung)
mit dem Handelsnamen Carbon Black Asahi 50 HG, hergestellt von Asahi
Carbon Co., Ltd., und mit einer mittleren Teilchengröße
von 85 nm, 80 Gewichtsteile Paraffin-Weichmacheröl (Weichmacher)
mit dem Handelsnamen PS430, hergestellt von Idemitsu Kosan Co.,
Ltd., 30 Gewichtsteile Calciumcarbonat (Verstärkung) mit
dem Handelsnamen Whiton (howaiton) SSB, hergestellt von Shiraishi
Calcium Kaisha, Ltd., 7 Gewichtsteile Zinkoxid (Verarbeitungsadditiv),
1 Gewichtsteil Stearinsäure (Verarbeitungsadditiv) und
2 Gewichtsteile des Verarbeitungshilfsstoffs mit dem Handelsnamen
Struktol WB16, hergestellt von Struktol sha, wurden 5 Minuten unter
Verwendung eines Banbury-Mischers mit einem Innenvolumen von 1,5
Litern bei einer Rotordrehung von 60 UpM geknetet, um eine Kautschukzusammensetzung
zu erhalten. Diese Zusammensetzung hatte eine Mooney-Viskosität
ML1+4 (100°C) von 45 und eine Spannungsrelaxation von
0,150.
-
Diese
Kautschukzusammensetzung wurde unter Verwendung einer Pressformmaschine,
die auf 105°C beheizt war, geformt, um eine Platte von
150 mm × 150 mm × 3 mm Dicke herzustellen.
-
Diese
Platte wurde auf ihren beiden Oberflächen durch Folien
mit einer Dicke von 40 μm beschichtet, die aus einem linearen
Polyethylen niedriger Dichte (thermoplastisches Polymer) bestanden,
das den Handelsnamen Excellen FX mit einer Sortenbezeichnung CX4002
trägt, hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd, und
das eine Kristallschmelz-Peaktemperatur von 68°C sowie
eine Vicat-Erweichungstemperatur von 47°C aufweist, und
die Platte und die Folien wurden unter Verwendung einer Pressformmaschine,
die auf 110°C beheizt war, verklebt, um eine laminierte
Platte zu erhalten.
-
Die
laminierte Platte wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
verarbeitet, um nicht aneinander haftende Pellets in der Form von
rechteckigen Körpern mit einer Größe
von 10 mm × 10 mm × 3 mm zu erhalten.
-
Die
nicht aneinander haftenden Pellets wurden in eine 7-fach verdünnte
wässrige Lösung eines flüssigen Antiblockungsmittels
mit dem Handelsnamen New Aid DF-30, hergestellt von Seiko Chemical
Co., Ltd., getaucht, um mit dem Antiblockungsmittel überzogene
nicht aneinander haftende Pellets zu erhalten. Die Aggregationseigenschaft
der nicht aneinander haftenden Pellets war "ausgezeichnet". Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Die
vorstehend beschriebene Spannungsrelaxation der Kautschukzusammensetzung
wurde mit einem Verfahren gemessen, welches die nachstehenden Vorgänge
umfasst, wobei ein vollautomatisches Vierpunkt-Biegespannungsrelaxationsmessgerät
(hergestellt von Island Industry K. K.) bei einer Kompressionsspannung
von 20% und einer Messtemperetur von 40°C verwendet wurde.
- (1) Die Kautschukzusammensetzung wurde mit
einer auf 100°C beheizten Pressmaschine geformt, um eine
Platte mit einer Dicke von 4 mm herzustellen;
- (2) von dieser Platte wurden unter Verwendung einer Stanzmaschine
Prüfproben mit 8 mm∅ gefertigt;
- (3) die Prüfprobe wurde auf einem Spannungsrelaxationsmessgerät
angebracht und die Prüfprobe wurde auf eine Messtemperatur
von 40°C erwärmt, dann mit einer Kompressionsspannung
von 20% komprimiert und die Spannungsrelaxation wurde gemäß der
nachstehenden Formel berechnet.
Spannungsrelaxation
= Last (N) 100 Sekunden nach Zufügen der Kompressionsverformung/Last
(N) 0,01 Sekunden, nach Zufügen der Kompressionsverformung
-
Beispiel 3
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die Menge an Ruß (Verstärkung)
auf 85 Gewichtsteile geändert wurde und die Menge an Paraffin-Verarbeitungsöl
(Weichmacher) auf 65 Gewichtsteile geändert wurde. Die
Kautschukzusammensetzung wies eine Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C) von 53 und eine Spannungsrelaxation
von 0,135 auf. Die Aggregationseigenschaft der mit einem Antiblockungsmittel überzogenen
nicht aneinander haftenden Pellets war "ausgezeichnet". Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Beispiel 4
-
Ethylen,
Propylen, Ethylidennorbornen und Dicyclopentadien wurden in einem
Durchlauf-Polymerisationsgefäß, das auf 43 bis
47°C geregelt war, in Lösung polymerisiert, wobei
Hexan als Lösungsmittel verwendet wurde und wobei ein Ziegler-Natta-Katalysator,
erhalten durch eine Vereinigung von VOCl3 mit
Ethylaluminium-Sesquichlorid (EASC), verwendet wurde, um einen copolymerisierten
Kautschuk aus Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen/Dicyclopentadien
(genannt "Kautschuk A") zu synthetisieren, der einen Gehalt der Ethyleneinheit
von 54,0 Gew.-%, einen Gehalt der Propyleneinheit von 36,6 Gew.-%
und einen Gesamtgehalt der Ethylidennorborneneinheit und der Dicyclopentadieneinheit
von 9,4 Gew.-% (die Summe aller Gehalte der Monomereinheiten ist
100 Gew.-%) aufweist und der eine Mooney-Viskosität ML1+4 (125°C) von 59 aufweist.
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass der Kautschuk auf den Kautschuk A umgestellt
wurde und die Menge an Paraffin-Verarbeitungsöl (Weichmacher)
auf 75 Gewichtsteile geändert wurde. Die Kautschukzusammensetzung
wies eine Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C)
von 45 und eine Spannungsrelaxation von 0,094 auf.
-
Die
Aggregationseigenschaft der mit einem Antiblockungsmittel überzogenen
nicht aneinander haftenden Pellets war "gut". Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die Menge an Paraffin-Verarbeitungsöl
(Weichmacher) auf 120 Gewichtsteile geändert wurde. Die
Kautschukzusammensetzung wies eine Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C) von 25 und eine Spannungsrelaxation
von 0,090 auf. Die Aggregationseigenschaft der mit einem Antiblockungsmittel überzogenen
nicht aneinander haftenden Pellets war "akzeptabel". Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die Menge an Paraffin-Verarbeitungsöl
(Weichmacher) auf 140 Gewichtsteile geändert wurde. Die
Kautschukzusammensetzung wies eine Mooney-Viskosität ML
1+4 (100°C) von 17 und eine Spannungsrelaxation
von 0,056 auf. Die Aggregationseigenschaft der mit einem Antiblockungsmittel überzogenen
nicht aneinander haftenden Pellets war "schlecht". Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
| Beispiel | Vergleichsbeispiel |
2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Compound
(Gewichtsteile) | |
Kautschuk | |
5527F | 100 | 100 | | 100 | 100 |
Kautschuk
A | | | 100 | | |
Verstärkung | |
Ruß | 100 | 85 | 100 | 100 | 100 |
Calciumcarbonat | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 |
Weichmacher | |
Paraffin-Weichmacheröl | 80 | 65 | 75 | 120 | 140 |
Verarbeitungshilfsstoff | |
Zinkoxid | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 |
Stearinsäure | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Struktol
WB16 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Kautschukzusammensetzung | |
Mooney-Viskosität
(100°C) | 45 | 53 | 45 | 25 | 17 |
Spannungsrelaxation | 0,150 | 0,135 | 0,094 | 0,090 | 0,056 |
Aggregationseigenschaft
der Pellets | ausgezeichnet | ausgezeichnet | gut | akzeptabel | schlecht |
-
Es
ergibt sich aus Beispiel 2, Beispiel 3, Vergleichsbeispiel 5 und
Vergleichsbeispiel 6 in Tabelle 2, dass selbst dann, wenn die Arten
des Kautschuks und die Compoundierungsanteile identisch sind (Esprene 5527F,
100 Gewichtsteile), der Wert der Spannungsrelaxation der erhaltenen
Kautschukzusammensetzung verändert werden kann, indem der
Compoundierungsanteil einer Verstärkung und/oder eines
Weichmachers variiert wird, und der Wert der Spannungsrelaxation
durch geeignete Wahl des Compoundierungsanteils auf größer
als 0,090 geregelt werden kann.
-
Vergleichsbeispiel 7
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 100 Gewichtsteile Esprene 5527F umgestellt
wurden auf eine Kombination von 75 Gewichtsteilen Esprene 5527F
mit 25 Gewichtsteilen eines copolymerisierten Kautschuks aus Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen
mit dem Handelsnamen Esprene und einer Sortenbezeichnung 5214, hergestellt
von Sumitomo Chemical Co., Ltd., der einen Gehalt der Ethyleneinheit
von 51,0 Gew.-%, einen Gehalt der Propyleneinheit von 37,8 Gew.-%
und einen Gehalt der Ethylidennorborneneinheit von 11,2 Gew.-% (die
Summe aller Gehalte der Monomereinheiten ist 100 Gew.-%) aufweist
und der eine Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C)
von 35 aufweist, und es wurden ein Blendkautschuk, erhalten durch
Vermengen dieser Kombination mittels offener Walzen bei 80°C,
sowie andere Komponenten verknetet. Der Blendkautschuk hatte eine
Mooney-Viskosität ML1+4 (121°C)
von 75, und die resultierende Kautschukzusammensetzung wies eine
Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C)
von 36 und eine Spannungsrelaxation von 0,084 auf, und die Aggregationseigenschaft
der nicht aneinander haftenden Pellets war "akzeptabel". Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 100 Gewichtsteile Esprene 5527F umgestellt
wurden auf eine Kombination von 50 Gewichtsteilen Esprene 5527F
mit 50 Gewichtsteilen Esprene 5214, und es wurden ein Kautschukgemisch,
erhalten durch Vermengen dieser Kombination mittels offener Walzen
bei 80°C, sowie andere Komponenten verknetet. Das Kautschukgemisch
hatte eine Mooney-Viskosität ML1+4 (121°C)
von 55, und die resultierende Kautschukzusammensetzung wies eine Mooney-Viskosität
ML1+4 (100°C) von 30 und eine Spannungsrelaxation
von 0,054 auf, und die Aggregationseigenschaft der nicht aneinander
haftenden Pellets war "akzeptabel". Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 9
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 100 Gewichtsteile Esprene 5527F umgestellt
wurden auf eine Kombination von 25 Gewichtsteilen Esprene 5527F
mit 75 Gewichtsteilen Esprene 5214, und es wurden ein Kautschukgemisch,
erhalten durch Vermengen dieser Kombination mittels offener Walzen
bei 80°C, sowie andere Komponenten verknetet. Das Kautschukgemisch
hatte eine Mooney-Viskosität ML1+4 (121°C)
von 38, und die resultierende Kautschukzusammensetzung wies eine Mooney-Viskosität
ML1+4 (100°C) von 25 und eine Spannungsrelaxation
von 0,037 auf, und die Aggregations eigenschaft der nicht aneinander
haftenden Pellets war "schlecht". Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 10
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 100 Gewichtsteile Esprene 5527F umgestellt
wurden auf 100 Gewichtsteile Esprene 5214 (Mooney-Viskosität
ML
1+4 (121°C) von 26). Die resultierende
Kautschukzusammensetzung wies eine Mooney-Viskosität ML
1+4 (100°C) von 20 und eine Spannungsrelaxation
von 0,019 auf, und die Aggregationseigenschaft der nicht aneinander
haftenden Pellets war "schlecht". Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 gezeigt. Tabelle 3
| Beispiel 2 | Vergleichsbeispiel |
7 | 8 | 9 | 10 |
Compound
(Gewichtsteile) | |
Kautschuk | |
5527F | 100 | 75 | 50 | 25 | |
5214 | | 25 | 50 | 75 | 100 |
Verstärkung | |
Ruß | 100 | 100 | 100 | 100 | |
Calciumcarbonat | 30 | 30 | 30 | 30 | |
Weichmacher | |
Paraffin-Weichmacheröl | 80 | 80 | 80 | 80 | |
Verarbeitungshilfsstoff | |
Zinkoxid | 7 | 7 | 7 | 7 | |
Stearinsäure | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Struktol
WB16 | 2 | 2 | 2 | 2 | |
Mooney-Viskosität
(121°C) des Kautschukgemischs | - | 75 | 55 | 38 | - |
Kautschukzusammensetzung | |
Mooney-Viskosität
(100°C) | 45 | 36 | 30 | 25 | 20 |
Spannungsrelaxation | 0,150 | 0,084 | 0,054 | 0,037 | 0,019 |
Aggregationseigenschaft
der Pellets | ausgezeichnet | akzeptabel | akzeptabel | schlecht | schlecht |
-
Es
ergibt sich aus Tabelle 3, dass selbst dann, wenn die Gemischanteile
von andern Bestandteilen als dem Kautschuk, etwa einer Verstärkung
und eines Weichmachers, pro 100 Gewichtsteilen eines Kautschuks identisch
sind, durch Verwendung eines Kautschukgemischs mit geeignet angepasster
Mooney-Viskosität als dem Kautschuk der Wert der Spannungsrelaxation
der resultierenden Kautschukzusammensetzung größer
als 0,090 sein kann, und folglich nicht aneinander haftende Pellets,
die kaum Aggregation verursachen, erhalten werden können.
-
Beispiel 5
-
Eine
Kombination aus 17,6 Gewichtsteilen eines copolymerisierten Kautschuks
aus Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen, der den Handelsnamen Esprene
mit einer Sortenbezeichnung 505 trägt, hergestellt von
Sumitomo Chemical Co., Ltd., mit einem Gehalt der Ethyleneinheit
von 50,0 Gew.-%, einem Gehalt der Propyleneinheit von 40,1 Gew.-%
und einem Gehalt der Ethylidennorborneneinheit von 9,9 Gew.-% (die
Summe aller Gehalte an Monomereinheiten beträgt 100 Gew.-%)
und mit einer Mooney-Viskosität ML1+4 (125°C) von
59, sowie 82,4 Gewichtsteilen eines mit einem Extenderöl
gestreckten copolymerisierten Kautschuks aus Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen
(dieser ölgestreckte copolymerisierte Kautschuk besteht
aus 50 Gewichtsteilen eines ölgestreckten Öls
und 50 Gewichtsteilen des copolymerisierten Kautschuks), der den
Handelsnamen Esprene mit einer Sortenbezeichnung 600F trägt,
hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd., mit einem Gehalt der
Ethyleneinheit von 66,0 Gew.-%, einem Gehalt der Propyleneinheit
von 30,0 Gew.-% und einem Gehalt der Ethylidennorborneneinheit von
4,0 Gew.-% (die Summe aller Gehalte an Monomereinheiten beträgt
100 Gew.-%) und mit einer Mooney-Viskosität ML1+4 (100°C)
von 63, als der Kautschuk, 80 Gewichtsteile Ruß (Verstärkung)
mit dem Handelsnamen Carbon Black Asahi 60 G, hergestellt von Asahi
Carbon Co., Ltd., und mit einer mittleren Teilchengröße
von 45 nm, 110 Gewichtsteile Paraffin-Weichmacheröl (Weichmacher)
mit dem Handelsnamen PW-380, hergestellt von Idemitsu Kosan Co.,
Ltd., 5 Gewichtsteile Zinkoxid (Verarbeitungsadditiv) und 1 Gewichtsteil
Stearinsäure (Verarbeitungsadditiv) wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 2 behandelt.
-
Die
erhaltene Kautschukzusammensetzung hatte eine Mooney-Viskosität
ML1+4 (100°C) von 21 und eine Spannungsrelaxation
von 0,111. Die Aggregationseigenschaft der mit einem Antiblockungsmittel überzogenen
nicht aneinander haftenden Pellets war "gut". Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 gezeigt.
-
Beispiel 6
-
Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 5 wurde durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 82,4 Gewichtsteile Esprene 600F umgestellt
wurden auf 82,4 Gewichtsteile eines mit einem Extenderöl
gestreckten copolymerisierten Kautschuks aus Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen
(dieser ölgestreckte copolymerisierte Kautschuk besteht
aus 28,6 Gewichtsteilen eines ölgestreckten Öls
und 71,4 Gewichtsteilen des copolymerisierten Kautschuks), der den
Handelsnamen Esprene mit einer Sortenbezeichnung 600F trägt,
hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd., mit einem Gehalt der
Ethyleneinheit von 61 Gew.-%, einem Gehalt der Propyleneinheit von
33,1 Gew.-% und einem Gehalt der Ethylidennorborneneinheit von 5,9
Gew.-% (die Summe aller Gehalte an Monomereinheiten beträgt
100 Gew.-%) und mit einer Mooney-Viskosität ML1+4 (125°C)
von 82 (bestehend aus 58,8 Gewichtsteilen des copolymerisierten
Kautschuks und 23,6 Gewichtsteilen eines Extenderöls).
-
Die
erhaltene Kautschukzusammensetzung wies eine Mooney-Viskosität
ML
1+4 (100°C) von 36 und eine Spannungsrelaxation
von 0,095 auf. Die Aggregationseigenschaft der mit einem Antiblockungsmittel überzogenen
nicht aneinander haftenden Pellets war "gut". Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4
| Beispiel
5 | Beispiel |
Compound
(Gewichtsteile) | |
Kautschuk | |
505 | 17,6 | 17,6 |
600F | 82,4 | |
606F | | 82,4 |
Verstärkung | |
Ruß | 80 | 80 |
Weichmacher | |
Paraffin-Weichmacheröl | 110 | 110 |
Verarbeitungshilfsstoff | |
Zinkoxid | 5 | 5 |
Stearinsäure | 1 | 2 |
Kautschukzusammensetzung | |
Mooney-Viskosität
(100°C) | 21 | 36 |
Spannungsrelaxation | 0,111 | 0,095 |
Aggregationseigenschaft
der Pellets | gut | gut |
-
Es
ergibt sich aus Tabelle 4, dass selbst dann, wenn die Mooney-Viskosität
der Kautschukzusammensetzung niedrig ist, durch eine geeignete Auswahl
des zu verwendenden Kautschuks die Spannungsrelaxation der erhaltenen
Kautschukzusammensetzung größer als 0,090 sein
kann, und folglich nicht aneinander haftende Pellets, die kaum Aggregation
verursachen, erhalten werden können.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Gemäß der
vorliegenden Erfindung werden nicht aneinander haftende Pellets
bereitgestellt, die während ihres Abfüllens und
ihrer Aufbewahrung in einem Behälter kaum Aggregate bilden,
und in einem Gemisch mit einem Vulkanisierungsmittel wird ein thermoplastisches
Polymer erfolgreich dispergiert. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung nicht aneinander haftender
Pellets bereitgestellt. Ferner werden gemäß der
vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines vulkanisierten
Kautschuk-Formteils und ein Verfahren zur Herstellung eines vulkanisierten
Schwammkautschuk-Formteils unter Verwendung nicht aneinander haftender
Pellets bereitgestellt.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Nicht
aneinander haftende Pellets, ein Verfahren zur Herstellung von nicht
aneinander haftenden Pellets und ein Verfahren zur Herstellung von
Kautschuk-Formteilen werden bereitgestellt. Die nicht aneinander haftenden
Pellets umfassen einen Kern, der eine Kautschukzusammensetzung,
umfassend einen Kautschuk, Verstärkung und Weichmacher,
enthält, sowie eine Überzugsschicht, die ein thermoplastisches
Polymer enthält und mit der der Kern überzogen
ist, wobei das thermoplastische Polymer eine Kristallschmelz-Peaktemperatur
aufweist, wie sie mittels eines DSC-Messverfahrens, umfassend die
spezifizierten Vorgänge, gemessen wird, und wobei die Vicat-Erweichungstemperatur,
gemessen gemäß JIS K7206 bei einer Last von 10
N und einer Aufheizgeschwindigkeit von 50°C/h, über
40°C liegt.
-
- 1
- laminierte
Platte
- 2
- Stützwalze
- 3
- Heizvorrichtung
- 4
- Förderwalze
- 5
- Prägewalze
- 6
- Schneidewalze
- 7
- Ambosswalze
- 8
- Pelletfänger
- 9
- nicht
aneinander haftende Pellets
- 10
- Luftzylinder
- 11
- Schneidklinge
- 12
- laminierte
Platte
- 13
- Stanztisch
- 14
- Schwamm
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2005/0146075
A1 [0002]