-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial mit
ausgezeichnetem leichtem Gewicht und ausgezeichneter Steifigkeit und auch ausgezeichneter
Thermoformbarkeit.
-
Geschäumte Polypropylenharzmaterialien besitzen ausgezeichnete
Wärmeisolationseigenschaft und ausgezeichnetes leichtes Gewicht und werden daher zum Beispiel als
Verpackungsbehälter, Materialien für Kraftfahrzeuge und Materialien für Gebäude oder
Baumaterialien verwendet. Insbesondere werden geschäumte
Polypropylenharz-Bahnenmaterialien (nachfolgend als geschäumte Bahnenmaterialien bezeichnet), die durch Formen
von geschäumten Polypropylenharzmaterialien zu Bahnenmaterialien erhalten werden,
weitverbreitet verwendet.
-
In verschiedenen Anwendungen, wie den vorstehend erwähnten, wird, wenn ein geschäumtes
Bahnenmaterial weiter Steifigkeit aufweisen soll, ein geschäumtes Bahnenmaterial
verwendet, in dem ein Füllstoff, wie Talkum, in ein ein Polypropylenharz enthaltendes
Harzmaterial eingemischt ist. Zusätzlich kann, wenn der Füllstoff nur in eine nicht
geschäumte Schicht eingemischt wird, wobei ein geschäumtes Mehrschichtbahnenmaterial
gebildet wird, in dem eine geschäumte Schicht und die nicht geschäumte Schicht zusammen
laminiert werden, ein geschäumtes Bahnenmaterial erhalten werden, das hinsichtlich leichtem
Gewicht, Wärmeisolationseigenschaft und Steifigkeit ausgezeichnet ist. Ein Beispiel von
Anwendungen eines solchen geschäumten Bahnenmaterials ist in der japanischen
Gebrauchsmusterschrift Nr. 2605351 offenbart. In dieser Schrift ist ein Büroordner offenbart,
der aus einem Laminatbahnenmaterial gebildet wird, das eine geschäumte Schicht aus
Polyolefinharz und eine nicht geschäumte Schicht aus einem Polyolefinharz umfasst, das
einen Füllstoff in einer Menge von 10 bis 400 Gew.-Teilen bezogen auf 100 Gew.-Teile eines
Harzes, enthält.
-
Außerdem wird, wenn das vorstehend erwähnte geschäumte Bahnenmaterial in der
vorstehend erwähnten Anwendung verwendet wird, das geschäumte Bahnenmaterial häufig
durch Thermoformen geformt. Wenn das vorstehend erwähnte geschäumte Bahnenmaterial
zum Beispiel als Behälter für Nahrungsmittel verwendet wird, werden weitverbreitet Produkte
verwendet, die durch Formen eines geschäumten Bahnenmaterials zu einer Tasse, einem
Tablett, einem Glas, einem Behälter oder dergleichen durch Thermoformen erhalten werden.
-
Wenn jedoch geschäumtes Bahnenmaterial, das aus einer geschäumten Schicht und einer
einen Füllstoff enthaltenden nicht geschäumten Schicht aufgebaut ist, zu Behältern mit
verschiedenen Formen, wie einer Tasse und einem Tablett, durch Thermoformen
(Vakuumformen, Druckformen, Vakuumdruckformen und dergleichen) geformt wird, können
insofern Probleme entstehen, als das geschäumte Bahnenmaterial zum Zeitpunkt des
Erwärmens des geschäumten Bahnenmaterials stark durchhängt (Auslängen).
-
Um das geschäumte Bahnenmaterial zu thermoformen, ist es im Allgemeinen erforderlich, die
Kante des geschäumten Bahnenmaterials zu fixieren und das geschäumte Bahnenmaterial
durch Erwärmen zu erweichen. Jedoch kann ein erwärmtes geschäumtes Bahnenmaterial in
seinem mittleren Bereich durchhängen. Wenn der Grad des Auslängens zu groß ist, können
starke Falten in einem aus dem geschäumten Bahnenmaterial gebildeten Gegenstand gebildet
werden. Außerdem kann der durchhängende Teil mit einer Erwärmungsvorrichtung zum
Erwärmen in Kontakt kommen, woraus sich Schmelzen oder Verbrennen ergibt.
-
Andererseits kann, wenn ein geschäumtes Bahnenmaterial nicht zu stark erwärmt wird, um
ein Auslängen zu verhindern, das Formen des geschäumten Bahnenmaterials unvollständig
erreicht und eine nicht erwünschte Form erhalten oder ein erhaltener Formgegenstand
beschädigt werden.
-
Demgemäß ist geschäumtes Bahnenmaterial erwünscht, das kontrolliertes Auslängen aufweist
und zum Thermoformen geeignet ist.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, dass bei einem geschäumten
Polypropylenharz-Bahnenmaterial mit Mehrschichtstruktur, die eine geschäumte Schicht und
eine einen Füllstoff enthaltende nicht geschäumte Schicht umfasst, wenn ein eine nicht
geschäumte Oberflächenschicht bildendes Harzmaterial eine Schmelzspannung in einem
bestimmten Bereich aufweist, ein geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial erhalten
werden kann, das geringes Auslängen während seines Thermoformens zeigt und
ausgezeichnete Formbarkeit aufweist.
-
Zum Lösen der vorstehend erwähnten Probleme ist das erfindungsgemäße geschäumte
Polypropylenharz-Bahnenmaterial ein geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial mit
einer geschäumten Schicht, die ein ein Polypropylenharz enthaltendes Harzmaterial umfasst,
wobei das geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial eine nicht geschäumte Schicht
aufweist, die folgende Bedingungen (i) und (ii) erfüllt:
- a) sie umfasst eine Harzmasse, die ein Polypropylenharz und einen Füllstoff enthält und
eine Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g aufweist, und
- b) sie bildet eine Oberfläche des geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials,
wobei das Verhältnis der flächenbezogenen Masse der geschäumten Schicht zur
flächenbezogenen Masse der nicht geschäumten Schicht im Bereich von 100 : 1 bis 100 : 100
liegt.
-
Gemäß dem vorstehend erwähnten Aufbau kann, da die die nicht geschäumte Schicht
bildende Harzmasse eine Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g aufweist, ein
Auslängen des erhaltenen geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials verhindert
werden. Daher ist es bei Herstellung eines geschäumten Gegenstands unter Verwendung eines
geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials möglich, ein gutes Erscheinungsbild des
geschäumten Gegenstands zu erhalten, da zum Beispiel keine Falten am Rand des geformten
Gegenstands gebildet werden. Außerdem kann das Auslängen unterdrückt werden, indem
man die Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g wählt, und dadurch wird verhindert,
dass zum Zeitpunkt der Herstellung eines Formgegenstands durch Thermoformen
(Vakuumformen) eines geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials, das geschäumte
Bahnenmaterial durch das Auslängen mit einer Erwärmungsvorrichtung zum Erwärmen in
Kontakt kommt. Dadurch wird verhindert, dass das geschäumte Polypropylenharz-
Bahnenmaterial durch die Erwärmungsvorrichtung geschmolzen oder verbrannt wird, was die
Herstellung eines geschäumten Gegenstands unter Verwendung des geschäumten
Polypropylenharz-Bahnenmaterials ermöglicht.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial weist vorzugsweise
einen Aufbau auf, in dem die nicht geschäumte Schicht einen Füllstoff in einer Menge im
Bereich von 40 bis 100 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des in der Harzmasse
enthaltenen Polypropylenharzes, enthält.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial weist vorzugsweise
einen Aufbau auf, in dem die die nicht geschäumte Schicht bildende Harzmasse einen
Schmelzindex im Bereich von 0,5 bis 5 g/10 Minuten aufweist.
-
Außerdem weist das erflndungsgemäße geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial
vorzugsweise einen Aufbau auf, in dem jede der beiden Oberflächen des geschäumten
Polypropylenharz-Bahnenmaterials eine nicht geschäumte Schicht ist, die die Bedingung (i)
erfüllt.
-
Gemäß vorstehendem Aufbau kann ein Auslängen viel stärker verhindert werden, wenn beide
Oberflächen die vorstehend erwähnten nicht geschäumten Schichten sind und die Bedingung
(i) erfüllen.
-
In den Zeichnungen sind
-
Fig. 1(a) bis (d) schematische Ansichten, die Laminierungszustände von
erfindungsgemäßen geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterialien zeigen; ist
-
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht, die das Auslängen eines geschäumten
Polypropylenharz-Bahnenmaterials veranschaulicht; ist
-
Fig. 3 eine Vorderansicht, die die Umrisse einer Vorrichtung zum Messen der
Schmelzspannung zeigt; und ist
-
Fig. 4 ein Diagramm, das die gemessene Schmelzspannung zeigt.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial ist ein geschäumtes
Polypropylenharz-Bahnenmaterial mit einer geschäumten Schicht, die ein Harzmaterial
umfasst, das ein Polypropylenharz enthält, wobei das geschäumte Polypropylenharz-
Bahnenmaterial eine nicht geschäumte Schicht aufweist, die die folgenden Bedingungen (i)
und (ii) erfüllt:
- a) sie umfasst eine Harzmasse, die ein Polypropylenharz und einen Füllstoff enthält, und
eine Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g aufweist, und
- b) sie bildet eine Oberfläche des geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials,
wobei das Verhältnis der flächenbezogenen Masse der geschäumten Schicht zur
flächenbezogenen Masse der nicht geschäumten Schicht im Bereich von 100 : 1 bis 100 : 100
liegt.
-
In der folgenden Beschreibung wird eine nicht geschäumte Schicht, die die vorstehend
aufgeführten Bedingungen (i) und (ii) erfüllt, als "wesentliche nicht geschäumte Schicht"
bezeichnet. Zusätzlich wird das Polypropylenharz, das die geschäumte Schicht bildet, ein
erstes Polypropylenharz genannt, während das Polypropylenharz, das die wesentliche nicht
geschäumte Schicht bildet, zur Vereinfachung zweites Polypropylenharz genannt wird.
-
Zuerst wird die geschäumte Schicht erklärt. Die geschäumte Schicht ist eine Schicht, die ein
Harzmaterial umfasst, das mindestens eine Art des ersten Polypropylenharzes enthält. Die
geschäumte Schicht ist eine Schicht, deren Expansionsverhältnis das 1,5fache übersteigt. Das
Expansionsverhältnis ist vorzugsweise nicht geringer als das Zweifache und nicht höher als
das 40fache, stärker bevorzugt nicht geringer als das Dreifache und nicht höher als das
Zehnfache. Durch Einstellen des Expansionsverhältnisses in den vorstehenden Bereichen ist
es möglich, ein geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial (nachstehend als geschäumtes
Bahnenmaterial bezeichnet) mit ausgezeichneter Wärmeisolationseigenschaft und Festigkeit
zu erhalten. Das Expansionsverhältnis der geschäumten Schicht kann durch geeignetes
Ändern der Menge des zugegebenen Schäumungsmittels und der physikalischen Bedingungen
während der Herstellung des geschäumten Bahnenmaterials, wie Formen, eingestellt werden.
-
Als zum Bilden der geschäumten Schicht zu verwendendes Schäumungsmittel kann jedes
sogenannte chemische Schäumungsmittel und physikalische Schäumungsmittel verwendet
werden. Spezielle Beispiele der chemischen Schäumungsmittel schließen Schäumungsmittel
des Wärmezersetzungstyps, die Stickstoffgas erzeugen, wie Azodicarbonamid,
Azobisisobutyronitril, Dinitrosopentamethylentetramin, p-Toluolsulfonylhydrazid und
p,p'-Oxybis(benzolsulfonylhydrazid); anorganische Schäumungsmittel des Wärmezersetzungstyps, die
Kohlendioxidgas erzeugen, wie Natriumdicarbonat, Ammoniumcarbonat und
Ammoniumdicarbonat, und dergleichen ein. Spezielle Beispiele der physikalischen Schäumungsmittel
schließen Propan, Butan, Wasser und Kohlendioxidgas ein. Von den vorstehend aufgeführten
Schäumungsmitteln werden Wasser und Kohlendioxidgas geeigneterweise verwendet, da
diese Substanzen sind, die bei hohen Temperaturen inert sind oder inert gegenüber Feuer sind.
In dieser Ausführungsform ist die verwendete Menge des Schäumungsmittels nicht
entscheidend und kann geeigneterweise abhängig von der verwendeten Art des
Schäumungsmittels und der verwendeten Art des Harzes eingestellt werden, so dass ein
gewünschtes Expansionsverhältnis erreicht wird.
-
Spezielle Beispiele des ersten Polypropylenharzes schließen Propylenhomopolymere und
Copolymere auf Propylenbasis, die nicht weniger als 50 mol-% Propyleneinheiten enthalten,
ein.
-
Bei den Copolymeren auf Polypropylenbasis schließen Beispiele der mit Propylen
copolymerisierbaren Monomere Ethylen und a-Olefine mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen ein.
Spezielle Beispiele der α-Olefine mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen schließen 1-Buten, 4-
Methylpenten-1, 1-Hexen und 1-Octen ein. Wenn von den vorstehend aufgeführten α-
Olefinen Ethylen als mit Propylen copolymerisierbares Monomer verwendet wird, beträgt der
Gehalt an Ethyleneinheiten im Copolymer vorzugsweise 10 Gew.-% oder weniger. Wenn ein
α-Olefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen als mit Propylen copolymerisierbares Monomer
verwendet wird, beträgt der Gehalt davon vorzugsweise 30 Gew.-% oder weniger.
-
Bei Verwendung (1) eines langkettigen verzweigten Polypropylenharzes und/oder (2) eines
Polypropylenharzes mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 1 × 105 oder mehr
als erstes Polypropylenharz ist es möglich, eine Schaumschicht mit einer Zellstruktur mit
größerer Gleichförmigkeit zu bilden.
-
Von den vorstehend aufgeführten Polypropylenharzen (1) und (2) ist eines besonders
bevorzugt, bei dem das Verhältnis von η1 zu η100 (η100/η1) 10 oder mehr beträgt ((η100/η1) ≥
10), wobei η1 bzw. η100 monoaxiale Schmelzdehnungsviskositäten zum Zeitpunkt von 1
Sekunde und 100 Sekunden nach Beginn der Beanspruchung beim Durchführen eines Tests
der monoaxialen Schmelzdehnungsviskosität unter den Messbedingungen: Messtemperatur =
(Schmelzpunkt +30°C) und einer Zugbeanspruchungsgeschwindigkeit = 0,1 s-1 unter
Verwendung einer Vorrichtung, wie einem Dehnungsrheometer des Meissner-Typs (z. B.
Melten Rheometer, hergestellt von Toyo Seiki Seisaku-sho, Ltd.) sind.
-
Das langkettige verzweigte Polypropylenharz (1) schließt Polypropylenharze mit einem
Verzweigungsindex [A] im Bereich von 0,20 bis 0,98, genauer 0,20 ≤ [A] ≤ 0,98 ein.
Beispiele der langkettigen verzweigten Polypropylenharze schließen jene mit einer Struktur
eines Propylenhomopolymers oder eines Propylencopolymers, erhalten durch Polymerisation
von Propylen mit mindestens einer Art von Monomer, ausgewählt aus Propylen, Ethylen und
Olefinen mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, ein. Das Propylencopolymer kann jedes
Blockcopolymer, statistische Copolymer und Pfropfcopolymer sein.
-
Ein spezielles Beispiel der Polypropylenharze mit einem Verzweigungsindex [A] im Bereich
von 0,20 bis 0,98 ist ein Polypropylen, erhältlich von Montell Technology Company,
erhältlich als PF-814.
-
Der vorstehend erwähnte Verzweigungsindex [A] gibt den Grad der Verzweigung von langen
Ketten an und ist durch die folgende Gleichung definiert:
Verzweigungsindex [A] = [η]Br/[η]Lin
wobei [η]Br die Grenzviskosität des Harzes auf Olefinbasis mit einer langkettigen
Verzweigung angibt und [η]Lin die Grenzviskosität eines Harzes auf Basis eines linearen
Olefins mit sich wiederholenden Einheiten und einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts
angibt, das das Gleiche ist, wie es das Harz auf Olefinbasis mit langkettiger Verzweigung
aufweist. Wenn die Grenzviskosität des Polypropylenharzes als vorstehend aufgeführtes [η]Br
und [η]Lin verwendet wird, kann der Verzweigungsindex des Polypropylenharzes dieser
Ausführungsform bestimmt werden.
-
Die vorstehend erwähnte Grenzviskosität, die auch Grenzviskositätszahl genannt wird, ist ein
Maßstab, der die Fähigkeit angibt, die Viskosität einer Lösung eines Polymermoleküls zu
erhöhen. Die Grenzviskosität hängt insbesondere vom Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und dem Grad der Verzweigung des Harzes ab. Demgemäß dient, wenn ein Polymer mit einer
langkettigen Verzweigung mit einem linearen Polymer mit dem gleichen Gewichtsmittel des
Molekulargewichts wie das des Polymers mit einer langkettigen Verzweigung verglichen
wird, die Grenzviskosität als Maßstab des Grads der Verzweigung des Polymers. Wenn zwei
Polymere das gleiche Gewichtsmittel des Molekulargewichts aufweisen, kann das Verhältnis
ihrer Grenzviskositäten als Index des Verzweigungsgrads verwendet werden. Die
Grenzviskosität eines Polypropylenharzes gemäß dieser Ausführungsform kann unter
Verwendung eines von Elliot et al. in J. Appl. Polym. Sci., 14, 2947-2963 (1970) offenbarten
Messverfahrens gemessen werden. Bei Verwendung des vorstehend erwähnten
Messverfahrens kann die Grenzviskosität eines Polypropylenharzes gemäß dieser
Ausführungsform unter Verwendung einer Probe gemessen werden, die durch Lösen des
Polypropylenharzes in Tetralin oder o-Dichlorbenzol zum Beispiel bei 135°C erhalten wird.
Das vorstehend aufgeführte Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) kann mit
verschiedenen Verfahren gemessen werden. Zum Beispiel wird insbesondere bevorzugt ein
von M.L. McConnel in American Laboratory, Mai, 63-75 (1978) offenbartes Verfahren
verwendet, genauer ein Verfahren zur Messung der Intensität von Laserlichtstreuung mit
kleinem Winkel.
-
Zum Erhalt (2) des Polypropylenharzes mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von
1 × 105 oder mehr kann zum Beispiel ein nachstehend beschriebenes Verfahren verwendet
werden.
-
Zuerst wird als erster Schritt eine Polymerisation von Propylen durch kontinuierliches
Einbringen von flüssigem Propylen mit 57 kg/Std., Triethylaluminium mit 1,3 mmol/Std.,
tert-Butyl-n-propyldimethoxysilan mit 0,13 mmol/Std. und eines vorhergehend aktivierten
festen Katalysatorbestandteils mit 0,51 g/Std. unter den Bedingungen einer
Polymerisationstemperatur von 60°C und eines Polymerisationsdrucks von 27 kg/cm2 G (Überdruck)
durchgeführt. Durch dieses Verfahren wird ein Polymer mit einer Grenzviskosität von 7,7 dl/g
erhalten. Das erhaltene Polymer wird ohne Deaktivieren des Katalysators in einen zweiten
Schritt übergeführt.
-
Als nächstes wird als zweiter Schritt eine Propylenpolymerisation durch Einbringen von
Propylen und Wasserstoff derart, dass die Wasserstoffkonzentration in der Gasphase
bei 8 Vol.-% gehalten wird, und gleichzeitiges Einbringen des katalysatorhaltigen Polymers,
das aus dem vorstehend erwähnten ersten Schritt übergeführt wird, Triethylaluminium mit 60
mmol/Std. und tert-Butyl-n-propyldimethoxysilan mit 6 mmol/Std. unter Bedingungen einer
Polymerisadonstemperatur von 80°C und eines Polymerisationsdrucks von 18 kg/cm2 G
fortgesetzt. Durch das Verfahren wird ein Polymer mit einer Grenzviskosität von 7,7 dl/g
erhalten.
-
Das durch den ersten und zweiten Schritt erhaltene Polypropylenharz weist ein
Gewichtsmittel des Molekulargewichts von etwa 3,4 × 105 auf. Das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts des Polypropylenharzes kann durch die Mengen der das Harz bildenden
Monomere eingestellt werden.
-
Außerdem kann das die geschäumte Schicht bildende Harzmaterial andere Harze als das erste
Polypropylenharz enthalten. Spezielle Beispiele der anderen Harze schließen Homopolymere
von Olefinen mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethylen, Buten, Penten und Hexen,
oder Olefincopolymere, erhalten durch Copolymerisation von zwei oder mehreren Arten von
Monomeren, ausgewählt aus Olefinen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, ein. Die
Olefincopolymere können jedes Blockcopolymer, statistische Copolymer und
Pfropfcopolymer sein. Die Olefinhomopolymere und Olefincopolymere können einzeln oder
in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
-
Von den vorstehend aufgeführten anderen Harzen sind insbesondere Polyethylen geringer
Dichte (LDPE), Polyethylen ultrageringer Dichte (ULDPE), lineares Polyethylen geringer
Dichte (LLDPE) und Polyethylen hoher Dichte (HDPE) bevorzugt. Vorzugsweise wird das
die geschäumte Schicht bildende Harzmaterial mit einer kleinen Menge Polyethylen
vermischt.
-
Das vorstehend erwähnte Harzmaterial kann Weichmacher, Füllstoffe oder dergleichen
enthalten, sofern die gewünschten Aufgaben gelöst werden können. Es ist anzumerken, dass
ein Füllstoff, der in ein zum Bilden einer geschäumten Schicht verwendetes Harzmaterial
eingemischt wird, ein Brechen der Zellen während der Herstellung eines geschäumten
Bahnenmaterials bewirken kann, und daher sollte in der vorliegenden Erfindung die Menge
eines in ein zum Bilden einer geschäumten Schicht verwendetes Harzmaterial gemischten
Füllstoffs vorsichtig z. B. unter Erwägen der Schmelzviskosität eines verwendeten Harzes, des
gewünschten Expansionsverhältnisses und dergleichen festgelegt werden.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Bahnenmaterial kann mehrere geschäumte Schichten
aufweisen, die ein das erste Polypropylenharz enthaltendes Harzmaterial umfassen. Wenn
mehrere geschäumte Schichten vorhanden sind, können die einzelnen geschäumten Schichten
aus der gleichen Art (Zusammensetzung) des Polypropylenharzes aufgebaut sein oder können
alternativ aus unterschiedlichen Arten (Zusammensetzungen) der Polypropylenharze
aufgebaut sein.
-
Als nächstes wird die nicht geschäumte Schicht nachstehend beschrieben.
-
Das erflndungsgemäße geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial weist eine nicht
geschäumte Schicht auf, die die folgenden Bedingungen (i) und (ii) erfüllt:
- a) sie umfasst eine Harzmasse, die ein Polypropylenharz und einen Füllstoff enthält und
eine Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g aufweist, und
- b) sie bildet eine Oberfläche des geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials.
-
Die nicht geschäumte Schicht, das heißt die wesentliche nicht geschäumte Schicht, ist eine
Schicht, die eine Harzmasse umfasst, die mindestens eine Art eines zweiten
Polypropylenharzes und einen Füllstoff enthält. Das Expansionsverhältnis der nicht
geschäumten Schicht beträgt stärker bevorzugt das 1,0fache bis einschließlich 1,5fache, noch
stärker bevorzugt das 1,0fache bis einschließlich 1,1fache.
-
Spezielle Beispiele des zweiten Polypropylenharzes schließen Homopolymere von Propylen
und Copolymere auf Propylenbasis ein, die nicht weniger als 50 mol-% Propyleneinheiten
enthalten. Das zweite Polypropylenharz kann ein Gemisch von zwei oder mehreren Arten von
Harzen sein. Das gleiche Harz wie das erste Polypropylenharz kann als zweites
Polypropylenharz verwendet werden. Mit anderen Worten können die vorstehend erwähnte
geschäumte Schicht und die wesentliche nicht geschäumte Schicht aus der gleichen Art
(Zusammensetzung) von Polypropylenharz aufgebaut sein oder alternativ aus
unterschiedlichen Arten (Zusammensetzungen) von Polypropylenharzen aufgebaut sein.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Bahnenmaterial kann mehrere wesentliche nicht
geschäumte Schichten aufweisen, die die vorstehend aufgeführten Bedingungen (i) und (ii)
erfüllen. Mit anderen Worten können beide Oberflächen des erfindungsgemäßen geschäumten
Bahnenmaterials aus nicht geschäumten Schichten gebildet werden, die die Bedingung (i)
erfüllen. Wenn mehrere wesentliche nicht geschäumte Schichten vorhanden sind, können die
einzelnen wesentlichen nicht geschäumten Schichten aus der gleichen Art
(Zusammensetzung) des Polypropylenharzes aufgebaut sein oder alternativ aus
unterschiedlichen Arten (Zusammensetzungen) von Polypropylenharzen aufgebaut sein.
-
Unter den vorstehend aufgeführten zweiten Polypropylenharzen ist besonders bevorzugt, (3)
ein Polypropylenharz mit einem Schmelzindex (nachstehend als MFR bezeichnet) im Bereich
von 0,5 bis 5 g/10 min oder (4) ein langkettiges verzweigtes Polypropylenharz zu verwenden.
Die speziellen Beispiele des (4) langkettigen verzweigten Polypropylenharzes sind die
gleichen wie die des vorstehend aufgeführten langkettigen verzweigten Polypropylenharzes
(1) und daher werden hier detaillierte Erklärungen weggelassen.
-
Das Polypropylenharz mit einem Schmelzindex (MFR) im Bereich von 0,5 bis 5 g/10 min (3)
kann jedes Homopolymer, Blockcopolymer, statistische Copolymer und Pfropfcopolymer
sein.
-
Die Messung des Schmelzindex (MFR) des Polypropylenharzes wird gemäß JIS K7210
durchgeführt. Der MFR des Polypropylenharzes liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis
5 g/10 min. stärker bevorzugt im Bereich von 1 bis 3 g/10 Minuten. Demgemäß ist es, wenn der
MFR in den vorstehend aufgeführten Bereichen eingestellt wird, möglich, das Auslängen
während des Vakuumformens zu verringern, wodurch die Formbarkeit verbessert wird.
-
Demgemäß ist als zweites Polypropylenharz ein die Bedingungen erfüllendes Harz am
stärksten bevorzugt (4) ein langkettiges verzweigtes Polypropylen und (3) ein
Polypropylenharz mit einem MFR im Bereich von 0,5 bis 5 g/10 min.
-
Außerdem enthält die vorstehend erwähnte nicht geschäumte Schicht einen Füllstoff. Als
Füllstoff sind anorganische Substanzen bevorzugt, von denen spezielle Beispiele
anorganische Fasern, wie Glasfasern und Kohlenstofffasern, anorganische Teilchen, wie
Talkum, Ton, Siliciumdioxid und Calciumcarbonat, einschließen. Wenn der Füllstoff Talkum
ist, liegt der mittlere Teilchendurchmesser des Talkum vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis
50 µm.
-
Der Anteil des in der wesentlichen nicht geschäumten Schicht enthaltenen Füllstoffs liegt
vorzugsweise im Bereich von 40 bis 100 Gew.-Teilen, stärker bevorzugt 55 bis 85 Gew.-
Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des zweiten Polypropylenharzes. Wenn die Menge des
Füllstoffs in den vorstehend erwähnten Bereichen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des zweiten
Polypropylenharzes, liegt, weist ein geschäumtes Bahnenmaterial ausreichend Steifigkeit auf,
wenn es auf hohe Temperatur erwärmt wird, und das geschäumte Bahnenmaterial ist leicht
formbar.
-
Die die wesentliche nicht geschäumte Schicht bildende Harzmasse kann zusätzlich zum
zweiten Polypropylenharz und dem Füllstoff andere Harze enthalten. Die speziellen Beispiele
der "anderen Harze" sind die gleichen wie die der "anderen Harze", die in der vorstehend
erwähnten geschäumten Schicht enthalten sein können, und daher werden detaillierte
Erklärungen weggelassen.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Bahnenmaterial umfasst mindestens eine geschäumte
Schicht und mindestens eine wesentliche nicht geschäumte Schicht, die zusammenlaminiert
sind. Mindestens eine der Oberflächen des geschäumten Bahnenmaterials ist eine wesentliche
nicht geschäumte Schicht. Vorzugsweise sind beide Oberflächen des geschäumten
Bahnenmaterials aus wesentlichen nicht geschäumten Schichten gebildet. Wenn die
geschäumte Schicht mehrere der vorstehend erwähnten geschäumten Schichten aufweist,
kann sich eine nicht geschäumte Schicht, die die Bedingung (i) erfüllt oder nicht erfüllt,
zwischen den vorstehend erwähnten geschäumten Schichten befinden. Die Art der
Laminierung in dem geschäumten Bahnenmaterial schließt, wie in Fig. 1 gezeigt, (a) einen
Modus, in dem eine geschäumte Schicht und eine wesentliche nicht geschäumte Schicht
laminiert werden, (b) einen Modus, bei dem wesentliche nicht geschäumte Schichten beide
Oberflächen eines geschäumten Bahnenmaterials bilden und eine geschäumte Schicht sich
zwischen den wesentlichen nicht geschäumten Schichten befindet, (c) einen Modus, bei dem
eine wesentliche nicht geschäumte Schicht/eine geschäumte Schicht/eine nicht geschäumte
Schicht/eine geschäumte Schicht/eine wesentliche nicht geschäumte Schicht in dieser
Reihenfolge von einer Seite eines geschäumten Bahnenmaterials laminiert werden, und (d)
einen Modus, der Laminieren eines geschäumten Bahnenmaterials des vorstehend
aufgeführten Modus (a) umfasst, in dem eine geschäumte Schicht und eine wesentliche nicht
geschäumte Schicht laminiert werden, ein, ist aber nicht besonders darauf beschränkt.
-
Die wesentliche nicht geschäumte Schicht in dem erfindungsgemäßen geschäumten
Bahnenmaterial enthält einen Füllstoff.
-
Außerdem wird, wenn ein Füllstoff in eine geschäumte Schicht zum Verbessern der
Biegesteifigkeit eingemischt wird, das Gewicht pro Flächeneinheit des geschäumten
Bahnenmaterials in hohem Maße erhöht. Andererseits ist es, wenn ein Füllstoff nicht in eine
geschäumte Schicht, sondern in eine nicht geschäumte Schicht gemischt wird, möglich, die
Biegesteifigkeit ohne Erhöhen des Gewichts pro Flächeneinheit des geschäumten
Bahnenmaterials in hohem Maße zu verbessern. Jedoch sollte angemerkt werden, dass die
geschäumte Schicht in dem erfindungsgemäßen geschäumten Bahnenmaterial wie vorstehend
beschrieben einen Füllstoff enthalten kann, sofern die gewünschten Aufgaben der
vorliegenden Erfindung gelöst werden können.
-
In dem erfindungsgemäßen geschäumten Bahnenmaterial liegt der Teilchendurchmeser des
Füllstoffs, der im zweiten Polypropylenharz der wesentlichen nicht geschäumten Schicht
dispergiert ist, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10 µm, stärker bevorzugt im Bereich von
1 bis 5 µm. Wenn die Füllstoffe einen Teilchendurchmesser in den vorstehend erwähnten
Bereichen aufweisen, ist es möglich, ein geschäumtes Bahnenmaterial mit ausgezeichneter
Biegesteifigkeit zu erhalten.
-
Der Teilchendurchmesser der im zweiten Polypropylenharz dispergierten Füllstoffe kann mit
einem nachstehend aufgeführten Verfahren bestimmt werden.
-
Ein Querschnitt eines geschäumten Bahnenmaterials entlang der Dicke der wesentlichen nicht
geschäumten Schicht wird mit einem Rasterelektronenmikroskop (SEM) bei einer solchen
Vergrößerung untersucht, dass die Füllstoffe deutlich erkannt werden können, und für 20 oder
mehr Füllstoffteilchen wird die größte Länge eines Teilchens gemessen. Der Mittelwert der
Messungen wird als Teilchendurchmesser der Füllstoffe verwendet.
-
Die Dicke des erfindungsgemäßen geschäumten Bahnenmaterials liegt vorzugsweise im
Bereich von 0,1 bis 3 mm. Wenn das geschäumte Bahnenmaterial eine Dicke in dem Bereich
aufweist, weist das geschäumte Bahnenmaterial in der Praxis ausreichende Biegesteifigkeit
auf und das geschäumte Bahnenmaterial kann leicht hergestellt werden.
-
Die Dicke der geschäumten Schicht in dem geschäumten Bahnenmaterial ist vorzugsweise
nicht geringer als 0,1 mm. Um ausreichende Wärmeisolationseigenschaften zu erreichen, ist
die Dicke der geschäumten Schicht stärker bevorzugt nicht geringer als 0,3 mm. Außerdem ist
es im Hinblick auf die Wärmeisolationseigenschaften umso besser, je dicker die geschäumte
Schicht des geschäumten Bahnenmaterials ist.
-
Andererseits ist die Dicke der wesentlichen nicht geschäumten Schicht nicht besonders
beschränkt, sofern die Glätte der Oberfläche des geschäumten Bahnenmaterials, genauer das
Aussehen des geschäumten Bahnenmaterials, gut ist, aber vorzugsweise ist sie nicht geringer
als 1 µm, stärker bevorzugt nicht geringer als 10 µm und noch stärker bevorzugt nicht
geringer als 50 µm. Wenn die wesentliche nicht geschäumte Schicht zu dick ist, wird die
Eigenschaft des leichten Gewichts des geschäumten Bahnenmaterials beeinträchtigt und die
Formbarkeit ebenfalls verschlechtert.
-
Das Verhältnis der Dicke der geschäumten Schicht zu der der wesentlichen nicht
geschäumten Schicht liegt vorzugsweise im Bereich von 100 : 1 bis 100 : 30, stärker bevorzugt
im Bereich von 100 : 1 bis 100 : 10, abhängig von den Expansionsverhältnissen der einzelnen
Schichten. Wenn das Verhältnis der Dicke der geschäumten Schicht zu der der wesentlichen
nicht geschäumten Schicht in den vorstehend aufgeführten Bereichen liegt, ist es möglich, die
flächenbezogene Masse des geschäumten Bahnenmaterials zu verringern und ein geschäumtes
Bahnenmaterial mit ausgezeichnetem leichten Gewicht bereitzustellen, was einer der Vorteile
des erfindungsgemäßen geschäumten Bahnenmaterials ist.
-
In dem geschäumten Bahnenmaterial liegt das Verhältnis in Bezug auf das Gewicht pro
Flächeneinheit, genauer in Bezug auf die flächenbezogene Masse, der geschäumten Schicht
zu der wesentlichen nicht geschäumten Schicht vorzugsweise im Bereich von 100 : 1 bis
100 : 100, stärker bevorzugt im Bereich von 100 : 10 bis 100 : 80. Wenn das Verhältnis in Bezug
auf die flächenbezogene Masse außerhalb der Untergrenze liegt, genauer, wenn das Verhältnis
der flächenbezogenen Masse der geschäumten Schicht zur flächenbezogenen Masse der
wesentlichen nicht geschäumten Schicht größer als 100/l ist, ist die durch die nicht
geschäumte Schicht gezeigte Wirkung nicht ausreichend, während, wenn das Verhältnis in
Bezug auf die flächenbezogene Masse außerhalb der Obergrenze liegt, genauer, wenn das
Verhältnis der flächenbezogenen Masse der geschäumten Schicht zur flächenbezogenen
Masse der wesentlichen nicht geschäumten Schicht geringer als 100/100 ist, ist die
flächenbezogene Masse des Bahnenmaterials zu groß und das leichte Gewicht wird nachteilig
beeinträchtigt. Daher ist es durch Einstellen des Verhältnisses in Bezug auf die
flächenbezogene Masse im vorstehend aufgeführten Bereich möglich, ein geschäumtes
Bahnenmaterial mit guter Ausgewogenheit zwischen Steifigkeit und leichtem Gewicht zu
erhalten.
-
In der vorliegenden Erfindung gibt, wenn mehrere geschäumte Schichten und/oder mehrere
wesentliche nicht geschäumte Schichten vorhanden sind, das vorstehend erwähnte Verhältnis
in Bezug auf die flächenbezogene Masse ein Verhältnis der gesamten flächenbezogenen
Masse der geschäumten Schichten zur gesamten flächenbezogenen Masse der wesentlichen
nicht geschäumten Schichten an. Mit anderen Worten ist, wenn mehrere geschäumte
Schichten und mehrere wesentliche nicht geschäumte Oberflächenschichten vorhanden sind,
bevorzugt, dass das Verhältnis der gesamten flächenbezogenen Masse der geschäumten
Schichten zur gesamten flächenbezogenen Masse der wesentlichen nicht geschäumten
Schichten im Bereich von 100 : 1 bis 100 : 100, stärker bevorzugt im Bereich von 100 : 10 bis
100 : 80, liegt. Wenn mehrere geschäumte Schichten vorhanden sind, aber nur eine einzelne
wesentliche nicht geschäumte Schicht vorhanden ist, ist bevorzugt, dass das Verhältnis der
gesamten flächenbezogenen Masse der geschäumten Schichten zur flächenbezogenen Masse
der wesentlichen nicht geschäumten Schicht im Bereich von 100 : 1 bis 100 : 100, stärker
bevorzugt im Bereich von 100 : 10 bis 100 : 80, liegt.
-
Wenn ein geschäumtes Bahnenmaterial eine nicht geschäumte Schicht enthält, die keine
Oberfläche des geschäumten Bahnenmaterials bildet, ist bevorzugt, dass das Gewicht der
wesentlichen nicht geschäumten Schicht(en) im Bereich von 10 bis 30 Gew.-% des
Gesamtgewichts aller in dem geschäumten Bahnenmaterial enthaltenen nicht geschäumten
Schichten liegt. Wenn das Gewicht der wesentlichen nicht geschäumten Schicht(en) im
vorstehend erwähnten Bereich, bezogen auf das Gesamtgewicht aller nicht geschäumten
Schichten, liegt, ist es möglich, ein geschäumtes Bahnenmaterial mit besser ausgewogener
Steifigkeit und leichtem Gewicht zu erhalten. Sowohl das hier verwendete "Gewicht" als auch
"Gesamtgewicht" bedeutet ein Gewicht pro Flächeneinheit.
-
Die geschäumte Schicht und die wesentliche nicht geschäumte Schicht und eine andere nicht
geschäumte Schicht als die wesentliche nicht geschäumte Schicht können gegebenenfalls
Weichmacher, Farbmittel und dergleichen enthalten.
-
In einem erfindungsgemäßen geschäumten Bahnenmaterial weist die Harzmasse, die das
zweite Polypropylenharz enthält und eine wesentliche nicht geschäumte Schicht bildet, die die
Oberfläche des geschäumten Bahnenmaterials bildet, eine Schmelzspannung im Bereich von
1 bis 20 g auf. Das Verfahren zum Messen der Schmelzspannung wird später beschrieben.
-
Die Schmelzspannung liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 20 g, stärker bevorzugt im
Bereich von 1 bis 5 g. Eine Schmelzspannung von weniger als 1 g ist nicht erwünscht, da sie
ein extrem starkes Auslängen während des Vakuumformens bewirkt; das ergibt die
Erzeugung von Falten in einem Formkörper oder bewirkt solche Schwierigkeiten, dass ein
Bahnenmaterial mit einer Erwärmungsvorrichtung in Kontakt kommt. Andererseits ist eine
größere Schmelzspannung als 20 g ebenfalls nicht erwünscht, da das Bahnenmaterial zu große
Festigkeit während seines Thermoformens aufweist und die Formbarkeit des Bahnenmaterials
während seines Formens zu einer Form extrem beeinträchtigt wird. Demgemäß ist es, wenn
die Schmelzspannung in den vorstehend aufgeführten Bereichen liegt, möglich, das
Auslängen eines geschäumten Bahnenmaterials während seines Vakuumformens zu steuern,
wobei die Formbarkeit des geschäumten Bahnenmaterials verbessert wird.
-
Bei einem geschäumten Bahnenmaterial, in dem eine nicht geschäumte Schicht ebenfalls in
einem Bereich neben den Oberflächen des geschäumten Bahnenmaterials gebildet wird, zum
Beispiel ein geschäumtes Bahnenmaterial mit mehreren geschäumten Schichten, wobei eine
nicht geschäumte Schicht zwischen den geschäumten Schichten gebildet wird, und ein
geschäumtes Bahnenmaterial, in dem eine nicht geschäumte Schicht, die nicht die Bedingung
(i) erfüllt, zwischen einer nicht geschäumten Schicht und einer geschäumten Schicht gebildet
wird, ist am stärksten bevorzugt, dass die die einzelnen nicht geschäumten Schichten
bildenden Harzmassen eine Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g aufweisen.
-
Das Auslängen wird in Bezug auf Fig. 2 veranschaulicht. Wenn ein geschäumtes
Bahnenmaterial vakuumgeformt wird, ist es erforderlich, das Vakuumsaugen durchzuführen,
um das geschäumte Bahnenmaterial zu einer Form zu formen. Um das Vakuumsaugen
durchzuführen, muss das geschäumte Bahnenmaterial erwärmt werden, um es zu erweichen.
Ein geschäumtes Bahnenmaterial, dessen Rand befestigt ist, wird erwärmt, wobei es in seinem
mittleren Bereich unter seinem eigenen Gewicht durchhängt.
-
Wenn das Durchhängen (Auslängen) groß ist, hängt das geschäumte Bahnenmaterial in einem
starken Ausmaß durch. Der durchhängende Bereich kann in Kontakt mit einer
Erwärmungsvorrichtung zum Erwärmen des geschäumten Bahnenmaterials zum Schmelzen
kommen oder das geschäumte Bahnenmaterial kant< brennen. Auch wenn der durchhängende
Bereich nicht in Kontakt mit der Erwärmungsvorrichtung kommt, können Falten im
Randbereich des geschäumten Bahnenmaterials auftreten; das kann ein schlechtes Aussehen
eines Formkörpers bewirken.
-
Andererseits kann, wenn ein Erwärmen eines geschäumten Bahnenmaterials kaum
durchgeführt wird, um das Auslängen zu verringern, die Formgebung mangelhaft sein oder
ein Formkörper bricht durch nicht ausreichendes Erwärmen.
-
Demgemäß tritt, da das erfindungsgemäße geschäumte Bahnenmaterial eine Oberfläche
aufweist, die aus einer nicht geschäumten Schicht aufgebaut ist, die eine Harzmasse mit einer
Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g aufweist, kaum Auslängen auf, auch wenn das
geschäumte Bahnenmaterial vollständig erwärmt wird. Daher ist das erfindungsgemäße
geschäumte Bahnenmaterial ausgezeichnet in der Thermoformbarkeit. Zusätzlich wird ein
Schmelzen oder Verbrennen des erfindungsgemäßen geschäumten Bahnenmaterials durch
Wirkung einer Erwärmungsvorrichtung zum Erwärmen verhindert. Daher kann das
geschäumte Bahnenmaterial sicherer hergestellt werden.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Bahnenmaterial kann gegebenenfalls eine zusätzliche
geschäumte oder nicht geschäumte Schicht aufweisen, die ein thermoplastisches Harz
zusätzlich zur vorstehend erwähnten geschäumten Schicht und der wesentlichen nicht
geschäumten Schicht umfasst. Insbesondere werden zum Beispiel orientierte
Polypropylenfolien (OPP), nicht orientierte Polypropylenfolien (CPP), Schichten, die ein
verseiftes Ethylen-Vinylester-Copolymer umfassen, und dergleichen, besonders bevorzugt als
Schicht verwendet, die ein thermoplastisches Harz umfasst.
-
Außerdem können sogenannte modifizierte Harze, die durch Pfropfmodifizieren, Vernetzen
oder Modifizieren des Molekülkettenendes des vorstehend erwähnten thermoplastischen
Harzes erhalten werden, ebenfalls verwendet werden.
-
Als vorstehend erwähnte zusätzliche Schicht wird jene mit einer Laminatstruktur, die zwei
oder mehrere Schichten umfasst, besonders bevorzugt verwendet. Wenn die zusätzliche
Schicht eine einzelne Schicht umfasst, weist sie vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 10
bis 100 µm auf. Wenn sie eine Schicht ist, die mehrere Schichten umfasst, liegt die gesamte
Dicke der Schichten vorzugsweise im Bereich von 50 bis 200 µm.
-
Wenn die zusätzliche Schicht eine Laminatstruktur aufweist, die zwei oder mehrere Schichten
umfasst, kann eine Haftharzschicht ebenfalls gebildet werden. Spezielle Beispiele des Harzes,
das das Haftharz bildet, schließen Polypropylenharze, modifiziert mit ungesättigten
Carbonsäuren, wie Maleinsäure, oder ihren Anhydriden, ein.
-
Beispiele des Schichtaufbaus eines geschäumten Verbund-Bahnenmaterials, erhalten durch
Bilden von zwei oder mehreren zusätzlichen Schichten unter Laminieren in dem vorstehend
erwähnten geschäumten Bahnenmaterial, schließen einen Schichtaufbau aus nicht orientierter
Polypropylenschicht/Haftharzschicht/verseiftem
Ethylen-Vinylester-Copolymer/Haftharzschicht/nicht geschäumter Schichtgeschäumter Schichtwesentlicher nicht geschäumter
Schicht und einen Schichtaufbau aus nicht orientierter
Polypropylenschicht/Haftharzschicht/verseifter Ethylen-Vinylester-Copolymer/Haftharzschicht/nicht
geschäumter Schichtgeschäumter Schicht/nicht geschäumter Schicht/nicht geschäumter
Schichtgeschäumter Schichtwesentlicher nicht geschäumter Schicht ein. Wenn die
geschäumten Verbund-Bahnenmaterialien mit den vorstehend aufgeführten Schichtaufbauten
zu Behältern zum Kochen in einem Mikrowellenherd geformt werden, wird empfohlen, die
Bahnenmaterialien so zu formen, dass die Innenoberflächen der Behälter aus nicht
orientierten Polypropylenschichten, wie den vorstehend aufgeführten, gebildet werden.
-
Beispiele des Verfahrens zur Herstellung der vorstehend aufgeführten geschäumten Verbund-
Bahnenmaterialien schließen Extrusionslaminieren, Sandwichlaminieren, wobei ein
thermoplastisches Harz zwischen einem Bahnenmaterial oder einer Folie eines anderen
thermoplastischen Harzes und einem geschäumten Bahnenmaterial zum Laminieren
schmelzextrudiert wird, und ein Verfahren, das Schmelzen einer Oberfläche mindestens eines
Bahnenmaterials oder einer Folie eines thermoplastischen Harzes und eines geschäumten
Bahnenmaterials unter Erwärmen mit einer Heißluft- oder Infraroterwärmungsvorrichtung
und dann Laminieren umfasst, ein.
-
Als Verfahren zum Laminieren ist im Hinblick auf das leichte Gewicht und die Kosten der
geschäumten Verbund-Bahnenmaterialien ein thermisches Laminierungsverfahren besonders
bevorzugt, das Durchleiten eines geschäumten Bahnenmaterials und einer thermoplastischen
Harzschicht durch einen Walzenspalt, der zwei oder mehrere Walzen umfasst, und
Aufbringen von heißer Luft auf den Walzenspalt aus einem Luftrakel zum Schmelzen einer
Oberfläche oder der Oberflächen mindestens eines der geschäumten Bahnenmaterialien und
der thermoplastischen Harzschicht und Pressen des geschäumten Bahnenmaterials und der
thermoplastischen Harzschicht, um sie zusammen zu laminieren, umfasst.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Bahnenmaterial kann weiter Zusätze umfassen, von denen
spezielle Beispiele Keimbildner, Antioxidationsmittel, Lichtstabilisatoren, UV-
Absorptionsmittel, Antiwolkenbildner, Antischleierbildner, Weichmacher, Antistatikmittel,
Gleitmittel, Farbmittel, Dioxininhibitoren, Absorptionsmittel von Ethylengas, Duftstoffe,
Frischhaltemittel und antibakterielle Mittel einschließen. Solche aufgeführten Zusätze können
in eine geschäumte Schicht oder nicht geschäumte Schicht eingemischt werden, sofern nicht
die Wirkung der vorliegenden Erfindung beeinträchtigt wird. Insbesondere kann das
Einmischen eines Keimbildners, wie Organophosphaten, in eine wesentliche nicht
geschäumte Schicht (Hautschicht) oder eine andere nicht geschäumte Schicht die
Geschwindigkeit der Kristallbildung beschleunigen, wodurch das Auslängen verringert wird.
-
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen geschäumten Bahnenmaterials ist
nicht besonders beschränkt. Vorzugsweise wird ein Verfahren verwendet, das Extrudieren
eines geschmolzenen Harzes durch eine Düse, wie eine flache Düse (z. B. eine T-Düse und
eine Kleiderbügeldüse), gerade Düse, kreisförmige Düse (z. B. Kreuzkopfdüse) und Strecken
unter Schäumen umfasst. Alternativ ist ein Verfahren, das Extrudieren eines geschmolzenen
Harzes durch eine Düse zum Schäumen und dann Strecken umfasst, ebenfalls bevorzugt.
-
Wenn das erfindungsgemäße geschäumte Bahnenmaterial geformt wird, kann ein
geschäumter Polypropylenharzbehälter zum Kochen in einem Mikrowellenherd und
dergleichen hergestellt werden. Ein Beispiel eines Formverfahrens, mit dem das vorstehend
aufgeführte geschäumte Bahnenmaterial zum Beispiel zu einem geschäumten
Polypropylenharzbehälter zum Kochen in einem Mikrowellenherd geformt wird, schließt ein
Verfahren, umfassend Erweichen eines geschäumten Bahnenmaterials, aus dem der Behälter
zu formen ist, durch Erwärmen mit einer Infraroterwärmungsvorrichtung oder dergleichen,
anschließend Formen des geschäumten Bahnenmaterials durch Vakuumformen, Druckformen
oder Vakuum-/Druckformen oder dergleichen unter Verwendung einer Form, wie einer
positiven Form, einer negativen Form oder gepaarten positiven und negativen Formen, und
dann Abkühlen des geformten Bahnenmaterials zum Härten ein. Mit diesem Formverfahren
ist es auch möglich, ein vorhergehendes Formen zu einer Behälterform durch
Inkontaktbringen eines Stempels mit ähnlicher Konfiguration zu der des Behälters mit dem
geschäumten Bahnenmaterial vor oder nach Formen des geschäumten Bahnenmaterials durch
Vakuumformen oder Druckformen unter Verwendung einer Form, ausgewählt aus einer
positiven Form und einer negativen Form, durchzuführen.
-
Außerdem kann das erfindungsgemäße geschäumte Bahnenmaterial weiter eine
Heißsiegelschicht aufweisen. Wenn ein geschäumtes Bahnenmaterial mit einer
Heißsiegelschicht zu einem Behälter geformt wird, ist bevorzugt, die Heißsiegelschicht so
anzubringen, dass sie die innerste Schicht des Behälters bildet. Vorzugsweise ist die
Heißsiegelschicht eine Schicht, die an einen Deckel heißgesiegelt werden kann und mit dem
Deckel mit geeigneter Haftfähigkeit (Ablösefestigkeit) gesiegelt werden kann, mit anderen
Worten vom Deckel leicht von Hand getrennt werden kann, aber sich vom Deckel auch bei
hohen Temperaturen von etwa 120 bis 140°C nicht abtrennt, sofern nicht künstliche Kraft
angelegt wird. Ein Beispiel einer Heißsiegelschicht mit solchen Eigenschaften schließt eine
Schicht ein, die eine Harzmasse umfasst, die I00 Gew.-Teile eines thermoplastischen Harzes
und 0,5 bis 160 Gew.-Teile Feinteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 0,05 bis
20 µm, ausgewählt aus organischen Feinteilchen und anorganischen Feinteilchen, enthält. Das
hier verwendete thermoplastische Harz ist vorzugsweise ein Harz, das 100 Gew.-Teile eines
Polypropylenharzes und 10 bis 100 Gew.-Teile eines Polyethylenharzes umfasst.
-
Zusätzlich kann ein erfindungsgemäßes geschäumtes Polypropylen-Bahnenmaterial ein
geschäumtes Polypropylen-Bahnenmaterial mit mindestens einer geschäumten Schicht sein,
die ein Harzmaterial umfasst, das ein Polypropylenharz enthält, mit der Maßgabe, dass bei
zwei oder mehreren geschäumten Schichten nicht erforderlich ist, dass alle geschäumten
Schichten das gleiche Polypropylenharz enthalten, und einen solchen Aufbau haben, dass
mindestens eine Oberfläche der geschäumten Polypropylenharzschicht darauf eine nicht
geschäumte Schicht aufweist, die eine Harzmasse mit einer Schmelzspannung im Bereich von
1 bis 20 g umfasst, die ein Polypropylenharz und einen Füllstoff enthält, und das Verhältnis
der gesamten flächenbezogenen Masse aller geschäumten Schichten oder in dem geschäumten
Polypropylenharz-Bahnenmaterial enthaltenen Schichten zur flächenbezogenen Masse der
nicht geschäumten Schicht im Bereich von 100 : 1 bis 100 : 100 liegt.
-
Außerdem kann ein erfindungsgemäßes geschäumtes Polypropylen-Bahnenmaterial ein
geschäumtes Polypropylen-Bahnenmaterial mit mindestens einer geschäumten Schicht sein,
die ein ein Polypropylenharz enthaltendes Harzmaterial umfasst, mit der Maßgabe, dass bei
zwei oder mehreren geschäumten Schichten nicht erforderlich ist, dass alle geschäumten
Schichten das gleiche Polypropylenharz enthalten, und einen solchen Aufbau haben, dass
beide Oberflächen der nicht geschäumten Schicht jeweils eine nicht geschäumte Schicht
darauf aufweisen, die eine Harzmasse mit einer Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g
umfasst, die ein Polypropylenharz und einen Füllstoff enthält, mit der Maßgabe, dass beide
nicht geschäumten Schichten das gleiche Polypropylenharz oder unterschiedliche
Polypropylenharze enthalten können und dass beide nicht geschäumten Schichten den
gleichen Füllstoff oder unterschiedliche Füllstoffe enthalten können, und das Verhältnis der
gesamten flächenbezogenen Masse aller geschäumten Schichten oder aller Schichten, die in
dem geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterial enthalten sind, zur gesamten
flächenbezogenen Menge der nicht geschäumten Schichten im Bereich von 100 : 1 bis 100 : 100
liegt.
Beispiele
-
Die vorliegende Erfindung wird im Einzelnen in Bezug auf die Beispiele und
Vergleichsbeispiele beschrieben, aber die Erfindung ist nicht auf sie beschränkt.
Beispiel 1
-
Ein geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial, das eine Dreischichtstruktur aus 2 Arten,
wesentliche nicht geschäumte Schicht/geschäumte Schicht/wesentliche nicht geschäumte
Schicht, umfasst, wurde mit dem nachstehend gezeigten Verfahren hergestellt.
Substanz zum Bilden der geschäumten Schicht
-
Als Substanz zum Bilden der geschäumten Schicht wurde ein Gemisch verwendet, erhalten
durch Granuliermischen eines Polypropylens, polymerisiert mit einer
Zweistufenpolymerisation, und eines Polyethylens in einem Gewichtsverhältnis von 70/30.
Die Verfahren zur Herstellung des Polypropylens und der Substanz zum Bilden der
geschäumten Schicht sind nachstehend beschrieben.
(1) Synthese des festen Katalysators
-
Nachdem ein mit einem Rührer ausgestatteter 200 l-Edelstahlreaktor mit Stickstoff gespült
worden war, wurden 80 l Hexan, 6,55 mol Tetrabutoxytitan, 2,8 mol
Phthalsäurediisobutylester und 98,9 mol Tetraethoxysilan in den Reaktor eingebracht, wobei
eine homogene Lösung erhalten wurde. Dann wurden 51 l einer 2,1 mol/l Lösung von
Butylmagnesiumchlorid in Diisobutylether langsam innerhalb 5 Stunden zugetropft, während
die Temperatur im Reaktor bei 5°C gehalten wurde. Nach vollständigem Zutropfen wurde das
Gemisch weiter 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und einer Fest-Flüssig-Trennung bei
Raumtemperatur unterzogen, gefolgt von dreimaligem wiederholtem Waschen mit 70 l
Toluol: Als nächstes wurden nach einer solchen Zugabe von Toluol, dass die
Aufschlämmungskonzentration 0,6 kg/l betrug, eine gemischte Lösung von 8,9 mol n-
Butylether und 274 mol Titantetrachlorid zugegeben und dann 20,8 mol Phthaloylchlorid
zugegeben, gefolgt von einer Umsetzung für 3 Stunden bei 110°C. Nach vollständiger
Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch zweimal mit Toluol bei 95°C gewaschen.
Anschließend wurden nach Einstellung der Aufschlämmungskonzentration auf 0,6 kg/l
3,13 mol Phthalsäurediisobutylester, 8,9 mol Di-n-butylether und 137 mol Titantetrachlorid
zugegeben, gefolgt von 1-stündiger Umsetzung bei 105°C. Nach vollständiger Umsetzung
wurde eine Fest-Flüssig-Trennung bei der gleichen Temperatur durchgeführt, gefolgt von
zweimaligem Waschen mit 90 l Toluol bei 95°C. Nach Einstellung der
Aufschlämmungskonzentration auf 0,6 kg/l wurden 8,9 mol Di-n-butylether und 137 mol
Titantetrachlorid zugegeben, gefolgt von 1-stündiger Umsetzung bei 95°C. Nach
vollständiger Umsetzung wurde eine Fest-Flüssig-Trennung bei der gleichen Temperatur
durchgeführt, gefolgt von dreimaligem Waschen mit 90 l Toluol. Nach Einstellen der
Aufschlämmungskonzentration auf 0,6 kg/l wurden anschließend 8,9 mol Di-n-butylether und
137 mol Titantetrachlorid zugegeben, gefolgt von 1-stündiger Umsetzung bei 95°C. Nach
vollständiger Umsetzung wurde eine Fest-Flüssig-Trennung bei der gleichen Temperatur
durchgeführt; gefolgt von dreimaligem Waschen mit 90 l Toluol und anschließendem
dreimaligen Waschen mit 901 Hexan. Nach Trocknen unter vermindertem Druck wurden 11,0 kg
eines festen Katalysatorbestandteils erhalten.
-
Der feste Katalysatorbestandteil enthielt 1,9 Gew.-% Titanatome, 20 Gew.-%
Magnesiumatome, 8,6 Gew.-% Phthalat, 0,05 Gew.-% Ethoxygruppen und 0,21 Gew.-%
Butoxygruppen. Weiter zeigte der feste Katalysatorbestandteil bevorzugte
Teilcheneigenschaften ohne Feinpulver.
(2) Vorhergehende Aktivierung des festen Katalysatorbestandteils
-
In einen mit einem Rührer ausgestatteten 3 l-Edelstahlautoklaven wurden 1,5 l vollständig
entwässertes und entgastes n-Hexan, 37,5 mmol Triethylaluminium, 3,75 mmol
tert-Butyl-npropyldimethoxysilan und 15 g des vorstehend aufgeführten festen Katalysatorbestandteils
gegeben. Eine vorhergehende Aktivierung wurde durch kontinuierliches Einbringen von 15 g
Propylen innerhalb 30 Minuten unter Halten der Temperatur im Autoklaven im Bereich von 5
bis 15°C durchgeführt.
(3) Polymerisation des Polymers auf Propylenbasis
Erster Schritt
-
In einen 300 l-Edelstahlpolymerisationsbehälter (erster Polymerisationsbehälter) wurden unter
Einbringen des flüssigen Propylens mit einer Geschwindigkeit von 57 kg/Std., um so die
Polymerisationstemperatur bei 60°C und den Polymerisationsdruck bei 27 kg/cm2 G
(Überdruck) zu halten, 1,3 mmol/Std. Triethylaluminium, 0,13 mmol/Std. tert-Butyl-n-
propyldimethoxysilan und 0,51 g/Std. des vorher aktivierten festen Katalysatorbestandteils
kontinuierlich eingebracht, um die Propylenpolymerisation im Wesentlichen in Abwesenheit
von Wasserstoff durchzuführen, wobei 2,0 kg/Std. Polymer erhalten wurden. Die Menge des
pro Gramm des Katalysators gebildeten Polymers betrug 3920 g. Ein Teil des gebildeten
Polymers wurde als Probe genommen und analysiert. Es wurde festgestellt, dass das Polymer
eine Grenzviskosität von 7, 7 dlIg aufwies. Das erhaltene Polymer wurde kontinuierlich in
einen zweiten Polymerisationsbehälter ohne Durchführen einer Deaktivierung übergeführt.
Zweiter Schritt
-
In einem mit einem Rührer ausgestatteten 1 m3-Fließbettreaktor (zweiter
Polymerisationsbehälter) wurden 18,2 kg/Std. Polymer durch kontinuierliche
Propylenpolymerisation erhalten, die durch Einbringen des aus dem ersten
Polymerisationsbehälter des ersten Schritts übergeführten katalysatorhaltigen Polymers,
60 mmol/Std. Triethylaluminlum und 6 mmol/Std. tert-Butyl-n-propyldimethoxysilan unter
Einbringen von Propylen derart, dass die Polymerisationstemperatur bei 80°C, der
Polymerisationsdruck bei 18 kg/cm2 Überdruck und die Wasserstoffkonzentration in der
Gasphase bei 8 Vol.-% gehalten wurde, durchgeführt wurde. Das Polymer wies eine
Grenzviskosität von 1,9 dl/g auf.
-
Die Menge des im zweiten Schritt pro Gramm des Katalysators gebildeten Polymers betrug
31760 g. Das Polymerisationsgewichtsverhältnis des ersten Polymerisationsbehälters zum
zweiten Polymerisationsbehälter betrug 11/89. Das in der Polymerisationsreaktion des
zweiten Schritts gebildete Polymer wies eine Grenzviskosität von 1,9 dl/g auf.
(4) Granulieren des Polymers
-
Ein Polypropylen-Granulat mit einem Schmelzindex (MFR) von 12 g/10 Minuten (230°C,
21,168 N (2,16 kgf)) wurde durch Zugabe von 0,1 Gew.-Teil Calciumstearat, 0,05 Gew.-
Teilen Antioxidationsmittel des Phenoltyps (erhältlich als Irganox 1010, erhältlich von Ciba
Specialty Chemicals) und 0,2 Gew.-Teilen eines anderen Antioxidationsmittels des
Phenoltyps (erhältlich als Sumilizer BHT, erhältlich von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) zu
100 Gew.-Teilen eines Pulvers des Polymers, erhalten durch die vorstehend aufgeführte
Zweistufenreaktion, Mischen und Schmelzkneten bei 230°C erhalten.
(5) Mischen der die geschäumte Schicht bildenden Substanz
-
Ein Gemisch, erhalten durch Trockenmischen in einem Gewichtsverhältnis von 70/30 des mit
dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhaltenen Polypropylens mit einem Granulat eines
Polyethylens (erhältlich als Sumikathene G201, erhältlich von Sumitomo Chemical Co., Ltd.,
MFR 2 g/10 Minuten (190°C, 21,168 N (2,16 kgf), Dichte 0,919 g/cm3)), wurde als eine eine
geschäumte Schicht bildende Substanz verwendet.
Die nicht geschäumte Schicht bildende Substanz
-
Eine Harzmasse, erhalten durch Trockenmischen eines Polypropylens (Polypropylene
AH161C, erhältlich von Sumitomo Chemical Co., Ltd., MW 3 g/10 Minuten (230°C, 21,168 N
(2,16 kgf)) und Talkum (erhältlich als MicronWhite #5000S, erhältlich von Hayashi
Chemical Industry Co., Ltd., Hauptbestandteil: Magnesiumsilicat, mittlerer
Teilchendurchmesser 2,8 µm) in einem Gewichtsverhältnis von 60/40, gefolgt von
Granulieren mit einem corotierenden Doppelschneckenextruder (erhältlich als Ikegai PCM45,
erhältlich von Ikegai Corp., 45 mm Durchmesser, L/D 30) bei einer Rotationsgeschwindigkeit
von 200 UpM und einer Düsentemperatur von 240°C und Trocknen.
Extrusionsschäumen
-
Eine Vorrichtung wurde verwendet, in der ein Doppelschneckenextruder mit 50 mm
Durchmesser und ein Einschneckenextruder mit 32 mm Durchmesser, jeweils ausgestattet mit
einer kreisförmigen Düse mit 90 mm Durchmesser, verwendet wurden. Die
Ausgangssubstanz, erhalten durch Mischen von 1 Gew.-Teil eines Keimbildners (erhältlich
als HYDROCEROL, erhältlich von Boehringer Ingelheim Chemicals) zu 100 Gew.-Teilen
der vorstehend aufgeführten Substanz zum Aufbau einer geschäumten Schicht, wurde in einen
Trichter des Doppelschneckenextruders mit 50 mm Durchmesser eingebracht und 1 Gew.-Teil
Kohlendioxidgas an einer Stelle eingespritzt, an der die Substanz vollständig geschmolzen
war. Die Ausgangssubstanz und das Kohlendioxidgas wurden vollständig schmelzgeknetet
und in eine Düse überführt. Das geschmolzene Gemisch, das die geschäumte Schicht bilden
soll, und eine Substanz zum Aufbau einer nicht geschäumten Schicht, die eine nicht
geschäumte Schicht bilden soll, die in den Einschneckenextruder mit 32 mm Durchmesser
übergeführt worden waren, wurden in der Düse laminiert und extrudiert. Das Extrudat wurde
auf einem Dorn mit 210 mm Durchmesser, der sich kurz dahinter befand, abgekühlt und auf
das 2,3fache gestreckt, wobei ein zylindrisches geschäumtes Bahnenmaterial erhalten wurde.
Anschließend wurde das zylindrische geschäumte Bahnenmaterial mit einem Schneider
aufgeschnitten und ausgebreitet, wobei es ein ebenes geschäumtes Bahnenmaterial bildete,
das von einer Aufwickelvorrichtung aufgenommen wurde, wobei ein erfindungsgemäßes
geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial erhalten wurde.
Beispiel 2
-
Ein geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial wurde wie in Beispiel 1 erhalten, außer
dass als Substanz zum Aufbau der nicht geschäumten Schicht eine Harzmasse verwendet
wurde, die durch Trockenmischen eines Polypropylens (Polypropylen, erhältlich als PF814,
erhältlich von Montell Technology Company, MFR 2 g/10 Minuten (230°C, 21,168 N (2,16 kgf))
und Talkum (erhältlich als MicronWhite #50005, erhältlich von Hayashi Chemical
Industry Co., Ltd., Hauptbestandteil: Magnesiumsilicat, mittlerer Teilchendurchmesser 2,8
µm) in einem Gewichtsverhältnis von 60/40, gefolgt von Granulieren mit einem corotierenden
Doppelschneckenextruder (erhältlich als Ikegai PCM45, erhältlich von Ikegai Corp., 45 mm
Durchmesser, LID 30) bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 200 UpM und einer
Düsentemperatur von 240°C und Trocknen erhalten wurde.
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial wurde wie in Beispiel 1 erhalten, außer
dass als Substanz zum Aufbau einer nicht geschäumten Schicht eine Harzmasse verwendet
wurde, die durch Trockenmischen eines Polypropylens (Polypropylen, erhältlich als
AW161C, erhältlich von Sumitomo Chemical Co., Ltd., MFR 8 g/10 Minuten (230°C, 21,168 N
(2,16 kgf)) und Talkum (erhältlich als MicronWhite #5000S, erhältlich von Hayashi
Chemical Industry Co., Ltd., Hauptbestandteil: Magnesiumsilicat, mittlerer
Teilchendurchmesser 2,8 µm) in einem Gewichtsverhältnis von 60/40, gefolgt von
Granulieren mit einem corotierenden Doppelschneckenextruder (erhältlich als llcegai PCM45,
erhältlich von Ikegai Corp., 45 mm Durchmesser, LID 30) mit einer Rotationsgeschwindigkeit
von 200 UpM und einer Düsentemperatur von 240°C und Trocknen erhalten wurde.
Beurteilung
-
Die geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterialien, die in den Beispielen und
Vergleichsbeispielen erhalten wurden, wurden auf Schmelzspannung, MFR,
Auslängeigenschaft und Aussehen der geschäumten Gegenstände beurteilt. Die
Beurteilungsverfahren sind nachstehend genauer beschrieben.
Messung der Schmelzspannung
-
Die Messung der Schmelzspannung einer eine nicht geschäumte Schicht einer Oberfläche
bildenden Harzmasse wurde, wie in Fig. 3 gezeigt, unter Verwendung eines Capirometers
(Capirograph, erhältlich von Toyo Seiki Seisaku-sho, Ltd.) mit einer Kammer (Zylinder) mit
350 mm Länge und 9,55 mm Durchmesser und einer Düse mit 20 mm Länge und 1 mm
Innendurchmesser, die an der Frontkante der Kammer angebracht war, durchgeführt. Eine zu
messende Harzmasse wurde in die Kammer gefüllt, in die dann ein Stempel eingeführt wurde
und vorhergehend auf 230°C erwärmt. Acht Minuten nach Beginn des Erwärmens wurde,
nachdem bestätigt wurde, dass das Harz vollständig geschmolzen war und extrudiert werden
konnte, ohne dass es Blasen enthielt, das Harz mit einer Stempelgeschwindigkeit von 10
mm/min zu einem Strang durch ein kleines Bohrloch der an der Frontkante der Kammer
befestigten Düse extrudiert. Das extrudierte strangförmige Harz wurde an einer Laufrolle
abgehängt, um die Spannung zu bestimmen (Durchmesser 45 mm) und um eine
Aufwickelrolle (Durchmesser 50 mm) mit 10 m/min aufgenommen. Die Schmelzspannung
des strangförmigen Harzes, die mit dem an die Laufrolle zum Nachweis der Spannung
angebrachten Detektor nachgewiesen wurde, wurde mit der Zeit gemessen. Wie in Fig. 4
veranschaulicht, wurde eine Grafik erhalten, in der die Ordinate die Schmelzspannung angibt
und die Abszisse die Zeit angibt. Die vorstehend beschriebene Messung wurde dreimal oder
mehr wiederholt. Das Mittel der Mittelwerte der Amplitude der Schmelzspannung in den
einzelnen Grafiken im Bereich, in dem die Amplitude der Schmelzspannung stabilisiert ist,
wurde als Schmelzspannung des Harzes verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Schmelzindex (MFR) des Harzes
-
Die Messung des Schmelzindex eines Harzes wurde gemäß JIS K7210 durchgeführt.
-
Die Messung wurde mit einem im Handel erhältlichen Schmelzindexmessgerät (Melt Indexer
Modell L207, erhältlich von Takara Industries) unter Verwendung einer Kammer mit 160 mm
Länge und 9,55 mm Durchmesser, einer Düse mit 8 mm Länge, 9,5 mm Außendurchmesser
und 2,1 mm Innendurchmesser; und eines Stempels mit einem Kopf mit 6,35 mm Länge und
9,47 mm Durchmesser durchgeführt.
-
Zunächst wurde eine zu messende Harzmasse in die Kammer gefüllt und dann der Stempel in
den Zylinder eingefügt. Ein Gewicht von 2,16 kg wurde auf den Stempel aufgebracht und
vorhergehendes Erwärmen bei geeigneter Temperatur durchgeführt: 230°C für Polypropylen
und 190°C für Polyethylen. Sechs Minuten nach Beginn des Erwärmens wurde, nachdem
bestätigt wurde, dass das Harz vollständig geschmolzen war und extrudiert werden konnte,
ohne dass es Blasen enthält, ein durch den Auslaß der Düse in einem frühen Stadium der
Extrusion extrudiertes Extrudat entfernt und dann das Gewicht des extrudierten Harzes nach
dem Entfernen und die verstrichene Zeit für die Extrusion gemessen. Die Menge eines
extrudierten Harzes pro 10 Minuten wurde berechnet. Bei einem Harz mit einem
Schmelzindex von etwa 3,5 bis 10 g/10 Minuten wird empfohlen, etwa 5 bis 8 g Harz in einen
Zylinder zu füllen und die Extrusionsmenge etwa 30 Sekunden zu messen. Die Messung
wurde dreimal oder mehr wiederholt und der Mittelwert der Messungen als Schmelzindex des
Harzes verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Thermoformbarkeit (Auslängen)
-
Zur Messung des Auslängens wurden die in den Beispielen und im Vergleichsbeispiel
erhaltenen geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterialien mit einer Größe von 1000 mm
× 1000 mm verwendet. Ein geschäumtes Bahnenmaterial wurde unter Anbringen eines
quadratischen Metallklemmteils daran mit einer Außenabmessung von 1050 mm × 1050 mm
und einem Loch von 950 mm × 950 mm im Inneren an der Ober- und Unterseite des
geschäumten Bahnenmaterials fixiert.
-
Als nächstes wurden zwei Infraroterwärmungsvorrichtungen mit einer Größe von 1100 mm ×
1100 mm an Positionen 30 cm von den Oberflächen (der Ober- und Unterseite) der Platte
entfernt angebracht. Das geschäumte Bahnenmaterial wurde so erwärmt, dass die Temperatur
der oberen Oberfläche des Bahnenmaterials 150°C betrug, während die obere
Infraroterwärmungsvorrichtung auf 400°C und die untere Infraroterwärmungsvorrichtung auf
350°C eingestellt wurde.
-
Wenn die Temperatur der oberen Oberfläche des Bahnenmaterials 150°C erreichte, wurden
die Infraroterwärmungsvorrichtungen entfernt und die Stärke des Durchhängens im mittleren
Bereich von der Position der Klemmvorrichtung mit einem Maßstab gemessen; die Stärke des
Durchhängens wurde als Größenordnung des Auslängens verwendet. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
Aussehen des Formkörpers
-
Zum Beurteilen des Aussehens eines Formkörpers wurde ein ein geschäumtes
Polypropylenharz-Bahnenmaterial umfassender Behälter durch Vakuumformen hergestellt.
Das Formverfahren durch Vakuumformen ist nachstehend beschrieben.
-
Die in den Beispielen und im Vergleichsbeispiel erhaltenen geschäumten Polypropylenharz-
Bahnenmaterialien wurden unter Verwendung einer Vakuumformvorrichtung
vakuumgeformt. Zuerst wurde ein geschäumtes Bahnenmaterial mit einem Klemmteil
festgeklemmt und beide (oberen und unteren) Oberflächen des geschäumten Bahnenmaterials
mit Infraroterwärmungsvorrichtungen erwärmt, so dass die Temperaturen der Oberflächen des
geschäumten Bahnenmaterials 150°C betrugen. Wenn die Temperaturen der Oberflächen des
geschäumten Bahnenmaterials 150°C betrugen, wurden die Infraroterwärmungsvorrichtungen
entfernt. Ein Stempel wurde dann in Richtung des Bahnenmaterials bewegt und mit dem
geschäumten Bahnenmaterial in Kontakt gebracht. Anschließend wurde der Stempel vertikal
zur Oberfläche des mit dem Klemmteil festgeklemmten geschäumten Bahnenmaterials
bewegt, so dass das geschäumte Bahnenmaterial in Kontakt mit einer negativen Form
gebracht wurde, um dabei vorher das geschäumte Bahnenmaterial zu einem Behälter zu
formen. Als nächstes wurde das geschäumte Bahnenmaterial durch Vakuumsaugen von der
negativen Form fest an die negative Form angebracht, wobei sie zur gleichen Form wie die
negative Form geformt wurde.
-
Danach wurde der geformte Behälter unter Verwendung eines Ventilators zum Härten
luftgekühlt. Das geschäumte Bahnenmaterial mit der Form eines Behälters wurde aus der
Fixierung mit dem Klemmteil gelöst und aus der negativen Form entfernt. Wenn die Kante
des geschäumten Bahnenmaterials abgetrennt wurde, wurde ein Behälter erhalten, der ein
geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial umfasst (Durchmesser der Öffnung = 130 mm,
Breite des Randes = 10 mm, Durchmesser des Bodens = 60 mm, Höhe = 50 mm).
-
Der Zustand von Falten in einem Randbereich eines erhaltenen tassenförmigen Behälters
wurde optisch beurteilt. Die Ergebnisse der Beurteilung sind mit den Symbolen "o" für fast
keine Falten an einem Rand eines Behälters und "x" für viele Falten an einem Rand eines
Behälters angegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
-
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass, wenn die Schmelzspannung einer eine nicht
geschäumte Schicht bildenden Harzmasse in den Bereich von 1 bis 20 g gebracht wird, das
Auslängen eines zu erhaltenden geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials gesteuert
werden kann. Daher werden, wenn ein Formkörper aus dem erfindungsgemäßen geschäumten
Polypropylenharz-Bahnenmaterial hergestellt wird, keine Falten an einem Rand des
Formkörpers gebildet und der Formkörper weist gutes Aussehen auf. Zusätzlich besteht, da
das Auslängen eingestellt werden kann, wenn die Schmelzspannung in den Bereich von 1 bis
20 g gebracht wird, dabei keine Möglichkeit, dass ein geschäumtes Polypropylenharz-
Bahnenmaterial in Kontakt mit einer Erwärmungsvorrichtung zum Erwärmen des
Bahnenmaterials während der Herstellung eines Formkörpers durch Vakuumformen kommt.
Daher können die Formkörper sicherer hergestellt werden.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial ist, wie vorstehend
beschrieben, ein geschäumtes Polypropylenharz-Bahnenmaterial mit einer geschäumten
Schicht, die ein ein Polypropylenharz enthaltendes Harzmaterial umfasst, wobei das
geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial eine nicht geschäumte Schicht (wesentliche
nicht geschäumte Schicht) aufweist, die die folgenden Bedingungen (i) und (ii) erfüllt:
- a) sie umfasst eine Harzmasse, die ein Polypropylenharz und einen Füllstoff enthält und
eine Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g aufweist, und
- b) sie bildet eine Oberfläche des geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials,
wobei das Verhältnis der flächenbezogenen Masse der geschäumten Schicht zur
flächenbezogenen Masse der nicht geschäumten Schicht im Bereich von 100 : 1 bis 100 : 100
liegt.
-
Da die die wesentliche nicht geschäumte Schicht bildende Harzmasse eine Schmelzspannung
im Bereich von 1 bis 20 g aufweist, ist es möglich, das Auftreten des Auslängens eines zu
erhaltenden geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials zu verhindern. Das ergibt, wenn
ein Formkörper unter Verwendung des geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials
hergestellt wird, schönes Aussehen des Formkörpers, da keine Falten in einem Randbereich
des Formkörpers gebildet werden. Zusätzlich kommt, da das Auftreten von Auslängen durch
Einstellen der Schmelzspannung im Bereich von 1 bis 20 g gesteuert werden kann, das
geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial durch sein Auslängen nie in Kontakt mit einer
Erwärmungsvorrichtung zum Erwärmen. Daher wird ein Schmelzen oder Verbrennen des
geschäumten Polypropylenharz-Bahnenmaterials verhindert. Demgemäß kann auch ein
Formkörper hergestellt werden, wobei der Formkörper ein geschäumtes Polypropylenharz-
Bahnenmaterial verwendet.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial weist stärker bevorzugt
einen Aufbau auf, in dem die wesentliche nicht geschäumte Schicht einen Füllstoff in einer
Menge im Bereich von 40 bis 100 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des zweiten
Polypropylenharzes, enthält.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial weist stärker bevorzugt
einen Aufbau auf, in dem die die wesentliche nicht geschäumte Schicht bildende Harzmasse
einen Schmelzindex von 0,5 bis 5 g/10 Minuten aufweist.
-
Das erfindungsgemäße geschäumte Polypropylenharz-Bahnenmaterial weist stärker bevorzugt
einen Aufbau auf, in dem beide Oberflächen des geschäumten Polypropylenharz-
Bahnenmaterials wesentliche nicht geschäumte Schichten sind, die die vorstehend erwähnte
Bedingung (i) erfüllen.
-
Gemäß vorstehendem Aufbau wird, indem beide Oberflächen wesentliche nicht geschäumte
Schichten sind, die die vorstehend erwähnte Bedingung (i) erfüllen, eine effektivere
Einstellung des Auslängens erreicht.