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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Digitalphotographie
und spezifischer auf Techniken zum Korrigieren eines Rotes-Auge-Effekts
bei Digitalbildern, die unter Verwendung eines Strobe-Blitzes aufgenommen
werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein
beherrschendes Problem bei einer Blitzphotographie besteht in dem
so genannten „Rotes-Auge-Effekt", bei dem ein kamerainterner
Blitz bzw. Flash-Blitz von den Augen eines Subjekts abreflektiert,
was bewirkt, dass die Augen des Subjekts rot erscheinen. Das Problem
ist so verbreitet, dass viele digitale Photoeditieranwendungen ein
automatisches oder manuelles Rotes-Auge-Korrekturmerkmal umfassen.
Einige Digitalkameras sind auch zu einem Durchführen einer automatischen kamerainternen
Rotes-Auge-Korrektur fähig.
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Eine
automatische Rotes-Auge-Korrektur umfasst ein Lokalisieren der Abschnitte
eines Bildes, in denen der Rotes-Auge-Effekt
erscheint, und ein Ersetzen der roten Pixeln in der Iris jedes betroffenen Auges
durch Pixel mit einer vorbestimmten Farbe (z. B. Schwarz). Obwohl
das Ergebnis eine Verbesserung gegenüber den ursprünglichen „roten
Augen" ist, kann
dasselbe einem Beobachter immer noch nicht natürlich erscheinen, da die echte
Irisfarbe jedes korrigierten Auges in dem Korrekturprozess nicht berücksichtigt
wird.
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Es
ist somit ersichtlich, dass in der Technik ein Bedarf nach einem
verbesserten Verfahren und einer Vorrichtung zum Eingliedern von
Irisfarbe in einer Rotes-Auge-Korrektur von Digitalbildern besteht.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A ist
ein funktionales Blockdiagramm einer Digitalbilderzeugungseinrichtung
gemäß einem darstellenden
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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1B ist
ein funktionales Diagramm eines Speichers der Digitalbilderzeugungseinrichtung,
die in 1A gezeigt ist, gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 ist
eine Darstellung, die ein Vor-Aufnahme-Bild zeigt, in dem Irisfarbbereiche
identifiziert worden sind und aus dem eine Irisfarbe erhalten worden
ist, gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3A ist
ein Diagramm einer Digitalbilddatei, die ein Vor-Aufnahme-Bild gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst.
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3B ist
ein Diagramm einer Digitalbilddatei, die eine Irisfarbe und einen
Stellenanzeiger gemäß einem
anderen darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst.
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4A ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Korrigieren eines Rotes-Auge-Effekts
gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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4B ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens, gemäß einem darstellenden Ausführungsbeispiel
der Er findung, zum Eingliedern von Irisfarbinformationen, die aus
einem Vor-Aufnahme-Bild abgeleitet sind, in eine Rotes-Auge-Korrektur
eines primären Digitalbildes.
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4C ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens, gemäß einem anderen darstellenden
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, zum Eingliedern von Irisfarbinformationen, die aus
einem Vor-Aufnahme-Bild abgeleitet sind, in eine Rotes-Auge-Korrektur
eines primären
Digitalbildes.
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4D ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens, gemäß einem noch anderen darstellenden
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, zum Eingliedern von Irisfarbinformation, die aus
einem Vor-Aufnahme-Bild abgeleitet sind, in eine Rotes-Auge-Korrektur
eines primären
Digitalbildes.
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5A ist
ein Blockdiagramm einer Recheneinrichtung gemäß einem darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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5B ist
ein Diagramm eines Speichers der Recheneinrichtung, die in 5A gezeigt
ist, gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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6 ist
ein Flussdiagramm einer Arbeitsweise der Recheneinrichtung, die
in 5A gezeigt ist, gemäß einem darstellenden Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Eine
Rotes-Auge-Korrektur kann durch ein Erfassen, dass die Verwendung
eines Strobe-Blitzes bei einem Aufnehmen eines primären Digitalbildes bevorstehend
ist, ein Aufnehmen und ein Speichern eines Vor-Aufnahme-Bildes ohne
den Strobe-Blitz (oder
mit einem Strobe-Blitz mit einer reduzierten Intensität), bevor
das primäre
Digitalbild aufgenommen wird, und ein Eingliedern von Irisfarbinformationen, die
aus dem Vor-Aufnahme-Bild abgeleitet sind, in die nachfolgende Rotes-Auge-Korrektur
des primären
Digitalbildes verbessert werden. Optional kann das Vor-Aufnahme-Bild
lediglich aufgenommen und gespeichert werden, wenn zumindest ein
menschliches Gesicht während
eines Live-Vorschau-Modus der
Digitalbilderzeugungseinrichtung, die das primäre Digitalbild aufnimmt, in
einer Szene erfasst wird.
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Das
Vor-Aufnahme-Bild (oder alternativ eine Irisfarbe, die aus dem Vor-Aufnahme-Bild
und einem zugeordneten Stellenanzeiger abgeleitet ist) kann mit dem
primären
Digitalbild in einer einzigen Digitalbilddatei gespeichert werden.
Alternativ kann das Vor-Aufnahme-Bild getrennt von dem primären Digitalbild
gespeichert werden. Eine Rotes-Auge-Korrektur, die die Irisfarbinformationen
eingliedert, die aus dem Vor-Aufnahme-Bild
abgeleitet sind, kann durch die Digitalbilderzeugungseinrichtung
durchgeführt werden,
das das primäre
Digitalbild aufgenommen hat, oder durch eine getrennte Einrichtung
(z. B. einen Personalcomputer), an die die Digitalbilddatei übertragen
worden ist. Optional kann die Luminanz der Irisfarbe gemäß einem
Vergleich einer mittleren Luminanz zwischen dem Vor-Aufnahme-Bild
und dem primären
Digitalbild eingestellt werden.
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1A ist
ein funktionales Blockdiagramm einer Digitalbilderzeugungseinrichtung 100 gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Digitalbilderzeugungseinrichtung kann irgendeine
Einrichtung sein, die zu einem Aufnehmen und einem Speichern eines
Digitalbildes fähig
ist, wie z. B. eine Digitalkamera, ein Digitalcamcorder oder ein
Personaldigitalassistent (PDA) oder ein Funktelefon mit einem eingebauten
Digitalkameramerkmal. Bei 1A kommuniziert
eine Steuerung 105 über einen
Datenbus 110 mit einem Bilderzeugungsmodul 115,
einem Strobe-Blitz 120, einer Anzeige 125, einer Schließtaste 130 und
einem Speicher 135. Ein optisches System 140 erzeugt
optische Bilder, die durch das Bilderzeugungsmodul 115 in
Digitalbilder umgewandelt werden. Die Steuerung 105 kann
z. B. einen Mikroprozessor oder eine Mikrosteuerung aufweisen. Das
Bilderzeugungsmodul 115 kann ein Array von Photosensoren
basierend auf einer ladungsgekoppelten Einrichtung (CCD; CCD = charge-coupled-device),
CMOS (CMOS = complementary metal oxide semiconductor = Komplementär-Metalloxid-Halbleiter) oder
einer anderen Bilderzeugungssensortechnologie; einen Analog-Digital-Wandler
(A/D); eine Verstärkungssteuerung;
und einen Digitalsignalprozessor (DSP; DSP = digital signal processor)
(in 1A nicht gezeigt) aufweisen. Die Anzeige 125 kann
z. B. eine Flüssigkristallanzeige
(LCD; LCD = liquid crystal display) aufweisen. Die Schließtaste 130 kann
drei ausgeprägte
Positionen aufweisen: „S0" (nicht niedergedrückt), „S1" (zu einer Zwischenposition
niedergedrückt,
die die Digitalbilderzeugungseinrichtung 100 zum Aufnehmen
eines Bildes vorbereitet) und „S2" (die vollständig niedergedrückte Position,
die eine Bildaufnahme initiiert). Die Digitalbilderzeugungseinrichtung 100 kann
andere Eingabesteuerorgane aufweisen, wie z. B. Navigationstasten
und eine Menü/„ok"-Taste, die in 1A nicht
gezeigt sind.
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1B ist
ein Hohe-Ebene-Diagramm des Speichers 135 der Digitalkamera 100 gemäß einem darstellenden
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Im Allgemeinen kann der Speicher 135 sowohl
einen Direktzugriffsspeicher (RAM; RAM = random access memory) 145 als
auch einen nicht-flüchtigen
Speicher 150 aufweisen, der von der entfernbaren Art sein
kann (z. B. eine sichere Digital- oder Multimedia-Speicherkarte).
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Der
Speicher 135 kann ferner eine Steuerlogik 155 und
eine Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 aufweisen.
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Die
Steuerlogik
155 kann eine Bildaufnahme steuern, insbesondere
die Aufnahme und die Speicherung eines Vor-Aufnahme-Bildes, wenn die Verwendung
eines Strobe-Blitzes bevorstehend ist und die Schließtaste
130 zu
S2 gedrückt
ist. Optional kann die Steuerlogik
155 auch konfiguriert
sein, um während
eines Live-Vorschau-Modus der Digitalbilderzeugungseinrichtung
100 das
Vorhandensein eines oder mehrerer menschlicher Gesichter in einer Szene
zu erfassen und ein Vor-Aufnahme-Bild lediglich zu erfassen und
zu speichern, wenn zumindest ein menschliches Gesicht erfasst ist.
Ein Beispiel dafür,
wie eine Echtzeit-Gesichtserfassung
während
eines Live-Vorschaumodus durchgeführt werden kann, ist in der
anhängigen
US-Patentanmeldung 09/992,795 zu
finden, die an Compaq Computer Corporation (jetzt mit der Hewlett-Packard
Company verschmolzen) übertragen
ist und deren Offenbarung hierin durch Bezugnahme eingeschlossen
ist.
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Die
Rotes-Auge-Korrekturlogik
160 kann einen oder mehrere Rotes-Auge-Bereiche
in einem Digitalbild identifizieren und eine automatische Rotes-Auge-Korrektur
dieser Rotes-Auge-Bereiche durchführen, um
ein korrigiertes Digitalbild zu erzeugen. Automatische Rotes-Auge-Erfassungs-
und -Entfernungstechniken sind in der Technik der Digitalbildverarbeitung
sehr bekannt. Beispiele umfassen das
US-Patent
6,278,491 und die anhängige
US-Patentanmeldung 10/653,019 ,
die beide an die Hewlett-Packard Company übertragen sind und deren Offenbarungen
hierin durch Bezugnahme eingeschlossen sind. Im Wesentlichen umfasst
eine Rotes-Auge-Entfernung
ein Ersetzen von roten Pixeln durch diejenigen mit einer geeigneteren
Farbe, wenn der Rotes-Auge-Effekt in einem Digitalbild aufgetreten ist.
Die Rotes-Auge-Korrekturlogik
160 kann
konfiguriert sein, um Irisfarbinformationen einzugliedern, die aus
einem Vor-Aufnahme-Bild abgeleitet sind.
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Die
Steuerlogik 155 und die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 können als
Software, Firmware, Hardware oder irgendeine Kombination derselben
implementiert sein. Bei einem darstellenden Ausführungsbeispiel umfassen die
Steuerlogik 155 und die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 gespeicherte Programmanweisungen,
die in einer Firmware resident sind und durch die Steuerung 105 ausgeführt werden.
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2 ist
eine Darstellung, die ein Vor-Aufnahme-Bild 205 gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt. Das Vor-Aufnahme-Bild 205 kann z.
B. ein Vorschaurahmen aus einem Live-Vorschaumodus der Digitalbilderzeugungseinrichtung 100 sein.
Der Vorschaurahmen kann ohne die Verwendung des Strobe-Blitzes 120 aufgenommen
werden, um das Auftreten eines Rotes-Auge-Effekts in dem Vor-Aufnahme-Bild 205 zu
vermeiden. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann das Vor-Aufnahme-Bild 205 der letzte Vorschaurahmen sein,
der während
eines Live-Vorschaumodus aufgenommen wird, bevor ein Digitalbild
ansprechend auf ein Niederdrücken
der Schließtaste 130 zu
der S2-Position aufgenommen wird (unter Verwendung des Strobe-Blitzes 120).
Vorschaurahmen sind üblicherweise
niedriger in Auflösung
als ein endgültiges aufgenommenes
Digitalbild, da dieselben normalerweise auf der Anzeige 125 mit
einer Videorate angezeigt werden, wenn ein Benutzer eine Photographie zusammensetzt.
Wenn die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 in einem aufgenommenen
Digitalbild einen oder mehrere Bereiche identifiziert hat, die einen
Rotes-Auge-Effekt enthalten („Rotes-Auge-Bereiche"), kann eine Suche
in dem Vor-Aufnahme-Bild 205 die entsprechenden Bereiche
sichtbar machen, die in dem Vor-Aufnahme-Bild 205 frei von dem Rotes-Auge-Effekt
sind. Diese Bereiche („Irisfarbbereiche” 210)
sind zur Zweckmäßigkeit
in 2 mit Begrenzungskästen angezeigt. Obwohl zwischen
dem Vorschaurahmen und dem aufgenommenen Digitalbild eine kleine
Bewegung vorhanden sein kann, kann ein Lokalisieren der Irisfarbbereiche 210 in
dem Vor-Aufnahme-Bild 205 durch eine lokalisierte Suche
in dem Vor-Aufnahme-Bild 205 erreicht werden. In jedem Irisfarbbereich 210 kann
eine Irisfarbe 215 zur Verwendung bei einer Rotes-Auge-Korrektur
durch die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 erhalten werden.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel kann
das Vor-Aufnahme-Bild 205 ein
Vor-Blitz-Bild anstatt eines Vorschaurahmens sein. Ein Vor-Blitz-Bild
ist ein Bild, das unter Verwendung eines Strobe-Blitzes mit reduzierter
Intensität
aufgenommen wird, unmittelbar bevor das primäre Digitalbild aufgenommen
wird, und verwendet werden kann, um eine Belichtung für die Verwendung
des Strobe-Blitzes 120 bei einem Aufnehmen des primären Digitalbildes
genauer einzustellen. Da ein Strobe-Blitz mit reduzierter Intensität verwendet
wird, ist ein derartiges Bild normalerweise frei von einem Rotes-Auge-Effekt
und kann verwendet werden, um eine Irisfarbe 215 zu erhalten.
Wie bei einem Vorschaurahmen kann die Steuerlogik 155 konfiguriert sein,
um das Vor-Blitz-Bild in dem Speicher 135 zu speichern
(z. B. in der gleichen Digitalbilddatei mit dem primären Digitalbild).
Ein Verwenden eines Vor-Blitz-Bildes anstatt eines Vorschaurahmens
als das Vor-Aufnahme-Bild 205 kann den Vorteil aufweisen,
dass es bei dem Vor-Blitz-Bild weniger wahrscheinlich ist, dass
dasselbe allzu dunkel ist, was die Wahrscheinlichkeit verbessert,
dass die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 eine
verwendbare Irisfarbe 215 aus dem Vor-Aufnahme-Bild 205 erhalten
kann.
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3A ist
ein Diagramm einer Digitalbilddatei 305 gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Rechteck in 3A und 3B repräsentiert
einen Speicherblock in einer Speichereinrichtung wie z. B. dem Speicher 135.
Bei dem Ausführungsbeispiel
von 3A weist die Digitalbilddatei 305 ein
primäres
Digitalbild 310 und ein zugeordnetes Vor-Aufnahme-Bild 205 auf.
Bei einigen Ausführungsbeispielen
ist lediglich ein Abschnitt eines Vor-Aufnahme-Bildes 205 mit dem
primären Digitalbild 310 gespeichert
(d. h. diejenigen Abschnitte des Vor-Aufnahme-Bildes 205, die Rotes-Auge-Bereichen
in dem primären
Digitalbild 310 entsprechen). Bei anderen Ausführungsbeispielen kann die
Steuerlogik 155 das Vor-Aufnahme-Bild 205 (oder
einen oder mehrere relevante Abschnitte desselben) getrennt von
dem primären
Digitalbild 310 speichern, aber das primäre Digitalbild 310 und
das Vor-Aufnahme-Bild 205 können immer noch irgendwie miteinander
verknüpft
oder einander zugeordnet sein. In der Form, die in 3A gezeigt
ist, kann die Digitalbilddatei 305 von der Digitalbilderzeugungseinrichtung 100 zu
einer anderen elektronischen Einrichtung übertragen werden, wie z. B.
einem Personalcomputer (PC) oder einem PDA. Eine Rotes-Auge-Korrektur,
die die Irisfarbe 215 eingliedert, kann in der anderen
elektronischen Einrichtung durchgeführt werden und nicht in der
Digitalbilderzeugungseinrichtung 100, wie später in dieser
detaillierten Beschreibung vollständiger erklärt wird.
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3B ist
ein Diagramm einer Digitalbilddatei 305 gemäß einem
anderen darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel,
das in 3B gezeigt ist, umfasst die
Digitalbilddatei 305 ein primäres Digitalbild 310,
eine Irisfarbe 215 und einen Stellenanzeiger 315.
Zur Einfachheit sind lediglich eine Irisfarbe 215 und ein
Stellenanzeiger 315 in 3B gezeigt,
aber es können mehrere
Sätze von
Irisfarben 215 und Stellenanzeigern 315 mit dem
primären
Digitalbild 310 gespeichert sein, wenn in dem primären Digitalbild 310 mehrere
Rotes-Auge-Bereiche vorhanden sind. Der Stellenanzeiger 315 spezifiziert
die Stelle eines Rotes-Auge-Bereiches in einem primären Digitalbild, dem
eine gegebene Irisfarbe 215 (aus einem entsprechenden Irisfarbbereich 210 in
dem Vor-Aufnahme-Bild 205 erhalten) zugeordnet ist. Zum
Beispiel kann der Stellenanzeiger 315 einen Satz von Koordinaten
relativ zu einem vorbestimmten Ursprung in dem primären Digitalbild 310 aufweisen.
Bei dem Ausführungsbeispiel,
das in 3B gezeigt ist, kann die Steuerlogik 155 das
Vor-Aufnahme-Bild 205 in dem Speicher 135 speichern.
Die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 (oder,
in Abhängigkeit
von der Implementierung, die Steuerlogik 155) kann nachfolgend (1)
Rotes-Auge-Bereiche
in dem primären
Digitalbild 310 identifizie ren, (2) die entsprechenden
Irisfarbbereiche 210 in dem Vor-Aufnahme-Bild 205 lokalisieren,
(3) eine Irisfarbe 215 aus jedem Irisfarbbereich 210 erhalten
und (4) die Irisfarben 215 und die entsprechenden Stellenanzeiger 315 mit
dem primären Digitalbild 310 in
einer einzigen Digitalbilddatei 305 speichern, wobei eine
Rotes-Auge-Korrektur, die Irisfarbinformationen eingliedert, auf
eine spätere
Zeit oder nachdem die Digitalbilddatei 305 zu einer anderen
Einrichtung übertragen
worden ist verschoben wird.
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4A ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Korrigieren eines Rotes-Auge-Effekts
gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei 405 kann die Steuerlogik 155 bestimmen,
ob die Verwendung eines Strobe-Blitzes 120 bei einem Aufnehmen
des primären
Digitalbildes 310 bevorstehend ist, wenn die Schließtaste 130 zu
der S2-Position
niedergedrückt
ist. Wenn dies so ist, kann die Steuerlogik 155 bei 410 eine
optionale Menschengesichtserfassung durchführen, wie es oben erklärt ist.
Wenn bei 410 zumindest ein menschliches Gesicht erfasst
wird, kann die Steuerlogik 155 bei 415 zumindest
die relevanten Abschnitte eines Vor-Aufnahme-Bildes 205 automatisch
speichern. Bei 420 kann die Digitalbilderzeugungseinrichtung 100 das
primäre
Digitalbild 310 aufnehmen. Bei 425 kann die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 an
dem primären
Digitalbild 310 eine Korrektur durchführen, wobei Irisfarbinformationen
eingegliedert werden, die aus dem Vor-Aufnahme-Bild 205 abgeleitet
sind. Dieser Prozess kann bei 430 enden.
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Es
gibt unterschiedliche Weisen, in denen Irisfarbinformationen aus
dem Vor-Aufnahme-Bild 205 abgeleitet und in eine Rotes-Auge-Korrektur
eingegliedert werden können. 4B bis 4D stellen
drei unterschiedliche darstellende Ausführungsbeispiele dar.
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4B ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Eingliedern von Irisfarbinformationen,
die aus einem Vor-Aufnahme-Bild 205 abgeleitet
sind, in eine Rotes-Auge-Korrektur eines primären Digitalbilds 310 gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei 435 kann die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 einen
oder mehrere Rotes-Auge-Bereiche
in dem primären
Digitalbild 310 identifizieren. Die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 kann
bei 440 entsprechende Irisfarbbereiche 210 in
dem Vor-Aufnahme-Bild 205 lokalisieren. Bei 445 kann
die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 aus jedem Irisfarbbereich 210 eine
Irisfarbe 215 erhalten, mit der die Irisfarbe in dem entsprechenden
Rotes-Auge-Bereich
in dem primären
Digitalbild 310 zu korrigieren ist. Bei 450 kann
die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 die Irisfarben 215 verwenden,
um den Rotes-Auge-Effekt in einem oder mehreren Rotes-Auge-Bereichen
in dem primären
Digitalbild 310 zu korrigieren. Bei 455 kann der
Prozess enden.
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4C ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Eingliedern von Irisfarbinformationen,
die aus einem Vor-Aufnahme-Bild 205 abgeleitet
sind, in eine Rotes-Auge-Korrektur eines primären Digitalbildes 310 gemäß einem
anderen darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das in 4C gezeigte Ausführungsbeispiel
setzt einen anderen Ansatz zum Eingliedern von Irisfarbinformationen,
die aus dem Vor-Aufnahme-Bild 205 abgeleitet
sind, in eine Rotes-Auge-Korrektur
des primären
Digitalbildes 310 ein. Bei 435 kann die Rotes-Auge-Korrektur 160 Rotes-Auge-Bereiche
in dem primären
Digitalbild 310 identifizieren, wie es in Verbindung mit 4B erklärt ist.
Bei 460 kann die Rotes-Auge-Korrekturlogik 160 die mittlere
Luminanz des Vor-Aufnahme-Bildes 205 und
des primären
Digitalbildes 310 berechnen (z. B. durch ein Konstruieren
eines linearen oder logarithmischen Histogramms). Die Rotes-Auge-Korrekturlogik
kann dann die mittleren Luminanzen vergleichen, um ein Verhältnis zu
bestimmen. Bei 465 kann die Luminanz einer vorbestimmten
Irisfarbe 215 (z. B. Schwarz oder ein ausgewählter Ton
von Dunkelgrau) gemäß dem Luminanzvergleich
bei 460 eingestellt werden. Das heißt, der Beitrag des Strobe-Blitzes 120 in
dem primären
Digitalbild 310 kann durch einen Vergleich mit dem Vor-Aufnahme-Bild 205 bestimmt werden,
so dass die Luminanz einer vorbestimmten (generischen) Irisfarbe 215 demgemäß für ein natürlicheres
Aussehen eingestellt werden kann. Bei 470 kann die Luminanzeingestellte
vorbestimmte Irisfarbe 215 verwendet werden, um einen Rotes-Auge-Effekt
in einem oder mehreren Rotes-Auge-Bereichen
des primären
Digitalbildes 310 zu korrigieren. Der Prozess kann bei 475 enden.
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4D ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Eingliedern von Irisfarbinformationen,
die aus einem Vor-Aufnahme-Bild 205 abgeleitet
sind, in eine Rotes-Auge-Korrektur eines primären Digitalbildes 310 gemäß einem
noch anderen darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
werden die in 4B und 4C gezeigten
Techniken kombiniert: die Luminanz einer natürlichen Irisfarbe 215,
die aus einem Irisfarbbereich 210 des Vor-Aufnahme-Bildes 205 erhalten
ist, kann gemäß einem
Vergleich einer mittleren Luminanz zwischen dem Vor-Aufnahme-Bild 205 und
dem primären
Digitalbild 310 bei 480 eingestellt werden. Ein
Einstellen der Luminanz einer natürlichen Irisfarbe 215 auf
diese Weise kann eine Rotes-Auge-Korrektur
erzeugen, die natürlicher
aussieht, da dasselbe den Beitrag des Strobe-Blitzes 120 in
dem primären
Digitalbild 310 berücksichtigt.
Bei 485 kann der Prozess enden.
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5A ist
ein Blockdiagramm einer Recheneinrichtung 500 gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Recheneinrichtung 500 kann irgendeine
aus einer breiten Vielfalt von Einrichtungen sein, wie z. B. ein
Desktop-PC, ein Notebookcomputer, ein Laptopcomputer, ein PDA, eine Arbeitsstation
oder eine andere derartige Einrichtung. In 5A kommuniziert
eine Steuerung 505 über
einen Datenbus 510 mit einer Anzeige 515, Eingabesteuerorganen 520 und
einem Speicher 525. Die Eingabesteuerorgane 520 können z.
B. eine Tastatur, eine Maus, eine Rollkugel, einen Satz von Tasten
(physikalisch oder virtuell) oder andere Eingabeeinrichtungen zum
Steuern der Arbeitsweise der Recheneinrichtung 500 umfassen.
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5B ist
ein Hohe-Ebene-Diagramm des Speichers 525. Der Speicher 525 kann
einen RAM 530, einen nicht-flüchtigen Speicher 535 (z.
B. Festplattenlaufwerke und optische Speichermedien) und eine Rotes-Auge-Korrekturlogik 540 aufweisen.
Die Rotes-Auge-Korrekturlogik 540 kann in Hardware, Software,
Firmware oder irgendeiner Kombination derselben implementiert sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel
weist die Rotes-Auge-Korrekturlogik 540 Anweisungen auf,
die durch die Steuerung 505 ausgeführt werden. Die Rotes-Auge-Korrekturlogik 540 kann
mit einer Digitalbilddatei 305 arbeiten, wie z. B. derjenigen,
die in 3A und 3B beschrieben
ist, um eine Rotes-Auge-Korrektur in einer Weise durchzuführen, die
Irisfarbinformationen eingliedert, die aus Vor-Aufnahme-Bild-Daten
abgeleitet sind. Es ist zu beachten, dass die Recheneinrichtung 500 keine
Bildaufnahmefähigkeit
umfassen muss (wie z. B. das optische System 140 und das
Bilderzeugungsmodul 115 der Digitalbilderzeugungseinrichtung 100).
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6 ist
ein Flussdiagramm einer Arbeitsweise der Recheneinrichtung 500,
die in 5A gezeigt ist, gemäß einem
darstellenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei 605 kann die Recheneinrichtung 500 ein
primäres
Digitalbild 310 erfassen, das durch eine Einrichtung wie
z. B. die Digitalbilderzeugungseinrichtung 100 („erste
Einrichtung" in 6)
aufgenommen wurde. Das primäre
Digitalbild 310 kann zugehörige Vor-Aufnahme-Bild-Daten
aufweisen, die möglicherweise
in einer einzigen Digitalbilddatei 305 mit dem primären Digitalbild 310 gespeichert
sind, wie es in Verbindung mit 3A und 3B beschrieben
ist. Die zugehörigen
Vor-Aufnahme-Bild-Daten können
z. B. ein Vor-Aufnahme-Bild 205 (oder relevante Abschnitte
desselben) aufweisen. Alternativ können die Vor-Aufnahme-Bild-Daten
eine oder mehrere Irisfarben 215 und zugeordnete Stellenanzeiger 315 aufweisen,
wie es in Verbindung mit 3B erklärt ist.
Bei 610 kann die Rotes-Auge-Korrekturlogik 540 der
Recheneinrichtung 500 („zweite Einrichtung" in 6)
Irisfarbinformationen, die aus den zugehörigen Vor-Aufnahme-Bild-Daten abgeleitet
sind, in eine Rotes-Auge-Korrektur des primären Digitalbildes 310 eingliedern.
Bei 615 kann der Prozess enden. Eine Eingliederung von
Irisfarbinformationen, die aus den zugehörigen Vor-Aufnahme-Bild-Daten
abgeleitet sind, in eine Rotes-Auge-Korrektur kann durch Verfahren
wie z. B. diejenigen, die in 4B-4D gezeigt
sind, erreicht werden.
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Die
vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung ist für die Zwecke
einer Darstellung und Beschreibung vorgelegt worden. Dieselbe soll
nicht erschöpfend
sein oder die Erfindung auf die genaue offenbarte Form einschränken, und
andere Modifikationen oder Variationen können im Lichte der obigen Lehren
möglich
sein. Die Ausführungsbeispiele
wurden gewählt
und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und die praktische
Anwendung derselben am besten zu erklären, um es dadurch Fachleuten
zu ermöglichen,
die Erfindung in verschiedenartigen Ausführungsbeispielen und verschiedenartigen
Modifikationen, wie dieselben für
die bestimmte erwogene Verwendung geeignet sind, am besten zu nutzen.
Die beigefügten
Ansprüche
sollen aufgefasst werden, um andere alternative Ausführungsbeispiele
der Erfindung zu umfassen, außer
insoweit, wie es durch den Stand der Technik eingeschränkt ist.
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Zusammenfassung der Offenbarung
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Wenn
bestimmt wird, dass ein Verwenden eines Strobe-Blitzes (120)
bei einem Aufnehmen eines Digitalbildes (310) bevorstehend
ist, kann ein Vor-Aufnahme-Bild (205) gespeichert werden,
aus dem Irisfarbinformationen abgeleitet werden können. Die
Irisfarbinformationen, die aus dem Vor-Aufnahme-Bild (310) abgeleitet
werden, können
verwendet werden, um eine Rotes-Auge-Korrektur des aufgenommenen
Digitalbildes (310) zu verbessern.