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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kompositleitung für die Verwendung
als Kabelbaum, der für
Kabelbäume
von Autos geeignet ist, und ein Herstellungsverfahren hierfür. Genauer
gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung eine Kompositleitung,
die für
einen Kabelbaum entworfen ist, die eine verbesserte Korrosionsfestigkeit
bereitstellen kann, während
sie eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit und Festigkeit aufweist, und
ein Herstellungsverfahren hierfür.
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Stand der
Technik
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Autos
sind üblicherweise
im Inneren mit Kabelbäumen
(innere Verdrahtung) ausgestattet, über die Energiezufuhr, Signalkommunikation,
Sensorleistungen usw. für
die elektrischen Komponenten des Autos bereitgestellt werden. Der
Kabelbaum umfasst vorrangig elektrische Leitungen, Schutzglieder
und Verbindungsstücke
von Autos, und es werden üblicherweise
Metallleitungen, die im Wesentlichen aus Kupfer bestehen, für die Leiter
der elektrischen Leitungen von Autos verwendet.
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Im
Licht der Anforderungen der letzten Jahre im Hinblick auf eine Verbesserung
des Brennstoffverbrauchs bei Autos wird ein Einsparen von Gewicht
bei Autobestandteilen unterstützt.
Der Bedarf an einem Sparen an Gewicht für Kabelbäume ist ebenfalls keine Ausnahme.
Zusätzlich
besteht auch im Hinblick auf einen Bedarf an einem Einsparen an
den ursprünglichen
Quellen und dem Recyceln von Quellen ein Bedarf an einer Reduktion
der Menge an verwendetem Kupfer.
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Zwei
vorherrschende Eigenschaften werden für elektrische Leitungen benötigt. Eine
ist die elektrische Leitfähigkeit
und eine andere die Festigkeit der elektrischen Leitung. Da Kupfer,
das häufig
als Leiter für
elektrische Leitungen in Autos verwendet wird, ein Metall mit einem
sehr niedrigen elektrischen Widerstand ist, kann selbst eine Kupferleitung
mit einem relativ geringen Leitungsdurchmesser eine ausreichende
Leitfähigkeit
für die
elektrische Leitung bereitstellen, muss jedoch im Durchmesser in
einem bestimmten Umfang zunehmen, um die benötigte Festigkeit für die elektrische
Leitung bereitzustellen. In diesem Hinblick muss die Kupferleitung
die benötigte
Festigkeit der elektrischen Leitung aufrechterhalten, während eine
verwendete Kupfermenge reduziert wird.
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Andererseits
wird ein Leiter vorgeschlagen, der eine Kupferschicht um eine äußere Seite
einer Leitung aus rostfreiem Stahl aufweist (siehe Patentdokument
1: Japanische veröffentlichte
(ungeprüfte)
Patentveröffentlichung
Nr. Hei 1-283707 und Patentdokument 2: JP-geprüfte Patentveröffentlichung
Nr. Hei 7-31939, als Beispiele).
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Zusätzlich wird
eine verdrehte Leitung vorgeschlagen, gebildet durch Verdrehen der
Leitung aus rostfreiem Stahl und einer Leitung aus Kupfer (siehe
Patentdokument 3: JP-geprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. Sho 63-23015 und Patentdokument 4: JP-veröffentlichte (ungeprüfte) Patentveröffentlichung
Nr. Hei 1-225006, als Beispiele).
- Patentdokument
1: Japanische veröffentlichte
(ungeprüfte)
Patentveröffentlichung
Nr. Hei 1-283707,
- Patentdokument 2: JP-geprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. Hei 7-31939,
- Patentdokument 3: JP-geprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. Sho 63-23015,
- Patentdokument 4: JP-veröffentlichte
(ungeprüfte)
Patentveröffentlichung
Nr. Hei 1-225006.
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Offenbarung
der Erfindung
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Durch die
Erfindung zu lösendes
Problem
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Wenn
eine Metallleitung als Leiter einer elektrischen Leitung in einem
Auto verwendet wird, die aus einem anderen Metall als Kupfer oder
einer Kupferlegierung gebildet wurde, kann dies als Maßnahme verwendet
werden, um eine benötigte
Festigkeit der elektrischen Leitung aufrechtzuerhalten, während die
Menge an verwendetem Kupfer reduziert wird. Beispielsweise kann
das leichtgewichtige Aluminium als anderes Metall als Kupfer genannt
werden. Aluminium ist jedoch im Hinblick auf seine Zähigkeit
niedriger anzusiedeln als Kupfer. Aufgrund dieser Tatsache hat eine
Aluminiumleitung den Nachteil, dass, wenn ein Ende zu der elektrischen Leitung
zusammengepresst wird, die Aluminiumleitung leicht beschädigt oder
gebrochen wird. Es ist denkbar, dass die Aluminiumleitung mit einem
anderen Metall wärmebehandelt
oder legiert wird, um die Zähigkeit
zu erhöhen
und dadurch Schäden
oder einen Bruch beim Zusammenpressen zu verhindern, jedoch kann
sich eine Aluminiumleitung, die mit einem anderen Metall wärmebehandelt
oder legiert wurde, möglicherweise
im Hinblick auf ihre Festigkeit vermindern. Daher ist dies nicht
notwendigerweise eine ausreichende Lösung. Andererseits hat die
Verwendung einer Kupferlegierungsleitung eine Grenze im Hinblick
auf die Reduktion der Menge an verwendetem Kupfer und des Gewichts,
wenn die notwendige Festigkeit für
die elektrische Leitung in die Betrachtung einbezogen wird, da eine
Kupferlegierungsleitung zunächst
wohl keine signifikant verbesserte Festigkeit bereitstellen kann.
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Es
ist daher denkbar, dass der Leiter durch Kombination von zwei oder
mehr Metallen gebildet wird, anstelle dass nur ein einzelnes Metall
wie oben erwähnt
verwendet wird. Wie beispielsweise in den Patentdokumenten 1 und
2 beschrieben, ist der Leiter, der durch Bildung einer Kupferschicht
in einem Querschnittsverhältnis
von 5 bis 70% um die äußere Seite
einer Leitung aus rostfreiem Stahl gebildet wird, entweder durch Plattieren
oder durch Auskleidung im Hinblick auf den Leiterwiderstand niedrig
und auch im Hinblick auf die Festigkeit und Zähigkeit der elektrischen Leitung
ausgezeichnet. Die Erzeugung dieser Leiter macht jedoch ein Verfahren
notwendig, wobei nach der Erzeugung der Leitung aus rostfreiem Stahl
die Kupferschicht um die Leitung gebildet wird, und dies benötigt Zeit
zur Herstellung und führt
zu signifikantem Kostenanstieg durch Bildung der Kupferschicht durch
das existierende Plattier- oder Auskleidungsverfahren.
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Andererseits
kann der verdrehte Draht, wie in Patentdokumenten 3 und 4 beschrieben,
mit relativ niedrigen Kosten hergestellt werden, während eine
erhöhte
Festigkeit der elektrischen Leitung bereitgestellt wird, indem die
Metallleitung aus Kupfer und ähnlichem
und die Leitung aus rostfreiem Stahl, die üblicherweise eine ausgezeichnete
Festigkeit aufweist, verdreht werden. Die Patentdokumente 3 und
4 betreffen jedoch gar nicht die Konstruktion zur Bereitstellung
einer weiter verbesserten Korrosionsfestigkeit. Zum Beispiel hat
die in Patentdokument 3 beschriebene verdrehte Leitung eine ausgezeichnete
Festigkeit und eine ausreichende Korrosionsfestigkeit für eine Boten(messenger)-Leitung,
um eine Verwendung in einem Wasser zugewandten Bereich und ähnlichen
Plätzen
zu widerstehen, indem insbesondere eine Metallleitung aus einem
rostfreien-Ferritstahl wie SUS430 und eine angehaftete Kupferleitung
für elektrische
Zwecke verwendet wird, wie in dem Beispiel (den Beispielen) von
Patentdokument 3 beschrieben. Leiter für elektrische Leitungen in
Autos, die üblicherweise
einer Korrosionsatmosphäre
ausgesetzt werden, unter Bedingungen, in denen der elektrische Strom
häufig
fließt,
sind jedoch härteren
Bedingungen ausgesetzt als die Botenleitung, durch die ein elektrischer
Strom nicht häufig
passiert. Aufgrund dieser Tatsache können der Leiter, der einen
ferritischen rostfreien Stahl oder eine angehaftete Kupferleitung
verwendet, wie oben erwähnt,
für die
elektrischen Zwecke der nötigen
Korrosionsfestigkeit für
einen Leiter einer elektrischen Leitung in Autos nicht vollständig entsprechen.
Obwohl der verdrehte Draht, der in Dokument 4 beschrieben ist, ein
Leiter für
einen Kabelbaum ist, wird es gewünscht,
eine weiter verbesserte Korrosionsfestigkeit für die elektrochemische Korrosion
zu haben.
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Es
ist daher denkbar, dass beispielsweise austenitischer rostfreier
Stahl, der üblicherweise
eine hohe Korrosionsfestigkeit aufweist, wie z.B. SUS304, für die rostfreien
Stahlleitung, die in Patentdokumenten 1–4 beschrieben wird, verwendet
wird. Selbst wenn jedoch ein solcher rostfreier Stahl verwendet
wird, gibt es die Möglichkeit,
dass eine Martensitphase durch ein Verdrahtungsverfahren induziert
wird, um eine verbesserte Zugfestigkeit und Bruchbelastung bereitzustellen,
wie z.B. ein Drahtzugverfahren und ein Litzen(stranding)verfahren,
um eine Reduktion der Korrosionsfestigkeit auszulösen. Es
ist bekannt, dass SUS316 und SUS310 als austenitischer rostfreier
Stahl eine höhere
Korrosionsfestigkeit aufweisen, jedoch haben diese rostfreien Stahlarten
keine höhere
Festigkeit als SUS304. Aufgrund dieser Tatsache kann nicht erwartet
werden, dass eine solche elektrische Leitung eine verbesserte Festigkeit
bereitstellt, wenn die elektrische Leitung unter Verwendung einer
rostfreien Stahlleitung aus SUS316 oder SUS310 in Kombination verwendet
wird, wobei die Kupferleitung in einem solchen Ausmaß reduziert
ist, dass eine benötigte
Leitfähigkeit
für den
Kabelbaum sichergestellt wird.
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Es
ist eine vorrangige Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Kompositleitung
für eine
Kabelbaumverwendung bereitzustellen, die eine weiter verbesserte
Korrosionsfestigkeit aufweist, während
sie eine ausgezeichnete Leitfähigkeit
und Festigkeit aufweist.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren
für eine
Kompositleitung für
eine Kabelbaumverwendung bereitzustellen, durch das die Kompositleitung
für die
Kabelbaumverwendung bei niedrigeren Kosten erzeugt werden kann,
während
an Gewicht durch eine reduzierte verwendete Kupfermenge eingespart
werden kann.
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Mittel zur
Lösung
des Problems
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Leitungselement aus Kupfer und einem ähnlichen
Metall mit einem Leitungselement aus rostfreiem Stahl einer spezifischen
Zusammensetzung verdreht, um die oben erwähnten Objekte zu bewirken.
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Im
Detail stellt die vorliegende Erfindung eine Kompositleitung für einen
Kabelbaum bereit, umfassend ein erstes Leitungselement, das 0,01
bis 0,25 Masse-% C, 0,01 bis 0,25 Masse-% N, 0,5 bis 4,0 Masse-%
Mn, 16 bis 20 Masse-% Cr, 8,0 bis 14,0 Masse-% Ni und als Balance
Fe und Unreinheiten umfasst und einem C + N-Gehalt im Bereich von
0,15 Masse-% ≦ C + N ≦ 0,30 Masse-%
entspricht und ein zweites Leitungselement, umfassend mindestens
ein Material, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Kupfer, Kupferlegierung, Aluminium
und Aluminiumlegierung, wobei das erste Leitungselement und das
zweite Leitungselement miteinander verdreht sind.
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Zunächst kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung, da das erste Leitungselement aus rostfreiem Stahl und
das zweite Leitungselement aus Kupfer oder einem anderen Metall
in Kombination verwendet werden, die Kompositleitung für einen
Kabelbaum, die benötigte
Verdrahtungsfestigkeit aufrechterhalten, während eine ausreichende Leitfähigkeit
bereitgestellt wird. Da außerdem
die verwendete Kupfermenge reduziert ist, kann auch eine Einsparung
an Gewicht erreicht werden. Zusätzlich
kann die Kompositleitung zur Kabelbaumverwendung bei niedrigeren
Kosten erzeugt werden. Da zwei oder mehr unterschiedliche Metalle
in Kombination verwendet werden, kann außerdem eine Reduktion der Zähigkeit
der Kompositleitung zur Kabelbaumverwendung reduziert werden im
Vergleich mit einem Leiter, der aus einem einzelnen Metall besteht,
wie z.B. nur Aluminium. Weiterhin kann, da insbesondere C und N,
die die Austenit-bildenden Elemente sind, im Hinblick auf die zugefügte Menge
als Zusammensetzung der rostfreien Stahlleitung des ersten Leitungselements
erhöht sind,
eine verbesserte Austenitstabilisierung bereitgestellt werden, um
eine Bildung einer Martensitphase zu verhindern, die durch das Verdrahtungsverfahren
induziert werden kann, wie z.B. das Drahtzugverfahren und das Litzenverfahren,
wodurch eine verbesserte Korrosionsfestigkeit bereitgestellt wird.
Aufgrund des Festlösungsstärkungseffekts,
der sich aus C und N ergibt, wie oben erwähnt, kann die Kompositleitung
für die
Kabelbaumverwendung eine verbesserte Zugfestigkeit im Vergleich
mit einer konventionellen Austenit-rostfreien Stahlleitung bereitstellen
und dadurch eine erhöhte
Festigkeit bereitstellen. Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung
im weiteren Detail beschrieben.
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(Erstes Leitungselement)
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Leitung aus rostfreiem
Stahl enthält
insbesondere interstitielle Festlösungselemente von C und N in
größerem Ausmaß als dies üblicher
austenitischer rostfreier Stahl tut. Wenn die interstitiellen Festlösungselemente
von C und N in der Matrix der Austenitphase (γ-Phase) enthalten sind, wird
nicht nur eine Phasenstabilität
der γ-Phase,
sondern auch die Erzeugung der Kristallgitterbelastung zur Verfestigung
des Metalls bereitgestellt, und dadurch werden eine Festlösungsverstärkungswirkung und
eine Wirkung einer Dislokationsverankerung (Cottrell-Atmosphäre) erzeugt.
Diese Effekte können
es dem in der vorliegenden Erfindung verwendeten rostfreien Stahl
ermöglichen,
die Korrosionsfestigkeit beizubehalten, in gleichem Ausmaß oder sogar
besser als SUS316, selbst wenn er ein Drahtzugverfahren durchläuft zur Bereitstellung
einer verbesserten Zugfestigkeit und ein Litzenverfahren zur Bereitstellung
einer verbesserten Festigkeit der verdrehten Leitungen, zusätzlich zu
einem Erhalt hoher mechanischer Eigenschaften. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird, um diese ausgezeichneten Wirkungen zu erhalten,
eine Gesamtmenge von C + N, enthalten in der rostfreien Stahlleitung
(ein C + N-Gehalt)
auf einen Bereich zwischen 0,15 Masse-% und 0,30 Masse-% eingestellt.
Wenn der C + N-Gehalt weniger als 0,15 Masse-% annimmt, werden die Fest-Lösungsverstärkung und
die Dislokationsverankerung nur unzureichend bereitgestellt, so
dass es schwierig wird, eine Verbesserung in Festigkeit und Korrosionsfestigkeit
bereitzustellen. Wenn andererseits der C + N-Gehalt mehr als 0,30
Masse-% annimmt, steigen Carbid und Nitrid im Hinblick auf die im
Gussverfahren erzeugte Menge, so dass Gussblasen auftreten können, während es
zusätzlich
schwierig wird, dass die Leitung durch das Drahtzugverfahren und ähnliches
auf einer späteren
Stufe verarbeitet wird. Es wird weiter bevorzugt, dass sich der
C + N-Gehalt in einem Bereich zwischen 0,20 und 0,30 Masse-% befindet.
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Um
außerdem
weiterhin einen Durchmesser einer elektrischen Leitung für Autos
zum Zwecke einer Einsparung an Gewicht zu reduzieren, ist eine genaue
Einstellung der Zugfestigkeit und Zähigkeit bei der rostfreien
Stahlleitung nötig.
Nachdem dieser Punkt untersucht wurde, haben die Erfinder festgestellt,
dass eine rostfreie Stahlleitung eine adäquate Festigkeit und Zähigkeit
für einen
Leiter einer elektrischen Leitung in einem Auto erhalten kann, wenn
sie unter den folgenden Bedingungen erzeugt wird. Vorzugsweise wird
die in der vorliegenden Erfindung verwendete rostfreie Stahlleitung
in einem Drahtzugverfahren bei einer Reduktion des Bereichs zwischen
5 und 98% gezogen, um im Durchmesser auf einen vorherbestimmten
Durchmesser der Leitung eingestellt zu werden und wird daraufhin
bei einer Temperatur zwischen 950 und 1150°C für eine Rückhaltezeit zwischen 0,5 und
60 Sekunden wärmebehandelt.
Weiterhin bevorzugt wird die in der vorliegenden Erfindung verwendete
rostfreie Stahlleitung bei einer Reduktion im Bereich zwischen 5
und 70% gezogen und daraufhin bei einer Temperatur zwischen 1000
und 1100°C
für eine
Rückhaltezeit
zwischen 0,5 und 20 Sekunden wärmebehandelt.
Wenn die Wärmebehandlung
bei einer niedrigeren Temperatur in dem oben erwähnten Temperaturbereich durchgeführt wird,
sollte die Rückhaltezeit
vorzugsweise verlängert
werden. Wenn andererseits die Wärmebehandlung
bei einer höheren
Temperatur in dem oben erwähnten
Temperaturbereich durchgeführt
wird, sollte die Rückhaltezeit
vorzugsweise kürzer
gemacht werden. Wenn die Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von weniger als 950°C durchgeführt wird, wird es schwierig,
eine ausreichende Wärme
auf die rostfreie Stahlleitung anzulegen, so dass die Möglichkeit
besteht, dass die Leitung aus rostfreiem Stahl im Hinblick auf ihre
Zähigkeit
unzureichend wird. Wenn andererseits die Wärmebehandlung bei einer höheren Temperatur
als 1150°C
durchgeführt
wird, wird die Leitung aus rostfreiem Stahl exzessiv erwärmt, so
dass es die Möglichkeit
gibt, dass die Leitung aus rostfreiem Stahl im Hinblick auf die
Zähigkeit
aufgrund der Erzeugung einer δ-Phase,
wie auch im Hinblick auf die Festigkeit, defizient wird. Wenn die
Rückhaltezeit
weniger als 0,5 Sekunden beträgt,
wird es schwierig, ausreichende Wärme auf die Leitung aus rostfreiem Stahl
aufgrund der kurzen Wärmebehandlung
anzulegen, so dass die Möglichkeit
besteht, dass die Leitung aus rostfreiem Stahl im Hinblick auf die
Zähigkeit
defizient wird. Wenn die Rückhaltezeit
andererseits mehr als 60 Sekunden beträgt, gibt es die Möglichkeit,
dass die Erzeugung der δ-Phase
bei der Wärmebehandlung
bei hoher Temperatur beschleunigt wird, was dann dazu führt, dass
die Produktionskosten vor allen Dingen bei industrieller Verwendung
steigen.
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Weiterhin
wird es bevorzugt, dass die Leitung aus rostfreiem Stahl nach der
Wärmebehandlung
und vor dem Verdrehen mit einem zweiten Leitungselement eine niedrigere
Grenze der Zugfestigkeit von 800 N/mm2 im
Hinblick auf die Tatsache aufweist, dass die Leitung aus rostfreiem
Stahl eine Leitung ist, um eine Leiterfestigkeit zu dominieren und
eine obere Grenze der Zugfestigkeit von 1200 N/mm2 im
Hinblick auf die Verarbeitbarkeit im Litzenverfahren. Weiterhin
bevorzugt hat sie eine Grenze im Bereich von nicht weniger als 900
N/mm2 bis weniger als 1100 N/mm2.
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Um
die Korrosionsfestigkeit der Leitung aus rostfreiem Stahl zu verbessern,
wird es bevorzugt, dass die Leitung aus rostfreiem Stahl ein Minimum
an einer oder keine Martensitphase beinhaltet, die durch das Verdrahtungsverfahren
induziert wird, wie z.B. das Drahtzugverfahren und das Litzenverfahren.
Nachdem dieser Punkt untersucht wurde, haben die Erfinder festgestellt,
dass, damit die Leitung aus rostfreiem Stahl eine Korrosionsfestigkeit
erhält,
um einer Verwendung in einem Kabelbaum von Autos zu widerstehen,
es bevorzugt wird, dass die Leitung aus rostfreiem Stahl nicht mehr
als 10 Vol.-% Verformungs-induzierter Martensitphase umfasst und
die Balance im Wesentlichen aus der Austenitphase besteht. Weiter
bevorzugt enthält
die Leitung aus rostfreiem Stahl nicht mehr als 5 Vol.-% Verformungs-induzierter
Martensitphase.
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Die
Verformungs-induzierte Martensitphase wird durch Beziehungen zwischen
der Phasenstabilität der
Austenitphase und den Bedingungen für das Verdrahtungsverfahren
(Reduktion im Bereich und Wärmebehandlungsbedingungen)
beeinflusst. Um beispielsweise einen Verformungs-induzierten Martensitphasengehalt
auf nicht mehr als 10 Vol.-% in einem üblichen Verdrahtungsverfahren
bei Raumtemperatur zu halten, ist es effektiv, dass man die Leitung
aus rostfreiem Stahl C + N in dem oben angegebenen Bereich enthalten lässt, um
die Phasenstabilität
der Austenitphase bereitzustellen. Bei dem Verdrahtungsverfahren
wird die Martensitphase umso einfacher induziert, je niedriger die
Umgebungstemperatur um die Leitung aus rostfreiem Stahl. In diesem
Hinblick ist es effektiv, dass die Verarbeitungstemperatur höher eingestellt
wird, indem die Kühldüsen im Drahtzugverfahren
gestoppt werden oder indem das Kühlen
einer Spule zur Aufnahme des gezogenen Leitungsdrahts gestoppt wird.
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Im
Folgenden werden die Gründe
dargelegt, um eine Selektion der chemischen Zusammensetzungen der
Leitung aus rostfreiem Stahl und einer Begrenzung des Komponentenbereichs
derselben zu machen.
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C
ist ein starkes Austenit-bildendes Element. Es kann auch in das
Kristallgitter als interstitielles gelöstes Atom eintreten, um eine
Verspannung des Kristallgitters auszulösen, um das Metall zu stärken. Weiterhin kann
es die Cottrell-Atmosphäre
bilden, um die Dislokation in der metallographischen Struktur zu
verankern. Wenn jedoch Cr-Carbid
in einer Kristallkorngrenze existiert, wird, da Cr in die Austenitphase
langsam diffundiert, eine Schicht um eine Kristallkorngrenze erzeugt,
die an Cr defizient ist, was zu einer Reduktion von Zähigkeit
und Korrosionsfestigkeit führt.
In diesem Hinblick sollte ein effektiver C-Gehalt auf einen Bereich
zwischen 0,01 und 0,25 Masse-% eingestellt werden.
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Ähnlich wie
C ist N auch ein stark Austenit-bildendes Element und ein interstitielles
Festlösungsverstärkungselement.
Zusätzlich
ist es auch ein Cottrell-Atmosphären
bildendes Element. Es hat jedoch eine Grenze zum Betreten der γ-Phase als
festes lösliches
Atom. Dementsprechend führt
die Zugabe einer großen Menge
an N (0,20 Masse-% oder mehr, insbesondere mehr als 0,25 Masse-%)
zur Erzeugung von Gussblasen im Schmelz- und Gussverfahren. Dieses
Phänomen
kann in einem bestimmten Ausmaß durch
Zugabe von Elementen mit hoher Affinität für N, wie z.B. Cr und Mn, zur
Ausdehnung der festen Löslichkeitsgrenze
unterdrückt
werden. Wenn jedoch ein solches Element im Überschuss zugeführt wird,
müssen
Temperatur und Atmosphäre
im Schmelzverfahren kontrolliert werden, was möglicherweise zu Kostenanstiegen
führen
kann. Daher wird ein N-Gehalt in der vorliegenden Erfindung auf
einen Bereich zwischen 0,01 und 0,25 Masse-% eingestellt.
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Mn
wird als deoxidierendes Mittel im Schmelz- und Raffinierverfahren
verwendet. Mn ist zur Bereitstellung einer Phasenstabilität der γ-Phase des
austenitischen rostfreien Stahls ebenfalls nützlich, so dass es als Ersatzelement
für das
teure Ni verwendet werden kann. Außerdem kann es zur Ausdehnung
der oben genannten festen Löslichkeitsgrenze
von N, das die γ-Phase
betritt, dienen, beeinflusst jedoch negativ die Oxidationsfestigkeit
bei hohen Temperaturen. Daher liegt der Mn-Gehalt vorzugsweise im
Bereich zwischen 0,5 und 4,0 Masse-%. Um insbesondere die Korrosionsfestigkeit
einzubeziehen, wird ein Mn-Gehalt im Bereich von 0,5 und 2,0 Masse-%
bevorzugt. Um die Festlöslichkeitsgrenze
von N auszudehnen oder die Wahrscheinlichkeit der Erzeugung mikroskopischer
Gussblasen von N soweit wie möglich
zu minimieren, ist die Zugabe eines Mn-Gehalts im Bereich zwischen
mehr als 2,0 Masse-% und 4,0 Masse-% sehr effektiv, obwohl die Korrosionsfestigkeit
etwas reduziert ist. Daher kann der Mn-Gehalt je nach dem beabsichtigten
Zweck eingestellt werden.
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Cr
ist ein Hauptbestandteilselement von austenitischem rostfreiem Stahl
und ist ein nützliches
Element, um eine Wärmefestigkeit
und Oxidationsfestigkeit zu erhalten. In der vorliegenden Erfindung
wird durch Berechnung von Äquivalent
Ni und Äquivalent
Cr von anderen elementaren Bestandteilen und indem man die Phasenstabilität der γ-Phase mit
einbezieht, der Cr-Gehalt auf einen Bereich von nicht weniger als
16 Masse-% eingestellt, um die nötige
Wärmefestigkeit
für den
Kabelbaum zu erhalten, auf nicht mehr als 20 Masse-%, um eine Verschlechterung
der Zähigkeit
mit einzubeziehen.
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Ni
ist zum Erhalt der Phasenstabilität der γ-Phase nützlich. In der vorliegenden
Erfindung kann die Zugabe einer großen Menge Ni zur Erzeugung
von Gussblasen führen,
wenn der N-Gehalt auf einen Bereich von nicht weniger als 0,2 Masse-%
eingestellt wird. Um dies zu vermeiden, ist eine Zugabe von Mn mit
hoher Affinität
für N effektiv.
Um den austenitischen rostfreien Stahl gut zu erzeugen, muss eine
zugefügte
Ni-Menge ausgerechnet
werden, wobei man die Menge an Mn, die zugefügt wird, mit in die Betrachtung
einbezieht. In der vorliegenden Erfindung wird der Ni-Gehalt auf
einen Bereich von nicht weniger als 8,0 Masse-% eingestellt, um
die Phasenstabilität
der γ-Phase
zu erhalten, auf nicht mehr als 14 Masse-%, um die Erzeugung von
Gussblasen und einen Kostenanstieg zu verhindern. Obwohl der Ni-Gehalt
vorzugsweise im Bereich zwischen 8,0 und 14 Masse-% liegt, wie oben
erwähnt,
kann ein Ni-Gehalt im Bereich von weniger als 10 Masse-% die feste Lösung von
N bei den Schmelz- und Gussverfahren erleichtern, insbesondere kann
dies das vorteilhafte Ergebnis einer weiteren Reduktion der Produktionskosten
erreichen.
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(Zweites Leitungselement)
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In
der vorliegenden Erfindung wird eine Leitung, umfassend mindestens
ein Material, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Kupfer, einer Kupferlegierung, Aluminium
und einer Aluminiumlegierung als zweites Elementelement verwendet.
Wenn zwei oder mehr zweite Leitungselemente verwendet werden, kann
dasselbe Material für
alle verwendet werden oder es können
unterschiedliche Materialien in Kombination verwendet werden. Wenn
eine Aluminiumleitung oder eine Leitung aus einer Aluminiumlegierung
als zweites Leitungselement verwendet wird, kann eine Einsparung
an Gewicht bereitgestellt werden, im Vergleich zu einer Kupferleitung
oder einer Leitung aus einer Kupferlegierung. Materialien, die für die Kupferleitung
verwendet werden, beinhalten chemische Komponenten, umfassend Kupfer
und unvermeidbare Unreinheiten. Materialien, die für die Kupferlegierungsleitung
verwendet werden, beinhalten chemische Komponenten, umfassend Kupfer,
mindestens ein Material, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Sn, Ag, Ni, Si, Cr, Zr, In, Al, Ti,
Fe, P, Mg, Zn und Be, und unvermeidbare Unreinheiten. Materialien,
die für
die Aluminiumleitung verwendet werden, beinhalten chemische Komponenten,
umfassend Aluminium und unvermeidbare Unreinheiten. Materialien,
die für
die Aluminiumlegierungsleitung verwendet werden, beinhalten chemische
Komponenten, umfassend Aluminium, mindestens ein Material, gewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Mg, Si, Cu, Ti, B, Mn, Cr, Ni, Fe, Sc
und Zr, und unvermeidbare Unreinheiten.
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(Kompositleitung)
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Die
Kompositleitung der vorliegenden Erfindung wird erzeugt, indem das
erste Leitungselement, umfassend die oben erwähnte Leitung aus rostfreiem
Stahl, und das zweite Leitungselement, umfassend eine Metallleitung,
umfassend Kupfer und ähnliches,
wie oben erwähnt,
kombiniert und miteinander verdreht werden. Ein oder mehr Leitungen
werden für
jeweils das erste und das zweite Leitungselement verwendet. Wenn die
Rate des Gehalts des ersten Leitungselements ansteigt, steigt die
Festigkeit der Kompositleitung einerseits, jedoch neigt der Leiterwiderstand
derselben andererseits ebenfalls dazu anzusteigen. Andererseits, wenn
die Rate des Gehalts des zweiten Leitungselements ansteigt, vermindert
sich der Leiterwiderstand der Kompositleitung einerseits, jedoch
neigt die Festigkeit andererseits zu einer Verminderung. Dementsprechend kann
die Anzahl an ersten und zweiten Leitungselementen auf geeignete
Weise gewählt
werden, so dass ein adäquater
Leiterwiderstand und eine Festigkeit erhalten werden können.
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Wirkung der
Erfindung
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Wie
oben beschrieben, umfasst die Kompositleitung für eine Kabelbaumverwendung
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Leitung aus rostfreiem Stahl (das erste Leitungselement),
umfassend eine spezifische chemische Zusammensetzung, und ein zweites
Leitungselement, umfassend Kupfer und ähnliches, wobei erstes und
zweites Leitungselement, miteinander verdreht werden. Diese Konstruktion
kann die ausgezeichneten Ergebnisse der Bereitstellung einer verbesserten
Korrosionsfestigkeit wie auch einer überlegenen elektrischen Leitfähigkeit
und Festigkeit für
den Leiter der elektrischen Leitung für ein Auto bereitstellen. Außerdem kann
in der Kompositleitung der vorliegenden Erfindung, da eine Leitung
aus rostfreiem Stahl in Kombination verwendet wird, eine Menge an
verwendetem Kupfer reduziert werden, was zu dem Ergebnis einer Einsparung
an Gewicht führt.
Da weiterhin die Kompositleitung der vorliegenden Erfindung mit
vergleichsweise einfachen Mitteln erzeugt werden kann, ohne dass
es konventioneller Herstellungsverfahren bedarf, wie beispielsweise
Auskleiden und Plattieren, können
auch die Produktionskosten reduziert werden. Die Verwendung der
Kompositleitung für
Kabelbaumverwendungen gemäß der vorliegenden
Erfindung für
den Leiter einer elektrischen Leitung in Autos kann zu einer Verbesserung
der Einsparung an Gewicht und Recyclingeffizienz des gesamten Autos
beitragen und ist so sehr effektiv und auch von hohem industriellem
Wert für
die Umweltpunkte (brown issues) der Zukunft.
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Beste Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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(Beispiel 1)
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Nachdem
eine Kompositleitung unter Verwendung einer Leitung aus rostfreiem
Stahl und einer Kupferleitung erzeugt wurde, wurde die Kompositleitung
im Hinblick auf ihre Eigenschaften überprüft. Die chemische Zusammensetzung
der Leitung aus rostfreiem Stahl ist in Tabelle 1 dargestellt. Rostfreier
Stahl Typ II, wie dargestellt in Tabelle 1, ist ein üblicher
austenitischer rostfreier Stahl von SUS304, wie spezifiziert von
JIS (Japanese Industrial Standards).
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[Tabelle
1] Chemische
Zusammensetzung von Leitungen aus rostfreiem Stahl (Masse-%)
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Rostfreie
Stahl-Leitungsstäbe
(Leitungsdurchmesser von ϕ 0,43 mm) wurden durch Schmelzen, Guss,
Schmieden und Heißwalzen
der rostfreien Stähle,
umfassend die in Tabelle 1 dargestellte chemische Zusammensetzung
erzeugt (rostfreie Stahl-Typen I und II). Nachdem im Drahtzugverfahren
bei einer Reduktion im Bereich von 86% gezogen wurde, wurden die
rostfreien Stahlleitungsstäbe
für eine
Glühbehandlung wärmebehandelt,
um rostfreie Stahlleitungen mit einem Leitungsdurchmesser von ϕ 0,16
mm zu erhalten. Die Wärmebehandlung
für das
Glühen
wurde bei einer Temperatur von 1100°C für eine Rückhaltezeit von ungefähr 5 Sekunden
durchgeführt.
Zugfestigkeiten dieser rostfreien Stahl-Leitungen sind in Tabelle 2 dargestellt.
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[Tabelle
2] Größen und
Zugfestigkeiten von Leitungen aus rostfreiem Stahl
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Es
kann aus Tabelle 2 abgelesen werden, dass die Leitung aus rostfreiem
Stahl I, selbst wenn sie für ein
Glühen
zur Bereitstellung einer verbesserten Zähigkeit wärmebehandelt wird, eine hohe
Zugfestigkeit aufweist im Vergleich mit der rostfreien Stahlleitung
II von SUS304. Hiervon kann abgeleitet werden, dass diese Leitung
aus rostfreiem Stahl I im Hinblick auf sowohl Zugfestigkeit als
auch Zähigkeit
ausgezeichnet ist. wenn die Leitung aus rostfreiem Stahl I nach
der Wärmebehandlung
im Hinblick auf ihre metallographische Struktur untersucht wurde,
wurde festgestellt, dass sie im wesentlichen aus einer Austenitphase
mit im wesentlichen keine Verformungs-induzierten Martensitphasen bestand.
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Eine
ausgeglühte
Leitung, bestehend im wesentlichen aus reinem Kupfer und üblicherweise
für Kabelbäume verwendet,
wurde als Kupferleitung verwendet. Die Kupferleitung eines Leitungsdurchmessers
von ϕ 0,16 mm zum Verdrehen mit der Leitung aus rostfreiem
Stahl wurde hergestellt. Zum Vergleich mit der Kompositleitung wurde
eine verdrehte Leitung aus nur einer Kupferleitung ebenfalls hergestellt.
Diese Kupferleitung, die hergestellt wurde, hatte einen Leitungsdurchmesser
von ϕ 0,23 mm.
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Die
Kompositleitungen und die verdrehten Kupferleitungen wurden unter
Verwendung von 7 Leitungen in Kombination aus den wie oben erwähnt hergestellten
erzeugt (die Leitungen aus rostfreiem Stahl und Kupferleitungen)
und durch Verdrehen mit einander. Dann wurden die Kompositleitungen
und die Kupferleitungen mit Vinylchlorid auf eine bestimmte Dicke
beschichtet, um eine Isolierschicht um das Äußere von jeder der Kupferleitungen
und der Kompositleitungen zu bilden. Elektrische Leitungen, die
diese Kompositleitungen und verdrehten Kupferleitungen als Leiter
verwendeten, wurden erzeugt.
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(Testbeispiel 1)
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Die
erhaltenen elektrischen Leitungen wurden im Hinblick auf ihre Bruchbelastung
des Leiters, Leiterwiderstands, Masse des Leiters und Masse der
Leitung gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
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Es
kann aus Tabelle 3 abgelesen werden, dass die Proben Nr. 1–4 eine
Bruchbelastung entsprechend der der verdrehten Leitung von nur der
Kupferleitung aufweisen oder sogar mehr (Probe Nr. 8) und im Hinblick auf
die Zugfestigkeit überlegen sind.
Es kann auch abgelesen werden, dass bei diesen Proben die Masse
der Leitung auf die Hälfte
oder weniger als die Hälfte
reduziert werden kann. Es kann auch durch einen Vergleich mit der
verdrehten Kupferleitung mit demselben Strangdurchmesser, die jedoch
nur die Kupferleitung umfasst (Probe Nr. 7) abgelesen werden, dass
die Proben 1 bis 4 im Hinblick auf die Bruchbelastung sogar höher liegen und
daher im Hinblick auf die Zugfestigkeit überlegen sind und außerdem die
Masse der Leitung reduziert ist.
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Wenn
der Verdrahtungswiderstand beispielsweise einen Spannungsabfall
von 0,5 V, eine Beladungsstromstärke
von 0,5 A und eine Verdrahtungslänge
von 1,5 m sein soll, muss der Leiterwiderstand der elektrischen
Leitung für
Autos nicht mehr als 667 mΩ/m
betragen. Es kann gesehen werden, dass die Proben Nr. 1 bis 4 dieser
Anforderung voll entsprechen.
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Weiterhin
kann aus einem Vergleich zwischen den Proben Nr. 1 und Nr. 5 und
zwischen den Proben Nr. 2 und Nr. 6 mit einem gleichen Strangverhältnis von
Leitung aus rostfreiem Stahl zu Kupferleitung abgelesen werden,
dass die Proben Nr. 1 und Nr. 5 und Nr. 2 und Nr. 6 im Hinblick
auf den Leiterwiderstand im wesentlichen gleich liegen, dass die
Proben Nr. 1 und Nr. 2 jedoch im Hinblick auf die Bruchbelastung
um 10 N oder mehr größer sind.
Es kann hieraus abgelesen werden, dass die Proben Nr. 1 und Nr.
2 unter Verwendung einer Leitung aus einem spezifischen rostfreien
Stahl im Hinblick auf die Zugfestigkeit gegenüber Leitungen überlegen
sind, die den JIS spezifizierten rostfreien Stahl SUS304 verwenden.
Um die Proben Nr. 5 und Nr. 6, die den JIS spezifizierten rostfreien
Stahl SUS304 verwenden, im Hinblick auf die Zugfestigkeit den Proben
Nr. 1 und Nr. 2 anzunähern,
muss der rostfreie Stahl der Leitung II einmal oder zweimal im Drahtzugverfahren
bei einer Reduktion im Bereich von 20 bis 30% gezogen werden. Obwohl
ein solches Verfahren es der rostfreien Stahlleitung II im Hinblick
auf die Zugfestigkeit ermöglicht,
durch eine erhöhte
Verformungs-induzierte Martensitphase höher zu liegen, neigt die Korrosionsfestigkeit
dann zu einem leichten Verfall, wie später erwähnt. Demgegenüber können, da
die Proben Nr. 1 und Nr. 2 die rostfreie Stahlleitung I der spezifischen
Zusammensetzung verwenden, diese ohne einen zusätzlichen Bedarf an einem Drahtziehen
für eine
verbesserte Zugfestigkeit erzeugt werden, und die Korrosionsfestigkeit
kann an einer Verschlechterung durch ein solches Verfahren gehindert
werden und die Verarbeitbarkeit kann verbessert werden.
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Diese
Testergebnisse sind nur Beispiele, die sich aus der Verwendung der
Kompositleitung als Kabelbaum ergeben, und die Produktkonfiguration
und die erhaltenen nummerischen Daten sagen nichts über die Anwendbarkeit
für alle
beabsichtigten Anwendungen. Diese Testergebnisse können jedoch
als Beweis angesehen werden, dass, wenn eine Kompositleitung sowohl
einer hohen Zugfestigkeit als auch einer hohen Leitfähigkeit
entsprechen soll, die Kompositleitung der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe mit relativer Einfachheit erfüllen kann. Außerdem kann
die vorliegende Erfindung eine verbesserte Leitfähigkeit durch Verwendung der
rostfreien Stahlleitung mit hoher Zugfestigkeit in Kombination mit
einer Reduktion einer Menge der verwendeten Kupferleitung bereitstellen.
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(Testbeispiel 2)
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Als
Nächstes
wurden die Proben im Hinblick auf ihre Korrosionsfestigkeit bewertet.
Die bei diesem Korrosionsfestigkeitstest verwendeten Proben waren
die Kompositleitungen der Proben Nr. 1, 2, 5 und 6, die in Testbeispiel
1 verwendet wurden, und neu hergestellte (Proben Nrn. 9 und 10),
die im Hinblick auf das Verformungs-induzierte Martensitgehaltsverhältnis variierten.
Die Probe Nr. 9 verwendete einen rostfreien Stahl derselben chemischen
Zusammensetzung wie der in Probe Nr. 1 verwendete rostfreie Stahl
(rostfreier Stahl I), und Probe Nr. 10 verwendete einen rostfreien
Stahl derselben chemischen Zusammensetzung wie der in Probe Nr.
5 verwendete rostfreie Stahl (rostfreier Stahl II). Die Proben Nrn.
9 und 10 wurden im Hinblick auf ihr Verformungs-induziertes Martensitgehaltsverhältnis variiert,
indem die Bedingungen für
das Drahtzugverfahren variiert wurden. Konkret wurden diese rostfreien
Stahlleitungen in dem Drahtzugverfahren bei einem höheren Reduktionsverhältnis (bei
der Reduktion im Bereich von 96%) gezogen und für ein Glühen wurde der rostfreie Stahldraht
II von Probe 10 bei einer niedrigeren Temperatur (Temperatur von
1050°C × Rückhaltezeit von
2 Sekunden) wärmebehandelt
und außerdem
wurde eine Umgebungstemperatur um den rostfreien Stahl erniedrigt,
wodurch die rostfreien Stahlleitungen im Hinblick auf das Verformungs-induzierte
Martensitgehaltsverhältnis
anstiegen. Die Zugfestigkeit von Probe Nr. 9 unter Verwendung der
rostfreien Stahlleitungen nach der Wärmebehandlung betrug 1.187
N/mm2.
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Der
Korrosionsfestigkeitstest wurde bei einer Temperatur von 35°C für eine Testzeitspanne
von 1 Monat durchgeführt,
wobei ein Salzsprühtester
und Salzwasser verwendet wurde (5 Salzwasser) (künstliches Seewasser). Die Testergebnisse
sind in Tabelle 4 dargestellt. In Tabelle 4 zeigt ein Rostentwicklungsbereichsverhältnis (%)
einen Anteil eines Gesamtbereichs von Zonen an, worin sich Rost
entwickelt, zu einem Gesamtoberflächenbereich der Kompositleitung.
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[Tabelle
4] Salzsprühtestergebnisse
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Rostfreier
Stahl und Kupfer sind im Hinblick auf ihre Ionisierungstendenz unterschiedlich,
aufgrund dessen eine elektrische Zelle in einer Kontaktzone der
rostfreien Stahlleitung und der Kupferleitung gebildet wird. Es
kann aus Tabelle 4 bestätigt
werden, dass sich in der Kontaktzone eine Korrosion entwickelt.
Außerdem
wurde beobachtet, dass die Korrosion der Kupferleitung in der Kontaktzone
begann und dass weiter ein Kupferkorrosionsprodukt eine schlechte
Wirkung auf die rostfreie Stahlleitung ausübte. Außerdem kann beobachtet werden,
dass die Proben Nrn. 1 und 2, die mit der Verformungs-induzierten
Martensitphase erzeugt wurden, kontrolliert durch eine spezifische
Zusammensetzung, im Hinblick auf die Korrosionsfestigkeit der Proben
Nrn. 5 und 6 unter Verwendung von SUS304 überlegen sind. Es kann auch
beobachtet werden, dass die Probe Nr. 9, die mit einer Verformungs-induzierten
Martensitphase erzeugt wurde, die durch Verdrahtungsprozessbedingungen
kontrolliert wurde, zusätzlich
zu der spezifischen Zusammensetzung im Hinblick auf die Korrosionsfestigkeit
gegenüber
Probe Nr. 5 überlegen
ist. Es kann besonders aus Tabelle 4 bestätigt werden, dass, je höher ein
Martensitgehaltsverhältnis
von rostfreier Stahlleitung (% pro Volumen) liegt, desto weiter sich
eine Korrosion entwickelt. Hieraus kann abgelesen werden, dass das
Verfahren zur Erhöhung
der Martensitphase einerseits eine verbesserte Zugfestigkeit bereitstellt,
sich jedoch andererseits die Korrosionsfestigkeit verschlechtert.
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(Beispiel 2)
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Die
Kompositleitung wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 unter
Verwendung einer Aluminiumleitung mit einem Leitungsdurchmesser
von φ 0,16
mm, umfassend reines Aluminium (einschließlich unvermeidbarer Unreinheiten)
anstelle der Kupferleitung von Beispiel 1 wie oben beschrieben erzeugt.
Dann wurden die elektrischen Leitungen unter Verwendung der Kompositleitung
als Leiter erzeugt und im Hinblick auf Bruchbelastung, Leiterwiderstand,
Masse des Leiters und Masse der Leitung auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 1 gemessen. Es wurde aus den Messergebnissen bestätigt, dass
die Kompositleitung dazu in der Lage war, sowohl hoher Zugfestigkeit
als auch hoher Leitfähigkeit,
wie im Fall Beispiel 1, zu entsprechen. Es wurde auch bestätigt, dass
die Kompositleitung dazu in der Lage war, eine weiter verbesserte
Gewichtseinsparung bereitzustellen.
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Obwohl
der durch Aluminiumleitung, Aluminiumlegierungsleitung oder Kupferlegierungsleitung
gebildete Leiter nur im Allgemeinen im Hinblick auf die Zugfestigkeit
im Vergleich zu dem durch nur eine Kupferleitung gebildeten Leiter überlegen
ist, ist die Zugfestigkeit nicht so deutlich erhöht. Aufgrund dieser Tatsache kann
man nicht erwarten, dass der Leiter, der nur durch eine Aluminiumleitung,
Aluminierunglegierungsleitung oder Kupferlegierungsleitung gebildet
wird, eine verbesserte Zugfestigkeit ausübt, insbesondere wenn er im Hinblick
auf den Durchmesser zu einer Einsparung des Gewichts der elektrischen
Leitung reduziert ist. Demgegenüber
hat die vorliegende Erfindung nicht die Form von nur einer Aluminiumleitung,
sondern nimmt die Form einer verdrehten Leitung an, gebildet durch
Kombination mit rostfreiem Stahl. Dies kann es ermöglichen, dass
die Kompositleitung flexibel auf die Bedürfnisse im Hinblick auf Zugfestigkeit,
Leitfähigkeit
und Gewichtseinsparung reagiert.
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Beispiel
2 wurde im Hinblick auf Korrosionsfestigkeit auf dieselbe Weise
wie Testbeispiel 1 bewertet. Wenn die Aluminiumleitung, ihre Legierungsleitung
oder die Kupferlegierungsleitung als zweites Leitungselement verwendet
wird, unterscheiden sich die Eigenschaften der elektrischen Zelle,
die zwischen den obigen Metallleitungen und der Leitung aus rostfreiem
Stahl gebildet werden, etwas. Es wurde jedoch bestätigt, dass durch
Verwendung der Leitung aus rostfreiem Stahl mit einem Verformungs-induzierten
Martensitgehaltsverhältnis
von nicht mehr als 10% pro Volumen das Komposit dazu in der Lage
war, dieselbe ausgezeichnete Korrosionsfestigkeit wie in Testbeispiel
2 bereitzustellen.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
Kompositleitung zur Kabelbaumverwendung der vorliegenden Erfindung
ist insbesondere als Leiter für
Kabelbäume
verwendbar, die in einem Automobil angeordnet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Kompositleitung für einen
Kabelbaum und Verfahren zur Herstellung derselben
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[Aufgabe]:
Eine Kompositleitung zur Verwendung für einen Kabelbaum mit weiter
verbesserter Korrosionsfestigkeit bei ausgezeichneter Leitfähigkeit
und Festigkeit bereitzustellen.
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[Lösung]: Kompositleitung
für einen
Kabelbaum, umfassend ein erstes Leitungselement, das 0,01 bis 0,25
Masse-% C, 0,01 bis 0,25 Masse-% N, 0,5 bis 4,0 Masse-% Mn, 16 bis
20 Masse-% Cr, 8,0 bis 14,0 Masse-% Ni und als Balance Fe und Unreinheiten
umfasst und einem C + N-Gehalt im Bereich von 0,15 Masse-% ≦ C + N ≦ 0,30 Masse-%
entspricht, und ein zweites Leitungselement, umfassend mindestens
ein Material, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Kupfer, Kupferlegierung, Aluminium
und Aluminiumlegierung, wobei das erste Leitungselement und das
zweite Leitungselement miteinander verdreht sind.