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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein homokinetisches Antriebsgelenk
des Typs mit einem Vaterteilelement, welches mehrere Beine aufweist,
einem Mutterteilelement, welches eine zentrale Achse aufweist und
für jedes
Bein ein Paar von einander gegenüberliegenden
Pisten bestimmt, die beiderseits des Beins liegen und in Bezug auf
eine Längs- und Radialebene
des Mutterteilelements symmetrisch sind, und, angebracht an jedem
Bein, einem mechanischen Übertragungsorgan,
welches eine äußere Rolle
aufweist, die kugelgelenkartig und gleitend in Bezug auf das Bein
beweglich angebracht und dazu bestimmt ist, auf der einen oder anderen
der beiden entsprechenden Pisten mit einer peripheren Rollfläche mit
kreisförmigen
Querschnitt abzurollen, wobei das Mutterteilelement ferner wenigstens
eine Auflagerfläche
aufweist, die die Rolle gegen eine Versetzung radial nach außen zurückhält.
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Die
Erfindung ist insbesondere auf homokinetische Dreibeingelenke für die Kraftübertragungen bei
Kraftfahrzeugen anwendbar.
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Ein
solche homokinetisches Dreibeingelenk weist im Allgemeinen ein Vaterteilelement
mit ternärer
Symmetrie, oder Dreibein, auf, das mit einer ersten Drehwelle fest
verbunden ist, und ein Mutterteilelement mit ternärer Symmetrie,
oder Tulpe, das mit einer zweiten Drehwelle fest verbunden ist,
auf.
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US-B-5
330 389 beschreibt ein Gelenk, welches ein Vaterteilelement mit
drei Beinen aufweist, von denen jedes mit einer äußeren Rolle versehen ist. Die
Beine haben eine sphärische
Außenfläche. Jede
der Rollen ist mit dem Bein über
einen inneren Ring und einen zwischen dem inneren Ring und der Rolle
zwischengelegten Nadelkranz verbunden. Das Vaterteilelement ist
in ein Mutterteilelement eingesetzt, welches mit Rollpisten und
Auflagern versehen ist.
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Zur
Vermeidung eines Verklemmens zwischen der äußeren Rolle und der Rollpiste
im Betrieb schlägt
diese Schrift einerseits vor, dass ein ausreichendes Spiel zwischen
Rolle und Piste auf der zur Antriebsseite entgegengesetzten Seite
vorliegt. Andererseits schlägt
sie vor, dass die Rollfläche
der Rolle zylindrisch sein soll, wobei die Pisten dann ausgebauchte
Oberflächen
haben, oder dass die Pisten ebene Oberflächen haben, wobei die Rollfläche der Rolle
dann ausgebaucht ist.
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Die
Auflager des Mutterteilelements und die Frontfläche der äußeren Rolle sind im Schnitt
in Bezug auf die Längs-
und Radialebene des Mutterteilelements geneigt. Durch diese Neigung
legt sich die Frontfläche
der Rolle im Betrieb des Gelenks nur gegen die Auflagerfläche, die
auf der Seite der Berührung
zwischen Piste und Rolle liegt.
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Bei
einem solchen Arbeiten unter Drehmoment und unter einem Knickwinkel
ist jede Rollfläche der äußeren Rolle
in Anlage an einer Piste des entsprechenden Pistenpaares, wobei
ein geringes Spiel zwischen dieser Rollfläche und der anderen Piste des
Paares besteht.
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Ferner
wird jedes Bein zu einer translatorischen Wechselbewegung in Bezug
auf das entsprechende Paar von Pisten parallel zur entsprechenden Längs- und
Radialebene angeregt. Diese Wechselbewegung in der Längs- und
Radialebene geht einerseits auf die Neigung des Beins und andererseits
auf die Orbitalbewegung, genannt Offset, des Dreibeins mit einer
Frequenz zurück,
die das Dreifache der Drehgeschwindigkeit ist, wie dies im Stand
der Technik wohlbekannt ist.
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Eine
solche Wechselbewegung des Beins führt für jede äußere Rolle eine Kippwechselbewegung
der Rolle um den Teil ihrer Rolloberfläche herbei, der gegen eine
der Pisten in Anlage ist. Die Kippbewegung wird einerseits durch
die Reibung zwischen dem sphärischen
Auflager des Beins und dem entsprechenden inneren Ring und andererseits durch
die Versetzung des Berührpunkts
zwischen dem Auflager des Beins und dem entsprechenden inneren Ring
hervorgerufen.
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Auf
diese Weise oszilliert für
jedes Bein der Teil der Rolloberfläche der Rolle, der derjenigen,
die in Anlage ist, diametral gegenüberliegt.
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Eine
solche Oszillationsbewegung zieht Reibungserscheinungen und unter
Umständen
Klemmerscheinungen zwischen Rolle und Piste, an welcher sie nicht
in Anlage ist, nach sich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, diese Probleme zu lösen, indem ein mechanisches
Gelenk mit reduzierter Reibung und eingeschränkten Risiken einer Klemmung
bei Arbeiten unter Knickwinkel bereitgestellt wird.
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Ferner
muss das erfindungsgemäße Gelenk preiswert
und leicht herzustellen sein.
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Hierzu
ist Gegenstand der Erfindung ein homokinetisches Antriebsgelenkt
der vorstehend genannten Art, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Bein:
- – jede
Piste und die Rollfläche
miteinander an wenigstens einem ersten und einem zweiten Berührpunkt
in Berührung
treten können,
die radial im Abstand voneinander liegen,
- – für wenigstens
einen von erstem und zweitem Berührpunkt
die Berührebenen
der Piste und der Rollfläche
zusammenfallen und parallel zur Längs- und Radialebene sind,
- – das
Querprofil der Piste in wenigstens dem zweiten Berührpunkt
geradlinig oder konvex ist, und
- – das
Querprofil der Rollfläche
in wenigstens dem zweiten Berühr
punkt geradlinig oder konvex ist.
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Gemäß besonderen
Ausgestaltungen weist das Gelenk eines oder mehrere der folgenden
Merkmale, einzeln oder in allen technisch möglichen Kombinationen, auf:
- – der
zweite Berührpunkt
liegt radial innen in Bezug auf den ersten Berührpunkt;
- – das
Querprofil der Piste ist auf Höhe
des ersten Berührpunkts
geradlinig oder konvex, und
- – das
Querprofil der Rollfläche
ist auf Höhe
des ersten Berührpunkts
geradlinig oder konvex;
- – das
Querprofil der Piste ist auf Höhe
des ersten Berührpunkts
konkav und das Querprofil der Rollfläche ist auf Höhe des ersten
Berührpunkts
konvex;
- – das
Querprofil der Piste und der Rollfläche auf Höhe des ersten Berührpunkts
ist ein Kreisbogen, insbesondere mit identischem Radius;
- – für jedes
Bein weist die Rollfläche
zwei Teilrollflächen
auf, von denen jede einem Berührpunkt zugeordnet
ist, und die beiden Teilrollflächen
sind voneinander axial längs
der Achse der äußeren Rolle
durch ein Relief der äußeren Rolle
getrennt;
- – das
Relief der äußeren Rolle
ist eine Ringnut;
- – das
Relief der äußeren Rolle
ist ein Ringwulst;
- – jede
Piste weist zwei Teilpisten auf, von denen jede einem der Berührpunkte
zugeordnet ist, und dass die beiden Teilpisten durch ein Pistenrelief radial
voneinander getrennt sind;
- – das
Pistenrelief ist eine sich parallel zur Mittelachse erstreckende
Ausnehmung;
- – das
Pistenrelief ist ein sich parallel zur Mittelachse erstreckender
Wulst;
- – die äußere Rolle
und das Mutterteilelement weisen Anschlagflächen auf, die zusammenwirken und
für eine
Begrenzung einer Versetzung der äußeren Rolle
radial nach innen eingerichtet sind;
- – die
Anschlagflächen
sind durch die Wülste
des Mutterteilelements und durch die Ringnut der äußeren Rolle
gebildet;
- – die
Anschlagflächen
sind durch den Wulst der äußeren Rolle
und die Ausnehmungen des Mutterteilelements gebildet;
- – die
Anschlagflächen
sind durch wenigstens einen auf der radial inneren Seite der Pisten
angeordneten Wulst und durch eine radial innere Frontfläche der äußeren Rolle
gebildet;
- – die
Anschlagflächen
definieren mit der Radial- und Längsebene
einen Winkel zwischen 20° und 40°, und vorzugsweise
zwischen 27,5° und
32,5°;
- – die
Auflagerfläche
ist durch das Relief der äußeren Rolle
und durch das Pistenrelief gebildet;
- – die
Rolle weist eine ebene Frontfläche,
angeordnet senkrecht zu einer Achse der Rolle und eingerichtet für ein Inberührungkommen
mit der Auflagerfläche,
auf, und
- – die
Auflagerfläche
ist durch ein Auflager gebildet, das ein Querprofil im Wesentlichen
senkrecht zur Längs-
und Radialebene hat, das den Berührstellen
mit der ebenen Frontfläche
entspricht;
- – für jedes
Bein ist das Auflager durch zwei Auflagerflächen gebildet, die sich beiderseits
der Radial- und Längsebene
erstrecken, und die beiden Oberflächen des Auflagers sind durch
einen nach außen
radial zurückgesetzten
Teil des Mutterteilelements getrennt;
- – für jedes
Bein ist das Auflager durch eine einzelne Auflagerfläche gebildet,
die sich beiderseits der Radial- und Längsebene von ihr ausgehend erstreckt,
und die Auflagerfläche
ist von jeder zugeordneten Piste durch einen radial nach außen zurückgesetzten
Teil des Mutterteilelements getrennt;
- – das
Auflager hat ein geradliniges Querprofil; und
- – das
mechanische Kraftübertragungsorgan
weist einen inneren Ring, der im Inneren der äußeren Rolle angeordnet ist,
Kupplungsmittel für
den inneren Ring und die äußere Rolle,
die deren Relativschwenken um eine gemeinsame Drehachse gestatten,
auf, wobei der innere Ring kugelgelenkartig und gleitend um das
genannte Bein beweglich angebracht ist.
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Ein
besseres Verständnis
der Erfindung ergibt sich aus dem Lesen der nachstehenden Beschreibung,
die allein als Beispiel gegeben wird, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, auf
welchen
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1 eine
Querschnittsteilansicht des homokinetischen Antriebsgelenks mit
Dreibein gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ist, und
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die 2 bis 5 der 1 entsprechende
Ansichten sind, die jeweils eine andere Ausführungsform des homokinetischen
Dreibeingelenks gemäß der Erfindung
veranschaulichen.
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1 zeigt
partiell ein homokinetisches Dreibeingelenk 1, das für eine Kraftübertragung
bei einem Kraftfahrzeug bestimmt ist und im Wesentlichen die folgenden
Komponenten aufweist.
- (1) Ein Vaterteilelement
oder Dreibein 2 mit ternärer Symmetrie in Bezug auf
eine Mittelachse X-X (senkrecht zur Ebene der 1),
welches eine Nabe 3 und drei radiale Beine 4,
die in einem Winkelabstand von 120° liegen und von denen nur eines
gezeigt ist, aufweist. Der Endabschnitt eines jeden Beines 4 bildet
ein einstückiges
sphärisches
Auflager 5, das auf die Achse Y-Y des entsprechenden Beins 4 zentriert
ist. Dieses Vaterteilelement 2 ist mit einer ersten Drehwelle 6 fest verbunden.
- (2) Ein Mutterteilelement oder Tulpe 8 mit ternärer Symmetrie
in Bezug auf eine Mittelachse X'-X', wobei diese letztere
Achse mit der Achse X-X in der dargestellten geradlinigen Stellung
des Gelenks zusammenfällt.
Beiderseits eines jeden Beins 4 weist diese Tulpe zwei
einander gegenüberliegende
Pisten 9A und 9B sowie ein sich zwischen den Pisten 9A und 9B erstreckendes
Gewölbe
auf. Das Gewölbe 10 bildet
ein Auflager 10A. Das Mutterteilelement 8 ist
mit einer nicht dargestellten zweiten Drehwelle fest verbunden.
Ohne
gegenteilige Angabe werden im Folgenden die Ausdrücke „radial" und „axial" in Bezug auf die Achse
X'-X' des Mutterteilelements 8 verwendet.
- (3) Für
jedes Bein 4 ist ein mechanisches Übertragungsorgan 11 vorgesehen,
welches eine äußere Rolle 12 mit
Drehachse Z-Z, zusam menfallend mit der Achse Y-Y des entsprechenden
Beins 4 in der in 1 dargestellten
Stellung, aufweist. Die äußere Rolle 12 ist
für ein
Abrollen auf der einen oder anderen der entsprechenden Pisten 9A und 9B eingerichtet.
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Da
die drei mechanischen Übertragungsorgane 11 identisch
sind, und auf Grund ternärer
Symmetrien des Vaterteilelements 2 und des Mutterteilelements 8 wird
nur der in 1 dargestellte Teil des Gelenks
beschrieben.
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Die
Leitlinie der Pisten 9A und 9B ist beispielsweise
im Wesentlichen geradlinig und zur Achse X'-X' parallel.
Diese Pisten 9A, 9B sind in Bezug auf eine Längs- und
Radialebene P (senkrecht zur Ebene der 1) des Mutterteilelements 8 zueinander
symmetrisch.
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Die
Pisten 9A, 9B erstrecken sich jeweils beiderseits
einer Mittelebene Q (senkrecht zur Ebene P). Die Querprofile, d.h.,
wie in einer Querebene zur Achse X'-X',
wie etwa der Ebene der 1, gesehen, der Pisten 9A, 9B sind
geradlinig und parallel zur Längs-
und Radialebene P.
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Das
Auflager 10A ist durch zwei Auflagerflächen 15A, 15B gebildet,
deren Querprofile geradlinig und senkrecht zur Längs- und Radialebene P sind. Das
Auflager 10A liegt radial nach außen in Bezug auf das Organ.
Die Querprofile der Pisten 9A, 9B und der Flächen des
Auflagers 15A, 15B schließen also einen Winkel von 90° ein.
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Die
Auflagerflächen 15A, 15B und
die Pisten 9A, 9B sind durch Abschnitte mit gekrümmten Querprofilen
verbunden.
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Die
beiden Auflagerflächen 15A und 15B sind
voneinander durch einen radial nach außen zurückspringenden Abschnitt 16 getrennt.
Die zu härtende
Fläche
ist also gering.
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Das
mechanische Übertragungsorgan 11 weist
einerseits einen inneren Ring 18 mit allgemein zylindrischer
Form mit Rotationsachse Z-Z, der im Inneren der äußeren Rolle 12 angeordnet
ist, und andererseits Kupplungsmittel 19 zum Kuppeln des
inneren Rings 18 und der äußeren Rolle 12 auf.
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Diese
Kupplungsmittel 19 weisen einen Nadelkranz 21 auf,
der zwischen einer in Bezug auf die Achse Z-Z äußeren zylindrischen Fläche 22 des Rings 18 und
einer in Bezug auf die Achse Z-Z radial inneren zylindrischen Fläche 23 der äußeren Rolle 12 liegt.
Diese Kupplungsmittel 19 weisen ferner zwei ebene Anlagescheiben 24 und 25,
die beiderseits des Rings 18 und des Nadelkranzes 21 angeordnet sind,
auf.
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Der
Rand jeder Anlagescheibe 24, 5 ist in einer Ringnut
aufgenommen, die in der Fläche 23 ausgebildet
ist. Die Scheiben 24 und 25 halten zwischen sich
den Nadelkranz 21 und den inneren Ring 18 mit einem
leichten Spiel längs
der Achse Z-Z. Die radiale Höhe
des Rings 18 ist geringer als die radiale Höhe der Rolle 12.
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Die
Kupplungsmittel 19 gestatten also eine Relativschwenkung
zwischen der Rolle 12 und dem Ring 18 um die Achse
Z-Z sowie ihre beschränkte Relativverschiebung
längs der
Achse Z-Z.
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Der
innere Ring 8 weist eine in Bezug auf die Achse Z-Z radial
innere, im Wesentlichen zylindrische Fläche 27 auf, welche
eine Aufnahmeöffnung für das Bein 4 begrenzt.
Das sphärische
Auflager 5 des Beins 4 und die Fläche 27 des
Rings 18 gestatten eine Kugelgelenk- und Gleitbewegung
um die Achse Y-Y zwischen dem Ring 18 und dem Bein 4.
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Die äußere Rolle 12 weist
eine sphärische Rollfläche 13 auf,
die in Bezug auf die Achse Z-Z radial außen liegt. Diese Rolle 12 weist
auch eine Frontfläche 32 und
eine Rückfläche 33 auf.
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Die
Rollfläche 30 erstreckt
sich längs
der Achse Z-Z beiderseits einer Mittelebene Q' der Rolle 12. Diese zur Achse
Z-Z orthogonale Ebene Q' fällt in der
in 1 dargestellten Position im Wesentlichen mit der
Ebene Q zusammen. Die Pisten 9A und 9B und die
Flächen 15A und 15B halten
die Mittelebene Q' der
Rolle 12 im Wesentlichen senkrecht zur Ebene P.
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Die
Rollfläche 30 ist
mit kreisförmigem
Querschnitt zylindrisch. Ihr Querprofil ist also wie diejenigen
der Pisten 9A und 9B geradlinig.
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Im
Betrieb des Gelenks 1 ist der Kontakt zwischen der einen
der Pisten 9A bzw. 9B und der Rollfläche 30 ein
geradliniger Kontakt. Wie für
die Piste 9A in 1 dargestellt, existieren somit
also zwei Berührpunkte
Z1 und Z2, die radial beabstandet sind und beiderseits der Ebene
Q' liegen. Die beiden
Berührpunkte
Z1 und Z2 sind radial voneinander durch einen Nicht-Berührabschnitt
getrennt, in welchem die Rolle 12 außer Berührung mit dem Mutterteilelement 8 ist.
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Die
Frontfläche 32 ist
im Wesentlichen ein ebener Kranz mit Achse Z-Z. Diese Fläche 32 liegt auf
der radial äußeren Seite
der Fläche 30.
Das Querprofil der Frontfläche 32 ist
also wie diejenigen der Auflagerflächen 15A und 15B geradlinig.
Die Rückfläche 33 ist
im Wesentlichen ein planer Kranz mit Achse Z-Z, und sie liegt radial
innen im Gelenk 1.
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Die
Fläche 30 der äußeren Rolle 12 ist
mit der Frontfläche 32 und
der Rückfläche 33 durch
Teile der Rolle 12 mit im Meridianschnitt gekrümmten Profilen
verbunden.
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Das
Mutterteilelement 8 weist ferner zwei Haltewulste 34A, 34B auf,
die radial innen in Bezug auf die Pisten 9A, 9B angeordnet
sind.
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Die
Wülste 34A, 34B bilden
Anschlagflächen 35A, 35B,
die für
eine Beschränkung
der Versetzung der Rolle 12 radial nach innen eingerichtet
sind. Die Anschlagsflächen 35A, 35B erstrecken
sich unter einem Winkel α von
30° in Bezug
auf die Ebene P. Allgemeiner liegt der Winkel α vorzugsweise zwischen 20° und 40° und insbesondere
zwischen 27,5° und 32,5°. Auf diese
Weise lässt
sich das Mutterteilelement durch Schmieden bei gleichzeitiger Unterdrückung einer
Klemmgefahr der Rolle 12 leicht herstellen.
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Die
Rolle 12 weist eine entsprechende Anschlagfläche 36 auf,
die zwischen der Fläche 30 und der
Fläche 33 liegt.
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Das
Gelenk 1 arbeitet folgendermaßen:
Wenn beispielsweise
das Vaterteilelement 2 im Gegenuhrzeigersinn in 1 angetrieben
wird, kommt die Rollfläche 30 zur Übertragung
des Drehmoments auf das Mutterteilelement 8 zur Anlage
an der Piste 9A.
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Das
Bein 4 übertragt
also auf das entsprechende mechanische Übertragungsorgan 11 eine
zur Ebene Q' parallele
Kraft F. Der Angriffspunkt M dieser Kraft F ist der Berührpunkt
zwischen dem Auflager 5 und der Fläche 27 des Rings 18.
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Für jedes
mechanische Übertragungsorgan 11 sind
die Piste 9A und die Rollfläche 30 der Rolle 12 in
den Berührpunkten
Z1 und Z2 in gegenseitiger Anlage. In dem vorliegenden Fall ist
der Kontakt zwischen der Piste 9A und der Fläche 30 in
Linearkontakt, nicht ein punktueller.
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Die
Fläche 32 der
Rolle 12 tritt in etwa senkrecht in eine Berührung mit
den Auflagerflächen 15A und 15B ein,
wodurch keine Gefahr eines Verklemmens besteht.
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Wenn
das Gelenk 1 unter einem Knickwinkel zwischen den Wellen
X-X und X'-X' arbeitet, wird das Bein 4 zu
einer radialtranslatorischen Wechselbewegung in Bezug auf die Pisten 9A und 9B in
der Ebene P angeregt, wie dies im Stand der Technik bekannt ist.
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Wenn
im Verlauf dieser Wechselbewegung sich das Bein 4 radial
ins Innere des Gelenks (zum Bein in der 1) verschiebt,
verschiebt sich der Angriffspunkt M der Kraft F radial ins Innere
des Gelenks 1, was tendenziell die Rolle 12 im
Uhrzeigersinn in 1 kippen lässt. Ferner übt bei dieser
Verschiebung das Bein 4 durch Reibung eine Kraft F1 auf
den inneren Ring 18 längs
der Achse Z-Z aus, wobei diese Kraft F1 radial nach innen in die
Tulpe 8 gerichtet ist. Diese Kraft F1 würde auch die Rolle 12 im
Uhrzeigersinn in 1 tendenziell kippen lassen.
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Durch
die Berührung
zwischen der Fläche 30 und
der Piste 9A, die in zwei radial beabstandeten Punkten
Z1 und Z2 hergestellt wird, wird die Mittelebene Q' der Rolle 12 im
Wesentlichen parallel zur Ebene Q gehalten. Die Rolle 12 verschiebt
sich also im Wesentlichen translatorisch längs der Pisten 9A, 9B.
Die Rolle 12 wird durch gleichzeitiges Anlegen der Fläche 36 an
die Flächen 35A und 35B radial nach
innen gehalten.
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Wenn
sich das Bein 4 bezüglich
des Gelenks 1 radial nach außen verschiebt (nach oben in 1), verschiebt
sich der Angriffspunkt der Kraft F in der gleichen Richtung. Gleichzeitig übt das Bein 4 durch Reibung
eine Kraft F2 auf den äußeren Ring 18 längs der
Achse Z-Z und gerichtet nach außen
bezüglich der
Tulpe 8 aus. Die Verschiebung des Punktes M und die Kraft
F2 verschieben die Rolle 12 radial nach außen, bis
die Frontfläche 32 in
Anlage gegen die Flächen 15A und 15B kommt.
Die Kraft F2 trachtet die äußere Rolle 12 in
Anlage an den Auflagerflächen 15A und 15B zu
halten.
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Auf
diese Weise bleibt die äußere Rolle
stabil, ohne dass ihr vor der Piste 9B liegender Abschnitt,
an welcher sie nicht anliegt, oszilliert.
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Die
Oszillationen der Rolle 12 und damit die Gefahr einer Verklemmung
der letzteren, wenn das Gelenk 1 unter Knickwinkel arbeitet,
sind also begrenzt.
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Schließlich lassen
sich mit den gekrümmten Profilen
in den Teilen, die die Pisten 9A und 9B mit den
Auflagerflächen 15A und 15B verbinden,
hohe Drucke an den Enden der Anlage zwischen dem Mittelbereich der äußeren Rolle 12 und
den Pisten 9A und 9B vermeiden.
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Das
erfindungsgemäße Gelenk
lässt sich ferner
dank der zylindrischen Rollfläche 30 und
der beiden Pisten 9A, 9B mit geradlinigen Profilen
einfach und preiswert herstellen.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines homokinetischen Gelenks gemäß der Erfindung, wobei sich
diese von der in 1 dargestellten durch Folgendes
unterscheidet.
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Das
Gelenk 1 weist eine äußere Rolle 12 auf, deren
Rollfläche 30 aus
zwei Teilrollflächen 30A, 30B gebildet
ist. Diese Teilrollflächen 30A, 30B sind
radial voneinander, also axial längs
der Achse Z-Z getrennt.
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Die
Flächen 30A, 30B sind
durch zwei Rippen 39A, 39B gebildet, die durch
eine ringförmige Mittelnut 40 getrennt
sind. Der radial äußere Teil
dieser Nut 40 bildet die Anschlagsfläche 36.
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Ferner
weist jede Piste 9A und 9B zwei Paare von Teilpisten 9AA, 9AB und 9BA, 9BB auf.
Die Teilpisten 9AA, 9AB und 9BA, 9BB jedes
der Pistenpaare sind radial voneinander durch einen Mittelwulst 34A, 34B getrennt,
der die Anschlagfläche 35A, 35B bildet.
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Die
Teilrollfläche 30A und
die Teilpisten 9AA, 9BA bilden eine erste Berührzone,
die den Punkt Z1 aufweist, während
die Teilrollfläche 30B und
die Teilpisten 9AB, 9BB eine zweite Berührzone bilden,
die den Punkt Z2 enthält.
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Die
Querprofile der Teilpisten 9AA, 9AB und 9BA, 9BB sind
geradlinig und die beiden Teilpisten der gleichen Piste 9A oder 9B sind
koplanar.
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Anders
ausgedrückt,
sind die Wülste 34A, 34B in
Bezug auf das Gelenk der 1 radial nach außen verschoben.
Folglich können
sich die Wülste 34A, 34B bis
zum axialen Ende der Pisten 9A, 9B auf der offenen
Seite des Mutterteilelements 8 erstrecken. Auf diese Weise
wird die Rolle durch die Wülste 34A, 34B auch
dann radial nach innen gehalten, wenn sie sich am axialen Ende der
Piste 9A, 9B befindet.
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Ferner
kann durch diese Merkmal jeder Teil 44 des Mutterteilelements 8,
der sich zwischen den Pisten 9A, 9B von zwei Paaren
benachbarter Pisten erstreckt, am offenen Ende des Mutterteilelements gefast
sein. Auf diese Weise kann das Gelenk 1 einen großen maximalen
Knickwinkel haben, wenn sich das Dreibein am Boden des Mutterteilelements 8 befindet.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass zwischen der Nut 40 und den
Wülsten 34A, 34B ein
ausreichend großes
Spiel verbleibt, dass die Anlage der Frontfläche 32 der Rolle 12 an
den Flächen 15A, 15B möglich wird.
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3 zeigt
eine dritte Ausführungsform
eines homokinetischen Gelenks 1 gemäß der Erfindung, die sich von
derjenigen der 2 durch Folgendes unterscheidet.
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Die
Teilrollflächen 30A, 30B sind
voneinander durch einen Mittelringwulst 50 getrennt, der
die Anschlagfläche 36 bildet.
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Die
Teilpisten 9AA, 9AB und 9BA, 9BB sind durch
eine Nut 52A, 52B getrennt, die sich parallel zur
Achse X-X erstreckt und die Anschlagfläche 35A, 35B bildet.
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4 zeigt
eine vierte Ausführungsform
eines homokinetischen Gelenks 1 gemäß der Erfindung, die sich von
der 1 dargestellten durch Folgendes unterscheidet.
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Das
Mutterteilelement 8 dieses Gelenks weist ein Auflager 10 auf,
das durch eine einzige Auflagerfläche 15 gebildet wird,
die sich von der Radial- und Längsebene
P beiderseits derselben erstreckt.
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Das
Auflager 10 ist von jeder Piste 9A, 9B durch
einen radial nach außen
zurückspringenden Abschnitt 16A, 16B des
Mutterteilelements 8 getrennt.
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Die
zurückspringenden
Abschnitte 16, 16A und 16B der Gelenke
der 1 bis 4 ermöglichen eine Verminderung des
Bereichs vor thermischer Behandlung und führen also zu einer nur geringen
Verformung des Mutterteilelements 8 bei der Herstellung.
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Durch
das Vorsehen eines inneren Rings, dessen radiale Höhe geringer
als die Höhe
der Rolle 12 ist, ist das Gelenk wenig raumgreifend. Der Übergangsabschnitt
zwischen der Nabe 3 und dem Bein 4 kann ferner
groß sein
und verleiht dem Gelenk bei einem gegebenen Baumaß eine große Steifigkeit.
Ferner führt
die Tatsache, dass die Rolle 12 sich gegen die Flächen 15, 15A, 15B und 35A, 35B legt,
zu einer guten Führung
derselben.
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Ferner
kann dank der den Pisten 9A, 9B mit geradlinigem
Profil zugeordneten zylindrischen Fläche 30 das Spiel zwischen
der Rolle 12 und den Pisten 9A, 9B gering
sein, was das Gelenk bei einem Wechsel des Drehsinns geräuscharm
macht.
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In 5 ist
eine fünfte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gelenks
dargestellt.
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Dieses
Gelenk weist Teilpisten 9AA und 9BA auf, von denen
jede einen konkaven Querschnitt in Form eines Kreisbogens mit Radius
R hat. Die Teilpisten 9AB und 9BB haben geradlinige
Schnitte, identisch denjenigen der Teilpisten 9AB und 9BB des Gelenks
der 3.
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Die
Teilrollfläche 30A hat
einen konvexen Radialschnitt in Form eines Kreisbogens, dessen Radius
gleich dem Radius R ist. In einer Abwandlung ist er kleiner als
der Radius R. Die Teilrollfläche 30B hat zylindrische
Form und ist identisch zu der Teilrollfläche 30B der Rolle
der 3.
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Dieses
Gelenk ist besonders vorteilhaft, denn die Radialposition der Rolle 12 ist
durch die Pisten 9AA, 9BA und die Teilrollfläche 30A mit
kreisbogenförmigen
Schnitten definiert. Die Rückhaltung
der Rolle 12 gegen eine Radialversetzung nach außen wird
also wenigstens teilweise durch die konkaven Teilpisten 9AA und 9BA und
die Teilrollfläche 30A der
Rolle mit kreisbogenförmigem
Radialschnitt bewirkt. Ferner ist die Berührfläche für eine gegebene Axialabmessung
groß.
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Gleichzeitig
beseitigt die Teilpiste mit geradlinigem Schnitt 9AB, 9BB die
Notwendigkeit einer Einhaltung geringer radialer Positioniertoleranzen zwischen
den Teilpisten 9AB, 9BB und 9AA, 9BA.
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Die
Tatsache der Anordnung der Teilpisten 9AA, 9BA mit
konkavem Querschnitt radial außerhalb
der Teilpisten 9AB, 9BB mit geradlinigem Querschnitt
führt zu
einem großen Übergangsradius
zwischen der Piste 9A, 9B und der Wölbung 10.
Diese Anordnung ist günstig
für das
Schmieden des Mutterteilelements 8.
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In
einer weiteren Abwandlung ist das Gelenk der 5 mit durch
das Gewölbe 10 gebildeten
Auflagerflächen 15, 15A, 15B ausgebildet.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Abwandlung des Gelenks bilden die Wülste 34A, 34B des Mutterteilelements 8 die
Auflagerflächen
der Rolle 12. Hierzu ist das zwischen der Frontfläche der
Rolle 32 und dem Gewölbe 10 vorhandene
Spiel größer als das
zwischen den Wülsten 34A, 34B und
der Nut 40 vorhandene Spiel. Dieses Merkmal des Gelenks kann
in analoger Weise auf alle beschriebenen Gelenke angewandt werden.
Ferner können
die Auflagerflächen 15A, 15B durch
den Wulst 50 und die Nuten 52A, 52B gebildet
sein. Auf diese Weise ist die Rolle 12 durch Anlage gegen
die Wülste 34A, 34B oder
gegen die Nuten 52A, 52B axial nach außen rückgehalten.
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Gemäß einer
nicht dargestellten weiteren Abwandlung umfasst das Gelenk ein Mutterteilelement 8 mit
kontinuierlichen Pisten 9A, 9B, wie in 1 dargestellt,
und eine äußere Rolle,
wie die Rolle 12 der 2, weiche
zwei Teilrollflächen 30A, 30B aufweist,
die durch eine zentrale Ringnut 40 getrennt sind.
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Gemäß einer
weiteren Abwandlung umfasst das Gelenk ein Mutterteilelement 8,
welches mit Teilpisten 9AA, 9AB, 9BA, 9BB versehen
ist, welche durch eine Nut 52A, 52B getrennt sind,
wie das Mutterteilelement 8 der 3, und eine äußere Rolle 12 mit
einer kontinuierlichen Rollfläche 30,
wie diejenige der 1, oder mit Teilrollflächen 30A, 30B,
die durch eine Ringnut getrennt sind, wie diejenige der 2.
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In
einer weiteren Abwandlung ist jede Teilrollpiste durch eine Rippe
mit konvex bombiertem Querschnitt gebildet und/oder jede der Rippen 39A, 39B der
Rolle hat einen konvex bombierten Querschnitt. Diese Querschnitte
sind so angeordnet, dass die Berührebenen
der Piste und der Rollfläche
in den Berührpunkten
Z1, Z2 zusammenfallen und sich parallel zur Längs- und Radialebene P erstrecken.
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Diese
Abwandlungen sind durch die relativ kleine Fläche, die einen Schnitt parallel
zur Ebene P hat, leicht herzustellen.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein homokinetisches Antriebsgelenk (1),
welches aufweist: ein Vaterteilelement (2) mit mehreren
Beinen (4), ein Mutterteilelement (8), welches
eine Mittelachse (X'-X') hat und in Bezug
auf eine Längs-
und Radialebene (P) symmetrische Pisten (9A, 9B)
bestimmt, und eine äußere Rolle
(12) mit einer Rollfläche
(30). Die Pisten und die Rollfläche definieren zwischen sich
zwei Berührpunkte
(Z1, Z2). Die Berührebenen
der Piste und der Rollfläche
fallen zusammen und sind zur Ebene (P) in wenigstens einem Berührpunkt
parallel. Die Querprofile der Pisten und der Rollfläche sind
in wenigstens einem Berührpunkt
geradlinig und konvex. Anwendung auf homokinetische Dreibeingelenke
für die
Kraftübertragung
bei Kraftfahrzeugen.