DE10053987A1 - Längenverstellbare Welle - Google Patents
Längenverstellbare WelleInfo
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Abstract
Eine längenverstellbare Welle (1) zur Übertragung von Drehmomenten weist ein kreisrundes inneres Wellenteil (2) auf, der koaxial in einem hohlen äußeren Wellenteil (3) über ein Linearkugellager teleskopartig in axialer Richtung verschiebbar aufgenommen ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist der innere Wellenteil (2) an seinen gegenüberliegenden Endabschnitten (6) über zwei voneinander beabstandete, in einer Aufnahmebohrung (19) des äußeren Wellenteils (3) aufgenommene vorgespannte Linearkugellager (4) gehalten, wobei die Übertragung des Drehmomentes durch Formschluß der beiden Wellenteile (2, 3) erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine längenverstellbare Welle zur Übertragung von
Drehmomenten mit einem inneren im Querschnitt kreisrund ausgebildeten
Wellenteil, der koaxial in einem hohlen äußeren Wellenteil über ein Linear
kugellager teleskopartig in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist.
Derart gattungsgemäß ausgebildete Wellen zur Übertragung von Drehmo
menten sind bereits in unterschiedlichen Ausführungsvarianten vorbekannt.
So ist in der DE 33 37 735 C2 eine Vorrichtung zur Übertragung einer Drehbe
wegung beschrieben, die aus zwei teleskopisch ineinander gelagerten
Achsteilen besteht. Die teleskopische Führung des inneren Achsteiles erfolgt
mit Hilfe eines Linearkugellagers, das unmittelbar zwischen der Axialbohrung
des äußeren Achsteiles und dem inneren Achsteil angeordnet ist. Das Linear
kugellager besteht aus mehreren Reihen in Achsrichtung linear ausgerichteter
Kugeln, die in einem Käfig gehalten sind. Diese Vorrichtung zur Übertragung
einer Drehbewegung wird in einem Kraftfahrzeug-Antrieb verwendet, wobei die
beiden Achsteile zur Übertragung von Drehmomenten über ein Wellrohr dreh
fest miteinander verbunden sind. Dazu müssen sie aber an ihren Enden mit je
einem Flansch ausgestaltet sein. Nachteilig an dieser Anordnung ist die auf
wendige drehfeste Verbindung zwischen den beiden Achsteilen.
In der DE 296 11 785 U1 ist eine Antriebswelle für Kraftfahrzeugräder be
schrieben, bei der ein kreisrundes Innenteil über ein Linearkugellager in einem
hohlen Außenteil axial verschieblich geführt ist. In diesem Fall ist die drehfeste
Verbindung zwischen den beiden Wellenteilen über das Linearkugellager reali
siert, so daß sowohl der innere als auch der äußere Wellenteil mit als Lauf
bahnen dienenden Nuten versehen sein müssen. Dies macht aber die gesamte
Lageranordnung aufgrund der erforderlichen spanenden Bearbeitung zur Her
stellung der Nuten teuer.
Dem genannten Stand der Technik haftet weiter der Nachteil an, daß zwischen
beiden Wellenteilen immer ein Spiel vorhanden ist, das sich in einem Verkip
pen der Bauteile zueinander oder in unerwünschten Geräuschen niederschägt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Wel
lenanordnung bei der der kreisrunde Innenteil über ein Linearkugellager in
einem hohlen Außenteil geführt ist, in der Herstellung zu vereinfachen und in
der Wirkungsweise zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, daß der innere Wellenteil an seinen gegenüberlie
genden Endabschnitten über zwei voneinander beabstandete, in einer Auf
nahmebohrung des äußeren Wellenteils aufgenommene vorgespannte Linear
kugellager gelagert ist und daß die Übertragung des Drehmomentes durch
Formschluß der beiden Wellenteile erfolgt.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Lageranordnung wird si
chergestellt, daß ein durch Spiel zwischen beiden Wellenteilen bedingtes
axiales Verkippen der Wellenteile zueinander verhindert ist. Die Wellenanordnung
wird durch die beiden voneinander beabstandeten spielfreien Lagerstel
len zusätzlich zum Formschluß geführt, wobei die Wellenteile radial zueinander
festgehalten, aber axial zueinander problemlos verschoben werden können.
Darüber hinaus werden durch diese spezielle Lagerung Vibrationen und
Schwingungen im Wellenstrang unterdrückt, die sich beispielsweise in ver
stärkten Geräuschen, in erhöhter Reibung und in erhöhter Schwergängigkeit
beim axialen Verschieben beider Bauteile auswirken können.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 bis 8 beschrieben.
Nach einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung, gemäß Anspruch 2 soll der
Formschluß der beiden Wellenteile in deren Mittel erfolgen.
So ist nach Anspruch 3 vorgesehen, daß der innere und der äußere Wellenteil
an ihren einander zugewandten Mittelabschnitten jeweils ein Keilwellenprofil
aufweisen. Dieses Keilwellenprofil läßt sich fertigungstechnisch in einfacher
Weise herstellen und erlaubt darüber hinaus ein einfaches Ineinanderschieben
von beiden Wellenteilen.
Im Unteranspruch 4 ist eine konkrete Ausgestaltung des vorgespannten Line
arkugellagers beschrieben. Danach soll der innere Wellenteil in einer im äuße
ren Wellenteil aufgenommenen dünnwandigen Hülse mit gleichmäßiger Wand
stärke gelagert sein, deren Laufbahn in wenigstens einem Umfangsabschnitt im
Querschnitt gesehen eine von ihrer Kreisform abweichende elastisch nachgie
bige Laufbahnwölbung aufweist, so daß wenigstens eine der Kugelreihen zwi
schen der Laufbahnwölbung und dieser gegenüberliegenden Laufbahn radial
vorgespannt ist.
Die Größe der auf den Welleninnenteil aufgebrachten Vorspannung ist durch
das verwendete Material zum Bau der Hülse bzw. deren Wanddicke bestimmt.
Je größer die Wanddicke des verwendeten Materials, um so größer wird die
Vorspannung auf den inneren Wellenteil sein. Die Elastizität der in der Regel
verwendeten Stahlwerkstoffe wird auch durch deren Härtung beeinflußt, wobei
bei einer gehärteten dünnwandigen Hülse die Vorspannung erhöht ist.
Die Einstellung der Elastizität ist auch davon abhängig, an wievielen Stellen
ihres Umfanges die Hülse eine von der Kreisform abweichende Laufbahnwöl
bung aufweist. Zweckmäßigerweise ist deshalb nach Anspruch 5 vorgesehen,
daß die Laufbahn der Hülse an drei um 120° zueinander versetzten Umfangs
abschnitten eine Laufbahnwölbung aufweist, wobei diese nach Anspruch 6 im
Querschnitt gesehen sichelförmig ausgebildet ist und an ihren Umfangsenden
kantenfrei in die Kreisform der Laufbahn übergeht. Dadurch wird erreicht, daß
der Welleninnenteil von allen Seiten gleichmäßig vorgespannt ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nach Anspruch 7 soll die Hülse
des Linearkugellagers eine größere axiale Ausdehnung als ein zugehöriger
Käfig besitzen und die Hülse soll beidseitig mit je einem radial nach innen wei
senden Bord versehen sein. Durch diese konstruktiven Maßnahmen ist einer
seits sichergestellt, daß eine axiale Verschiebung von innerem Wellenteil in
äußerem Wellenteil nicht behindert ist und daß der aus Lagerkugeln und Käfig
bestehende rohrförmige Kugelkranz nicht aus der Hülse herausgleiten kann.
Schließlich geht aus Anspruch 8 hervor, daß die vorstehend beschriebene er
findungsgemäße Wellenanordnung als eine Gelenkwelle ausgebildet sein soll.
Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete
Gelenkwelle,
Fig. 2 einen Längsschnitt in vergrößerter Darstellung durch ein Linear
kugellager und
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte längenverstellbare Welle 1 kann beispielsweise als
Antriebswelle in einem landwirtschaftlichen Gerät verwendet werden, wobei
größere Längenveränderungen dieser beim Anheben von Geräten oder bei
Kurvenfahren eintreten können und durch axiale Verschiebung der Wellentei
le 2, 3 zueinander ausgeglichen werden müssen. Die Welle 1 besteht aus
dem inneren Wellenteil 2, der im hohlen äußeren Wellenteil 3 über zwei von
einander beabstandete vorgespannte Linearkugellager 4 aufgenommen ist. Die
Rotationsachse der zusammengesetzten Welle 1 ist mit dem Bezugszeichen 5
versehen. Der innere Wellenteil 2 weist die beiden gegenüberliegenden En
dabschnitte 6 auf, die im Querschnitt gesehen kreisrund ausgebildet sind und
die jeweils die innere Laufbahn 7 für die voneinander beabstandeten vorge
spannten Linearkugellager 4 bilden. Sowohl innerer Wellenteil 2 als auch hoh
ler äußerer Wellenteil 3 weisen einen zwischen den beiden Linearkugellagern
4 liegenden Mittelabschnitt 8, 9 auf, deren Umfangsflächen einander zuge
wandt sind und die beide ein Keilwellenprofil 10, 11 tragen, die das Drehmo
ment übertragen. Unter Keilwellenprofil 10, 11 ist im erfindungsgemäßen Sinne
zu verstehen, daß ein Vorsprung des inneren Wellenteils 2 in eine zugehörige
Ausnehmung des äußeren Wellenteils 3 und umgekehrt eingreift. Dieses Keil
wellenprofil 10, 11 kann sich um die gesamte Umfangsfläche der Wellenteile 2,
3 oder nur um einen Teil davon erstrecken. Die aus Hülse 12 und im Käfig 13
untergebrachten Lagerkugeln 14 bestehenden vorgespannten Linearkugella
ger 4 sind in den beiden Endabschnitten 15 des äußeren Wellenteils 3 unter
gebracht, wobei deren axiale Festlegung durch je eine nicht bezeichnete
Schulter im äußeren Wellenteil 3 und durch je einen Sicherungsring 16 gege
ben ist. Während der äußere Wellenteil 3 rechtsseitig mit der Kardangabel 17
zur Aufnahme eines Gelenkkreuzes versehen ist, nimmt er in seiner Aufnahmebohrung
19 linksseitig den Dichtring 18 auf, so daß die Welle 1 einerseits
nach außen gegen Schmutz abgedichtet ist und andererseits ein Auslaufen von
Schmiermittel aus der Lagerung verhindert ist.
Wie Fig. 2 zeigt, ist die Hülse 12 des vorgespannten Linearkugellagers 4 an
ihren beiden äußeren Enden mit je einem radial nach innen weisenden Bord 20
versehen, so daß der rohrförmige Käfig 13 beim axialen Verschieben der Wel
lenteile 2, 3 zueinander diese nicht verlassen kann. Fig. 2 zeigt weiter, daß
die axiale Ausdehnung des Käfigs 13 unter der axialen Ausdehnung der Hülse
12 liegt, wobei die innere Mantelfläche der Hülse 12 die äußere Laufbahn 21
für die Lagerkugeln 14 bildet.
Die in Fig. 3 dargestellte eine Möglichkeit von vielen zur Realisierung der
Spielfreiheit bzw. der Vorspannung der Linearkugellager 4 ist durch eine poly
gonartige Ausbildung der Hülse 12 gekennzeichnet. Diese ist zur besseren
Verdeutlichung ihrer Wirkungsweise nahezu dreieckförmig, d. h. sehr stark
überzeichnet dargestellt. Sie weist an drei Umfangsabschnitten Laufbahnwöl
bungen 22 in Richtung auf den inneren Wellenteil 2 auf und ist demzufolge in
der Aufnahmebohrung 19 des äußeren Wellenteils 3 über ebenfalls drei Anla
gepunkte 23 gehalten. Diese Laufbahnwölbungen 22 sind in radialer Richtung
nachgiebig und in etwa sichelförmig ausgebildet, so daß der innere Wellenteil
2 durch im Wölbungsbereich 22 angeordnete Lagerkugeln 14, die in diesem
Bereich sowohl Kontakt mit der Außenlaufbahn 21 als auch mit der Innenlauf
bahn 7 haben, unter Vorspannung gehalten ist.
1
längenverstellbare Welle
2
innerer Wellenteil
3
äußerer Wellenteil
4
Linearkugellager
5
Rotationsachse
6
Endabschnitt
7
innere Laufbahn
8
Mittelabschnitt
9
Mittelabschnitt
10
Keilwellenprofil
11
Keilwellenprofil
12
Hülse
13
Käfig
14
Lagerkugel
15
Endabschnitt
16
Sicherungsring
17
Kardangabel
18
Dichtring
19
Aufnahmebohrung
20
Bord
21
äußere Laufbahn
22
Laufbahnwölbung
23
Anlagepunkt
Claims (8)
1. Längenverstellbare Welle (1) zur Übertragung von Drehmomenten mit
einem inneren im Querschnitt kreisrund ausgebildeten Wellenteil (2),
der koaxial in einem hohlen äußeren Wellenteil (3) über ein Linearku
gellager teleskopartig in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist, da
durch gekennzeichnet, dass der innere Wellenteil (2) an seinen ge
genüberliegenden Endabschnitten (6) über zwei voneinander beabstan
dete, in einer Aufnahmebohrung (19) des äußeren Wellenteils (3) auf
genommene vorgespannte Linearkugellager (4) gelagert ist und dass die
Übertragung des Drehmomentes durch Formschluß der beiden Wellen
teile (2, 3) erfolgt.
2. Welle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Form
schluß der beiden Wellenteile (2, 3) in deren Mittelabschnitt (8, 9) er
folgt.
3. Welle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innere
und der äußere Wellenteil (2, 3) an ihren einander zugewandten Mit
telabschnitten (8, 9) jeweils ein Keilwellenprofil (10, 11) aufweisen.
4. Welle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innere
Wellenteil (2) in einer im äußeren Wellenteil (3) aufgenommenen dünn
wandigen Hülse (12) mit gleichmäßiger Wandstärke gelagert ist, deren
Laufbahn (21) in wenigstens einem Umfangsabschnitt im Querschnitt
gesehen eine von ihrer Kreisform abweichende elastisch nachgiebige
Laufbahnwölbung (22) aufweist, so dass wenigstens eine der Kugelrei
hen (14) zwischen der Laufbahnwölbung (22) und dieser gegenüberlie
genden Laufbahn (7) radial vorgespannt ist.
5. Welle (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauf
bahn (21) der Hülse (12) an drei um 120° zueinander versetzten Um
fangsabschnitten eine Laufbahnwölbung (22) aufweist.
6. Welle (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauf
bahnwölbung (22) im Querschnitt gesehen sichelförmig ausgebildet ist
und an ihren Umfangsenden nahezu kantenfrei in die Kreisform der
Laufbahn (21) übergeht.
7. Welle (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hül
se (12) des Linearkugellagers (4) eine größere axiale Ausdehnung als
ein zugehöriger Käfig (13) besitzt und dass sie beidseitig mit je einem
radial nach innen weisenden Bord (20) versehen ist.
8. Welle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
an einem Ende ein Gelenk angeordnet ist.
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