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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leitung für geschmolzenes Glas, eine
Verbindungsleitung für
geschmolzenes Glas und eine Vakuumentgasungsvorrichtung.
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Als
herkömmliche
Vakuumentgasungsvorrichtung in einer Fertigungsstraße für Glasprodukte wurde
die in der 12 gezeigte Vakuumentgasungsvorrichtung
beschrieben (vgl. z.B. JP-A-9-142851).
Insbesondere umfasst diese Vakuumentgasungsvorrichtung 100 ein
stromaufwärts
angeordnetes Förderrohr 130A zum
Zuführen
von geschmolzenem Glas 121, ein aufsteigendes Förderrohr 122U,
das an einem stromabwärts
angeordneten Endabschnitt des stromaufwärts angeordneten Förderrohrs 130A angeordnet
ist, zum nach Heraufziehen des geschmolzenen Glases 121 in
einer vertikal nach oben gerichteten Richtung, einen Vakuumentgasungsbehälter 120,
der so angeordnet ist, dass er sich horizontal von einem oberen
Ende des aufsteigenden Rohrs 122U erstreckt, ein absteigendes
Rohr 122L zum Führen
des geschmolzenen Glases 121 von einem stromabwärts angeordneten
Endabschnitt des Vakuumentgasungsbehälters 120 in einer
vertikal nach unten gerichteten Richtung, ein stromabwärts angeordnetes
Förderrohr 130B zum Führen des
geschmolzenen Glases 121 in einer bezüglich des absteigenden Rohrs 122L weiter
stromabwärts
liegenden Seite, und dergleichen.
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Das
aufsteigende Rohr 122U, der Vakuumentgasungsbehälter 120 und
das absteigende Rohr 122L sind von einem Gehäuse 123 bedeckt,
das außen
durch ein Wärmeisoliermaterial
isoliert ist. Das aufsteigende Rohr 122U, der Vakuumentgasungsbehälter 120 und
das absteigende Rohr 122L sind als Ganzes in einer Bogenform
ausgebildet und pumpen das geschmolzene Glas durch das Siphonprinzip
in den Vakuumentgasungsbehälter 120,
wobei eine Druckdifferenz in dem Vakuumentgasungsbehälter 120 genutzt
wird, um Blasen zu entfernen, die in dem geschmolzenen Glas 121 enthalten
sind.
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Metallförderrohre,
wie z.B. das aufsteigende Rohr 122U und das absteigende
Rohr 122L, sind aus Platin, einer Platinlegierung oder
dergleichen hergestellt, um eine Reaktion mit dem geschmolzenen Glas 121 zu
vermeiden.
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Das
geschmolzene Glas 121, das durch das stromaufwärts angeordnete
Förderrohr 130A zugeführt wird,
wird egalisiert, wobei es von einem ersten Rührer 131a auf dem
Weg zu dem aufsteigenden Rohr gerührt wird. Das so egalisierte
geschmolzene Glas 121 wird durch das aufsteigende Rohr 122U in den
Vakuumentgasungsbehälter 120 gepumpt,
um in dem Vakuumentgasungsbehälter 120 entgast
zu werden. Das so entgaste geschmolzene Glas 121 wird durch
das absteigende Rohr 122L in das stromabwärts angeordnete
Förderrohr 130B geführt, so dass
es zu einem Formverfahren gefördert
wird, womit Glasprodukte erzeugt werden.
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Das
stromaufwärts
angeordnete Förderrohr 130A,
das aufsteigende Rohr 122U, der Vakuumentgasungsbehälter 120,
das absteigende Rohr 122L und das stromabwärts angeordnete
Förderrohr 130B sind
Metallförderrohre.
Das aufsteigende Rohr 122U und das absteigende Rohr 122L sind
an einem oberen und einem unteren Endabschnitt davon oder in der
Nähe des
oberen und unteren Endabschnitts davon fixiert.
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Aus
diesen Gründen
ist es möglich,
dass dann, wenn das geschmolzene Glas 121 bei einer hohen
Temperatur gefördert
wird, das aufsteigende Rohr 122U oder das absteigende Rohr 122L verbogen
wird, da es einer Druckbelastung ausgesetzt ist, die durch Wärme in einer
axialen Richtung verursacht wird.
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Ein
erstes Charakteristikum, das für
den Vakuumentgasungsbehälter 120,
das aufsteigende Rohr 122U und das absteigende Rohr 122L,
die in direktem Kontakt mit dem geschmolzenen Glas 121 stehen,
erforderlich ist, besteht darin, eine Verunreinigung des Glases
zu vermeiden.
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Zusätzlich muss
auch eine Ausrüstung,
die zwischen angrenzenden Bereichen zum Schmelzen, Läutern oder
Formen eine Verbindung schafft, um das geschmolzene Glas zu einer
nächsten
Stufe zu fördern,
entsprechende Eigenschaften aufweisen.
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Im
Hinblick darauf wurde ein spezifisches Edelmetall mit einem hohen
Schmelzpunkt häufig
in Anlagen verwendet, in denen geschmolzenes Glas behandelt wird.
Insbesondere bei der Herstellung von Glasprodukten, die eine Funktionalität aufweisen müssen, sind
die Anforderungen dahingehend, dass Verunreinigungen, die von Vorrichtungsmaterialien eingeschleppt
werden, so stark wie möglich
vermindert werden sollten, strenger.
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Das
vorstehend genannte Edelmetall ist jedoch ziemlich teuer. Es ist
nicht akzeptabel, ein solches Edelmetall in einer großen Menge
zu verwenden, wie dies bei Eisen oder einem Nichteisenmetall im
Allgemeinen der Fall ist. Aus diesem Grund wird das Edelmetall in
einer Glasherstellungsanlage dünn gemacht,
so dass es als Auskleidung für
hochschmelzende Strukturen oder als dünnwandiges zylindrisches Rohr
verwendet wird, das eine vollständig kreisförmige Querschnittsform
aufweist, bei der es sich um eine Form handelt, die am schwersten
zusammengedrückt
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Berücksichtigung der vorstehend
genannten Probleme vorgeschlagen. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Leitung für
geschmolzenes Glas, eine Verbindungsleitung für geschmolzenes Glas und eine
Vakuumentgasungsvorrichtung bereitzustellen, welche die durch Wärme verursachte
Ausdehnung und Kontraktion verkraften können und mit denen ein homogenes
Glas mit guter Qualität
bei niedrigen Kosten erzeugt werden kann.
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Bezüglich der
vorstehend genannten Probleme wurde beschrieben, dass eine Leitung
eine darin ausgebildete konvexe Vorwölbung aufweist. Beispielsweise
beschreibt die JP-A-2002-87826,
dass in einem Rohr Ringe ausgebildet sind, um die Wärmeausdehnung
zu absorbieren, und dass die Ringe typischerweise eine Tiefe von
2 bis 3 mm aufweisen. Eine solche Tiefe von etwa 2 bis etwa 3 mm
ist jedoch zum Absorbieren einer Wärmeausdehnung unzureichend.
Die Veröffentlichung
beschreibt, dass die Ringe durch Walzen ausgebildet werden. Wenn
in einem Ring durch Walzen ein übermäßig konzentrierter
verformter Abschnitt verursacht wird, besteht ein Problem dahingehend,
dass dann, wenn der Leitung mit dem darin ausgebildeten verformten
Ring zum Heizen Energie zugeführt
wird, elektrische Ströme
lokal in einem Abschnitt der Leitung mit dem darin ausgebildeten
Ring konzentriert werden, so dass die Temperatur dieses Abschnitts
lokal ansteigt. Es wird angenommen, dass es bezüglich der Entfernung oder Abtrennung
von Blasen vorteilhaft ist, einen Abschnitt der Innenwand einer
Leitung in einer Vakuumentgasungsvorrichtung mit einer Welligkeit
zu versehen, so dass ein gewisser hoher Grad an Abstandsdifferenz
vorliegt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Bereitstellung
einer Tiefe von etwa 2 bis etwa 3 mm ein Problem aufgrund einer
schlechten Vakuumentgasungsleistung aufweist.
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Die
JP-A-8-67518 beschreibt, dass ein Verbindungsrohr zum Verbinden
zwischen einem Rührbehälter und
einem Läuterbehälter oder
zwischen einem Rührbehälter und
einem Rührbehälter mit
einem Balgen ausgebildet ist und dass beide Enden des Verbindungsrohrs
mit dem darin ausgebildeten Balgen an beide Rührbehälter oder an den Rührbehälter und
den Läuterbehälter geschweißt sind,
um die jeweiligen Behälter
als eine Einheit zu koppeln. Wenn die Behälter jedoch in einer solchen
gekoppelten Struktur konfiguriert sind, besteht ein Problem dahingehend,
dass es schwierig ist, das Heizen durch Energiezufuhr zu steuern,
da es schwierig ist, Elektrodenabschnitte für das Heizen mittels Energiezufuhr in
ausreichender Weise anzuordnen.
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Diese
Veröffentlichung
beschreibt auch, dass der Balgen eine Federkonstante bei Raumtemperatur
aufweist, die kleiner ist als die Größe einer Verformungskraft pro
Einheitslänge,
die bei Raumtemperatur in den verbundenen Behältern in der axialen Richtung
des Verbindungsrohrs verursacht wird. Wenn der Balgen jedoch in
einer Vorrichtung angeordnet ist, die nicht als vollständig gekoppelte
Struktur ausgebildet ist, wie z.B. einer Vakuumentgasungsvorrichtung,
muss die Federkonstante des Balgens bei Raumtemperatur nicht notwendigerweise kleiner
sein als die Größe einer
Verformungskraft pro Einheitslänge,
die in den verbundenen Behältern
in der axialen Richtung des Verbindungsrohrs verursacht wird, da
eine Kriechverformung oder ein Knicken zum Zeitpunkt des Erhöhens der
Temperatur auf ein hohes Niveau verursacht wird. Wenn ein Versuch
gemacht wird, die Federkonstante des Balgens zu vermindern, ist
es erforderlich, die Differenz des Durchmessers zwischen einem Abschnitt
mit kleinem Durchmesser und einem Abschnitt mit großem Durchmesser
zu erhöhen.
Dies verursacht nicht nur ein Problem bezüglich der Kosten durch eine
Zunahme der Verwendung von Edelmetall, sondern macht es auch schwierig,
eine ausreichende Zufuhr von geschmolzenem Glas sicherzustellen,
da der Wegwiderstand erhöht
wird, wenn die Differenz des Durchmessers übermäßig ist. Obwohl diese Veröffentlichung
auch beschreibt, dass das Verbindungsrohr eine Dicke von 1 mm und
einen Durchmesser von 15 bis 25 mm aufweist, ist es unmöglich, eine
ausreichende Zufuhr von geschmolzenem Glas zu erhalten, wenn die
Vakuumentgasungsvorrichtung einen Rohrdurchmesser in einem solchen
Bereich aufweist. Obwohl diese Veröffentlichung auch beschreibt,
dass der Balgen z.B. durch Schweißen ausgebildet wird, besteht
ein Problem dahingehend, dass dann, wenn eine Platinlegierung, insbesondere eine
dispersionsverstärkte
Platinlegierung, in einer Leitung, insbesondere in einem solchen
bewegbaren Element, verwendet wird, durch eine Abnahme der Festigkeit
der geschweißten
Abschnitte in an sich bekannter Weise ein Riss oder dergleichen
verursacht wird.
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Zur
Lösung
der weiter oben genannten Aufgabe umfasst die Leitung für geschmolzenes
Glas erfindungsgemäß eine Metallleitung
zum Leiten von geschmolzenem Glas, wobei die Metallleitung einen konvexen
Abschnitt aufweist, der über
360° in
einer Umfangsrichtung davon und an mindestens einer Stelle davon
in einer axialen Richtung davon kontinuierlich ausgebildet ist,
so dass dieser nach außen oder
nach innen vorgewölbt
ist, wobei der konvexe Abschnitt eine Höhe von 4 mm oder mehr aufweist. Durch
Konfigurieren der Leitung für
geschmolzenes Glas in dieser Weise ist es möglich, eine Wärmeausdehnung
und -kontraktion und Schwingungen zu absorbieren, ohne die Gesamtlänge der
Leitung zu verändern,
so dass ein Glas mit guter Qualität bei niedrigen Kosten hergestellt
werden kann.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Leitung
für geschmolzenes
Glas beträgt
die Höhe
H 10 mm oder mehr. Durch Konfigurieren der Leitung für geschmolzenes
Glas in dieser Weise ist es möglich,
eine Wärmeausdehnung
und -kontraktion leicht zu verkraften.
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In
einer anderen bevorzugten erfindungsgemäßen Leitung für geschmolzenes
Glas beträgt
die Höhe
H 50 mm oder weniger. Durch Konfigurieren der Leitung für geschmolzenes
Glas in dieser Weise ist es möglich,
nicht nur den Druckverlust zu minimieren, sondern auch, eine Wärmeausdehnung
und -kontraktion während
des Förderns
des geschmolzenen Glases effektiv zu verkraften.
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Eine
bevorzugte erfindungsgemäße Leitung für geschmolzenes
Glas weist eine Wanddicke t von 1,5 mm oder weniger auf. Durch Einstellen
der Wanddicke t auf 1,5 mm oder weniger ist es möglich, die Formgebungsgenauigkeit
der Leitung für
geschmolzenes Glas zu verbessern. Wenn die Leitung für geschmolzenes
Glas aus einem Edelmetall, wie z.B. Platin oder einer Platinlegierung,
hergestellt wird, ist es möglich,
die Verwendung des Edelmetalls einzuschränken, um die Kosten zu senken.
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In
der Leitung für
geschmolzenes Glas gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Metallleitung Platin oder
eine Platinlegierung. Wenn die Metallleitung Platin oder eine Platinlegierung
umfasst, ist es möglich,
eine Reaktion mit dem geschmolzenen Glas zu vermeiden, um das geschmolzene
Glas homogen zu machen und das geschmolzene Glas beispielsweise während des
Förderns
des geschmolzenen Glases mit einer guten Qualität bereitzustellen.
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In
der Leitung für
geschmolzenes Glas gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst die Metallleitung dispersionsverstärktes Platin
oder eine dispersionsverstärkte
Platinlegierung. Im Fall der so konfigurierten Leitung für geschmolzenes
Glas kann das Kornwachstum bei einer hohen Temperatur durch den Einsatz
von dispersionsverstärktem
Platin oder einer dispersionsverstärkten Platinlegierung, bei
der feine Keramikteilchen in einer Matrix aus Platin oder einer Platinlegierung
dispergiert sind, unterdrückt
werden. Als Folge davon ist es effektiv, die Lebensdauer zu verlängern, wenn
die Temperatur, bei der die Leitung für geschmolzenes Glas verwendet
wird, beispielsweise über
1300°C liegt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Leitung für geschmolzenes Glas bereit,
bei welcher die Metallleitung eine Öffnung mit einem Maximaldurchmesser
von 50 bis 1000 mm aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Leitung für geschmolzenes Glas bereit,
bei der ein Wert (H/t), der durch Dividieren der Höhe H durch
die Wanddicke t erhalten wird, 2,5 bis 500 beträgt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Leitung für geschmolzenes Glas bereit,
bei welcher die Metallleitung eine Länge von 200 bis 10000 mm aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Leitung für geschmolzenes Glas bereit,
bei der die Höhe
H 5 bis 20 % des Maximaldurchmessers der Öffnung der Metallleitung beträgt.
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Es
ist bevorzugt, dass die vorstehend beschriebene Leitung für geschmolzenes
Glas angewandt wird, wenn das Ausmaß der Wärmeausdehnung in der axialen
Richtung 1 mm oder mehr beträgt.
Es ist bevorzugt, dass die Leitung für geschmolzenes Glas insbesondere
dann angewandt wird, wenn das Ausmaß der Wärmeausdehnung in der axialen
Richtung 1,8 mm oder mehr beträgt.
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Zusätzlich stellt
die vorliegende Erfindung eine Leitung für geschmolzenes Glas bereit,
die eine erste Metallleitung zum Leiten von geschmolzenem Glas,
wobei die erste Metallleitung eine Wand aufweist, die mit einer Öffnung ausgebildet
ist, und eine zweite Metallleitung zum Leiten des geschmolzenen Glases
umfasst, wobei die zweite Metallleitung mit der Öffnung der ersten Metallleitung
verbunden ist, wobei mindestens eine der ersten und der zweiten Metallleitung
die weiter oben beschriebene Leitung für geschmolzenes Glas umfasst.
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Wenn
die so konfigurierte Verbindungsleitung zum Fördern des geschmolzenen Glases
verwendet wird, ist es möglich,
die Wärmeausdehnung und
-kontraktion oder Schwingungen durch Schweißen angrenzender Leitungen
für geschmolzenes Glas,
so dass sie sich entlang der gleichen Achse erstrecken, zu verkraften.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vakuumentgasungsvorrichtung bereit,
die einen Vakuumentgasungsbehälter,
ein aufsteigendes Rohr zum Einführen
von geschmolzenem Glas in den Vakuumentgasungsbehälter und
ein absteigendes Rohr zum Austragen des geschmolzenen Glases aus
dem Vakuumentgasungsbehälter
umfasst, wobei mindestens einer bzw. eines des Vakuumentgasungsbehälters, des
aufsteigenden Rohrs und des absteigenden Rohrs die weiter oben beschriebene
Leitung für
geschmolzenes Glas umfasst.
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In
der so konfigurierten Vakuumentgasungsvorrichtung ist es durch die
Verwendung der Leitung für
geschmolzenes Glas in dem Vakuumentgasungsbehälter, dem aufsteigenden Rohr, dem
absteigenden Rohr oder dergleichen möglich, die Wärmeausdehnung
und -kontraktion und die Schwingungen zu verkraften, die in der
Leitung für
geschmolzenes Glas erzeugt werden, wenn das geschmolzene Glas gefördert wird.
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Es
ist bevorzugt, dass die so konfigurierte Vakuumentgasungsvorrichtung
das geschmolzene Glas entgast und das geschmolzene Glas fördert, während der
Umgebungsdruck in dem Vakuumentgasungsbehälter vorzugsweise bei 0,01
bis 0,5 atm gehalten wird. Der Druck beträgt mehr bevorzugt 0,05 bis
0,08 atm.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vakuumentgasungsvorrichtung bereit,
die einen Vakuumentgasungsbehälter,
ein aufsteigendes Rohr zum Einführen
von geschmolzenem Glas in den Vakuumentgasungsbehälter und
ein absteigendes Rohr zum Austragen des geschmolzenen Glases aus
dem Vakuumentgasungsbehälter
umfasst, wobei mindestens eine von einer verbundenen Struktur aus
dem aufsteigenden Rohr und dem Vakuumentgasungsbehälter und
einer verbundenen Struktur aus dem Vakuumentgasungsbehälter und
dem absteigenden Rohr die weiter oben beschriebene Leitung für geschmolzenes
Glas umfasst.
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1 ist eine Querschnittsansicht,
die einen wesentlichen Abschnitt des Metallförderrohrs gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ist eine Querschnittsansicht,
die einen wesentlichen Abschnitt des Metallförderrohrs gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 ist eine Querschnittsansicht,
die einen wesentlichen Abschnitt des Metallförderrohrs gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4(A) und (B) sind eine partielle Querschnittsansicht
eines konkaven Abschnitts, der nur einen gekrümmten Abschnitt umfasst, bzw.
eine partielle Querschnittsansicht eines konkaven Abschnitts, der
eine Kombination aus einem gekrümmten
Abschnitt und einem linearen Abschnitt in einer axialen Richtung
umfasst;
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5(A), (B) und (C) sind Querschnittsansichten
in einer axialen-Richtung in einem Fall, bei dem große konkave
Abschnitte nacheinander angeordnet sind, einem Fall, bei dem kleine
konkave Abschnitte in bestimmten Abständen angeordnet sind, und einem
Fall, bei dem ein gerades Rohr verwendet wird;
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6 ist eine Querschnittsansicht
in einer axialen Richtung, die einen Fall zeigt, bei dem konkave
Abschnitte so angeordnet sind, dass sie in Richtung der Mitte des
Rohrs vorgewölbt
sind;
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7(A) und (B) sind eine schematische Ansicht,
die zeigt, wie konkave Abschnitte eine Ausdehnung und eine Kontraktion
in der axialen Richtung von Verbindungsleitungen absorbieren, bzw.
eine schematische Ansicht, die zeigt, wie Schwingungen in einer
Richtung senkrecht zur Achse absorbiert werden;
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8 ist eine schematische
Ansicht, welche die Gesamtstruktur einer erfindungsgemäßen Vakuumentgasungsvorrichtung
zeigt;
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9 ist eine schematische
Ansicht, die geschweißte
Abschnitte zum Verbinden mit Förderrohren
zeigt;
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10 ist eine Querschnittsansicht,
die ein Messsystem für
eine Wärmebelastung
zeigt;
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11 ist ein Graph, der die
Ergebnisse einer Wärmebelastungsmessung
zeigt; und
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12 ist eine Querschnittsansicht
einer herkömmlichen
Vakuumentgasungsvorrichtung.
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- 10
- Leitung
für geschmolzenes
Glas
- 11
- Metallleitung
- 20
- Konkaver
Abschnitt
- 30
- Vakuumentgasungsvorrichtung
- 31A
- Stromaufwärts angeordneter
Behälter
- 31B
- Stromabwärts angeordneter
Behälter
- 120
- Vakuumentgasungsbehälter
- 121
- Geschmolzenes
Glas
- 122U
- Aufsteigendes
Rohr
- 122L
- Absteigendes
Rohr
- 123
- Gehäuse
- 130A
- Stromaufwärts angeordnetes
Förderrohr
- 130B
- Stromabwärts angeordnetes
Förderrohr
- H
- Höhe in der
radialen Richtung
- t
- Wanddicke
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Nachstehend
werden Ausführungsformen der
Leitung für
geschmolzenes Glas, der Verbindungsleitung für geschmolzenes Glas und der
Vakuumentgasungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung auf der Basis der beigefügten Zeichnungen detailliert
beschrieben. In der folgenden Erläuterung der Ausführungsformen
sind die Elemente oder dergleichen, die unter Bezugnahme auf die 12 beschrieben
worden sind, mit den gleichen Bezugszeichen oder entsprechenden
Bezugszeichen in den Figuren bezeichnet und eine Erläuterung dieser
Elemente oder dergleichen wird vereinfacht oder weggelassen.
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In
der Leitung für
geschmolzenes Glas gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Leitung für geschmolzenes Glas 10 mindestens
einen konvexen Abschnitt 20 auf, der in einer äußeren Umfangsoberfläche 10a in
einer axialen Richtung davon derart ausgebildet ist, dass er sich
kontinuierlich in einer Umfangsrichtung erstreckt, wie es in den 1 bis 3 gezeigt
ist.
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Mit
anderen Worten: Der konvexe Abschnitt 20 kann an einer
einzelnen Stelle in der Leitung für geschmolzenes Glas 10 ausgebildet
sein, wie es in der 1 gezeigt ist, oder an zwei
oder mehr Stellen in der Leitung für geschmolzenes Glas, wie es
in der 2 gezeigt ist (an drei Stellen in dieser Ausführungsform).
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Obwohl
mindestens ein konvexer Abschnitt 20 in einem Abschnitt
eines geraden Rohrs ausgebildet sein kann, wie es in den 1 und 2 gezeigt ist,
kann die Leitung für
geschmolzenes Glas 10 ein Förderrohr (Metalleitung) 11,
das mindestens einen konvexen Abschnitt 20 aufweist, und
gerade Rohre 12 ohne konvexen Abschnitt umfassen, wie es
in der 3 gezeigt ist.
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Es
ist bevorzugt, dass die Leitung für geschmolzenes Glas 10 einen äußeren Umfang
(einen Querschnittsumriss senkrecht zu deren Rohrachse) aufweist,
der in einer gekrümmten
Form ausgebildet ist. Typische Beispiele des Querschnitts sind ein Kreis
und ein Oval. Ein anderes Beispiel ist eine Form, die einer Kombination
aus einer Mehrzahl von konvexen Bögen oder einem Oval ähnlich ist,
das durch aufeinander folgendes Verbinden von konvexen Bögen und
deren Tangenten gebildet wird. Dies ist deshalb so, weil es nicht
bevorzugt ist, dass ein gewinkelter Abschnitt nicht in dem äußeren Umfang im
Querschnitt enthalten ist und da es erforderlich ist, insbesondere
einen Fall zu vermeiden, bei dem ein gewinkelter Abschnitt mit einem
Innenwinkel von 150° oder
weniger enthalten ist.
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Wie
es in den 1 und 2 gezeigt
ist, weist der konvexe Abschnitt 20 eine Höhe H in
einer radialen Richtung von 4 mm oder mehr, vorzugsweise 50 mm oder
weniger, mehr bevorzugt 10 bis 20 mm auf. Die Höhe H in der radialen Richtung
bezeichnet die Höhe
des konvexen Abschnitts 20 der Leitung für geschmolzenes
Glas 10 in der radialen Richtung und die Höhe H steht
in der vorliegenden Erfindung immer für diese Richtung. Wenn der
konvexe Abschnitt 20 eine Höhe H von weniger als 4 mm aufweist,
kann die Leitung für
geschmolzenes Glas die Wärmeausdehnung
nicht in ausreichender Weise verkraften. Insbesondere im Fall der
Verwendung der Leitung für
geschmolzenes Glas als Förderrohr
der Vakuumentgasungsvorrichtung besteht dann, wenn die Höhe des konvexen
Abschnitts gering ist, eine Tendenz dahingehend, dass das Vermögen zur
Entfernung von Blasen verschlechtert wird. Wenn die Höhe des konvexen
Abschnitts zu groß ist,
besteht die Möglichkeit,
dass der Druckverlust in dem Vakuumentgasungsrohr groß ist, so
dass keine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit
des Glases erreicht werden kann.
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Die
Höhe H
des konvexen Abschnitts 20 beträgt vorzugsweise 5 bis 20 %,
mehr bevorzugt 5 bis 10 % des Maximaldurchmessers des offenen Abschnitts
der Leitung für
geschmolzenes Glas 10. Der Maximaldurchmesser des offenen
Abschnitts steht für
den Maximaldurchmesser der Querschnittsform in einer Ebene senkrecht
zur axialen Richtung der Leitung für geschmolzenes Glas 10.
Wenn beispielsweise die Querschnittsform ein Kreis ist, ist der
Maximaldurchmesser des offenen Abschnitts der Durchmesser des Kreises.
Wenn die Querschnittsform ein Oval ist, ist der Maximaldurchmesser
des offenen Abschnitts die Hauptachse des Ovals. Wenn der konvexe
Abschnitt 20 eine Höhe
H in diesen Bereichen aufweist, ist es möglich, das Vermögen zur
Entfernung von Blasen ohne Erhöhen
des Druckverlusts während
des Förderns
von geschmolzenem Glas zu verbessern. Wenn der Maximaldurchmesser
des offenen Abschnitts klein ist, nimmt der Querschnittsmodul ab,
so dass die Leitung verformbar wird. Wenn der Maximaldurchmesser
des offenen Abschnitts zu groß ist,
ist dies im Hinblick auf die Kosten nicht praktikabel, da es erforderlich
ist, das Rohr mit einer Sicherheitsverstärkung oder dergleichen auszustatten. Demgemäß liegt
der Maximaldurchmesser vorzugsweise im Bereich von 50 bis 1000 mm
und mehr bevorzugt im Bereich von 50 bis 300 mm.
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Im
Hinblick auf die Festigkeit, die für die Leitung für geschmolzenes
Glas 10 erforderlich ist, wird die Höhe H (mm) des konvexen Abschnitts 20 vorzugsweise
so eingestellt, dass der Wert (H/t), der durch Dividieren von H
durch die Wanddicke t (mm) der Leitung für geschmolzenes Glas 10 erhalten
wird, im Bereich von 2,5 bis 500 liegt. Der Wert von (H/t) liegt
mehr bevorzugt im Bereich von 8 bis 70.
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Die
Leitung für
geschmolzenes Glas 10 weist unter Berücksichtigung des Druckverlusts
im Rohrweg eine Länge
vorzugsweise im Bereich von 100 bis 10000 mm, mehr bevorzugt im
Bereich von 200 bis 10000 mm auf.
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Die
Leitung für
geschmolzenes Glas 10 kann die Wärmeausdehnung und -kontraktion
durch Einstellen der Höhe
H des konvexen Abschnitts 20 oder des Maximaldurchmessers
des offenen Abschnitts effektiv verkraften, wie es weiter oben beschrieben worden
ist. Insbesondere wenn die Leitung für geschmolzenes Glas 10 in
einer Vakuumentgasungsvorrichtung verwendet wird, muss die Leitung
für geschmolzenes
Glas 10 flexibel die Wärmeausdehnung,
die Wärmekontraktion
und Schwingungen verkraften können,
da es erforderlich ist, die Leitung so herzustellen, dass sie einem
ziemlich komplizierten Weg folgt. Diesbezüglich ist die erfindungsgemäße Leitung
für geschmolzenes
Glas effektiv, da sie die Wärmeausdehnung
und -kontraktion oder Schwingungen flexibler verkraften kann.
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Wenn
die Leitung für
geschmolzenes Glas einer solchen Einstellung unterzogen wird und
insbesondere in einer Vakuumentgasungsvorrichtung verwendet wird,
weist die Leitung für
geschmolzenes Glas den Vorteil auf, dass sie Blasen effektiver entfernen
kann. Wie es weiter oben angegeben worden ist, werden Blasen in
geschmolzenem Glas durch eine Druckdifferenz in der Vakuumentgasungsvorrichtung entfernt.
Es wird angenommen, dass der Mechanismus der Blasenentfernung derart
ist, dass Blasen verschwinden, da durch eine Druckdifferenz vor
und nach dem Pumpen des geschmolzenen Glases durch das aufsteigende
Rohr der Durchmesser von Blasen nach und nach zunimmt und die Blasen
auf der Oberfläche
des geschmolzenen Glases in dem Vakuumentgasungsbehälter zerstört werden.
Obwohl die Details nicht klar sind, wird angenommen, dass es möglich ist,
eine mäßige Turbulenz
in dem Fluss des Glases in dem Rohr zur effektiveren Entfernung
von Blasen dadurch zu erzeugen, dass der konvexe Abschnitt an einer
Zwischenposition der Leitung für
geschmolzenes Glas angeordnet wird.
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Obwohl
der konvexe Abschnitt 20 in einer Form ausgebildet ist,
die in der Querschnittsform in der axialen Richtung der Leitung
für geschmolzenes Glas
nur Bogenkurven umfasst, wie es in der 4(A) gezeigt
ist, kann der konvexe Abschnitt einen linearen Abschnitt 22 zwischen
einem gekrümmten
Abschnitt 21a und einem anderen gekrümmten Abschnitt 21b aufweisen,
wie es in der 4(B) gezeigt ist.
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Im
Hinblick auf die Anordnung des konvexen Abschnitts 20 kann
der konvexe Abschnitt 20 an einer Mehrzahl von aufeinander
folgenden Stellen wie in dem Förderrohr 11A angeordnet
sein, wie es in der 5(A) gezeigt ist,
oder der konvexe Abschnitt kann in gleichen Abstän den wie in dem Förderrohr 11B angeordnet
sein, wie es in der 5(B) gezeigt ist.
Die 5(C) zeigt ein gerades Rohr 12 ohne
konvexen Abschnitt 20.
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Der
konvexe Abschnitt 20 kann so konfiguriert sein, dass er
eine Führungskante 20a aufweist, die
so ausgebildet ist, dass sie den gleichen Außendurchmesser aufweist wie
ein gerader Rohrabschnitt 13 der Leitung für geschmolzenes
Glas 10, wie es in der 6 gezeigt
ist. In diesem Fall ist die Leitung für geschmolzenes Glas im Wesentlichen
in der gleichen Form konfiguriert wie in einem Fall, bei dem ein
konkaver Abschnitt 23 in einem geraden Rohr 12 angeordnet
ist (vgl. die 5(C)). Mit anderen Worten: Der
konvexe Abschnitt 20 gemäß der vorliegenden Erfindung
kann in einer Innenrichtung oder Außenrichtung der Leitung für geschmolzenes
Glas 10 angeordnet sein. Wenn der konvexe Abschnitt 20 in
einer Innenrichtung der Leitung für geschmolzenes Glas 10 angeordnet
ist, kann die Höhe
H des konvexen Abschnitts 20 als die Tiefe des konkaven
Abschnitts 23 angesehen werden.
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Durch
Konfigurieren der Leitung für
geschmolzenes Glas 10 in der weiter oben beschriebenen
Weise kann der konvexe Abschnitt 20 in der axialen Richtung
zusammengedrückt
werden, so dass eine Wärmeausdehnung
absorbiert wird, oder in der axialen Richtung ausgedehnt werden,
so dass ein Ausmaß einer
Wärmeausdehnung
oder Wärmekontraktion
absorbiert wird, wenn die Wärmeausdehnung oder
-kontraktion in der Leitung für
geschmolzenes Glas 10 z.B. durch ein Aufheizen erzeugt
wird. Folglich kann die Leitung für geschmolzenes Glas 10 eine Ausdehnung
und eine Kontraktion verkraften, ohne dass deren Gesamtlänge verändert wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Verbindungsleitung für geschmolzenes
Glas bereit, die eine erste Metallleitung, die zum Leiten von geschmolzenem
Glas konfiguriert ist und eine Wand aufweist, die mit einer Öffnung ausgebildet
ist, und eine zweite Metallleitung, die mit der Öffnung verbunden ist, um das
geschmolzene Glas zu leiten, umfasst, wobei die zweite Metallleitung
mit der Öffnung der
ersten Metallleitung verbunden ist, wobei mindestens eine der ersten
Metallleitung und der zweiten Metallleitung die weiter oben beschriebene
Leitung für
geschmolzenes Glas umfasst.
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Die
Verbindungsleitung wird unter Bezugnahme auf die 7(A) und
(B) beschrieben. In der 7(A)(a) ist
die zweite Metallleitung 11 z.B. durch Schweißen mit
der Öffnung
verbunden, die in der Wand der ersten Metallleitung 11' ausgebildet
ist, die sich vertikal erstreckt. Die zweite Metallleitung 11,
in welcher die konvexen Abschnitte 20 ausgebildet sind,
und die gesamte Struktur der Metallleitung 11 ist im Wesentlichen
mit der Struktur der Leitung für
geschmolzenes Glas identisch, wie sie weiter oben beschrieben worden
ist. Die Verbin dungsleitung ist als verbundene Struktur aus der
ersten Metallleitung 11' und
der zweiten Metallleitung 11 verfügbar. In dieser Ausführungsform
kann die zweite Metallleitung 11 dadurch als verlängerte Leitung
für geschmolzenes Glas 10 konfiguriert
sein, dass sie mit geraden Rohren 12 gekoppelt ist, die
keinen darin angeordneten konvexen Abschnitt 20 aufweisen.
Die verlängerte Leitung
für das
geschmolzene Glas 10 dient zur Verbindung zwischen einem
Behälter 32 und
der ersten Metallleitung 11' und
das geschmolzene Glas 121, das in dem Behälter 32 gelagert
ist, fließt
durch die Leitung für
geschmolzenes Glas 10 in die Verbindungsleitung. Die 7(B) zeigt einen Verbindungsabschnitt
in der 7(A)(a) detailliert.
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Selbst
wenn die Leitung für
geschmolzenes Glas 10 zum Zeitpunkt des Aufheizens in der
axialen Richtung durch Wärme
ausgedehnt wird, können
die konvexen Abschnitte 20 das Ausmaß der Ausdehnung durch eine
solche Anordnung absorbieren (vgl. die 7(A)(b)).
Demgemäß wird verhindert,
dass sich die gesamte Länge
der Leitung für
geschmolzenes Glas 10 verändert und die Positionen des
Behälters 32 und
der ersten Metallleitung 11' können mit hoher
Genauigkeit beibehalten werden, ohne dass der Behälter und
die erste Metallleitung gegen die Leitung für geschmolzenes Glas 10 gedrückt werden. Selbst
wenn die Temperatur verändert
wird oder ein Rohr aus irgendwelchen Gründen während des Förderns des geschmolzenen Glases
in Schwingungen versetzt wird, kann eine Veränderung der Positionen des
Behälters 32 und
der ersten Metallleitung 11' verhindert
werden.
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Insbesondere
bezüglich
Schwingungen der zweiten Metallleitung 11 in der axialen
Richtung können
die konvexen Abschnitte 20 in der axialen Richtung zusammengedrückt oder
ausgedehnt werden, um die Schwingungen zu absorbieren, wie es in
der 7(A) gezeigt ist. Die 7(A)(b) zeigt einen Zustand, bei dem auf
die Metallleitung 11, die in der 7(A)(a)
gezeigt ist, in der durch den Pfeil gezeigten Richtung eine Kraft
oder eine Schwingung ausgeübt
wird, wodurch die konvexen Abschnitte 20 zweckmäßig verformt
werden. Bezüglich
der Schwingungen in einer Richtung senkrecht zu der axialen Richtung
der zweiten Metallleitung 11 können die Schwingungen so absorbiert
werden, wie es in der 7(B) gezeigt
ist. Folglich ist es möglich,
eine Übertragung der
Schwingungen auf eine andere angrenzende Leitung für geschmolzenes
Glas, die nicht gezeigt ist, zu verhindern. Obwohl die konvexen
Abschnitte 20 in der ersten Metallleitung 11' in dieser Ausführungsform
nicht angeordnet sind, kann ein konvexer Abschnitt 20 gegebenenfalls
auch in der Metallleitung 11' angeordnet
sein.
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Die
Leitung für
geschmolzenes Glas 10 weist eine Wanddicke t auf, die vorzugsweise
auf 1,5 mm oder weniger, mehr bevorzugt auf 1,2 mm oder weniger
eingestellt ist. Die Wanddicke t weist eine Untergrenze von vorzugsweise
0,1 mm oder mehr, mehr bevorzugt 0,3 mm oder mehr auf.
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Bezüglich der
Dauerbeständigkeit
ist es bevorzugt, dass die Leitung für geschmolzenes Glas 10 aus
Platin oder einer Platinlegierung hergestellt ist. Die Leitung für geschmolzenes
Glas 10 kann eine dispersionsverstärkte Platinlegierung umfassen,
bei der feine Keramikteilchen in einer Matrix aus Platin oder einer
Matrix aus einer Platinlegierung dispergiert sind, insbesondere
dispersionsverstärktes
Platin oder eine dispersionsverstärkte Platinlegierung. Typische
Beispiele für
die dispergierten Keramikteilchen, die in dem dispersionsverstärkten Platin
oder einer dispersionsverstärkten
Platinlegierung dispergiert sind, sind Teilchen aus Zirkoniumoxid,
Yttriumoxid und einer Kombination dieser Materialien.
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Durch
den Einsatz von Platin oder einer Platinlegierung in der Leitung
für geschmolzenes
Glas 10 ist es möglich,
die Reaktion zwischen geschmolzenem Glas und der Leitung für geschmolzenes
Glas z.B. während
des Förderns
des geschmolzenen Glases zu vermeiden. Folglich ist es möglich, das
geschmolzene Glas homogen zu machen und das geschmolzene Glas mit
einer besseren Qualität
bereitzustellen. Zusätzlich
ist es möglich,
die Kosten durch Einstellen der Wanddicke t auf 1,5 mm oder weniger zu
senken, um die Verwendung des Metalls wie z.B. Platin oder einer
Platinlegierung einzuschränken.
Es ist auch möglich,
das Kornwachstum bei einer hohen Temperatur durch den Einsatz von
dispersionsverstärktem
Platin oder einer dispersionsverstärkten Platinlegierung, bei
der feine Keramikteilchen in einer Matrix aus Platin oder einer
Matrix aus einer Platinlegierung dispergiert sind, zu unterdrücken. Folglich
ist es möglich,
die Lebensdauer der Leitung für
geschmolzenes Glas 10 zu verlängern, wenn die Leitung für geschmolzenes
Glas 10 bei einer Temperatur von z.B. über 1300°C verwendet wird.
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Wenn
die Leitung für
geschmolzenes Glas 10 eingesetzt wird, um das geschmolzene
Glas 121 zu fördern,
kann die Leitung für
geschmolzenes Glas in einem an eine andere Leitung für geschmolzenes Glas 10 geschweißten Zustand
eingesetzt werden, so dass die axialen Richtungen beider Leitungen
je nach Erfordernis einen rechten Winkel, einen stumpfen Winkel
oder einen spitzen Winkel bilden.
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Als
nächstes
wird die Vakuumentgasungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die 8 zeigt
die gesamte Struktur der Vakuumentgasungsvorrichtung 30.
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Teile,
die mit weiter oben bezüglich
der 1 bis 7(A) und (B)
und der 12 beschriebenen Teilen identisch
sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und eine überlappende
Erläuterung wird
weggelassen.
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Die
Vakuumentgasungsvorrichtung 30 umfasst eine stromaufwärts angeordnete
Förderleitung 130A zum
Zuführen
von geschmolzenem Glas 121 zu einem stromaufwärts angeordneten
Behälter 31A, ein
aufsteigendes Rohr 122U zum Ziehen des geschmolzenen Glases 121 in
einer vertikal nach oben gerichteten Richtung, einen Vakuumentgasungsbehälter 120,
der so angeordnet ist, dass er sich horizontal von einem oberen
Ende des aufsteigenden Rohrs 122U erstreckt, ein absteigendes
Rohr 122L zum vertikalen Absenken des geschmolzenen Glases 121 von
einem stromabwärts
angeordneten Endabschnitt des Vakuumentgasungsbehälters 120,
um das geschmolzene Glas zu einem stromabwärts angeordneten Behälter 31B zu
führen,
und ein stromabwärts
angeordnetes Förderrohr 130B zum
Führen des
geschmolzenen Glases 121 von dem stromabwärts angeordneten
Behälter 31B zu
einer weiter stromabwärts
liegenden Seite. Jedes dieser Teile kann gegebenenfalls die Leitung
für geschmolzenes Glas
(Metallleitung) 10, wie sie weiter oben beschrieben worden
ist, umfassen.
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Insbesondere
ist mindestens ein konvexer Abschnitt in dem aufsteigenden Rohr 122U und
dem absteigenden Rohr 122L in deren axialer Richtung angeordnet.
Durch Anordnen des konvexen Abschnitts 20 können eine
Wärmeausdehnung
oder -kontraktion und Schwingungen, die in dem aufsteigenden Rohr 122U und
dem absteigenden Rohr 122L während des Förderns des geschmolzenen Glases 121,
das eine hohe Temperatur aufweist, verursacht werden, absorbiert
werden, so dass Belastungen, die in dem aufsteigenden Rohr 122U und dem
absteigenden Rohr 122L verursacht werden, absorbiert werden,
wodurch die gesamte Bogenform der Vakuumentgasungsvorrichtung 30 aufrechterhalten
wird. In dem Vakuumentgasungsbehälter 120 ist ebenfalls
der konvexe Abschnitt 20 angeordnet, um die Wärmeausdehnung
oder -kontraktion und Schwingungen zu verkraften.
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Das
stromaufwärts
angeordnete Förderrohr 130A und
das stromabwärts
angeordnete Förderrohr 130B können die
Leitung für
geschmolzenes Glas 10, die weiter oben beschrieben worden
ist, umfassen. Im Hinblick auf ein Standhalten gegen Schwingungen,
die in der Vakuumentgasungsvorrichtung verursacht werden, ist es
bevorzugt, dass die weiter oben beschriebene Verbindungsleitung
in einer verbundenen Struktur aus dem aufsteigenden Rohr 122U und
dem Vakuumentgasungsbehälter 120 und einer
verbundenen Struktur aus dem Vakuumentgasungsbehälter 120 und dem absteigenden
Rohr 122L eingesetzt wird. Insbesondere im Fall einer Vakuumentgasungsvorrichtung
weisen das aufsteigende Rohr 122U, der Vakuumentgasungsbehälter 120 und
das absteigende Rohr 122L in vielen Fällen eine extrem große Länge auf.
In solchen Fällen
ist die erfindungsgemäße Verbindungsleitung
bevorzugt, da sie die Wärmeausdehnung
oder -kontraktion und Schwingungen verkraften kann.
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Gemäß den 8 und 9 weisen
der stromaufwärts
angeordnete Behälter 31A und
der stromabwärts
angeordnete Behälter 31B einen
ersten Rührer 131a und
einen zweiten Rührer 131b als Rührvorrichtungen
auf, die darin angeordnet sind, und der erste Rührer 131a und der
zweite Rührer 131b sind
mit dem stromaufwärts
angeordneten Förderrohr 130A bzw.
dem stromabwärts
angeordneten Förderrohr 130B durch
jeweilige Schweißabschnitte 16 verbunden.
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Im
Hinblick auf das Verkraften von Schwingungen, die durch die Rührer verursacht
werden, ist es bevorzugt, dass die Leitung für geschmolzenes Glas 10,
die weiter oben beschrieben worden ist, z.B. die Metallleitung 11,
die weiter oben beschrieben worden ist, in der Nähe jedes der verbundenen Abschnitte
verwendet wird.
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Beispiel
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Nachstehend
werden spezifische Beispiele erläutert.
Proben, die den drei Arten des Förderrohrs 11A,
des Förderrohrs 11B und
des geraden Rohrs 12 entsprechen, die in den 5(A) bis (C) gezeigt sind, wurden unter
Verwendung einer Legierung aus Platin mit 10 % darin enthaltenem
Rhodium hergestellt. (Die Probe A war ein Beispiel und die Proben
B und C waren Vergleichsbeispiele.)
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Die
Probe A war ein Rohr, das dem Förderrohr 11A,
das in der 5(A) gezeigt ist, ähnlich war, und
umfasste einen Zylinder mit einer Wanddicke von 0,8 mm, einem Außendurchmesser
(Größe) von 102
mm und einer Länge
von 145 mm, sowie drei konvexe Abschnitte 30, die aufeinander
folgend in dem Zylinder angeordnet waren, wobei jeder der konvexen
Abschnitte einen Außendurchmesser
von 128 mm und eine Breite von 30 mm aufwies. Demgemäß wies jeder
der konvexen Abschnitte 20 eine Höhe von 13 mm auf.
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Die
Probe B war ein Rohr, das dem Förderrohr 11B,
das in der 5(B) gezeigt ist, ähnlich war, und
umfasste einen Zylinder mit einer Wanddicke von 0,8 mm, einem Außendurchmesser
von 102 mm und einer Länge
von 145 mm, sowie vier konvexe Abschnitte 20, die in Abständen von
30 mm in dem Zylinder angeordnet waren, wobei jeder der konvexen Abschnitte
eine Höhe
von 3 mm und eine Breite von 7 mm aufwies.
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Die
Probe C war ein Rohr, das dem geraden Rohr 12, das in der 5(C) gezeigt ist, ähnlich war, und wies eine Wanddicke
von 0,8 mm, einen Außendurchmesser
von 102 mm und eine Länge
von 145 mm auf.
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Ein
in der 10 gezeigtes System 40 wurde
verwendet, um die Wärmebelastungen
bezüglich jeder
der Proben A bis C zu messen. Insbesondere wurde jede der Proben
A bis C oder dergleichen mit einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 200°C/Stunde
in einem elektrischen Ofen 41 erhitzt. Um zu ermöglichen,
dass jede der Proben eine Beständigkeit
gegen eine Wärmeausdehnung
aufwies, und um eine vertikale Ausdehnung jeder der Proben zu verhindern,
wurde jede der Proben durch die Fixierelemente 42U und 42L gehalten.
Die Messung wurde durchgeführt,
wobei eine Druckkraft auf das Fixierelement 42U (oder 42L)
ausgeübt
wurde, die als Wärmebelastung
angesehen wurde. Die Messergebnisse sind in der 11 gezeigt.
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Um
eine Verformung der Proben A bis C zu verhindern, waren bei jeder
der Proben A bis C sowohl das obere Ende als auch das untere Ende
mit einer Kappe versehen und mit Fixiervorrichtungen 43 in
Eingriff gebracht, die in einer tiefen Tellerform entsprechend dem
Durchmesser der Rohre ausgebildet waren (vgl. die 10).
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Wie
es in dem Graphen von 11 gezeigt ist, ist ersichtlich,
dass die Wärmebelastung,
die in der Probe A erzeugt worden ist, am geringsten war, und dass
die konvexen Abschnitte 20 der Probe A eine Ausdehnung
und Kontraktion in der effektivsten Weise absorbierten.
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Die
Probe B wies eine größere Belastung
auf als die Probe A, da jeder der konvexen Abschnitte 20 eine
Höhe von
weniger als 4 mm aufwies. Insbesondere wenn die Probe B in einer
Vakuumentgasungsvorrichtung verwendet wird, ist die Probe B bezüglich der
Dauerbeständigkeit
nicht ausreichend, da die Absorption einer Wärmebelastung gering ist. Die
Probe C war ebenfalls bezüglich
der Dauerbeständigkeit unzureichend,
da die Wärmebelastung
aufgrund des Fehlens des konvexen Abschnitts 20 zum Absorbieren
einer Wärmebelastung
noch größer war.
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Gemäß dieser
Erläuterung
ist klar, dass der konvexe Abschnitt 20 dahingehend effektiv
ist, dass er eine Wärmeausdehnung
oder -kontraktion absorbiert.
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Die
Leitung für
geschmolzenes Glas und die Vakuumentgasungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung sind nicht auf die weiter oben angegebenen Ausführungsformen
be schränkt.
Es können
geeignete Modifizierungen und Variationen der vorliegenden Erfindung
durchgeführt
werden.
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Gemäß der vorstehenden
Erläuterungen
ist bei der erfindungsgemäßen Leitung
für geschmolzenes
Glas der konvexe Abschnitt an mindestens einer Stelle davon in einer
axialen Richtung davon so angeordnet, dass er über 360° in der Umfangsrichtung davon
nach außen
oder innen vorgewölbt
ist. Demgemäß ist es
möglich,
eine Wärmeausdehnung
oder -kontraktion zu absorbieren, ohne dass die Gesamtlänge der
Leitung verändert
wird, und ein Qualitätsglas
bei niedrigen Kosten zu erzeugen.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Metallleitung für geschmolzenes
Glas und eine Vakuumentgasungsvorrichtung bereit, die eine Ausdehnung
und eine Kontraktion sowie Schwingungen verkraften können.
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Durch
Anordnen mindestens eines konkaven Abschnitts 20 in einer
radialen Richtung derart, dass er eine Höhe von 4 mm oder mehr aufweist
und sich in einer Umfangsrichtung erstreckt, ist es möglich, eine
Wärmeausdehnung
und -kontraktion zu absorbieren, ohne die Gesamtlänge der
Metallleitung 10 zu verändern,
und ein Schwingen der Metallleitung 10 selbst dann zu verhindern,
wenn geschmolzenes Glas 121 durch die Metallleitung gefördert wird. Durch
den Einsatz der beschriebenen Metallleitung 10 in einem
stromaufwärts
angeordneten Förderrohr 130A,
einem aufsteigenden Rohr 122U, einem Vakuumentgasungsbehälter 120,
einem absteigenden Rohr 122L, einem stromabwärts angeordneten
Förderrohr 130B oder
dergleichen in einer Vakuumentgasungsvorrichtung 30 ist
es möglich,
die Wärmeausdehnung
und -kontraktion und Schwingungen zu verkraften, die verursacht
werden, wenn geschmolzenes Glas 121 gefördert wird.