DE112004000024T5

DE112004000024T5 - Anordnung für ein Plankton-Netz

Info

Publication number: DE112004000024T5
Application number: DE112004000024T
Authority: DE
Inventors: Svenn Linde
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-06-27
Filing date: 2004-03-24
Publication date: 2005-12-29
Also published as: DK200500010A; GB2406490A; US20050274204A1; WO2005000017A1; NO318542B1; GB0502356D0; AU2004240220A1; NO20032965D0

Abstract

Anordnung für ein Plankton-Netz zum Entnehmen von Plankton enthaltendem Wasser aus willkürlichen Ozeantiefen, mit einem Netzabteil (11), das auf eine gewünschte Tiefe herabgelassen werden kann und welches ein Verschlußmittel (17) aufweist, das zum Einschließen einer entnommenen Wassermenge vorgesehen ist, und bei der zum Ablassen von Wasser ein Siebmittel (14) am Netzabteil angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Mittel (25) umfaßt, das vorgesehen ist, den Einlaß des Eingangs des Netzabteils (11) geschlossen zu halten, bis die Entnahme durchgeführt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Plankton-Netz, wie es im einleitenden Teil des Anspruches 1 angegeben ist.
Hintergrund
Versenkbare Einrichtungen zum Entnehmen von Wasser- und Plankton-Proben sind bekannt. Zum Beispiel ist ein Plankton-Netz bekannt, das mit vertikaler Bewegung von einem Boot aus betrieben wird. Das Plankton-Netz ist mittels eines "Krähenfußes" an einem Draht angebracht und kann auf diese Weise bis zu der gewünschten maximalen Tiefe heruntergelassen werden, wonach es zum Entnehmen von Substanz aufwärts durch das Wasser gezogen werden kann. Durch Einbau einer Schaltausrüstung zwischen Draht und Netz kann das Netz im Verlauf seines Weges nach oben geschlossen werden, so daß die Proben nur von einem geringen Teil der Wassersäule entnommen werden. Dies kann durch Freigabe eines Gewichtes ("Bote") abwärts entlang dem Draht erreicht werden, welches dann auf eine Schaltausrüstung schlägt und das Netz schließt. Bei dieser Einrichtung ist es schwierig, das Netz in einer bestimmten Tiefe zu schließen. Bei einer Änderung der Schalttiefe muß die Zeitverzögerung für die Freigabe des Boten neu berechnet werden. Außerdem stören die Befestigungsleinen im Krähenfuß die Öffnung des Netzes.
Es ist auch ein Plankton-Netz mit der Bezeichnung "Multi Plankton Sampler" bekannt, bei dem Netztaschen geöffnet werden, bevor der Probenehmer zum Entnehmen von Wasser mit Plankton in einer bestimmten Tiefe entweder horizontal oder vertikal durch das Wasser gezogen wird. Diese Ausrüstung hat einen komplizierten, motorisierten Mechanismus für ein Fernöffnen und -schließen der Netztaschen.
Aus der US-Patentveröffentlichung 3,466,782 (Stuart) ist ein Plankton-Netz bekannt, bei dem der Einlaß eine drehbare Luke aufweist, die nach dem Füllen eines Netzabteils geschlossen werden kann. Diese Ausrüstung ergibt jedoch keine zufriedenstellende Steuerung der Wasseraufnahme, so daß Wasser aus einer bestimmten Wassertiefe entnommen werden kann. Außerdem benötigt sie einen komplexen, federbetriebenen Propellermechanismus zum Hineintreiben des Wassers in das Netzfach.
Zweck
Der Hauptzweck der Erfindung ist es, ein Plankton-Netz zu schaffen, das einen Aufbau hat, der so einfach wie möglich ist, und das einfach zu benutzen ist. Der Zweck ist, imstande zu sein, die Probenahme erheblich billiger und gleichzeitig mit größerer Genauigkeit durchzuführen als mit der vorbekannten Ausrüstung. Es würde auch ein Vorteil sein, wenn dieses Plankton-Netz zusammen mit existierenden Trage-Ausrüstungen benutzt werden könnte. Ferner ist es wünschenswert, imstande zu sein, eine Probenahme in einer genau bestimmten Wassertiefe durchzuführen. Die Netzöffnung sollte frei und unbeeinträchtigt sein. Während der Probenahme sollten gleichzeitig Daten mittels eines CTD-Instrumentes (Messung der Leitfähigkeit ("conductivity"), der Temperatur ("temperature") und der Dichte ("density")) gesammelt werden können. Es sollte auch möglich sein, den Gebrauch des Plankton-Netzes nach der Erfindung mit vorbekannten Wasser-Probenehmern zu kombinieren. Ein Zweck der Erfindung besteht auch darin, ein Plankton-Netz zu schaffen, das flexibel ist, so daß man sowohl individuelle als auch parallele Züge des Netzes durch das Wasser durchführen kann.
Die Erfindung
Die Erfindung ist im Anspruch 1 angegeben. Sie kann zum Beispiel zusammen mit einem bekannten Wasser-Probenahmesystem benutzt werden, bei dem ein zentraler Träger zum Tragen einer Anzahl von Wasserflaschen in einer Rosetten-Formation um einen zentralen Träger herum angeordnet ist und bei dem für jede Wasserentnahmeposition ein fernauslösbarer Greifmechanismus vorgesehen ist, der einen Ring oder dgl. auslösbar hält. Die Anordnung nach der Erfindung ist zur Montage in einer solchen Position am zentralen Träger vorgesehen. Zusätzliche Details können der folgenden Beschreibung entnommen werden.
Vorteilhafte Details der Erfindung nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Ansprüchen 2–8. Weitere Details und die Beschreibung der Funktionsweise gehen aus dem folgenden Beispiel hervor.
Beispiel
Im folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, wobei
1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines im Meer hängend angeordneten Plankton-Netzes nach der Erfindung ist,
2 eine Aufsicht auf das Netzabteil ist, und
3 ein vertikaler Schnitt durch das Netzabteil nach 1 ist, mit dem äußeren und inneren Deckel in der Ausgangsposition, vor der Aufnahme einer Planktonprobe.
1 und 2 veranschaulichen ein Netzabteil 11 mit einer quadratischen Kastenform. Das Netzabteil 11 ist zur lösbaren Montage an einem zentralen Schaft eines Wasserentnahmesystems auf einer Seite mit einer Montageklammer 12 versehen. Ein solcher Schaft mit einer Anzahl nicht-lösbarer Greifer für Ringe oder ähnliche Befestigungsmittel ist bekannt und wird nicht näher beschrieben.
Das Netzabteil 11 ist aus Kunststoffplatten hergestellt, mit einem quadratischen, ebenen Öffnungsrand 13 und offenem Boden, an dem ein nach unten hängender Siebnetzbeutel 14 befestigt ist. Der Beutel in diesem Beispiel ist aus einem Netz hergestellt, dessen Maschenweite 15 bis 500 Mikron betragen kann. Der Netzbeutel 14 kann mit Schienen 15 aus einem passenden Material an das Netzabteil 11 angeschraubt sein.
Der Netzbeutel 14 ist trichterförmig und weist am unteren Ende einen Sammelbecher 16 auf. Der Sammelbecher 16 kann vom Netzbeutel 14 entnommen und zur Probenanalyse zu einem Laboratorium gebracht werden.
Das Netzabteil 11 weist einen kombinierten oberen oder äußeren Deckel 17 auf, der an der Seitenkante 18 an der Montageklammer 12 angelenkt ist. In der Einsatzposition wird der äußere Deckel 17 in einer offenen (in der Zeichnung vertikalen) Position durch einen Draht 19 gehalten, der an der äußeren Kante 20 angebracht ist und der am freien Ende mit einem Ring 21 versehen ist. Dieser kann auch einen eingefügten Ring haben, was den Draht flexibel macht. Beim Einsatz ist der Ring 21 lösbar an einem Greifer am Trägersystem (nicht dargestellt) verankert. Der äußere Deckel 17 wird gegen die Kraft der flexiblen Schnur oder Spiralfeder 22 offen gehalten, die zwischen einer Montageklammer 23 am äußeren Deckel 17 und einem Verankerungspunkt 24 an der Vorderkante des Netzabteils 11 gespannt ist.
3 veranschaulicht, wie das Netzabteil 11 angeordnet ist, wenn es bereit ist, Plankton aus einer bestimmten Wassertiefe zu entnehmen. Direkt unter dem äußeren Deckel 17 schwenkbar angebracht ist ein innerer Deckel 25, der an der Vorderkante 26 des Netzabteils 11 angelenkt ist, so daß er die Öffnung des Netzabteils in seiner Ausgangsposition abdeckt. Der innere Deckel 25 wird von J-förmigen Verriegelungsarm 27 geschlossen gehalten, der an seiner Rundung abgestützt wird, so daß sich der kurze Teil 28 einwärts unter die Kante des inneren Deckels 25 erstreckt, während sich der Stamm 29 aufwärts erstreckt und von einem Draht 30 nach außen schwenkbar gehalten wird. Der Draht 30 weist am freien Ende einen Ring 31 auf, welcher beim Gebrauch auf eine dem Ring 21 entsprechende Weise an einem Greifer am Trägersystem (nicht dargestellt) angebracht werden kann.
Funktionsweise
Ein oder mehrere Netzabteile 11 sind an einem Schaft (nicht dargestellt) angebracht mittels Ringen 21 und 31, die an den auslösbaren Greifern des Schaftes verankert sind. Der äußere Deckel 17 und der innere Deckel 25 sind damit in der in 3 gezeigten Position.
Wenn das Plankton-Netz in eine entsprechende Entnahmetiefe abgesenkt worden ist, wird der Mechanismus, der den Ring 31 hält, fernausgelöst. Dies öffnet den inneren Deckel 25, und es wird Plankton enthaltendes Wasser in das Plankton-Netz eingelassen. Nachdem ausreichend Wasser zugeströmt ist, z.B. durch Ziehen des Plankton-Netzes durch das Wasser, wird der äußere Deckel 17 durch Auslösen des Ringes 21 geschlossen. Folglich bleibt die Planktonprobe eingeschlossen innerhalb des Netzabteils 11 und des Netzbeutels 14 und kann an die Oberfläche gebracht werden.
Unabhängig davon können Wasserproben mit bekannter Ausrüstung entnommen werden, die an demselben Träger- und Auslösesystem angebracht sind.
Zusammenfassung
Anordnung für ein Plankton-Netz, zum Entnehmen von Plankton enthaltendem Wasser aus willkürlichen Ozeantiefen. Sie weist ein Netzabteil (11) auf, welches auf eine gewünschte Wassertiefe herabgelassen werden kann und welches ein Verschlußmittel (17) aufweist, das zum Einschließen einer entnommenen Wassermenge vorgesehen ist. Am Netzabteil (11) ist ein Siebmittel 14 zum Ablassen von Wasser angebracht. Die Anordnung schließt ein Mittel (25) ein, welches vorgesehen ist, den Einlaß des Eingangs des Netzabteils (11) geschlossen zu halten, bis die Entnahme durchgeführt ist.
1

Claims

Anordnung für ein Plankton-Netz zum Entnehmen von Plankton enthaltendem Wasser aus willkürlichen Ozeantiefen, mit einem Netzabteil (11), das auf eine gewünschte Tiefe herabgelassen werden kann und welches ein Verschlußmittel (17) aufweist, das zum Einschließen einer entnommenen Wassermenge vorgesehen ist, und bei der zum Ablassen von Wasser ein Siebmittel (14) am Netzabteil angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Mittel (25) umfaßt, das vorgesehen ist, den Einlaß des Eingangs des Netzabteils (11) geschlossen zu halten, bis die Entnahme durchgeführt ist.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzabteil (11) eine ebene Aufnahmeöffnung (13) aufweist, und daß an dieser Aufnahmeöffnung ein äußerer Deckel (17) an einer äußeren Kante der Öffnung mittels eines an der äußeren Kante angebrachten Gelenkes angebracht ist, und mit einem Haltemechanismus (19, 21) zum Halten des äußeren Deckels in einer offenen Ausgangsposition, wobei der Haltemechanismus fernauslösbar angeordnet ist.
Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Deckel (17) auf eine Schließposition zu durch ein Vorspannmittel (22) vorgespannt ist.
Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen inneren Deckel (25) aufweist, der über ein Scharniergelenk an einer Seitenkante (26) der Öffnung des Netzabteils (11) an der Innenseite des äußeren Deckels (17) plaziert ist, wobei der innere Deckel (25) einwärts in das Netzabteil hinein geöffnet werden kann, jedoch durch einen fernauslösbaren Verriegelungsmechanismus (30, 31) geschlossen gehalten wird.
Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Deckel (25) auf die offene, einwärts geschwenkte Position zu vorgespannt ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 2–5, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzabteil (11) kastenförmig ist und aus einem dichten Material besteht, und welches einen Boden (14) aus Siebmaterial aufweist, der sich beutelförmig aus dem Netzabteil (11) heraus erstreckt.
Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Netzabteils (11) trichterförmig ist und am freien Ende einen abnehmbaren Sammelbecher (16) aufweist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 2–7, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzabteil (11) mit Mitteln (12) versehen ist zum Anbringen an einem Trägersystem, welches fernbediente Auslösemittel zum Aktivieren der Verschlußmittel aufweist.