DE471583C

DE471583C - Vorrichtung zur Verringerung der Fallgeschwindigkeit von aus Luftfahrzeugen abzuwerfenden Gegenstaenden

Info

Publication number: DE471583C
Application number: DEA46505D
Authority: DE
Original assignee: AUSBEUTUNG DER PATENTE KUENZER
Current assignee: AUSBEUTUNG DER PATENTE KUENZER
Priority date: 1925-07-21
Filing date: 1925-12-01
Publication date: 1929-02-16

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Apparat, der gestatten soll, auf einen bestimmten Punkt der Erde Postsäcke, Gepäck o. dgl. von einem Luftfahrzeug herunterzuwerfen ohne Beschädigung der Ladung. Apparate zu ähnlichen Zwecken sind schon bekannt geworden. Sie alle verwendeten aber Behälter, worin der Fallschirm entweder bereits offen oder zusammengefaltet lag. Die richtige Stellung dieses Schirmes innerhalb des Behälters konnte nur mit vieler Sorgfalt und Mühe erreicht werden. Es versagten viele Würfe, und die Verwendung solcher Apparate konnte sich nicht verallgemeinern.

In dem Apparat nach der Erfindung liegt der Fallschirm frei auf dsn Lastenträgern. Er ist keinen Reibungen rgendwelcher Art ausgesetzt, so daß seiner Entfaltung keine Hindernisse entgegensteher. Dieser Apparat weist ein als Lastträger ausgebildetes Gehäuse auf, auf welchem der Fallschirm durch ein über dem Lastträger mittels eines Schlosses gesicherten Bar. des gehalten ist, welches zu regelbarer Zeit durch ein im Lastträger untergebrachtes Uhrwerk freigegeben wird.

In der Zeichnung ist aeispielsweise ein Apparat dargestellt, der er jndungsgemäß gebaut ist.

Abb. ι zeigt ihn in perspektivischer Ansieht,

Abb. 2 im Aufriß, und

Abb. 3 ist eine Draufsicht, wobei die obere Platte auf beiden Seiten weggenommen ist, um gewisse Teile der Vorrichtung zu zeigen.

In dem dargestellten Apparat ist" der Fallschirm 25 mittels eines Bandes 46 oberhalb eines metallischen Gehäuses 40 gehalten. In dem Behälter Ist ein Laufwerk untergebracht, mittels dessen der Fallschirm nach einer vorbestimmten Zeit freigegeben wird. Der obere Teil 41 des Gehäuses ist durch eint-Platte gebildet, welche eine gewisse Anzahl von Löchern besitzt. Die Seitenwände 42 des Gehäuses weisen Öffnungen 43 auf, die, mit Führungsflächen 44 versehen, mit den Löchern

45 der oberen Platte zusammenwirken, um einen durch den Apparat hindurch sich bildenden Luftstrom durchzulassen. Das Band

46 ist einerends fest mit dem Gehäuse 40 verbunden und trägt am anderen Ende eine metallische Garnitur, in welcher ein Schließbügel 47 gehalten ist. Ein Riegel 48 ist innerhalb des Apparates vorgesehen und wirkt mit dem Bügel 47, um das Band und damit den Fallschirm festzuhalten. Dieser Riegel steht unter dem Einfluß des Federhauses 51 des innerhalb des Gehäuses untergebrachten Lauf-

Werkes und kann nach einer bestimmten Zeit durch einen Finger 52 ausgelöst werden. Jedesmal, wenn der Apparat gespannt wird mittels der Kurbel 53 und des konischen Triebes 54, wird dieser Finger um eine bestimmte . Länge vom Riegel weggestoßen. Diese Länge steht mit der Zeit im Verhältnis, die zwischen dem Zeitpunkt des Abwurfes und demjenigen der Schirmöffnung verlaufen soll.

Das Laufwerk wird vor dem Abwerfen des Apparates aufgezogen. Die Zeit, nach welcher es die Auslösung des Fallschirmes bewirken muß, hängt vom Winkel ab, um welchen man die Kurbel 54 schwenkt, d. h. von der Größe der Federspannung. Die Kurbel bewegt sich vor einer Skala, die entweder in Sekunden oder in Meter Fallhöhe eingeteilt werden kann. Ein Kragen 49 ist unterhalb des Apparates vorgesehen, um dort mittels Riemen Postsäcke, Gepäcksäcke u. dgl. anzuhängen.

Läßt man von einer bestimmten Höhe das Ganze los, so werden Apparat und Ladung mit einer immer größer werdenden Geschwindigkeit fallen bis zu dem Zeitpunkt, wo der Schließbügel freigegeben wird, das Band 46 gelöst und der bis dann auf dem Gehäuse gefaltet gehaltene Schirm sich entfaltet.. Diese Entfaltung ist durch das Vorhandensein der Öffnungen 43, zwischen welchen ein Luftzug sich bildet, erleichtert. Sobald der Fallschirm auseinandergegangen ist, hält er durch seine Leinen das Gehäuse und die Gegenstände, die daran angehängt sind.

Claims

Patentansprüche :

i. Vorrichtung zur Verringerung der Fallgeschwindigkeit von aus Luftfahrzeugen abzuwerfenden Gegenständen mit einem nach vorher bestimmbarer Fallzeit sich selbsttätig öffnenden Fallschirm, dadurch gekennzeichnet, daß der Fallschirm (25) zusammengefaltet oberhalb des Lastträgers (41) durch ein über dem Lastträger mittels eines Schlosses (47) gesichertes Band (46) gehalten ist, welches zu regelbarer Zeit durch ein im Lastträger untergebrachtes "Uhrwerk freigegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in der Auflageplatte des Fallschirmes wie in den Seitenteilen des Lastträgers Öffnungen vorgesehen sind, um durch den beim 'Fall des Körpers durch sie hindurchlaufenden Luftstrom die Entfaltung des Fallschirmes zu erleichtern.

Hierzu ι Blatt Zcichnuncen