DE1119982B

DE1119982B - Ausloesevorrichtung fuer elektrische Schnellschalter

Info

Publication number: DE1119982B
Application number: DEC14973A
Authority: DE
Inventors: Ottmar Grober
Original assignee: Calor Emag AG
Current assignee: Calor Emag AG
Priority date: 1957-06-08
Filing date: 1957-06-08
Publication date: 1961-12-21

Description

Auslösevorrichtung für elektrische Schnellschalter Gegenstand der Erfindung ist eine Auslösevorrichtung für elektrische Schnellschalter mit als Rolle ausgeführten Sperrgliedern, die im gesperrten Zustand des Schalters durch magnetische Kräfte in einer labilen Gleichgewichtslage gehalten werden. Dabei ist es bekannt, die Rollen durch den Anker eines Haltemagneten in der Sperrlage zu halten. Wird der Magnet entregt, so fällt die Haltekraft weg, die Rollen weichen aus und geben die Antriebskraft schnell frei.
Auslösevorrichtungen dieser Art lassen sich durch die Erfindung wesentlich verbessern. Erfindungsgemäß bilden die für die Sperrung benutzten Rollen gleichzeitig den Anker des Haltemagneten. Dadurch wird der Aufwand verringert, und der Raumbedarf wird in günstiger Weise herabgesetzL Der Magnet kann verhältnismäßig klein sein, denn er braucht nur kleine Haltekräfte aufzubringen. Lagerreibungen von der Art, wie sie beim Bekannten infolge der Verwendung eines besonderen Halteankers vorhanden sind, treten nicht auf. Dies ist für die Schnelligkeit der Auslösung, bei der es auf Teile einer Millisekunde ankommt, von großem Vorteil.
Zweckmäßig besteht der Anker aus zwei zylinderförmigen Stahlrollen, die zwischen zwei weiteren Rollen an ein wenig vorgelagerten Flächen der Magnetpole anliegen. Zum Heranführen der Rollen an die Magnetpole kann in einfacher Weise eine federnde Platte dienen. Die Rollen können in einer fensterartigen Aussparung eines Spanngliedes untergebracht sein.
Die Auslösevorrichtung nach der Erfindung läßt sich auch als Nockenauslöser in der Weise ausbilden, daß der die Nockenwalze bildende Anker an Schwenkarmen angeordnet ist und die Polschuhe des Magneten die Walze mit entsprechend geformten Flächen umgreifen, wobei die Abgleitkante des Magneten gegenüber der Nockenwalze ein wenig zurückliegt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen war die Aufgabe gestellt, für Gleichstromschnellschalter hoher Nennströme eine Auslöseeinrichtung zu entwickeln, die eine Antriebskraft von etwa 4800 kp in weniger als einer Millisekunde freigeben kann. Um diese kleinen Zeiten zu erreichen, mußten schädliche Leerlaufzeiten, große Massen, auch von Federn, große Ankerwege und unerwünschte Lagerreibungsverluste vermieden werden. Der Auslöser nach der Erfindung zeichnet sich durch einfache Ausführung aus. Er arbeitet betriebssicher und entspricht den zu stellenden Anforderungen. Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Auslöser besteht aus einem Gehäuse 1, der Platte 2 mit den Federn 3, der Spannklaue 4, der Anschlagplatte 5 mit dem dazugehörigen Gummipolster 6, dem Haltemagneten 7 und den zylindrischen Stahlrollen 8 und 9, von denen die Rollen 9 als Magnetanker dienen.
Fig. 1 zeigt den Auslöser in Ansicht; Fig. 2 ist dir, gleiche Ansicht, jedoch aufgebrochen, so daß das Innere sichtbar -wird; Fig. 3 zeigt den Schnitt C-D nach Fig. 1.
In den Fig. 1 bis 3 ist der Auslöser in Arbeitsstellung gezeichnet. Der Magnet 7 ist erregt und hält die beiden Ankerrollen 9 fest. Diese beiden Rollen stehen um ein geringes Maß in ihrer Ablaufrichtung vor dem Totpunkt zu der Ebene der beiden Halterollen 8.
Bei einer Zugkraft P = 4800 kp und einem Rollendurchmesser von 25 mm sowie bei um 0,12 mm vorstehenden Ankerrollen 9 ergibt sich für den Magneten eine notwendige Haltekraft von H = tga - P = 0,048 - 480 = 23 kp. Für diese geringe Haltekraft von nur 23 kp genügt ein kleiner Haltemagnet, um 4800 kp mit Sicherheit zu halten. Wird nun der Magnet 7 entregt, so springt die Spannklaue 4 unverzüglich in die Stellung nach Fig. 4. Die Ankerrollen 9 weichen nach unten in das Gehäuse aus und nehmen die, federnde Platte 2 mit.
Beim Spannen der Auslöseeinrichtung und erregtem Haltemagrieten wird die Spannklaue 4 nach links bewegt. Die beiden Ankerrollen 9 werden von der Platte 2 mittels der Zugfedern 3 an die Polschuhe, des Haltemagneten 7 herangeführt, und die Spannklaue ist wieder elektromechanisch verriegelt.
Die Anwendung der Erfindung auf einen Nockenauslöser zeigen Fig. 5 und 6. Hier ist ein Magnetanker 10 als Nockenwalze an zwei schwenkbaren Hebelarmen 11 angebracht und liegt fast bis zur Hälfte seines Umfanges in den entsprechenden halbkreisfönnig ausgebild#en Polschuhen des Haltemagneten 7. Dabei ist die Funktion in einfacher Weise durch die Haltekraft des Magneten 7 selbst gewährleistet, da der Nocken 10 innig an den Polschuhen anliegt und bis zur Entregung des Magneten gehalten wird. Bei dieser Ausführung liegt der Rollenmittelpunkt ein wenig vor der Ablaufkante 12 des Magneten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Auslösevorrichtung für elektrische Schnellschalter mit als Rolle ausgeführten Sperrgliedern, die im gesperrten Zustand des Schalters durch magnetische Kräfte in einer labilen Gleichgewichtslage gehalten werden, dadurch gekennzeihcnet daß die für die Sperrung benutzten Rollen gleichzeitig den Anker des Haltemagneten bilden.
2. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker aus zwei zylinderförmigen Stahlrollen besteht, die zwischen zwei weiteren Rollen an ein wenig vorgelagerten Flächen der Magnetpole, anliegen. 3. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine federnde Platte zum Heranfuhren der Rollen an die Magnetpole. 4. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen in einer fensterartigen Aussparung eines Spanngliedes geführt sind. 5. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Nockenauslöser in der Weise, daß der die Nockenwalze bildende Anker an Schwenkarmen angeordnet ist und die Polschuhe des Magneten die Walze mit entsprechend geformten Flächen umgreifen, wobei die Abgleitkante des Magneten gegenüber der Mitte der Nockenwalze ein wenig zurückliegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 315 719; französische Patentschrift Nr. 1124 088.