-
Lukenabdeckung Die Erfindung bezieht sich auf eine Lukenabdeckung
und Seilführung zum Öffnen und Schließen derselben, die aus fünf oder mehr Lukendeckelplatten
bestehen, von denen die äußerste mit dem Lukensüll und alle miteinander gelenkig
verbunden sind und beim Aufrollen der Abdeckung auf dem Süll miteinander rechte
Winkel bilden, wobei die den Aufrollvorgang beginnenden Platten in Rollrichtung
kürzer sind als die den äußeren Umfang des aufgerollten Plattenpakets bildenden
Platten.
-
Bei ähnlichen bekannten Abdeckungen ist an den Enden der Luke eine
von einem Motor angetriebene im Querschnitt vieleckige Trommel angeordnet, die beim
Umlauf die gelenkig miteinander verbundenen Platten aufrollt und hierbei die Platten
vom Lukensüll herunterzieht. Solche Aufrolltrommeln beanspruchen an den Lukenenden
viel Platz, und das Wiederabziehen der Abdeckung von der Trommel und Aufbringen
auf das Lukensüll ist schwierig und zeitraubend.
-
Bei einer anderen bekannten ähnlichen Ausführungsform sind zwei oder
höchstens drei aneinander angelenkte Platten einer Abdeckung ohne Verwendung einer
Aufrolltrommel mit Hilfe des Zugseils einer Winde zusammenfaltbar, aber schon eine
dritte Platte läßt sich nicht mehr glatt auf die ersten beiden zusammengefalteten
Platten auflegen, sondern spreizt sich von diesen ab, da keine schmalen Verbindungsplatten
zwischen den breiteren Hauptplatten vorgesehen sind.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lukenabdeckung der oben angegebenen
Art, und das Wesentliche besteht darin, daß zwischen zwei in Rollrichtung langen
Platten jeweils eine kurze Verbindungsplatte angeordnet ist, so daß das Deckelpaket
einen rechteckigen Querschnitt erhält, und daß auf der Unterseite der Platten Vorrichtungen
zum Anbringen eines Zugseils zum Aufrollen der Abdeckung vorgesehen sind, das mit
dem einen Ende an der Unterseite der äußersten oder zweitäußersten Platten befestigt
und durch einen (oder mehrere) Haken od. dgl. an der Unterseite einer oder mehrerer
der Mittelplatten gezogen oder festgelegt werden kann. Hierbei kann als Zugseil
unmittelbar ein Lastseil eines Ladebaumes verwendet werden, oder es kann auch ein
Hilfszugseil mit einem Ende an der Unterseite der äußersten Platte befestigt und
am entgegengesetzten Ende mit einem Auge abnehmbar an einem Haken od. dgl. an der
Unterseite der innersten Platte festgelegt sein, an das dann das Lastseil eines
Ladebaumes zum Aufrollen der Abdeckung anschließbar ist. Eine solche Abdeckung benötigt
keine Aufwickeltrommel an den Enden der Luke und daher nur wenig Platz, und sie
kann mit Hilfe eines Lastseils eines Ladebaumes bequem zu einem flachen, wenig Raum
einnehmenden Paket aufgerollt werden und ebenso auch auf das Lukensüll wieder abgerollt
werden, indem das Zugseil jeweils in einen Haken der Unterseite der Platten eingehängt
wird, durch Anziehen des Zugseils das Plattenpaket angehoben und auf das Lukensüll
abgelegt und darauf das Zugseil in einen Haken der nächsten oder übernächsten Platte
eingehängt wird, usw. Das Öffnen und Schließen der Abdeckung kann sehr schnell mit
Hilfe nur eines Mannes an der Luke geschehen, und die neue Lukenabdeckung ist auch
wegen ihres geringen Platzbedarfs an Luken von Zwischendecks verwendbar.
-
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Lukensülles einer erfindungsgemäßen aufgerollten Lukenabdeckung,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, jedoch mit nur teilweise aufgerollter Lukenabdeckung,
Fig. 3 eine ähnliche Seitenansicht des rechten Teiles der geschlossenen Ladeluke
in größerem Maßstab, Fig. 4 einen lotrechten Schnitt durch ein. Scharnier zwischen
einer der Deckelsektionen und der benachbarten Verbindungssektion in noch größerem
Maßstab, Fig. 5 eine Ansicht von oben des gleichen Scharniers,
Fig.
6 einen waagerechten Schnitt durch das Scharnier gemäß Fig.5 mit zurückgezogenem
Scharnierbolzen, so daß der angrenzende Lukendeckelteil für sich geöffnet werden
kann, Fig. 7 einen ähnlichen Schnitt wie Fig.4, jedoch an der Stelle, an der die
beiden Hauptteile der inneren Sektion der Ladeluke in der Mitte der Ladelukenöffnung
zusammenstoßen, Fig. 8 einen waagerechten Schnitt durch das Gelenk gemäß Fig. 7,
Fig. 9 einen ähnlichen Schnitt wie Fig.7, wobei die Deckelplatten jedoch vor ihrem
Zusammenkuppeln dargestellt sind, und Fig. 10 einen senkrechten Schnitt X-X nach
Fig. 8 durch das Kupplungsglied während des Zusammenkuppelns.
-
Die Ladeluke besteht aus zwei Hauptteilen 1 und 2. Jeder dieser Hauptteile
besteht aus vier Deckelplatten 3, 4, 5 und 6, von denen der äußerste, 3, durch ein
Scharnier 7 gelenkig mit dem Ende 9 des Lukensülles 8 verbunden ist. Benachbarte
Platten 3, 4, 5, 6 sind gegenseitig durch Verbindungsplatten 10,11,12 gelenkig miteinander
verbunden. Jedes Gelenk 13 besteht aus einer Anzahl gleichachsiger Bolzen 14, von
denen je einer durch zwei parallele Schamierarme 15,16 einer Platte (3 gemäß Fig.
4 und 5) und durch einen in den Zwischenraum zwischen diesen beiden Armen eingreifenden
Scharnierarm 17 der benachbarten Verbindungsplatte (10 gemäß Fig.
4 und 5) gezogen ist. Der Scharnierarm 15 ist mit Muttergewinde 18 versehen, das
zu einem mit Gewinde versehenen Teil 19 an dem einen Ende des Bolzens 14 paßt. Der
Bolzen kann mit seinem etwas konischen Ende 20 durch eine Bohrung 21 in dem Scharnierarm
16, durch eine Bohrung 22 in dem Scharnierarm 17 und in die mit Gewinde 18 versehene
Bohrung 23 des Scharnierannes 15 geführt werden. Der Bolzen ist mit
einem Sechskantkopf 24 versehen. An der dem Ende 20 entgegengesetzten Seite des
Kopfes 24 ist der Bolzen 14 mit einem axialen Verlängerungsteil 25 versehen, der
durch eine Bohrung 26 in einem parallel mit den Scharnierarmen 15, 16,17 an der
Deckelplatte 3 angebrachten Halterarm 27 gezogen ist. Der Abstand zwischen dem Scharnierarm
16 und dem Halterarm 27 sowie die Länge des Bolzens 14 sind so gewählt, daß der
Bolzen in seiner hintersten Lage (Fig. 6) den Scharnierarm 17 freigibt. Der Bolzen
kann jedoch nicht herausfallen, da er immer noch in den Bohrungen 21 und 26 ruht.
In der in Fig. 6 gezeigten Lage der Bolzen 14 kann demnach die Platte 3 für sich
von dem Süll 8 abgehoben werden. Auf die gleiche Art sind die Gelenkverbindungen
zwischen den anderen Platten und zugehörenden Verbindungsplatten angeordnet, so
daß es möglich ist, jede beliebige Platte 3, 4, 5, 6 getrennt zu öffnen. , Um das
»Aufrollen« der Hauptteile 1, 2 der Abdeckung auf dem Lukensüll 8 zu erleichtern,
ist jeder Hauptteil auf der Unterseite mit einem Stahlseil 28
versehen, das
mit dem einen Ende an einer Öse 29 auf der Unterseite der äußersten Platte 3 befestigt
ist i und an ihrem anderen Ende mit einem Auge 30 versehen ist, das abnehmbar in
einen Haken 31 auf der Unterseite der innersten Platte 6 eingehängt werden kann.
Das Seil 28 läuft außerdem durch einen Haken 32 an der Unterseite der der äußeren
Platte 3 benachbarten Platte 4 und weiter durch einen Haken (nicht gezeigt) an der
Unterseite der Platte 5. Die innere Platte 6 ist außerdem an ihrer freien Kante
mit einer versenkten Öse 33 versehen, in welche ein Aufzughaken 34 des unteren Endes
eines Seiles 35 eingehängt werden kann.
-
Das Öffnen der Platten wird auf folgende Weise vorgenommen: Der Aufzughaken
34 wird in die Öse 33 eingehängt, worauf die Platte 6 nebst Verbindungsplatte 12
durch den Zug des Seiles 35 nach oben geklappt wird (s. Hauptteil l der Fig. 2),
so daß die Platte 6 auf der Platte 5 zu liegen kommt. Dann wird das Auge
30 von dem Haken 31 abgehängt und der Haken 34 des Seiles 35 in das
Auge 30 des Seiles 28 eingehängt. Wird das Seil 35 aufs neue angezogen, wird die
Platte 5, die Verbindungsplatte 11 sowie die Platte 4 mit der Verbindungsplatte
10 auf die Platte 3, wie in Fig. 1 rechts dargestellt, gerollt. Dann wird das Seil
28 von dem Haken 32 abgenommen und das Aufzugseil 35 erneut angezogen, wodurch der
betreffende Lukenhauptteil1 in die in Fig. 1 gezeigte linke Lage, in welcher die
Ladelukenöffnung ganz freigelegt ist, gerollt wird. Das gleiche geschieht mit dem
Deckelhauptteil 2. Die Lukenhauptteile werden in dieser Lage neben oder unter Deckaufbauten
36 verstaut.
-
Das Verschließen der Abdeckung wird in umgekehrter Richtung vorgenommen.
Durch Zug des an das Zugseil 35 angeschlossenen Seiles 28 in die in der Fig. 1 links
dargestellte Richtung wird das Bündel der Platten in eine Lage zurückgeführt, in
der die Platte 3 mit dem darüberliegenden Plattenbündel auf dem Süll 8 ruht. Danach
wird das Seil 28 in den nächsten Haken 32 eingehängt, worauf durch Zug an dem Seil28
die Verbindungsplatte 10 und die Platte 4 auf das Süll 8 abgesetzt wird. Das Seil
wird nun in den nächsten Haken 32 (nicht gezeigt) an der Unterseite der Platte 5
eingehängt, worauf die Schließbewegung wiederholt wird, wobei die Verbindungsplatte
11 und die Platte 5 auf das Lukensüll 8 aufgelegt werden. Schließlich wird das Auge
30 in den Haken 31 eingehängt und der Haken 34 des Seiles
35
in die Öse 33 eingeführt. Durch Zug des Seiles 35 wird dann die Platte
6 mit ihrer Verbindungsplatte 12 auf das Sü11 herabgeklappt.
-
Nachdem die beiden Hauptteile 1 und 2 somit die Ladelukenöffnung abdecken,
muß eine dichtende Verbindung zwischen den beiden gegeneinanderstoßenden Kanten
der Platten 6 der beiden Lukenhauptteile 1 und 2 vorgenommen werden. In den Fig.
7 bis 10 ist eine solche dichtende Verbindung dargestellt. Die Verbindung besteht
aus einer Anzahl gleichachsiger Bolzen 37, die im wesentlichen mit den Bolzen 14
der Gelenkverbindungen 13 übereinstimmen. Der Bolzen 37 hat jedoch ein konisches
Stück 38, das sich von dem mit Gewinde versehenen Teil 19 in Richtung gegen den
Kopf 24 verdickt. Der Scharnierarm 15 ist hier mit einer festgeschweißten Mutter
39 versehen.
-
Wenn die beiden inneren Platten 6 nach dem Verschließen der Abdeckung
auf Grund des Spieles in. den Gelenkverbindungen so zu liegen kommen, wie in Fig.
9 dargestellt, d. h. mit etwas seitlich gegeneinander verschobenen Bohrungen 21,
22 und 23, und die Dichtungskante 40 etwas von der Dichtung 41
entfernt
liegt, kann man durch axiales Einschieben des Bolzens 37, beispielsweise mit dem
in Fig.10 gezeigten Werkzeug 42, ein Verschieben der Platten 6
in Richtung
gegeneinander hervorrufen. Dies geschieht folgendermaßen: Mit dem gabelförmigen
Ende 43 des als Schlüssel ausgebildeten, zum Kopf 24 passenden
Werkzeuges
42 kann man durch Hebelwirkung mit dem Knüppel 44 des Werkzeuges den Bolzen 37 so
verschieben, daß sein konischer Teil 38 die Bohrungen 21, 22, 23 zentriert.
Der Bolzen 37 wird dann mit seinem mit Gewinde versehenen Teil 19 in die
Mutter 39 unter gleichzeitigem Andrücken der Dichtungskante 40 gegen die
Dichtung 41 eingeschraubt. Die Fig. 8 veranschaulicht den Bolzen 37 in ganz
eingeschraubter Lage.
-
Um beim Öffnen der Lukenabdeckung die verschiedenen Platten des Bündels
so nahe wie möglich, also unter geringstmöglicher Platzbeanspruchung, nebeneinander
plaziert zu bekommen, soll die Breite der Verbindungsplatten 10, 11, 12 in Richtung
gegen die innerste Platte 6 abnehmen. Die innerste Verbindungsplatte kann auch nur
aus einer Anzahl paralleler Gelenke bestehen, die etwa wie die Scharnierarme 15,
16 und 17 angeordnet und an ihren Enden mit Scharniergelenken versehen sind.
-
Dichtungsteile 40, 41 sind zwischen allen Platten vorgesehen
(Fig. 4 und 7).
-
Beim öffnen des Lukendeckels wird die Dichtungskante 40 der Platten
6 manchmal gegen die Verbindungsplatte 12 stoßen, wobei die- Gefahr einer Funkenbildung,
wenn beide Teile aus Stahl hergestellt sind, nicht ausgeschlossen werden kann. Es
kann daher zweckmäßig sein, die Dichtungskante 40 oder die Oberfläche der
Verbindungsplatte 12 mit einem Puffer, z. B. aus Gummi, Kunststoff oder anderem
elastischem Material, zu versehen.