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Vorrichtung an einem Ladelukenverschluß Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung an einem Ladelukenverschluß, der aus einer Anzahl gelenkig
miteinander verbundener Platten besteht, von denen die erste Platte um eine neben
der Lukenöffnung angeordnete Schamierachse und die nächstfolgende zweite Platte
beim öffnen der Luke so hochschwenkbar ist, daß die beiden Platten mit ihrer Unterseite
gegeneinanderzuliegen kommen, wobei die zweite Platte auf der Oberseite in Abstand
von dem Gelenk zwischen der ersten und der zweiten Platte, der kürzer als die halbe
Breite ist und vorzugsweise ein Viertel bis ein Drittel der Breite der zweiten Platte
sein soll, mit einem klappbaren Befestigungsglied versehen ist, das in einem Beschlag
an der zweiten Platte schwenkbar gelagert ist und einen Lasthaken od. dgl. an einem
Zugseil aufnehmen kann, um in geöffneter, etwa lotrechter Stellung beider Platten
die zweite Platte von der ersten abzuspreizen und bis zur Schließstellung zu senken.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung besteht das klappbare Befestigungsglied
aus einem Ring oder kurzen Kettenglied, das in einen taschenförmigen Beschlag der
Oberseite der zweiten Platte versenkbar und aus dieser zum Einhängen eines Lasthakens
von Zugseilen herausschwenkbar ist und sich bei hochgestellter Lage der zweiten
Platte ziemlich dicht an die Oberfläche dieser Platte anlegen kann. Das Abspreizen
der hochgestellten zweiten Platte von der ersten Platte muß daher im wesentlichen
durch entsprechend schrägen Zug eines Zugseiles an dem umklappbaren Kettenglied
geschehen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der oben angegebenen
Art, und das Wesentliche besteht darin, daß das Befestigungsglied in einer bis zu
einem Anschlag ausgeschwenkten Lage etwa senkrecht zu der Oberseite der zweiten
Platte steht und in Offenstellung einen Hebelarm in bezug auf das Gelenk zwischen
der ersten und zweiten Platte von solcher Länge bildet, daß der Seilzug ein verstärktes
abspreizendes Drehmoment bewirkt. Hierdurch wird das abspreizend wirkende durch
das Zugseil über den Lasthaken und den Hebelarm auf die zweite Platte ausgeübte
Drehmoment in bezug auf das Gelenk zwischen der ersten und zweiten Platte je nach
der Länge des Hebelarms derart verstärkt, daß durch einen bei Offenstellung der
Platten etwa lotrecht angreifenden Seilzug die zweite Platte von der ersten ohne
Zuhilfenahme besonderer Mittel mit Sicherheit abgespreizt werden kann, wobei für
den Fall, daß an die zweite Platte noch eine dritte Platte aasgelenkt ist, die schon
auf das Lukensüll umgelegt ist, der Hebelarm nach Bedarf länger ausgebildet ist,
um das abspreizende Drehmoment so zu verstärken, daß auch die Reibung der dritten
Platte auf dem Lukensüll durch das abspreizend wirkende Drehmoment des am Hebelarm
angreifenden Zugseils überwunden werden kann. Das Schließen des Ladelukenverschlusses
kann daher durch ein Zugseil und einen Bedienungsmann ziemlich schnell erfolgen,
wobei eine etwaige dritte Platte nach Anhängen des Zugseils an diese Platte besonders
betätigt wird.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt Fig.
1 eine Seitenansicht eines dreiteiligen Ladelukendeckels, Fig. 2 den oberen Teil
der in Fig. 2 gezeigten Lukensektionen in ganz hochgeklappter Lage, in größerem
Maßstab, Fig. 3 in noch größerem Maßstab den an der zweiten Lukensektion angebrachten
zum Schließen der Abdeckung dienenden Hebel in ausgeklappter Lage, von der Seite
gesehen, Fig. 4 den gleichen Hebel mit seinem Beschlag von vorn gesehen in herabgeklappter
Lage, Fig. 5 einen ähnlichen Hebel in Seitenansicht für Ober- und Zwischendeckluken
und Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Beschlag nach Fig. 5 mit in diesen eingeklappten
Hebel.
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Nach Fig.1 ist das Lukensüll der Ladelukenöffnung durch einen Lukendeckel3
abgedeckt, der aus drei Platten 4, 5 und 6 besteht. Die erste Platte 4 ist mit ihrer
einen Längskante um eine waagerechte Scharnierachse 7 schwenkbar gelagert und mittels
eines
Gelenks 8 mit der zweiten Platte 5 verbunden.
Diese wiederum ist durch ein Gelenk 9 mit der dritten Platte 6 verbunden.
An der gegenüberliegenden Kante trägt die Platte 6 eine Öse 10, in
die ein Lasthaken 11 eines Seiles 12 eingeführt werden kann, das über
einen Block am oberen Ende eines Ladebaumes nach einer Ladewinde (nicht gezeigt)
läuft. Auch die Platte 5 trägt in der Nähe des Gelenkes 8 eine Ose
15,
an der ein Schäkel 16. mit einem Grenadierblock 17
angebracht
werden kann, über den das Seil 12 gelegt werden kann. In der Nähe des Gelenkes
9 trägt die Platte 6 einen Haken 18, durch den das Seil
12 beim Abdecken geführt werden kann. Die Platte 4 weist an der Oberseite
zwei parallele in Abstand voneinander angebrachte Ösen 19 auf, die bei ganz
hochgeklappter Platte 4 auf beiden Seiten einer entsprechenden Öse
20 eines in der Nähe liegenden Deckhauses 21 zu liegen kommen. Bei
hochgeklappter Platte 4 wird diese sowie auch die Platte 5 mittels eines
Bolzens, der durch die Ösen 19, 20 gezogen wird, verankert.
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Die zweite Platte 5 weist gemäß Fig. 2 bis 4 an der Oberseite
einen T-förmigen Beschlag 24 auf, der in einem Abstand von dem Gelenk
8 angeordnet ist, der zweckmäßig ein Viertel bis ein Drittel der Breite der
Platte 5 beträgt. Der senkrechte Balken 25 des T-Stückes
24 enthält eine Querbohrung 26, in der eine Achse 27 steckt,
deren Enden an den Schenkeln 28
eines gabelförmigen Hebels 29 festgeschweißt
sind. Am freien Ende ist der Hebel mit einem Loch 30
versehen, in das der
Lasthaken 11 des Seiles 12 eingehakt werden kann. Die Schenkel
28 tragen an der Oberseite Anschläge 31, die beim Hochklappen des
Hebels 29 gegen die Außenseite des Beschlages 24
anliegen und die Bewegung
des Hebels so begrenzen, daß dieser in hochgeklappter Lage ungefähr einen rechten
Winkel mit der Oberseite der Lukensektion 5
bildet.
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Beim Abdecken wird der Lasthaken 11 in die Öse 10 der
Platte 6 eingehängt und das Seil 12 durch den Haken 18 und
den Grenadierblock 17 geführt. Wird das Seil 12 unter Zug gesetzt,
so nehmen die Platten 4, 5 die Winkelstellungen nach Fig. 1 ein, während
die Platte 6 auf ihren Gleitkufen 32 in Richtung gegen die Scharnierachse
7 verschoben wird. Sobald die Platten 4 und 5 ganz hochgeklappt
sind, wird der Verankerungsbolzen durch die Ösen 19, 20 gesteckt, wodurch
diese Platten in ihrer hochgeklappten Lage gesichert sind. Dann wird das Seil 12
von dem Haken 18 abgehängt. Bei weiterem Ziehen des Seiles 12 wird
die Platte 6 in die in Fig. 2 gezeigte Lage hochgeklappt.
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Zum Verschließen der Abdeckung wird erst die Platte 6 mittels
des Zugseiles 12 auf das Lukensüll herabgelassen. Nach Entfernung des Verankerungsbolzens
22 wird das Seil 12 am Hebel 29 angesetzt, der in vollständig
hochgeklappter Lage infolge seiner Hebelwirkung die Platte 5 von der Platte
4 abspreizt und unter gleichzeitigem Verschieben der Platte 6 auf
das Lukensüll herabläßt. Die Platte 4 wird dank der Zugkraft des Seiles
12 um die Achse 7 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, bis die drei Platten
4, 5, 6
die ganze Lukenöffnung überdecken.
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Die Lukenabdeckung ist mit zwei Stützen 33 versehen, die mit
ihrem einen Ende um die Scharnierachse 7 schwenkbar gelagert sind und mit
der Platte 4
so herunterklappbar sind, daß sie in herabgeklappter Lage außerhalb
des Lukensülls zu liegen kommen. Die Stützen sind mit einer Kette mit der Platte
4 verbunden, so daß sie beim Hochklappen der Platte folgen. An ihrem freien
Ende sind die Stützen 33 mit einem Flansch 35 und einem Absatz 36 zur Aufnahme
eines Ansatzes 37 der Platte 5 an der in der Nähe des Gelenkes
9 liegenden Kante versehen.
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Beim Öffnen der Abdeckung stoßen die Ansätze 37 der Platte 5 gegen
den Flansch 35 der Stützen 33 und schwenken diese im Uhrzeigersinn, während gleichzeitig
die Stützen über die auf den Absätzen 36 ruhenden Ansätze 37 die Lukensektion 5
etwas anheben. In ganz hochgeklappter Lage ruht dann die Platte 5 auf den Stützen
33 und hält außerdem die Platte 4 in solcher Lage, daß man ohne Schwierigkeit
den Verankerungsbolzen 22 in die Ösen 19, 20
einführen und aus diesen
wieder entfernen kann. Beim öffnen der Abdeckung verlassen die Ansätze 37 die Stützen
33 erst, nachdem die Platte bis zu einer gewissen Neigungslage geschwenkt
worden ist.
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Wenn die Vorrichtung an Ober- und Zwischendeck-Ladeluken angewandt
werden soll, die auf der Oberfläche vollständig eben sein müssen, ist es zweckmäßig,
den Hebel gemäß Fig. 5 und 6 auszubilden. Der Hebel 38 ist hier aus Flacheisen gebildet
und mit dem einen Ende um einen Bolzen 39 schwenkbar gelagert, der einen
in der Oberfläche der zweiten Platte 5 eingelassenen rinnenförmigen Beschlag
40
quer durchdringt. Der Hebel 38 ist an seinem freien Ende mit einem
Loch 41 zum Einhängen eines Lasthakens 11 und mit einem Griff 42 versehen.
In hochgeklappter Lage (mit ausgezogenen Linien in Fig. 5 dargestellt) liegt der
Hebel 38 mit seiner oberen Kante 43 gegen die eine kurze Seite
44 des Beschlages 40
an. In heruntergeklappter Lage (mit strichpunktierten
Linien in Fig. 5 dargestellt) ist der Hebel 38 ganz in dem Beschlag
40 versenkt.
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Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nur Beispiele,
und die verschiedenen Teile der Vorrichtung können auf verschiedene Art im Rahmen
der Erfindung verändert werden. Die Erfindung kann nicht nur an zwei- und dreiteiligen
Lukendeckeln, sondern auch an mehrteiligen angewandt werden. Bei vierteiligen Lukenabdeckungen
muß außer der zweiten Lukensektion 5 auch die vierte Lukensektion mit einem entsprechenden
Hebel 29
oder 38 versehen sein. Die Stützen 33 können mit anderen
Organen als mit den Ansätzen 37 der Platte 5 zusammenarbeiten, z. B. mit
besonderen für diesen Zweck angebrachten Flanschen.