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Selbstverkäufer mit einer Zusatz -Vorrichtung zur Ausgabe von Trinkhalmen
od. dgl. Bei Selbstverkäufern, welche beispielsweise Getränke in Flaschen oder anderen
Behältern, ausgeben, ist es bekannt, Trinkhalme od. dgl. entweder zusammen mit den
Flaschen oder Behältern, oder durch eine besondere Ausgabestelle auszugeben. Alle
bisher bekannten derartigen Trinkhalm-Ausgabevorrichtungen haben aber noch Nachteile.
Bei manchen derartigen Ausgabevorrichtungen sperren sich auf dem Wege von dem Vorratsbehälter
zur Ausgabestelle die Trinkhalme, so daß sie entweder in einem geknickten oder sonstwie
beschädigten Zustand oder überhaupt nicht zur Ausgabestelle gelangen. Ferner wird
bei den bisher bekannten Trinkhalm-Ausgabevorrichtungen bei der Ausgabe jeder Flasche
ein Trinkhalm mitausgegeben, gleichgültig, ob der Käufer diesen Trinkhalm wünscht
oder nicht wünscht. Entnimmt dann der Käufer den Trinkhalm nicht, so bleibt der
Trinkhalm in dem nach außen offenen Ausgabebehälter liegen und kann beispielsweise
durch Straßenstaub verschmutzt werden. Der nächste Käufer findet dann in dem Ausgabebehälter
zwei Trinkhalme vor, und zwar einen für ihn bestimmten sauberen Trinkhalm und einen
für den vorherigen Käufer bestimmten, inzwischen verschmutzten Trinkhalm. Die Ausgabe
von zwei Trinkhalmen an einen Käufer bedeutet eine Vergeudung von Trinkhalmen, und
die Mitherausgabe eines verschmutzten Trinkhahnes ist unhygienisch.
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Alle diese Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, daß unterhalb
des entsprechend einem Trinkhalm bemessenen Austrittsschlitzes des Vorratsbehä1-ters
für die Trinkhahne ein den Austrittsschlitz normalerweise abdeckender Schieber vorgesehen
ist, welcher ebenfalls einen dem auszugebenden Trinkhalm entsprechend bemessenen
Schlitz besitzt, und daß dieser Schieber durch Antriebs- und übertragungsmittel
in Abhängigkeit vom Verkaufsvorgang derart verschiebbar ist, daß der Schieberschlitz
und der Austrittsschlitz im Vorratsbehälter sich zunächst decken, wobei ein Trinkhalm
in den Schieberschlitz eintritt, und daß ein weiterer Abdeckteil vorgesehen ist,
der nach überführung des Schiebers in Abgabestellung die Unterseite des Schieberschlitzes
weiterhin abdeckt und den Schieberschlitz erst beim Drücken einer am Selbstverkäufer
außen angeordneten Drucktaste zum Ausgabebehälter hin freigibt.
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Die Erfindung sei nachfolgend an den Fig. 1 big-5 der Zeichnung
beispielsweise näher beschrieben.
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In den Figuren der Zeichnung ist der Vorratsbehälter für die Trinkhalme
mit 1 bezeichnet. 2 sind die Trinkhalme. Der Vorratsbehälter 1 besitzt
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel unten einen Austrittsschlitz
3, welcher derart bemessen ist, daß je-
weils nur ein einziger Trinkhalm
durch diesen Schlitz nach unten fallen kann. Normalerweise wird der Austrittsschlitz
3 des Vorratsbehälters 1 durch den Schieber 4 abgedeckt (Fig.
1). Der Schieber 4 ist in einem Führungsteil 5 verschiebbar angeordnet
und besitzt ebenfalls einen Schlitz 6. Der Schlitz 6 ist derart be#-messen,
daß gerade ein einziger Trinkhalm in den Schlitz 6, ohne zu klemmen, paßt
und durch diesen Schlitz, sofern die Unterseite offen ist, nach unten fallen kann.
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Wird der Schieber 4 von der in der Fig. 1 dargestellten Lage
in die in der Fig. 2 dargestellte Lage verschoben, so kann jeweils ein Trinkhalm
2 durch den Austrittsschlitz 3 des Vorratsbehälters 1 in den Schlitz
6 des Schiebers 4 gelangen, wie dies die Fig. 2 zeigt In dieser Lage kann
der Trinkhalm aber noch nicht in den Ausgabebehälter 7 fallen, da die Führung
5 den Schlitz 6 des Schiebers 4 nach unten abdeckt. Auch nach dem
Zurückschieben des Schiebers 4 in die Stellung der Fig. 1 kann der
Trinkhalm 2 noch nicht aus dem Schlitz 6 in den Ausgabebehälter
7 gelangen, da, wie die Fig. 3 zeigt, in dieser Stellung des Schiebers
4 der Schlitz 6 durch den als Abdeckteil 8 wirksamen Schenkel des
winkelförmigen Bleches 9 unten abgedeckt wird. Erst wenn das winkelförmige
Blech 9 in Richtung des Pfeiles P beispielsweise durch eine an der Außenwand
des Warenverkaufsautomaten angebrachte Drucktaste 10 (Fig. 1)
um die
Achse 11 in die in der Fig. 4 veranschaulichte Lage verdreht wird,
fällt ein Trinkhalm 2 in den Ausgabebehälter 7.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist für die
Verschiebung des Schiebers 4 ein Zugmagnet: 12 (Fig. 5) vorgesehen. Während
des Verkaufsvorganges, z. B. bei oder nach dem Einwurf einer dem Wert der jeweils
auszugebenden Ware entsprechenden Münze oder bei Betätigen eines Warenwählorgans
oder
eines Warenausgabeorgans, wird ein Impuls ausgelöst welcher den Anker
13 in den Zugmagneten 12 kurzzeitig hineinzicht. Hierdurch wird das Hebelsystern
14 derart bewegt, daß der Hebelarm 15 sich entgegen der Wirkung der Federn
16 und 17 in Richtung des Pfeiles P, um die Achse 18 verdreht.
Dadurch wird der Schieber 4 in Richtung des Pfeiles P., von der in der Fig.
1 dargestellten Stellung in die in der Fig. 2 dargestellte Stellung verschoben.
Nach dem nur kurzzeitig vorhandenen Impuls ziehen die Federn 16 und
17 den Anker 13 wieder aus dem Elektromagneten 12 heraus. Hierdurch
gelangt der Schieber 4 zusammen mit einem Trinkhalm von der in der Fig. 2 dargestellten
Lage in die in der Fig. 3
dargestellte Lage. In dieser Lage kann dann der
Trinkhalm durch Drücken auf die Drucktaste 10 aus dem Schlitz 6 des
Schiebers 4 gemäß Fig. 4 in den Ausgabebehälter 7 fallen. Beim Aufhören des
Druckes auf die Drucktaste 10 wird das winkelförmige Blech 9
durch
eine Feder 1-9 wieder von der in der Fig. 4 dargestellten Lage in die in
der Fig. 1 dargestellte Lage zurückgedreht. Die Fig. 5 zeigt noch
bei 20 die Stromanschlußleitung für den Elektromagneten 12.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene
und in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Die Verschiebung des Schiebers 4 braucht nicht unbedingt durch einen Elektromagneten
bewirkt zu werden. Es kann die Verschiebung des Schiebers 4 auch über entsprechende
übertragungselemente durch einen Elektromotor oder auf mechanischem Wege, beispielsweise
über Gestänge und Hebelsysteme, während des Verkaufsvorganges erfolgen. Der Schieber
4 und/ oder der Abdeckteil 8 des winkelförmig ausgebildeten Bleches brauchen
nicht unbedingt auf ihrer ganzen, dem Trinkhalm entsprechenden Länge aus einer einzigen
Platte bzw. aus einem einzigen Blech zu bestehen. Schieber 4 und/oder Abdeckteil
8 können auch nur aus zwei oder mehreren Stegen bestehen, welches jeweils
das Nachuntenfallen des Trinkhalms verhindern.
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Das winkelförmige Blech 9 bzw. die Drucktaste 10
können
gegebenenfalls mit einer vorzugsweise durch ein Zeitverzögerungsrelais gesteuerten
Sperrvorrichtung versehen sein, welche nach einer, gewissen Zeit nach Herausgabe
der jeweiligen Ware die Drehbarkeit des winkelförmigen Bleches 9 bzw. das
Hineindrücken der Drucktaste 10 sperrt. Dies würde den Vorteil haben, daß
ein von dem Käufer nicht entnommener, noch im Schlitz des Schiebers 4 (Fig.
3)
befindlicher Trinkhalm durchDrücken auf dieDrucktaste 10 durch Unbefugte,
z. B. durch Kinder, nicht in den Ausgabebehälter 7 gelangen und dort entnommen
oder verschmutzt werden kann. Diese Sperrvorrichtung muß natürlich derart ausgebildet
sein, daß die Sperrung beim erneuten Einwurf einer Münze wieder aufgehoben wird.
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Um ein sicheres Nachrutschen der Trinkhalme 2 vom Vorratsbehälter
1 in den Schieberschlitz 6 auf alle Fälle zu gewährleisten, kann die
erfindungsgemäße, Trinkhahn-Ausgabevorrichtung in an sich bekannter Weise noch mit
einer Rüttelvorrichtung versehen sein. Diese kann beispielsweise aus einer mit einem
Hammer versehenen Feder 21 bestehen, welche mit der Achse 18 (Fig.
1) fest verbunden ist. Dreht sich die Achse 18 in Richtung des Pfeiles
P., dann schlägt der Hammer der Feder 21 vibrierend an den Vorratsbehälter
1. Hierdurch kann dann das Herabrutschen des Trinkhalmes in den Schlitz
6 des Schiebers beim Gegenüberliegen der Schlitze 3 und
6
wesentlich unterstützt werden. Sofern der Zugmagaet 12, wie in Fig.
5 dargestellt, oben am Verratsbehälter 1 angebracht ist, wirkt er
zusammen mit dem Anker 13 auch schon als Rüttelvorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Trinkhalm-Ausgabevorrichtung ist selbstverständlich
nicht beschränkt auf die Ausgabe von Trinkhalmen aus Stroh, Kunststoff od. dgJ.,
sondern kann ebenso verwendet werden zur Ausgabe von anderen Trinkröhrchen und sonstigen
mit einer Ware auszugebenden Beigaben. Je nach der auszugebenden Beigabe muß dann
die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung sinngemäß, entsprechend abgewandelt, ausgebildet
werden.