DE1119427B - Transportbehaelter fuer radioaktiven Stoff - Google Patents
Transportbehaelter fuer radioaktiven StoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter für radioaktiven Stoff, bestehend aus einem inneren Behälter
aus nichtrostendem Stahl, einem dazu konzentrisch und in einem Abstand außerhalb des inneren
Behälters angeordneten äußeren Gehäuse aus nichtrostendem Stahl sowie einem in dem Raum zwischen
dem inneren Behälter und dem Gehäuse angeordneten, zur Strahlungsabschirmung dienendem Stoff
in Form einer einheitliehen, aus gegossenem Blei bestehenden Masse.
Beim Transport der verbrauchten Brennstoffelemente bzw. -stäbe aus Atomreaktoren ergeben sich
zwei Schwierigkeiten. Erstens besteht die Notwendigkeit, für einen Strahlungsschutz zu sorgen, den gewöhnlich
eine Abschirmung aus Blei liefert, und zweitens muß die durch die Brennstoffelemente erzeugte
Wärme abgeführt werden. Mit Aluminium überzogene Brennstoffelemente müssen beispielsweise
auf einer relativ niedrigen Temperatur gehalten werden, um ein Erweichen und Schmelzen des Aluminiums
zu verhindern. Mit Umhüllungen aus nichtrostendem Stahl versehene Brennstoffelemente müssen
ebenfalls während des Transports auf einer niedrigen Temperatur gehalten werden, da der Schmelzpunkt
der aus Blei bestehenden Abschirmung verhältnismäßig niedrig ist. Wenn Teile eines solchen Transportbehälters
so heiß werden, daß die Bleiabschirmung in dem Behälter schmilzt, dehnt sich das
schmelzende Blei aus, so daß dann das sich ausdehnende Blei den Versandbehälter auseinandersprengen
kann.
Es sind Transportbehälter bekannt, die aus einem inneren Behälter aus nichtrostendem Stahl mit einer
zylindrischen Wand, einem dazu konzentrisch und in einem Abstand außerhalb des inneren Behälters angeordneten
äußeren Gehäuse aus nichtrostendem Stahl mit einer zylindrischen Wand bestehen sowie
aus einem in dem Raum zwischen dem inneren Behälter und dem Gehäuse angeordneten, zur Strahlungsabschirmung
dienenden Stoff in Form einer einheitlichen, aus Blei gegossenen Masse.
Diese Behälter besitzen jedoch den Nachteil einer zu geringen Wärmeableitung vom Inneren des Behälters
nach außen, so daß sie vor dem Versand entweder eine längere Zeit gelagert werden müssen, bis
sich das Ausmaß der Wärmeerzeugung so weit vermindert hat, daß ein gefahrloser Transport möglich
wird, oder es muß, wenn sie transportiert werden sollen, während sie thermisch noch verhältnismäßig
aktiv sind, ein besonderes Kühlsystem vorgesehen sein, das aus Sicherheitsgründen auch während des
Transports in Betrieb gehalten wird.
Transportbehälter für radioaktiven Stoff
Anmelder:
The Edlow Lead Company,
Columbus, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Oktober 1958
V. St. v. Amerika vom 17. Oktober 1958
Elmer Cosby Lusk, Columbus, Ohio (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß wärmeleitende
Bauteile an dem äußeren Gehäuse befestigt sind und
a5 sich von ihm aus in den Abschirmungsstoff hinein
erstrecken.
Hierdurch wird eine gute Wärmeleitung zwischen der Innenseite und der Außenseite des Behälters erzielt,
so daß die innerhalb des Behälters durch den radioaktiven Stoff erzeugte Wärme an die Umgebungsluft abgegeben oder mit Hilfe eines Kühlsystems
leichter abgeführt werden kann. Der Transportbehälter nach der Erfindung kann zum Transport von thermisch
noch verhältnismäßig aktiven, verbrauchten Reaktorbrennstoffelementen verwendet werden. Auf
diese Weise können Lagerkosten eingespart werden, da man die Lagerzeit der verbrauchten Brennstoffelemente
vor dem Abtransport verkürzen kann.
Die wärmeleitenden Bauteile sind zweckmäßig so angeordnet, daß eine erhebliche Herabsetzung desAbschirmungsvermögens des Abschirmungsstoffes gegenüber einer vom Inneren des Behälters ausgehenden geradlinigen Strahlung vermieden wird. Hierzu können die wärmeleitenden Bauteile in Form von Rippen ausgebildet sein, die sich in Richtung der Achse des Behälters erstrecken und jeweils unter einem erheblichen Winkel gegenüber einem Radius angeordnet sind, der die Verbindungsstelle zwischen der betreffenden Rippe und dem äußeren Gehäuse schneidet. Die Rippen, die nur bis zu einer bestimmten Tiefe in den Abschirmungsstoff hineinragen, können an ihren inneren Enden hakenförmig ausgebildet sein. Alternativ
Die wärmeleitenden Bauteile sind zweckmäßig so angeordnet, daß eine erhebliche Herabsetzung desAbschirmungsvermögens des Abschirmungsstoffes gegenüber einer vom Inneren des Behälters ausgehenden geradlinigen Strahlung vermieden wird. Hierzu können die wärmeleitenden Bauteile in Form von Rippen ausgebildet sein, die sich in Richtung der Achse des Behälters erstrecken und jeweils unter einem erheblichen Winkel gegenüber einem Radius angeordnet sind, der die Verbindungsstelle zwischen der betreffenden Rippe und dem äußeren Gehäuse schneidet. Die Rippen, die nur bis zu einer bestimmten Tiefe in den Abschirmungsstoff hineinragen, können an ihren inneren Enden hakenförmig ausgebildet sein. Alternativ
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können sich die Rippen innerhalb des Abschirmungsstoffes bis zu dem inneren Behälter erstrecken und
können außerdem mit Öffnungen versehen sein.
Die Berührungsfläche zwischen den wärmeleitenden Bauteilen und dem äußeren Gehäuse beträgt vorzugsweise
mindestens 3% der gesamten Innenfläche des dem Abschirmungsstoff benachbarten äußeren
Gehäuses.
Die wärmeleitenden Bauteile bestehen vorzugsweise aus einem Stoff, der im Vergleich zu dem Abschirmungsstoff
eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Sie können aus Kupfer oder einem eisenhaltigen
Metall einschließlich Eisen selbst hergestellt sein. Wärmeleitende Bauteile aus Kupfer in Form von
Rippen können an einem äußeren Gehäuse aus nichtrostendem Stahl mittels Silberlot befestigt werden.
Wärmeleitende Bauteile in Form von Rippen aus einem eisenhaltigen Metall oder aus Eisen können
mit einem äußeren Gehäuse aus nichtrostendem Stahl durch Schweißen verbunden werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise als senkrechter Schnitt gezeichnete Seitenansicht einer Ausbildungsform eines
Transportbehälters;
Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 ist ein in größerem Maßstab gezeichneter Randausschnitt aus Fig. 2;
Fig. 4 ähnelt Fig. 1, zeigt jedoch eine abgeänderte Ausbildungsform;
Fig. 5 ist ein Querschnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 4;
Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 5.
Es sind bereits Transportbehälter bekannt, die in der Weise hergestellt werden, daß man geschmolzenes
Blei in einen ringförmigen zylindrischen Hohlraum zwischen einem relativ dünnwandigen Behälter und
einem äußeren Gehäuse eingießt. Der innerhalb des Behälters verbleibende Raum dient dann zur Aufnahme
der zu transportierenden radioaktiven Stoffe. Bei der Herstellung solcher Behälter mit einer Bleifüllung
schrumpft bekanntlich bei der Erstarrung das Blei. Diese ist darauf zurückzuführen, daß das Blei
im Vergleich zu den Stoffen, z. B. Stahl, aus denen der innere Behälter und das äußere Gehäuse hergestellt
werden, einen verhältnismäßig hohen Wärmeausdehnungsbeiwert aufweist. Während der Schrumpfung
neigt das Blei dazu, am Umfang des inneren Behälters zu erstarren und sich dabei von der Innenseite
des äußeren Gehäuses des Behälters zu lösen. Auf diese Weise kommt beim Erstarren des Bleis an
der Innenfläche des äußeren Gehäuses ein gleichmäßiger Spalt zwischen dem Blei und dem äußeren
Gehäuse zustande. Das Fehlen einer Berührung zwischen dem äußeren Gehäuse und dem Bleimantel
wirkt aber wie eine Isolierung, durch die eine ausreichende Übertragung von Wärme zur Außenfläche
des Behälters verhindert wird.
Wenn verbrauchte Brennstoffelemente, die erhebliche Wärmemengen erzeugen, in einem solchen Behälter
transportiert werden, wird die durch die Brennstoffelemente erzeugte Wärme nicht in genügendem
Ausmaß abgeführt, und Teile des Bleimantels, und zwar gewöhnlich der Außenfläche des inneren Behälters
benachbarte Teile, können so heiß werden, daß sie schmelzen. Hieraus ergeben sich erhebliche
Gefahren. Wenn in einem solchen Behälter mit Aluminium umhüllte Brennstoffelemente transportiert
werden, kann eine Beschädigung des Aluminiums sogar schon erfolgen, bevor das Blei schmilzt. Es wurde
bereits versucht, die Ausbildung dieses Spaltes oder Zwischenraums zu verhindern, und zwar in erster
Linie durch Maßnahmen, um das äußere Gehäuse mit der Bleifüllung auf geeignete Weise, z. B. durch
Löten, zu verbinden. Diese Bindung sollte ein Wegschrumpfen des Bleis von dem äußeren Gehäuse verhindern.
Wenn das Blei schwindet, entwickeln sich jedoch in dem Blei starke Zugspannungen, und die
verhältnismäßig niedrige Zugfestigkeit des Bleis führt dazu, daß dieses Bindeverfahren nicht zu brauchbaren
Ergebnissen führt und daß sich in dem Blei Risse bilden.
Der in Fig. 1 und 2 gezeigte erfindungsgemäße Transportbehälter 20 für radioaktiven Stoff umfaßt
einen inneren Behälter 10 aus nichtrostendem Stahl mit einer zylindrischen Wand und ein gleichachsig mit
diesem Behälter angeordnetes äußeres Gehäuse 11 aus nichtrostendem Stahl mit einer zylindrischen Wand,
das sich in radialen bzw. axialen Abständen von dem inneren Behälter erstreckt, so daß ein den inneren Behälter 10 umgebender Hohlraum vorhanden ist,
der den Abschirmungsstoff aufnehmen kann, das z. B. in Form einer Masse 12 aus Blei vorgesehen ist, das
im geschmolzenen Zustand in den Hohlraum eingegossen wurde. Der Transportbehälter ist mit einer
Füllöffnung versehen, die durch einen Stopfen 13 verschlossen werden kann; ferner sind Transportgriffe 14,
eine einen Teil des äußeren Gehäuses bildende Grundplatte 15 und ein kräftiger Unterbau 16 vorhanden,
mit dem der eigentliche Behälter lösbar verbunden ist.
Bei einer Ausbildungsform der Erfindung sind Rippen 17 aus einem eisenhaltigen Metall bzw. aus Eisen
in Umf angsabständen verteilt und mit der Innenfläche des äußeren Gehäuses 11 verschweißt. Jede der Rippen
17 ist im wesentlichen über die gesamte senkrechte Höhe der zylindrischen Wand des Gehäuses 11
aus nichtrostendem Stahl mit diesem Gehäuse verschweißt. Die Rippen 17 erstrecken sich teilweise in
die Bleimasse 12 hinein. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist jede einzelne Rippe bei 18 mit dem äußeren Gehäuse 11
unter Verwendung von Schweißstäben aus nichtrostendem Stahl verschweißt. In Fig. 3 erkennt man
ferner den normalerweise vorhandenen Hohlraum 19 zwischen dem äußeren Gehäuse 11 und der Bleimasse
12, der entsteht, wenn die Bleimasse von dem äußeren Gehäuse weg schrumpft; aus Gründen der
Deutlichkeit ist der Hohlraum 19 in übertriebenem Maßstab dargestellt.
Es ist ersichtlich, daß die mit dem äußeren Gehäuse 11 verbundenen und in die Bleimasse 12 hineinragenden
Rippen 17 eine wärmeleitende Brücke von der Bleimasse zu dem äußeren Gehäuse bilden,
so daß eine ausreichende Wärmeleitung zum äußeren Gehäuse des Behälters gewährleistet ist. Die Zahl der
an die Innenfläche des äußeren Gehäuses angeschweißten Rippen richtet sich sowohl nach dem gewünschten
Ausmaß der Wärmeleitung als auch nach den Abmessungen der Rippen. In Fig. 2 ist eine für
die meisten Anwendungsfälle geeignete Anordnung von in Umfangsabständen verteilten Rippen dargestellt.
Jede einzelne Rippe 17 erstreckt sich unter einem erheblichen Winkel gegenüber einem Radius, der die
Verbindungsstelle der betreffenden Rippe mit dem
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äußeren Gehäuse schneidet, so daß eine größere Be- cm1-see-1. Im Vergleich hierzu beträgt die Wärmeeinträchtigung
des Abschirmungsvermögens des Ab- leitzahl von Blei bei 20° C nur 0,082 cal· (0C)-1-schirmungsmaterials
gegenüber einer vom Inneren des cm-1^ see-1. Das Vorhandensein der Kupferrippen
Behälters 10 ausgehenden geradlinigen Strahlung ver- 25 innerhalb der Bleimasse 24 trägt somit erheblich
mieden wird. Außerdem ist es vorteilhaft, die Rippen 5 zum Abführen von Wärme durch die Bleimasse hin-17
an ihren inneren Enden hakenförmig auszubilden, durch von dem Behälter 22 zu dem äußeren Gehäuse
um während der Abkühlung und danach sowie wäh- 23 bei. Ferner ist infolge der Lötverbindung zwischen
rend des Schrumpfens der Bleimasse und auch bei den Rippen 25 und dem äußeren Gehäuse 23 ein
späteren Temperaturänderangen eine gute wärme- wirksamer Wärmeleitungsweg zu dem äußeren Geleitende
Berührung zwischen den Rippen und der io häuse vorhanden.
Bleimasse zu gewährleisten. Es ist zweckmäßig, die Bei beiden Ausbildungsformen wird die Fähigkeit
Rippen vor dem Eingießen des Bleis 12 an das äußere des Behälters, die von der großen thermischen Akti-
Gehäuse 11 anzuschweißen, so daß der letzte größere vität der Bennstoffelemente herrührende Wärme ab-
Schritt bei der Herstellung des Behälters 20 im Ein- zuführen, durch die Rippen erheblich vergrößert,
gießen des Bleis 12 besteht. 15 Außerdem wird der Strahlungsschutz nur unwesent-
Bei dem in Fig. 4, 5 und 6 gezeigten abgeänderten lieh beeinträchtigt, da nur sehr kleine Bleimengen
Ausführungsbeispiel ähnelt der Transportbehälter 21 durch den Rippenwerkstoff ersetzt sind. Beispiels-
dem ersten Ausführungsbeispiel insofern, als er eben- weise geht bei dem Transportbehälter 21 nach Fig. 4
falls einen inneren Behälter 22 aus nichtrostendem durch die Verwendung der Rippen nur das Äquivalent
Stahl, ein äußeres Gehäuse 23 aus nichtrostendem 20 einer Bleidicke von etwa 3,2 mm, bezogen auf eine
Stahl und eine einheitliche gegossene Bleimasse 24 gesamte Bleidicke von etwa 280 mm, verloren, wäh-
umfaßt. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind rend dieser Verlust bei dem Transportbehälter 20
Rippen 25 aus Kupfer in gleichmäßigen Umfangs- nach Fig. 1 vernachlässigbar klein ist.
abständen verteilt und an der Innenfläche des äuße- Im folgenden sind die tatsächlichen Abmessungen
ren Gehäuses 23 befestigt; diese Rippen erstrecken 25 der gezeigten Behälter zusammengestellt,
sich durch die Bleimasse 24 hindurch zu dem inneren „ ,..., , . _ .n
Behälter 22. Die Rippen 25 sind an dem äußeren Ge- Behalterdurchmesser .. 940 mm
häuse 23 über die ganze Länge seiner zylindrischen Behälterhöhe 1400 mm
Wand mittels Silberlot befestigt, während sie den Bleiringdicke 280 mm
inneren Behälter 22 tangential berühren. Es ist nicht 30 Rippendicke 1,6 mm bei Behälter 21
erforderlich, die Rippen fest mit dem inneren Behäl- 3 2 mm bei Behälter 20
tor zu verbinden. Wie in Fig. 6 gezeigt kann jede Rippenlochdurchmesser 19'mm bei Behälter 21
Rippe 25 eine Anzahl von kleinen Lochern 26 aufweisen.
Die Rippen werden zunächst an dem äußeren Bei Behältern dieser Abmessungen benötigt man
Gehäuse 23 befestigt, und danach wird geschmolzenes 35 eine Bleimenge von etwa 8200 kg zum Ausfüllen des
Blei eingegossen, damit die Bleimasse 24 entsteht, die die Abschirmung aufnehmenden Hohlraums,
um die Rippen 25 herum sowie in den Löchern 26 Wenn der die Brennstoffelemente aufnehmende
erstarrt. innere Behälter beim Transport mit Wasser gefüllt ist, Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist jede ist es wichtig, die Wassertemperatur nicht erheblich
einzelne Rippe unter einem erheblichen Winkel gegen- 40 über 93° C ansteigen zu lassen, d. h., das Wasser darf
über einem Radius angeordnet, der die Verbindungs- nicht zum Sieden kommen. Bei einer Temperatur der
stelle zwischen der betreffenden Rippe und dem äuße- an der Außenseite des äußeren Gehäuses des Transren Gehäuse schneidet, so daß eine größere Herab- portbehälters vorbeiströmenden Luft von etwa 38° C
Setzung des Abschirmungsvermögens der Bleimasse und bei einer Temperatur des die Brennstoffelemente
24 gegenüber starker geradliniger Strahlung vermie- 45 umgebenden Wassers von etwa 93° C ist es zweckden
ist. Man erkennt ferner, daß die Rippen 25 bei mäßig, wenn die Berührungsfläche zwischen den Ripdiesem
Ausführungsbeispiel auch Wärmeleitungswege pen und dem äußeren Gehäuse bei dem Behälter
zwischen der Bleimasse 24 und dem äußeren Gehäuse nach Fig. 1 mindestens 3% der gesamten Innenfläche
23 bilden und daß diese Wärmeleitungswege den des der Bleiabschirmung benachbarten äußeren GeHohlraum
überbrücken, der sich ausbildet, wenn die 50 häuses ausmacht. Für den Fall, daß diese Berührungs-Bleimasse
von dem äußeren Gehäuse weg schrumpft. fläche etwa 3 bis 4 % betrug und daß der Spalt 19 in
Die Löcher 26 in den Rippen haben die Aufgabe, diesen Behältern eine Breite von etwa 2,5 mm aufauch
nach dem Schwinden der Bleimasse 24 eine gute wies, wurde festgesetellt, daß sich das Wärmeleit-Wärmeleitungsberührung
zwischen der Bleimasse und vermögen der Behälter gemäß der Erfindung im Verden Rippen zu gewährleisten. Zwar benötigt man bei 55 gleich zu einem nicht mit Rippen versehenen ähndem
Transportbehälter 21 eine größere Werkstoff- liehen Behälter im Verhältnis von etwa 3:1 erhöhte,
menge für die Rippen als bei dem Transportbehälter Eine Verdoppelung dieser prozentualen Berührungs-20
nach Fig. 1 bis 3, doch bietet der Behälter 21 den fläche durch eine Vergrößerung der Rippen oder eine
Vorteil, daß sich die Wärmeleitungsrippen bis zu dem Erhöhung ihrer Anzahl führt nur zu einer weiteren
Behälter 22 erstrecken und daher die Bleimasse 24 60 Erhöhung des Wärmeleitvermögens um 10%.
beim Ableiten von Wärme zu dem äußeren Gehäuse Wenn sich die Innentemperatur des Behälters er-23
unterstützen. höht, steigert sich natürlich auch die Wirksamkeit Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird die der Rippen. Wenn der Spalt zwischen dem Blei und
Verwendung von Kupfer für die Rippen aus ver- dem äußeren Gehäuse größer ist, kommt den Rippen
schiedenen Gründen vorgezogen. Kupfer ist nicht nur 65 sogar eine noch größere Bedeutung zu.
verhältnismäßig billig, und es wirkt als guter Wärme- Bei dem in Fig. 4 gezeigten Behälter wurde festleiter,
sondern es haftet auch gut an Blei. Bei20°Cbe- gestellt, daß das Vorhandensein von Kupferplatten
trägt die Wärmeleitzahl von Kupfer 0,941CaI-(0C)-1- mit einer Gesamtdicke der Plattenquerschnitte von
etwa 50 mm bei der Verteilung der Kupferplatten längs des Behälterumfangs den Wärmestrom durch
die Bleimasse hindurch um etwa ein Drittel vergrößerte. Bei der Verwendung von Kupferrippen an
Stelle von Rippen aus Eisen zum Überbrücken des Spaltes zwischen der Bleimasse und dem äußeren Gehäuse
ergab sich lediglich eine Steigerung des Wärmeleitvermögens um 100/o. Die Wirksamkeit des Behälters
nach Fig. 4 läßt sich dadurch erhöhen, daß man außerdem Rippen an der Außenseite des äußeren
Gehäuses aus nichtrostendem Stahl anbringt, um eine bessere Berührung zwischen dem Gehäuse und der
Außenluft zu gewährleisten.
Claims (11)
1. Transportbehälter für radioaktiven Stoff, bestehend aus einem inneren Behälter aus nichtrostendem
Stahl, einem dazu konzentrisch und in einem Abstand außerhalb des inneren Behälters
angeordneten äußeren Gehäuse aus nichtrostendem Stahl sowie einem in dem Raum zwischen
dem inneren Behälter und dem Gehäuse angeordneten, zur Strahlungsabschirmung dienenden Stoff
in Form einer einheitlichen, aus gegossenem Blei bestehenden Masse, dadurch gekennzeichnet, daß
wärmeleitende Bauteile an dem äußeren Gehäuse befestigt sind und sich von ihm aus in den Abschirmungsstoff
hinein erstrecken.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeleitenden Bauteile
in Form von sich in der Achsrichtung des Transportbehälters erstreckenden Rippen ausgebildet
sind und daß jede einzelne Rippe unter einem erheblichen Winkel gegenüber dem Radius angeordnet
ist, der die Verbindungsstelle der betreffenden Rippe und des äußeren Gehäuses schneidet.
3. Transportbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen, die nur bis zu
einer bestimmten Tiefe in den Abschirmungsstoff hineinragen, an ihren inneren Kanten hakenförmig
ausgebildet sind.
4. Transportbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rippen innerhalb
der Masse des Abschirmungsstoffes bis zu dem inneren Behälter erstrecken.
5. Transportbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen mit Löchern versehen
sind.
6. "Transportbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfläche
zwischen den wärmeleitenden Bauteilen und dem äußeren Gehäuse mindestens 3 % der gesamten, dem Abschirmungsstoff benachbarten
Innenfläche des äußeren Gehäuses ausmacht.
7. Transportbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeleitenden
Bauteile aus einem Stoff bestehen, der im Vergleich zu dem Abschirmungsstoff eine hohe
Wärmeleitfähigkeit aufweist.
8.Transportbehälter nach Anspruch?, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeleitenden Bauteile
aus Kupfer bestehen.
9. Transportbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeleitenden Rippen
an dem äußeren Gehäuse mittels Silberlot befestigt sind.
10. Transportbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeleitenden
Bauteile aus einem eisenhaltigen Metall, z.B. Eisen, bestehen.
11. Transportbehälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeleitenden
Bauteile an dem äußeren Gehäuse durch Schweißen befestigt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 797 309;
Zeitschrift: »Proceedings of the International Conference on the Peaceful Uses of Atomic Energie«,
Bd. 14, 1956, S. 71 bis 74;
Grimsehls Lehrbuch der Physik, l.Band, 1943, S. 590.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 749/463 12.61
Applications Claiming Priority (1)
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