DE1539794A1 - Brennstoffanordnung fuer einen fluessigmetallgekuehlten Kernreaktor - Google Patents
Brennstoffanordnung fuer einen fluessigmetallgekuehlten KernreaktorInfo
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Description
Brennstoffanordnung für einen flüssigmetallgekühlten
Kernreaktor
Die Erfindung bezieht sich auf flüssigmetallgekUhlte schnelle Reaktoren. Diese Reaktoren haben einen dichten Behälter,
in dem die Brennstoffelemente untergebracht sind, und das flüssige Metall zirkuliert zwischen diesen Brennstoffelementen und einem
mit dem Behälter über Ein- und Auslaßleitungen verbundenen W arme aus t aus chkreis.
Die Auslaßleitungen für das flüssige Metall bilden einen Durchlaß bzw. eine freie Bahn für das Entweichen von Neutronen,
so daß eine Aktivierung des "Sekundärkreises", an den das flüs-
sige Metall des "Primärkreises" seine Wärme abgibt, erfolgen
kann.
Um die Aktivierung des Sekundärkreises durch Neutronen, die durch den Primärkreis diffundieren, zu verhindern, werden
im allgemeinen in den Auslaßleitungen für das flüssige Metall außerhalb des Behälters Krümmer oder Bögen vorgesehen. Diese
Lösung ist bei Reaktoren großer Leistung praktisch nicht anwendbar,'
da die Einschaltung von Leitungsbögen in diesem Falle zu komplizierten Flüssigkeitskreisen mit erhöhtem Platzbedarf führen
(6)
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würde und zu unzulässigen Druckverlusten. Es vmrde daher vorgeschlagen,
diese Bögen durch Neutronenfallen in den Auslaßleitungen zu ersetzen, die jedoch immer noch, wenn auch in verringertem
Maße, mit den gleichen Mangeln behaftet sind.
Das Ziel der Erfindung ist daher eine Anordnung, mit der die vorstehend genannten Schwierigkeiten beseitigt werden können.
Zu diesem Zweck wird eine Brennstoffanordnung für einen Kernreaktor
mit schnellen Neutronen vorgesehen, der durch die Zirkulation eines flüssigen Metalls innerhalb eines dichten Behälters
mit zumindest einer Einlaß- und seitlichen Auslaßleitung für das flüssige Metall gekühlt wird, während die Brennstoffanordnung
eine untere rohrförmige Hülse mit Brennstoffmaterial umfaßt, die
im unteren Teil des Behälters unterhalb des Niveaus der Auslaßleitung vertikal angeordnet und im wesentlichen gekennzeichnet
ist durch einen oberen Teil aus neutronenabsorbierendem Material, der eine absorbierend wirkende Masse mit gleichem Querschnitt
wie die untere Hülse umfaßt und bei Nebeneinanderlagerung der Brennstoffanordnungen eine durchgehende Abschirmung gegenüber
einem Entweichen von Neutronen zum oberen Ende des Reaktors bildet und mit der unteren Hülse einen Sammelraum für das flüssige
Metall in Höhe der Auslaßleitung begrenzt, wobei die absorbierend
wirkenden Massen oberhalb von Elementen bzw. Teilen mit vermindertem
Querschnitt angeordnet sind, welche die Neutronen in diesem Sammelraum in Höhe der Auslaßleitung absorbieren und gleichzeitig
das flüssige Metall passieren lassen.
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Die Masse des neutronenabsorbierenden Materials, die einem Entweichen von Neutronen zum oberen Ende des Reaktors hin entgegenwirkt,
Gewährleistet einen gewissen biologischen Schutz und
verhindert gleichseitig auf Grund ihres Gewichtes das Aufsteigen der Brennstoffanordnungen unter der -Wirkung■einer aufwärtsgerichteten
Strömung des flüssigen Metalls.
Im Übrigen kann der Flüssigkeitsspiegel des Metalls während.
der Reaktorbetriebspausen unter das obere Ende der absorbierenden Masse gebracht werden, wodurch die (freie) Verdampfungsflache
merklicii vermindert wird. Außerdem kann die absorbierende Hasse
in ihrem mittleren Bereich ebenfalls eine Einschnürung aufweisen,
die dazu dient, eine zusätzliche Zirkulation einer kälterer. ·
Flüssigkeit sum Zeitpunkt einer Betriebsunterbrechung zu ermöglichen,
die ebenfalls dazu dient, die Verdampfung ues flüssigen
Metalls zu verringern. ,
Nac·.folgend :;ira zur Erläuterung unü iceii.asfalls einsciirän-
keiivi eine besondere Ausfüiirun._sart eir.cr •irfinaun^sre.-iäijen Brsxaistoffanordnung
bz\v. -patrone ur.uer Be.:u. r.a.j.ie auf die ar.^efü^tiän
Zeicrmungeii beschrieben; es zeilen:
FiU. 1 einen vertikalen Semitt durc: einer. Reaktor:
Pi*-. Z eine:- So.-.niut. läüöo A-A u=r PiJ. 1;
i^. ρ eine Brennstoffa:.or"u: v.:..· :,·!*.; Kopfteil aus
aVscr: ierenae:.: kst-.-rialj
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Pig. 4 den Kopfteil einer Anordnung mit. brüfbaram
Material (die Pig, 4a seigt- einen Schnitt längs B-B)' und
Fig. 5 den Kopfteil einer Anordnung mit spaltbarem
Material (die Pig, 5s zeigt einen Schnitt
längs C-C),
Der in Fig, 1 gezeigte Reaktor wird durch einen Benälter· 1
* gebildet, v/elcher durch einen abnehmbaren Stopfen bzw« .Yer
2 abgeschlossen wird«, In diesem Behälter bsfinci©:! slQli. B^öiHisfco
anordnungen* wie J3 die den Reaktorkern bilde«! und in ein"5?Kig
v;erk bsw. eine Bodenplatte h eingelassen sind und in flüssiges
Hatrium eintauchen» Für die Umwälzung ögs Hatyiuras eingeh aX-s
Br-emistoffanordnungen sorgen nloht geseilte PuBiseii*
Das Natrium tritt in aen üeftep dGffl £irato, ._5 ' · - , ^t^L-^
filteren Teil des Behälters durch eine Einl&S<1
<->. Cc> si ^ ^λ u ™
zirkuliert in saifszeißemlem Sinne durch äi© '-„ r ~'>
.
Gie cuf ü.iese v.eise gskü-iii; v/s?den5 ds wii-cl äfeu.ä "dfc·™";' co^o.iivv.v'
Liituiireri C in Riclitoß^ eines sfeSiifalis niöht nssol^ts" ^Γ.;/,:;,=-=-
■ Ί
BADORIGINAL
fi y ü / ίΓ:; ■? -1 C;
■ ■ - 5 ~
Wie insbesondere Pig. 5 zeigt, wird jede Brennstoffanordnung
durch eine Hülse 12 mit hexagonalem Querschnitt gebildet, die in einem Fuß 13 endet, der in die Bodenplatte bzw. das
Tragwerk K eingelassen wird und den Durchtritt des flüssigen
Natriums ermöglicht. Diese Hülse 12 umschließt drei Etageh
relativ dünner spaltbarer und brütbarer Elemente 14. Im Falle
einer Anordnung mit spaltbarem Material, die den mittleren Teil des Reaktorkerns einnimmt, enthält die mittlere Stage dünne
Elemente aus spaltbarem Material und die oberen und unteren Etagen Elemente aus brütbarem Material, die dann die untere und
obere äußere Schicht des Kerns in axialer Richtung bilden. Bei einer Anordnung für die äußere Schicht in radialer Richtung
werden die drei Etagen aus dünnen brütbaren Brennstoffelementen gebildet; man kann ebenfalls eine einzige Etage, die über die
Gesamthöhe der Anordnung reicht, vorsehen.
Der Kopfteil der Brennstoffanordnung, der die Hülse 12 überragt, umfaßt eine lange Stange 16 aus nichtrostendem Stahl,
die an ihrem oberen Ende mit einem Greifkopf I7 versehen ist,
der die Hanhabung der Anordnung ermöglicht. An ihrem unteren Ende hat die Stange ein Gewinde l8, das in das mittlere Innengewinde
eines Gitters 19 eingeschraubt ist, welches mit dem oberen Ende der hexagonalen Hülse 12 fest verbunden ist und
durch welches das flüssige Metall nach Verlassen dieser Hülse hindurchtritt.
Unabhängig davon, ob es sich um eine brütbare (Fig. 4) oder
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spaltbare Anordnung (Pig. 5) handelt, sind zwei dichte Kammern oder Behälter 20 und 21 um die Stange l6 herum angeordnet und
mit derselben fest verbunden. Diese beiden Kammern 20 und 21 enthalten absorbierende Materialien und sie sind voneinander
durch ein die Stange l6 umschließendes Abstandsrohr 22 getrennt. Jede der beiden Kammern wird durch ein äußeres Rohr 2;5 mit einem
hexagonalen Querschnitt, der mit demjenigen der Hülse 12 identisch ™ ; ist, begrenzt, sowie durch ein zylindrisches-Rohr 24 zur Stange
hin; die Rohre 2^ und 24 sind durch angeschweißte bzw. angelötete
Bodenteile, wie 25, miteinander verbunden. Nicht gezeigte Zapfen oder Keile wirken einer Drehung der Kammern20 und 21 ent-
: gegen und halten sie in gleicher Orientierung v/ie die Hülse 12.
Die dichten Kammern 20 und 21 sind mit absorbierenden Materialien 26 gefüllt. Als absorbierende Materialien kann man
beispielsweise borhaltigen Graphit, Borcarbid oder Zirkoniumhydrid verwenden.
I
I
Zwischen der Hülse 12 und der unteren Kammer 20 sind
absorbierende Elemente gemäß der Erfindung angeordnet. Diese J werden im Falle von spaltbaren Anordnungen (Pig. 5) durch sechs
an den Ecken eines Sechsecks angeordnete Rohre 26 gebildet, die
neutronenabsorbierendes Material enthalten. Diese Rohre sind ' durch zwei aufgeschweißte Stopfen verschlossen, von denen jeweils
der untere Stopfen 29 in ein Innengewinde des Gitters 19 eingeschraubt
ist. Im Falle von brütbaren Anordnungen (Fig. 4) ist ein einziges absorbierendes Element vorgesehen, das durch eine kleine
rohrförmige Säule 30 gebildet wird, die um die S bange Ib herum
angeordnet ist. 009839/0219
Wenn die Anordnungen in den Reaktorbehälter eingesetzt
sind, befinden sioh die verschiedenen absorbierenden Elemente und 50 in Höhe der Auslaßleitungen 8 für das flüssige Metall.
Sie bilden so eine Falle für die Neutronen und begrenzen das
Entweichen von Neutronenstrahlung durch die Leitungen 8, gestatten Jedoch gleichzeitig die Zirkulation des flüssigen
Metalls. Bei versetzter Anordnung der für die brütbaren und spaltbaren Brennstoffanordnungen unterschiedlichen absorbieren-den
Elemente 28 und 50 wird keinerlei Strahlung direkt von den
Auslaöleitungen 8 her "gesehen"■«
Für eine noch weitere Verbesserung der Neutronenabsorption wird die so gebildete Falle vorzugsweise quer durch den Neutronen
schutz 11 verlängert, wie dies in Fig. 2 gezeigt wird, durch
absorbierende Säulen $2. Diese können durch leicht einsetzbare
Elemente von gleicher Form wie die Brennstoffanordnungen getragen
werden, die den tieutronenschutsi 11 in "Hohe" aer Leitungen £
bilden.
Der Behälter 1 h&;; außerdem in Hone -ier. rrostandsrohre ££
zwei angefügte Rohrstutzen 33* ^-e sin Duralu^.-.tcn von flüssigem
Metall zur Kühlung zwischen aen Kammern ZO v\~,:\ L·: wi'^ö^liaheü«
. Neben ihrer Punktion als -lieutrcr^nfallen £Qi:rJ:- de:i Kopf«
teilen der Brermstof f^j.iordnung^ri aar "v,:d3pi-;::.:/-■: ei se v
■■;.>e ο ehr !ebenen Art folgernde Bedeux-ung 'ά,ι: ' -■.
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1139784
a) Sie haben eine Funktion als Flüssigkeitsstrahlregler*
indem sie die von den Hülsen 12 her einmündenden Ströme .des flüssigen Natriums beruhigen;
b) sie begrenzen die Aktivierung der. Unterseite des Stopfens Q.
des Behälters, was sein Absetzen während der Reaktorbetriebspausen erleichtert;
c) sie gestatten eine Verminderung der zur Gewährleistung
, des biologischen Schutzes, notwendigen Dicke des Stopfens
und ermöglichen damit die Verwendung eines Stopfens von geringerem Gewicht, der leichter zu handhaben istj
d) sie wirken der Erscheinung des Änhebens bzw. Aüfsteigens
j von Brennstoffanordnungen auf Grund des Druckverlustes
der Strömung des flüssigen Natriums bei nach oben gerichteter Zirkulation entgegen, wodurch die Verwendung von
Fußteilen mit besonderen Verankerungsvorrichtungen zur
! Befestigung der Brennstoffanordnungen im Tragwerk vermieden
werden kann.
Weitere Vorteile betreffen die Operationen des Einsetzens I
und Entladens der Brennstoffanordnungen. Der Flüssigkeitsspiegel
des Natriums im Behälter, der.üblicherweise oberhalb der Greif-·
köpfe, wie VJs der Brennstoffanordnungen steht, ist nun auf die
Höhe der Kammern mit absorbierenden Materialien 21 zurückgebracht ß
wodurch die (freie) Verdampfungsfläche beträchtlich verringert wirds diese ist nun beschränkt auf das zwischen den verschiedenen
Kammern 21 vorhandene Spiel« Daneben kann die Oberflächentempera-tür
des flüssigen Natriums cliiroh eine Zirkulation von kaltem Natrium
zwischen den Rohrstutzen J^ «ώ<1 31J- in Höhe der durch die
Abstandsrohre 22 gebildeten Einschnürungen begrenzt werden. Es ist so möglich, das Be- und Entladen mit Brennstoffanordnungen
ausgehend von .einer an den Behälter 1 angepaßten Zelle nach der
Herausnahme des Stopfens 2 vorzunehmen. Die Kondensation von
aktivem Natrium an den Wänden einer solchen Zelle ist dann sehr gering, so daß die üblichen Vorsichtsmaßregeln hinsichtlich der
Kontamination in eben dem Maße vermindert werden.
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Claims (2)
1. Bronnstoffanordnuns für flüssicnetallsekühlte schnelle Kernreaktoren
mit einem dichten Behälter nilt zumindest einen Einlaß
und einer seitlichen Ausla£leibuns für dae flüssige Metall mit
oixier unteren rohrförmigen Hülse, die ein Brennstoff material
enthält und vertikal im unteren Teil des Behliltera unterhalb der
Höhe der Auslaßleitung angeordnet ist» gekennzeich-
W net durch einen oberen Teil oder Abschnitt aus neutronenabsorbierendem
Material« der eine absorbierend wirkende Masse (20/21 j26) mit dem gleichen Ouerschnitt wie die untere Hülse (12)
umfaßt und, wenn die Brennstoffanordnungen nebeneinander eingebaut
sind, eins zusammenhängende Abschirmung gegenüber einen
Entweichen von Neutroonen nach oben bildet und susaramon mit der
unteren Hülse (1?) einen ßammelraura für das flüssige Metall in
Hohe der Auslaßleituns (3) bildet, wobei die neutronenabaorbierenden
Massen oberhalb von Elementen bzw. Teilen (25-30) mit verminderten!
Querschnitt angeordnet sind, welche die Neutronen Sarnm^lraum in Höhe der Ausla31eitung (8) absorbieren und ^
zeitiß das flüssig© Hetall aurchtreten lassen.
2. Brennstoffanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
cUß die neu-tronenabüorbiörenue Masse lro mittleren Teil eine
Ei-flschnUruns (22) aufweist, derart, daS ^ine zusStalicho Zirkulation
von flüssigem Metall ^jihrend der Reaktorbetriebsunter-
brechun^en erraBglioiit wird. - ^"1
BAD ORIGINAL
00S839/0219
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