DE1589853A1 - Kernbrennstoffpille und Brennstab - Google Patents
Kernbrennstoffpille und BrennstabInfo
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Description
PATENTANWALT
ό Frankfurt/Main I1 den 27, OKt. 1989
Niddastraße 52 WK/hö
Telefon (0611)237220 Postscheck-Konto: 282420 Frankfurt/M.
Bank-Konto: 523/3168 Deutsche Bank AG, Frankfurt/M.
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GENERAL ELECTRIC .COMPANY
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SCHENECTADY/ N.Y./U.S.A.■
SCHENECTADY/ N.Y./U.S.A.■
Kernbrennstoffpille und Brennstab
Die Erfindung bezieht sich auf Kernreaktoren und im besonderen
auf Brennstoffpillen und Brennstäbea die in solchen Kernreaktoren
verwendet werden können.
0 0 981S/1033
.Unterlagen iAfi,zsu./&e.a K^
1539953
Es ist bekannt 3 daß bei Kernspaltungen große Energiemengen
freigesetzt werden. Ganz allgemein absorbiert dabei ein
2"^x ρ^ΐϊ 239 2kl
spaltbares Isotop wie U J- , U , Pu oder Pu ein Neutron
und zerfällt darauf unter Kernspaltung. Dabei entstehen im Mittel 2 Spaltprodukte von niedrigerem Atomgewicht,
jedoch großer kinetischer Energie, und außerdem noch mehrere
ebenfalls hochenergetische Neutronen. So entstehen beispielsweise
bei der Spaltung von U ein leichteres Spaltprodukt mit einem Massengewicht zwischen BO und 110, weiterhin
ein schwereres Spaltprodukt mit einem Massengewicht zwischen 125 und 155 und im Mittel 2,5 Neutronen. Die pro
: Kernspaltung freigesetzte Energie reicht an 200 MeV heran.
\ Die kinetische Energie der Spaltprodukte wird im Kernbrenn-
! stoff sehr rasch in Form von Wärme vernichtet. Wenn nach
■i dieser Wärmeerzeugung zumindest noch ein Neutron übrigbleibt, das eine weitere Spaltreaktion auslösen kann, unterhält
sich die Spaltungskette von selbst und die Wärmeerzeugung wird kontinuierlich. Die Wärme wird von einem Kühlmittel
abgeführt, das im Wärmeaustausch mit dem Brennstoff j am Brennstoff vorbeigeführt wird. Die Spaltungsreaktionen
J können solange weitergeführt werden, wie spaltbares Mat ει rial im Brennstoff vorhanden ist, das den Einfluß der Spaltprodukte
und anderer Neutronenabsorber, wie beispielsweise der Steuerstäbe im Reaktor, überwiegen kann.
Um nun die Spaltungsreafcfcionen so schnell ablaufen zu lassen,
daß nutzbare Wärmemengen erzeugt werden können, werden heutzutage Kernreaktoren ausgelegt, ,konstruiert und betrieben,
in denen das spaltbare Material (der Kernbrennstoff) in Brennstoffelementen enthalten ist, die die verschiedensten
Formen haben und platten-, röhren- oder stabförmig ausgebildet sein können. Diese Brennstoffelemente werden der
Zweckmäßigkeit halber nachfolgend als Brennstoffstäbe bezeichnet.
Diese Brennstoffstäbe sind außen üblicherweise
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; ; mit einer neutralen korrosionsbeständigen Hülse versehen,
j ■ die weder spaltbares Material noch Brutmaterial enthält.
', - Die Brennstoffstäbe werden in vorgegebenen Abständen von-'f
,'^ v einander gruppenweise in einem Kühlmittelkanal zu einem
i Ί ' Brennstoffbündel zusammengefaßt, und zum Aufbau des eigent-[I
liehen Kerns des Kernreaktors werden eine ausreichende An-
\ : zahl solcher Brennstoffbündel miteinander kombiniert, so
I "I daß die Spaltungsreaktionen von selbst ablaufen können, wie es oben gerade erwähnt wurde. Der Reaktorkern ist üblicherweise
in einen Reaktorkessel eingesetzt.
» Die Hülse der Brennstoffstäbe dient in der Hauptsache zweier-[
lei Zwecken. Einmal unterbindet die Hülse jede chemische Re-I
aktion zwischen dem Kernbrennstoff und dem Moderator bzw. ) dem Kühlmittel. Zum zweiten sorgt die Hülse der Brennstäbe
. dafür, daß die hochaktiven Spaltprodukte aus dem Kernbrenn-.
! stoff nicht in den Moderator bzw. in das Kühlmittel gelan-
;, ■; gen können, übliche Materialien für die Hülsen der Brennstäbe
sind rostfreier Stahl. Aluminium und seine Legierungen, Zirkon und seine Legierungen oder auch andere Stoffe.
Wenn eine Hülse undicht wird, so daß ■ Spitprodukte entweichen
können, können das Kühlmittel oder der Moderator so-
: wie das ganze Kühlsystem derart radioaktiv verseucht werden,
daß der Betrieb einer Kernreaktoranlage gestört v/erden kann.
; Es können zahlreiche bekannte spaltbare Isotope entweder in
; . elementarer Form ,oder in Form einer chemischen Verblndunp
als Kernbrennstoff verwendet v/erden. Besonders günstig sind solche Verbindungen oder solche Isotope in elernertarer Form,
die unter den herrschenden Temperaturen s Drucken, BestrahlungsbedingunKen
und chemischen Bedingungen physikalisch und chemisch stabil sind. Hierfür haben sich die sogenannten
keramischen Kernbrennstoffe als besonders geeignet erwiesen. Ein typischer keramischer üranhrennstoff ist UrandioxydCUO2).
Urandioxyd ist In der Anwesenheit von heißem
009815/1033 BhD ORiGSNAt ·
_ Ij _ ·
oder kochendem Wasser oder Dampf chemisch inert und ist in
der Anwesenheit der intensiven Neutronen- und Gammabestrahlung
innerhalb eines Kernreaktors formstabil. Außerdem haben keramische Brennstoffe Im allgemeinen und Urandioxyd im besonderen sehr hohe Schmelzpunkte. Der Schmelzpunkt von Urandioxyd
liegt beispielsweise oberhalb von 275O0C.
Die Temperatur innerhalb des Kernbrennstoffes sollte so hoch wie möglich gehalten-werden, um die Geschwindigkeit des Wärmeübergangs
aus dem Kernbrennstoff an das Kühlmittel des Reaktors möglichst groß zu halten. Andererseits wird der Reaktor
nur so betriebenj daß die Temperatur des Kernbrennstoffs
unterhalb des Schmelzpunktee des Kernbrennstoffes bleibt. Es ist nämlich unerwünscht3 daß der Kernbrennstoff schmilzt ä
weil dies zu einer Volumenzunahme (von etwa 7 %) führt und
auch zu einer störenden Verdichtung des Brennstoffs oder zu
einer ungleichförmigen Brennstoffverteilung innerhalb des Brennstoffstabes führen kann.
In Hochleistungskernreaktoren wird der Kernbrennstoff immer
höheren und höheren Energiemengen ausgesetzt, um einen besseren Wirkungsgrad und ein besseres Betriebsverhalten zu erreichen.
Mit einer Energiebelastung zwischen 15 000 und 25 000 Megawatt-Tage/Tanne (mwd/T) ist ein Volumenwachstum
der Brennstoffpillen verbunden, das merklich wird und
dadurch.kompensiert werden muß, daß Innerhalb der Brennstoffstäbe
ein zusätzliches freies Volumen vorgesehen wird. Dieses zusätzliche freie Volumen kann man auf verschiedene Weise
schaffen. Man kann beispielsweise zwischen den Brennstoffpillen
und der Hülse des Brennstabes einen Spalt vorsehen, man kann weiterhin die Dichte der Brennstoffpillen verringern
j oder man kann Hohlräume innerhalb der Brennstoffpillen
vorsehen. Das Volumenwachstum der Brennstoffpillen wird verursacht durch die Bildung von Spaltprodukten innerhalb der
009815/10 33 BAD
Brennstoffpille, die bei der Bestrahlung des Brennstoffs
während des Reaktorbetriebs entstehen. Dieses Volumenwachstum
findet im allgemeinen während einer langen Betriebs- .
bzw. Bestrahlungszeit statt. Man vermutet;, daß dabei eine
Art allmähliches plastisches Fließen des Materials auftritt, aus dem die Brennstoffpillen hergestellt sind. Selbst wenn
der Kernbrennstoff während des Reaktorbetriebes am Schmelzen
gehindert wird, hat es sich gezeigt, daß sich die Brennstoff
pillen bei der Volumenvergrößerung zu geometrisch unregelmäßigen Formen ausdehnen, da dieses plastische Fließen
auftritt .-■-■■'■
Bei der Herstellung von Brennstoffpillen ist es erwünschte
und meistens auch notwendig, die einzelnen Brennstoffpillen
nach ihrem Anreicherungsgrad zu kennzeichnen. Eine Möglichkeit hierfür besteht darin, zur Kennzeichnung der einzelnen
Brennstoffpillen die Brennstoffpillen mit Vertiefungen zu versehen.
Hierzu können die Preßwerkzeuge'"verwendet werden, mit
denen die Pillen hergestellt werden. Diese Kennzeichnung kann in der Form besonderer Symbole oder Bezeichnungen stattfinden,
die einen bestimmten Anreicherungsgrad bedeuten.
In der U.S. Patentschrift 3 l40 983 wird bereits eine Brenn-'.
stoffpille mit auf der Mitte der Stirnflächen an beiden Seiten 'der"Pille"' angeordneten Vertiefungen mit geringer Tiefe
(0,01 bis 0,001 der Länge der Pille) und einem ebenen ringförmigen
Rand beschrieben. ■
Ebenso wird in der U.S. Patentschrift 3 184. 392 in Fig. k
eine flache scheibenförmige Brennstoffpllle beschrieben, die an beiden Stirnflächen eine sich über die ganze Stirnfläche
erstreckende einheitliche konkave Vertiefung aufweist.
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Bei diesen beiden bekannten Formen von Brennstoffpillen enthalten
die Brennstäbe jeweils Brennstoffpillen, die alle an
beiden Endflächen mit relativ flachen einheitlichen Vertiefungen versehen sind. Diese Vertiefungen sind nicht geeignet
, das beträchtliche Volumenwachstum der Brennstoffpillen bei den in modernen .Reaktoren erwünschten Höchstbelastungen
aufzunehmen.
Es ergab sich daher die Aufgabe, Brennstoffpillen mit einer
geeigneten Form zu finden, welche in der Lage sind, ein beträchtliches
Volumenwachstum aufzunehmen.
Es ergab sich weiterhin die Aufgabe, eine einfache und mit
geringem Aufwand und möglichst ohne Beeinträchtigung des Betriebsverhaltens der Brennstoffpillen durchzuführende Kennzeichnung
der einzelnen Brennstoffpillen bezüglich ihres Anreicherungsgrades
und anderer für den Betrieb notwendiger Daten zu finden.
Weiterhin ergab, sich die Aufgabe, einen Brennstab für Kernreaktoren
zu finden, der auch bei hohen Belastungen dem Betrieb keine Beeinträchtigungen infolge des Längenwachstums
der- in ihm enthaltenen Brennstoffpillen zeigt.
überraschend wurde gefunden, daß das Betriebsverhalten bezüglich
der Aufnahme des Volumenwachstums gegenüber den bekannten Ausführungsformen beträchtlich verbessert wird, wenn
•die einzelnen Brennstoffpillen eines Brennstabes ganz oder teilweise an mindestens einer Stirnfläche mit einem freien
Volumen zur Aufnahme des Volumenwachstums ausgestattet sind, das aus einem Hauptvolumen und einem sich .an das Hauptvolumen
anschließenden Nebenvolumen besteht.
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Diese Aufgaben werden daher durch die erfindungsgemäße Kern-Brennstoff
pille mit mindestens einem freien Volumen zur Aufnahme des Volumenwachstums gelöst. Diese Keri\J)rennst of f-.pille
ist gekennzeichnet durch die Kombination der nachstehenden Merkmale. Mindestens eine Stirnfläche der Brennstoff
pille ist mit einem Haupthohlraum versehen, der etwa
in der Mitte dieser Stirnfläche ausgebildet und von einem ebenen Rand umgeben ist. Die Seitenwände dieses Haupthohlraums
"sind kegelstumpfförmig ausgebildet und verlaufen von
der Innenkante des ebenen Randes nach unten und innen und
gehen in einen ebenen kreisförmigen Boden über. Dieser Boden ist in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der Brennstoffpille
angeordnet. In dem ebenen Boden des Haupthohlraums ist
ein zusammenhängender·oder unterteilter Hebenhohlraum ausgebildet
3 so daß der Haupt- und der oder die Nebenhohlräume gemeinsam das Volumenwachstum der Brennstoffpille aufnehmen
könnenj in der die beiden Hohlräume angeordnet sindj sowie
das Volumenwachstum der angrenzend angeordneten Brennstoffpille. ...-■■.;. '
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser erfindungsgemäßen!«
Brennstoffpille sind beide Stirnflächen mit einem Haupthohlraum und einem Nebenhohlraum versehen.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist nur eine Stirnfläche der Brennstoffpüle mit einem Haupthohlraum und
einem Nebenhohlraum versehen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform erhält man, wenn
der Neigungswinkel der kegelstumpfförmigen Seitenflächen des
Häupthohlraums 4-5° beträgt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Meben-'hohlraum
durch ein vertieftes Symbol oder Kennzeichen zur
; .'.'■■■ ■ ■■' ' -.-.-. ■■-.■■■ p/^3 GRiüi«Vvu- ■ ■·
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Kennzeichnung von Grad der Anreicherung und anderen Eigenschaften der jeweiligen Brennstoffpille ausgebildet.
Die erfindungsgemäßen Brennstoffpillen eignen sich vorzüglich zum Aufbau von Brennstäben. Diese Brennstäbe weisen
eine rohrförmige Hülse, einen oberen und einen unteren Ver-* schlußstopfen und einen oberen Samme1raum mit Druckfeder und
Druckplatte auf. Sie sind gekennzeichnet dadurch, daß im Innern der Hülse Brennstoffpillen ohne Zwischenteile aneinander
grenzen und mindestens ein Teil der Brennstoffpillen an mindestens einer mit anderen Brennstoffpillen in Berührung
stehenden Stirnfläche einen Hohlraum zur Aufnahme des Volumenwachstums aufweisen. Dieser Hohlraum ist aus einem etwa
in der Mitte der Stirnfläche ausgebildeten Haupthohlraum und einem Nebenhohlraum gebildet.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Brennstabes enthält im Wechsel Brennstoffpillen mit Hohlraum an beiden Stirnflächen und Brennstoffpillen ohne
Hohlraum, welche aneinander grenzen» Eine andere mögliche Form der Brennstoffstäbe weist aneinander grenzende Brennstoff
pillen auf j die jeweils nur an einer Stirnfläche einen aus Haupthohlraum und Nebenhohlraum gebildeten Nebenhohlraum
aufweisen, so daß die geschlossene Stirnfläche einer Brennstoffpille
jeweils an die mit Hohlraum versehene Stirnfläche der darauffolgenden Brennstoffpille grenzt. Auf diese V/eise
wird von dem Hohlraum das Volumenwachstum von beiden Brennstoffpillen
aufgenommen.
Vorzugspreise sind die Oberflächen, die das freie Volumen
bilden,, eben, da Formstücke mit solchen ebenen Flächen viel
genauer und ertx'agreicher hergestellt werden können. Dadurch
wird die Herstellung solcher Brennstoffpillen xvesentlich einfacher.
Vorzugsweise haben die Symbole oder Kennzeichnungen in dem flachen Boden des Haupthohlraums alle das gleiche
Volumen'und weisenjeine möglichst geringe Tiefe auf, die so
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■ gewählt ist, daß die Kennzeichnung leicht gelesen werden
kann, nachdem die Brennstoffpille während der Herstellung gesintert worden ist. Es hat sich herausgestellt, daß das
gesamte freie Volumen, das aus den Haupthöhlräumen und den
Nebenhohlräumen besteht5 durch plastisches Fließen der Brennstoff
pillen das Volumenwachstum wirksam aufnehmen kann. Das
Gesamtvolumen sowie die einzelnen Volumina der Haupt- und
der Nebenhohlräume können geändert werden. Zu den hierfür wesentlichen Paktoren gehören die erwartete Energiebelastung
der Brennstoffpillen, die Abmessungen der Pillen und der Hülse des Brennstabes. Es können auch noch andere Paktoren
maßgebend sein.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in "Verbindung mit den Zeichnungen im einzelnen beschrieben
werden.
Pig. 1 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
Brennstoffstabes, in dem Brennstoffpillen nach der Erfindung
verwendet sind.
Pig. 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Brennstoffpille,
die nur an einem Ende mit einem freien Volumen versehen ist,
das aus einem Haupt- und aus einem Nebenhohlraum besteht.
Si. - ■ ■ ■ ■ ■ .
Fig. 3 zeigt die Stirnseite der Brennstoffpille nach Pig. 2,
Pig. k ist ein Längsschnitt durch die Brennstoffpille nach
Fig. 2 und 3.
■Fig.-" 5 ist eine perspektivische Ansicht einer Brennst off pille
mit einem freien Volumen aus einem Haupt- und einem Nebenhohlraum j bei der der Nebenhohlraum auf andere Weise ausgebildet
ist.
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Pig. 6 und 7 sind ebenfalls perspektivische Ansichten von Brennstoffpillen, Sie zeigen weitere Möglichkeiten, wie der
Nebenhohlraum des freien Volumens/gebildet werden kann.
In der Fig. 1 ist ein Brennstoffetab 11 dargestellt, in dem
Brennstoffpillen nach der Erfindung verwendet sind. Der Brennstoff stab 11 weist eine lange zylindrische Hülse 13 auf. Die
Hülse 13 kann aus den verschiedensten Materialien hergestellt werden. Sie wird jedoch vorzugsweise aus Zirkon hergestellt*
da der Neutroneneinfangsquerschnitt von Zirkon nur klein ist. Die beiden Enden der Brennstoffhülse sind mit Stopfen 15 und
17 verschlossen, die ebenfalls aus Zirkon hergestellt sein können. Diese beiden, Verschlußstopfen sind in die Enden der
Hülse 13 eingelötet oder eingeschweißt und verhindern, daß das Kühlmittel des Reaktors mit dem Kernbrennstoff in Berührung
kommt. Außerdem können dadurch auch keine Spaltprodukte aus den Brennstoffpillen in das Kühlmittel gelangen. Innerhalb
der Hülse 13 ist spaltbares Material wie Urandioxyd angeordnet, das In Form von Brennstoffpillen 19 In die Hülse
eingebracht ist, die mit ihren Stirnflächen aufeinanderliegen,
Die Hülse 13 ist mit einem freien SammeIraum 21 versehen, in
dem die gasförmigen Spaltprodukte gesammelt werden, die während
des Reaktorbetriebs aus dem Kernbrennstoff entweichen. Das Volumen dieses Sammelraumes 21 wird,, genügend groß gemacht,
so daß sich in ihm während eines voraussichtlichen
Reaktorzyklus alle von dem Brennstoff abgegebenen gasförmigen Spaltprodukte sammeln können, ohne daß der Druck im Raum 21
zu hoch wird. Innerhalb des Sammelraums 21 ist eine Feder 23-angeordnet,
welche die Endflächen der Brennstoffpillen I^ gegeneinander
drückt. Die Kraft*, welche die Feder 23 auf die
Brennstoffpillen ausübt, liegt üblicherweise zwischen 2 und 2,5 kg. Diese Feder wird zweckmäßigerweise aus der Legierung
Ikone1-X, aus Stahl oder aus einem anderen Material hergestellt,
das über die erforderlichen Federeigenschaften ver-
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■ι,""" s ■ - ' - 11 -
fügt» Die Feder 23 ist vorzugsweise als Schraubenfeder mit
f.- "einem Außendurchmesser ausgebildet, der kleiner als der In-
:·.* V ] nendurchmesser der Hülse 13 des Brennstabes 11 ist. Zwischen
', das untere Ende der Feder 23 und die Stirnfläche der-ober-■■
, sten Brennstoffpille 19 ist eine flache Kreisscheibe 25 ge-,
, setzt, die den Federdruck gleichmäßig auf die oberste Pille ■_■■■■ verteilt und gleichzeitig verhindert, daß Brennstoffteilchen
in den Sammelraum 21 gelangen können.
In den Figuren 2 bis 7 sind nun verschiedene Ausführungsformen
von Brennstoffpillen dargestellt, die nach der Erfindung
ausgebildet sind. Die Brennstoffpille nach Fig. 2 ist mit 19a bezeichnet worden. Sie ist als massiver Kreiszylinder
ausgebildet und weist an einer Stirnfläche einen Haupthohlraum
29 und einen Nebenhohlraum kl auf.Es sei bemerkt, daß
man die Pille 19a auch so ausbilden kann, daß in beiden Stirnflächen
ein Haupthohlraum und ein Nebenhohlraum vorhanden ist. Der Haupthohlraum 29 wird von einem flachen kreisförmigen
Rand 33 umgeben, der als Druckfläche dient, auf der die nächstfolgende Brennstoffpille in der Hülse 13 aufsitzt.
Von der Innenkannte des Randes 33 geht eine Fläche 35 ab,
die kegelstumpfförmig ausgebildet ist und in eine flache,
kreisförmige Fläche 37 übergeht, die den Boden des Haupthohlraum&
29 bildet. Man sieht daher, daß der Haupthohlraum
; 29 durch die kegelstumpfförmige Fläche 35 und durch die ebene
Kreisfläche 37 gebildet wird. Die Breite des kreisförmigen Randes 33 und der Neigungswinkel der kegelstumpfförmigen
Fläche 35 sind so gewählt, daß die Wand, die den Haupthohlraum 29 umgibt, ausreichend dick und fest ist, so daß von
," dieser Stelle kein Kernbrennstoff abbröckeln oder abbrechen
kann* Dieses ist deswegen von Bedeutung, da die Brennstoffpillen in der Hülse senkrecht übereinander gestapelt sind,
so daß die unterste Brennstoffpilie nicht nur den Druck der
Feder 23 aufzunehmen hat, sondern aueh das Gewicht aller Über ihr angeordneter Brennstoffpillen tragen muß.
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Für einen Brennstoffstab, in dem die Höhe der aufeinander gestapelten
Brennstoffpillen etwa 330 cm und der Durchmesser „
el U. JL
der einzelnen Brennstoffpillen etwa 12,7 mm betrugen, so daß/
die unterste Pille eine Kraft von etwa 4 kg einwirkte, wurde
die Breite des kreisförmigen Randes 33 zu etwa 1^25 mm.gewählt,
während der Nelgungsviinkel der kegelstumpf förmigen
Oberfläche 35 etwa 45°betrug. Diese sind bevorzugte Werte, die sich unter allen auftretenden Betriebsverhältnissen im
Reaktor bewährt haben. «Wie man sieht, kann man das Volumen des Haupthohlraums dadurch ändern, daß man seine Tiefe unter
Beibehaltung, der Randbreite und des Kegelwinkels ändert.
Dadurch ist sichergestellt, daß die Wand5 die den Haupthohlraum
umgibt, immer die ausreichende Festigkeit besitzt. Außerdem kann man dann die Größe oder die Gestalt der Haupthohlräume
durch die Verwendung von Shlmblechen unterschiedlicher Stärke ändern, die unten an den Preßwerkzeugen angebracht
werden. Es ist dann also nicht mehr notwendig, einen
vollständigen Satz verschiedener Preßwerkzeuge bereit zu stellen. Weiterhin wurde gefunden, daß solche Hohlräume,
die mit Preßwerkzeugen hergestellt werden, die von geraden Flächen, wie beispielsweise von der flachen Kreisfläche 37
und der kegelstumpfförmigen Fläche 35 begrenzt sind, billiger herzustellen sind und ein besseres Betriebsverhalten zeigen.
Der Kernbrennstoff kommt zwar während des Reaktorbetriebs nicht zum Schmelzen. Trotzdem tritt während des Reaktorbetriebs
aufgrund des plastischen Fließens des Kernbrennstoffes ein Volumenwachstum auf, das dazu führt, daß die Gestalt
der Pille unregelmäßig wird. Dieser Gründe wegen hat sich der1 aus Haupthohlraum 29 und Nebenhöhlraum bestehende Hohlraum
nach der Erfindung als besonders geeignet erwiesen, als freies Volumen in Brennstoffpillen zu dienen.
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' ■'.-■..
- 13 -
. Der Nebenhohlraum: ^l der Fig» 2-4 erfüllt zwei Aufgaben:
Einmal· dient er zusätzlich als freies Volumen, in das be-''st
rählter. Kernbrennstoff hineinfließen kann. Zum'.-zweiten
kann dieser Hebenhohlraum als Erkennungsmarkierung dienen,
235 " durch die üblicherweise die Konzentration von U J in der
Brennstöffpllle angegeben wird. Diese Markierung wird
hauptsächlich zur Kennzeichnung während der Herstellung
und der Lagerung der Brennstoffpillen verwendet* Man kann
diese Markierung aber auch zur Identifizierung der Brennstoff pillen verwenden, nachdem die Pillen im Reaktor bestrahlt
worden sind, wenn die Brennstoffstäbe auseinandergenommen
und untersucht werden. Die minimale Tiefe der Nebenhohlräume
Cf) wird so gewählt, daß die Markierungen noch gut
gpLesen werden können, nachdem die Brennstoffpillen während
der Herstellung gesintert worden sind.. Das freie Volumen des Nebenhohlraums wirdjzweckmäßigerweise mit geraden Kanten
ausgeführt, die eine geringe Neigung aufweisen, um das
Preßwerkzeug besser entfernen zu können. Man hat gefunden,
daß das gesamte freie Volumen 39 aus dem Haupthohlraum 29
und dem Nebenhohlraum kl das gesamte Material aufnimmt» das
während der Bestrahlung des Brennstoffs im Reaktor durch plastisches Fließen aus der Brennstoffpille austritt. Sowohl
das gesamte freie Volumen als auch die Größen des Haupt-
und des.Nebenhohlraumes können geändert werden. Faktoren,
die hierfür maßgebend sind, sind beispielsweise die Äbmessungen
der Etenn;stoffpillen und der Brennstoffhülse sowie
die beabsichtigte Belastung des Kernbrennstoffes,
In der Fig. 5 ist eine weitere Brennstoffpille l'9b perspektivisch
dargestellt, bei der der Nebenhohlraum 43 anders aus-,
gebildet ist. Dieser Nebenhohlraum ist hier als Ring im flachen
Boden 37 des Haupthohlräumes eingelassen worden.
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Die Pig. 6 zeigt perspektivisch eine weitere Brennetoffpille
19c mit aus Nebenhohlräumen. 45a und 45b bestehenden
unterteiltem Nebenhohlraum. Bei dieser Ausführungsform
sind die beiden Nebenhohlräume 45a und 45b unregelmäßig
ausgebildet. Sie sind in einem gewissen Abstand voneinander
in den ebenen Boden 37 des Haupthohlraums eingelassen worden.
Die Fig. 7 zeigt perspektivisch eine.Brennstoffpille 19d,
bei der die Nebenhohlräume 47a und 47b als Ziffern ausgebildet und in den flachen Boden 37 des Haupthohlraums eingelassen sind. In der dargestellten Ausführungsform sind
dies die Ziffern 2 und 1, was einen Anreicherungsgrad von
2,1* % bedeuten kann. Außerdem dienen diese Vertiefungen In
Form von Ziffern wieder als freies Volumen, wie es bereits
anhand der vorstehenden Ausführungsformen beschrieben worden ist.
die besondere Form der Haupt- und Nebenhohlräume kommt es nicht an, sofern sie mir die Aufgabe erfüllen, die der
Erfindung zugrunde liegt. Die in den Flg. 2 bis 6 dargestellten
Nebenhohlräume 4l3 43, 45a und 45b sind nur Ausführungsbeispiele,
da auch viele andere Formen wie Rechtecke, Quadrate, Kreise oder Dreiecke dazu verwendet werden
können, unterschiedliche Anreicherungsgrade zu kennzeichnen»
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Claims (7)
- ί| / . -15-Ansprüche'* 1. Kernbrennstoffpille mit mindestens einem freien Volumen zur V"1 [ Aufnahme des Volumenwachstums, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale: zumindest eine, Stirnfläche der Brennstoffpille (19) ist mit einem Haupthohlraum (29) versehen, der etwa in der Mitte dieser Stirnfläche ausgebildet und von einem ebenen Rand (33) umgeben •i4 int, dessen Seitenwände (35) kegelstumpfförmig ausgebildet sind und von der Innenkante des ebenen Randes (33) nach Unten und Innen verlaufend In einen ebenen kreisförmigen Boden (37) übergehen, der in einer Ebene senkrecht zur Längs--. , ι achse der Brennstoffpille (19) angeordnet 1st und ein im f< Boden (37) des Haupthohlraums (29) ist ein zusammenhängender oder unterteilter Nebenhohlraum .(Il, 113, 45a, 45b, 47a, 47b) ausgebildet, so-daß der Haupt- (29) und der oder die. Nebenhohlräume (41, 43, 45a, 45b, 47a, 47b) gemeinsam das Volumenwftchstum der Brennstoffpille (19), in der die beiden Hohlräumt angeordnet sind, sowie das Volumenwachstum der j daneben angeordneten Brennstoffpille aufnehmen können.
- 2. Kernbrennstoffpille nach Anspruch 1, dadurch ge-{ kenn Be ic h η e-t , daß beide Stirnflächen der Brennstoffpille (19) mit einem Haupthohlraum (29) und einem Nebenhohlraum versehen sind.".."'-■ .-■-■■■■-.
- 3. Kernbrennstoffpille nach Anspruch 1, dadurch pe- j * k e η ηζ e i c h η e t , daß nur eine Stirnfläche der \ Brennstoffpille mit einem Faupthohlraum (29) und Nebenhohl- j raum versehen ist.
- 4. Kernbrennstoffpille nach Anspruch 1-, 2 oder 3 3 d a d u r c h ; gekennzeichnet , daß der Neigungswinkel der kegelstumpfförmigen Seitenfläche (35) des Haupthohlraums (29) 45° beträgt.PAD ORIGINAL, 009815/1033Unterlagen (Art. ? ä 1'-s. 2 Nr. 1 Sau 3 des Änderungaoes. V. 4.9..1flfill1599853
- 5. Kernbrennstoffpillen nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet , daß der Nebenhohlraum (41, 43a, 43b, 45a, 45b, 1ITa3 47b) als vertieftes Symbol oder Kennzeichen .ausgebildet ist. . '
- 6. Brennstab für Kernreaktor mit einer rohrförmigen Hülse, oberent und unterem Verschlußstopfen und einem oberen Sammelraum mit Druckfeder und Druckplatte, dadurch gekennzeichnet , daß im Innern der Hülse (13) Brennstoffpillen (19) ohne Zwischenteile aneinandergrenzen und mindestens ein feil der Brennstoffpillien (19) an mindestens einer der mit anderen Brennstoffpillen in Berührung stehenden Stirnflächen einen Hohlraum zur Aufnahme des Volumenwachstums aufweisen, der aus einem etwa in der Mitte der Stirnfläche ausgebildeten Haupthohlraum (29), der von einem ebenen Rand (33) umgeben ist und dessen Seitenwände (35) kegelstumpfförmig ausgebildet sind und von der Innenkante des ebenen Randes (33) aus nach innen und unten verlaufend in einen ebenen kreisringförmigen Boden (37) übergehen, der in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der Brennstoffpille liegt, und aus einem in diesem Boden (37) ausgebildeten zusammenhängenden oder unterteilten Nebenhohlraum 43, 45a, 45b, H7a, 47b) besteht,
- 7. Brennstab nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η ζ e 1 ch η e t , daß der Hebehhohlraum In Form eines ver tieften Symbols oder Kennzeichens ausgebildet ist*8, Brennstab nach den Ansprüchen 6 bis 7, dadurchg* e k e η η ζ e i c h η e t , daß im Wechsel Brennstoffpillen mit Hohlraum an beiden Stirnflächen und Brennstoffpillen öhnä Hohlraum aneinandergrenzen.009815/1033
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