DE1764805A1 - Regelstab fuer Kernreaktoren - Google Patents
Regelstab fuer KernreaktorenInfo
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Description
Electric Corporation " tferuer-v.m-bieinens-otr. ;a)
Pittsburgh, Pa., USA
he ge Is tab für Kernreaktoren
Die Priorität der entsprechenden Anme tuuM.' vom S'-).
<-J>. 1-K.· 7,
SeriaJ No. bb4,17!> in den USA wird in Anspruch ,";enomine η.
Die Erfindung bezieht sich au Γ kernreaktoren uriu speziell auf
Hegelstäbe zur Neutronenabsorption. Dabei wird von bekannten Kegelstäben ausgegangen, die im wesentlichen Hafnium, Silber-Indium-Cadmium
oder Borcarbid enthielten. Die Hüllroi;re mit α en.
Ma/Hei
109845/0385
SAD ORIGINAL
PLA 68/8238
Absorbermaterial sind bei derartigen Absorberinateri alien meist'
in Kreuzform oder in Bündelform angeordnet.
Ea hat sich jedoch ergeben, daß die bekannten Anordnungen einen
hohen Prozentsatz von Stäben aufweisen, die weitgehend überflüssig sind. So haben z.B. Experimente gezeigt, daß ein kreuzförmiger
Regelstab mit 25 Einzelstäben einen Neutronenabsorptionsgrad von 84 i° einer ähnlichen Anordnung mit 49 Stäben hatte. Es war ursprünglich
angenommen worden, daß dies für die zusätzliche Bremswirkung der 25 kreuzförmig angeordneten Stäbe erforderlich sei.
Spätere Experimente haben gezeigt, daß der absolute Absorptionsgrad eines einzigen Stabelementes in einem quadratischen Wasserkanal
geringer ist, als wenn er dicht mit Brennstoff gefüllt ist und daß sein Absorptionsgrad abnimmt, wenn der Querschnitt des
quadratischen Wasserkanals ansteigt. Dieses Experiment sollte
zeigen, daß ein Stab mit 25 Elementen genauso viel wert ist wie die 49 Elemente, obwohl die Abbremsung des Neutronenflusses
ansteigt. Darüber hinaus beträgt der thermische Einfang nur 20 i» der Gesamtzahl der Einfänge.
Die jetzige Kenntnis zeigt, daß die kleine Differenz (16 #
Verminderung des Einfangs der 25 kreuzförmig angeordneten Elemente) auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß die 24 zusätzlichen Stabelemente
in der 49er Anordnung weitgehend geometrisch abgeschirmt sind. In anderen Worten, die zusätzlichen 1b Stäbe besitzen
ein geringes statistisches Absorptions^ewicht wegen der
umgebenden Abschirmung im Hesonanzenergiefluß.
10984,57 0 38 5 Ms/Hel
176U805
Der Hauptnachteil dieser älteren bekannten Anordnung besteht
also darin, daü viele der Stabeletnente keine /xenügenae Anzahl
von Neutronen eini'ingen, um ihr volles Potential auszunutzen.
Die Erfindung geht von einer derartigen bekannten Anordnung aus und hat sich die Aufgabe gestellt, Regelstäbe in einer solchen
Anordnung und mit einem derartigen Material zu verwenden, daß ihr Absorptionsvermögen weitgehend ausgenutzt wird.
Die Erfindung besteht dabei darin, daß der Hegelstab aus mindestens
zwei Gruppen von Stabelementen mit jeweils unterschiedlichem
Neutronen-Absorbermaterial besteht, von denen die Einfangresonanzen
der beiden Gruppen in verschiedenen Energiebereichen liegen, und daß die Stabelemente in einer derartigen geoemtrischen und
alternierenden Anordnung gehalten sind, daß die Absorption in t^eder Gruppe nicht wesentlich durch die Abschirmung umgebender
Stabelemente mit derselben Absorptionscharakteristik vermindert wird.
Die beiden Gruppen der Stabelemente können dabei parallel zu einander und in abwechselnder Reihenfolge angeordnet sein. Sie
werden im allgemeinen von korrosionsfesten Hüllrohren umschlossen.
•In einem Beispiel der Erfindung ist eine Gruppe von Elementen
mit Silber-Indium-Cadmium und eine zweite Gruppe mit Europium gefüllt. Diese Stäbe sind in abwechselnder Reihe angeordnet, um
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- 3 - Ms/Hei
eine maximale Wirksamkeit zu erreichen. Das Schema kann dabei eine kreuzförmige oder bündeiförmige Anordnung sein.
Die zweite Gruppe der Stabelemente kann Europium in Oxidform enthalten. Obwohl Europiumoxid teurer ist als dasselbe Volumen
von Silber-Indium-Cadmium, kompensieren das geringere Gewicht,
die geringeren Kosten der Fabrikation und der Zahl der Elemente pro Anordnung als auch die erhöhte Lebensdauer des Kernes und
des Regelstabes die höheren Materialkosten.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines kreuzförmigen Regelstabes nach der Erfindung, während in
Fig. 2 ein schema ti scher Querschnitt dargestellt: ist.
Fig. 3 zeigt eine ringförmige Anordnung eines anderen Ausführungs-
beispieles nach der Erfindung, während in Fig. 4 eine Mehrringanordnung gezeigt ist.
Die Güte eines Regelstabes ist primär abhängig von seinen Absorptionscharakteristiken
oder dem Einfangquerschnitt und der Zahl der einfangbaren Partikel.
Das erste Kriterium soll anhand des Einfangquerechnittes (gemessen
in barne) diskutiert werden. Der Einfangquerschnitt ver-
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- 4 - Ms/Hel
ändert sich mit der Energie der ankommenden Partikel und hat seinen Scheitelwert in einem oder mehreren Energiebereichen. Wie
man aus zahlreichen graphischen Darstellungen des Einfangquerschnittes bzw. der Energie ersehen kann, haben die verschiedenen
Absorbermaterialien spezielle unterschiedliche Einfangquerschnitte
für verschiedene Energiebereiche. Z.B. haben Silber-Indium-Cadmium,
Borcarbid und Europium Maxima- oder Einfangsresonanzen für verschiedene Energiebereiche. In anderen Worten, Neutronen mit
einer bestimmten Energie, für die die Einfangquerschnitte von Silber-Indium-Cadmium oder Borcarbid niedrig sind und bei der
die statistische Wahrscheinlichkeit eines Einfanges durch diese Absorber gering ist, können dagegen von Europium eingefangen werden.
Das andere Kriterium bezieht sich auf die Anordnung eines Absorberstabelementes
inbezug auf die umgebenden Absorberstäbe. Ein einzelner Stab aus Absorbermaterial kann geometrisch so abgeschirmt
sein, daß die meisten der Neutronen in ihrem hohen Einfangquerschnittsbereich von den Absorbern in den anderen Stäben eingefangen
werden, die dichter an der Neutronenquelle angeordnet sind. So ist z.B. Indium am besten zum Neutronenfang für die
Neutronen geeignet, die eine Energie von 1,5 Elektronenvolt haben. Das bedeutet, daß Indium einen Einfangquerschnitt von maximal
10 000 barns hat inbezug auf Neutronen mit 1,5 Elektronenvolt. Wenn also diese Neutronen von Stäben eingefangen werden, die
dichter an der Neutronenquelle liegen, so ist das Tndium in
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- 5 - Ms/He1
einem nachfolgenden riegels tab weiter von der Neutronenquelle entfernt und ist weniger geeignet, die verbleibenden Neutronen
zi fangen, so daß es weitgehend überflüssig ist. Aus diesem
Grunde würde nach diesem Beispiel ein Material von höherem oder
niedrigerem Energiebereich mit hohem Einfangquerschnitt, das
weiter entfernt ist, wirkungsvoller sein im ouen erwähnten nach
folgenden Hegelstab.
Eine teilweise wirkungsvolle Kombination wurde durch die Anordnung von Stabelementen gefunden, die abwechselnd Silber-Indium
Cadmium und Europiumoxid enthalten. Die speziellen Ausführungsformen dieser Erfindung sollen im Hinblick auf diese Absorber
erläutert werden. Dabei soll das so verstanden werden, daß sich das Wesen der Erfindung auf die Auswahl von zwei oder mehr
Absorbern bezieht, die in abwechselnder Reihenfolge angeordnet sind und die unterschiedliche Resonanzcharakteristiken oder
unterschiedliche Energiebereiche haben, in denen ihre Einfangquerschnitte verhältnismäßig groß sind.
Anhand eines Zahlenbeispieles soll nun das Wesen der Erfindung
näher dargestellt werden. Ee sei angenommen, dafl in einem.Stab
mit 25 kreuzförmig angeordneten Elementen 84 j£ der Neutronen
einer ähnlichen Anordnung mit 49 Stäben abeorblert werden. Von
diesen Neutronen sind ungefähr 60 # überthermisch und 40 £ 'thftfnia
eingefangen. Wenn man dit Anordnung auf 49 Stab· vom gleichen typ
erhöht, würden 82 i> überthermiech und 16 H thermisch eingefangen.
109845/038B
Π64805 PLA68/Ba8
Der Wert von bO $ ist aufgeteilt zwischen die 25 Stabelemente,
während die 20 i<> unter den 49 Elementen aufgeteilt sind. Wenn
auf aer anderen Seite Europium in den 24 zusätzlichen Stabeleir.e;.-.en
verwendet wird, würde beispielsweise eine relative überthermiscr.e
Einfangquote von .110 oder 105 $> erreicht werden bei gleichem
thermischen Einfang von 18 %. Die 110 # teilen sieh auf in 50
in den 25 Silber-Indium-Cadmium-Stabelementen und in 60 # in den 24 Europiumstäben. Diese Beispiele berücksichtigen einigermaßen
die Tatsache, daß einige der Europium- und einige der φ Silber-Tndium-Cadmium-Resonanzen auf demselben Energieniveau
liegen. Das bedeutet, daß für das Europium ein höherer überthermischer
Wert angesetzt werden kann als für die Silberlegierung.
Außerdem ist angenommen, daß 5/8 der Resonanzen der beiden unterschied!
i-ohen Materialien im selben Ener^iebere ich angeordnet
sind. Das ist die Grundlage für das Bei si-'j el eines 110 giften
überthermischen Einfanfes, wobei 5/b + 3/o + ~3/b · o2 $ ungefähr
110 ςΑ über thermischen-Einfang ergeben.
Der kreuzförmige Regelstab, der in Fig. 1 und 2 dargestellt ist,
besteht aus einer Mehrzahl von Röhren, die das Absorbermaterial enthalten. Die einzelnen Rohre bestehen aus zylindrischen Hülle',
mit dünnem Querschnitt, die aus einem Material mit einer hohen Temperaturbeständigkeit, wie z.B. rostfreier Stahl oder eine
"Zirkonlegierung, gefertigt sind. Die Rohre sind mit neutronenabeorbierendem
Material in der üblichen Form gefüllt, wobei die Endkappen an beiden Enden angeschweißt sind. Die Regelstabelemente
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- 7 - Ms/KeJ
BAD ORIGINAL
PLWe2%
bestehen aus zwei Gruppen von abwechselnd angeordneten Höhren
2 und 3 mit unterschiedlichem Absorbermaterial. So kann z.B. die Gruppe 2 Silber-Indium-Cadmium enthalten, während die
Elemente der Gruppe 3 Europiumoxid enthalten. Die einzelnen Gruppen sind durch nicht näher dargestellte Stege sowie durch
eine Bodenplatte 4 und mit einer mechanischen Halterungsplatie b
am oberen Ende zusammengehalten.
Der Querschnitt nach Fig. 2 zeigt die unterschiedlichen Absorbermaterialien,
wobei die Gruppe mit den schraffierten Elementen Europiumoxid enthält, während die abwechselnd jeweils dazwischen
angeordneten Elemente der Gruppe 2 Silber-Indium-Cadmium enthalten.
Fig. 3 zeigt eine andere mögliche Anordnung der Stabelementgruppen,
wobei der Regelstab aus einem einzigen Ring von Kiementen gebildet
wird. Hierbei enthält die Elementengruppe 6 Europiurnoxid, während abwechselnd dazwischen auf einer kreisförmigen Bahn
Elemente der Gruppe 7 mit Silber-Indium-Cadmium angeordnet sind. Diese Elemente werden ebenfalls durch eine Deckel- und Bodenplatte
zusammengehalten, wie das in der Fig. 1 gezeigt ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist in den wesentlichen TeiJen
dem nach Fig. 3 ähnlich, lediglich mit dem Unterschied, daß hier. zwei ringförmige Anordnungen vorgesehen sind. Dabei bilden die
Gruppen 10 und 11 des äußeren Hinges und die Gruppen 12 und 13
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- 8 - - Ms/Hel
des· inneren Ringes lediglich eine Verdoppelung der Anordnung
nach Pig. "5. Diese Gruppen können natürlich zusätzliche Ringe
enthalten, soweit das durch die Physik des speziellen Reaktorsyetems
erforderlich ist.
Es soll noch einmal herausgehoben werden, daß hiermit ein Re^eI-stab
beschrieben worden ist, der wegen seiner mehrwertigen Resonanzcharakteristik wirkungsvoller ist und die überschüssigen
Regelelemente der älteren Systeme verringert. Selbstverständlich. sind auch andere Ausführungsbeispiele möglich. Das Prinzip nach,
der Erfindung kann bei jedem Regelsystem angewendet werden. Es ist nicht erforderlich, daß die Erfindung lediglich auf die spezif
sche Anordnung beschränkt ist, sondern es fallen auch alle anderen Anordnungen darunter, die von dem Prinzip der Erfindung Gebrauch
machen.
7 Patentansprüche 4 Figuren
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- 9 - Ms/Hel
i.'.'Si
Claims (1)
- Patentansprücheή\. Regelstab für Kernreaktoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Hegelstab aus mindestens zwei Gruppen von Stabelementen mit ,jeweils unterschiedlichem Neutronen-Absorbermaterial besteht, von denen die Einfangresonanzen der beiden Gruppen in verschiedenen Energiebereichen liegen, und daß die Stabelemente in einer derartigen geometrischen und alternierenden Anordnung gehalten sind, daß die Absorption in jeder Gruppe nicht wesentlich durch die Abschirmung umgebender Stabelemente mit derselben Absorptionscharakteristik vermindert wird.%'.. Regelstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden parallel zueinander und in abwechselnder Reihenfolge angeordneten Gruppen' von Stabelementen, die das Absorbermaterial enthalten, von korrosionsfesten Hüllrohren umschlossen sind.Regelstab nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrelemente der einen Gruppe Silber-Indium-Cadmium und die der anderen Gruppe Europium enthalten.U .. Regelstab nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Europium in der Form von Europiumoxid verwendet wird;109845/0385- 10 - Ma/Htl/I5. Hegelstab nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabelemente in Kreuzform angeordnet sind.6. Regelstab nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabelemente auf einem Kreisring angeordnet sind.7. Regelstab nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabelemente in mehreren konzentrischen Krejsen angeordnet sind.109845/0385- 11 - ivis/lieiι Ä ·Leerseite
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