DE1902712A1 - Einrichtung zur Feinregelung der Flussverteilung in einem Kernreaktor - Google Patents
Einrichtung zur Feinregelung der Flussverteilung in einem KernreaktorInfo
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Description
WESTIFGHOUSE Erlangen, den 2 fl. JAH. WC9
Electric Corporation Werner-von-Siemens^S'tr.'
Pittsburgh, PA, USA . .. ■ ' "
Unser Zeichen: PLA 68/8285 Ms/Hel
Einrichtung zur Peinregelung der Flußverteilung in einem Kernreaktor
Zur Regelung von Kernreaktoren ist es bekannt, stufenweise
einfahrbare feste Neutronenabsorber und im Kühlmittel gelöste Neutronenabsorber zu verwenden. Dabei können die festen Neutronenabsorber
in Form von Hegelstäben entweder kreuzförmig
oder als einzelne zylindrische Stäbe ausgebildet und zwischen
den Brennelementen oder in der Achse einzelner Brennelemente angeordnet sein; es' ist aber auch möglich, mehrere von zu
Gruppen zusammengefaßter Hegelstäbe - sog. Fingerregelstäbe als
eine Einheit in bestimmte Brennelemente einzufahren.
Diese Hegelstäbe bestehen im allgemeinen aus einem Material
mit hohem Neutroneneinfangquerschnitt und werden von einem
Antrieb schrittweise abgesenkt oder gehoben, um somit mehr oder weniger Neutronen zu absorbieren.
Als lösbares Neutronengift wird im allgemeinen Borsäure verwendet,
die dem Reaktorkühlmittel zugegeben wird. Damit kann der Multiplikationsfaktor des Kerns gleichmäßig über den
Querschnitt abgesenkt werden.
Die wesentlichen Merkmale der. bekannten Regelsysteme bestehen
darin, daß damit eine ungleichmäßige axiale Flußverteilung nur schwer vermieden werdenrkann; denn wenn z.B. ein Regelstab
schrittweise, beispielsweise von oben, in den Reaktor eingefahren wird, so wird damit im allgemeinen die Flußverteilung
im Oberteil des Kerns abgesenkt, während die Flußverteilung am Boden des Kerns auf seiner alten Höhe bleibt. Damit ist eine
zusätzliche chemische Trimmung notwendig, beispielsweise mit
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ßAD ORIGINAL
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Bor, um eine gleichmäßige Leistungsverteilung über den Kern- zu
erhalten. Mit dieser Erhöhung des Flusses auf der Seite ;
des Kerns, die den zugeführten Regelstäben abgewandt istV-wird
also die Leistungsfähigkeit des Reaktors begrenzt. Durch die
ungleiche Verteilung ergibt sich ein unterschiedlicher Abbrand
des Kernbrennstoffes entsprechend der jeweiligen Lage der Flußerhöhung.
Die axiale Flußverteilung ist außerdem abhängig von dem axialen
thermischen Gradienten. Da das Kühlmittel· aufgewärmt wird, wenn es von unten nach oben durch den Kern strömt., weist' es im
Oberteil des Kerns eine geringere Dichte auf, während die Dichte
fc am Boden des Kerns auf einem höheren Wert verbleibt. Da die '
Anzahl der thermiechen Neutronen abhängig ist von"der Dichte· "
des Kühlmittels, ist es selbstverständlich, daß eine größere
Anzahl thermischer Neutronen in der Nähe des Bodens des Λ
Reaktors als an dessen Spitze entsteht. Dadurch, wird auch■ : ~
die Leistungsdichte am "Boden "ansteigen, wodurch das Problem .'/
der Flußspitze noch erhöht wird, die durch, die schrittweise
einfahrbaren Neutronenabsorber bedingt ist.
Die Leistungsverteilung ist aber auch abhängig von der radialen
Flußverteilung. Beispielsweise kann eine'Anzahl von Kühlkanalen
eine höhere Temperatur erreichen und "heiß" sein im Vergleich zu der durchschnittlichen Kühlkanaltemperatur. Das Entstehen
P solcher "heißen Kanäle" kann aus dem Abstand dieser Kanäle
von den Regelstäben bedingt sein sowie durch die Abmessungen des Kanals, wodurch Flußspitzen innerhalb desselben entstehen.
Ferner können "heiße Kanäle" durch unterschiedliche Brennstoffanreicherungen
in den einzelnen Zonen des Kerns sowie durch ' andere Faktoren auftreten. Die Lage derartiger "heißer Kanäle"
wechselt während des Abbrandes und ist nicht genau vorherbestimmbar.
.
Bisher ist eine chemische Trimmung zur Lösung dieses Problems
verwendet worden. Da aber bei einer chemischen Trimmung eine
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; ■ - - 5 - PLA 68/8285
bestimmte Mischung von Neutronenabsorbern im Kühlmittel enthalten
ist, wird sich dadurch keine so gute Korrektur des
LeistungsverteilungsSchemas ergeben, als wenn einzelne Neutronenabsorber
unter Berücksichtigung der jeweiligen Neutronenflußverteilung
eingeführt werden. Darüber hinaus ist bei großen Reaktoren die Empfindlichkeit der Flußverteilung auf zusätzliche
Absorber so, daß auch Absorber mit einem niedrigen Absdrbtionsvermögen
verwendet werden können, um eine optimale Korrektur des Leistungsschemas im Kern zu erhalten.
Da darüber hinaus die Reaktoren in ihren Abmessungen immer
größer werden, sind immer mehr schrittweise einfahrbare Neutronenabsorber notwendig, um die Uberschußreaktivität im
Reaktorkern zu regeln. Diese schrittweise einfahrbaren Regelelemente erfordern aber aufwendige Antriebe. Da bei einer
Vergrößerung für jedes zusätzliche Regelelement ein spezieller
Antrieb mit zahlreichen Regeleinrichtungen erforderlich ist, steigen die Gesamtkosten einer Kraftanlage uie einen erheblichen Pak t;or. "~
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Feinregelung der Flußverteilung in einem Reaktorkern
zu schaffen, mit der eine wirkungsvolle Regelung ohne
aufwendige Antriebsmechanismen möglich ist. .
Dabei wird die Erfindung darin gesehen, daß zusätzlich zu den
stufenweise einfahrbaren Regelstäben Trimmstäbe zur Feinregelung des Flusses vorgesehen und daß diese Trimmstäbe ledig-,
lieh voll in den Reaktor einfahrbar oder aus diesen ausfahrbar
sind.
Dabei sollen die Regelstäbe ein höheres Neutronenabsorbxionsvermögen
als die Trimmstäbe aufweisen.
Zur wirkungsvollen Anordnung der Trimmstäbe können die Brennelemente
auf ausgewählten Positionen'anstelle von Brennstäben ·
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mit Führungsrohren zur Aufnahme der als Fingerregelstab ausgebildeten:. Regel stäbe oder der Trimmstäbe versehen sein. Dabei
wkönnen zur Unterdrückung von FluQspitzen in ausgewählte Brennelemente mindestens je ein Trimmstab voll eingefahren.werden.
Ferner kann das Kühlmittel eines derartigen Reaktors zusätzlich noch mit einem löslichen Neutronenabsorber einstellbarer
Konzentration versetzt sein.
Während des Betriebes des Reaktors werden im allgemeinen
einige der Trimmstäbe sowie alle Regelstäbe oder Regelstabbündel aus dem Kern ausgefahren sein. Geringe Flußveränderungen
k können nun allein durch die Trimmstäbe korrigiert werden,.
während die üblichen Regelstabbündel allein zum Abschalten '
des Reaktors oder bei Notfällen verwendet werden.
Da die Trimmstäbe entweder voll eingefahren oder voll ausgefahren
sind, wird nunmehr auch keine unterschiedliche axiale
Flußverteilung mehr auftreten, wie-das bei teilweisem Einfahren der üblichen Regelstäbe der Fall wäre. Dadurch kann
das Leistungsvermögen eines Reaktors mit dieser Einrichtung nach der Erfindung erheblieh gesteigert werden. Auch unterschiedliche
axiale Flußverteilungen, die durch den thermischen Gradienten auftreten, können dadurch vermieden werden, daß
Trimmstäbe verwendet werden, die lediglich in bestimmten Bereichen
ihrer wirksamen Länge mit Absorbermaterialien versehen sind. Auch das Problem der heißen Kanäle kann durch die Trimmstäbe
gelöst werden, da diese nur an bestimmten Positionen, an denen ein derartiger heißer Kanal auftritt, eingeführt
werden* Darüber hinaus ist bei großen Reaktoren die Sensibilität
der Leistungsverteilung auf Zufügung von Neutronenab-
sorbtionematerial so groß, daß das Einfahren der üblichen Regel
stäbe zu erheblichen Störungen führt. Wenn dagegen die Trimm-
stäbe nachder Erfindung entsprechend .verteilt werden, ist ein
derartiger Reaktor flexibler und beseer zu regeln.
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Da darüber hinaus die Trimmstäbe lediglich voll eingefahren bzw,
voll ausgefahren werden,«ist auch nicht ein derartig aufwendiger Antrieb wie für die schrittweise bewegbaren Regelstäbe
erforderlich. Die Trimmstäbe können durch flexible Zugelemente hydraulisch oder elektromechanisch in ihre obere Endstellung
gehoben werden, wobei bestimmte Stäbe elektromagnetisch gehalten und die übrigen unter Wirkung der Schwerkraft in den
Kern hinabgelassen werden. Dadurch ist es möglich, daß die Trimmstäbe für mehrere Brennelemente durch einen einzelnen
Antrieb individuell bewegt werden können.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau.und Wirkungsweise
einer Einrichtung nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine isometrische Ansicht mit teilweisem Schnitt eines
Druckbehälters,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Führungsrohr mit einem
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Führungsrohr mit einem
darin enthaltenen Trimmstab,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Brennelement, das mit
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Brennelement, das mit
Hegelstäben oder Trimmstäben versehen ist und Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Teil eines Brennelementes.
In
Fig. 5, 6, 7 und 8 ist schließlich in Querschnitten durch den Reaktorkern die Flußverteilung mit und ohne Verwendung von Trimmstäben gezeigt.
Fig. 5, 6, 7 und 8 ist schließlich in Querschnitten durch den Reaktorkern die Flußverteilung mit und ohne Verwendung von Trimmstäben gezeigt.
Fig. 1 zeigt einen Leistungskernreaktor mit dem Trimmsystem
für die Feinregelung des Flusses nach der vorliegenden Erfindung. Ein Druckgefäß 10 wird durch einen druckdichten Behälter,
der mit dem Druckbehalterdeekel 12 abgeschlossen ist, gebildet. Der Druckbehälter 10 weist Kühlmitteleinlässe 14
und Kühlmittelauslässe 16 in seinen Wänden auf. Der Druckbehälterdeckel 12 ist durch geeignete, nicht näher dargestellte Mittel
mit dem Behälter 10 verbunden und enthält mehrere senk-
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BAD
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rechte Durchführungsstutzen 18, die dicht durch den halbkugelförmigen Deckel geführt sind. Ein zylindrischer Kernbehälter
20 ist an einernach innen auskragenden Schulter 21 am oberen
Ende des Druckgefäßes 10 fest aufgehängt.'Eine obere Tragplatte.
22, eine obere Kerngitterplatte 24 und ,eine untere Kerngitterplatte 26 sind tragend quer zum Kerngehäuse 20 befestigt. Das
Kühlmittel durch den Einlaßstutzen H strömt in den unteren Kühlmittelsammelraum 28 durch einen ringförmigen Kanal 30, der
durch die untere Wandung des Druckgefäßes 10 und des Kernbehälters
20 gebildet wird. Der Strömungskanal 30« enthält zweckmäßigerweise
einen thermischen Schild 32. / - : ■ : ■
Vom unteren Sammelraum 28 strömt das Kühlmittel im wesentlichen
axial aufwärts durch die Räume zwischen den Kerngitterplatten 24 und 26 zu einem oberen Sammelraum 34, von dem aus es dann,
durch den Auslaß 16 zu den nicht dargestellten Energieumwandlern
geführt wird. Der Raum zwischen der Oberen Gitterplatte 24 und der unteren Gitterplatte 26' ist mit einer Mehr- zahl
von auswechselbaren Brennelementen 36 gefüllt,, die untereinander im wesentlichen gleich sind.
Eines der Brennelemente 36, die, parallel zueinander innerhalb
des Reaktorkerns nach Fig. 1 angeordnet sind, ist in größerem
Maßstab in den Pig. 3 und 4 dargestellt. Nach diesem Beispiel
weist jedes Brennelement 36 eine Reihe von Brennstäben 38=r ■-sowie
mehrere Führungsrohre 40 auf, die zwischen den Brenn-, S.i=.\
stäben angeordnet sind. Brennstäbe und Führungsrohre werden -;/·.-.
von einem Gitter 41 nach Art eines Stegrasters mit hochkant-iH-:.
gestellten, sich kreuzenden Stegen gehalten. Die Führungsroh:rer
40 können nach der Erfindung zur Aufnahme der Einzelstäbe 42 ":■
eines Regelstabbündels oder Fingerregelstabes oder zur Aufnahme der Trimmstäbe 52 für die Feinregelung des Flusses verwendet werden. _.-■?::■'■-■ r ■:._.;
Beispielsweise kann ein einzelnes Brennelement etwa 180 Brennstäbe
38 und 16 Führungsrohre 40 und der gesamte Reaktorkern
im ganzen etwa 150 derartige Brennelemente 36 enthalten* Dazu
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sind nach dem vorliegenden Beispiel etwa 45 Regelstabbündel vorgesehen. Selbstverständlich wird die spezielle Anordnung
der Brennelemente mit den Regelstabbündeln bestimmt durch die physikalischen Eigenschaften des jeweiligen Reaktors. Die
Anordnung der Brennelemente und der primären Regelstäbe wird
im wesentlichen symmetrisch zur vertikalen Achse des Reaktorkerns sein. Auf die einzelnen Brennelemente 36, die primäre-
oder Sicherheitsregelstäbe enthalten, sind nach der Erfindung zusätzlich Trimmstäbe 52 für die Peinregelung des Flusses vorgesehen,
die so ausgebildet sind, daß sie voll eingefahren oder aus den Führungsrohren 40 voll ausgezogen werden können.
Ein bis vier solcher Trimmstäbe 52 können dabei einem einzelnen Brennelement zugeordnet sein, wie noch erläutert werden wird.
Zum Vergleich der Sicherheitsregelstäbe mit den Trimmstäben
wird folgendes ausgeführt: Es ist selbstverständlich, daß die primären oder Sicherheitsregelstäbe allein während des
Anfahrens, während des Absehaltens und während Notabschaltperioden
verwendet werden. Während des normalen Betriebes
werden die Trimmstäbe für die Feinregelung des Flusses verwendet, um - wie schon sein Name sagt - die Flußverteilung
allein in bestimmten Gebieten des Reaktorkerns in der Umgebung jedes Trimmstabes zu trimmen.
Die primären Regelstäbe 42 sind in den Führungsrohren 40 gehalten
und erstrecken sich bis oberhalb der Brennstäbe 38. Die oberen Enden 44 der Stäbe 42 können an einer Spinne 46
und einer axialen Führungsspindel 48 befestigt sein. Nach diesem Ausführungsbeispiel enthält der Firigerregelstab 16 Regelstäbe,
die alle an der Spinne 46 befestigt sind und nur gemeinsam entsprechend der Bewegung der Spinne gehoben oder gesenkt
werden können. Die Leitspindel 48 erstreckt sich durch Durchführungsstutzen.
18 im Deckel 12 des Reaktors bis zu einem Antrieb 15, von dem allein der äußere Umriß in Pig. 1 gezeigt
ist. Diese an sich bekannte Antriebsvorrichtung 15 iet so aus-
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-8- ' Λ PLA 68/8285
gebildet, daß die Pingerregelstäbe 42 in kleinen Schritten
von etwa von 10 bis 20 mm bei jedem Heb- und Absenktakt gehoben
oder abgesenkt werden können. -
Die primären Regelstäbe 42 sind dabei in etwa so aufgebaut
wie die Trimmstäbe 52 für die Peinregelung des Flusses, bestehen
jedoch aus einem Material mit einem höheren Neutronenabsorbtionsvermögen.
Der Hauptuntersehied besteht jedoch darin,
daß die Pingerregelstäbe 42 nur als eine Einheit in vorgegebene axiale Positionen im Reaktorkern gehoben und gesenkt werden können,
während die Trimmstäbe einzeln bewegt werden können, und zwar lediglich in die Positionen -"voll eingefahren" oder "voll
ausgefahren".
Wie oben bereits ausgeführt, können die Trimmstäbe 52 nur in
zwei Positionen gehalten werden, nämlich voll außerhalb des
Kerns oder voll in den Kern eingefahren.* Wie in Fig. 1 zur
einfacheren Darstellung eines Ausführungsbeispiels nach der
Erfindung dargestellt ist, sind verschiedene Führungsrohre getrennt von den zugehörigen Brennelementen 36 gezeichnet,
die mit Trimmstäben 52 versehen sind.
Ein derartiges Führungsrohr 40 mit einem Trimmstab 52 ist in
Fig. 2 dargestellt.. '
Das obere Ende des Führungsrohres 40, das zur Aufnahme des
Trimmstabes 52 dient, ist an dem unteren Führungskanal 54
zwischen der oberen Kerngitterplatte 24 und der oberen Tragplatte 22 befestigt. Diese unteren Führungskanäle 54 weisen
den gleichen Querschnitt wie die Führungsrohre 40 auf. Eine Spinne 56, die starr mit der Führungssäule 58 verbunden ist,
dient dazu, um eine weitere Bewegung der unteren Führungskanäle 54 zu verhindern. Über der oberen Tragplatte 22 sind ·
gebogene Führungskanale 60 vorgesehen, .die die Verlängerung
der unteren Führungskanale 54 bilden.. Die oberen Enden der
gebogenen Führungskanale 60* sind mit den oberen, nicht näher
dargestellten Führungskanälen,-für die Antriebe der Trimmstäbe
verbunden, die noch bis durch die Dürchführungsstutzen 18 reichen. 909836/0969
■ ■■.■■■■■■".-■ ■■ . :■ ":■ :. _ .. "■;.... - .■ -9-- ;
Auf den entsprechenden Durchführungen 18 sind Antriebsvorrichtungen
zum Heften und Senken der Trimmstäbe angebracht. Der in Fig. 1 dargestellte Antrieb 64 dient zum Heben und
Senken von acht., einzelnen Trimmstäben 52. Da dieser Antrieb
64 für die Trimmstäbe aus einer einfacheren Konstruktion als
der Regelstabantrieb Ip besteht, sind die Baukosten erheblich
geringer, obwohl das Leistungsvermögen dieses Antriebes besser
ist, . . .
Die einzelnen Trimmstäbe 52 weisen die gleiche Form wie die einzelnen Regelstäbe 42 auf und enthalten wie die Regelstäbe
Silber-Indium-Qadmium-Absorber mit einer Umhüllung aus rostfreiem
Stahl.
Das NeutronenabsorbtionsvermÖgen eines einzelnen Trimmstabes
52 ist so geeicht, daß die Einführung eines dieser Stäbe die
Leistungsverteilung des gesamten Kernes nicht mehr reduziert oder verändert als die Einführung eines einzelnen Regelstabes.
Trotzdem weist ein einzelner Trimmstah 52 eine genügend hohe Neutronenabsorbtion auf, um die Reaktivität der diesen Stab
direkt umgebenden Brennelemente um einen vorbestimmten Wert zu reduzieren.
Die Mehrzahl der Trimmstäbe 52 ist ungefähr genauso lang wie
die Brennstäbe 38. Daher muß der.Raum zwischen der oberen Tragplatte 22 und der oberen Gitterplatte 24 so groß sein,
daß ein volles Ausfahren dieser Stäbe möglieh ist. Darüber
hinaus können einige der Trimmstäbe 52 unterschiedliche Länge aufweisen, um die unterschiedliche Dichte der thermischen
Neutronen und die unterschiedliche Dichte des Kühlmittels, das von unten nach oben durch den Reaktorkern strömt, auszugleichen.
Die spezielle Anordnung der einzelnen Trimmstäbe 52 ist abhängig von der Physik jedes Reaktors, in dem sie verwendet
.werden. Obwohl jeder Trimmstabantrieb 64 eine Mehrzahl von
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einzelnen Trimmstäben (im"'vorliegenden Beispiel 8) bewegen
kann, kann eine weitere und flexible'Verteilung durch relativ
geringe Mehrkosten erreicht werden. Weiter ist eine weiträumige
Verteilung über den Reaktorkern wünschenswert, da die Unterdrückung auch von kleinen Flußspitzen einen speziellen Gewinn
ergibt.
Zwei Beispiele und Anwendungsfälle für die Anordnung der
Trimmstäbe sind im folgenden zur Erklärung der Wirkungsweise der Erfindung gegebnen:
In den Pig. 5 und 6 ist die Flußverteilung eines Reaktors mit
der Flußspitze" in.-der Mitte des Kerns dargestellt. In Fig. 5
ist ein Teil eines Reaktorkerns der bekannten Art ohne Trimm- ·
stäbe dargestellt, während in Fig. 6 derselbe Kern mit Trimmstäben nach der vorliegenden Erfindung gezeigt ist. In beiden
Figuren ist angenommen, daß der Reaktor unter Leistung steht,
wobei alle primären oder Notabschaltregelstäbe ausgefahren
sind. Die Dreiecke in den Figuren bedeuten, daß diese Brennelemente
mit primären Regelstäben versehen sind. Die Punkte F in Fig. 6. zeigen die Stellen, an denen ein Trimmstab eingefahren ist.
Wie aus Fig. 5 - nach der alle primären Regelstäbe und keine
Trimmstäbe 52 eingefahren sind - zu ersehen ist, wächst die Flußverteilung von einem dimensionslosen normierten Wert von
etwa 0,5 (1,0 ist als Mittelwert gewählt) im Bereich am Rande
des Kerns auf einen Wert von 1,5 im Zentrum des Kerns. Kurve A
zeigt die Lage aller Punkte mit dem Wert 0,5. Die Kurven B und C zeigen die Lage der Punkte mit den Werten 1,0 und 1S5·
Die höchste Flußspitze erreicht dabei einen Wert von 1,798 am
Punkt D. -
Fig. 6 zeigt denselben-Reaktor mit 12 Trimmstäben F für die
Feinregelung des Flusses im Zentrum des Kerns, wobei je drei
"■;■_ ■-.■..■■':- - ; " ' -11-
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in dem dargestellten Viertel des Reaktorkerns eingefahren
sind. Die Flußverteilung hat sich jetzt wesentlich geändert,
so daß sie von einem Wert von etwa 0,5 (Kurve A1) an der
Außenkante auf einen Wert von 1,0 (Kurve B1) im Zentrum ansteigt.
Verschiedene Punkte B' mit einem höheren Wert als 1,0 treten auch hier auf,. aber die höchste Spitze in diesem
Bereich hat einen Wert von 1,476. Diese Spitzen können noch
weiter erniedrigt werden, indem zusätzliche Trimmstäbe in
den angrenzenden Brennelementen eingeführt werden, so daß alle Spitzen über 1,0 reduziert werden können; aber das vorliegende
Beispiel war gewählt, um zu zeigen, welches gutes Ergebnis durch das Einfügen von nur 12 richtig angeordneten Trimmstäben
erreicht wird.
In dem zweiten Beispiel nach Fig. 7 und 8, in der dieselben
Symbole wie in. Fig. 5 und 6 verwendet werden, enthält der Reaktorkern eine derartige Brennstoifverteilung, daß die
Spitzen dichter am äußeren Rand des Kernes liegen. Beim Vergleich von Fig. 7 mit Fig. 8 ist deutlich zu sehen, daß durch
die Einfügung der„Trimmstabe F eine wesentliche Verbesserung
der FlußabSenkung erreicht wird. Es sei festgestellt, daß die
wenigen Flußspitzen B* nach Fig. 8, die über dem Wert von 1,0
liegen, durch zusätzliche Trimmstäbe F beseitigt werden können.
Aus den oben gezeigten Beispielen ergibt sich, daß die An-1
Ordnung der Trimmstäbe für die Feinregelung des Flusses von Brennelement zu Brennelement verschieden ist und daß maximal
zwei Trimmstäbe in einem einzelnen Erennelement des Reaktorkerns eingeführt sind. Unter anderen Gegebenheiten kann auch
eine größere Zahl von Trimmstäben erforderlich sein. Nach der Erfindung werden die Trimmstäbe 52 verwendet, um die hohen
Flußgebiete stärker zu unterdrücken, als dies mit den teilweise eingefahrenen Regelstäben 42 möglich ware. Das teilweise
Einfahren der Notabsehaltstäbe ergibt darüber hinaus eine
Verringerung der Leistungsdichte in weiten Bereichen des Kerns.
Ähnlich ergibt die Verwendung eines zusätzlichen löslichen Giftes im Kühlmittel eine einheitliche Verringerung der Flußhöhe
über dem gesamten Kern.
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Mit dem beschriebenen Trimmsystem für die Feinregelung des Flusses ist es möglich, einen Reaktor sehr einfach zu kontrollieren
und auf ein höheres Leistungsniveau zu führen, wobei trotz der schon vorhandenen Leistungsfähigkeit des _
Systems die Leistungsdichteverteilung durch die gezielte
Auswahl von Neutronenabsorbermaterialien vergleichmäßigt werden kann, um die Unregelmäßigkeiten in der Flußverteilung
zu unterdrücken. Darüber hinaus werden heute bestimmte Kernreaktoren zyklisch nachgefüllt, wobei der Kern in zwei oder
mehr kreisförmige oder ringförmige Gebiete unterteilt ist und diese Gebiete zyklisch mit frischem spaltbarem Material
versorgt werden. Danach erzeugt der Reaktorkern Leistung mit
Gebieten, die eine unterschiedliche Menge von spaltbarem Material enthalten. Wenn alle Brennelemente nach dieser Erfindung entweder das primäre, schrittweise arbeitende Regelsystem oder das Trimmsystem für die Feinregelung des Flusses
enthalten, kann die Anordnung dieses Regelsystems dazu verwendet
werden, daß die durch.die zyklische Füllung bedingte
Flußveränderung kompensiert werden. Außerdem hat das Umsetzen eines "einzelnen Brennelementes keine Auswirkungen auf das "■--.
Regelsystem in der neuen Position des E]ß mentes.:
6 Patentansprüche
8 Figuren
8 Figuren
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Claims (6)
1. Einrichtung zur Feinregelung der Flußverteilung im Reaktorkern
eines Kernreaktors, der aus einem Druckbehälter mit Kühlmitteleinlaß und Kühimittelauslaß besteht und bei dem
das Kühlmittel den Reaktorkern von unten nach oben in Kühlkanälen
zwischen den einzelnen Brerinstäben durchströmt, sowie mit stufenweise einfahrbaren Regelstäben, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den stufenweise einfahrbaren
Regelstäben (42) Trimmstäbe (52) zur Peinregelung des Flusses
vorgesehen und daß die Trimmstäbe (52) lediglich voll in
den Reaktorkern einfahrbar oder aus diesem ausfahrbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmstäbe (52) ein niedrigeres Neutronenabsorbtionsver-
* mögen als die Regelstäbe (.42) aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der Trimmstäbe (52) nur auf Teilstücken seiner wirksamen Länge mit neutronenabsorbierendem Material versehen
ist. ■'-.■",..-""■
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennelemente (36) auf ausgewählten Positionen anstelle
von Brennstäben (38) mit Führungsrohren (40) zur Aufnahme der als Fingerregelstab (42) ausgebildeten Regelstäbe
oder der Trimmstäbe (52) versehen sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterdrückung von Flußspitzen in ausgewählte Brennelemente (36) mindestens je ein Trimmstab (52) voll eingefahren wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reaktorkühlmittel zusätzlich mit einem löslichen
Neutronenabsorber einstellbarer Konzentration versetzt ist.
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BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US70015268A | 1968-01-24 | 1968-01-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1902712A1 true DE1902712A1 (de) | 1969-09-04 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691902712 Pending DE1902712A1 (de) | 1968-01-24 | 1969-01-21 | Einrichtung zur Feinregelung der Flussverteilung in einem Kernreaktor |
Country Status (4)
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---|---|
US (1) | US3551289A (de) |
JP (1) | JPS4918880B1 (de) |
CH (1) | CH487476A (de) |
DE (1) | DE1902712A1 (de) |
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FR2496320A1 (fr) * | 1980-12-16 | 1982-06-18 | Westinghouse Electric Corp | Reacteur nucleaire a eau sous pression et derive spectrale, comprenant des barres de commande mobiles et des elements de deplacement de l'eau d'absorption des neutrons lents par rapport au coeur du reacteur; et procede pour regler la puissance du reacteur |
EP1892169A2 (de) | 2006-08-25 | 2008-02-27 | Demag Cranes & Components GmbH | Fahrwerk, insbesondere Einschienenunterflansch-Fahrwerk für Hebezeuge |
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- 1969-01-22 CH CH89569A patent/CH487476A/de not_active IP Right Cessation
- 1969-01-24 JP JP44004857A patent/JPS4918880B1/ja active Pending
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EP0054234A1 (de) * | 1980-12-16 | 1982-06-23 | Westinghouse Electric Corporation | Mit Spektralverschiebung gesteuerter Kernreaktor |
EP1892169A2 (de) | 2006-08-25 | 2008-02-27 | Demag Cranes & Components GmbH | Fahrwerk, insbesondere Einschienenunterflansch-Fahrwerk für Hebezeuge |
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