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Vorrichtung zum staubdichten Verschließen der Schlüssel-Einführungsöffnung
an DrehzYlinderschlössern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum staubdichten
Verschließen der Schlüssel-Einführungsöffnung an Drehzylinderschlössem, bei welcher
in einem am Drehzylinder befestigten, aus zwei gegeneinandergerichteten, ineinandergeschachtelten
BlechteUem gebildeten Gehäuse gegeneinander wirkende federbelastete Verschlußglieder
eingeordnet sind.
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Da es sich bei einer derartigen Vorrichtung um einen Massenartikel
handelt, muß angestrebt werden, daß diese Vorrichtung nicht nur aus wenigen und
einfachen Bauteilen billig und unabhängig vom Drehzylinder in einer Massenfertigung
herstellbar ist, sondem daß bei dieser Vorrichtung auch die Verschlußglieder von
Federelementen belastet werden, welche dauerhaft und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeitseinflüsse
u. dgl. sind. Diese Voraussetzungen erfüllen die bisher bekannten Vorrichtungen
nicht in vollkommener Weise.
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So z. B. wurde bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen, deren Gehäuse
zur Aufnahme der federbelasteten Verschlußglieder aus gegeneinandergerichteten,
lose ineinandergeschachtelten Blechtellem besteht, welche mittels in das Stimende
des Drehzylinders einschraubbarer Kopfschrauben an dem Drehzylinder befestigt werden.
In Anbetracht ihrer Schraubbefestigung ist eine derart ausgebildete Vorrichtung
nicht nur teuer in der Herstellung, sondern sie kann auch nicht als ein in sich
geschlossenes Ganzes unabhängig vom Drehzylinder hergestellt werden, wobei noch
der Nachteil besteht, daß die Schraubbefestigung störend wirkt und die Vorrichtung
leicht von Unbefugten gelöst werden kann.
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Die Verschlußglieder werden hierbei durch zwei Backen gebildet, welche
durch einen sie umschließenden offenen Drahtring kraftschlüssig zusammengehalten
werden. Ein derartig ausgebildetes Federelement hat aber den Nachteil, daß bei Einführung
des Schlüssels die Backen naturgemäß spreizartig auseinanderfedern und somit der
Schlüssel erhöhten einseitigen Reibungen ausgesetzt ist. Da außerdem ein derartiger
Ring einen verhältnismäßig großen Durchmesser besitzt, muß der Federdraht stark
bemessen sein, um ein einwandfreies Verschließen der Schlüssel-Einführungsöffnung
zu gewährleisten. Hieraus ergibt sich aber wiederum der Nachteil, daß der Federring
bei einer Einführung des Schlüssels eine zu steife Federung besitzt und ein leichtes
Einführen des Schlüssels erschwert. Die Verwendung eines derartigen Federringes
macht es außerdem erforderlich, besonders geformte Backen zu verwenden, wodurch
weiterhin die Herstellungskosten der Vorrichtung nicht unwesentlich erhöht werden.
Ein wesentlicher Nachteil bei Verwendung eines derartigen Federelementes besteht
jedoch darin, daß es nicht für aus einfachen Walzen bestehende Verschlußglieder,
welche billig in der Herstellung sind, verwendet werden kann.
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Um eine weiche Federung für die Verschlußglieder zu erhalten, hat
man ferner die Verwendung von Schraubendruckfedem vorgeschlagen, welche in Querbohrungen
des Drehzylinders lagern und sich gegen ein die Verschlußglieder bildendes Walzenpaar
abstützen.
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In Anbetracht dessen, daß die Federelemente unmittelbar im Drehzylinder
eingeordnet sind, ist die Vorrichtung nicht unabhängig vom Drehzylinder herstellbar
und insbesondere dann verhältnismäßig teuer in der Herstellung, wenn die
Vorrichtung bei aus Stangenmaterial hergestellten Drehzylindern Verwendung finden
soll. Ein wesentlicher Nachteil. bei dieser bekannten Vorrichtung besteht jedoch
darin, daß in Anbetracht dessen, daß der Drehzylinder einen verhältnismäßig geringen
Durchmesser besitzt, jede Feder nur wenige Federgänge aufweisen kann und
zur Erreichung der erforderlichen Weichheit eine verhältnismäßig dünne Federdrahtstärke
besitzen muß, was zum Nachteil hat, daß durch den Schlüssel-Einführungsschlitz eindringende
Feuchtigkeit und Schmutz die zarte Feder in kurzer Zeit durch Rost zersetzt, wodurch
diese leicht bricht oder erlahmt, so daß die Vorrichtung unbrauchbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die angeführten Mängel zu
beseitigen und mit werngen und einfachen Bauteilen eine Vorrichtung zum staubdichten
Verschließen
der Schlüssel-Einführungsöffnung an Drehzylinderschlössem zu schaffen, deren die
federbelasteten Verschlußglieder aufnehmendes Gehäuse aus zwei gegeneinandergerichteten,
ineinandergeschachtelten Blechtellern gebildet ist, welches nicht nur als geschlossenes
Ganzes unabhängig vom Drehzylinder hergestellt und ohne zusätzliche Befestigungsmittel
an jedem Drehzylinder befestigt werden kann, sondern deren Verschlußglieder auch
von gegen Feuchtigkeitseinflüsse widerstandsfähigen Federelementen belastet werden.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das die
federbelasteten Verschlußglieder aufnehmende Gehäuse aus zwei gegeneinandergerichteten,
ineinandergeschachtelten BlechteRern gebildet ist, welche durch Preßsitz fest zusammengehalten
werden, und der Mantel des einen Tellers verlängert und im Preßsitz auf der Mantelfläche
des Drehzylinders befestigt ist.
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Durch diese Ausbildung der Vorrichtung wird der Vorteil erreicht,
daß das Gehäuse zur Aufnahme der federbelasteten Verschlußglieder auf einfachste
Weise in billiger Massenfertigung als geschlossenes Ganzes und unabhängig vom Drehzylinder
herstellbar ist und ebenso ohne zusätzliche Befestigungsmittel sowohl an einem aus
Spritzgaß als auch an einem aus Stangenmaterial hergestellten Drehzylinder befestigt
werden kann.
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Um für die die Verschlußglieder belastenden Federelemente zur Erhöhung
ihrer Elastizität den größtmöglichsten Bewegungsraum zu schaffen, ist gemäß der
Erfindung der Außendurchmesser der Teller gegenüber dem Außendurchmesser des Drehzylinders
größer gehalten und der Mantel eines Tellers mit einem verlängerten engeren Kragen
im Preßsitz auf der Mantelfläche des Drehzylinders befestigt.
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Um den ganzen freien Innenraum des Gehäuses zur Aufnahme dauerhafter
Federelemente auszunutzen, wird gemäß der Erfindung jedes Verschlußglied durch eine
C-fönnig gebogene Bandstahlfeder belastet, welche sich mit ihren beiden freien abgebogenen
Enden gegen das Verschlußglied und mit ihrem Mittelteil gegen die Wandung des Gehäuses
abstützt.
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Ein derartig ausgebildetes Federelement ist nicht nur einfach und
billig in der Herstellung, sondern vor allen Dingen sehr dauerhaft, da die Breite
der Bandstahlfeder der Höhe des Gehäuse-Innenraumes entsprechen kann, wodurch die
Feder, ohne daß dadurch ihre Elastizität nachteilig beeinflußt wird, eine verhältnismäßig
große Querschnittsfläche erhält, so daß dieselbe gegen schädigende Feuchtigkeitseinflüsse
u. dgl. äußerst widerstandsfähig ist. Die C-Fedem ermöglichen es vor allen Dingen
auch, für die Verschlußglieder billig herzustellende Walzen zu verwenden.
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Dadurch, daß beide Enden der C-Feder beide Enden des Verschlußgliedes
belasten, gewährleisten diese bei Einführung des Schlüssels ein gleichmäßiges Ausweichen
der Verschlußglieder.
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Trotzdem die C-Feder durch Anliegen ihrer Längskanten an die Boden-
und Deckenfläche des Gehäuses gegen Kippen gehalten werden, sind gemäß der Erfindung
aus dem Boden des Innentellers Läppchen nach innen gebogen und derart angeordnet,
daß diese einerseits eine Verschwenkung der Verschlußglieder und andererseits eine
Versetzung der C-Federn verhindern.
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Durch diese Ausbildung der Vorrichtung wird auf einfachste Weise ohne
zusätzliche Mittel und Arbeitsgänge eine einwandfreie Halterung für die C-Federn
-und die Verschlußglieder gewährleistet.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in vergrößertem Maßstab
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Durchschnitt durch
die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung nach Linie A-B der Fig. 2 bei in der
Schließlage befindlichen. Verschlußgliedem, Fig. 2 eine Innenansicht der Vorrichtung,
Fig. 3 einen Durchschnitt durch das Gehäuse mit einer von Fig.
1 abweichenden Ineinanderschachtelung der Teller und Fig. 4 einen Durchschnitt
durch das Gehäuse mit einer von Fig. 1 und 3 abweichenden Ineinanderschachtelung
von gegen den Außendurchmesser des Drehzylinders größeren Tellern.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei gegeneinandergerichteten,
ineinandergeschachtelten Tellern 1 und 2, wobei der Teller 1 den inneren
und der Teller 2 den äußeren Teller bildet und wobei beide Teller durch Preßsitz
fest miteinander verbunden sind. Die Ineinanderschachtelung der Teller kann beliebig
sein, jedoch derart, daß zwischen den Böden beider Teller eine Kammer
3 gebildet wird. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der
Mantel des äußeren Tellers 2 verlängert und im Preßsitz auf dem Ende des Drehzylinders
4 befestigL Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird das Gehäuse aus
zwei Tellern 1 und 2 gebildet, bei welchem im Gegensatz zu Fig.
1 der Innenteller 1 gleichgerichtet in dem Außenteller 2 im Preßsitz
befestigt ist.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 zeigt ein aus zwei gegeneinandergerichteten
Tellern bestehendes Gehäuse, bei welchem der Mantel des Außentellers 2, welcher
gegenüber dem Außendurchmesser des Drehzylinders 4 von größerem Durchmesser ist,
auf dem Mantel des Innentellers 1 im Preßsitz befestigt ist, wobei der Innenteller
1 mit einem verlängerten engeren Kragen auf dem Drehzylinder 4 im Preßsitz
befestigt ist.
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Zur Einführung des in der Zeichnung nicht dargestellten Schlüssels
ist ün Boden der Teller 1 und 2 ein Längsschlitz 5 vorgesehen. In
der Kammer 3 sind zwei walzenförmige Verschlußglieder 6, mit den Längsschlitzen
5 parallel verlaufend, lose eingeordnet. Jedes Verschlußglied 6 wird
durch eine C-förrnig gebogene, in der Kammer 3 lose einliegende Bandstahlfeder
7, deren Breite der lichten Höhe der Kammer 3 entspricht, derart belastet,
daß die beiden Verschlußglieder 6 von diesen kraftschlüssig zusammengedrückt
werden, wodurch die Schlüssel-Einführungsöffnung im Drehzylinder staubdicht abgeschlossen
wird. Hierbei stützen sich die C-Federn einerseits mit ihren beiden abgebogenen
Enden gegen die Enden des Verschlußgliedes und andererseits mit ihrem mittleren
Teil gegen die Wandung des Gehäuses ab. Wird der Schlüssel in die Vorrichtung eingeführt,
spreizt dieser die Verschlußglieder gegen die Wirkung der C-Fedem um die Schlüsselstärke
gleichmäßig auseinander, so daß die Verschlußglieder und die C-Federn die in Fig.
2 punktiert angedeutete Lage einnehmen. Damit bei diesem Vorgang die Verschlußglieder
nicht verschwenken und die C-Federn sich nicht versetzen können, sind aus dem Boden
des Innentellers L:äppchen 8 ausgebogen, welche derart angeordnet sind, daß
diese einerseits ein Verschwenken der Verschlußglieder
und andererseits
ein Versetzen der C-Federn verhindern, wie insbesondere Fig. 2 zeigt.