DE1118017B - Drehfluegelflugzeug mit einem Heckrotor in einem Seitenleitwerk - Google Patents

Drehfluegelflugzeug mit einem Heckrotor in einem Seitenleitwerk

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DE1118017B
DE1118017B DEB55422A DEB0055422A DE1118017B DE 1118017 B DE1118017 B DE 1118017B DE B55422 A DEB55422 A DE B55422A DE B0055422 A DEB0055422 A DE B0055422A DE 1118017 B DE1118017 B DE 1118017B
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DE
Germany
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rotary wing
wing aircraft
flaps
tail
tunnel
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DEB55422A
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English (en)
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Gerhard Kannamueller
Dipl-Math Guenter Reichert
Alois Schwarz
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Boelkow Entwicklungen KG
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Boelkow Entwicklungen KG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C27/00Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
    • B64C27/04Helicopters
    • B64C27/12Rotor drives
    • B64C27/14Direct drive between power plant and rotor hub
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C27/00Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
    • B64C27/04Helicopters

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)

Description

  • Drehflügelflugzeug mit einem Heckrotor in einem Seitenleitwerk Die Erfindung betrifft ein Drehflügelflugzeug mit einem Heckrotor, welcher in einem tunnelförmigen, parallel zur Querachse des Hubschraubers liegenden Kanal eines Seitenleitwerks angeordnet ist.
  • Bei Drehflügelflugzeugen der vorgenannten Art besitzt die beschriebene Anordnung des Heckrotors gegenüber frei drehenden Heckrotoren insbesondere im Schwebeflug den Vorteil eines besseren Wirkungsgrades hinsichtlich des Drehmomentenausgleichs des Hauptrotors bzw. einer größeren Steuerungswirksamkeit bei Drehflügelflugzeugen mit Blattantrieb des Hauptrotors. Außerdem können bei einer Unterbringung des Heckrotors in einem tunnelförTnigen Kanal eines Seitenleitwerks bzw. einer Stabilisierungsflosse bei einem entsprechend günstigen. Verhältnis zwischen Tunneldurchmesser und Profildecke Schlaggelenke beim Heckrotor entfallen, da dieser im Vorwärtsflug nicht senkrecht zu seiner Drehachse, sondern im wesentlichen axial angeströmt wird. Ab- gesehen von den vorstehend genannten Vorteilen stellt die Anordnung eines Heckrotors in einem tunnelförmigen Kanal eines Seitenleitwerks darüber hinaus einen besonders wirksamen Schutz zur Verhütung von Unfällen dar.
  • Es hat sich bei Drehflügelflugzeugen der eingangs erwähnten Art jedoch gezeigt, daß die besondere Anordnung des Heckrotors, ebenso wie bei Drehflügelflugzeugen mit freiliegendem Heckrotor, nur für relativ geringe Fluggeschwindigkeiten geeignet ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drehflügelflugzeug der oben bezeichneten Art so auszubilden, daß es unter Beibehaltung der beschriebenen Vorteile für höhere Fluggeschwindigkeiten geeignet ist, als sie bisher für Drehflügelflugzeuge bekannt sind.
  • Eine Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß der tunnelförmige Kanal verschließbar ist.
  • Unabhängig davon, in welcher Weise und mit welchen technischen Mitteln der tunnelförmige Kanal verschließbar ist, wird hierdurch erreicht, daß bei hohen Fluggeschwindigkeiten die Steuerung des Flugzeuges um die Hochachse und der Drehmomentenausgleich des Hauptrotors unmittelbar vom Seitenleitwerk bzw. dessen Ruder übernommen werden kann.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird dadurch erreicht, daß der tunnelförmige Kanal durch leitwerksprofilgerechte Abdeckvorrichtungen auf beiden Seiten des Leitwerks verschließbar ist. Bei einem in dieser Weise gekennzeichneten Drehflügelflugzeug kann die Strömung am Leitwerk bei entsprechend ausgebildetem Profil desselben auch bei hohen Anströrageschwindigkeiten nicht abreißen.
  • Zur Erzielung eines geringen technischen Aufwandes und zur Sicherstellung einer günstigen Luftzuführung für den Heckrotor sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung als Abdeckvorrichtungen Jalousien mit um senkrechteAchsen schwenkbaren Klappen vorgesehen.
  • Die Wirksamkeit dieser Einrichtung läßt sich in Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes noch dadurch erhöhen, daß die Jalousicklappen auf der Lufteintrittsseite des tunnelförmigen Kanals unterschiedliche Tiefe besitzen und mit zur hinteren Kante der Tunnelöffnung hin zunehmender Tiefe gestaffelt angeordnet sind. Außerdem läßt sich der Einlauf der Luft für den Heckrotor erfindungsgemäß noch dadurch verbessern, daß der öffnungswinkel der auf der Lufteintrittsseite liegenden Jalousieklappen weniger als 900 beträgt, und daß die Klappen auf ihrer Innenseite schaufelförmig ausgebildet sind.
  • Uni den Piloten hinsichtlich der Betätigung der Jalousieklappen von zusätzlicherBedienungsarbeit zu entlasten, ist vorgesehen, daß die Betätigung der Jalousieklappen in Abhängigkeit vom Staudruck selbsttätig erfolgt. Bei einer solchen, vom Piloten unabhängigen Verstellbetätigung der Jalousieklappen wird gewährleistet, daß sich nach Erreichen einer vorbestimmten Fluggeschwindigkeit die Klappen schließen und die Steuerung um die, Hochachse und der Hauptrotormomentenausgleich allein durch das Seitenruder erfolgen.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Betätigung des Seitenruders unabhängig von der Verstellbewe01ung der Jalousieklappen. Hierdurch wird das Seitenruder ohne einen für den Piloten spürbaren Übergang schon während des Schließvorganges der Klappen zunehmend wirksam.
  • In besonderen Anwendungsfällen kann in Weiterbildung der Erfindung die Gebläseleistung des Heckrotors bei geschlossenen Jalousieklappen zur Grenzschichtbeeinflussung dienen, wozu Absaugkanäle angeordnet sind. Bei einem in dieser Weise ausgebildeten Drehflügelflugzeug wird der Anstellwinkel der Rotorblätter nicht bis auf den Wert Null verkleinert, sondern behält einen geringen positiven Wert bei, um eine ausreichende Saugleistung zu erzielen. Die am Rumpf, Leitwerk oder anderen Teile des Flugzeuges entstehenden Grenzschichten können durch die Gebläsewirkung des Rotors abgesaugt werden.
  • Die Grenzschichtabsaugung durch die Gebläseleistung des Heckrotors wird jedoch nur wenigen Anwendungsfällen vorbehalten sein, da dieser Vorteil unter anderem in einem relativ ungünstigen Verhältnis zu der an den Heckrotor vom Hauptantrieb abgegebenen Leistung steht. Aus diesem Grund ist bei Drehflügelflugzeugen der eingangs bezeichneten Art gemäß der Erfindung im Normalfall vorgesehen, daß der Heckrotor bei geschlossener Abdeckvorrichtung selbsttätig stillsetzbar ist.
  • Die Stillsetzung des Heckrotors bringt den Vorteil, daß die Triebwerksleistung ausschließlich für den Antrieb des Hauptrotors und zum Vortrieb des Flugzeuges zur Verfügung steht, wobei die selbsttätige Wirkungsweise einer beispielsweise diesem Zweck dienenden Kupplung zwischen Triebwerk und Heckrotor den Piloten von zusätzlichen Bedienungsüberlegungen und -handgriffen befreit.
  • In den Figuren ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und beschrieben. Alle nicht unmittelbar zum Erfindungsgegenstand gehörenden Teile eines Drehflügelflugzeuges sind aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Figuren weggelassen bzw. nur schematisch dargestellt. Unter Drehflügelflugzeugen sind im vorliegenden Fall Hubschrauber, Tragschrauber, Flugschrauber und Verwandlungsflugzeuge zu verstehen.
  • Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht das Heck eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Drehflügelflugzeuges; Fia. 2 zeigt in einem Schnitt durch das Leitwerk gemäß der Linie A-B der Fig. 1 die Anordnung und Ausbildung einer Abdeckvorrichtung zum Verschließen des tunnelförmigen Leitwerkkanals. Die Abdeckvorrichtung ist in geöffnetern Zustand gezeichnet; Fig. 3 zeigt in einer gleichen Ansicht wie Fig. 2 die Abdeckvorrichtung in geschlossenem Zustand; Fig. 4 zeigt schematisch in Seitenansicht das Heck eines Drehflügelflugzeuges gemäß Fig. 1. In dem tunnelförmigen Leitwerkkanal sind die Streben zur Lagerung der Rotorachse sowie Hilfsstreben zur Zwischenlagerung der Jalousieklappen angedeutet.
  • In Fig. 1 ist mit 1 das Seitenleitwerk eines Drehflügelflugzeuges bezeichnet, welches einen tunnelförmigen, parallel zur Querachse des Drehflüglers liegenden Kanal besitzt. Im Innem des Leitwerktunnels ist in an sich bekannter Weise in einem von Streben 3, 4 und 5 gehaltenen Lagerteil 6 der Heckrotor 7 mit seinen Rotorblättern. 7 a, 7 b und 7 c drehbar gelagert. Der Antrieb des Rotors erfolgt von einem nicht näher gezeigten Triebwerk über eine im Rumpf 8 des Drehflüglers gelagerte Welle 9, deren Drehzahl in einem Untersetzungsgetriebe 10 herabgesetzt wird sowie über eine vom Getriebe 10 durch die Strebe 5 gehende Welle 11, die über ein im Lagerteil 6 angeordnetes, ebenfalls nicht näher gezeigtes Getriebe die in Fig. 4 mit 12 bezeichnete Rotorwelle antreibt.
  • Die Verstellung des Anstellwinkels der Rotorblätter 7a, 7b und 7c wird durch ein Gestänge 13 vorgenommen, welches gleichfalls durch die Strebe 5 geführt ist und mit einem teilweise im Lagerteil 6 und im Rotorkopf 7 d angeordneten Verstellmechanismus, auf dessen nähere Darstellung aus Gründen der Übersichtlichkeit gleichfalls verzichtet worden ist, in an sich bekannter Weise zusammenarbeitet.
  • Am Ende des Seitenleitwerks 1 ist ein Ruder 14 angelenkt, welches über Steuerstangen 15, 16 betätigbar ist.
  • Um bei einem Übergang auf hohe Fluggeschwindigkeiten ein Abreißen der Strömung am Leitwerkstunnel 2 zu vermeiden und für das Ruder 14 einen optimalen Wirkungsgrad zu gewährleisten, ist gemäß der Erfindung der tunnelförmige Kanal verschließbar. Hierdurch werden die eingangs erwähnten Vorteile erzielt.
  • Der tunnelförmige Kanal 2 ist auf beiden Seiten des Leitwerks durch leitwerksprofflgerecht ausgebildete Jalousieklappen 17, 18 verschließbar, die senkrecht zur Flugzeuglängsachse angeordnet sind. Die Anordnung von Jalousieklappen stellt eine aerodynamisch günstige und einfache Abdeckeinrichtung dar, wobei die senkrechte Aufhängung der Klappen insbesondere im Schwebeflug eine gute Luftzuführung für den Heckrotor gewährleistet.
  • Die Erfindung ist jedoch nicht auf die im Ausführungsbeispiel gezeigten Jalousieklappen beschränkt, vielmehr könnte in gleich vorteilhafter Weise als Abdeckvorrichtung für den tunnelförmigen Kanal z. B. eine nach Art eines Zentralverschlusses bei photographischen Kameras wirkende Abdeckvorrichtung angeordnet sein.
  • Der tunnelförmige Kanal muß nicht durch leitwerksprofilgerechte Abdeckvorrichtungen verschließbar sein. Eine solche, imAusführungsbeispiel gezeigte Vorrichtung stellt zwar strömungstechnisch eine günstige Lösung dar, ist jedoch in herstellungstechnischer Hinsicht aufwendig, so daß ihre Verwendung vorzugsweise nur für Drehflügelflugzeuge mit hohen Fluggeschwindigkeiten in Betracht kommt.
  • Statt einer solchen Vorrichtung könnten auch Jalousieklappen mit einem fertigungstechnisch einfacher zu gestaltenden Querschnitt vorgesehen sein, deren strömungstechnisch eventuell ungünstigere Formgebung sich dadurch ausgleichen läßt, daß die Klappen im geschlossenen Zustand auf beiden Seiten des Leitwerks, innerhalb des tunnelförmigen Kanals angeordnet sind.
  • Bei einer solchen Anordnung kann die Luftströmung am Leitwerk zwar abreißen, jedoch wird sich der effektive Widerstand am Leitwerk noch in Grenzen bewegen, die die vorgenannte Lösung für Drehflügelflugzeuge mit mittleren bis hohen Fluggeschwindigkeiten geeignet erscheinen lassen.
  • Wie Fig. 2 deutlich zeigt, besitzen die auf der Lufteintrittsseite des tunnelförmigen Kanals liegenden Jalousieklappen 17 unterschiedliche Tiefe und sind mit zur hinteren Kante der Tunnelöffnung 2 hin zunehmender Tiefe gestaffelt angeordnet. Hierdurch wird bei einer Anströmung des Leitwerks in Pfeilrichtung A ein günstiger, über den ganzen Tunneldurchmesser gleichmäßig großer Lufteinlauf für den Heckrotor erzielt.
  • Dieser Luftdurchsatz wird im Ausführungsbeispiel außerdem noch dadurch verbessert, daß der Öffnungswinkel der auf der Lutfeintrittsseite liegenden Jalousieklappen 17, bezogen auf die Profilachse des Leitwerks, weniger als 9011 beträgt und daß die Jalousieklappen 17 auf ihrer Innenseite schaufelförmig ausgebildet sind (Fig. 2).
  • Die vorgenannte Anordnung und Ausbildung der Klappen 17 gewährleistet somit einen optimalen Luftdurchsatz, dessen Strömungsrichtung innerhalb des Tunnels bei entsprechender Anstellung der Klappen 17 und hierauf bezogenem Profilverlauf der Schaufeln im wesentlichen senkrecht zur Drehebene des Heckrotors verläuft.
  • Wie aus den Fig. 2 und 3 weiterhin ersichtlich, weisen die auf der Luftaustrittsseite liegenden Jalousieklappen 18 ein symmetrisches Profil auf, deren Symmetrieachsen bei geöffneten Klappen etwa paraUel zur Drehachse des Rotors liegen und gleichen Abstand zueinander besitzen.
  • Das Schließen der Klappen 17 und 18 erfolgt im Uhrzeigersinn, wobei die Klappen entweder gleichzeitig oder derart synchronisiert schließen, daß die Klappen 18 mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung der Schließbewegung der Klappen 17 folgen. Im geschlossenen Zustand nehmen die Klappen 17 und 18 die in Fig. 3 gezeigte Lage ein.
  • Die Betätigung der Klappen 17 und 18 erfolgt mittels eines nicht näher gezeigten und nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörenden Mechanismus, wie Seilzug, Gestänge od. dgl., der beispielsweise in den in Fig. 4 gezeigten Hilfsstreben 19, 20 zur Lagerung der Jalousieklappen untergebracht sein kann.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Bewegung der Jalousieklappen 17, 18 in Abhängigkeit vom Staudruck selbsttätig. Durch eine solche der Beeinflussung durch den Piloten vollkommen entzogene Abhängigkeitssteuerung ist einerseits eine größtmögliche Betriebssicherheit des Drehflüglers gewährleistet und zum anderen auch der Pilot von zusätzlichen Bedienungsüberlegungen und -handgriffen entbunden.
  • Um bei einem plötzlichen Schließen der Klappen 17 und 18 und einem zwangläufig damit verbundenen Unwirksamwerden der Steuerung durch den Heckrotor einen kontinuierlichen übergang auf die Steuerung durch das Seitenruder 14 sicherzustellen, kann erfindungsgemäß die Betätigung des Seitenruders unabhängig von der Verstellbewegung der Jalousieklappen erfolgen. Bei einem in solcher Weise ausgebildeten Drehflügelflugzeug wird das Ruder 14 beim Schließen der Klappen zunehmend wirksam, so daß der Pilot das Flugzeug jederzeit sicher in der Gewalt hat.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgegenstandes wird bei dem in den Figuren teilweise gezeigten Drehflügelflugzeug die Gebläseleistung des Rotors bei geschlossenen Jalousieklappen zur Grenzschichtbeeinflussung ausgenutzt. Hierdurch wird in an sich bekannter Weise an den besonders stark im Luftstrom exponierten Flugzeugteilen ein Abreißen der Strömung weitgehend vermieden und der hieraus resultierende Widerstand auf ein geringes Maß herabgesetzt. Die Absaugung der Grenzschicht erfolgt im Ausführungsbeispiel in an sich ebenfalls bekann- ter Weise mittels Absaugleitungen 25, von denen in den Fig. 2 und 3 einige schematisch angedeutet sind. Die abgesaugte Luft tritt durch nicht näher gezeigte Öffnungen in den Jalousieklappen 18 aus dem geschlossenen Leitwerkstunnel 2 nach außen.
  • Da die Heranziehung des Rotors zur Grenzschichtabsaugung indessen einen nicht unerheblichen Teil der Leistung des Triebwerks beansprucht, wird die vorstehend beschriebene Anwendungsmöglichkeit nur besonderen Fällen vorbehalten bleiben und statt dessen im normalen Anwendungsfall der Heckrotor 7 bei geschlossenen Jalousieklappen 17, 18 selbsttätig stillgesetzt.
  • Bei einem in dieser Weise ausgebildeten Drehflügelflugzeug steht somit die gesamte Leistung des Triebwerks für den Hauptrotor zur Verfügung. Außerdem werden bei einem Stillsetzen des Heckrotors die durch die hohen Drehzahlen desselben ohnehin stark beanspruchten übertragungsteile, wie Wellen, Getriebe, Kupplungen od. dgl., vor einem frühzeitigen Verschleiß weitgehendst geschützt.
  • Das Stillsetzen des Heckrotors 7 kann im Ausführungsbeispiel durch eine nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörende und aus Gründen der übersichtlichkeit nicht nähergezeigteEinrichtungerfolgen, z. B. auf elektrisch-mechanischem Wege mittels eines von den Jalousieblättern 17 bzw. 18 betätigbaren Schalters, der über eine elektromagnetische Kupplung den Heckrotorantrieb, der im Ausführungsbeispiel durch die Welle 9 dargestellt ist, vom Hauptgetriebe des Drehflüglers an- bzw. abkuppelt. Die selbsttätige Wirkungsweise einer solchen Einrichtung besitzt hierbei den Vorteil, daß der Pilot von zusätzlichen Bedienungsüberlegungen entbunden wird, woraus bei einwandfreiem Zusammenwirken aller Steuerelemente eine hohe Flugsicherheit resultiert.
  • Unabhängig davon, welche Ausgestaltung der Erfindungsgegenstand im einzelnen erfahren kann, stets werden durch die Abdeckung des tunnelförmigen Kanals bei Drehflügelflugzeugen der eingangs erwähnten Art die Voraussetzungen zur Erzielung hoher Fluggeschwindigkeiten geschaffen, wobei die Vorteile des Drehmomentenausgleichs. bzw. einer Seitensteuerung durch den Heckrotor bei niedrigen Fluggeschwindigkeiten einerseits und die Vorzüge einer Rudersteuerung bei hohen Fluggeschwindigkeiten andererseits in vollem Umfang gewahrt bleiben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Drehflügelflugzeug mit einem Heckrotor, welcher in einem tunnelförmigen, parallel zur Querachse des Hubschraubers liegenden Kanal eines Seitenleitwerks angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der tunnelförmige Kanal (2) verschließbar ist.
  2. 2. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der tunnelförmige Kanal (2) durch leitwerksprofilgerechte Abdeckvorrichtungen auf beiden Seiten des Leitwerks (1) verschließbar ist. 3. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Abdeckvorrichtungen Jalousien mit senkrecht angeordneten, schwenkbaren Klappen (17 bzw. 18) dienen. 4. Drehflügelflugzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousieklappen (17) auf der Lufteintrittsseite des tunnelförmigen Kanals (2) unterschiedliche Tiefe besitzen und mit zur hinteren Kante der Tunnelöffnung hin zunehmender Tiefe gestaffelt angeordnet sind. 5. Drehflügehlugzeug nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel der auf der Lufteintrittsseite liegenden Jalousieklappen (17), bezogen auf die Profilachse des Leitwerks (1), weniger als 90' beträgt. 6. Drehflügelflugzeug nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Lufteintrittsseite liegenden Jalousieklappen (17) auf ihrer Innenseite schaufelförmig ausgebildet sind. 7. Drehflügelflugzeug nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Jalousieklappen (17, 18) in Abhängigkeit vom Staudruck selbsttätig erfolgt. 8. Drehflügelflugzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Seitenruders (14) unabhängig von der Verstellbewegung der Jalousieklappen(17,18) erfolgt. 9. Drehflügelflugzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenen Jalousieklappen (17, 18) die Gebläseleistung des Heckrotors (7) zur Grenzschichtbeeinffussung dient und daß zu diesem Zweck Absaugkanäle (25) angeordnet sind. 10. Drehflügelflugzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Heckrotor(7) bei geschlossenen Jalousieklappen (17, 18) selbsttätig stillsetzbar ist.
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