DE2212357C3 - - Google Patents

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DE2212357C3
DE2212357C3 DE19722212357 DE2212357A DE2212357C3 DE 2212357 C3 DE2212357 C3 DE 2212357C3 DE 19722212357 DE19722212357 DE 19722212357 DE 2212357 A DE2212357 A DE 2212357A DE 2212357 C3 DE2212357 C3 DE 2212357C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein vertikal startendes und landendes Flugzeug mit einem Hubrotor und einem Antriebssystem für den Horizontalflug, das in horizontaler Flugrichtung gesehen vor dem Hubrotor angeordnet ist.
Die CH-PS 1 81 150 offenbart einen Tragschrauber, also ein Klugzeug, das im Fluge von einer Tragflächen aufweisenden Schraube getragen wird. Diese Tragschraube dreht sich während des Fluges unter dem Einfluß des Fahrtwindes selbst um eine im wesentlichen senkrechte Achse. Vor dieser Tragschraube ist ein Motor angeordnet, der einen Propeller antreibt, durch den das Flugzeug vorwärts getrieben wird. Dieser Motor ist mit der Tragschraube durch eine Kraftübertragungsvorrichtung verbunden, um der Tragschraube beim Starten eine anfängliche Drehbewegung zum senkrechten Abheben des Flugzeuges vom Boden zu erteilen.
Derartige Tragschrauber können aber keinen Schwebeflug durchführen. Denn das Eingangsdrehmoment auf die Tragschraube ist kleiner als für das Haltern der Maschine mittels einer Hubschraube in der Schwebe nötig ist.
Demgegenüber lieg«, der bekannte Nachteil eines üblichen Hubschraubers in seiner geringen Geschwindigkeit beim Geradeausflug. Der Geradeausflug beruht immer noch im wesentlichen auf dem komplizierten System der Blattverstellung und der Wirkung des Hubrotors. Nachteilig ist weiterhin die sehr hoiie Umdrehungszahl des Rotors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs erläuterten Flugzeug die Flugeigenschaften, insbesondere beim Starten und Landen, zu verbessern, ohne dabei jedoch die einem üblichen Hubschrauber anhaftenten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das aus einem Propeller- oder Strahltriebwerk bestehende Antriebssystem seitlich derart verschwenkbar ist, daß das vom Triebwerk abströmende Druckgas auf die jeweils vorlaufenden Blätter des Hubrotors auftrifft.
Zur Durchführung eines Vertikalstartes aus dem Stande heraus wird das Antriebssystem für den Horizontalflug seitlich so weit verschwenkt, daß es eine ausreichend große Gegenkraft erzeugt, um einer durch den Antrieb des Hubrotors hervorgerufenen Eigenrotation des Flugzeuges entgegenzuwirken. Bei herkömmlichen Hubschraubern wird diese Aufgabe vor einem Heckrotor übernommen, dessen Energiebedarf für die eigentliche Antriebsleistung des Flugzeuges verloren ist. Bei diesem Flugzeug gemäß der Erfindung wird demgegenüber die Leistung des für den Vertikalstart seitlich verschwenkten Antriebssystem unmittelbar zur Erhöhung der Startleistung ausgenutzt. Durch die Anordnung des Antriebssystems vor dem Umlaufkreis der Blätter des Hubrotors trifft das vom Triebwerk abströmende Druckgas auf die jeweils vorlaufenden Blätter des Hubrotors auf, erzeugt somit ein hochverdichtetes Luftpolster und steigert dadurch die Wirkung des Hubrotors erheblich.
Bei dem neuen Flugzeug ist somit kein Heckrotor mehr erforderlich. Dadurch kann der Kraftstoffverbrauch erheblich gesenkt werden. Ferner kann die Blattsteuerung des Hubrotors entfallen. Dieser kann vielmehr starr ausgelegt werden und besitzt nur noch eine in Propellerflugzeugen übliche Blattverstellung. Außerdem kann der Hubrotor bei gleicher Leistung im Vergleich zu einem herkömmlichen Hubschrauber einen kleineren Durchmesser aufweisen. Durch die starre Rotorausführung sind höhere Geschwindigkeiten möglich als mit herkömmlichen Hubschraubern mit ihrer empfindlichen Rotorblattsteuerung. Es entfällt das komplizierte Fulgverhalten der bekannten Hubschrauber mit angetriebenem Haupt- und Heckrotor.
In einer zweckmäßigen Gestaltung des Flugzeuges kann das Antriebssystem für den Horizontalflug in einem über einen hydraulischen Stellantrieb verschwenkbaren Rumpfbug eingebaut sein.
Beim Übergang zum Geradeausflug wird das Antriebssystem für den Horizontalflug wieder geradeaus gestellt. Der Hubrotorantrieb kann ganz oder teilweise ausgeschaltet werden. Gegebenenfalls kann der Hubrotor als Tragschrauber weiterarbeiten.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Flugzeug in Seitenansicht;
F i g. 2 das Flugzeug gemäß F i g. 1 in Draufsicht und
Fig.3 das Flugzeug gemäß den Fig. 1 und 2 in Stirnansicht.
Danach weist das dargestellte Flugzeug einen um einen Winkel λ seitlich gegenüber der Längsmittellinie i verschwenkbaren Rumpfbug 2 auf, der das Antriebssystem für einen Zugpropeller 3 für den Geradeausflug aufnimmt. Das Flugzeug ist außerdem mit einem Hubrotor 4 sowie einem Bugradfahrwerk 5 versehen. Letzteres kann gemäß dem in Fig. 1 eingezeichneten Pfeil 6 über seine eine angenähert horizontale Ausbalancierung des Flugzeuges garantierende Position hinaus lotrecht ausgefahren werden, um eine Absenkung des Flugzeughecks zu erreichen.
Das Flugzeug ist im übrigen mit einem Leitwerk 7 versehen. Mit 8 ist eine schematisch dargestellte Hubrotorkupplung gekennzeichnet, die zur Regulierung der Umdrehungen des Hubrotors oder zur Einstellung des Leerlaufes dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vertikal startendes und landendes Flugzeug mit einem Hubrotor und einem Antriebssystem für den Horizontalflug, das in horizontaler Flugrichtung gesehen vor dem Hubrotor angeordnet ist, d a durch gekennzeichnet, daß das aus einem Propeller- oder Strahltriebwerk bestehende Antriebssystem seitlich derart verschvenkbar ist (Schwenkwinkel λ), daß das vom Triebwerk abströmende Druckgas auf die jeweils vorlaufenden Blätter des Hubrotors (4) auftrifft.
2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebssystem für den Horizontalflug in einem über einen hydraulischen Stellantrieb verschwenkbaren Rumpfbug (2) eingebaut ist.
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DE2212357A1 DE2212357A1 (de) 1973-09-20
DE2212357B2 DE2212357B2 (de) 1976-10-07
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