DE1117139B - Anstellvorrichtung fuer den Formzylinder einer Rotations-Tiefdruckmaschine - Google Patents
Anstellvorrichtung fuer den Formzylinder einer Rotations-TiefdruckmaschineInfo
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- DE1117139B DE1117139B DEM45795A DEM0045795A DE1117139B DE 1117139 B DE1117139 B DE 1117139B DE M45795 A DEM45795 A DE M45795A DE M0045795 A DEM0045795 A DE M0045795A DE 1117139 B DE1117139 B DE 1117139B
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
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Description
- Anstellvorrichtung für den Forinzylinder einer Rotations-Tiefdruckmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Anstellvorrichtungen für den unterhalb eines stationären Gegenpresseurs angeordneten Formzylinder einer Rotations-Tiefdruckmaschine.
- Für den Tiefdruck auf empfindliche Druckträger, insbesondere solche niit geschlossenen, nicht saugfähigen Oberflächen, wie Aluminiumfolien, Transparentfolien, Plastikfolien u. dgl., ist es zur Vermeidung von unsauberen, ausgequetschten Druckbildem und Registerfehlem durch Streckungen und Faltenbildungen der Folie erforderlich, sehr kleine Anpreßdrücke anzuwenden, die schon nahezu im Bereich druckfreier Berührung liegen. Solche kleinen Anpreßdrücke lassen sich mit den bisher bekannten Anstellvorrichtungen nicht mit genügender Genauigkeit erreichen oder aufrechterhalten.
- Bei den bekannten Vorrichtungen mit stationär angeordnetem Gegenpresseur und darunter schwenkbar gelagertem Formzylinder, dessen Auf- und Abbewegungen sowie auch Druckan- und -abstellungen durch Preßluft oder Drucköl erfolgen, werden zur genauen Einstellung des wirksamen Anpreßdruckes zwischen Forinzylinder und Presseur feinfühlige Reduzierventile benutzt. Auch ist es bekannt, Differentialkolben oder -zylinder zu verwenden, um besonders kleine - sich beim Anstellen jedoch nicht verändernde - Drücke zu erzeugen. Der hierbei einzustellende Luft- oder öldruck für die Arbeitszylinder zur Erzeugung des Anpreßdruckes zwischen Formzylinder und Presseur setzt sich aus mehreren Einzelkräften zusammen, nämlich Pl, dem gewünschten Anpreßdruck zwischen Presseur und Formzylinder, P2, der Hubkraft für das Gewicht des Formzylinders und der mit diesem verbundenen beweglichen Teile des Hubwerkes, und zur Einleitung der Aufwärtsbewegung zusätzlich ,P., der Kraft zur überwindung der ruhenden Reibung, P4, der Kraft zur Beschleunigung der Masse der beweglichen Teile der Hubvorrichtung.
- Die zur Einleitung der Bewegung aus der unteren Ruhelage erforderlichen Kräfte P, und P4 werden in der oberen Arbeitsstellung frei und verstärken den Anpreßdruck Pp der dadurch um ein erhebliches Maß zu groß wird, was dazu führt, daß der Formzylinder hart gegen den Gegenpresseur schlägt.
- Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, dieses Aneinanderschlagen der Zylinder zu verhindern und die Möglichkeit zu schaffen, mit Anpreßdrücken zu arbeiten, die in unmittelbarer Nähe des Wertes Null liegen, entsprechend einem sogenannten »kiss«-Druck. Hierzu wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Hubvorrichtung für den Formzylinder mit einem Gegenkrafterzeuger zu verbinden, welcher eine von der Ruhe- zur Arbeitsstellung anwachsende, die Anstellkraft ganz oder teilweise kompensierende Gegenkraft erzeugt. Vorzugsweise wächst die Gegenkraft um einen Betrag an, der größer ist als die bei Einleitung der Anstellbewegung erforderliche Kraft zur überwindung der ruhenden Reibung. Zum Anheben des Formzylinders ist somit ständig emie progressive Krafteinwirkungerforderlich, durch die letztlich erreicht wird, daß die zur Bewegungseinleitung erforderlichen, in der oberen Arbeitsstellung jedoch frei werdenden Kräfte bereits zum Erreichen der oberen Arbeitsstellung durch die progressive Kraftanforderung der Schwenksysteme aufgezehrt werden und somit die gewünschte druckfreie Berührung zwischen Formzylinder und Presseur eingestellt werden kann.
- Eine progressive Krafteinwirkung kann gemäß der Erfindung auf verschiedenen Wegen erzielt werden. Eine erste Möglichkeit besteht darin, daß zum Gegenkrafterzeugen ein durch die Hubvorrichtung verschiebbares Gewicht auf einer Kurvenbahn so geführt wird, daß der wirksame Hebelarm des Gewichts in Abhängigkeit von dem Weg des Formzylinders von der Ruhestellung zur Arbeitsstellung anwächst. Hierbei kann der Schwerpunkt der von der Hubvorrichtung zu bewegenden Teile tiefer liegen als ihr gemeinsamer Drehpunkt. Eine zweite Möglichkeit, die Gegenkraft aufzubringen, besteht darin, daß der Gegenkrafterzeuger eine Feder enthält, die beim Bewegen der Hubvorrichtung gespannt wird. Die Feder kann zur Änderung ihrer Anfangsspannung über eine längenveränderliche Schraubverbindung angeschlossen sein.
- Eine dritte Möglichkeit, die Gegenkraft aufzubringen, besteht schließlich darin, daß der Gegenkrafterzeuger eine Kolben-Zylinder-Anordnung enthält, welche über ein in Abhängigkeit von den Bewegungen der Hubvorrichtung verstellbares Reduzierventil gespeist wird.
- In der Zeichnung ist die Anstellvorrichtung nach der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch den Mittelteil einer Rotations-Tiefdruckmaschine mit einem in Arbeitsstellung befindlichen Formzylinder, Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Schnittansicht, bei der sich der Formzylinder in Ruhestellung befindet. In der Gestellwand 1 und in der spiegelbildlich ausgebildeten (nicht dargestellten) gegenüberliegenden Gestellwand sind mit Achsen2 zwei Schwinoren oder Schwenkhebe13 gelagert. Die Schwenkhebe13 stützen den geschnitten dargestellten Formzylinder4 an seinen beiden Enden ab und dienen dazu, diesen gegen den Gegenpresseur5 zu bewegen. Der Gegenpresseur5, der ebenfalls in der. Gestellwandl gelagert ist, verteilt seinen Druck auf die beiden Stützwalzen 6 und 7. Alle Walzen 4 bis 7 sind in üblicher Weise ausgebildet.
- Zur Erzeugung des genau einzustellenden Anpreßdruckes zwischenFonnzylinder4 undGegenpresseur5 dient ein Preßluftzylinder8, welcher über die Kolbenstange 9 einen zweiarmigen Hebel 10 beaufschlagt, der mit einem Gelenkkolben 11 an der Schwinge 3 gelagert ist. Der gegenüberliegende Arm des Hebels 10 ist gelenkig mit einer Hülse 12 verbunden, durch die eine Gewindespindel 13 hindurchragt. Die Gewindespindel 13 ist mit einer Schraubenzugfeder 14 verbunden, deren anderes Ende bei 15 an der Gestellwand 1 verankert ist. Eine auf die Spindel 13 aufgeschraubte Mutter 16 ermöglicht es, die Anfangsspannung der Schraubenzugfeder 14 zu verändern.
- Genauso wie die Schwinge 3 sind auch der Preßluftzylinder 8, der zweiannige Hebel 10 und die Feder 14 doppelt, d. h. an den beiden sich gegenüberliegenden Gestellwänden 1, vorgesehen.
- Im Schwerpunkt S wirkt das Gewicht der gesamten Schwenkeinrichtung + Formzylinder 4. Der Schwerpunkt S hat in der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsstellung vom Drehpunkt 2 des Farbwerkes einen Abstand a. Ein Vergleich mit der Fig. 2, in welcher der Formzylinder in Ruhestellung dargestellt ist, zeigt, daß der Abstand zwischen dem Schwerpunkt S und der Achse 2 erheblich kleiner ist. Der Abstand in der Ruhestellung ist mit b bezeichnet.
- Da die Strecke b kleiner ist als die Strecke a, auf Grund des ständig unterhalb des Drehpunktes 2 liegenden Schwerpunktes S, wird die zum Anheben des Formzylinders erforderliche Kraft vom Tiefstpunkt (Ruhestellung) bis zum Höchstpunkt (Druck- oder Arbeitsstellung) immer größer. Das Tiefdruckfarbwerk bewegt sich also entsprechend der Strömungsgeschwindigkeit der zugeführten Preßluft langsam aufwärts und kommt sanft zur Anlage, -wenn der Formzylinder 4 den Gegenpresseur 5 erreicht. Da das sich ändernde Drehmoment der beweglichen Teile nicht immer ausreicht, um die erwünschte Progressivität zu erreichen, ist zusätzlich die bereits erwähnte Feder 14 vorgesehen. Diese Feder sorgt dafür, daß die von dem Preßluftzylinder 8 aufzubringende Kraft auf dem Wege der Schwinge 3 von der Ruhestellung zur Arbeitsstellung ständig anwachsen muß, um die eingeleitete Bewegung fortzusetzen. Die Feder wird also auf dem Wege von der unteren Ruhestellung zur oberen Arbeitsstellung gespannt und übernimmt einen Teil der vom Preßluftzylinder aufgebrachten Kraft.
- Durch die vorerwähnten Mittel wird sichergestellt, daß die zur Einleitung der Bewegung erforderliche Zusatzkraft, welche die Haftreibung überwindet, mit Sicherheit aufgezehrt ist, wenn der Formzylinder 4 in die Nähe seiner Arbeitsstellung kommt. Somit kann der Fornizylinder 4 auch nicht, wie es bei bekannten Anstellvorrichtung#n der Fall ist, mit hoher Geschwindigkeit gegen den Gegenpresseur schlagen. Außerdem bietet die Anstellvorrichtung gemäß der Erfindung die Möglichkeit, den Anpreßdruck zwischen Fornizylinder 4 und Gegenpresseur 5 feinstufig bis gegen Null herunterzuregeln. Diese Feinfühligkeit ist besonders wertvoll für die Verarbeitung von nackten Aluminiumfolien und bahnförmigen Stoffen, wie Polyäthylenfibne u. dgl., wenn eine Rotations-Tiefdruckmaschine einen Mehrfarbendruck registerhaltig aufbringen soll.
- Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt; es können auch die in den nachfolgenden Ansprüchen angegebenen anderen Mittel vorgesehen werden, um eine progressive Anstellung zu ermöglichen. So kann beispielsweise die erforderliche Gegenkraft durch eine zusätzliche Kolben-Zylinder-Anordnung aufgebracht werden, welche über ein in Abhängigkeit von den Bewegungen der Hubvorrichtung verstellbares Reduzierventil gespeist wird. Es ist auch möglich, ein Reduzierventil in die Speiseleitung des Preßluftzylinders 8 einzuschalten, welches zum Vermindern des Arbeitsdruckes in Abhängigkeit von den Bewegungen der Hubvorrichtung verstellt wird.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Anstellvorrichtung für den unterhalb eines stationären Gegenpresseurs angeordneten Formzylinder einer Rotations-Tiefdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung kleinster Anpreßdrücke die Hubvorrichtung (8) für den Formzylinder (4) mit einem Gegenkrafterzeuger verbunden ist, welcher eine von der Ruhe- zur Arbeitsstellung anwachsende,-die Anstellkraft ganz oder teilweise kompensierende Gegenkraft erzeugt.
- 2. Anstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Gegenkrafterzeugen ein durch die Hubvorrichtung (8) verschiebbares Gewicht auf einer Kurvenbahn so geführt wird, daß der wirksame Hebelann (b, a) des Gewichts in Abhängigkeit von dem Weg des Formzylinders (4) von der Ruhestellung (Fig. 2) zur Arbeitsstellung (Fig. 1) anwüchst. 3. Anstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt (S) der von der Hubvorrichtung (8) zu bewegenden Teile (3, 4) tiefer liegt als ihr gemeinsamer Drehpunkt (2). 4. Anstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkrafterzeuger eine Feder (14) enthält, die beim Bewegen der Hubvorrichtung (8) gespannt wird. 5. Anstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (14) zur Änderung ihrer Anfangsspannung über eine längenveränderliche Schraubverbindung (13, 16) angeschlossen ist. 6. Anstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkrafterzeuger eine Kolben-Zylinder-Anordnung enthält, welche über ein in Abhängigkeit von den Bewegungen der Hubvorrichtung (8) verstellbares Reduzierventil gespeist wird. 7. Anstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubkraft der Hubvorrichtung (8) und die Gegenkraft im gleichen Punkt (11) angreifen. 8. AnsteUvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Hubkraft und Gegenkraft an einem gemeinsamen Ausgleichshebel (10) angreifen, welcher mit den den Formzylinder (4) tragenden Teilen (3) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1081477, 915 816, 563 442; österreichische Patentschrift Nr. 141909.
Priority Applications (2)
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GB3011660A GB911802A (en) | 1960-07-01 | 1960-09-01 | Improvements in and relating to lifting systems for the image cylinders of rotary photogravure printing machines |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE1117139B true DE1117139B (de) | 1961-11-16 |
Family
ID=7305400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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DE (1) | DE1117139B (de) |
GB (1) | GB911802A (de) |
Cited By (3)
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FR2436016A1 (fr) * | 1978-05-08 | 1980-04-11 | Didde Glaser Inc | Machine, notamment presse offset, equipee de dispositifs de reglage fin de la position des cylindres |
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-
1960
- 1960-07-01 DE DEM45795A patent/DE1117139B/de active Pending
- 1960-09-01 GB GB3011660A patent/GB911802A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB911802A (en) | 1962-11-28 |
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