DE1117046B

DE1117046B - Verteilvorrichtung fuer Flaschen mit einer rotierenden Stauscheibe

Info

Publication number: DE1117046B
Application number: DESCH24520A
Authority: DE
Inventors: Walter Dolezal
Original assignee: HEINRICH SCHAEFER DIPL ING
Current assignee: HEINRICH SCHAEFER DIPL ING
Priority date: 1958-08-06
Filing date: 1958-08-06
Publication date: 1961-11-09

Description

Verteilvorrichtung für Flaschen mit einer rotierenden Stauscheibe Die Erfindung betrifft eine Verteilvorrichtung für Flaschen mit einer rotierenden Stauscheibe und mindestens zwei von ihr abzweigenden Transportbändern sowie mit einem die portionsweise Aufteilung des auf der Stauscheibe sich ansammelnden Gutes übernehmenden Abweiser.
Es sind bereits derartige Verteilvorrichtungen für Flaschen bekannt, bei denen jedem abzweigenden Transportband ein Abweiser zugeordnet ist, der den Weg zu diesem Transportband freigibt oder sperrt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verteilvorrichtung ähnlicher Art, also auch für auf einer rotierenden Scheibe sich ansammelnde Flaschen, welche die Aufgabe löst, die Flaschen annähernd gleichmäßig oder in einem bestimmten Verhältnis auf die von der Stauscheibe abzweigenden Abtransportbänder zu verteilen und dadurch die zu beliefernden Maschinen günstig auszunutzen. Denn es kann vorkommen, daß ein Abtransportband zu einer Füllmaschine führt, welche sowohl bei l/2-l-Flaschen wie bei 1-1-Flaschen je 6000 Flaschen in der Stunde verarbeiten kann. Ein zweites Abtransportband hingegen beschickt ebenfalls eine Füllmaschine, deren Leistung aber sich bei l/2-l-FIaschen auf 6000, bei 1-1-Flaschen aber nur auf 3000 Stück beläuft. Während nun bei ll2-l-Flaschen die Ankunftsleistung von 12 000 Flaschen pro Stunde im Verhältnis 1:1 aufgeteilt werden muß, muß im Fall 2 die Ankunftsleistung von 9000 Flaschen im Verhältnis 2: 1 verteilt werden.
Die Erfindung besteht zu diesem Zweck darin, daß der Abweiser von der Scheibe aus taktmäßig in die Bahn der ankommenden Flaschenreihe und wieder aus derselben gesteuert wird.
Außer dieser erwähnten Anpassungsfähigkeit hat die Erfindung gegenüber bekannten Verteilvorrichtungen eine wesentlich vereinfachte Gesamtbauart, da zusätzliche Antriebe nebst Übertragungsgliedern für den Steuermechanismus wegfallen. Hierdurch wird die Betriebssicherheit erhöht, und es sind weniger Reparaturen notwendig. Solche Vorteile bedeuten für Flaschenförderer, die im Dauerbetrieb mit geringem Wartepersonal laufen, einen großen technischen Fortschritt.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes, und zwar Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 2 eine bauliche Einzelheit in Draufsicht und Fig. 3 in einem Querschnitt.
Die Verteilvorrichtung besitzt wie üblich die rotierende, auf der Welle 2 aufgekeilte Stauscheibe 1, welche vom Zubringerband 3 mit den gefüllten oder leeren Flaschen oder sonstigen zylindrischen Gegen- ständen, z. B. Dosen, beschickt wird und von welcher die beiden Abtransportbänder 4 und 5 gegenüberliegend abzweigen, welche die Flaschen den weiteren Bearbeitungsmaschinen, die zum Etikettieren, Verschließen usw. benötigt werden, zuführen. Über der Stauscheibe 1 sind ortsfest Leitbleche 6 sowie eine Spiralfeder 7 angeordnet, durch welche die auf der Stauscheibe sich sammelnden Flaschen reihenweise entweder dem einen Abtransportband 4 oder dem anderen Band 5 zugeleitet werden.
Erfindungsgemäß greift in die Bahn der ankommenden, bereits auf der Stauscheibe 1 befindlichen Flaschenreihe ein Abweiser 8, welcher im gezeichneten Beispiel aus einem Arm besteht und um den Bolzen 9 drehbar ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist dieser am Rahmen 10 gelagert. Der Arm 8 stützt sich mit einer Rolle 11 an dem Umfang der Stauscheibe 1 ab und wird an diese durch die Schraubenfeder 12 gedrückt, welche mit ihrem einen Ende an einem unterseitig am Arm 8 befestigten Winkel 13 angreift und mit ihrem anderen Ende an der Stütze 14 befestigt ist. Auf dem Winkel 13 sitzt ferner die Rolle 11.
Am Umfang der Stauscheibe 1 oder unterseitig derselben ist eine Kurve 15 aufgesetzt, welche sich ungefähr auf den halben Umfang der ersteren erstreckt und zwar so verläuft, daß sie im ersten Teil 15' langgestreckt ansteigt, im mittleren Teil 15 im gleichen Abstand von der Scheibe 1 bleibt und im Teil 15" stark abfällt.
Die Wirkungsweise der Verteilvorrichtung ist folgende: Durch den Umlauf der vom Zubringerband 3 mit den Flaschen beschickten Stauscheibe 1 wird der Abweiser 8 auf eine bestimmte, von der Länge der Kurve 15 abhängige Zeit abwechselnd nach außen oder durch die Feder 12 nach innen gesteuert. Im ersten Fall gelangen die vom Zubringerband 3 angelieferten Flaschen auf die Stauscheibe 1 und von dieser, wie bisher, direkt zum Abtransportband 4. Im zweiten Fall, wenn also die Kurve 15 nicht am Abweiser 8 angreift, wird dieser durch die Feder 12 nach innen gedrückt, und zwar bis zum nächsten Angriff der Kurve 15. Der nach innen gesteuerte Abweiser 8 drückt einen Teil der Flaschen aus der Förderbahn des Bandes 4, welche Stellung irr Fig. 1 veranschaulicht ist, so daß die Flaschen durch die sich weiter drehende Stauscheibe 1 durch den Kanal 6, 7 zum zweiten Abtransportband S gelangen.
Auf diese Weise können die Flaschen in einem durch die Kurve 15 festgelegten Verhältnis auf die beiden Abtransportbänder 4, 5 verteilt werden, um dadurch die mit diesen zusammenarbeitenden Maschinen gleichmäßig auszulasten.
Es ist auch möglich, mehrere solcher Abtransportbänder durch eine einzige Stauscheibe zu beschicken, in welchem Fall diese mit mehreren, entsprechend kurzen Kurven versehen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verteilvorrichtung für Flaschen mit einer rotierenden Stauscheibe und mindestens zwei von ihr abzweigenden Transportbändern sowie mit einem die portionsweise Aufteilung des auf der Stauscheibe sich ansammelnden Gutes übernehmenden Abweiser, dadurch gekennzeichnet, daß der Abweiser (8) von der Stauscheibe (1) taktmäßig in die Bahn der ankommenden Flaschenreihe und wieder aus derselben gesteuert wird.
2. Verteilvorrichtung für Flaschen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abweiser (8) von der Stauscheibe (1) aus in zeitlich unterschiedlichen Abständen verschwenkbar ist.
3. Verteilvorrichtung für Flaschen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abweiser (8) aus einem drehbar gelagerten Hebelarm und das Steuerelement aus einer an der Stauscheibe (1) angeordneten Kurve (15) besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 444 854; britische Patentschrift Nr. 676 268; USA.-Patentschrift Nr. 2455741.