DE1116180B - Metallstrangpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Metallstrangpresse, insbesondere für lange und biegungssteife Stränge bzw. Rohre.

Es ist bekannt, aus Aufnehmer, Matrize und zugeordneter Auslaufrinne bestehende Preßeinheiten geradlinig quer zur Preßachse aus der Preßstellung in Abseitsstellungen zu bewegen. Dies bietet den Vorteil, daß Nebenarbeiten, z. B. das Trennen des Stranges vom Preßrest, zugleich mit dem Preßvorgang vorgenommen werden können, hat aber den Nachteil, daß bei mehreren, wechselweise wirkenden und daher auf auseinanderliegende Abseitsstellungen verteilten Preßeinheiten die Stränge nicht aus einer einheitlichen Abseitsstellung in eine gemeinsame Transporteinrichtung zur Weiterverarbeitung abgegeben werden können, sofern auf eine Auslauf-Führungsrinne nicht verzichtet werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strangpreßanlage, bei der mehrere, je aus Aufnehmer, Matrize und Auslaufrinne bestehende Preßeinheiten wechselweise aus der Preßachse in einer für ihre Achsen gemeinsamen Ebene seitwärts verschiebbar sind, zu schaffen, die es ermöglicht, die Stränge schnell an eine gemeinsame Transporteinrichtung zur Weiterverarbeitung abzugeben.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Seitwärtsverschiebung der Aufnehmer, Matrizen und Auslaufrinnen auf Kreisbahnen erfolgt, deren gemeinsamer Mittelpunkt in der Auspreßachse an dem der Presse abgewandten Ende der Auslaufrinne liegt, so daß also die möglichen Stellungen der Auslaufrinnen fächerförmig liegen. Die Verschiebung der Einheiten kann gemeinsam oder getrennt erfolgen.

Mit der Erfindung wird ein Weg eröffnet, auf "dSm es praktisch überhaupt erst erreichbar ist, lange Auslaufrinnen und damit Stränge in eine Abseitsstellung zu bewegen, ohne daß ein untragbarer Bauaufwand und Platzbedarf einschließlich entsprechender Behinderungen der Bedienung entsteht.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung schematisch in einem Horizontalschnitt.

Zwischen dem Preßzylinder bei A mit dem Preßstempel 1 und der im Arbeitsablauf folgenden Einrichtung 11 erstreckt sich die Preßachse mit dem Punkt O. Zu ihren beiden Seiten hegen die Achsen O-B und O-B' der beiden Abseitsstellungen mit den in ihnen wirkenden Werkzeugen, z. B. den Trennstempeln 2, 2'. Die Schwenkung der Preßeinheiten erfolgt um den Punkt O. Die Matrizen 5, 5' sind in den Aufnehmern 3, 3' untergebracht. Letztere werden Metallstrangpresse

Anmelder:

Mannesmann-Meer Aktiengesellschaft,
Mönchengladbach, Karmannstr. 29

Walter vom Dorp, Rheydt,
ist als Erfinder genannt worden

auf der Führung 9 mittels der Antriebe 4, 4' bewegt. Hierbei braucht der mögliche Hub keineswegs auf die Stellungen B und B' beschränkt zu sein. Es ist möglich, auch weitere Abseitsstellungen außerhalb von B und B' anzuordnen.

Gemeinsam mit den Aufnehmern 3, 3' und den Matrizen 5, 5' werden die Auslaufrinnen 7, 7', beispielsweise über die mittels der Wellen 6, 6' mit den Antrieben 4, 4' gekuppelten Antriebe 8, 8', auf den Führungen 10 um den Schwenkpunkt O geschwenkt. Es ist auch möglich, die Auslaufrinnen 7, T bei etwas anderer Konstruktion direkt durch den Gegenhalter 12 der Presse hindurch an die Aufnehmer 3, 3' anzuhängen.

Nach der Abbildung ist der Aufnehmer 3 mit der Matrize 5 und der Auslaufrinne 7 nach dem Preßvorgang aus der Stellung O-A in die Abseitsstellung O-B gefahren worden. Der Strang 13 hängt noch mit dem Preßrest in der Matrize 5 zusammen und ist in der Folge durch den Trennstempel 2 noch abzutrennen. Der Aufnehmer 3' mit dem auszupressenden Block 14 ist mit der ihm zugeordneten Einrichtung inzwischen in die Preßstellung O-A gefahren worden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Metallstrangpresse, bei der mindestens zwei aus Aufnehmer, Matrize und Auslaufrinne bestehende Preßeinheiten wechselweise aus der Auspreßachse in einer für ihre Achsen gemeinsamen Ebene seitwärts verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitwärtsverschiebung der Preßeinheiten längs Kreisbahnen erfolgt, deren gleicher Mittelpunkt (O) in der Auspreßachse an dem der Presse abgewandten Ende der Auslaufrinne liegt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 230 233, 546 135.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen