DE1115571B

DE1115571B - Photographische Kamera

Info

Publication number: DE1115571B
Application number: DEK41689A
Authority: DE
Inventors: Kurt Steisslinger
Original assignee: Kodak GmbH
Current assignee: Kodak GmbH
Priority date: 1960-09-16
Filing date: 1960-09-16
Publication date: 1961-10-19

Description

Photographische Kamera Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit kernloser Filmaufnahmekammer und darin angeordneten federnden Leitmitteln zur Erzielung einer engen Wicklung des Films.
Solche Kameras sind an sich bekannt. Hierbei ist jedoch das Leitmittel so angeordnet, daß es den Film erst erfaßt, nachdem er einen gewissen Weg in der Aufnahmekammer zurückgelegt hat. Bei dieser Anordnung besteht somit die Möglichkeit, daß sich der Film, beispielsweise durch den von der Filmkassette herrührenden Drall, schon vor Erreichen des Leitgliedes aufrollt, wobei dieselben Mängel wie beim Einspulen in eine Aufnahmekammer ohne Leitglied auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Fehlerquelle zu beseitigen und außerdem die Möglichkeit zu schaffen, dem Filmanfang einen Zuschnitt zu geben, der das Einlaufen des Films in den Filmführungskanal und das Aufwickeln in der Filmaufnahmekammer erleichtert.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Leitglieder so angeordnet sind, daß sie den Film unmittelbar nach Verlassen des Führungskanals erfassen und daß eine Zuschneidevorrichtung an der Kamera vorgesehen ist, die die Einlegezunge handelsüblicher Filme abschneidet.
Kameras mit Schneidevorrichtung sind insbesondere im Zusammenhang mit der Verwendung von zwei Kassetten in der Kamera an sich bekannt. Sie dienen bisher indessen lediglich zum Abschneiden des Films in der geschlossenen Kamera zum Zwecke der Entnahme des belichteten Teilstücks bei Tageslicht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Patentansprüchen zu entnehmen. In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die Rückansicht einer Kamera mit geöffnetem Rückdeckel in perspektivischer Darstellung, Abb. 2 einen Schnitt durch die Draufsicht der Kamera mit dem am Rückdeckel angeordneten Schneidemesser in Schnittstellung, Abb. 3 einen Schnitt durch die Draufsicht der aufnahmebereiten Kamera mit beginnenden Filmwickel, Abb. 4 einen Schnitt durch die Kamera nach Abb. 3 mit dem gesamten in die Aufnahmekammer eingebrachten Filmwickel, von welchem jedoch nur die äußere Windung dargestellt ist, Abb. 5 einen Teilschnitt durch die Draufsicht einer Kamera, bei welcher die Lichtsicherung des Rückdeckels als Schneidevorrichtung ausgebildet ist.
Am Kameragehäuse 1 ist schwenkbar der Rückdeckel 2 gelagert. Das Schneidemesser 3 zum Ab- schneiden der Einlegezunge handelsüblicher Filme 4 ist am Rückdeckel 2 angeordnet und arbeitet mit der Kante 5 a der Filmrückführungsplatte 5 zusammen. Die Filmführungsplatte 5 ist fest oder aufklappbar so mit dem Kameragehäuse 1 verbunden, daß zwischen beiden der Filmführungskanal la gebildet wird. Die Kanten 1 b und 5 a der der Transportrolle 6 zugewandten öffnung des Filmführungskanals 1 a sind abgerundet oder ab,- geschrägt, um das Einführen des Films 4 in denselben zu erleichtern. An der Filmführungsplatte 5 sind die beiden Leitfedern 7 und 8 mittels Niete oder Schrauben befestigt. Die beiden gekrümmten Enden 7a und 8a ragen in die Filmaufnahmekammer 1 c.
Das zweite Ausführungsbeispiel (Abb. 5) unterscheidet sich vom ersten lediglich durch eine andere Ausbildung der Schneidevorrichtung. Der als Lichtsicherung ausgebildete Rückdeckelteil 2a ist messerartig ausgebildet und arbeitet mit der Trennkante 1 d des Kameragehäuses 1 zusammen. Ein im Rückdeckel 2 gelagerter, unter der Wirkung einer Feder 9 stehender Backen 10 verhindert beim Schließen des Rückdeckels 2 ein Wegbiegen des Films 4 und sichert dadurch einen einwandfreien Filmschnitt. Der federnde Backen 10 bringt den Rückdeckel 2 beim öffnen der Kamera in eine Lage, in der er leicht erfaßt und von Hand geöffnet werden kann.
Die Kamera wird wie folgt gehandhabt: Die Einlegezunge des handelsüblichen Films 4 wird erfaßt und der Film 4 so weit aus der Spulenkassette 12 gezogen, daß derselbe mit etwa vier Perforationslöchern (etwa 1,5 bis 2 cm) der vollen Filmbreite aus der Kassette 12 ragt. Beim ersten Ausführungsbeispiel wird die Kassette 12 in die Kassettenkammer 1 e eingelegt (Abb. 2). Die auf der Filmführungsplatte 5 liegende Einlegezunge des Films 4 wird beim Schheßen des Rückdeckels 2 vom Schneidemesser 3 an der Kante 5 a abgeschnitten. Die abgeschnittene Einlegezunge kann bis zur Entnahme des belichteten Films 4 in dem Raum zwischen der Filmführungsplatte 5 und dem Rückdeckel 2 verbleiben.
Durch Zusammenarbeiten der Schneidekante des Rückdeckeltells 2 a mit der Trennkante 1 d des Kameragehäuses g 1 (Abb. 5) wird beim zweiten Ausführungsbeispiel die Einlegezunge vor dem Einlegen des Films 4 in die Kamera durch Schließen des Kameradeckels 2 abgeschnitten und dann die Spulenkassette 12 in die Kassettenkammer 1 e eingelegt.
Nicht dargestellte, am Rückdeckel 2 gelagerte, vorzugsweise rollenförmig ausgebildete Andrückorgane bringen den Film 4 bzw. dessen Perforationslöcher 4 a in Eingriff mit der Transportrolle 6 (Abb. 3 und 4). Von dieser Transportrolle 6 wird der Film J, bei Betätigung der Fümtransportvorrichtung in den hinter dem Bildfenster 1 f befindlichen Filmführungskanal la geschoben. Der belichtete Film 4 wird schrittweise g transportiert und gelangt nach Verlassen des Filmführungskanals la in den Bereich der gekrümmten Enden 7 a und 8 a der Leitfedern 7 und 8 in der Aufnahmekammer 1 e. Die Enden 7 a und 8 a zwingen den Film 4, sich in Rollenfonn und engen Windungen aufzuwickeln. Ein Verschieben der Windungen gegeneinander und die damit verbundene Beschädigung der Emulsionsschicht kann nicht eintreten.
Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, bei der Ausbildung der Schneidevorrichtung das Schneidmesser auch am Kameragehäuse bzw. der Filmführungsplatte anzubringen bzw. dieselbe entsprechend auszubilden und den Rückdeckel als Widerlager zu gestalten bzw. mit einer Trennkante zu versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Photographische Kamera mit kemloser Filmaufnahmekammer und darin angeordneten federnden Leitgliedern zur Erzielung einer engen Wicklung des Films, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitglieder den Film unmittelbar nach Verlassen des Führungskanals erfassen und daß eine Zuschneidevorrichtung vorgesehen ist, welche den Zuschnitt handelsüblicher Filme durch Abschneiden der Einlegezunge auf eine das Einführen in den Filmführungskanal und das Aufwickeln in der Filmkammer erleichternde Form bringt.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitglied oder die Leitglieder an einer zur zwangsweisen Führung des Films nach Verlassen des Filmführungskanals dienenden Stelle, vorzugsweise an der Filmführungs-. Andrückplatte od. dgl. gelagert ist. 3. Kamera nach Anspruch 1. und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidekante bzw. das Schneidemesser vom Kamerarückdeckel gebildet wird bzw. an demselben befestigt ist. 4. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennkante der Schneidevorrichtung von der Filmführungsplatte oder vom Kameragehäuse gebildet wird. 5. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidekante bzw. dem Schneidemesser ein federnder Backen zugeordnet ist, welcher ein Ausweichen des Films beim Schneiden verhindert. 6. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Backen den Rückdeckel der Kamera beim öffnen in eine zum Aufklappen günstige Position bringL 7. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fihntransportrolle nahe der in die Kamera eingelegten Filmkassette gelagert ist. 8. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Film von der Filmtransportrolle direkt in den Filmführungskanal geschoben wird. In Betracht gezogene Druckschriften. USA.-Patentschrift Nr. 2 521932.