DE1115408B - Dentaleinheit - Google Patents

Dentaleinheit

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DE1115408B
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dental unit
dental
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speed
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DES66132A
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English (en)
Inventor
Hans Dohlus
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Siemens Reiniger Werke AG
Original Assignee
Siemens Reiniger Werke AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C1/00Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
    • A61C1/0007Control devices or systems
    • A61C1/0015Electrical systems
    • A61C1/0023Foot control

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)
  • Control Of Multiple Motors (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Dentaleinheit mit Ein- und Ausschaltmitteln sowie mit Drehzahl- und Drehrichtungsschaltmitteln für die Antriebe der zahnärztlichen Werkzeuge.
Bisher sind die Dentaleinheiten meist so aufgebaut, daß der zahnärztliche Geräteständer den Motorantrieb für die zahnärztlichen Werkzeuge aufnimmt und räumlich getrennt von dem Geräteständer ein ziemlich schwerer Fußschalter zur Steuerung der Drehzahl und der Drehrichtung des Antriebes vorgesehen ist. Dieser Fußschalter ist lediglich durch ein Kabel mit dem Geräteständer verbunden und steht mit seinem relativ großen Gewicht frei auf dem Fußboden des Behandlungsraumes. Er nimmt in seinem topfförmigen Gehäuse einen veränderbaren Widerstand mit den erforderlichen Schaltgliedern auf und besitzt einen um die senkrechte Gehäusemittelachse schwenkbaren Fußhebel. Der den Regelvorgang betätigende Fuß muß mit seiner Spitze um den Absatz als Drehachse gedreht werden, was eine Verlagerung des Körpergewichtes des Zahnarztes auf das andere Bein bedingt. Dabei wird die Muskulatur des Standbeines überlastet, wodurch der Regelvorgang auf den Zahnarzt ermüdend wirkt.
Es sind auch Fußschalter bekannt, die als Schalthebel einen um eine horizontale Achse verschwenkbaren Trethebel besitzen. Ihre Betätigung erfordert Feinfühligkeit, so daß sie mit der Fußspitze ausgeführt werden muß. Der betätigende Fuß kann daher nur durch seinen Absatz feste Auflage finden, was wiederum eine Verlagerung des Körpergewichtes des Zahnarztes auf das andere Bein bedingt.
Die bekannten Knieschalter müssen mit dem Knie betätigt werden, wodurch dieses Bein auch etwas vom Körpergewicht entlastet sein muß, damit die erforderliche Feinfühligkeit vorhanden ist.
Um die Drehzahl möglichst weitgehend verändern zu können, ist es bekannt, einen Umschalter am Operationsstuhl anzubringen, mit dessen Hilfe ein niedriger oder hoher Drehzahlbereich einstellbar ist. Die Regelung innerhalb der beiden Drehzahlbereiche erfolgt aber nach wie vor durch den Fußschalter.
Weiter ist es bekannt, unter vollständigem Verzicht auf einen Fußschalter die Ein- und Ausschaltmittel sowie die Drehzahl- undDrehrichtungsschaltmittel für den Motorantrieb zahnärztlicher Werkzeuge gemeinsam in einem kleinen Steuerkästchen unterzubringen, das am Handstück angeordnet ist. Will man bei diesem Gerät die Drehrichtung wechseln, muß man die Drehzahl zunächst durch Verschieben eines Knopfes längs des Handstückes auf ihren niedrigsten Wert bringen. Es ist also nicht möglich, unmittelbar die Drehrich-
Anmelder:
Siemens -Reiniger-Werke Aktiengesellschaft, Erlangen, Luitpoldstr. 45-47
Hans Dohlus, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden
tung zu wechseln, was bei der zahnärztlichen Arbeit oft erwünscht und notwendig ist, ganz abgesehen davon, daß ein derart durchgeführter Wechsel und die Art der Drehzahlregelung die volle Aufmerksamkeit des Zahnarztes verlangen, ihn also von seiner eigentlichen Aufgabe ablenken.
Schließlich ist noch eine Vorrichtung zur Geschwindigkeitsregelung von Kleinmotoren durch Ein- und Abschalten von Widerständen unter Verwendung von Hebern bekannt, wobei die Widerstände durch Niederdrücken der sich gegenseitig verriegelnden Hebel einschaltbar sind. Das für die zahnärztliche Praxis so wichtige Wechseln der Drehrichtung ist dabei nicht berücksichtigt.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, für die zahnärztliche Praxis eine Schaltanordnung für den Antrieb der zahnärztlichen Werkzeuge zu schaffen, die es dem Zahnarzt ermöglicht, seine ganze Aufmerksamkeit dem Präparationsvorgang zu widmen, die während dieser Arbeit erforderlichen Schaltungen ohne jegliche Feinfühligkeit durchzuführen und vor allem von der ermüdenden einseitigen Körperhaltung befreit zu werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Dentaleinheit mit Ein- und Ausschaltmitteln sowie mit Drehzahl- und Drehrichtungsschaltmitteln für die Antriebe der zahnärztlichen Werkzeuge erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer räumlichen Trennung zwischen den als Niederdrückschalter ausgebildeten Ein- und Ausschaltmitteln und den von Hand zu betätigenden Drehzahlschaltmittehi die ebenfalls als Niederdrückschalter ausgebildeten Drehrichtungsschaltmittel mit den Ein- und Ausschaltmitteln zusammengebaut sind.
Dabei können für jede der beiden Drehrichtungen gesonderte Ein- und Ausschaltmittel vorgesehen und zu einer Einheit zusammengefügt sein. Besonders vor-
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teilhaft ist es, die für jede der beiden. Drehrichtungen gesonderten Ein- und Aussohaltmittel zu einem einpoligen Umschalter mit kontaktloser Mittelstellung zusammenzufassen und.in den beiden Stromkreisen des Umschalters Relais einzuschalten, deren Kontaktsätze in dem Stromkreis' des "Antriebs der zahnärztlichen Werkzeuge liegen. Die den Ein- und Ausschaltmitteln zugeordneten Relais werden dann zweckmäßigerweise im Geräteständer untergebracht.
Durch die Zusammenfassung der Ein- und Ausschaltmittel mit den Drehrichtungsschaltmitteln und die Trennung dieser beiden Schaltmittel von den DrehzaHemstellmitteln ist erreicht, daß "der Ein- und Ausschaltvorgang keine Feinfühligkeit mehr erforderb sondern bei Verwendung eines Fußschalters einfach durch Niedertreten seines Trethebels gesteuert werden kann. Da der Widerstand für die Drehzahlregelung nicht mehr im Fußschalter untergebracht ist, verringert sich das Gewicht des Fußschalters, so daß er leicht verschiebbar ist. Bei Verwendung eines einpoligen Umsehalters mit kontaktloser Mittelstellung und Unterbringung der zugehörigen Relais im Geräteständer werden die Abmessungen des Fußschalters noch kleiner. Vor allem verringert sich seine Höhe, so daß das Niedertreten der Trethebel ohne Mühe durchführbar ist und der Zahnarzt mit beiden Füßen fest auf dem Boden stehen kann.
Die Abmessungen des Umschalters können in Weiterbildung der Erfindung noch durch die Verwendung eines polarisierten Relais mit einer mittleren Ruhestellung und zwei Arbeitsstellungen des Ankers verringert werden, wobei das polarisierte Relais einen weiteren Umschalter mit kontaktloser MittelsteEung steuert, in dessen beiden Stromkreisen die Steuerrelais für den Antrieb der zahnärztlichen Werkzeuge liegen. Bei einer derartigen Ausführung ist die Anbringung der Ein- und Ausschaltmittel an Handstücken, Mundspiegeln od. dgl. möglich.
Die sowohl von den Ein- und Ausschaltmitteln als auch von den Drehrichtungsschaltmitteln räumlich getrennten Drehzahlschaltmittel können in Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung als Drucktastensatz mit einrastenden und sich dabei gegenseitig verriegelnden Tasten ausgebildet sein. Der Drucktastensatz kann im Handbereich des Zahnarztes, z. B. am Kopfhalter des Behandlungsstuhles oder am Schwebetisch der Dentaleinheit, gegebenenfalls leicht lösbar, angebracht sein. Zweckmäßigerweise wird der für die Drehzahleinstellung erforderliche Widerstand im Geräteständer der Dentaleinheit untergebracht. Es können jedoch der Widerstand, die Relais der verschiedenen Schaltmittel usw. in einem frei auf dem Fußboden stehenden Kasten zusammengefaßt sein. Die Drehzahl wird normalerweise vor Beginn der jeweiligen Behandlung eingestellt. Der Übergang auf eine andere Drehzahlstufe kann durch einen kurzen Druck auf die entsprechende Taste bewirkt werden. Dies bedeutet keine Ablenkung für den Zahnarzt, da alle Aufmerksamkeit erfordernden Regelvorgänge in Fortfall gekommen sind.
Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines in den Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es stellt dar
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer bekannten Dentaleinheit, eines bekannten zahnärztlichen Operationsstuhles mit am Kopfhalter befestigten, erfindungsgemäßen Drehzahleinstelhnitteln und eines erfindungsgemäßen Fußschalters,
Fig. 2 eine schaubildliche, gegenüber Fig. 1 vergrößerte Darstellung der die DrehzahleinsteUmittel aufnehmenden Einheit,
Fig. 3 Einzelheiten der an der Einheit nach Fig. 2 angebrachten Befestigungsglieder,
Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung des Fußschalters nach Fig. 1, vergrößert,
Fig. 5 ein Schnittbild des Fußschalters nach der Schnittlinie V-V in Fig. 4,
ίο Fig. 6 ein Schaltbild für die in der Dentaleinheit nach Fig. 1 eingebauten Antriebe für die zahnärztlichen Werkzeuge,
Fig. 7 ein Ausschnitt des Schaltbildes nach Fig. 6 mit stark eingezeichneten Unterschieden gegenüber dem Schaltbild nach Fig. 6,
Fig. 8 eine schaubildliche Darstellung einer bekannten Dentaleinheit mit an ihrem Schwebetisch angebrachten, erfindungsgemäßen Drehzahleinstellmittehi, des erfindungsgemäßen Fußschalters und eines erfindungsgemäßen, den für die Drehzahlregelung erforderlichen Widerstand aufnehmenden Kastens.
In Fig. 1 ist mit 1 der Geräteständer einer Dentaleinheit, mit 2 das Doriotgestänge, mit 3 das über das Doriotgestänge elektromotorisch angetriebene Handstück, mit 4 das mit einer Druckluftturbine ausgerüstete Handstück, mit 5 der Schwebetisch, mit 6 der Operationsstuhl, mit 7 die Drehzahleinstelleinheit, die beispielsweise an dem Kopfhalter des Operationsstuhles angebracht ist, und mit 8 der Fußschalter be- zeichnet, in dem die für beide Drehrichtungen gesonderten Ein- und Ausschaltmittel eingebaut sind. Sowohl die Drehzahleinstelleinheit 7 als auch der Fußschalter 8 sind durch je ein mehradriges, elektrisches Kabel 9,10 mit dem Geräteständer 1 verbunden.
Die Drehzahleinstelleinheit 7 nimmt in ihrem Gehäuse 11 (Fig. 2) einen allgemein bekannten Drucktastensatz auf, dessen Tasten 12 bis 17 in gedrückter Stellung je einen Arbeitskontakt betätigen, einrasten und gegenseitig verriegelt sind, so daß jeweils nur eine Taste gedruckt werden kann. Jeder Taste ist eine bestimmte Drehzahl des Elektromotors für den Antrieb des Handstückes 3 zugeordnet, was die Zahlenaufsohriften der Tasten 12 bis 17 erkennen lassen.
Zum universellen Anbringen der Drehzahleinstelleinheit 7 an dem Kopfhalter des Operationsstuhles oder am Schwebetisch der Dentaleinheit oder an anderen erwünschten Punkten im Bereich des Operationsfeldes ist das Gehäuse mit einem klammerartig bzw. rohrschellenartig auseinanderspreizbaren Befestigungsmittel versehen. Deshalb trägt das Gehäuse 11 den Bolzen 18, der mit seinem Ansatz 19 (Fig. 3) in das Rohr 20 eingeführt ist. Das Rohr 20 ist durch seine Rändelschraube 21, die in die am Ansatz 19 des Bolzens 18 eingeschnittene Nut 22 eingreift, mit dem Bolzen 18 und somit mit dem Gehäuse 11 fest verbindbar bzw. durch entsprechendes Einstellen der Rändelschraube 21 um den Bolzen 18 drehbar. Das Rohr 20 ist an seinem dem Gehäuse U abgewandten Ende als aufklappbare Rohrschelle ausgebildet, wobei die Schraubenfeder 23 das um die Achse 24 klappbare Glied 25 gegen das schellenartige Ende des Rohres 20 drückt.
Die Drehzahleinstelleinheit kann auch an Stelle des Drucktastensatzes mit einer Wählerscheibe, ähnlich der des Telefons, oder mit einem anderen impulsgebenden Glied ausgerüstet sein. Die erzeugten Impulse sind einem im Geräteständer angeordneten Schrittschaltwerk einzugeben, dessen einzelne Schritt-
Stellungen voneinander unterschiedliche Widerstandswerte von einer Widerstandssäule selbsttätig abgreifen und parallel zum Motoranker schalten. Ferner ist es möglich, an Stelle des Schrittschaltwerkes ein Potentiometer zu verwenden, dessen in verschiedenen Stellungen einrastendes Einstellglied in der Drehzahleinstelleinheit eingebaut ist und durch eine mechanische, biegsame Welle mit dem Schleifkontakt am Potentiometer verbunden ist.
Der Fußschalter 8 ist auf der etwa X-förmigen, ebenen Bodenplatte 26 (Fig. 4 und 5) aufgebaut. Zur besseren Bodenhaftung sind an den Unterseiten ihrer vier durch die X-förmige Gestalt hervorgerufenen Schenkel mit Profil versehene Gummischeiben 27 angebracht. Auf die Bodenplatte 26 sind mittels der Schrauben 28 die Lagerbleche 29, 30 angeschraubt. Die Lagerbleche haben eine auf ihrer Symmetrielinie liegende Bohrung, in denen die Achse 31 gelagert ist. Gegen axiale Verschiebung ist die Achse 31 durch je eine an jeder Außenseite der Lagerbleche anliegende Sicherungsscheibe 32 gesichert. Auf der Achse 31 sind die beiden Trethebel 33, 34 schwenkbar gelagert. Auf der Bodenplatte 26, unterhalb der Trethebel 33, 34, ist eine doppelarmige Blattfeder 35 mittels der Schraube 36 befestigt. Diese Blattfeder 35 drückt die Trethebel 33, 34 gegen je einen im Lagerblech 30 eingepreßten Anschlagbolzen 37. Die Trethebel 33, 34 greifen auf der Achse 31 scharnierartig ineinander. Auf die durch diese scharnierartige Ausbildung erzeugten Stege 38, 38' der Trethebel ist je ein Kontaktbetätigungsblech 39 befestigt. Jedes dieser Kontaktbetätigungsbleche 39 ist einem der Mikroschalter 40 bis 44 zugeordnet, die auf je zwei in Bohrungen der Lagerbleche 29, 30 gehalterten und durch Schraubenmuttern 45 gegen axiale Verschiebung gesicherten Achsenpaaren 46, 47 aufgereiht sind. Radial auf die Achsenpaare 46, 47 aufsteckbare Sicherungsscheiben 48 legen in Richtung der Achsen 46, 47 die Lage der Mikroschalter 40 bis 44 fest. Die Lagerbleche 29, 30 mit ihren Mikroschaltern 40 bis 44 sind durch die Haube 49 gegen Staub geschützt. Die Haube 49 ist an ihrer offenen Seite mit von den Seitenwänden nach innen verlaufenden Lappen 50 versehen, die Gewindebohrungen besitzen. In diese Gewindebohrangen greifen Schrauben 51 ein, die in Senkbohrungen 52 der Bodenplatte 26 geführt sind und so die Haube 49 festhalten.
Der für beide Drehrichtungen des Bohrmaschinenmotors gesonderte Ein- und Ausschaltrnittel aufnehmende Fußschalter kann durch die räumliche Trennung des Regelwiderstandes vom Fußschalter auch so ausgebildet sein, daß ein Anbringen an Handstücken, Mundspiegeln oder anderem Zubehör möglich ist. Besonders für diese Anordnung der Ein- und Ausschaltrnittel ist eine Verringerung der Anzahl der durch das Betätigungsglied zu betätigenden Schalter vorteilhaft. So ist eine andere Ausführungsform möglich, welche die beim beschriebenen Ausführungsbeispiel vorhandenen Mikroschalter 40 bis 44 durch Relais ersetzt, die im Geräteständer untergebracht sein können. Dadurch ist nur ein einziger Umschaltekontakt mit neutraler, d. h. kontaktloser Mittelstellung erforderlich, der je nach seiner Kontaktstellung entweder das eine oder andere Relais erregt, das jeweils mit seinem Kontaktsatz die Schaltvorgänge im Steuerstromkreis für Bohrmaschine und Turbine ausführt. Um nur kleinste Spannungen unter IV bzw. Ströme unter 1 mA an den Umschaltekontakt am Handstück anlegen zu können, ist ein polarisiertes Relais mit Umschaltekontakt zu verwenden. Dieses polarisierte Relais mit einer mittleren Ruhelage und zwei Arbeitslagen des Ankers hat nur seinen einfachen Umschaltekontakt zu betätigen, so daß es mit kleinsten Spannungen bzw. Strömen auskommt. Es ist durch den am Handstück od. dgl. angeordneten, handbetätigbaren Umschaltekontakt steuerbar.
Außerdem ist ein Ein- und Ausschaltvorgang denkbar, der durch akustische Zeichen gesteuert wird. Mittels eines Mikrophons mit nachgeschaltetem, auf bestimmte, im normalen Praxisablauf nicht vorkommende Laute eingestelltem Filter kann ein polarisiertes Relais erregt werden, das mit seinem Umschaltekontakt, wie schon beschrieben, Steuerrelais erregt. Ebenso könnte der Ein- und Ausschaltvorgang auf photoelektrischem Wege erfolgen, indem der Zahnarzt Lichtschranken unterbricht, wodurch wiederum ein polarisiertes Relais steuerbar ist. Es ist auch denkbar, eine auf diesem Prinzip beruhende Auslösung des Ein- und Ausschaltvorganges der Antriebe der zahnärztlichen Werkzeuge mittels anderer Steuergrößen, wie z. B. Druck, Berührungsströme, Aufladung, Beschleunigung und Magnetismus, zu erzielen.
Im Schaltbild in Fig. 6 versinnbildlichen die gestrichelten Kästchen den Geräteständer 1, die Drehzahleinstelleinheit 7 und den Fußschalter 8. Schältsymbole, die in anderen Figuren bildlich dargestellt sind, weisen in allen Figuren die gleiche Bezugsziffer auf.
In dem Geräteständer 1 der Dentaleinheit sind an wesentlichen elektrischen Steuerelementen die aus der Gleichrichterbrücke 53, dem durch den Kondensator 54 abfallverzögerten Relais 55, dem Relais 56, dem Widerstand 57 und dem Überspannungsableiter 58 bestehende Abbremsvorrichtung, der zahnärztliche Bohrmaschinenmotor mit seiner Feldwicklung 59 und seinem Anker 60, der für die Drehzahlsteuerung erforderliche Widerstand 61, der durch den an dem Turbinenhandstück 4 angeschlossenen Schlauch betätigbare, zweipolige Umschaltekontakt 62 und für den Betrieb der Luftturbine das Luftmagnetventil 63 und das Wassermagnetventil 64 untergebracht.
4S Wird der Trethebel 33 entgegen der Kraft der Blattfeder 35 nach unten gedrückt, so werden die Mikroschalter 40, 41 betätigt, die ihre Arbeitskontakte schließen. Der Mikroschalter 41, der für die Einschaltung des Wassermagnetventils 64 vorgesehen ist, löst aber keinen Vorgang aus, wenn sich der Umschaltekontakt 62 in der gezeichneten Lage befindet, d. h. das Turbinenhandstück 4 in seine Ablagetülle im Geräteständer 1 eingeführt ist. Jedoch durch das Betätigen des Mikroschalters 40 ist die Gleichrichterbrücke 53 an die Stromquelle 65 angeschlossen und erregt das • Relais 55, das seinenKontaktsatz 66 schließt, wodurch das Relais 56 anspricht und seinen Kontakt 67 umschaltet. Durch diese Schaltvorgänge erhalten die Feldwicklung 59 und der Anker 60 des Bohrmaschi-
6Q nenmotors Strom. Ist dabei die Drucktaste 17 gedrückt, wobei sämtliche Arbeitskontakte der anderen Drucktasten 12 bis 16, wie im Schaltbild (Fig. 6) gezeichnet, geöffnet sind, kann kein Strom durch den zum Motoranker 60 parallel geschalteten Widerstand 61 fließen, wodurch der Bohrmaschinenmotor mit seiner vollen Drehzahl, also mit 15 000 U/min, läuft. Ist dagegen eine Drucktaste, also beispielsweise. die Taste 13 der Drehzahleinstelleinheit 7 gedrückt und
somit ihr Arbeitskontakt geschlossen, fließt durch den. zugeordneten Abschnitt des Widerstandes 61 Strom, und der Bohrmaschinenmotor läuft nur mit 800 U/min.
Wird der andere Trethebel 34 nach unten bewegt, so wird der zu dem Mikroschalter 40 parallel geschaltete Mikroschalter 42 betätigt, der ebenfalls seinen Arbeitskontakt schließt. Außerdem werden beim Betätigen dieses Trethebels die Mikroschalter 43, 44 geschaltet, die ihre Umschaltekontakte betätigen. Dadurch wird der Anker des Bohrmaschinenmotors umgepolt. Befindet sich dabei der Umschaltekontakt 62 in der oben beschriebenen und gezeichneten Lage, so läuft nun der Bohrmaschinenmotor in einer Drehrichtung, die zu der beim oben beschriebenen Betätigen des anderen Trethebels 33 erzielten Drehrichtung entgegengesetzt gerichtet ist. Die Drehzahl ist dabei ebenfalls durch das Drücken einer der Tasten 12 bis 17 der Drehzahleinstelleinheit 7 bestimmt.
Soll nun der Bohrmaschinenmotor zum Stillstand gebracht werden, muß der Druck von dem nach unten gedrückten Trethebel 33 bzw. 34 genommen werden, wodurch die Blattfeder 35 den Trethebel nach oben gegen seinen Anschlagbolzen 37 bewegt. Dabei öffnet der dem Trethebel zugeordnete Mikroschalter 40 bzw. 42 seinen Arbeitskontakt, das Relais 56 fällt ab und schaltet seinen Kontakt 67 in die Ausgangslage. Dadurch ist der Anker 60 des Bohrmaschinenmotors kurzgeschlossen und wird bis zu seinem Stillstand abgebremst. Damit nun nicht die volle Spannung an der Feldwicklung 59 liegt, ist der in Reihe zum Bohrmaschinenmotor geschaltete Widerstand 57 vorgesehen. Das Relais 55 erhält trotz des Öffnens des Mikroschalters 40 bzw. 42 Strom, und zwar durch den sich entladenden Kondensator 54. Durch entsprechende Dimensionierung des Kondensators ist es möglich, die Abfallverzögerung des Relais 55 und somit die Dauer der Kurzschließung des Ankers 60 der maximalen Drehzahl des Bohrmaschinenmotors anzupassen.
Wird der Trethebel 34 gedrückt, sobald das Turbinenhandstück 4 aus seiner Ablagetülle im Geräteständer 1 gezogen ist, wobei durch den Handstückschlauch der Umschaltekontakt 62 betätigt ist (also sich in der nicht gezeichneten Lage befindet), spricht lediglich durch das Schließen des Mikroschalters 42 das Luftmagnetventil 63 an, und die Turbine beginnt zu rotieren.
Wird hingegen der Trethebel 33, ebenfalls bei betätigtem Umschaltekontakt 62, gedrückt, so werden die Mikroschalter 40 und 41 betätigt. Durch das Schließen des Arbeitskontaktes im Mikroschalter 41 erhält auch das Wassermagnetventil 64 Spannung, so daß die Turbine unter gleichzeitiger Abgabe von Kühlflüssigkeit rotiert.
Ein Rotieren der Turbine bei in der Ablagestellung befindlichem Handstück 4 ist durch die dabei eingenommene Stellung des Umschaltekontaktes 62 auch bei Betätigen der Trethebel 33 bzw. 34 unmöglich. Damit nun auch der Bohrmaschinenmotor gegen durch versehentliches Bewegen der Trethebel verursachtes, ungewolltes Laufen gesichert ist, ist die Drehzahleinstelleinheit 7 mit einer weiteren Drucktaste 68 auszurüsten. Diese Taste 68 (Fig. 7) kann mit einer Aufschrift »300 000« versehen sein und wirkt auf einen Ruhekontakt ein, der im Stromkreis des Bohrmaschinenmotors liegt. Wird die Taste 68 gedrückt, ist der Bohrmaschinenstromkreis unterbrochen, so daß trotz Bewegens der Trethebel 33 bzw. der Bohrmaschinenmotor nicht einschaltbar ist.
Um bereits vorhandene Dentaleinheiten mit den erftndungsgemäßen Steuerungseinrichtungen für die Antriebe zahnärztlicher Werkzeuge auch nachträglich ausrüsten zu können, ist ein mit Handgriff versehener Kasten 69 (Fig. 8) vorgesehen, der den Widerstand 61 für die Drehzahlregelung und gegebenenfalls weitere elektrische Steuerelemente aufnimmt. Bei Verwendung dieses Kastens ist natürlich die Leitung 10 vom Fußschalter 8 und die Leitung 9 von der Drehzahleinstelleinheit 7 an dem Kasten 69 anzuschließen. Ein weiteres Kabel 70 verbindet den Kasten 69 mit dem Geräteständer 1 der Dentaleinheit.

Claims (13)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Dentaleinheit mit Ein- und Ausschaltmitteln sowie mit Drehzahl- und Drehrichtungsschaltmitteln für die Antriebe der zahnärztlichen Werkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer räumlichen Trennung zwischen den als Niederdrückschalter ausgebildeten Ein- und Ausschaltmitteln und den von Hand zu betätigenden Drehzahlschaltrnittehi die ebenfalls als Niederdrückschalter ausgebildeten Drehriohtungsschaltmittel mit den Ein- und Ausschaltmitteln zusammengebaut sind.
2. Dentaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede der beiden Drehrichtungen gesonderte Ein- und Ausschaltmittel zu einer Einheit zusammengebaut sind.
3. Dentaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sowohl von den Ein- und Ausschaltmitteln als auch von den Drehrichtungsschaltmittem räumlich getrennten Drehzahlschaltmittel als Drucktastensatz (7) mit einrastenden und sich dabei gegenseitig verriegelnden Tasten ausgebildet sind.
4. Dentaleinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für jede der beiden Drehrichtungen gesonderten Ein- und Ausschaltmittel zu einem einpoligen Umschalter mit kontaktloser Mittelstellung zusammengefaßt sind und in den beiden Stromkreisen des Umschalters Relais eingeschaltet sind, deren Kontaktsätze in dem Stromkreis des Antriebs der zahnärztlichen Werkzeuge liegen.
5. Dentaleinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ein- und Ausschaltmitteln zugeordneten Relais im Geräteständer untergebracht sind.
6. Dentaleinheit nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- undAusschaltmittel, insbesondere der Umschalter, als Fußschalter ausgebildet sind, der durch einfaches Niedertreten von Trethebeln betätigbar ist.
7. Dentaleinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußschalter zwei einander gegenüberliegende, einzeln um eine gemeinsame horizontale Achse aus einer ungefähr horizontalen Stellung entgegen Federkraft nach unten schwenkbare Trethebel aufweist und durch jeden Trethebel Schalter betätigbar sind.
8. Dentaleinheit nach Anspruch Ibis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- undAusschaltmittel, insbesondere der Umschalter, an Handstücken, Mundspiegeln od. dgl. angeordnet sind.
9. Dentaleinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Umschalter ein polarisiertes Relais mit einer mittleren Ruhestellung und zwei Arbeitsstellungen des Ankers steuerbar ist, das seinerseits einen weiteren Umschalter mit kontaktloser Mittelstellung steuert, in dessen beiden Stromkreisen die Steuerrelais für den Antrieb der zahnärztlichen Werkzeuge liegen.
10. Dentaleinheit nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als Drucktastensatz ausgebildeten Drehzahlschaltmittel im Handbereich des Zahnarztes, z.B. am Kopfhalter des Behandlungsstuhles oder am Schwebetisch der Dentaleinheit, gegebenenfalls abnehmbar, angebracht sind.
11. Dentaleinheit nach Ansprach 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucktastensatz mit leicht lösbaren Gliedern zu beliebiger Befestigung versehen ist.
12. Dentaleinheit nach Ansprach 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Drehzahleinstellung erforderliche Widerstand (61) und
10
gegebenenfalls weitere elektrisdie Steuerelemente in dem Geräteständer der Dentaleinheit untergebracht sind.
13. Dentaleinheit nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Drehzahleinstellung erforderliche Widerstand und gegebenenfalls weitere elektrische Steuerelemente, insbesondere den Ein- und Ausschaltmitteln zugeordnete Relais, in einem vom Geräteständer getrennten Kasten (69) eingebaut sind und dieser Kasten durch ein elektrisches Kabel mit dem Geräteständer verbindbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 410 299;
USA.-Patentschrift Nr. 2492549;
Werbeschrift der Siemens-Reiniger-Werke Akt. Ges., Erlangen, »Dental-Bohrmaschinen Triumph«, Ecknummer SRWlOIlG;
Werbeschrift »Präzisions-Bohrmaschinen« der Firma Kaltenbach und Voigt, Potsdam, Nr. 401.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DES66132A 1959-12-05 1959-12-05 Dentaleinheit Pending DE1115408B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES66132A DE1115408B (de) 1959-12-05 1959-12-05 Dentaleinheit
AT855360A AT252443B (de) 1959-12-05 1960-11-17 Dentalgerät
GB4069060A GB922311A (en) 1959-12-05 1960-11-25 Improvements in or relating to dental apparatus

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