DE1114077B - Stoffauflauf fuer Langsiebpapiermaschinen - Google Patents

Stoffauflauf fuer Langsiebpapiermaschinen

Info

Publication number
DE1114077B
DE1114077B DEO3740A DEO0003740A DE1114077B DE 1114077 B DE1114077 B DE 1114077B DE O3740 A DEO3740 A DE O3740A DE O0003740 A DEO0003740 A DE O0003740A DE 1114077 B DE1114077 B DE 1114077B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
headbox
flow
vortex
cylinder
gap
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEO3740A
Other languages
English (en)
Inventor
Gardner Cornett Boone
George Burkhard
Peter Ellis Wrist
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ontario Paper Co Ltd
Original Assignee
Ontario Paper Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ontario Paper Co Ltd filed Critical Ontario Paper Co Ltd
Publication of DE1114077B publication Critical patent/DE1114077B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/02Head boxes of Fourdrinier machines
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/02Head boxes of Fourdrinier machines
    • D21F1/028Details of the nozzle section

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

  • Stoffauflauf für Langsiebpapiermaschinen Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf für Langsiebpapiermaschinen und bezweckt, den Stoffzustand bis zur Abgabe des Stoffes auf das Sieb auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten zu überwachen und zu beeinflussen.
  • Bei der Papierherstellung auf Langsiebpapiermaschinen bestehen die Funktionen des Stoffauflaufes insbesondere darin, den Stoff aufzunehmen und auf das umlaufende endlose Langsieb auszubreiten, und zwar in einem für die Blattbildung geeigneten Zustand, d. h. mit gleichförmigem Volumen in der Zeiteinheit, mit gleichförmiger Konsistenz, Strömungsrichtung und Geschwindigkeit. Nach der üblichen Praxis umfassen Stoffaufläufe verschiedene Einrichtungen, welche zur Erzielung der einen oder mehrerer der obengenannten Funktionen dienen sollen. Eine derartige Einrichtung kann jedoch günstig für die eine Funktion und ungünstig für eine andere sein, so daß ein solcher Stoffauflauf meist Einrichtungen umfaßt, welche einen Kompromiß zwischen den verschiedenen idealen Erfordernissen darstellen. So kann z. B. der Stoffzufluß zur Papiermaschine durch ein einziges Rohr quer auf die ganze Breite der Maschine verbreitert werden, indem die Papierstoffaufschwemmung zuerst in zwei Ströme aufgeteilt wird, welche dann in den Stoffauflauf von entgegengesetzten Seiten hereingeführt werden. Diese bekannte Anordnung gibt eine befriedigende, gleichmäßige Verteilung des Stoffes quer zur Maschine, führt jedoch vielfach zu unerwünschten Querwirbeln.
  • Zwecks Beseitigung solcher unerwünschter Querwirbel ist es bekannt, Lochwalzen oder ähnliche Vorrichtungen in den Stoffauflauf zwischen dem Stoffeintritt und dem Auslaufspalt einzuschalten. Diese sind jedoch nur teilweise wirksam und verursachen, wenn sie nahe an dem Auslaufspalt angeordnet sind, daß sich die Stoffaufschwemmung streifenartig aufteilt. Weiterhin ist es auch bekannt, feststehende oder bewegliche Prall- oder Leitkörper, senkrechte Platten oder durch zylindrische Querstangen verbundene Lamellen nahe an dem Auslaufspalt anzuordnen, um Querwirbel in der Stoffaufschwemmung und sonstige Störungen zu verringern. Die Einschaltung solcher Flußausgleicher gibt jedoch ebenfalls Veranlassung dazu, die Aufschwemmung in eine Reihe von Strömen quer zur Breite der Maschine aufzuteilen und so eine unerwünschte Änderung des Zustandes der Aufschwemmung quer zur Maschinenbreite herbeizuführen. Weiterhin ist es bekannt, auf der Unterlippe des Auslaufspaltes einen halbkreisförmigen Querdamm, insbesondere in Verbindung mit einer Lochwalze, zur Strömungsglättung anzuordnen. Bei den meisten der bekannten Stoffaufläufe werden solche Einrichtungen verwendet oder kompromißartig kombiniert, um so Strömungsverhältnisse zu erzielen, welche auf einen möglichst vorteilhaften Strömungszustand am Auslaufspalt hinzielen. Sofern die Geschwindigkeit der Maschine erhöht wird, erweisen sich solche Kompromisse jedoch wenig befriedigend, und es ist in vielen Fällen so, daß der Geschwindigkeitserhöhung durch eine ungeeignete Ausbildung des Stoffauflaufes Einhalt geboten wird.
  • Es ist auch durchaus bekannt, im Stoffauflauf mit Stoffströmen hoher Reynoldscher Zahl zu arbeiten. Da bei hoher Zahl turbulente Strömungen mit schädlicher unregelmäßiger Wirbelbildung auftreten, hat man die Anwendung von Reynoldschen Zahlen unter 2000 vorgeschlagen, um mit einer sogenannten erstarrten Strömung zu arbeiten.
  • Dadurch können aber dicke und dünne Ablagerungen auf dem Sieb entstehen, welche durch die Strömung zum Auslaufspalt hin verursacht werden und welche nicht durch Einstellungen des Auslaufspaltes beseitigt werden können. Weiterhin ergeben gewisse Flußausgleicher und andere Einrichtungen vor dem Auslaufspalt, wie erwähnt, Störungen, welche sich gleichfalls durch den Spalt auf dem Sieb fortsetzen. Schließlich ändert sich weiterhin der Zustand des Stoffes beim Auflauf auf das Sieb, wenn die Maschinengeschwindigkeit erhöht wird. So werden z. B. die Fasern stärker parallel zur Maschinenlaufrichtung orientiert, und es ergeben sich daher Schwierigkeiten, Papierqualitäten mit gleicher Längs- und Querfestigkeit herzustellen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die aufgeführten Nachteile der bekannten Stoffaufläufe beseitigt werden können, auch wenn mit einer Maschinengeschwindigkeit von etwa 300 m/Min. und mehr gearbeitet werden soll.
  • Zu diesem Zweck wird dex Stoffauflauf für Langsiebpapiermaschinen, dessen Stoffstrom so geregelt ist, daß die Reynoldsche Zahl desselben oberhalb 104 liegt, in der Weise ausgebildet, daß quer vor dem Stoffaustritt ein feststehender, nicht stromlinienförmiger Leit- und Prallkörper mit zwei Wirbelablösungsflächen derart angeordnet ist, daß der Stoffstrom bis zum Austritt aus dem Stoffauflauf mit Kärmänschen Wirbelstraßen durchsetzt ist.
  • Nach einer Ausführungsform besteht der nicht stromlinienförmige Prall- und Leitkörper aus zwei an gegenüberliegenden Stellen der Ober- und Unterlippe des Auslaufspaltes angeordneten Teilen mit je einer Ablösungsfläche für eine Wirbelstraße.
  • Schließlich kann bei Stoffaufläufen, bei welchen eine der Lippen des Auslaufspaltes verstellbar ist, der Strömungskörper als Scharnierteil schwenkbar gelagert sein, um seine Lage im Auslaufspalt einstellen zu können.
  • An Hand der Zeichnung sollen nachstehend die wesentlichsten Strömungsvorgänge im allgemeinen, soweit sie für das Verständnis der Erfindung erforderlich erscheinen, sowie in Anwendung auf den erfindungsgemäßen Stoffauflauf näher erläutert werden. Es zeigt Fig.l eine Strömungsablösung, welche entlang einer Fläche unter der Einwirkung eines Gegendruckgradienten eintritt, Fig. 2 das Abrollen von zwei schwachen Wirbelschichten hinter einem Zylinder, welcher quer in dem Strom einer viskosen Flüssigkeit angeordnet ist, bei niedrigen Werten der Reynoldschen Zahl, Fig. 3 eine Stufe im Übergang des Strömungsbildes, wenn die Geschwindigkeit der Strömung der viskosen Flüssigkeit an dem Zylinder vorbei erhöht wird, Fig.4 eine weitere Stufe im Übergang des Strömungsbildes unter Erhöhung der Geschwindigkeit, bei welcher Wirbel in den Hauptstrom der Flüssigkeit abbrechen, Fig. 5 die Endstufe im Übergang unter Erhöhung der Geschwindigkeit und die gebildete Kärmänsche Wirbelstraße, Fig. 6 die Beziehung zwischen der Reynoldschen Zahl und der Frequenz der Wirbelabgabe, Fig.7 eine Kärmänsche Wirbelstraße innerhalb eines Stoffauflaufes für Langsiebpapiermaschinen, Fig. 8 Mittel zur Änderung der Lage des Strömungskörpers in einem solchen Stoffauflauf, Fig. 9 eine vorzugsweise Verkörperung des erfindungsgemäßen Stoffauflaufes und Fig. 10 eine abgeänderte Ausführungsform desselben.
  • In der Flüssigkeitsdynamik ist es bekannt, daß, wenn eine viskose Flüssigkeit entlang einer festen Fläche fließt, eine dünne Schicht, die sogenannte Grenzschicht, in Berührung mit der Grenzfläche vorhanden ist, in welcher viskose Kräfte, ohne jedoch vorherrschend zu sein, bemerkbar sind. Die Flüssigkeit in unmittelbarer Berührung mit der Grenzfläche ist theoretisch in Ruhe. Die Bewegung der Flüssigkeit in der Grenzschicht ist von drei Faktoren abhängig. Sie wird durch die Reibung an der Grenzfläche- verzögert und unter Wirkung der Viskosität der Restflüssigkeit erhöht, und sie wird verzögert oder beschleunigt in Abhängigkeit von dem Druckgradienten längs der Fläche, je nachdem derselbe entgegengesetzt oder gleichgerichtet ist. Wenn der Gradient erhöhend wirkt, setzt er die Vorwärtsbewegung fort, und die Dünne der Schicht bleibt gering. Wenn der Druckgradient entgegengerichtet ist, überwiegen jedoch die verzögernden Kräfte, und der Grenzfluß wird zunächst angehalten, worauf dann der Gegengradient auch einen Rückstrom verursachen kann. Dieser Rückstrom verursacht eine Erweiterung der Grenzschicht und weiterhin eine Ablösung des Hauptflusses von der Grenzfläche.
  • Diese Erscheinungen sind schematisch in Fig. 1 erläutert, in welche die -Bewegungskennlinien von dünnen Flüssigkeitsschichten aufgezeigt sind. Der Strömungsfluß von links nach rechts in der Fig. 1 mit der Geschwindigkeit U stößt auf einen Gegendruckgradienten. Bei dem Punkt P verläßt der Vorwärtsstrom die Fläche, und es tritt ein Rückstrom in Richtung des Druckgradienten auf. Die strichpunktierte Linie B-L zeigt die ungefähre Begrenzung der Grenzschicht und die strichpunktierte Linie P-R die Grenze des Rückstromes. Gestrichelte Linien mit Pfeilen zeigen den Verlauf der Stromlinien. Der Ort der Strömungskehrung ist bei Punkt P. Bei viskosen Flüssigkeiten ergibt die Strömung der Flüssigkeit in einer Grenzschicht Wirbelbildung. Wenn keine Ablösung der Strömung an den Rändern der Grenzschicht erfolgt, ist die Wirbelung auf die Grenzschicht selbst beschränkt. Wenn Ablösung eintritt, wird die Wirbelung jedoch in der Hauptströmung verbreitet. Wenn keine Strömungsablösung auf der Fläche eines Körpers erfolgt, dann wird dieser Körper als Stromlinienkörper bezeichnet. In der Praxis schließt der Ausdruck »stromlinienförmig« auch solche Körper ein, bei welchen eine Strömungsablösung an der Fläche erfolgt, wobei jedoch sie so nahe am Strömungsende eintritt, daß der Fluß sich hinter dem Körper nur unter Hervorrufung einer sehr engen Kielspur wieder schließt. Wenn in vorstehendem das Wort »stromlinienförmig« gebraucht wird, so soll es sich auf die erwähnte weitere Bedeutung und Auslegung beziehen.
  • Die Erfindung betrifft nun einen Stoffauflauf, bei welchem die Erscheinung der Ablösung und die sich ergebende Diffusion der Wirbelung in den Hauptstrom vorteilhafterweise verwendet wird, um die erwähnten erörterten unerwünschten Merkmale des Zuflusses des Stoffes auf das Sieb zu überwinden. Die Beschaffenheit des Stoffes bei Anwendung eines solchen Auflaufes beruht auf einer raschen, schwingenden Bewegung zwischen angrenzenden Bereichen des Stoffstromes. Die Amplitude dieser Bewegung beeinflußt die Qualität der Blattbildung des herzustellenden Papiers. Für einen gegebenen Anteil an Energie, welcher der Strömung zugeführt wird, wird die Blattbildung besser, wenn die Amplitude der Bewegung verringert wird. Es ist daher zweckmäßig, anzustreben, daß das Wirbelsystem von hoher Frequenz ist und daß die erforderliche Energie in dem Strom zur Beeinflussung des Stoffes eine relative Bewegung von kleiner Amplitude hat.
  • Wenn eine viskose Flüssigkeit an einem kreisförmigen Zylinder vorbeiströmt, ergeben sich zwei symmetrische Ablösungslinien an der Rückseite. Hier verlassen zwei dünne Wirbelschichten den Zylinder und rollen sich um sich selbst, wobei die Geschwindigkeit mehr in dem aufrollenden Teil entsprechend Fig. 2 in Erscheinung tritt. Wenn die Geschwindigkeit der Flüssigkeit allmählich erhöht wird, wächst die Größe der Wirbel, und sie bewegen sich mehr von dem Zylinder weg, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Sobald eine Stufe erreicht ist, bei welcher das System unstabil wird, brechen die Wirbel in den Weg des Hauptstromes ab, und es tritt die Bildung von anderen Wirbeln ein, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind. In dem Falle eines kreisrunden Zylinders werden Wirbel nacheinander von wechselnden Seiten abgegeben, und diese bilden eine Doppelschicht von Wirbeln in dem Keilstrom des Zylinders, bei welcher die Wirbel einer Ablösungslinie zwischen den Wirbeln der anderen Ablösungslinie angeordnet sind. Eine derartige Anordnung ist technisch als Kärmänsche Wirbelstraße mit ihren Eigenschaften bekannt. In Fig. 5 ist ein derartiges System dargestellt.
  • Ist N die Frequenz, mit welcher die Wirbel abgegeben werden, d der Durchmesser des Zylinders, U die Geschwindigkeit der Strömung, « die Viskosität und 9 die Dichte der Flüssigkeit, so können die experimentellen Ergebnisse am besten zusammenfassend graphisch durch die gegenseitige Abhängigkeit von zwei dimensionslosen Funktionen, nämlich der Reynoldschen Zahl Re, das ist wiedergegeben werden.
  • Das Abhängigkeitsverhältnis ist in »Modern Developments in Fluid Dynamics«, S. Goldstein, Oxford University Press, 1950, Bd. 2, Abschnitte 184 und 247, erörtert und in Fig. 6 dargestellt. Nach dieser Darstellung ist für Werte von Re zwischen 102 und 105 die Ablösung von Wirbeln periodisch; oberhalb dieses Bereiches erfolgt die Ablösung aperiodisch, und es ergibt sich dabei eine plötzliche Steigerung der Durchschnittsfrequenz.
  • Bei Anwendung dieser Erkenntnisse auf die Papierherstellung wurde nun gefunden, daß, wenn eine Kärmänsche Wirbelstraße in einem zusammenlaufenden Kanal, wie er beim Stoffauflauf gegeben und wie er in Fig. 7 dargestellt ist, eingeschlossen wird, das Verhalten der Wirbelstraße so geregelt und überwacht werden kann, daß es vorteilhaft bei der Papierherstellung mit Hochgeschwindigkeitsmaschinen ausgenutzt werden kann.
  • Es wurde gefunden, daß die gleiche wechselseitige Abhängigkeit zwischen den beiden Größen Re und NÜ beim Verlauf des Stoffflusses um einen Zylnder in einem zusammenlaufenden Kanal gegeben ist. Bei einem hohen Geschwindigkeitsgradienten in einem Stoffauflaufspalt wurde festgestellt, daß die Viskosität des Stoffes sich derjenigen von Wasser bei den gleichen Temperaturen nähert, und es kann daher für die vorliegenden Zwecke die Viskosität von Wasser bei den Berechnungen eingesetzt werden. Es wurde gefunden, daß bei einem Stoffauflaufspalt einige Änderungen vorzunehmen sind, weil andere Grenzflächen, wie Ober- und Unterlippe, nicht weit von dem Zylinder entfernt sind. Der Wert von U wird nun die Geschwindigkeit, welche an der Stelle des Zylinders, wenn letzterer nicht angewandt wäre, auftritt. Es wurde gefunden, daß die Form der Kurve der gegenseitigen Abhängigkeit ähnlich derjenigen in der Fig. 6 ist, wobei die Kurve waagerecht in einem Maße verlagert ist, welches von der Geometrie der Spaltwände und dem Zylinder abhängt. Es wurde ferner gefunden, daß in einem Stoffauflaufspalt der Übergang von periodischer zur aperiodschen Abtrennung von Wirbeln bei einem Wert von Re in der allgemeinen Größenordnung von 5 - 104 erfolgte und daß der Übergangspunkt sich beim Wachsen des Zylinderdurchmessers wenig änderte.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Stoffauflauf sind nun die Bedingungen derart gewählt, daß sich eine Instabilität in dem System ergibt.
  • Instabilität kann sich aus verschiedenen Gründen ergeben. Erstens wird, wenn die Geschwindigkeit des Stoffstromes nicht gleichmäßig ist und die höchste an der Stelle des Zylinders in dem Stoffauflaufspalt auftritt, sich eine zweidimensionale Instabilität ergeben. Zweitens wird sich eine Art von Instabilität aus Störungen längs der Länge des Zylinders ergeben. Solch eine Störung kann auf einem nicht gleichmäßigen Fluß in dem Spalt beruhen. Diese zweite Form der Instabilität verursacht eine Verzerrung des Strömungsbildes, wobei die Wirbelung sich in dem System ausbreitet und schließlich das Strömungsbild zerstört. Es ist ein wesentliches -Merkmal der Erfindung, daß die Bedingungen zur Erzielung einer Instabilität, welche in dem System erforderlich ist, derart durch Auswahl einer entsprechenden Lage und Dimension des Zylinders gewählt werden, daß die Ausbreitung der Wirbelung im wesentlichen erfolgt, während der Strom noch innerhalb der Wandungen des Stoffauflaufs.paltes eingeschlossen und daher unter Kontrolle gehalten ist. Wenn dies nicht erfolgt, versprüht der austretende Strom des Stoffes am Ende des Spaltes. Solch ein Strom würde jedoch auf einem weiten Bereich des Siebes zu fleckiger Stoffablagerung und Luftblasenbildung führen.
  • Die Wahl der Zylinderdimensionen und des Anbringungsortes ist von verschiedenen Kriterien abhängig: 1. Um die maximalen Vorteile zu erhalten, ist es zweckmäßig, in dem aperiodischen Bereich der Wirbelabgabe zu arbeiten, d. h. mit Reynoldschen Zahlen oberhalb von 5. 104. Es wurde zwar festgestellt, daß auch niedrige Reynoldsche Zahlen wenig oberhalb 104 wirksam sein können, daß jedoch Werte oberhalb von 5 - 104 vorzuziehen sind. Bei vorhandenen Maschinen, bei welchen das Profil des Stoffaustrittspaltes annähernd vorbestimmt ist, kann Re für einen Zylinder in jeder Lage auf Grund der Zähigkeit des Stoffes und seiner Geschwindigkeit am Stoffaustritt berechnet werden.
  • 2. Die Frequenz der Wirbelabgabe soll so hoch als möglich sein. Dies wird entweder durch Arbeiten in der aperiodischen Zone, wie oben erwähnt, oder durch Verwendung eines kleinen Durchmessers des Zylinders oder durch Kombination von beiden Merkmalen erreicht.
  • 3. Der Zylinder muß in einem Abstand hinter dem Spaltaustritt angebracht sein, der genügend ist, um eine Ausbreitung der Wirbelstraße über die gesamte Dicke des Stromes vor seinem Austritt zu ermöglichen. Wenn die Wirbelstraße mehr in dem mittleren Teil des Stromes verbleibt, setzt sich die Ausdehnung des Wirbelsystems außerhalb des Spaltes in einem Maße fort, daß hierdurch ein Abbrechen des Stromes verursacht werden kann, welches unerwünscht ist.
  • 4. Der Durchmesser des Zylinder soll nicht so klein sein, daß sich Fasern an ihn hängen und so die Bildung von Klumpen, welche nacheinander abreißen, erfolgt. Er kann in Abhängigkeit von der Aufbereitung des Stoffes verschieden sein. Bei der Herstellung von Zeitungspapier wurde festgestellt, daß Stangen von über 12 mm Durchmesser geeignet waren.
  • 5. Wenn die Strömung vor Erreichen des Auslaufspaltes in ihrer Querrichtung nicht gleichförmig ist, d. h., der Wert von U sich ändert, dann ist das erhaltene Wirbelsystem empfindlich in Bezug auf die Lage des Zylinders im Verhältnis zu den beiden Lippen des Stoffauflaufes.
  • 6. Es ist wünschenswert, daß die Tragelemente des Zylinders sich nicht über den Zylinder in Richtung des Spaltes ausdehnen.
  • Bei der praktischen Anwendung der Erfindung an Papiermaschinen zeigt es sich ferner als wünschenswert, in einem weiten Bereich von Arbeitsgeschwindigkeiten arbeiten zu können. Wenn aber ein solcher Bereich derart ist, daß jeweilig eine Änderung in der Einstellung in der Spaltzone vorzunehmen ist, kann die Erfindung trotzdem sehr leicht angewendet werden, indem eine Vorrichtung vorgesehen wird, die eine Einstellung der Lage der Lippen des Auslaufspaltes bzw. des Leit- und Prallkörpers zur Innehaltung der gewünschten Strömungsbedingungen bei verschiedenen Maschinengeschwindigkeiten ermöglicht. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Fig. 8 gezeigt, bei welchem die Oberlippe 1 des Spaltes durch die Stellstange 2 in Bezug zur Unterlippe 3 einstellbar ausgeführt ist. 4 stellt eine der Flußausgleichsplatten dar, welche als Halter des Leit- und Prallkörpers 5 ausgebildet sind und die Unterlippe 3 abgedichtet durchdringen. Die Platten 4 sind an einem Scharnierstift 6 angeordnet, während die Welle 7 in einem exzentrischen Lager 8 die Einstellung des Vorderteiles der Ausgleichsplatten und so der relativen Lage des Leit- und Prallkörpers 5 ermöglicht.
  • Eine weitere und vorzugsweise Ausführung eines solchen Auflaufes ist in Fig. 9 dargestellt. An Stelle des Zylinders als Leit- und Prallkörper ist an der Ober- und Unterlippe des Auslaufspaltes ein Paar von Vorsprüngen (gegebenenfalls auch mehrere), jeweils einer an der Ober- und Unterlippe, vorgesehen, welche Vorsprünge keine stromlinienförmigen Oberflächen aufweisen und im wesentlichen einen halbkreisartigen Querschnitt besitzen. Konstruktiv können diese Vorsprünge sehr einfach durch Anbringen von Halbzylindern auf den Kanalflächen erhalten werden. Wechselnd können einer oder beide Vorsprünge den Teil einer Scharnieraufhängung bilden, welche eine Einstellung des Leit- oder Prallkörpers 5 in Bezug auf die Ober- oder Unterlippe 13 des Kanals je nach den Verhältnissen ermöglicht: Bei den in Papiermaschinenstoffaufläufen üblichen Strömungsgeschwindigkeiten und Strömungszuständen bei Reynoldschen Zahlen oberhalb von 104 treten Wirbelablösungen hinter den beiden Vorsprüngen auf, die den Stoffstrom in Form von Wirbelstraßen durchsetzen. Die abgegebenen Wirbel sind stets aperiodisch, und die Frequenz der Abgabe ist viel größer als bei der vorher beschriebenen Anordnung mit einem einzigen Körper unter ähnlichen Bedingungen.
  • Die Wirbelstraßen von zwei solchen Vorsprüngen verbreiten sich unabhängig voneinander in dem Stoffstrom. Sie vereinigen sich daher nicht zu einem regulären welligen Strömungsbild. Vielmehr werden sie an der Außenseite des Flusses erzeugt und diffundieren einwärts.
  • Diese beiden Unterschiede ergeben verschiedene bestimmte Vorteile vom Gesichtspunkt der praktischen Papiererzeugung. Einer dieser Vorteile besteht darin, daß der Stoffstrom weniger Tendenz zum Ausdehnen beim Verlassen des Auslaufspaltes als unter den Bedingungen der vorher beschriebenen Ausführungsform zeigt und daß daher eine geringere Möglichkeit zur Luftaufnahme bei entsprechenden Geschwindigkeiten gegeben ist. Die entsprechenden Frequenzen der Wirbelablösung von zwei Seiten des Stromes sind, wie erwähnt, aperiodisch und voneinander unabhängig, so daß die Wirbel sich nicht zu einem wellenförmigen Strömungsbild vereinigen. Schließlich wurde auch noch gefunden, daß der Frequenzbereich, in welchem die Wirbelabgabe erfolgt, ungefähr doppelt so groß ist als bei einem einzelnen Zylinder unter gleichen Strömungsbedingungen.
  • Bei der Verwirklichung dieser vorzugsweisen Ausführung der Erfindung muß ebenfalls verschiedenen Kriterien Rechnung getragen werden: 1. Der geringste Abstand quer durch den Kanal zwischen zwei Vorsprüngen (oder zwischen je zwei Vorsprüngen, wenn mehr als zwei vorgesehen sind) soll mindestens gleich der maximalen Höhe der senkrechten Spaltöffnung sein.
  • 2. Die Vorsprünge sollen in einem genügenden Abstand von der Spaltöffnung angeordnet sein, um zu ermöglichen, daß die zwei Wirbelstraßen nach der Mitte des Stoffstromes hin diffundieren.
  • 3. Die Dimension der Vorsprünge wird einerseits durch die für den Stoffstrom erforderliche Energie bestimmt und ist von der Form des Stoffauflaufes an sich abhängig. Je größer die Dimension der Vorsprünge ist, desto größer ist die einzuführende Energie. Diese Energie ist eine Funktion der Geschwindigkeit des Stoffstromes und der Dimension der Vorsprünge. Zweitens ist der Frequenzbereich, in welchem die Wirbelabgabe erfolgt, eine Funktion der Reynoldschen Zahl, des Durchmessers der Vorsprünge und der Geschwindigkeit des Stoffstromes. Die Frequenz soll so hoch als möglich gehalten werden, soweit es mit den anderen Kriterien verträglich erscheint.
  • Es ist selbstverständlich, daß bei allen Ausführungen die benutzte Kontur des Leit- oder Prallkörpers im wesentlichen während des Dauergebrauchs aufrechterhalten bleiben soll und daß diese Körper somit aus Werkstoffen herzustellen sind, welche einer Korrosion und Erosion widerstehen.
  • Unter der Bezeichnung »Zylinder« wird in dieser Beschreibung ein dreidimensionaler Körper verstanden, der einen gleichmäßigen Querschnitt senkrecht zur Achse besitzt.
  • Bei den vorstehend erörterten und erläuterten Ausführungsformen wurden als Beispiel des nicht stromlinienförmigen Leit- oder Prallkörpers entweder ein Zylinder von kreisförmigem Querschnitt (Fig. 2 bis 5 und 7) oder zwei Halbzylinder (Fig. 9) verwendet. Solche einfachen Formen von nichtstromlinienförmigen Zylindern sind aus Gründen der Einfachheit der Konstruktion und der Handhabung zu empfehlen. Die Strömungscharakteristiken bei Benutzung von solchen einfachen Formen sind leichter abzuleiten, und es ist ersichtlich, daß sich außerordentliche Verwicklungen in den Strömungsbildern bei der Verwendung von komplizierten nicht stromlinienartigen Formen ergeben können. Aus diesen Gründen werden die einfacheren Formen der nicht stromlinienartigen Körper vorgezogen. Es wurden trotzdem auch andere Formen von Leit- oder Prallkörpern verwendet und ausgewertet; beispielsweise zeigt die Fig. 10 einen solchen Körper von birnenförmigem Ouerschnitt, welcher nach der oben gegebenen Definition als nicht stromlinienförmig zu bezeichnen ist und in gleicher Weise die erwähnten Ergebnisse brachte.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Stoffauflauf für Langsiebpapiermaschinen, dessen Stoffstrom so geregelt ist, daß die Reynoldsche Zahl desselben oberhalb 104 liegt, da-durch gekennzeichnet, daß quer vor dem Stoffaustritt ein feststehender, nicht stromlinienförmiger Leit- oder Prallkörper (5) mit zwei Wirbelablösungsflächen derart angeordnet ist, daß der Stoffstrom bis zum Austritt aus dem Stoffauflauf mit Kärmänschen Wirbelstraßen durchsetzt ist.
  2. 2. Stoffauflauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht stromlinienförmige Prall- oder Leitkörper (5) aus zwei an gegenüberliegenden Stellen der Ober- und Unterlippe (1 und 3) des Auslaufspaltes angeordneten Teilen mit je einer Ablösungsfläche für eine Wirbelstraße besteht.
  3. 3. Stoffauflauf nach Anspruch 1 und 2, bei welchem eine der Lippen des Auslaufspaltes verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Leit-oder Prallkörper (5) schwenkbar gelagert ist, um seine Lage im Auslaufspalt einstellen zu können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 370 422, 853 256; britische Patentschrift Nr. 353 133; USA.-Patentschrift Nr. 1898 372; »Das Papier«, 1953, Heft 5/6, S. 80. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 949 798.
DEO3740A 1953-08-06 1954-07-31 Stoffauflauf fuer Langsiebpapiermaschinen Pending DE1114077B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CA1114077X 1953-08-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1114077B true DE1114077B (de) 1961-09-21

Family

ID=4173504

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEO3740A Pending DE1114077B (de) 1953-08-06 1954-07-31 Stoffauflauf fuer Langsiebpapiermaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1114077B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1479816A1 (de) * 2003-05-21 2004-11-24 Voith Paper Patent GmbH Former

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE370422C (de) * 1923-03-02 Max Wenzel Vorrichtung zum Erzielen einer guten Durchmischung des Stoffwassers und vermehrter Querlagerung von Fasern an Langsiebpapiermaschinen mit am Stoffkasten angeordneter Stoffauslassduese
GB353133A (en) * 1930-05-13 1931-07-23 Walther Voith Improvements in and relating to the manufacture of paper, pulpboard and the like
US1898372A (en) * 1931-03-18 1933-02-21 Northwest Paper Company Method and means for forming sheets from pulp
DE853256C (de) * 1950-04-25 1952-10-23 Canadian Internat Paper Compan Verfahren und Geraet zur Aufbereitung der Stoffaufschlemmung, die vom Stoffauflaufkasten auf das Sieb einer Papiermaschine gefoerdert wird
DE949798C (de) * 1950-11-21 1956-09-27 Kimberly Clark Co Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung endloser Faserstoffbahnen

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE370422C (de) * 1923-03-02 Max Wenzel Vorrichtung zum Erzielen einer guten Durchmischung des Stoffwassers und vermehrter Querlagerung von Fasern an Langsiebpapiermaschinen mit am Stoffkasten angeordneter Stoffauslassduese
GB353133A (en) * 1930-05-13 1931-07-23 Walther Voith Improvements in and relating to the manufacture of paper, pulpboard and the like
US1898372A (en) * 1931-03-18 1933-02-21 Northwest Paper Company Method and means for forming sheets from pulp
DE853256C (de) * 1950-04-25 1952-10-23 Canadian Internat Paper Compan Verfahren und Geraet zur Aufbereitung der Stoffaufschlemmung, die vom Stoffauflaufkasten auf das Sieb einer Papiermaschine gefoerdert wird
DE949798C (de) * 1950-11-21 1956-09-27 Kimberly Clark Co Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung endloser Faserstoffbahnen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1479816A1 (de) * 2003-05-21 2004-11-24 Voith Paper Patent GmbH Former

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT392807B (de) Stoffauflauf fuer eine papiermaschine od.dgl.
DE2857473A1 (de) Mikroturbulenz erzeuger fuer den stoffauflaufkasten einer papiermaschine
DE2262985A1 (de) Verfahren zur herstellung einer faserbahn
DE1761229B2 (de) Stoffauflauf fur Papiermaschinen
DE19843729A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung des Schrumpfungs-Querprofils
DE8417329U1 (de) Stoffauflauf fuer eine papiermaschine
DE2534290A1 (de) Doppelsiebformer in einer papiermaschine
DE1511218C3 (de) Papierbrei-Aufgabevorrichtung für Papiermaschinen
AT392989B (de) Stoffauflauf fuer papiermaschinen
DE3128156C2 (de) Siebpartie einer Papiermaschine
DE69507447T2 (de) Vorrichtung zur erzeugung eines flachen flüssigkeitsstrahls
DE1114077B (de) Stoffauflauf fuer Langsiebpapiermaschinen
DE3144066A1 (de) "stoffauflauf fuer eine papiermaschine"
DE4136530A1 (de) Stoffauflauf
DE3532458C2 (de)
DE3047998C2 (de) Stoffauflauf für eine Papiermaschine
DE9206750U1 (de) Auftragswerk zum Auftragen von Streichfarbe auf eine Papierbahn
EP0831172B1 (de) Siebpartie und Verfahren zum Entwässern einer Faserstoffbahn in einer Siebpartie
DE2122479C3 (de) Papiermaschine mit zwei der Bahnbildung dienenden und zu einer Doppelsiebpartie zusammenlaufenden Schrägsiebpartien
AT508526B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum zuführen von faserpulpe zu einem bahnbildungsträger
DE2607310A1 (de) Hydraulischer stoffauflaufkasten in einer papiermaschine
DE1461176A1 (de) Stoffauflauf mit geschlossenem Auflaufkasten,insbesondere fuer Papiermaschinen
DE2835806C3 (de) Stoffauflauf für Maschinen zum Herstellen von Bahnen aus faserigem Material
AT406392B (de) Einlassstauvorrichtung für eine maschine zur verarbeitung von fasersuspension
DE2329021A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von fasersuspension auf die bahnbildungspartie einer papiermaschine oder dergleichen