DE853256C - Verfahren und Geraet zur Aufbereitung der Stoffaufschlemmung, die vom Stoffauflaufkasten auf das Sieb einer Papiermaschine gefoerdert wird - Google Patents

Verfahren und Geraet zur Aufbereitung der Stoffaufschlemmung, die vom Stoffauflaufkasten auf das Sieb einer Papiermaschine gefoerdert wird

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DE853256C
DE853256C DEC3287A DEC0003287A DE853256C DE 853256 C DE853256 C DE 853256C DE C3287 A DEC3287 A DE C3287A DE C0003287 A DEC0003287 A DE C0003287A DE 853256 C DE853256 C DE 853256C
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DEC3287A
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Weston Taft Bennett
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/02Head boxes of Fourdrinier machines

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren und Gerät zur Aufbereitung der Stoff aufschlemmung, die vom Stoff auflaufkasten auf das Sieb einer Papiermaschine gefördert wird Die Erfindung behandelt ein verbessertes Verfahren und Gerät für den Stoffauflauf einer wäßrigen Holzcelluloseaufschlemmung auf das. Langsieb oder Metalltuch einer schnell laufenden Papiermaschine.
  • Bei schnell laufenden Papiermaschinen ist es bekannt, den aufgeschlemmten Papierbrei vor der Fördereiig auf den Stoffauflaufkasten zu unterteilen und einzuschränken, ein den Breifluß mit der richtigen Geschwindigkeit und in richtiger Verteilung auf <las Langsiel) zu überführen. Die bekannten l@.inrichtungen benutzen dazu Luft- oder Dampfströme oller auch sich drehende Schrauben oder Föi derschnecken. Das Verfahren nach der Erfindung bringt die IIolzstoffaufschleminung speziell in ihrer physikalischen Beschaffenheit in einen solchen Zustand, (1aß sie unter den günstigsten Strömungsbedingungen auf (las Langsieb oder Metalltuch der Papierinaschine gefördert wird. Hierzu wird zugleich ein neues Gerät behandelt, das beim Verfahren den "iinstigen physikalischen Konsistenzzustand der Stoffaufscülcmmting hcrbeiführt. Die neue Lösung besteht darin, (laß die Strömungseigenschaften des in Fluß befindlichen Stoffdruckstromes derart ge-:indert werden, daß die für den geänderten Strön1t?ngszustand gültige Reynoldsche Zahl nicht über 2000 liegt und daß dabei Zustandsbedingungen geschaffen weiden, die eine erstarrte Strömung der in Fluß befindlichen Stoffaufschlemmung gewährleisten.
  • Dieses neue Verfahren hat folgende Vorteil..: Die aufgeschlemmten Fasern des Papierbreies verteilen sich bei Annäherung an die Schaumlatte über die größere Querschnittsfläche des Papierflusses in einem relativ festen gegenseitigen Konsistenzverhältnis. Die Stoffaufschlemmung wandelt sich fortschreitend von einem turbulenten Strömungszustand in einen im wesentlichen erstarrten Ströinungszustand um, wobei der erstarrte Zustand vor dem Durchlauf an der Schaumlatte erreicht wird. Sofern in der Stoffmasse zugleich mit der Bildung des Erstarrungsströmungszustandes eine stärkere Flockenbildung auftritt, läßt sie sich ohne Aufreißen der verbesserten Stoffbildung beim Durchgang unter der Schaumlatte wieder aufbrechen.
  • Das Gerät zur Durchführung des Verfahrens enthält einen Stoffauflaufkasten für hochtourige Papiermaschinen; er ist so konstruiert, daß er die Strömungsverhältnisse der in den Stoffauflaufkasten einlaufenden Holzcelluloseaufschlemmung fortschreitend vom turbulenten Zustand in einen erstarrter. Zustand umwandelt. Hierzu hat das Gerät mehrere Verteilerrohre, die alle in eine Aufnahmekammer einmünden. Die Aufnahmekammer sitzt im Eingangsteil eines Stoffauflaufkastens von im allgemeinen rechteckigem Querschnitt. Im Eingangsteil sind dicht an der Aufnahmekammer eine Reihe von gedrängt aneinanderliegenden weiteren Röhren untergebracht, die zusammen so abgedichtet sind, daß die gesamte Stoff aufschlemmung durch sie hindurchgehen muß. Die Röhren stehen weiterhin mit einem im allgemeinen horizontal verlaufenden geraden Kanalteil des Stoffauflaufkastens in durchgehender Verbindung. Der Kanalteil hat einen oder mehrere Lufteinlässe und Vorrichtungen zur Regelung der Spiegelhöhe der Strömungsmasse und hält dadurch die durch den horizontalen Kanalteil fließende Stoffmasse unter im wesentlichen konstantem Druck und konstanter Spiegelhöhe. Die am Auslaßende des geradlinigen Kanalteiles liegende Schaumlatte ist verstellbar. Man kann so die Stoffmasse bequem regelbar auf das Sieb oder das Metalltuch der Papiermaschine vorschicken.
  • Die Zeichnungen zeigen Einzelheiten der Erfindung. Dabei ist Fig. i eine teilweise im Schnitt :gezeigte Seitenansicht eines gemäß Erfindung entwickelten Stoffauflaufkastens, Fig. 2 ein Querschnitt längs der Linie 2-2 in Fig. i, in Blickrichtung der dabei mit eingezeichneten Pfeile, Fig.3 ein Querschnitt längs der Linie 3-3 in Fig. i, in Blickrichtung der dabei eingezeichneten Pfeile, Fig. 4 ein von oben gesehener Grundriß des Stoff -auflaufkastens, Fig. 5 ein in vergrößertem Maßstab dargestellter Einzelteilquerschnitt längs der Linie 5-5 ,in Fig. i, worin die genauere Anordnung der kleinkalibrigen Röhren gezeigt ist, Fig. 6 ein in vergrößertem Maßstab dargestellter Einzelteilquerschnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 4, worin die genaue Anordnung der an den Einlaßenden der kleinkalibrigen Röhren angesetzten Mündungs- oder Stauscheiben gezeigt ist, Fig. 7 ein horizontaler Einzelteilquerschnitt längs der Linie 7-7 in Fig. i, Fig.8 eine perspektivische Ansicht einer Entflockungswalze, wie sie in Verbindung mit der hierin gezeigten Ausführungsform eines Stoffauflaufkastens verwendet werden kann.
  • Hinsichtlich des physikalischen Verhaltens von Wasser und anderer ähnlicher homogener Strömungsmittel ist seit langem bekannt, daß deren Fluß oder Strömung in einem langen geradlinigen Rohr oder in einem ähnlichen Leitungskanal von einheitlichem Querschnittsflächeninhalt entweder turbulent oder stromlinienförmig sein kann; die Strömungsart hängt dabei hauptsächlich von der Strömungsgeschwindigkeit, dem Querschnittsflächeninlialt des Leitungskanals und von der Zähflüssigkeit oder Viskosität des in Frage stehenden Strömungsmittels ab. Die Neigung einer Flüssigkeit, entweder eine stromlinienförmige oder eine turbulente Strömung zu entwickeln, kann durch Bestimmung der Reynoldschen Zahl rechnerisch ermittelt werden. Verschiedene Forscher sind zu dem Ergebnis gelangt, daß bei Reynoldschen Zahlen unter 2ooo die Strömung normalerweise stromlinienförmig ist, während hingegen bei Reynoldschen Zahlen, die den Wert 4000 überschreiten, die Strömung -normalerweise turbulent verläuft. Bei den dazwischenliegenden Zahlenwerten ist die Neigung einer Flüssigkeit, entweder die stromlinienförmige oder die turbulente Form anzunelcmen, in der Regel unbestimmt.
  • In der Papierindustrie, auf die sich die vorstehende Erfindung speziell bezieht, besteht die durch den Stoffauflaufkasten auffließende Stoffmasse aus einer Aufschlemmung von für die Papierherstellung geeigneten Fasern in Wasser, und es handelt sich dabei infolgedessen um ein nichthomogenes Strömungsmittel. Da die normale Verdünnung für die bei Papiermaschinen verwendete Stoffmasse in der Größenordnung von 3 bis io kg Fasern auf je iooo kg Wasser liegt, wurde in der Praxis bei der Konstruktion der Papiermaschinen die Annahme zugrunde gelegt, daß die durch den Stoffauflaufkasten hindurchgehende Strömungsmasse sich fast genau so wie Wasser verhält; demgemäß wurden auch die Prüfversuche an der Stoffauflaufkasten- und Schaumlattenkonstruktion normalerweise mit Wasser durchgeführt, dem geringe Mengen von Aluminiumstaub oder irgendeines anderen Materials zugesetzt wurden, um dadurch die Strömungscharakteristik einzuhalten.
  • Demgegenüber konnte jedoch festgestellt werden, daß unter geeignet gesteuerten Betriebsbedingungen das Verhalten einer Papierstoffaufschlemmung gänzlich verschieden von demjenigen von Wasser ist; das Verhalten dieser letzteren Stoffaufschleinmung entspricht vielmehr eher demjenigen gewisser gallertartiger Kolloide, die bei Schüttelung eine flüssige und im Ruhezutand wieder eine konsistente Form annehmen, d: h. diese Stoffaufschlemmung ist ihrer Natur nach reversibel kolloidal (thixotrop), und der sich hierbei ergebende Strömungszustand kann unter physikalischen Eigenschaften zustande kommen. die sowohl von der turbulenten als auch von der stromlinienartigen Strömungsform verschieden sind; dieser Strömungszustand wird im folgenden als erstarrte oder Erstarrungsströmung angesprochen.
  • Da die durch den Stoffauflaufkasten hindurchgehende Stoffmasse üblicherweise einen überschuß von 99% Wasser hat, schwankt die Viskosität einer derartigen Stoffmasse mit der Temperatur in der Weise, wie dies auf Grund der physikalischen Gesetze für die Viskosität von Wasser zu erwarten ist. Hierbei überschreiten jedoch die Schwankungen in der Viskosität des Wassers entsprechend den Schwankungen der in . dem Stoffauflaufkasten üblicherweise verwendeten Temperatur nicht den Bereich von 0,3 bis i,o cp (Zentipoisen = 1/1.. Poisen; i Poise = t Dyn-Sekunde je Quadratzentimeter). Eine genaue Messung der Schwankungen in der Viskosität der in Fluß befindlichen Stoffmasse ist bei den jeweils auftretenden Geschwindigkeitsschwankungen schwierig; es sind jedoch genügend Messungen gemacht worden, die eindeutig zeigen, daß es bei einer bestimmten Temperatur und Konsistenz der Stoffmasse (Konsistenz = Verhältnis der Stoffmasse in Kilogramm zu der Stoffmasse plus Wasser in Kilogramm) eine kritische Geschwindigkeit gibt, oberhalb derer die Strömung turbulent ist, wobei die in Erscheinung tretende Viskosität sehr nahe bei derjenigen von Wasser liegt; andererseits ist die Strömung unterhalb dieser kritischen Geschwindigkeit stromlinienförmig oder erstarrt, wobei die in Erscheinung tretende Viskosität im umgekehrten Verhältnis zur Geschwindigkeit schwankt. Die ini unigekehrten Verhältnis zur Geschwindigkeit auftretenden Schwankungen der in Erscheinung tretenden Viskosität der durch den Stoffaufläufkasten hindurchströmenden Stoffmasse wurden zwischen i,o und 27,0 cp gemessen, wenn die Viskosität des Wassers allein auf o,9i cp konstant gehalten wurde; hierbei ergibt sich Eins einer Überprüfung der Versuchsresultate ganz klar, daß lediglich die physikalische Unzulänglichkeit des Prüfgerätes eine Vornahme von Messungen bei sehr niedriger Geschwindigkeit verhindert, welch letztere Messungen zweifellos vorkommende Viskositäten zeigen wurden, die erheblich unter 27,0 cp liegen. Dieser sehr bemerkenswerte Anstieg an in Erscheinung tretender Viskosität bei Geschwindigkeiten, die unterhalb der kritischen Geschwindigkeit liegen, ist wahrscheinlich auf das seitens der Fasern dargebotene Ausmaß an Oberflächeninhalt zurückzuführen, und dementsprechend zeigt die in Erscheinung tretende Viskosität, wie dies nicht anders zu erwarten ist, das Bestreben, mit zunehmender Konsistenz anzusteigen, wobei alle übrigen Zustandsbedingungen konstant bleiben. Ebenso ließ sich feststellen, daß die kritische Geschwindigkeit, bei der sich die jeweils auftretende Viskosität derjenigen von Wasser nähert, mit abnehmender Konsistenz ebenfalls abnimmt; jedoch kann die bei mäßig niedrigen Geschwindigkeiten, wie beispielsweise von etwa 15 cm/sec, in Erscheinung tretende Viskosität noch io- bis 2omal so groß wie diejenige von Wasser sein, wenn die Konsistenz auf angenähert o,5 °,/o abgesunken ist.
  • Die im vorhergehenden erwähnte Reynoldsche Zahl wird nach folgender Formel berechnet: hierbei ist R = Reynoldsche Zahl, D = Durchmesser, h = Geschwindigkeit, p = Dichtigkeit, u = Viskosität.
  • Bei Strömungen von nichtkreisförmigem Querschnitt lautet die Formel: hierbei ist ff = die auf das Gewicht bezogene Durchflußgesehwindigkeit, L p = der benetzte Umfang des Querschnitts des Durchgangskanals, u = Viskosität.
  • Vor dieser Erfindung war bei der Zubringung von Wasser oder einer Stoffaufschlemmung, deren Viskosität sich derjenigen von Wasser näherte, mittels Röhren oder mittels Stoffauflaufkastenkanäle praktisch üblicher Abmessungen und bei Geschwindigkeiten, wie sie normalerweise verwendet werden, der Strömungsfluß stets turbulent, und die dabei ermittelte Reynoldsche Zahl zeigte diesen Strömungszustand durch einen Zahlenwert von 5o ooo und mehr an. Wenn jedoch entsprechend vorstehender Erfindung das reversibel kolloidale (thixotrope) Verhalten von Stoffaufschlemmung bei Geschwindigkeiten ausgenutzt wird, die je nach Konsistenz und Temperatur unter 30,5 cm/sec bis 91,5 cm/sec liegen, dafin hat, wie festgestellt wurde, die Tendenz der Flüssigkeit entweder eine turbulente oder eine stromartige Form anzunehmen, was jeweils in der Reynoldschen Zahl zum Ausdruck kommt, einen unmittelbaren Einfluß auf die Arbeitsleistung des Stoffauflaufkastens und der Schaumlatte.
  • Wenn die Reynoldsche Formel auf die Konstruktion des Stoffauflaufkastens angewendet wird, dann muß berücksichtigt werden, daß die Reynoldsche Zahl zum Teil durch die Viskosität bestimmt ist und daß in einer strömenden Stoffaufschlemmung die Viskosität hauptsächlich von der Geschwindigkeit abhängt. Wenn daher in einer Strömung, deren Durchschnittsgeschwindigkeit ein gut Teil oberhalb der kritischen Geschwindigkeit liegt, eine Wirbelbildung oder Turbulenz vorhanden ist, dann haben örtlich begrenzte turbulente Strömungsflächen auch ihre örtlich individuellen Geschwindigkeiten, die ein gut Teil oberhalb der Durchschnittsgeschwindigkeit liegen, wobei die Viskositäten entsprechend geringer sind. Unter diesen Umständen kann die für den durchschnittlichen Strömungszustand erinittelte Reynoldsche Zahl nur als Anzeige dafür gewertet werden, daß die Strömung das Bestrebest hat, entweder eine stromlinienartige oder eine turbulente Form anzunehmen, wobei jedoch im Verlauf des Durchflusses der Stoffaufschlemmung durch einen Leitungskanal gegebenenfalls die Zeit gar nicht ausreicht, daß entweder der eine oder der andere Zustand tatsächlich erreicht wird.
  • Die turbulente Strömung, welche üblicherweise bei Reynoldschen Zahlen von über 200o auftritt, ist durch unregelmäßige Wirbelbildungen innerhalb des Strömungsmittels gekennzeichnet, ferner durch einte unstabile und dennoch kontinuierliche Unibildung. In einer Stoffaufschlemmung, deren durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit (wie sie durch die Durchflußgeschwindigkeit und den Querschnitt des Leitungskanals bestimmt ist) niedrig genug ist, um eine hohe in Erscheinung tretende Viskosität anzuzeigen, kann die Geschwindigkeit innerhalb der Wirbel hoch genug sein, um die Viskosität nahezu auf diejenige von Wasser zurückzuführen, und die Wirbelstrombildung zeigt daher eine gewisse Beharrungstendenz.
  • Die stromlinienartige Strömungsform, die gewöhnlich bei Reynoldschen Zahlen von weniger als 2ooo auftritt, ist durch die Strömungsbewegung einer Flüssigkeit innerhalb eines Rohres in der Weise gekennzeichnet, daß sich jeder Strömungsfaden der Flüssigkeit geradlinig und parallel zur Rohrachse bewegt, wobei die Geschwindigkeit der Strömungsfäden fortschreitend nach der Rohrmitte hin zunimmt. Es erscheint sehr fraglich, ob eine Stoffaufschlemmung, deren Konsistenz für einen Zustand, wie er im Stoffauflaufkasten gewünscht wird, geeignet ist, überhaupt in einem stromlinienförmigen Zustand fließen kann.
  • Eine erstarrte Strömung einer Stoffaufschlemmung tritt jeweils dann auf, wenn die Reynoldschen Zahlen unter 2ooo liegen und wenn die von einer vorausgehenden turbulenten Strömung her noch weiter beharrenden Wirbelströmungen sich beruhigt haben. Die erstarrte Strömung ist durch eine dünne, nächstliegend irgendeiner von der Stoffaufschlemmung berührten Oberfläche des Leitungskanals vorhandene Schuh- oder Scherzone gekennzeichnet, in der die Faseln die Neigung zeigen, aneinander vorbeizurollen oder vorbeizuscheren, während der gesamte restliche Querschnitt der in Fluß befindlichen Stoffaufschlemmung in einen Festkörper erstarrt zu sein scheint, der sich parallel zur Achse des Leitungskanals und mit einer über dessen Gesamtquerschnitt gleichförmigen Geschwindigkeit bewegt. Da innerhalb einer erstarrten Strömung nur wenig oder überhaupt keine gegenseitige Bewegung der Fasern stattfindet, geht das Anhäufen oder Anschuppen der Fasern zu Flocken nur sehr langsam vor sich oder kommt überhaupt nicht zustande.
  • Wenn die bei einer Papiermaschine vorgesehene Stoffmasse unter normaler, für den Durchgang im Stoffauflaufkasten vorgesehener Konsistenz durch glatte Leitungskanäle fließt, dann hängt die Tendenz der aufgeschlemmten Fasern, sich anzuschuppen und Flocken zu bilden, von der Art der Strömung ab. In einer turbulenten Strömung wird <las Bestreben der Fasern, Flocken zu bilden, ständig durch die Schub- oder Scherwirkung der Wirbelströmungen unterdrückt. In einer erstarrten Strömung sind die einzigen Kräfte, die auf die Fasern im Sinne einer :@tihäufung derselben zu Flocken einwirken, durch die Anwesenheit von Luft bedingt, indem dieselbe einen Luftauftrieb oder Verschiedenheiten in dein spezifischen Gewicht der Fasern und des Wassers verursacht.
  • Die Funktion des bei der Papiermaschine vorgesehenen Stoffauflaufkastens besteht darin, eine Anzahl Stoffaufschlemmungsströme von einzelnen Strömungsverteilern oder von einer oder mehreren Röhren aus aufzunehmen und diese Stoffaufschlemmurig in geeignetem physikalischem Zustand an die Schaumlattenöffnung abzuführen. Es ist dabei unmöglich, an der Schaunilattenöffnung einen völlig konsistenten oder in sich stabilen Aufschleinmungsstrahl abzuführen, wenn die Strömung an der Schaumlattenöffnung noch turbulent ist; andererseits ist ein in sich konsistenter oder stabiler Strahl, der eine deutlich umrissene Flockenbildung zeigt, für die Herstellung eines gleichmäßigen Papiers ungeeignet. Die Aufgabe der in Verbindung finit einem Stoffauflaufkasten benutzten Schaumlatte besteht darin, die Geschwindigkeit der Strömungsmasse in regelbarer Weise bis zu einem Grad zu steigern, der etwa der Umlaufgeschwindigkeit des Metalltuches einer Fourdrinier- oder Langsiel>-papierinaschine entspricht, wobei die Strömungsmasse üblicherweise in Form eines frei abkommenden Strahles von bestimmter Breite und geregelter Tiefe abgeführt wird. Viele Konstrukteure haben eine Lösung in der Weise versucht, daß sie einen Stoffstrahl erzeugten, der von der Schaumlattenöffnutig mehr oder weniger parallel zu dem -Metalltuch und gewöhnlich etwas oberhalb des letzteren abkommt und der frei von Turbulenzerscheinungen sein soll, was jedoch schon aus dem Grunde nicht erfolgreich sein konnte, als es sofort anschließend zu einer neuen Beunruhigung kommt, wenn die Stoffmasse sich auf dem Metalltuch zu einer einheitlichen Formierung vereinigt. Um eine übermäßige Flockenbildung innerhalb des Stoffauflaufkastens zu vermeiden, wurde die sich der Schaumlattenmündung nähernde Strömung unverändert turbulent gehalten, was zur Folge hat, daß die Turbulenz auch durch die Schaumlattenmündung hindurch sowie in dem frei abkommenden Strahl und auch beim Auftreffen auf dem Metalltuch noch weiter anhält; hierdurch sind innere Erschütterungen, Schlierenbildung, Verfilzungen und andere einer einheitlichen Stoffbildung schädliche Erscheinungen unvermeidlich. Ein einwandfrei in sich stabiler Stoffstrahl läßt sich nur dann erzeugen, wenn der Schaumlattenöffnung oder Schaumla'ttenmündung eine erstarrte Strömungsmasse zugeführt wird; ein derartiger Strahl behält auch als frei schwebend abgeführter Strahl seine innere Stabilität über mehrere Fußlängen bei, nachdem derselbe von der Schaumlatte mit Strahlgeschwindigkeiten von 2i.3 bis 518 m/min oder mehr abkommt. Aus dem Vorausgehenden ist sonach zu ersehen, daß die vorstehende Erfindung speziell ein Verfahren betrifft, bei dem der Strörnungsfluß einer Papierstoffmasse oder Holzcelluloseaufschlemmung derart reguliert wird, daß deren Strömungscharakteristik von einem voll turbulenten Strömungszustand in einen erstarrten Strömungszustand geändert wird. Dies geschieht in der Weise, daß die Holzcelluloseaufschlemmung von einer Eingangs- oder Aufnahmekammer aus zuerst durch eine Vielzahl querschnittsmäßig eingeschränkter Durchlaßkanäle geschickt wird, worauf die gesamte Stoffaufschleinmung dann zwecks Bildung eines erstarrten Strömungszustandes durch nur mehr einen einzigen Durchgangskanal geleitet wird, um schließlich als erstarrte Stoffaufschlenimung durch die Schaumlattenmiindung auf das Drahtsieb oder -Metalltuch einer Papiermaschine ausgestoßen zu werden.
  • In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform des auf Grund der Erfindung entwickelten Gerätes im einzelnen dargestellt. Hierbei ist ein Hauptzuleitungsrohr 5, das die ankommende Stoffmasse zuführt, mit dem mittleren Teil eines quer stehend angeordneten Sammelrohres 6 verbunden, dessen Länge etwas größer als die Breite des Drahtsiebes oder Metalltuches der zugehörigen Papiermaschine ist. Der durch den Sammelbehälter 6 fließende Papierbrei wird von diesem Sammelbehälter aus gleichmäßig durch mehrere, schrägnach aufwärts verlaufende Zuflußrohre 7 (s. Fig. 1 und 7) abgeführt, von denen jedes mit einer im Durchinesser reduzierten Mündungs- oder Stauscheibe 8 versehen ist, durch die die Strömungsgeschwindigkeit der zugeführten Stoffmasse in einer im folgenden noch näher zu beschreibenden `'eise richtig reguliert wird. Die von den Zuflußrohrel17 austretend, Stoffmasse wird in einem turbuleiiteii Strömungszustand in eine quer zu den Zuflußrohren 7 angeordnete und im Querschnitt rechteckige Kammer g abgeführt, welch letztere funktionsmäßig den Eingangsteil des eigentlichen Stoffauflaufkastens darstellt.
  • Der Stoffauflaufkasten selbst besteht aus einem schräg nach aufwärts verlaufenden, im Querschnitt recliteckförmigen Kanalteil lo, der aus Walzblech geformt ist und dessen Breite angenähert der Breite des 1)rahtsiehes der zugehörigen Papiermaschine entspricht, während sich die Tiefe des Blechkanals io je nach dem Volumen und der in der Zeiteinheit durchströmenden Zuflußinenge bei den jeweils vorliegenden Betriebsbedingungen richtet. Das Innere des Blechkanals io ist mit einer Vielzahl relativ kleinkalibriger Röhren 11 ausgefüllt, die jeweils zur Längsachse des Kanalteiles 1o parallel verlaufen und die gegenseitig punktverschweißt sind. Die zwischen den Außenseiten der Röhren 11 vorhandenen Leerräume sind nächst den Röhrenenden etwa durch eine geeignete Zementmasse 12 vollständig ausgefüllt, wie dies in Fig. 2 und 5 der Zeichnungen angedeutet ist.
  • Der untere Endabschnitt des Blechkanals lo bildet zusammen finit den Einlaßenden der Röhren I1 die bereits erwähnte Querkammer g. Jede Röhi e 11 ist an ihrem Einlaßende mit einer Mündungs- oder Stauscheibe 13 versehen, die eine im Durchmesser reduzierte Mündungsöffnung 1,4 aufweist (s. Fig. 5 tind 6 der Zeichnungen). Die Röhren 11 haben entsprechend der Darstellung in Fig. 1 ganz verschie-(ene Längen, wobei die Röhren der untersten Lage am längsten und die Röhren der obersten Lage am kürzesten sind; hierbei steht die mittlere Lage sämtlicher Röhren l i in einem ganz bestimmten Vzr-1,ältnis zu deren Durchmesser, was im folgenden ii:)cli au;fiilii-liclier erläutert wird.
  • =1n (las obere oder Austrittsende des Blechkanals io schließt sich ein relativ langer und horizontal liegender Kanalteil 15 an, in dem der Erstarrungs7tistand der Stoffaufschlemmung herbeigeführt wird. Der Kanalteil 15 ist aus mit glatter Innenfläclie versebenem Walzblech geformt und ist außer-(lern an seinem Abgangs- oder Auslaßende mit einer verstellbaren Schaumlatten- oder Linealvorrichtung versehen, die als Ganzes mit 16 bezeichnet ist. Die Schauinlattenvorrichtung 16 kann an sich irgendeine beliebige geeignete Konstruktionsform aufweisen, uni dieselbe jedoch bei der hierin dargestelltei!Ausführungsform dem der Erfindung zugrunde liegenden Prinzip in richtiger Weise anzupassen, ist Gier Einschließungswinkel zwischen dem flachen "feil der verstellbar eingerichteten Schaumlatten-Zunge 17 und der horizontal verlaufenden Schürze 18 auf maximal .I5° beschränkt, wenn in dem Mechkanal 15 eine derartige Tiefe des Papierbreifusses benutzt wird, wie dies im folgenden noch weiter beschrieben wird. Selbstverständlich sind hierbei Änderungen in dem maximal zulässigen Einschließungswinkel zwischen der Schaumlattenzunge 17 und der Schürze 18 möglich, je nachdem wie sich dieEinstellung dieserTeile inAnpassung an dieverschiedenen Betriebsfaktoren als zweckmäßig ergibt.
  • Die mechanischen Einzelheiten der Schaumlatten- oder Linealvorrichtung sind an sich nicht Gegenstand der vorstehenden Erfindung; es soll daher hinsichtlich des konstruktiven Aufbaues derselben in der Form, wie sie unter 16 dargestellt ist, nur so viel gesagt werden, daß dieselbe die ortsfest angeordneten Befestigungselemente ig enthält, die die Tragkörper 2o für die Schaumlattenzunge 17 gleitbar abstützen, wobei die Tragkörper 20 in jeder beliebigen Betriebslage gegenüber der Schürze 18 eingestellt und befestigt werden können; letzteres kann durch eine aus Stellschrauben und einem Handrad bestehende Einbauordnung geschehen, die als Ganzes unter 21 angedeutet ist.
  • Bei der hierin dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Stoffauflaufkasten als unter Druck stehend gezeigt, wobei die Strömungstiefe der in dem horizontal verlaufenden Blechkanal 15 Befindlichen Holzzellstoffaufschlemmung kleiner als die Gesamttiefe dieses Blechkanals ist. Bei Verwenduiig einer derartigen Konstruktionsanordnung ist eine Vorrichtung mit vorgesehen, durch die jeweils der Druck in demjenigen Teil des Kanals 15, der über der in Fluß befindlichen Holzzellstoffaufschlemmung liegt, aufrechterhalten wird; diese letztere Vorrichtung umfaßt im vorliegenden Fall ein Einlaßrohr 22, das an seinem einen Ende in den Kanal 15 mündet und dessen anderes Ende mit einem hierin nicht gezeigten Druckluftspeicher verbunden ist. Damit auf die unter Luftdruck durch den Kanal 15 hindurchströmende Stoffmasse eine richtige Regulierwirkung in dem Sinne ausgeübt werden kann, daß sowohl die Strömungstiefe als auch die Strömungsgeschwindigkeit der in dem Kanal fließenden Stoffmasse unter entsprechender Kontrolle gehalten wird, ist an einer der Wandungen des Kanals 15 ein in den letzteren hineinführendes Anzapf- oder Entnahmerohr 23 von verhältnismäßig kleinem Durchmesser fest aufgebracht, das in einer Höhe angesetzt ist, die im wesentlichen der konstruktiv vorgesehenen Strömungstiefe der Papierstoffaufschlemmung entspricht. Hierbei ist im allgemeinen ein Regulierventil 24 mit vorgesehen, durch das der beabsichtigte Auslaß begrenzt wird, wobei die Auslaßseite des Ventils 24 mit der unter dem Drahtsieb angeordneten Grube der Papiermaschine verbunden sein kann.
  • Es entspricht weiterhin dem Erfindungsprinzip, daß der Kanal 15 nur so tief bemessen ist, daß bei einer gegebenen Kanalbreite eine Querschnittsfläche und eine Strömungsleistung vorgesehen wird, die die von der Vielfachröhrenanordnung I I des Blechkanals io abgeführte Strömungsmasse in richtiger Weise aufnimmt.
  • Unter normalen Betriebsbedingungen, wie sie jeweils bei der Herstellung von Zeitungsdruckpapier, sei es mit oder ohne Entlüftung im Stoffauflaufkasten, herrschen, kommt jeweils in dem Moment, wo sich die letzten Turbulenzerscheinungen beruhigt haben und bevor ein gewisser Erstarrungszustan.d der Strömungsmasse eintritt, eine gewisse Flockung der Fasern zustande; hierbei ergibt sich ein Flockungsmuster, das beim Durchgang durch die Schaumlattenmündungsöffnung und in dem Papier zurückgehalten wird. Für den Fall, daß dieses Flockungsmuster etwas zu große Flockungsbestandteile enthält, ist gemäß Erfindung eine Entflockungsvorrichtung mit vorgesehen, bei der die Entflockung durch Herbeiführung einer schwachen Turbulenz in der Strömungsmasse erreicht wird, wobei die Strömungsmasse unmittelbar anschließend an diesen geringfügigen Turbulenzzustand wieder in den Erstarrungsströmungszustand zurückfällt, bevor dieselbe die Schaumlattenöffnung erreicht. Zu diesem Zweck ist eine rotierbare, käfigartige Entflockungswalze 25 mit vorgesehen (s. Fig. 8), die innerhalb des horizontal verlaufenden Blechkanals 15 und quer zu demselben gelagert ist, wobei dieselbe mit ihrer Drehachse, wie unter 26 und 27 gezeigt, eingesetzt ist und durch eine geeignete, hierin nicht gezeigte Kraftantriebsverbindung in Drehung versetzt wird. In jeder der angenommenen Einsatzstellungen der Entflockungswalze 25 dient die letztere dazu, die Flockenbildung in der Weise aufzureißen, daß die Stoffmasse noch in der Lage ist, wieder den erstarrten Strömungszustand anzunehmen, bis dieselbe die Schaumlatten-oder Linealvorrichtung erreicht und durch dieselbe vorgestoßen wird. Für die Größen- oder Dimensionsbestimmung der verschiedenen Teile eines nach dem vorstehenden l,.rfindungsprinzip aufgebauten Stoffauflaufkastens ist eine Reihe von Gesichtspunkten zu berücksichtigen; das gleiche trifft zu für die jeweils notwendigen Geschwindigkeitseinstellungen und Ströinungseinschränkungen der nach vorstehendem Verfahren zu behandelnden Stoffaufschlemmung. Folgende Daten können hierbei als Beispiel angegeben werden: Die wichtigsten Gesichtspunkte für den konstruktiven Entwurf und die dabei zu berücksichtigenden Betriebsfaktoren, insoweit dieselben für die Durchführung des Verfahrens nach vorstehender Erfindung in Betracht kommen, sind folgende: a) Art des zu verarbeitenden Ausgangsstoffes, besonders hinsichtlich Fasergröße und Oberflächeninhalt; b) Konsistenz der Stoffaufschlemmung (Gewicht der absolut trockenen Faser im Verhältnis zu dem Gewicht der Faser plus Wasser) ; c) Grad der Turbulenz und Durchschnittsgeschwindigkeit der in den Stoffauflaufkasten eintretenden Strömung; d) Durchflußleistung im Stoffauflaufkasten, bezogen auf die Breiteneinheit; e) die bei Durchgang durch den Stoffauflaufkasten benutzten Durchschnittsgeschwindigkeiten; f) allgemeine Art der für ein rasches Umsetzen der Stoffmasse von einem turbulenten Strömungszustand in einen erstarrten Strömungszustand zu benutzenden Vorrichtungen; g) Höchstgeschwindigkeit des Drahtsiebes und entsprechend gewünschte Strahlgeschwindigkeit und Gefällhöhe an der Schaumlatte; h) Glätte der mit der Stoffmasse in Berührung kommenden Oberflächen; i) Temperatur der Stoffaufschlemmung.
  • In Berücksichtigung obiger Gesichtspunkte und Betriebsfaktoren lassen sich bei der speziell hierin beschriebenen Ausführungsform der Erfindung für einige der oben angegebenen Punkte folgende näheren Angaben machen: Zu a) als Ausgangsprodukt wird eine Papierbreiaufschlemmung für Zeitungsdruckpapier verwendet, die sich aus etwa 8o % Holzschliffcellulose und 2010 Sulfitcellulose. zusammensetzt; zu b) die Konsistenz der Stoffaufschlemmung in dem Stoffauflaufkasten beträgt ungefähr o,6o %; zu c) bei Verwendung von nur einem Zuleitungsrohr nach dem Sammelrohr 6 hin ist eine durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit von nicht mehr als 1,82 m/sec vorgesehen; zu d) die maximal vorgesehene Durchflußleistung im Stoffauflaufkasten und an der Schaumlatte beträgt 0,0283 cbm/sec, bezogen auf 30,5 cm Schaumlattenbreite; zu g) die Maximalgeschwindigkeit des Drahtsiebes beträgt 365 m/min bei einer Strahlgeschwindigkeit durch die Schaumlattenöffnung von etwa 5,5 m/sec und einem Druckgefälle von etwa 1,5 m Wassersäule; zu i) die Temperatur der Stoffaufschlemmung beträgt etwa 38° C.
  • Bei den vorstehenden Betriebsverhältnissen hat beispielsweise das Hauptzuleitungsrohr 5, das die ankommende Papierstoffaufschlemmung zuerst aufnimmt, einen Durchmesser von 59,8 cm, während das mit dem Hauptzuleitungsrohr verbundene Sammelrohr 6 einen Durchmesser von 45,7 cm aufweist; hierdurch wird in dem Sammelrohr ein aufgespaltener oder geteilter Strömungsfluß vorgesehen mit einer durchschnittlichen Maximalgeschwindigkeit von etwa 1,2 m/sec. Die Zuflußrohre 7 haben einen Durchmesser von jeweils 25,4 cm bei einer durchschnittlichen Maximalgeschwindigkeit der Strömungsmasse von 1,22 m/sec, während die in denselben eingesetzten Mündungs- oder Stauscheiben 8 dazu dienen, eine gleichmäßige Verteilung der Strömungsmasse durch die Mündungsöffnungen bei einer durchschnittlichen Maximalgeschwindigkeit von 1,83 m/sec sicherzustellen. Die zwischen den Mündungsöffnungen der Stauscheiben und der Querkammer 9 liegende Restlänge der Zuflußrohre 7 darf nicht kleiner als 76 cm sein. Die Stoffmasse wird in die Querkammer 9 in einem hochturbulenten Strömungszustand abgeführt. Dagegen ist die Durchschnittsgeschwindigkeit der Strömungsmasse im Verhältnis zu dem Querschnittsflächeninhalt der Querkammer 9 niedrig.
  • Von der Querkammer 9 aus wird die Stoffmasse durch die kleinkalibrigen Röhren i i gedrückt, die unter den vorerwähnten Betriebsbedingungen einen Durchmesser von io,i6 cm haben, während die an denselben vorgesehenen Mündungs- oder Stauscheiben 13 Mündungsöffnungen 14 von einem derartigen Durchmesser aufweisen, daß dadurch eine Geschwindigkeit der Strömungsmasse von 1,83 m/sec erreicht wird. Hierzu wird bemerkt, daß ein Teil des Gescbwindigkeitsdrucks der durch die Mündungsöffnungen i4 hindurchgehenden Strömung in den Röhren i i in statischen Druck umgewandelt wird, der sich in diesen Röhren wahrscheinlich über eine Strecke bis zum achtfachen Durchmesser ausbreitet. Aus Versuchen hat sich ergeben, daß die Röhren i i, wenn sie das Erfindungsprinzip richtig in die Praxis umsetzen sollen, zweckmäßigerweise eine durchschnittliche Länge haben müssen, die dem Zwanzig- bis Dreißigfachen des Durchmessers derselben entspricht. Der in den Röhren i i nicht umwandelbare Teil des Geschwindigkeitsdrucks tritt als Wirbelbildung oder Turbulenz in Erscheinung, deren kinetische Energie nahezu vollständig durch die an der Röhrenwandung entstehende Reibung aufgezehrt ist, bevor die Stoffmasse die Auslaßenden der Röhren verläßt. Der aus den Röhren i i austretende Strömungsfluß ist zwar noch turbulent, jedoch ist die in diesem Stadium noch vorhandene restliche kinetische Energie relativ klein, so daß sich die Strömungsmasse in einem Zustand befindet, bei dem sie leicht erstarren kann und dies auch tut. Es mag bei dieser Gelegenheit auch interessieren, daß es sehr fraglich ist, ob unter vorstehenden Betriebverhältnissen irgendwie ein sogenannter stromlinienförmiger Strömungszustand stattfinden kann; aber selbst wenn dies möglicherweise der Fall sein sollte, so zielt die Erfindung doch in erster Linie daraufhin ab, einen Erstarrungsströmungszustand zu stabilisieren, der mindestens in dem Zeitpunkt sichergestellt ist, wo die Stoffmasse durch die Schaumlattenöffnung vorgetrieben wird. In dem horizontal verlaufenden Blechkanal 15 ist, wie die Erfahrung gezeigt hat, jeweils dann die günstigste Vorbedingung für ein Erstarren der Stoffmasse vorhanden, wenn beim Eintritt derselben in den horizontal verlaufenden Blechkanal eine mäßige Beschleunigung der Stoffmasse stattfindet; dies wird bei der vorstehenden Konstruktionsanordnung zweifellos erreicht, obgleich nach wie vor der Schwerpunkt des beabsichtigten Endergebnisses darin liegt, an der Schaumlatte stets eine erstarrte Strömung zu 'haben, ohne Rücksicht darauf, ob an der Eintrittsstelle des horizontal verlaufenden Blechkanals 15 eine Beschleunigung usw. erfolgt oder nicht. Es konnte festgestellt werden, daß unter den vorausgehend beschriebenen Betriebsbedingungen und bei den angegebenen Geräteabmessungen der Strömungsfluß der Stoffmasse innerhalb einer durchschnittlichen Entfernung von 1,8 m von den Austrittsenden der Röhren i i erstarrt, wenn die Strömungstiefe der Stoffmasse in dem Kanal i _q auf 20,3 cm gehalten wird und wenn die entsprechende durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit 45,7 cm/sec beträgt.
  • Aus der letzteren Feststellung ergibt sich, daß bei der hierin gezeigten Ausführungsform der Erfindung das Anzapf- oder Entnahmerohr 23 gleichfalls etwa 20,8 cm oberhalb der Bodenfläche des Blechkanals 15 zum Ansatz kommt, so daß dessen Horizontalachse mit der Oberfläche der durchströmenden Stoffmasse etwa in gleicher Ebene liegt.
  • Für den Fall, daß ein Stoffauflaufkasten benutzt wird, bei dem zwar das vorstehende Erfindungsprinzip zur Anwendung kommt, bei dein aber keine teilweise in die Stoffmasse eintauchende Entflocktingswalze oder keine Druckluft über der in dein horizontalen Blechkanal durchströmenden Stoffmasse benutzt wird, dann kann der Aufbau des Stoff auflaufkastens in der Weise leicht geändert werden, daß in diesem Betriebsfall die Tiefe des horizontal verlaufenden Blechkanals 15 auf die Tiefe der durchströmenden Stoffmasse reduziert wird, so daß der ganze Blechkanal mit Stoffmässe ausgefüllt ist. In diesem Fall bleibt der Flüssigkeitsspiegel der Stoffmasse innerhalb des Blechkanals 15 konstant, da ja der letztere stets gefüllt gehalten ist, wobei dann kein Abzapf- oder Entnähmeronr erforderlich ist.
  • Aus alledem ist zu ersehen, daß gemäß vorstehender Erfindung ein neuartiges Verfahren und Gerät entwickelt wurde, wodurch ein in Bewegung befindlicher Strömungsfluß einer Papier bildenden Stoffinasse derart physikalisch beeinflußt wird, daß die Zustandsbedingungen für einen erstarrten Strömungsfluß jeweils früher erreicht werden, als die Stoffmasse dusch die Schaumlattenvorrichtung vorgetrieben wird, und daß dieselben in eben diesem letzteren Zeitpunkt zur Wirkung kommen.
  • Selbstverständlich lassen sich im Rahmen des Erfindungsgedankens noch diese oder jene Änderungen hinsichtlich der Anordnung und Abmessungen der Einzelteile treffen; diese Änderungen sind jedoch als Äquivalente in den Umfang der Erfindung mit eingeschlossen und werden demgemäß von den Patentansprüchen mit erfaßt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufbereitung der Stoffq(ifschlenimung, die vom Stoffauflaufkasten auf das Sieb einer Papiermaschine gefördert wird, gemäß dem der dem Stoffauflaufkasten zugeführte Stoffstrom unterteilt und eingeschränkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungseigenschaften des in Fluß befindlichen Stoffstromes derart geändert werden, daß die für den geänderten Strömungszustand gültige Reynoldsche Zahl nicht über 2ooo liegt und daß dabei Zustandsbedingungen geschaffen werden, die eine erstarrte Strömung der in Fluß befindlichen Stoffaufschlemmung gewährleisten.
  2. 2. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Aufnahmekammer (9), in die die in turbulenter Strömung befindliche Stoffaufschlemmung zuerst eintritt, durch eine Anzahl querschnittsmäßig eingeschränkter Durchgangskanäle (ii) sowie durch einen weiteren einzelnen Kanal (15), bei deren Durchfluß die Reynoldsche Zahl des Stoffstromes gesteuert und eine in erstarrtem Strömungszustand befindliche Stoffaufschlemmung herbeigeführt wird, die in diesem Zustand durch die dem Stoffauflaufkasten (io) zugeordnete Schaumlattenöffnung (16) auf das Sieb der Papiermaschine abgeführt wird.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe ein Sammelrohr (6) enthält, das die in turbulentem Strömungszustand zugeführte Stoffaufschlemmung aufnimmt und alsdann die Strömungsgeschwindigkeit dieser Stoffaufschlemmung herabsetzt, sowie eine Mehrzahl von Zuflußrohren (7), die von dem Sammelrohr (6) aus abgehen und mit dem Einlaßende eines Stoffauflaufkastens (io) verbunden sind, der seinerseits nächst seinem Ende mit Vorrichtungen (25) versehen ist, die die Geschwindigkeit der Stoffaufschlemmung weiter regulieren und dabei mit einem relativ langen, in dem Stoffauflaufkasten vorgesehenen Horizontalkanal (15) derart zusammenwirken, daß dadurch eine Umwandlung der Strömungseigenschaften der Stoffaufschlemmung von einem turbulenten Strömungszustand in einen erstarrten Strömungszustand bewirkt wird, wobei das Gerät außerdem eine mit dem vorerwähnten Horizontalkanal (15) verbundene Schaumlatten- oder Linealvorrichtung (16) aufweist, durch die die in einem erstarrten Strömungszustand befindliche Stoffaufschlemmung auf das Sieb der Papiermaschine gelangt.
  4. Gerät nach :Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch .eine :Anordnung (22), durch die dem horizontal verlaufenden Teil oder Kanal (15) Preßluft zugeführt wird.
  5. 5. Gerät nach den Ansprüchen :2 bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem schräg ansteigenden Teil oder Kanal (io) angeordneten Rohre (i i) einen relativ kleinen Durchmesser aufweisen, mit ihren Rohrenden parallel zur Längsachse des schräg ansteigenden Teiles oder Kanals (io) verlaufen, und daß weiterhin die zwischen den Außenflächen dieser Rohre (i i) vorhandenen Leerräume oder Lücken ausgefüllt sind, so daß die gesamte Stoffaufschlemmung durch diese Rohre (i i) hindurchgeht.
  6. 6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rohr (i i) eine mit einer Mündungsöffnung versehene Stauscheibe (13) aufweist, die in dem Rohr (ii) jeweils nächst deren Einlaßende fest eingesetzt ist.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der (las Sammelrohr (6) mit der Einlaßkammer (9) verbindenden Rohre (7) eine mit einer Miindungsöffnung versehene Stauscheibe (8) aufweist, die jeweils in dem Rohr (7) fest eingesetzt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 613 38o.
DEC3287A 1950-04-25 1950-10-15 Verfahren und Geraet zur Aufbereitung der Stoffaufschlemmung, die vom Stoffauflaufkasten auf das Sieb einer Papiermaschine gefoerdert wird Expired DE853256C (de)

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