DE2732413B2 - Nippellose Düsenplatte zum Ziehen von Glasfasern - Google Patents
Nippellose Düsenplatte zum Ziehen von GlasfasernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine nippellose Düsenplatte zum Ziehen von Glasfasern, mit dicht
nebeneinander angeordneten Düsenöffnungen, die durch Strom direkt beheizbar ist und die mit einem
kühlenden Gasstrom beaufschlagbar ist.
Eines der wirksamen Verfahren zur Verbesserung der Produktion von Glasfasern besteht darin, eine Düsenplatte
zu verwenden, in welcher so viele Düsenöffnungen wie möglich ausgebildet sind. Wenn jedoch die
Düsenöffnungen zu dicht aneinander angeordnet sind, d. i. wenn der Abstand zwischen benachbarten Öffnungen
zu klein ist, laufen die Glaskonen aus geschmolzenem Glas, die von der Unterseite der Düsenplatte
herabhängen und aus geschmolzener Glasmasse bestehen, die durch die entsprechenden Öffnungen hindurchgetreten
ist, mit den benachbarten Konen aufgrund der Kapillarwirkung zusammen, durch welche der Spinn-Vorgang
unerwünscht beeinträchtigt wird. Aus diesem Grund besteht eine praktische Grenze hinsichtlich der
möglichen Größtdichte, in welcher die Düsenöffnungen in der Düsenplatte angeordnet sind.
Um das Zusammenlaufen der geschmolzenen Glaskonen zu vermeiden, d.i. um das Überfluten der
Düsenplatte zu vermeiden, wird in der US-PS 39 05 790 vorgeschlagen, einen nach oben gerichteten Luftstrom
auf die Unterseite der Düsenplatte zuzuführen, damit ein zufriedenstellendes Spinnen von Glasfasern mit
einer Düsenplatte zugelassen ist, in welcher eine große Anzahl von Düsenöffnungen in einer Dichte angeordnet
sind, die andernfalls das Zusammenlaufen der Glaskonen unter Verhinderung des Spinnens verursachen
würde. Dieser Vorschlag soll durch Vergrößerung der Viskosität der geschmolzenen Glaskonen durch Kühlen
ihrer Oberfläche mit dem Luftstrom bewirken, daß die geschmolzenen Glaskonen an einem Zusammenlaufen
gehindert sind. Jedoch führt die Vergrößerung der Viskosität andererseits zu einem erhöhten Verschleiß
des Ausgabeabschnittes jeder Düsenöffnung derart, daß die Größe der Ausgabemündung der öffnung vergrößert
wird. Daher wird in kurzer Zeit der Abstand zwischen benachbarten Öffnungen kleiner, was nachteilig
zum Zusammenlaufen der geschmolzenen Glaskonen führt, wodurch die Arbeitseffektivität der Spinnvorrichtung
stark beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Düsenplatte der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche bei einer dichten Düsenanordnung für eine längere Zeitperiode verwendet werden kann, ohne daß
Gefahr eines Zusammenlaufens der Glaskonen besteht
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß für jede Düsenöffnung das Durchmesserverhältnis der Einlaßseite zur Auslaßseite von 1 :0,4 bis
1 :03 beträgt
Jede Düsenöffnung hat daher einen großen Durchmesser an ihrer Einlaßseite, die der geschmolzenen
Glasmasse zugewendet ist, und einen geringeren Durchmesser an der Außenseite, die der Umgebungsluft
zugewendet ist. Der verringerte Durchmesser der Düsenöffnungen an ihrer Auslaßseite führt zu einem
ausreichend großen Abstand zwischen benachbarten Düsenöffnungen an ihren Auslaßseiten, obwohl sie sehr
eng aneinander angeordnet sind, so daß das Zusammenlaufen der von entsprechenden Düsenöffnungen herabhängenden
Glaskonen bequem vermieden ist, selbst wenn die Austrittsränder der öffnungen durch das
viskose gekühlte geschmolzene Glas abgeschliffen sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Uüteransprüchen.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsform und der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Glasfasern unter Verwendung einer
Düsenplatte mit einer Anzahl von eng aneinander angeordneten Düsenöffnungen,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus F i g. 1.
F i g. 3 einen vergrößerten Schnitt durch eine gebräuchliche Düsenplatte, die in der Vorrichtung aus
F i g. 1 verwendet wird,
F i g. 4 einen vergrößerten Querschnitt, in welchem die Gestalt der Düsenöffnungen in der Düsenplatte aus
F i g. 3 vor der Abnutzung gezeigt sind,
F i g. 5 eine schaubildliche Ansicht, durch welche das Gleichgewicht der Kräfte erläutert wird, die auf einem
geschmolzenen Glaskonus an der Unterseite der Düsenöffnung aus F i g. 4 wirken,
Fig.6 eine schaubiidliche Ansicht, aus welcher eine
Möglichkeil ersichtlich ist, in welcher von benachbarten Düsenöffnungen herabhängende Glaskonen wie die aus
F i g. 4 zusammenlaufen,
F i g. 7 eine schematische Ansicht einer verschlissenen Kante der Düsenöffnung aus F i g. 4 nach einer gewissen
Gebrauchszeit,
Fig. 8 und 9 Schnittansichten einer Düsenöffnung einer Ausführungsform der Erfindung vor bzw. nach
einer gewissen Gebrauchsdauer und
Fig. 10 eine Schnittansicht Düsenöffnung gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung vor der
Benutzung.
Vor der Beschreibung bevorzugter Ausführungformen der Erfindung wird das in der genannten US-PS
39 05 790 vorgeschlagene Glasfaserspinnverfahren mit speziellem Bezug auf die Fig. 1 bis 3 erläutert.
Geschmolzenes Glas, welches auf eine geeignete Temperatur mittels einer Vorschmelzkammer erwärmt
ist, kann in eine Spinnkammer 4 durch eine Bohrung eintreten, die in einem Düsenblock ausgebildet ist, der
aus einer geschichteten Struktur aus feuerfestem
Zirkoniummaterial 2 und einem feuerfesten Mullitmaterial
3 besteht Die Spinnschmelzkammer selbst als Ganzes erzeugt unter Zufuhr von elektrischem Strom
durch die Anschlüsse 5 Wärme, um eine für das Spinnen geeignete Temperatur vorzusehen. Ein Gitter 6 mit
einer Anzahl von feinen öffnungen ist an den oberen Teil des Schmelztopfes angeschweißt, um die Strömung
des geschmolzenen Glases zu regulieren, welches aus der Bohrung des Tiegelblockes kommt, und urn zu
verhindern, daß Verunreinigungen wie Teile der ι ο hitzebestärdigen Materialien, entgastes Glas, Glasschlieren
und andere ungelöste Substanzen in die Schmelzkammer eintreten. Das durch das Gitter 6
hindurchgetretene geschmolzene Glas kann die Düsenplatte 7 erreichen. Das geschmolzene Glas wird dann in
die Umgebung aufgrund des statischen Druckes oder des in der Kammer aufgebrachten Druckes durch die
Düsenöffnungen 8 ausgegeben. Die aus entsprechenden Düsenöffnungen ausgegebenen Glasschmelzmassen
werden dann zu Glaskonen 9 geformt, die von der Unterseite der Düsenpiatte herabhängen, und werden
fortschreitend unter Ausbildung von Glasfasern 10 verfestigt
Die Spinnkammer 4 ist an ihrem obersten Teil mit einem Flansch 11 versehen, welcher in engem Kontakt
mit dem Tiegelblock 3 steht, so daß dadurch ein Auslecken von geschmolzenem Glas verhindert ist. Eine
Zirkulationsschlange 12 für Kühlwasser ist gera Je unter dem Außenumfang des Flansches 11 angeordnet, damit
letzterer gekühlt wird. Eine gießbare, hitzebeständige Struktur 14 ist an einem Rahmen 13 der Kanrner
gehalten und umgibt diesen, um die Temperatur in der Spinnkammer zu halten. Die Spinnkammer ist aus einem
thermisch stabilen Material, wie einer Verbindung aus Platin und Rhodium, hergestellt, wohingegen die
Düsenplatte aus einer Verbindung von Platin und Rhodium, einer Verbindung aus Platin, Rhodium und
Gold, einer Verbindung aus Platium, Gold und Palladium und dergl. hergestellt ist.
Die durch die Düsenöffnungen ausgegebenen Glas-Schmelzmassen werden durch einen Luftstrom gekühlt,
der aus einer Luftdüse 15 ausgeblasen wird, welche aus einer Mehrzahl von Rohren zusammengesetzt ist, die
unterhalb der Kammer angeordnet sind, und bilden dabei die erwähnten Schmelzkonen.
Diese Kühlung mittels ausgeblasener Luft ist unerläßlich zur Ausbildung der Glaskonen, weil das
geschmolzene Glas an der Unterseite der Düsenplatte in Form einer Mehrzahl von Einzelmassen oder
Klumpen, die aufgrund der Schwerkraft nach unten tropfen, anhaften würde, wenn eine Einrichtung zum
Zuführen von Kühlluft nicht vorhanden wäre.
Die Luftdüse 15 ist an einen nichtgezeigten Verteiler angeschlossen, so daß sie mit Druckluft mit einem
verhältnismäßig geringen Druck aus einer Luftquelle, wie einem Luftkompressor oder einem Gebläse
versorgt wird. Eine Anzahl von voneinander unabhängigen Glasfasern 10 werden dann mit einem Schlichter 16
in Kontakt gebracht, um auf eine bestimmte Abmessung geschlichtet zu werden. Anschließend passieren die
Fasern einen Sammelschuh 17, so daß sie in die Form eines Einzelstranges 18 gebracht werden, der dann auf
einer Aufwickelrolle 19 zu einem Faserband 20 aufgewickelt wird.
Üblicherweise hat jede Düsenöffnung die Form eines runden Loches, wie aus F i g. 3 ersichtlich. Wie man aus
Fig. 4 ersehen kann, in welcher die Düsenöffnungen in
vergrößertem Maßstab im Schnitt entlang einer Ebene senkrecht zu der Ebene der Düsenplatte gezeigt sind,
laufen die Wände der Düsenöffnungen im rechten Winkel zu der Ebene der Düsenplatte, wobei sie an dem
Einlaßteil 21 mit dem geschmolzenen Glas in Kontakt sind und mit dem Auslaßtei! 22 der Umgebung
ausgesetzt sind, wenn die Düsenplatte noch neu ist
F i g. 5 zeigt ein Kräftegleichgewicht der Kräfte, die auf einen einzelnen Glaskonus aus geschmolzenem Glas
an einer der Düsenöffnungen einwirken. Wenn die Grenzflächenspannung, die zwischen der Außenfläche
der Öffnung und der Atmosphäre vorhanden ist mit ySA, die Oberflächenspannung, welche zwischen der
Umfangsfläche des geschmolzenen Glaskonus an dem Auslaßteil 22 der öffnung und der Atmosphäre wirkt,
mit yAG, die tangential zu dem Glaskonus an dem Auslaßteil 22 wirkende Zugkraft, die nach unten durch
die Aufwickelrolle ausgeübt wird, mit Tund der Winkel, der zwischen der Richtung der Tangentialkraft und der
horizontalen Fläche gebildet ist mit θ bezeichnet werden, ist das Gleichgewicht gegeben durch die
folgende Gleichung(l):
(γ AG + T) cos θ = γSA.
Wenn die Temperatur des Glases absinkt, wird die Zugkraft T; die auf den geschmolzenen Glaskonus durch
die Aufwickelrolle ausgeübt wird, größer und die Gestalt des Glaskonus wird so verändert, daß der
Winkel Θ aufgrund des Anwachsens des viskosen Widerstandes abnimmt, während die Werte von ySA
und ySC von der Temperatur kaum beeinflußt werden.
Daher wird der Wert (yAG+ T)COS Θ groß, wenn die Temperatur geringer wird, so daß die linke Seite der
obigen Gleichung (1) hinreichend groß wird, um den Glaskonus stabil zu halten.
Das Absenken der Temperatur braucht nicht allein dadurch erzielt zu werden, daß die der Düsenplalte
zugeführte Stromleistung verringert wird. Eine verringerte elektrische Stromzufuhr zu der Düsenplatte führt
nämlich zu einer Verringerung der Temperatur der Düsenplatte als ganze, was seinerseits zu einem
übermäßig großen Widerstand für den Strom aus geschmolzenem Glas führt, der durch die Düsenöffnung
hindurchtritt. Dann würde die Zufuhr geschmolzenen Glases durch entsprechende Düsenöffnungen zur
Ausbildung guter geschmolzener Glaskonen unzureichend sein.
In Anbetracht der obigen Ausführungen ist es erforderlich, daß nicht nur eine hohe elektrische
Leistung der Düsenplatte zugeführt werden muß, um eine zufriedenstellende Zufuhr des geschmolzenen
Glases durch die Düsenöffnung zu gewährleisten, sondern daß auch ein nach oben gerichteter Luftstrom
auf die Düsenplatte gerichtet sein soll, so dtß das geschmolzene Glas schnell gekühlt wird, sobald es mit
der Umgebungsluft zusammentrifft. In einem solchen Fall wird durch den nach oben gerichteten Luftstrom die
ganze Düsenplatte ebenfalls gekühlt, jedoch ist die hohe Stromzufuhr zu der Düsenplatte ausreichend, einen
großen Temperaturabfall zwischen den Einlaß- und Auslaßteilen 21,22 der Düsenöffnungen einzurichten, so
daß die Temperaturverringerung kompensiert ist, die aus dem Luftstrom folgt.
Wenn man nun annimmt, daß die Luftstömungsrate um einen gewissen Eetrag verringert wird, oder die
Luftzufuhr vollständig gestoppt wird, fällt der durch die Luft erzielte Kühleffekt ab oder entfällt, so daß die
Glaskonen unstabil werden. Die Glaskonen werden auch unstabil, wenn die nach unten gerichtete
Zugspannung und daher die Komponente T der Zugspannungskraft verringert weiden.
In einem solchen Fall entfällt das durch die Gleichung s
(1) angegebene Gleichgewicht und es ergibt sich eine Bedingung, die durch die folgende Gleichung (2)
gegeben ist:
(γAG + T)COsC-) <
ySA. (2)
Daher wird das geschmolzene Glas an dem Basisteil des Glaskonus dazu gebracht, entlang der Außenfläche
der Düsenplatte entlangzufließen, so daß es mit dem Glaskonus der benachbarten Düsenöffnung zusammentrifft
und dadurch einen größeren Glaskonus 23 formt, wie in F i g. 6 dargestellt ist. Wenn die durch die
Gleichung (2) gegebene Beziehung weiterhin aufrechterhalten wird, obwohl der größere Glaskonus 23
gebildet wird, laufen die Glaskonen von drei, vier oder mehr Düsenöffnungen zusammen, so daß der oben
angegebene Überflutungszustand der Düsenplatte erhalten wird.
Während des Spinnens gewährleisten eine hinreichende Zugkraft, die von der Aufwickelrolle ausgeübt
wird, und die gemäßigte Zufuhr von Kühlluft zusammen die stabile Form der Glaskonen, wie sie in den F i g. 3
und 4 gezeigt sind. Jedoch wird die Zugkraft während einer Periode, in welcher das Faserband von der
Aufwickelvorrichtung abmontiert wird, unpassend verkleinen, bis das Aufwickeln wieder einsetzt, so daß
hierbei die Bedingung der Gleichung (1) kaum aufrechterhalten werden kann. Während dieser Periode
muß daher ein nur geringes weiteres Absinken der Zugkraft und/ouer eine öri'uchc Störung des Kühivorgangs
mit Luft dazu führen, daß nun die Bedingung der Gleichung (2) vorliegt.
Tatsächlich hat die Erfahrung gezeigt, daß beim Absinken der Zugspannungskraft für gewisse Glaskonen
bis zum Schlaffwerden ihrer Fasern diese Glaskonen der Öffnungen zusammenlaufen, aus welchen
die schlaffen Fasern gesponnen werden. Wenn die Glaskonen einmal zusammengelaufen sind, kann ihre
Trennung in die ursprünglichen unabhängigen Fasern nur dadurch bewerkstelligt werden, daß ein spezieller
starker Luftstrom auf den Bereich zugeführt wird, wo die Glaskonen zusammenlaufen.
Zusätzlich besteht für die geb. :uchliche Düsenplatte
ein grundsätzlicher Nachteil darin, daß der Auslaßteil 22 in der Wand der Düsenöffnung mit der Zeit
abgeschliffen wird, so daß er abgerundet wird, wie aus F i g. 7 ersichtlich, was für das geschmolzene Gas einer
Situation entspricht, als w'cnii dcf AuStanu ZWiSCnCn
benachbarten Düsenöffnungen kleiner wäre. Da die Kühlung, welche durch den Luftstrom verursacht wird,
einen beträchtlich steilen Temperaturgradienten zwischen den Einlaß- und Auslaßteilen 21, 22 der
Düsenöffnungen bedeutet, ist die Temperatur des geschmolzenen Glases rings des Auslaßteiles 22 niedrig
genug um zu einer großen Viskosität zu führen. Durch die daraus folgende große Reibung zwischen dem
geschmolzenen Glas und dem Auslaßteil der Düsenöffnung wird dessen Abschleifen beschleunigt so daß die
Kante der Düsenöffnung an der Auslaßseite auf ein Profil bestimmter Krümmung rund geschliffen wird. fa5
Nachdem die Kante der Düsenöffnung rundgeschliffen ist, wird die Randkante des Konus während des
Spinnens an dem untersten Ende 22 des Wandteils gehalten, welcher den ursprünglichen Durchmesser der
Öffnung hat. Wenn jedoch das Spinnen einmal aussetzt, wird die Position der Randkante zum untersten
Grenzrand 24 verlagert, so daß die Basisteile der benachbarten Glaskonen näher aneinanderrücken und
diese bereitstehen um zusammenzulaufen.
Die Abnahme des Abstandes zwischen benachbarten Düsenöffnungen aufgrund des Abschleifens oder Verschleißes
der auslaßseitigen, der Umgebung zugewendeten Kante der Öffnung führt zu einigen Nachteilen
wie folgt:
1. Wenn einmal die Glaskonen ineinandergemischt oder zusammengelaufen sind, so daß die Überflutungsbedingung
vorhanden ist, ist es sehr schwierig und zeitaufwendig, die ursprüngliche Bedingung
wieder zu erhalten, in welcher die Konen unter Ausbildung gesonderter Fasern voneinander getrennt
sind. Dies kann auf die Tatsache zurückgeführt werden, daß die Konen, wenn sie einmal
getrennt sind, sich leicht wieder miteinander vereinigen während der Trennung der restlichen
Konen, wodurch die Trennwirksamkeit beeinträchtigt wird. Im allgemeinen braucht man 8 Minuten,
eine vollständige Trennung zu erreichen, wenn die Düsenplatte noch neu ist, und etwa 15 bis 30
Minuten, wenn das Abschleifen oder Verschleißen der Kanten der Düsenöffnungen fortgeschritten ist.
2. Das Vereinigen der Glaskonen findet statt, wenn das Spinnen unterbrochen wird. Das Zusammenlaufen
wird, wie oben angegeben, bereits durch einen geringen örtlichen Temperaturanstieg, ein
unzureichendes Kühlen oder ein Abfallen der Zugspannungskraft verursacht.
3. Das Zusammenlaufen der Konen kann, wie unter Pkt. 2) angegeben, durch Vergrößerung der Kühlluftrate
vermieden werden, was jedoch zum Überkühlen der Fasern während des normalen Spinnvorgangs bis zum Abbrechen der Fasern
führen kann.
Insgesamt bedeuten daher die gebräuchlichen Düsenplatten eine geringe Arbeitseffektivität und eine
vergrößerte Häufigkeit für das Abrechen von Fasern.
Das Abschleifen oder Verschleißen der Düsenöffnungen ist der Spinnvorrichtung inhärent, weil es mit dem
Kühlen mit Luft einhergeht. Die Beeinträchtigung der Arbeitseffektivität aufgrund des Abschleifens oder
Verschleißens der Düsenöffnungen steht hingegen in engem Zusammenhang mit einer hohen Dichte, mit
welcher die Düsenöffnungen in der Düsenplatte angeordnet sind. Die Worte »hohe Dichte« werden
nienn in ucf ucuciüüfig cifici" ucFäfiigcu LyiCntC ucT
Öffnungen, d. i. der Abstandsteilung der Öffnungen, verwendet, durch welche das Zusammenlaufen der
Glaskonen aus entsprechenden Öffnungen zugelassen wäre, wenn nicht die Kühlluft auf die Glaskonen
zugeführt würde.
Die Dichte oder Abstandsteilung der Düsenöffnungen ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie der
Menge an geschmolzenem Glas innerhalb der Spinnkammer, der Zusammensetzung des Glases, der
Schmelztemperatur des Glases, der Spinntemperatur, dem Durchmesser der Düsenöffnung, der Spinnrate, der
Menge und Geschwindigkeit der auf die Düsenplatte zugeführten Kühlluft und dergleichen. Der Abstand
zwischen benachbarten Düsenöffnungen ist typisch 0,3 bis 1,0 mm, gemessen an ihren Wänden.
Die Erfindung ist daher auf die Herstellung von Glasfasern abgestellt, bei welcher eine Düsenplatte
verwendet wird, welche eine ebene Oberfläche hat und mit einer Anzahl von Düsenöffnungen versehen ist, die
in hoher Dichte angeordnet sind, wobei Kühlluft nach r>
oben auf die Düsenplatte gerichtet wird. Durch die Erfindung wird die Gestalt jeder Düsenöffnung derart
verbessert, daß die Menge an geschmolzenem Glas, welches durch die Öffnungen ausgegeben wird, reguliert
und derart begrenzt wird, daß das unerwünschte ι ο Zusammenlaufen des geschmolzenen Glases und andere
Nachteile, wie oben beschrieben, vermieden sind, wodurch die Arbeitseffektivität der Spinnvorrichtung
verbessert ist.
Nach einer Reihe von intensiven Studien und Experimenten wurde gefunden, daß die oben angegebene
Verbesserung erreicht wird, wenn jede Öffnung derart geformt wird, daß das Durchmesserverhältnis
ihrer Einlaßseite zu ihrer Auslaßseite in den Bereich zwischen 1 :0,4 und 1 :0,9 fällt. Die derartig geformte
Düsenöffnung kann zwei zylindrische koaxiale Wandabschnitte unterschiedlichen Durchmessers hintereinander
aufweisen, d. i. der zylindrische Wandabschnitt mit dem größeren Durchmesser liegt näher an der
Einlaßseite und der zylindrische Wandabschnitt mit dem kleineren Durchmesser liegt näher an der Auslaßseite.
Die Erfindung kann jedoch auch dadurch verwirklicht werden, daß die Düsenöffnung nach unten kleiner
werdend kegelstumpfförmig verläuft.
Wie aus F i g. 8 ersichtlich, in welcher eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Düsenöffnung
mit rwei zylindrischen Wandabschnitten unterschiedlichen Durchmessers gezeigt ist, besteht die
Düsenöffnung aus drei Teilen, nämlich einer obersten Bohrung 25, durch welche das geschmolzene Glas in die
Öffnung eingeführt wird, einer unteren Bohrung 26, welche der Umgebungsluft zugewendet ist und so
gestaltet ist, daß das geschmolzene Glas in die Atmosphäre ausgegeben wird, und einem Mittelteil 27,
über welchen die Bohrungen 25, 26 miteinander verbunden sind. Die untere Bohrung 26 hat einen
Durchmesser, der kleiner ist, als der der oberen Bohrung 25, so daß der Abstand zwischen den Achsen der
unteren Bohrungen benachbarter Öffnungen kleiner sein kann als bei der konventionellen Anordnung, ohne
daß der Abstand zwischen den Wänden benachbarter Öffnungen dadurch verringert wird.
Es wird nun auf F i g. 9 Bezug genommen, in welcher die Öffnung gezeigt ist, nachdem sie während einer
verhältnismäßig langen Periode benutzt wurde. Es ist ersichtlich, daß der untere Rand 28 der unteren Bohrung
26 abgeschliffen ist, so daß er einen etwas größeren Durchmesser erhalten hat. Da jedoch der Durchmesser
der unteren Bohrung ursprünglich klein ist, ist der Abstand zwischen den Grenzrändern 29 benachbarter
Öffnungen immer noch groß genug, um trotz des Verschleißes zu gewährleisten, daß die Glaskonen
voneinander getrennt sind.
Obwohl dem Strom des geschmolzenen Glases durch die Öffnung ein vergrößerter Widerstand aufgrund des
kleineren Durchmessers der unteren Bohrung 26 entgegenwirkt und daher begrenzt ist, ist der große
Durchmesser der oberen Bohrung 25 groß genug, die Verringerung der Durchflußraie zu kompensieren. Zu
diesem Zweck sind die Axiallängen der oberen und der unteren Bohrung derart bestimmt, daß eine gewünschte
Strömungsrate des geschmolzenen Glases erhalten wird. Der mittlere Teil 27, welcher die beiden
Bohrungen 25 und 26 miteinander verbindet, ist vorzugsweise mit gewünschter Neigung zur Horizontalebene abgeschrägt.
Die Strömungsrate des geschmolzenen Glases, die durch eine Düsenplatte mit Öffnungen wie in den F i g. 8
und 9 eingerichtet ist, ist durch die folgende Gleichung (3) gegeben:
O =
Kn H
Lx
y4
tan θ (χ-' - v}) '
7ϊ'
6 X'Y
T"
wobei
Q Strömungsrate des geschmolzenen Glases (g/min)
K Konstante
/7 Anzahl der Öffnungen
H Glashöhe über der Düsenplatte (cm)
η Viskosität des Glases (Poise)
X Durchmesser der oberen Bohrung (cm)
Lx Axiallänge der oberen Bohrung (cm)
Y Durchmesser der unteren Bohrung (cm)
Ly Axiallänge der unteren Bohrung (cm)
Θ Neigungswinkel des schrägen Mittelteils sind
Es wurde erwiesen, daß das zufriedenstellendste Ergebnis erhalten wird, wenn das Durchmesserverhältnis
des Durchmessers der oberen Bohrung 25, welche einen kleineren Strömungswiderstand bietet, zum
Durchmesser der unteren Bohrung 26, welche einen größeren Strömungswiderstand bietet, von 1 :0,4 bis
1 :0,9 beträgt und wenn die Axiallänge der unteren Bohrung 3A der Gesamtdicke der Düsenplatte oder
kleiner, jedoch größer als 0,20 mm ist. Wenn der Durchmesser der unteren Bohrung größer als 0,9mal
dem der oberen Bohrung ist, ist der Abstand zwischen den Wänden der unteren Bohrungen benachbarter
Düsenöffnungen unzureichend, um den vorerwähnten Vorteil durch Vorsehen eines verringerten Durchmesserteils
der Düsenöffnung zu gewährleisten, so daß die Neigung zum Zusammenlaufen der Glaskonen nach
einer kurzen Verwendungsperiode von drei Monaten auftritt. Diese Lebensdauerperiode ist noch unzufriedenstellend,
wenngleich sie der Lebensdauer konventioneller Anordnungen überlegen ist, bei welchen die
Neigung des Zusammenlaufens in drei oder vier Wochen auftritt. Andererseits führt ein Durchmesser
der unteren Bohrung kleiner als 2/s des Durchmessers
der oberen Bohrung unvermeidlich zu einem übermäßig großen Durchmesser der oberen Bohrung. Ein zu
großer Durchmesser der oberen Bohrung würde jedoch dazu führen, daß die oberen Bohrungen benachbarter
Öffnungen einander überschneiden. Damit daher dafür gesorgt wäre, daß die Öffnungen weiterhin voneinander
getrennt sind, müßte der Abstand zwischen den Achsen der Öffnungen groß gemacht werden, was dem
Erfordernis einer »hohen Dichte« widerspricht, mit welcher die Öffnungen angeordnet sind. Wenn alternativ
die untere Bohrung zur Lösung des obigen Problems klein gemacht wird, muß ihre Axiallänge unvermeidlich
klein sein. Dies würde bedeuten, daß die Gestaltung der unteren Bohrung stark abhängig ist von der Genauigkeit
des Bohrvorgangs. Außerdem würde der Strom des geschmolzenen Glases unzweckmäßig eingeschränkt
und würde sich stark mit einer Gestaltsänderung der unteren Bohrung aufgrund ihres Verschleißes ändern.
ίο
Die Erfindung hat somit das Ergebnis, daß die Düsenplatte länger verwendet werden kann, wobei die
auf den Verschleiß an der Auslaßseite der Öffnungen zurückzuführenden Nachteile vermieden sind, wenn das
Verhältnis des Durchmessers der unteren Bohrung zu dem der oberen Bohrung im praktischen Fall annehmbar
im Bereich zwischen 0,4 und 0,9 liegt.
Dasselbe Ergebnis wird erhalten mit einer Düsenplatte, die aus Fig. 10 ersichtlich ist und eine andere
Ausführungsform der Erfindung darstellt. Diese Düsenplatte hat ebene Flächen und ist mit einer Anzahl von
Düsenöffnungen versehen, von denen jede eine kegelstumpfförmige Begrenzungsfläche mit unten liegendem
kleineren Durchmesser hat. Das Durchmesserverhältnis der Öffnung an der Einlaßseite 31 zur
Auslaßseite 32 ist ebenfalls so gewählt, daß es in einen Bereich zwischen 1 : 0,4 und 1 : 0,9 fällt.
Die Wirksamkeit der Erfindung für das Zusammenlaufen der Glaskonen kann am augenscheinlichsten
dadurch beurteilt werden, daß festgestellt wird, ob ein Zusammenlaufen stattfindet, wenn die Glasfasern
manuell nach dem Abstoppen der Aufwickelwinde abgezogen werden oder der Faserstrang mittels einer
Vorrichtung, wie einer Zugrolle abgezogen wird, mit welcher der Strang mit verringerter Geschwindigkeit
20
25 von 20 m/min od. dgl. abgezogen werden kann. Alternativ kann die Wirkung der Erfindung von der Zeit her
beurteilt werden, die erforderlich ist, geschmolzenes Glas, welches die Fläche der Düsenplatte überflutet hat,
vollständig in gesonderte Fasern zu trennen. Auch der Temperaturanstieg der Düsenöffnung, bei welchem das
Zusammenlaufen der Glaskonen verursacht wird, kann eine Grundlage zur Beurteilung der Überlegenheit der
Erfindung bilden.
Als Bezug zeigt die folgende Tabelle 2 die Tendenz des Zusammenlaufens der Glaskonen bei einer konventionellen
Düsenplatte mit 2000 Öffnungen jeweils in Form gerader Bohrungen im Neuzustand und nach
einem Gebrauch von 1 bis 2 Monaten. Die Abmessungen der Öffnungen sind aus Tabelle 1 ersichtlich.
Öffnung
Öffnungsdurchmesser ' 1,20 mm
Wandabstand zwischen benachbarten Öffnungen . 0,70 mm
Axiallänge der Düsenplatte 2,00 mm
Größe der Düsenplatte 230 χ 46 χ 2 (mm)
Neuzustand
1 Monat danach
2 Monate danach
Zusammenlaufen durch Absenkung
der Zugkraft
der Zugkraft
Zur Trennung erforderliche Zeit (min)
Temperaturanstieg der Düsenplatte
Temperaturanstieg der Düsenplatte
kein Zusammen | Zusammenlauf | Zusammenlauf |
lauf | beobachtet | beobachtet |
3 bis 8 | 12 bis 18 | 15 bis 20 |
38°C | 22°C | 18°C |
Mit gutem Unterschied zu der oben beschriebenen konventionellen Düsenplatte führte eine Düsenplatte
mit erfindungsgemäßen Düsenöffnungen mit im Durchmesser unterschiedlichen oberen und unteren zylindrischen
Wandabschnitten, wie aus Tabelle 3 ersichtlich, zu einem Ergebnis, welches aus der folgenden Tabelle 4
ersichtlich ist.
Öffnung
Durchmesser obere Bohrung 1,40 mm
Axiallänge obere Bohrung 1,33 mm
Durchmesser untere Bohrung 1,00 mm
Axiallänge untere Bohrung 0,56 mm Neigungswinkel des abgeschrägten
Mittelteils 30°
Durchmesserverhältnis (unten/oben) 0,71
Wandabstand benachbarter unterer
Wandabstand benachbarter unterer
Bohrungen 0,90 mm
Gesamtlänge der Öffnung 2,00 mm Größe der Düsenplatte 230 χ 46 χ 2 (mm)
Neuzustand 1 Monat
danach
danach
2 Monate danach
6 Monate danach
Zusammenlaufen durch Zugkraftabsenkung
Erforderliche Trennzeit (min)
Temperaturanstieg der Düsenplatte
nicht | nicht | nicht | nicht |
3 bis 8 | 3 bis 8 | 3 bis 8 | 4 bis 12 |
60°C | 40°C | 40°C | 34°C |
Ähnlich zeigt Tabelle 6 das Ergebnis eines Versuchs mil einer Düsenplatte gemäß der Erfindung mit dicht aneinander
angeordneten öffnungen mit kegelstumpfförmigen Begrenzungsflächen entsprechend Tabelle 5.
Öffnung | |
Oberer Durchmesser | 1,40 mm |
Unterer Durchmesser | 1,00 mm |
Durchmesserverhältnis (unten/oben) | 0,71 |
Abstand unterer Grenzränder | |
benachbarter öffnungen | 0,90 mm |
Gesamtlänge der Öffnung | 2,00 mm |
Größe der Düsenplatte 230 χ 46 χ 2 (mm) |
Neuzustand 1 Monat
danach
danach
2 Monate
danach
danach
6 Monate
danach
danach
Zusammenlaufen durch Zugkraftabsenkung
Erforderliche Trennzeit (min)
Temperaturanstieg der Düsenplatte
Erforderliche Trennzeit (min)
Temperaturanstieg der Düsenplatte
nicht | nicht | nicht | nicht |
3 bis 8 | 3 bis 8 | 3 bis 9 | 4 bis 13 |
6OC | 4OX | 37°C | 32°C |
Während der Versuche sank der Arbeitswirkungsgrad der konventionellen Düsenplatte von 95% im jo
Neuzustand auf 85% nach 1 monatigem Gebrauch ab. Zwei Monate nach dem Gebrauchsbeginn war der
Arbeitswirkungsgrad unwirtschaftlich kleiner als 80%. Hierfür sind natürlich de." Anstieg der Neigung des
Zusammenlaufens und die daraus folgende Unterbrechung des Betriebs zum Rückerhalten des getrennten
Zustands der Fasern verantwortlich.
Im deutlichen Gegensatz dazu zeigte die Düsenplatte gemäß der Erfindung mit einer der Größe der
konventionellen Düsenplatte entsprechenden Größe und mit derselben Anzahl, d. i. 2000, Düsenöffnungen
eine minimale Tendenz zum Zusammenlaufen, selbst nach einem Gebrauch während 6 Monaten, wodurch ein
hoher Arbeitswirkungsgrao beibehalten wurde. Spezieller war der Arbeitswirkungsgrad bei 95% nach einem
Gebrauch von 2 Monaten und noch bei 94% selbst nach einem Gebrauch von 6 Monaten.
Dieses vorteilhafte Ergebnis folgt vollständig aus der Tatsache, daß der Abstand zwischen den Randkanten
der benachbarten Öffnungen an der Auslaßseite vergrößert werden kann, ohne daß dazu der Abstand
zwischen den Achsen benachbarter Öffnungen vergrößert werden muß, d. i. die hohe Dichte der Anordnung
der Öffnungen ist beibehalten. Es ist zutreffend, daß die Austrittskanten der Öffnungen auch im Falle der
Erfindung abgeschliffen werden. Jedoch findet ein derartiger Verschleiß selbst nach einer Gebrauchsdauer
von 6 Monaten nicht so weit statt, daß dadurch das Zusammenlaufen der Glaskonen verursacht würde,
wodurch der gute Arbeitswirkungsgrad gewährleistet ist.
Zur Information betrug der Abstand zwischen den unteren Grenzkanten benachbarter erfindungsgemäßer
Öffnungen 0,90 mm vor dem Gebrauch. Der Abstand nahm dann auf 0,75 mm nach 1 monatigem Gebrauch,
auf 0,70 mm nach 2monatigem Gebrauch und auf 0,64 mm nach 6 Monaten ab. Hierdurch zeigt sich, daß
der Fortschritt des Abschliffs in einem frühen Gebrauchsstadium groß ist, jedoch kleiner wird,
nachdem ein gewisser Verschleiß vorhanden ist. Der Abstand zwischen den unteren Grenzkanten benachbarter
erfindungsgemäßer Düsenöffnungen nach einem 6monatigem Gebrauch ist immer noch größer als der
Abstand im konventionellen Fall vor dem Gebrauch.
Bei der konventionellen Anordnung der Öffnungen gemäß Tabelle 1 wurde der Abstand zwischen den
Wänden benachbarter Öffnungen schnell von 0,70 mm auf 0,50 mm in einer kurzen Gebrauchsperiode von 2
Monaten verringert, so daß die Neigung des Zusammenlaufens der Glaskonen vergrößert wurde.
Jedes für die konventionellen Düsenplatten gebräuchliche Material kann für die erfindungsgemäße Düsenplatte verwendet werden. Es wurde durch eine Reihe
von Versuchen erwiesen, daß der Arbeitswirkungsgrad merklich für Düsenplatten gemäß der Erfindung
verbessert wird, wenn diese aus Verbindungen von 90% Platin und 10% Rhodium; 75% Platin und 25%
Rhodium; 86% Platin, 9% Rhodium und 5% Gold; 90% Platin, 5% Palladium und 5% Gold und dergleichen
hergestellt sind, wenngleich diese Platten je nach Art des Materials etwas unterschiedliche Verschleißraten
zeigten.
Die Düsenplatte gemäß der Erfindung mit speziell gestalteten Düsenöffnungen kann ohne wesentliche
Schwierigkeit durch konventionelle Bohrverfahren unter Verwendung von Bohrern oder Räumern mit
nachfolgendem Schleifen oder Läppen hergestellt werden, was ebenfalls durch konventionelle Techniken
durchgeführt werden kann.
Die vorteilhaften Wirkungen der Erfindung sind dem Fachmann aus den folgenden Beispielen ersichtlich.
Eine Spinnkammer mit einer Düsenplatte mit öffnungen, von denen jede eine obere und eine untere
Bohrung unterschiedlichen Durchmessers entsprechend der folgenden Tabelle 7 aufwies, wurde unter den
folgenden Bedingungen betrieben. Eigenschaftsänderungen wurden beobachtet wie in Tabelle 8 angegeben.
Eigenschaften der Düsenplatte und Betriebsbedingung:
Größe der Düsenplatte: 250 χ 46 χ 2 mm Material der Düsenplatte: 90Pt-5Au-5Pd
Anzahl der Öffnungen: 2008
Abstand zwischen den Öffnungsachsen: 1,90 mm Spinnrate: 850 g/min
Aufwickelgeschwindigkeit: 300 bis 1100 m/min
Abstand zwischen den Öffnungsachsen: 1,90 mm Spinnrate: 850 g/min
Aufwickelgeschwindigkeit: 300 bis 1100 m/min
öffnung | |
Durchmesser obere Bohrung | 1,50 mm |
Axiallänge obere Bohrung | 1,34 mm |
Durchmesser untere Bohrung | 1,00 mm |
Axiallänge untere Bohrung | 0,51 mm |
Neigungswinkel des abgeschrägten | |
Mittelteils | 30° |
Durchmesserverhältnis (unten/oben) | 0,67 |
Wandabstand der unteren Bohrungen | |
der Öffnungen | 0,90 mm |
Gesamtlänge der Öffnungen | 2,00 mm |
Zusammenlaufen durch Zugkraftabnahme Erforderliche Trennzeit (min)
Temperaturanstieg der Düsenplatte
Temperaturanstieg der Düsenplatte
Wandabstand der unteren Bohrungen der Öffnungen
Arbeitswirkungsgrad
Neuzustand | 2 Monate | 6 Monate | 10 Monate |
danach | danach | danach | |
nicht | nicht | nicht | nicht |
3 bis 8 | 3 Hs 8 | 4 bis 10 | 4 bis 12 |
47X | 43X | 38 C | 34 C |
0,90 | 0,74 | 0,68 | 0,65 |
95%
95%
93%
Eine Spinnkammer mit einer Düsenplatte mit kegeSstumpfförmigen öffnungen mit unten liegendem
kleinen Durchmesser entsprechend Tabelle 9 wurde unter den folgenden Bedingungen betrieben. Die
beobachteten Eigenschaftsänderungen sind in Tabelle 10 angegeben.
Art der Düsenplatte und Betriebsbedingung
Größe der Düsenplatte: 380 χ 48 χ 2,5 mm Material der Düsenplatte: 90Pt-5Au-5Pd
Anzahl der Öffnungen: 4008
Achsabstand der Öffnungen: 1,90 mm
Spinnrate: 1500 g/min
Aufnahmegeschwindigkeit: 300 bis 850 m/min
Spinnrate: 1500 g/min
Aufnahmegeschwindigkeit: 300 bis 850 m/min
Öffnung
•ίο Oberer Durchmesser der Öffnung 1,30 mm
Unterer Durchmesser der Öffnung 1,05 mm Durchmesserverhältnis (unten/oben) 0,81
Abstand zwischen unteren Grenzrändern benachbarter Öffnungen 0,85 mm
Abstand zwischen unteren Grenzrändern benachbarter Öffnungen 0,85 mm
Gesamtlänge der Öffnungen 2,50 mm
Zusammenlaufen durch Zugkraftabfall Erforderliche Trennzeit (min)
Temperaturanstieg der Düsenplatfvi Abstand zwischen unteren Grenzrändern benachbarter Öffnungen
Arbeits wirkungsgrad
Temperaturanstieg der Düsenplatfvi Abstand zwischen unteren Grenzrändern benachbarter Öffnungen
Arbeits wirkungsgrad
Neuzustand | 2 Monate | 6 Monate | 10 Monat« |
danach | danach | danach | |
nicht | nicht | nicht | nicht |
5 bis 10 | 5 bis 10 | 6 bis 12 | 8 bis 15 |
48°C | 43°C | 38°C | 33°C |
0,85 | 0,68 | 0,64 | 0,56 |
94% | 94% | 92% | 90% |
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen |
Claims (4)
1. Nippellose Düsenplatte zum Ziehen von Glasfasern, mit dicht nebeneinander angeordneten
Düsenöffnungen, die durch Strom direkt elektrisch beheizbar ist und die mit einem kühlenden Gasstrom
beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Düsenplatte das Durchmesserverhältnis der Einlaßseite zur Auslaßseite der öffnung
von 1 :0,4 bis 1 :0,9 beträgt.
Z Düsenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnung zwei hintereinandergeschaltet
angeordnete zylindrische koaxiale Wandabschnitte (25, 26) unterschiedlichen Durchmessers
aufweist
3. Düsenplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Axiallänge des Wandabschnittes
(26) mit dem kleineren Durchmesser nicht größer als Va der Dicke der Düsenplatte und nicht kleiner als
0,20 mm ist.
4. Düsenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnung konisch ausgebildet
ist.
25
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8779776A JPS5314834A (en) | 1976-07-23 | 1976-07-23 | Orifice plate in glass fiber spinning furnace |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2732413C3 DE2732413C3 (de) | 1980-01-10 |
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Family Applications (1)
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CH (1) | CH623553A5 (de) |
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FR (1) | FR2359088A1 (de) |
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